erstanbz; die mobilen Corps einer anhaltenden heftigen dic Hände des Mili- fettenbrüde vor- aden in der | Momeut eutschied das Barrifaden, 3 Stunden in eiligster Flut verlass olnishe Jäger waren
rstadt leistete nur geri useinandergespreugt, größte Theil di lre Koconnen bis a von hier aus den den Rücken tamen. Leopeldstadt. theidigt, wurden Kroateu , deutsche Grenadtere und Þ Besiße der ganzen D0x,
Wäßzrend dieses v1e cigniß die ganze B E Stadt herum | wurden die äu der Augartenjtraß er Franzensallee bis zu zer eingeäschert die gliücklicherweise vers ¡m Prater loderten 1 3 auch in andere! *Narrer Linie brannte und s{chönen Gebá Nariahilfer Linie Flammen und Fer ich dunkelroth. ia großer Menge ¡ih sammelteu,
Mit Anbruch der Nacht verha Kanonendonner z daë Stadt ungünstiges. waren ganz in den Hän (ichen Pläye
{ der Vorstadt in n die Franzens der Barrik
Kanonade fiel der taird, desse drangen, und Leopoldstadt in Scidsal der mit Muth vel
Vertheidigern
fes verseßte ein anderes Er- Sgreckden und C ch dem ande=- Leopoidstadt e, dann eine ganze Reihe der Zudckersabrik von Mäd, und bis zur großen Damps- blieb, so wie mehrere Gebäude — Bei eintretendem Dunkel An der St. weiter südlich die großen nizec Bahnhofes, und außerhalb der Ganz Wien sien in
lstüudigen Kamp g der Stadt in ah man ein Feuer na cheuz zuerst ßersten Gränzen heimgesucht; ein von Häusern in d welche zwei Al
a Flammen auf. 1 Richtungen shrecklihe Feuer. die Artilleriekaserne, ude des glo die Gasbeleuhtungs- Anstalt. ier gehüllt zu sein und das ganze Ficmament färbte UnbeschreibliÞ war das Entsehen der Zuschauer, auf den öffentlihen Pläßen und Basteien
ungufhörlihe war ein für die Verthei- Die Landstraße und die Leopoldstadt den des Militairs, welches die Straßen, uid Gebäude beseßte und ‘ene äußersten Vorp \andsbrücke und das neue Mauthgebäude vorschob. vf des denkwürdigen Tages war zu Ende; nur ein )länkelfeuer warde noch zwischen den Vorposten des Militairs und der Besaßung der Basteien unterßalten. 29, Oktober. :
U Vorposten der Truppen in der Lro- voldstadt und der Besaßung der Rothenthurm - Bastet Ers am Morgeu trat völlige I ohnern der Hauptstadt in banger Erwartung. Vian Biderstand zu nichts Anderem führen em Unglück und vermehrtem Blutverg 2 aroße Mehrzahl der Bevölkerung war fürchtete den Widerstand der Proletari daten, welche sich hartnäckiz weigerte1 wollte Alles und konnte Nichts. Ober-Kommando, welche beide reht gut wußten, daß es der an Munition gebrach, besaßen Muth und en durhzuseßen, urde beschlossen, tionalgarde zu be- rwerfung der vom
N slte der bis dabin Resultat des Kampfes
er große Kam unbedeutendes F
Plänkein zwischen de: dauerte die ganze Nacht fort. ube ein, Der Tag verstrih allen Bew daß jeder verlängerte L fonnte, als zu bereit zur Uebergabe, aber man er und der übergegangeneu Sol- die Waffen niederzulegen. Man der der Gemeinderatb, noch das
wohl an Lebensmitteln wie Ansehen genug , 29 deren Unvahme sie sich bereit erf! Vertrauensmänner aus allen Compagnieen der Na rufen und durch diese über die Anna Fürsten Windiichgräß gestellt oße Mchx
um die Auzführung der Bedingung art hatte, Cs w
hme oder Ve en Bedingungen entscheiden zu {ch für sofortige Einstell esesmal blieb es bei bloßen Worten, rchflog mit Blizesschnelle die Stadt
unter deu die Straßen durchwo- tten bereits am
ung der Feind- g Aber auch di Das Resultat der Abstimmung du und brachte eine große Aufregung genden Piassen hervor, Morgen ihre Waffen niederge uach Bekanntwerduug des Be auf offener Straße mung der elazeln bezeihunenden Ausdrüdcken Luft, fragte eia neben mir stehender an Munition““, antwortete der Gefragte. Verrath!“ fiel ein Dritter ein. Messenhauser einen feigen Verräther, {hem man wenige Tage vorher noch eil blicken glaubte. das soust unaufhörliche Waffenge- Der friedliebeude Theil der und thatlose 2-ehrzahl) saß während die kampflustige Partei brigen Sammelpläpen Anstalten zur Foit-
Tausende von Bürgern ha legt, aber troÞoem erschien es, felbst shuises der Uebergabe, noch gefädrlids, Beschlusses zu reden. Die Stim- hte sih hia und wieder in sehr arum will man die Stadt über= Gardist seinen Nachbar,
zu Gunsten des Volkshaufen ma
„Wegen Mangel wegen Ueberfluß an
Ueberall nannte man zel Messenhauser, in we aufleimenden Napoleon zu e1
Mit Uubruch der Nacht hatte flicr mit wenigen Ausnahmen aufgehört. Bürger (die über till in den schüße auf den Basteien und den i sepung des unseligen Kampfes iraf. odernden Feuer,
e, aber rath - nden Wohnungen,
welche seit vier Tagen den Him- chen, und ein diehter Nebel lagerte sich ver- gleih als ob der Himmel einen ber die Schreckuisse der vergangenen -
0 Eo Der.
nachbem die Capitulation bereits geschlo}:n war, Stadt eine äußerst gedrüctte Stimmung. Haufen Arbeitern durchzogen lärmend die Straßea, ¿ Ober-Kommandanten Messerhauser, w. lche die iber die Capitulation enthielten, von den Mauern ad und höhnendem Jubelruf. seit langer Zeit zum erstenmal Die Calabreser mit d erndeu Federn Die Calgodrejer mit den flatiernden Federn ren einzelue Legionaire slichen in Civil-Kleidung und mit alten Cylinderu aus dem Haupte, still und gedrückt dahin Vou Zeit zu Zeit hielten Wagen, mit den Waffen der Vorst idt garden beladen, vor dem Konviftgebäude. der die Allarnitrommel durh die Straßen scalle Di MIPEs G 0u us die Straßen scallen. „Die Ui'garn riiter ! die Ungarn sind an der St. Marxer Linie eingedrungen ;
den Waffen, zu den Waffen!“ ers | N zu den Waffen, zu den Waffen! erscholl es von allen Seiten, und belebt war wieder der Universitärsplaß; die Legi Fli a i eat 0 ; Legion, das Eliten- Corps, die Polen-Legion rücten von allen Seiten herbei, Die Mit- glieder des bereits aufgelösten Stutenten-Comité?s betraten wieder den Versammlungssaal und konstituirten sh aufs neue genblick famen
Vie ringsum l mel rötheten, waren erlos über die ganze Stadt, Sleier ziehen wollte ü
Bornuttags , herrschte in der vou bewaffneten die Proclamationen de näheren Erflärungen U herab und zerstampsten sie unter Lachen Nur der Universitäts « Plaß war , (eer von Bewasfssneten. waren vershwunden z
Plößlich höre man 1wie-
l Jeden Au- neue Deputationen der no Fentr U und forderten das Comité auf: die Waffe T wurde ihuen geantwortet: sie möchten sich so lange ruhig val hu bis man Näheres über das Amücen der Ungarn erfahren va um 4 Uhr Nachmittags, erschien, vom L N d unterschrieben, ein tel-graphisher Bericht vom Ste- folgenden Juhalts: „Lie Ungarn rüen siegreich vor alten, da si viellcicht ein geschlage- den Mauern der Stadt zusammenziehen köunte.“ zu halten: „Die Basteien
Messeuhauser phanstzuïm, und man mö enes Heer vor Jet warcn die besegen!“' 1ie
ge die Wasen beh
Massen niht mehr zurü und den Worten folgte alsbald wurde von allen Seiten bestürmt, es wurden Vor- ausch und Bogen angenommen, dem Ober-Kommandanten Messen- und den Feld-Atjutauten Fenne- das Ober-Kommando die Aula verlegt Auf den ihm ge- ntwortete er:
schläge gemacht und in B ar folgender: man m uensvotum \{icken, do übertragen, ferner:
bleiben, sondern in ins Comité gerufen, zu übernehmen, a wenn Messenhauser seine Ab-
auser ein Mißtra Ober-Komman der Stallburg Fenneberg wurde
utrag, das Ober-Kommando er werde nur daun darauf eingepen,
solle nicht in
1036
| dankung schriftlich in bie Hände des Cóômité's niederlege. Hierauf | shickte das Comité eine Deputation an Messenhauser, welche ibm | im Namen der afademishen Legion und verschiedener auderer be- waffneten Corps, die \hriftliche Erklärung überreihte, daß er, da er das allgemeine Vertrauen verloren, abdanken möge. Messenhau- ser erklärte: „daß er nur in die Häude jener Behörde, welche ihn erwählt habe, seine Abdankung niederlegen fönne.‘’ Es wurde neuer- dings eine Deputation an Mi ssenhauser abgeschickt, welche ihn daran erinnerte, daß es die akademische Legion war, die ihn vor 14 Tagen für das Ober-Kommando vorgeschlagen, und daß es überhaupt mit der militairisheu Ehre nicht vereinbar wäre, daß er, nachdem er be- reits von mchreren Seiten Mißtrauensvoten erhalten, noch länger das Ober-Kommando sühren wolle. Jept erst unterschrieb er die Auffor- derung des Comité’s, indem er sagte: es sei gegen sein Gewissen, gegen das Kaiserlihe Heer zu fämpfen, wenn er nicht auf sichere Hülfe von außen rechuen könne, indem er glaube, daß die Ungarn entweder geschlagen seien oder sich zurückgezogen hätten, da der Ka- nonendonner jeßt shweige. Dirse Erklärung, welche in direktem Wi- derspruche mit dec vorhergehenden stand, erzeugte allgemeine Erbit- terung.
Fnzwishen begab sid eine Deputation zu der Permanenz des Reichstages und des Gemeiuderathes, um von ihnen die Bestätigung der Wahl Fenncberg's zu erlangen. Die Permanenz des Reichstages antwortete: „Sie könne die Wahl nicht bestätigen, da eine neue Wabl nur im Vereine mit dem Miristerium und dem ganzen Reichs- tage geshehen könne ; sie werde übrigens ihr Votum dem Herrn Feu- neberg nicht ver}agen.““ Der Gemeinderath hingegen antwortete: „Seit wann es denn Brauch sei, alle Tage neue Ober-Komma danten zu wählen? ferner, daß es nur die akademische Legion, die übrigens nichts mehr zu diftiren habe und in die Schule gehen solle, sei, welche die Abdankung Messenhauser's verlange, da eben jeßt dem Gemeinderath eine Erklärung, von alleu Bezirkz-Chefs unterschrieben, zugekcmmen sei, in welcher dieselbeu aufs feierliWste gegen die Abdankung Messenhau- ser?s protestiren.‘’ Jett wurde von Seiten des Comités ein Mittelweg versucht, welher darin bestand, Messenhauser möge mit Fenneberg das Kommando theilen, welcher Vorschlag auch von den beiden Her- ren angenommen ward. Die Nacht vom 30. a f den 31. verging ruhig. Am 314. um 10 Uhr Vormittags erschienen neue Proclama- tionen, von beideu Kommandanten unterschrieben. Die Bevölferung wurde darin aufgefordert, die Wassen zu îtreden, da es sich heraus- stelle, daß die Uagarn gesblagen scien, Die Gcäßer, welche bei der Herrnaljer Linie aufgestelit waren, erschienen in dem Comité und zeig ten den scriftlihen Befehl vor, die Linie zu ver!assen und dié weiße Fahne aufzusteden, Sie drücten aber ihre eutschiedene Weigerung aus, si der Zumuthung zu fügen. Das Comité antwortete: Sie mögen handeln, wie es ihnen gut tünke, Da stürzt ein Mitglied des demokratischen Vereins herein und ruft: Das Comité múge ihm den Auftrag geben, die Sturmglocke läuten zu lassen, und im Falle die am Stephansthurme stehenden Garden sich widcrseßgen sollten, müsse der Thurm mit Gewalt genommen werden, Es wurde ihm crkiärt : „Daß das Comité nie zu solchen Maßregeln seine Hand bieten könne, besoude:s da die Capilulation geshlossea sei.“ Der stürmische Mann erwiederte: „Gut, scid ihr auch feiz und {warzgeld, so werden wir uns selbst zu helfeu wissen.“ Er eilie davon und bald darauf schallte in dumpfen Tönen die Sturmglocke vom Stephansthurm herab, zum Zeichen der Wieterausnabme di Kampfes.
Der 01. WDttodes
war der Tag der endlicheu Entscheidung, Gegen Mittag begann der erste Angriff des Milirairs a1f die Stadt. Von allen Basteien her ertönte Kanonendonner. Bewaffuete Proletariatshaufen durchzogen die Straßen und zwangen einzelne Vorübergehende, sh ihnen anzu schlie- ßen. Der größte Theil der Einwohner hatte längst die Waffen abgcliefert und verhielt stch ruhig in den Wohnungen. Man wußte micht mit Bestimmtheit, von weicher Seite das Militair eindringen werde, und eine Menge B. wobner der an die Rothenthurm-Bastei gränzen- den Häuser flüchteten theils in das Junere der Stadt, theils in die Nähe der Burg, wo man am wenigsten den Hauptangriff erwartete. Aber gerade das Burgthor war vom Militair zum Hauptangriffs- punkte aucersehen. Um 3 Uhr begann bier ein so furchtbarer Ka- nonendouncr, wie wir nie im Leben desgleichen gehört; das dumpfe Rollen der einander ununterbrochen folgenden Schüsse wurde hin und wieder von dem Gekrah und Gepolter der zusammenbrehenden Steine begleitet; Granaten und Kugeln flogen nah allen Seiten hin. Daß eine Menge Häuser dadurch mehr oder minder beshädigt wurden, bedarf wohl faum der Erwähnung. Ueber zwei. Stunden wüthete unaufhörlich das Feuer der Geschüße und nahm erst sein Ende mit dem Einzuge der Tcuvpen in die Stadt. Das Da der Bibl:othek und der Thurm der Augustinerkirche gingen in Flammen auf und die vochlodernden Feuersäulen beleuchteten das neue Schauspiel, wels jegt die ershütterungsmüde Stadt darbot.“
Auhalt-Deßau. Deßau. Die D. A, Ztg. theilt aus der unterm 29. Oft, vom Herzoge Leopold Frirdrich vollzogenen Ver- fassungsurkunte für das Herzogthum Anhalt Deßau den Eingang und Tit, L, und IL von der Vefassung und dem Staatsgrbiet im All- gemeinen und von den Rechten des Volkes 2c. vollständig mit:
¿Wir Leopold Friedrich, ältestregierender Herzog zu Anhalt, Hcrx- zog zu Sachsen 2c, Mit aufrichtiger Bereitwilligkeit sind wir den Wün- schen unscrs Volts, welches fu einer zeitgemäßen Verfassung die dauernde Begründung scines Glücks erblickt, entgegenkommen und verkünden die von uns mit ven Volksvertretern des Landes vereinbarte gegenwärtige Verfas- sungs-Urkunde mit dem Wunsche, daß sie der feste Grundstein für die Frei- heit unsers Volks werde und bleibe, daß sie das wahre Glück aller Staats- genossen schaffen und unserem theueren Vaterlande eine segensreiche Zukunft bereiten möge.
l, Titel, Von der Verfassung des Herzogthums und dem Staats- gebiet im Allgemeinen. §. 1. Die âltere landschaftliche Verfassung wird aufgehoben, §, 2. Sämmiliche zu dem Herzogthume Anhalt - Deßau ge- hörig:n Lande bilden ein untheilbares, zur Theilnahme an einer und dersel- ben Verfassung vereinigtes Ganzes, Dasselbe is ein Bestandtheil des deut- schen Staats - Verbandes, §, 3, Von dem Staats - Gebiete des Verzog- thums fann kein Theil veräußert werden, Ein zur Ausgleichung mit den Nachbarstaaten etwa räthlich werdender Austausch von Gebictstheilen und cine in Folge dessen nöthig werdende Gebiets - Veräußerung kann nur mit (Genehmigung des Landtags erfolgen. §, 4, Die Regierungsform ist die demokratisb-monarchische. §. 5. Alle Gewalten gehen vom Volk aus.
11, Titel. Von den Rechten des Volks und von den Einrichtungen zur Beförderung vo1 Kunst, Wissenschaft, Handel, Gewerbe und Ackerbau, §. 6, Das Staatsbürgercecht wird unter den im Gesch aufgestellten Be- dingungen erworben und verloren. §. 7, Ulle Staatsangehörige sind vor dem Geseh und dem Richter gleich. Alle besreiten Gerichtsstände sind auf- gehoben. Die Ausnahme bezüglich des Militairs bestimmt §. 80. §, 8. Jm Staate besteht kein Unterschied der Stände. Der Adel wird hiermit ab- gelggasst, Alle zur Bezeichnung des Adels vienenden Ausdrücke verlieren Ls vonn und werden vom Staate weder anerkannt, noh gebraucht. abactGafi A Rd nicht zur Bezeichnung des Amtes dienen, sind m D T í Kein Staatsangehöriger darf einen Orden anneh- §. 41, Jeder Sialitoná von Staats wegen nicht mehr verliehen werden.
Sant Avv ( ehôrige, ohne Unterschied der Geburt und Religion, jeden geseßlich erlaubten Erwerbs8zweig ergreifen und zu allen Aem-
tern gelangen. §, 12, Allen Staats E Lv vis Fretbai son gewährleistet. Dieselbe i aa angehörigen wird die Freiheit der Per- welche das Geseb bestim e is nur denjenigen Beschränkungen unterworsen, nt, §, 13. Außer dem Falle der Ergreifung auf
Binnen spätestens 24 Stunden nah der Gefangennehmung muß jeder Ver- haftete über den Grund seiner Verhaftung unterrichtet, darüber verhört und seinem ordentlichen Richter zugewiesen werten. Jede gesezwidrige Verhaf- tung verpflichtet den Staat zur Entschädigung des Verhafteten. Dem gesepmäßig Verhafteten muß bei erfolgter Freisprechung wegen der Ver- haftung eine angemessene Entschädigung vom Staate geleistet werden, Díe Entschädigung wird durch ein besonderes Gescy bestimmt. Hausdurchsuchun- gen dürfen nur auf Grund eines richterlichen schriftlihen Befells, unter Beobachtung aller sonstigen geschliden Formen, vorgenommen werden. 8. 14, Niemand kaun gegen seinen Willen seinem oidentlfchen Richter ent- zogen werden. §. 15. Die volle Freiheit der Rede und Presse, so wie die Befugniß zur Bildung von Vereinen, wird gewährt, Es haben sowohl Ein- zelne als Mehrere in Vereinigung das Recht zu gemeinschaftlichen Petitionen, Auch haben die Staatsangehörigen tas Recht, sich friedlih und ohne Waf- fen zul versammeln, und ist hierzu die obrigkeitliche Erlaubniß nicht erfor- derlih, Als Mißbrauch dieser Nechte kann eine Handlung nur dann au- gefehen werden, wenn sie in das Gebiet der durch die S trafgescze bedroh- ten gemeinen Verbrechen ällt; 6; 16; Zur Herausgabe periodischer Blât- ter b.darf es keiner Konzessionen, noch der Best:llung von Cautionen. Auf jedem periodischen Blatt oder Hefte, so wie auf jeder sonstigen Druckschrift muß der Name des Drukers angegeben sein, und trägt Leßterer, wenn nicht neben ihm ein in Deutschland wohnender verantworiliher Verleger oder Herausgeber bezeichnet ist, die Verantwortlichkeit für den Inhalt der Drucfschrift. Der Herausgeber , Verleger oder Drucker is von der Verant- wortlichkeit srei, wenn er den Verfasser so nennt, daß derscibe zur Veraut- wortung gezogen werden kann. Jede Verlegung der obigen Vorschrift, so wie jede falshe Angabe in Bezug auf die für den Jnhalt der Dru-
\christ verantwortliche Person, wird mit Gefängnißstrafe bis zu 6 Wochen oder mit Geldstrafe bis zu 50 Thalern geahndet. 6. 17. Jeder hat das Recht, Beschwerde über gesezwidriges Verfahren dèr Verwaltungs-Behörden, nach vergeblichem Anruf der vorgeseßten Behördcn, bei dem Landtage anzubrin- gen. Abschlägige Antworten der Verwaltunagsbechörden müssen mit Gründen verschen scin, §. 18, Das Briesgeheimniß ist unverleglih, Die Beschlag- nahme von Papieren und Briefen darf nur auf Grund eines gerichtlichen Erkenntnisses erfolgen. Die Verlepung bes Briefgeheimnisses außerhalb dieser Ausnahmen is peinlih zu strafen. §. 19. Die Auswanderungs- freiheit ist von Staats wegen nicht beshränft. §, 20, Die Todesstrafe ist ohne alle Ausnahme abgeschafft. An die Stelle der Todesstrafe tritt Frei- heitêstrafe. Die Strafe des bürgerlichen Todes findet nicht statt. Die Strafe der Vermögensconfiscation ist abgesd-aff. §. 21. Die Pranger- und Halseisenstrafe , so wie die Strafe der körperlichen Züchtigung ist ab- geschaft, und muß statt derselben auf verhältnißmäßige Freiheitsstrafe erTannt werden. §. 22. Gegcn die in Untersuchung befangenen Angze- \chuldigten darf unter feinem Vorwande cine körperlibe Züchtigung oder eine Herabsegung auf {lehtere Kost stattfinden. Eine Erschwerung der Haft ist nur dann zulässig, wenn cin Versuch zur Flucht gemacht ist und ohne jene Maßregel die Haft nicht gesichert werden kann, _§. 23, Keine Reli» gionsgesellschaft genießt vor der anderen Vorrechte durch den Staat, Es besteht fernerhin fcine Staatskirhe, Jeder Staats-Angehörige hat volle Glaubens- und Gewissensfreiheit, Niemand is verpflichtet, eine religióse Neberzengung zn offenbaren oder sich irgend eiuer religiösen Genossenschaft anzuschließen, Niemand sell zu einer firhlichen Handlung oder Feierlichkeit gezwungen twerden. Die Form des Cives sell eine für Alle aleicunäßige, an kein bestimmics Neligionsbekenntniß geknüpfte sein. Die bürgerliche Gultigkeit dex Che is nur von der Vollziehung des Civilakts abhängia, Die kirchliche Trauung fann nur na ch Vollziehung des Civilakts stattfinden, Die Religionsverschieden- heit ist kein bürgerliches Chehinderniß, Die Standesbücher werden von den bür- gerlichen Behörden geführt. Ein groszjähriger und geschäftsfähiger Staats-An- gehöriger bedarf zu seiner Verheiraihung keiner Erlaubniß des Staats oder der Kommune. Die sich als nöthig berausstellendenBeschränfungen diesesGrundsaßzes bleiben der Gesepgebung vorbehalten. Jeder Staats- Angehörige ist unbe- ränkt -in der gemeinsamen häuslichen und öffentliden Uebung seiner Re- ligion, Verbrechen und Vergehen, welche bei Ausübung dieser Freiheit begangen werden , sind nach den Gesegen zu bestrafen, Durch das ríli- gióse Bekenntniß wird der Genuß der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte weder bedingt noch beschränkt, Den staatsbürgerlichen Pflichien darf dasselbe keinen Abbruch thun. Jede Religions-GeseUjchafi orduet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbstständig, bleibt aber, wie jede andere Ge- schaften im Staate, den Staatsgeseßzen unterworfen, Neue Netigions-Gesell- asten dürfen sich bilden, einer Anerkennung ihres Bekenntnisses durch den Staat bedarf es niht. Das Kirchen - Patronat is aufgehoben, Die Folgen dieser Aufhebung regelt ein Gesez. Der Orden der Jesuiten, Li- gorianer und Redemptoristen is auf alle Zeiten aus Anhalt - Deßau ver- baunt. Die Errichtung von Klöstern is nicht gestattet, §, 24, Die Schule ist Etaats-Anstalt. Das gesammte Unterrichts- und ErziehungSwesen steht unter der Ober-Aufsicht des Staates und isst der Beaufsichtigung der Geist- licfcit als solcher enthoben, Der Jugend wird durch geuügende öffentliche Squlanstalten das Recht auf allgemein menschliche und staatsbürgerliche Bildung gewährleistet, so wie auch der Staat behufs des höheren realen und humanen Unterrichts besondere Schulanstalicn gründet und erhält, Die öffentlihen Lehrec sind Staatsdiener. Für den Unterricht în den Staatsjchulen wird kein Schulgeld bezahlt. Armenschulen finden nicht statt, Unterricht zu ertheilen, Erziehung§- und Unterrichts - Anstalten zu gründen, steht jedem Staatsbürger frei, wenn er die moralische und wissenschaftliche resp, technisde Befähigung der betrcfenden Staats - Behörde nachgewiesen hat. Die Befugniß der Aeltern oder Vormünder , darüber zu bestimmen, wo ihre Kinder oder Pflegebefohlenen erzogen werden sollen, darf auf keine Weise beschränkt werden, Niemand darf die seincr Obhut anvertraute Áu- gend ohne den Grad von Unterricht lassen, der für die unteren Volksschu- len vorgeschrieben ist. Alle die Volksbildung und den Lehrerstand betref- fenden wesentlihen Geseße werden von cincr von dem gesammten Leh: er- stande des Landes zu erwählenden Deputation berathen, dem Befinden nach entworfen und, infofern und insoweit der Entwurf von der Staats - Regie- rung gebilligt wird, von dieser dem Landtage vorgelegt werden. Es bleibt der freien Uebereinkunst der Schullehrer und Neligionsgesellshaften über- lassen, ob und welche Dienste die Ersteren den lehteren zu leisten haben. Der vom Lehrer in der Schule zu ertheilende Neligiousunterricht kann nur cin allgemeiner, d. h. ein Unterricht in der auf religiöser Grundlage ruhen- den Sittenlehre scin. Der kirchlich + fonfessionelle 1st ausgeschlossen und der Kirche zu überlassen. Das der Schule als solcher gegenwärtig zugehörige, so wie das von ihr benußte Vermögen, verbleibt der Schule, so weit das- \lbe nicht als Remuneration für kirchlihe Dienste seitens des Lehrers zu betrachten is, §. 25, Ueber die Verhältnisse der Staatsdiener, über die Anstellung im Staatsdienste, so wie über die Entassung aus demsel- ben, nicht minder über die Disziplin im Staatsdienste, wird ein beson- deres Gesez erlassen werden, Es wird jedocy schon jeyt das bei den bishe: igen Anstellungen der Staatsdiener vorbehaltene Recht der Kün- digung aufgehoben. §. 26, Allen Staatsangehörigen wird die Freiheit des Eigenthums gewährleijttet; es ist dieje nur den Beschränkungen unter- worfen, welhe auf Gesey und Recht beruhen, Eine Enteignung kann nur aus Nücksichten des gemeinen Besten , nur auf Grund eines GVe- seßes und gegen gerechte Entschädigung vorgenommen werden. §. 27. Vller Lehnsverband hört hiermit auf. Die Errichtang neuer Familien- Fideikommisse, Majorate, Seniorate und Minorate ist untersagt. Be- stehende Stiftungen dieser Art sind aufgehoben, Sind mit ciner solcen Stiftung Wohlthätigkeits-Anstalten verbunden, so sind dieselben bei der Auf- hebung der Stiftung abzusondern oder zu entschädigen, Die Art und Weise, so wie die Bedingungen der Auflösung des Lehnsverbandes und der Fami- lien-Fideikommisse 2c, wie auch die Entschädigung, werden 1 einem bejon- deren Gesepe geregelt, §, 28, Alle am Besiße von Grund und Boden haf- tenden Frohnden, Zehnten und übrigen gutsherrlichen Natural- und Geld- leistungen, auch andere privatrech!liche Reallasten und Grundabgaben, sind ablósbar. Die desfallsigen Bedingungen und Entschädigungen regeln be- treffende Gescye. Ohne Entschädigungen sind aufgehoben: 1) Die gewissen Grundstücken zustehenden Hoheitsrechte, wogegen die Lasten und Leistungen wegfallen, welche den bisher Berechtigten n den obigen Beziehungen ob- lagen. 2) Die aus diesen Befugnissen, aus der Schußherrlichkeit und der fruheren Erbunterthänigkeit herstammenden persönlichen Leistungen und Ab- aben. Künftig darf ein Grundstück in keiner Weise mehr mit unablös- baren Nechten und Renten belastet werden. Die Theilbarkeit des Grund- eigenthums wird gewährleistet, §. 29, Die Jagdgerechtigkeit auf fremdem Grund und Boden, Jagddienste, Jagdfrohnden und andere Leistungen füx
frischer That darf Niemand anders verhastet werden, als in Folge eines
Jagdzwecke sind ohne Entschädigung aufgehoben, Jedem steht das Jagde
vou Richter ausgegangenen, mit Gründen versehenen \rifiliden Befehls. Mie die Ausübung dieses Rechts
bestimmt das Geseg. s cin dingliches Recht ild verursachte Schaden Schadens erfolgt durch cht ein Mitglied derselben per- betheiligten vereidi Behörde betheiligt enachbarte unbethei- Es wird eine nah dem egelte Vertheilung der asten und Steuern ein-
1 Grund unv Boden zu, ¡ Sicherheit zu ordnen is, fünftig vom-Grundeigenth 6. 30, Jeder durh das W itstellung und Ab Fommunal-Behörde, sofern ni unter Zuziehung von zwei un Mitglied der Kommunal- Gericht eine b
recht auf eigenen aus Gründen der ö Das Jagdrecht kann nicht getrennt werden, is zu ersehen. die bctreffende sönlich betheiligt 1j Sachverständigen. hat das für den Bezirk fompctente Behörde zu substituiren. §. 3b, Angehörigen gleihmäßig ger taaté-Bedarfs nothwendigen L eiten und Vorzüge-hören ohne Meise wieder erworben werden. q der Künste und Wissenschaften sor- und Gewerbe betreffende Einrichtungen werden cen ter Haudels- und §. 34, Ausschließliche Handels- ags nicht zu ch cine zu erlassende den Ae1zten, Wundärzten vorfen, und dem-
schäzung des
lígte Kommunal- Einkommen der Staats- ringung des S Alle bisherigen Steuerfreih können auf feine
digung auf und e d Beförderun
ckiaat wird sür Pflege un H Alle Handel Konmissionen revidirt und begutachtet, selbs die Mitglieder wählt. sind ohne Zustimmung des Lankdt Medizinalwejen wird dun Diese soll von einer von des zu wählenden Deputation ent! von der Staatsregierung geneh-
Gewerbcstand und Gewerbe-Privilegten
dizinalordnung „regulirt, und Apothekein des Lan insofern und insoweit der Cntwurs di:ser dem Landtage vorgelegt werden. Vereinigung mit den im §. wie unter Zuz us\{ließlich mit der Berathu?
migt n1rd, von munal-Behörden bilden 1n dels- und Gewerbe-Kollegien, o eine Kommission, Maßregeln beschäftigt, im Stande sind, §. chast eingreifen , Klassen gehört und erforderlichenfalls Gut
schaften eingehol:
33 erwähnten Hanu- ichung qualifizirter 1g derjenigen Kassen zu befördern die Landwirth- andwirthe aller
welche sich a die das Wohl der arbeitenden Ueber Gesegze, welche wesentlich in st tüchtige und erprobte L
{ollen zuvörder ¿chteu landwirthschaftlich
Frankfurt a. M., 9. Novbr. (Frankf. Bl.) 3 landwirtb\schaftlihen Kongressrs dankt it, Hr. von Pab|t, für die auf ibn gefal empfiehlt sich der Nahsit der Versammlung. an, ob es nicht angemessen wäre, durch eine Tag gelegte Dies wird dem der National- Kongresses offizielle Kennt-
Es wird bemerft, daß dies bereits gesehen ttags beschlossenen Kommi
Fran®tfurt
räfident fragt ‘51 dem Herrn Reicheverweser für seine an den - Vaisammlung dankeu zu lassen? anbeimgestellt. Ferner fragt er: ob nicht Versammlung von der Konstituirung des zu geben wäre? Ote Borau
rag auf Regulirung des
ssioneu werden bestellt Kreditwesens gest:llt, welcher dem aus zwölf Artifeln bestehenden Trafkten- den - Cirfular angereißt und mit dem Art. 4 über
nisse des Grundbehißes u
d:e Verbält- besoudere Kommission Traftauten Vertretung virth\chaft bei der Centralgewait und als ein dringendes Bedü:fniß zu erfennen, und welbe zur Erre hung dieses Zweckes von den landwirt 1 Deutschlauds gemeinjhaftuch zu thun? me ft, daß sie am scickichsten wohl e:st am Slusse twortet werde, dcSzyalb wurde zu Sammlung angen cine Kommission niedergeseßt. Sig!ist.ck in den einzelnen Staaten Deutschlands System scheint zu riner das Bedürfniß einer jeden volfs-
b-i der National-
Ueber diese
Frage wud
arbeitung der eteintgaung über etn gleichmäß ges solchen wird nmchtzedestoweniger bei Berathung die Errichtung eines statistishea Reichs - Bürègu's welche Ertordernisse werden an ein solches zu 1 oerlesenen Vortrags vird von Kong: esse als zweckmäßig anerkannt: das dringende Zedlirfuiß eines statistischen Reichebüreau?s auszusprechen, l
eine deutshe Statistik aufzustellen ; inzelstaaten die Art und Weise ihrer Ar- zu prüfen und zusam-
Gemäßheit
da nur ei- nem solchen es möglich set, Zil êaus der chreiben, dieselben zu beaufsi-htigen, ub die landwirthschaftlichen Vereine zu Eingabe von taß es sein besonderes Augenmerk auf
veranlassen habe z daß das Reich2mini-
und Lantwirthichast richte es so ba!d wie möglich ins Leben treten zu in demselben zu repräfentiren selben au jährlihe No- Schemas dur die
terium zu ersucchen set, | a die Landwirthschast noch beliebt , mitzutheilenden einzureichen Deutschlands , ewerblihen Judustri ¡ast von Wid tigkeit.
Erlassu:g eines deutschen Patentges esondere desfallsige Anträge zu stcllen f d beantwortet ,
Endlith wird die Aerndten nach landwirthschaftlichen
nächst berührt, ist Will man darum den es sih anscli.- Diese 10ge im Besonderen g der verschiedenen diesfallsigen es möchte eiu allgemeines Deutschland erlassen, in demselben rmundung dieses Gegengenstandes aber dahin gewirkt werden, daß feine zu hohen zemmend entgegentreten.
lichen Kongresscs wurde durch yoverwersezs brehrt, der si mit Ver= ¡tze in Graß erinnert. Er nabm seinin Plaß eils an Roms
ie Juteressen der g die Landwirth Wünschen auf ßen, und jint wurde im Allgemeinen beja vorgängiger Beleuchtun „ den ntrag einbeitlids Patent - Oesiß sür Beschränkung und Bevo
r Patents-Euverbang l ie duitie Sißung des nen Besuch des C1
gnügen an
landwirth s{chaf
zerzog- Reich sammlung der Ladw1 nei dreimaligen Hoh empsanzen und
unter den Mitgliedern. Verschiedene Auträge weiden t
(7
bringt in beiden Fällen einen entsprechenden Antrag. Diskussion wird gezeigt, daß dur die Uebernahme dieser Kosten auf den Staat auch diejenigen Gegenden belastet würden, die niht an Flüssen licgen und feinen Nußen von denselben haben; daß die Gemeinden
,
an fleinen Flüssen und Bächen- immer mit deu Uferbaufosten belastet blieben, somit eine Ungleichheit stattfände, Es werden daher beide
Kommissioné-Auträge verworfen.
—————— R ———
Hlusland.
Hesterreich. Mailand, 3. Novbr. (A. Z.) marschall Radebky hat nacstehenden Armeebefehl erlassen :
„Soldaten! J gab euch bekannt, daß verabsheuungswürdige Gräuel- scenen die Straßen Wiens besudelten, daß unsec Kaiser genöthigt wad, aus der Burg seiner Väter zu flichen. Wien — das eins so treue, von seinem Monarchen \o geliebte und begünstigte Wien, an dessen Wällen die Macht des Orients si brach, das die Christenheit vom Untergange rettete, hatte — verleitet durh fremde Eindringlinge und Abenteurer aller Nationen, durch fremdes Geld verführt, die Fahne der Empörung aufgepflanzt. sah sich genöthigt, ein mächtiges Heer zusammenzuziehen, denn es galt die Erhal- tung des Throns und der Monarchie, Die Stimme des Fricdens verhallte,
die angebotene Versöhnung ward zurücgewiesen. _Unsere tapferen Waffen- gefährten unter den Befehlen des Feldmarschalls Fürsten Windischgräg ha-
ben am 29. Oftober nach einem 9stündigen Barrikadenzefccht alle Vorstädte erobert, die Empörer in die Stadt zurückgedrängt. In Folge dieses Sieges hat sich Wien unbedingt unterworfen, Soldaten! Bürgerkrieg is ein gro-
ßes Unglüc, aber das schrecklichste aller Uebel is
Geseze keine Geltung mehr haben, wenn Blut die Altäre Gottes befleckt, wenn die Bande der Familie zerrissen, sind, Laster und Jmmoralität frei das Haupt erhebt, und mit frecher Stirn in den Straßen der Städte ein- hergeht, dann ist es Zeit, mit Waffengewalt die Menschheit vom Rande des Verderbens zurückzuhalten, Das war der Fall in Wie.
fönnen. Gelüstet es unserer Jugend nach Thaten
Empörer. Radeßky, Feldmarschall,“
— Die Allg, Ztg, Entda nabstebende Berichtiguna: „Wir lasen in Nr, 304 der Allg. Ztg. vom 30, Oki:oder eine Ecgeben- veits-Adresse an Se, Majestät den Kaiser und König, welde angeb- lich vom Feldmarschall Grafen Radeßly ausgegangen (Preuß. St.-Anz, Nr. 185.) Weder der Feltmarschall, noch die unter seinen Befehlen stehenden Truppen verleugnen die Gefühle der Treue und Ergebenheit, welche diese Ädresse ausdrückt; metedesto-
-
weniger |
Fraukreih. Paris, M09: Jnneru hat eine Kommisfion niederge|ebßt , vesten Mittel berathen soll, den Artifel
Verfassung, nah welchem die Republik dil ftigen
stenz ji ern soll, zun: Volizuge zu bringen,
der Komm ssioa zur Pcüfung emp oblen worden: \äuslichen Unreistüßungenz einstweilige Errichtung
stätten oder Bescäf igung irgend anderer Ait Beistand für die Kranfen in den Spitälern; U} oder franfe Personen; Veriorgungs - Anstalten.
näcbster Tage ein Defkrete-Entwurf vorgel'gt werden milden Leistungen des Staates näher feststellen wir Herr Vavin is zum General - Uquidator der Privat-Tomaine, Herr Biesta zum Spezial - Kommis waltung des Eigenthums des Herzogs von Aumale ernannt worden. Ein Sozialisten - Bankett zu Nimes, dem ni beiwohnten, obzleich man sich alle Mühe gegeben hatte, cine mög- list große Zahl zusammenzubringen, hatte einen Kor fl fi zur Folge. Als die Theilnehmer, deren viel die rothe Viübe trugen, Rückkehr in die Stadt mit ihren Fahnen paradirten und Vivats für Raspail , Barbès 2c, ricfen , wurden sie aufgefordert , ruhig nah Hause zu gehen. Sie wide:seßten sich, und es fam zu Thätlichfei- ten; Oendarmen und Truppen zerrissen mehrere der warfen sie in den Kanal; ein Sozialist wurde verwundet. demokratischen Bankett zu Pontoise mußte bei dem Toaste f Republif der Zusaß „\ozial“’ auf Verlangen der Theilnehmer , mei-
stens Arbeiter, wegbleiben.
Mehrere bedeutende hiesige Fabrikanten haben den Entschluß ge- faßt , diejenigen Arbeiter zu entlassen, welchze den Banketten bei-
wohnen.
Nach Annahme der Verfassung äußert sih der Constitutionnel: „Wir wünschen dec Republik, zu leben. Das haben wir in den ver- flossenen acht Monaten gezeigt, sowohl du: ch unsere Geduld, als durch unsere Mäßigung, Wir hegen feine große Verehrung für ge- wi'ïe Theile der neuen Verfassung, aber wir werden das Beispicl der Achtung vor dem G. seße geben.“ Der Constitutionnel is aber durchaus uicht einverstanden mit dem Beifallklatshen, mit welhem die National - Versammlung die d: finitive Annahme der Verfassung begrüßt habe. Die Presse will von keinen F-\ten bei Gelegenheit
der Kundmachung der Verfassung wissen. Der National betrach- tet die V.rfassung als vollkommen in ihren Grundlagen. umfasse alle edlen Justinkte, welche in den Herzen der Masse leben, fo wie alle gesellshaftlihen Bedürfnisse, welche aus dem bereits ge-
durch die Tagesordnung sofort beseitigt. Die ernaunte Kommission erstattet ihren Bericht. „Die bei der National - Versammlung in Bes- chte d:s deutswen Volks sind von hoher sen Bebauung. Hält Berücksichtigung von besonderen Wünscen in 0 etwa eine Beachtung bisher nicht ge=- funden haben, der National-Versammlung zu empfehlen, | Wünsche sind hicr zu nennen #“ Die Kcemmission bemerkt: Die Be- n der Grundrechte über Jagdrechte und Fideikommisse hät= mannigfache Bedenken erregtz sie lasse sch aber nicht in die Ma- terie ein, joudern berühre sie blos vorüvergehend. | einhellig, daß die Bestimmung, welhe die Parzellirung des Grund- be, eben so großes Unglück über manche Ge- i a anderen die geschlossenen Güter ver- Ste halte dafür, daß der Grundsay der unbedingten Dis=- ar nicht in die allgemeinen Grundrechte geböre, son- Einzelnstaates „Bei der National - Versammlung daß der fragliche Paragraph aus den Grund Erörterung bes leiden Kommission wird über einen An- rihtet, welcher begehrt: allgemeines Reichsgeseß altung von Uferschuß- n der Gemcin-
missionen gewiesen, theils J des Art, 4 Art.kel lautet : iaihung begriffenen Grundre Bedeutung für den ländlichen Grundbesiß und de} mana sonach für nöthig, die gedachter Beziehuug, und welche
Dagegen finde sie
besizes unbedingt freigi 2 f bs) E D bringen müsse, als 1
membration agrarischen und stellt den Antrag: darauf abzustellen,
\{lo}:n wird, — Von derg Herrn Hirsbberger aus Bayern be bei der National-Versammlung 1) auf ein wonach die Errichtung und Erh bauten an \{chiff- und flößbare den dem Staate überbunden
anzutragen, n Flüssen auf Verlange werden; 2) auf ein Reichsgeseß über
machten Fortschritte hervorgingen. Die Union mei
sei die einzige Autorität, welche über die neue
e
fen: „Es lebe die Republik! Die Ref Amnestie.
ebenen Boden.
Gonzalve Petit pierre.
Alluvionen und das Eigenthumêrecht an denselben. Die Kommission
Allein ín der
Wissenschaft uud Kunft.
Uebersicht der allgemei- und einer Analyse der Haupt- der Oulib Gesellschaft in
Mozart’s Leben, nebst einer nen Geschichte der Musik werke Mozart's, von Alex mitglied der philharmoaischen
icheff}, Ehren- St. Petersburg- Schraishurn-
Stuttgart. Ad. Becher's Verlag,
Es sei uns erlaubt, die Aufmerksamkeit der Leser das gewiß mehr beachtet worden wäre eiwas Anderes Sinn hätte, als für Poli Die Einseitigkeit ist ein f indem cs stets ganz auss\ch|ließliche und noch nie den gesammten geistigen Jnhal Daiftellung gebracht hat. Kräste, der schöne Dreiklang, \caft verbanden, war nur den und is seittem aus der Welt ge abwechselnd cinscitige Bestrebungen Än einer Periode wandte sich die ganze in einer anderen schwärmte man die Ncihe an die ntergrund gedrängt hat.
muß der Entwickelung der 1 nicht bei einem ganz all- und Gleichheit stehen so betriti man
auf dieses Wer
d was mit ihr zunäch Zug im moder- tungen verfolgte, chlichen Wesens zur aller geistigen | und Wissen- olfe der Griechen zu fi eren Zeit haben hende Tyrannet Kraft der Nation auss\chließl:ch tif gekommen,
Verbindung stcbt, nen Völkerieben,
charafteristischer
Jene harmonische Exutfaltung zu welchem sich St bei dem auserwählten V \{wunden. Jn der neu
cine in das mafl
der religiösen Dogmatik zu; für die chöónen Künstez jegt endlich ist die vor der Hand alles Uebrige in den Hi Alleinherrschaft der politischen Jnteressen
im höcbsten Grade verderblich sein. gemeinen Euthusiasmus für tie Jdeal bleibt, sondern sich auf die lebendige damit ein Reich der tägliche Gebiet der Prosa. die Zweckmäßigkeit. Berechnung, und desh Bentham's und Frantlin's, Politifer. Man hat die Hoffnung ausgesp Miedcrgevurt das deutsche Drama einer neu gehe, wir zweifeln vor der H genug Ruhe und Unbefangenh der Gegenwart zu entziehen, lichen Treiben der Parteien gegenü gen, die jeyt alle Gemüther bewegen, Mer bätte jet Zeit, poetisch z1 trä der Wirklichkeit sein ganzes Gesagte gilt in noch höherem Berührungspunkte, als die Potsie wenn auch Beethoven in einem den Triumph der Revol dieser Ouverture ist doch das eigentliche Neich nen Wünschen und Empfindungen, vnd nur ein Beethoven konue wagen, Die Musik wird eine roch bescbeidencre wird ihr jcht weniger als je die jüngste unter den
e der Freiheit Wirklichkeit einläßt, der endlichen Zwee , n Götter der Nußen und 3 um eine rein verstaus ch seit jeher die Svhyne kaner, di: besten daß mit unserer politischen ifunft entgegen er Dichter, der nglihen Anferderunge
dem leidenscaft- oder gar den Fra- bgewinnen könnte. Noth und das Elend ruch nimmt! sie hat noch weniger chenden Jnteressen, denn der Egmont-Ouverture, agt Tezhalv auch von sur ve: boten sein“), fo mit allen sei- e aller Künste, eiter auszudehnen, ls bisher; man
n Bedürfnisse, Politik sind die höchste Es hantelt sich in ihr meist alb waren au die Engländer und Nord-Amer1 en großartigen Zu Denn wo wäre d eit hätte, sich den zudri der ten Tages-Ereignissen, ber unberührt blicbe,
cine poctische während tie getheilt in Ansp Grade von der Mus mit den jeyt berr} seiner Mcisterwerke, ution verherrlidte (und von der Cen as menschliche Herz die subjektivst
ar d l Die Empörung is besiegt, und die freijinnigen Institutionen, die der Kaiser mit bcispiel- loser Güte scinen Völkern verlieh, werden nun segenbringend emporblühen
j Z der Waffen, dann eile sie dorthin, wo auswärtige Feinde die Gränze des Vaterlands bedrohen; dort wird sie ihr Blut rühmlicher verpripen föónnen, wie in den Reihen der
Zie jellte eigentli der Musik d e ist deshalb ihre Gräuzen w Stelle cinnehmen a ende Geltung cinräumen.
evenbürtig, war Ascvenbrodel zu sollte nur fremde Mußk nie etwa at auc) tie Tonkunst
nen höheren geisti.en
ß sich die Jdee kter
Diejen sinn-
armonijeen Wohltlang?,
rin der Musik gerade zur mnd ter schlechte Ges i einer Musik - die lso ähnliche Zwee- mit ihr aux dere
ind wir ermächtigt, zu erflären, daß dieje Adresse eine Fiction ist. Die Treue des alten Helden is Sr. Majeität zu wohl
ç daß ner solchen Versicherung bedürste.““ betannt, als daß es eine solch sicherung hene e
Künsten, aber ihne den hohwuühigen Sd tw selbst fummerte Die Meisten suchten in der Wie jede Ku, so h er ur die Form 1st fur ei
Triumphe veiherrlichen, deres als Vergnugen, Erho1ung. lement, welches ab esen der Kunst bestcht eben tar rnehmbaren Erscbcinun es dir Hôrer beim h t, hat man abe s der Kunstler 1 anden beide ihre Rechnun chórnerven zu Kocbfunst, freili Anforderungen, ter Anderem, daß er ßten Maler kenne U
Einleitung der Bürgern die Exis Folgende Punkte sind
Vertheilung von öffeutlider Werk- wenn Aubeit frhlt ; yle für Kinder , aîte
Wie es heißt, soll , dèr die Art der
cin sinnliches C
t zur sinnlich wah as Behagen, wel
lichen Reiz, d 1 Metorie empfinde
bei ciner angenchmen Hagup!sache gemacht, \chmadck des Publikums 7} nur darauf aue arstrebt, wie ungesäh selben Stufe steht.
ten Menschen macht, g: hört un wer'e, die Bilder unserer gr® Bildung ve:langt man we die, wenn die Unterhalt Münze ausgegeben Un stercn Compositionen , sh wenigstens gemeine Barbarei des mi! aube an den Saß, der mit »3 angenommen hat, lan giebt zu, daß e dniß, zum Genuß ei Man lese einem r Tragóödien vor, und er wirt g die Raphaelsche Matonna,
Warum soll nun gerade zum als was der Himmel allen Die Musik is ab ung bei dem Zuhö en hat, darin bestä
ing, die G gus % aber auch
tie man an einea unsere poetischen Meister- nd würdigez als daß er jene alishe Gegenstände mmen werden, twa bei Sinfonteen, nit Anstand zu lischen Geshmackes mehr ge- der Zeit das Ansehen eines die niht Jedermann ge- äuterten Geschmaces be- s, einer \chöónen e und Koyzebuesche Man führe ihn vor Holzschnitt wird ihm der Musik weiter Menschen gegeben, nämlich er niht Natur, sondern eíne örer voraus. nde, dem einfachen, na- Komponisten freilich thr wie man sie nicht ngschägung, mit ist es auch zu ertlären, daß nicts über sie aufzuweisen an, wie unheimlich issenz Schiller und Dingen nichts
Ex - Cioilliste und ar sir bie Veto musikalischen bei der Hand habe, fommt, als vollgültige daß er cs verstehe, bei ern dieser Qual dcr Dilettanten, Nichts hat die all fördert, als der Gl unfchlbaren Dogma falle, sei s{lecht. darf zum Verstän
ung auf musik cht ganz 300 Gäste 11g
s gelungenen Bilde Menschen Göthesch iß die letzteren vorziche und der erste beste grelle He Verständniß
Faßnen und
lieber sein. nichts nöthig sein, zwei Ohren, Kunst, und deshalb Höchste, was die Musik anzustreb türlichen Menschen zu gefallen, dann Ideal bei den Negern und Jud vollkommener verlangen kann, der man von jeher die Musi unsere so umfangreiche Man merkt es unseren ihnen zu Muthe wi noch wenigstens is es denn gekom nzelnen unserer größ über Beeihoven un Anzahl schlechter Biographieen, als irgend ein Maler o Weik (es liegt uns in der d Verdienst, eine gründliche W musikalischen,
um zu hören. seßt sie Bild
Naturmenschen , Aus der Geri
e Literatur fast Aesthetikern von on Musik sprechen muse! ß sie von diejen ährend die Literatur , eine kleine Biblio- r nichts geschrieben if, sind beide in ihrer der Dichter in der seinen.
eutschen Uebersepung ürdigung der Werke einem allgemei-
rd, wenn sie v offenherzig, da men, daß, w cren Dichter d Mozart weite
Göthe sagten doch 1
sich an jeden ei thek ausmacht, a!s eine kleine Kunst weiter gekommen, Das in Rede stehende vor) hat das unbestriitene nicht blos vom Standpunkte etrahtungsweise z Band wird die âu hier der Verfasser feine doch immer dankbar anzuerkennen, und anderen Sammelwerken der gefälligen und ab ches sür uns die Bio Einmal haben wir eine wählten des Himmels sind ihre äußeren
nt, die Zukunft sondern von
Verfassung entscheiden acifique ru- als Fest eine
Aufgabe gemaŸht zu ha ( Mozart?s erzà usschlüsse gegeben hat, der N1issenschen Materialien zu einem ge-
Das Interesse, wel- ähren , ist ein doppelt zu erfahren, wie cs die» en is, und dann, was indrücfe, welche sie von ¿x Beteutung für das in dieser Be-
roune. Die Republique und die Democratie p
G: Us orme verlangt ßere Lebens
daß er die in Art zerstreuten 1 verarbeitet hat. ßer Männer gew after Neugierde, auf der Erde ergang Erlebnisse, die Ei sehr oft von groß:r D unser Verfasser Werke des Genius,
gerundeten Ganzer graphieen gro Art romanh
Schweiz. Basel, d, Nov. (O. P. A, Z.) Die Eiseubabn auf dem rechten Rheinufer nähert sih mehr und mehr der schweizerischen Gränze, Ene neue Section wird demnächst befahren werdeu, nämlich
, ckZ , : ‘ ¿ Bro fa p 0 - 2 3 p die von Schliengen nah Ehringen. Probefahiten haben stattgefun 0 abet
ibrer nächsten Umgebung em Verständniß ihrer Werle ziehung: „Niemand zwe haft originellen Werke,
kennt in den Hauptzügen, auszeichnen, die Eigenthüm deren er sich vorzugsweise äußeren Geschickes. M verhätschelte. Kind seines Z ein höóner Mann, w ben beimessen dürfen, Biograpyen pagner, ein Freund tete, die unter der
anderen Götter fannte, Man wende aber di
den, und die Babn ist in vollfommenem Zustande erkannt worden. Sie dreht sich zwishen Schliengen und Chringen um die Anhöhe von Pritsch, eine der ermiidendsten und schwierigsten. nah Basel is uur ein Wez von anderthalb Stunden auf einem
Mit Recht sagt ifelt daran, daß die das Bild ihrer Autoren wi e die Weise eines hcrvorrag einer Scele, und häufig clbst Rossini und Beetheven. nd von Gesundÿyeit die von ihm existiren,
len Sciten lächel tig wie der Cham- breren áärnd-
Von Ehringen
den Künstlers von Eindrüen, die Spuren seines
Ro'sini, das beit und Kraft,
Neuenburg. (E. Z.) Der Oroße Rath hat zu Mitgliedern
in den Ständerath gewählt die Herren Jeanrenaud -Besson und an vergleiche
ahrhunderts, strope din Abbildungen, dem das Gluck nah a lebhaft und sprudelnd auf denen er Schritte wn
Genf, 4. Nov. (Frkf. J.) Der Große Rath ist seiner gro- ßen Mehrheit nah wieder freisinnig beseßt worden. wählte ganz, das Land vom linken Ufer zur Hälste radikal.
Die Stadt a von Reifen,
Melodie seiner
Blicke und sch f einen Gee A hne game 82 tirt zu haben scheint, glet n der Loe
as beliadis s t im Wege steht,
ein Gebrechen, we
e fein andere®,