1848 / 204 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Í í ó und er betrachtet es gewiß als ei- Ceremonien des Nítterschlags gehören, und E I vie

bei mit besonders gelungenen Gestus, wenn er sich da | ' p ren Heroldsstab wie auf einen Spazierftock stüßte, den anderen aber

in die Sei e, E s n de B s Fräulein Unzelmann in solcher Gesellschaft erwähnen zu müssen, Jhr edles - einfaches Spiel ist ziemli der einzige reine Ton in diesem Chaos gräßlicher Mißtóne. Durch den Ausdruck ihres Bortrages weiß sie die Trivialitäten , in denen sich die Liebesscenen bewegen, mit et- nem gewissen Jnhalt zu erfüllen. Aber auch ihr bietet ihr Naturell Schwie-

Y Wir machen sie darauf auf-

‘afeiten, die sie nicht immer ganz überwindet, : s A gewußt hat, ihre jedes t

merksam, daß, so sehr sie auch ihr Organ zu zwingen g i Aussprache des t noch schr unvollkommen ift. Gewöhnlih wird am Ende eines Wortes mit einem Nachschlag begleitet, der einen {sehr un- angenehmen Eindruck zurückläßt. F |

Der Dichter hat der Konstanze, welche von Fräulein Unzelmann ge- spielt wird , noch ‘eine Freundin beigegeben , die eigentlich zur Entwickelung des Stückes völlig überflüssig is, die aber der Konstanze Gelegenheit geben soll, ihre Empfindungen auszusprechen, Diese Vertraute wird von Fräulein Auguste von Hagn gegeben , und allerdings, wenn die Freundin nur zux Folie der Konstanze dienen soll ; Fräulein von Hagn is cine vortreffliche Folie für Fräulein Unzelmann. Mit dem klassishen Spiel der lehteren bil- det diese ewige Ziererei , diese unnatürliche Manierirtheit einen glänzenden Kontrast, und es ist im höchsten Grade lebrreich , diese kofette Naivetät mit er wahren Ei nfachheit zusammengestellt zu sehen.

Verein für mittelalterlichhe Kunst.

Jn der Versammlung des Vereins für mittelalterliche Kunst am bten d. M, legte zuvörderst Herr Voßberg einen Abdruck des Stadtsiegels von öln am Rhein aus dem 13ten Jahrhundert vor, welches den vor dem Por- tal des Doms thronenden, heiligen Petrus darstellt, Die einfache, stylge- máße Erfindung, \o wie die treffliche Ausführung desselben fanden die leb- hafteste Anerkennung. Darauf hielt Herr Waagen einen Vortrag über den Maler Andrea Montagna, Nachdem er sich über die günstigen Ver- hältnisse, welche die großen Anlagen des Meisters zur vollen Entwickelung gebracht, verbreitet, und über den großen Einfluß, welche das Studium an- tifer, besonders griechischer Sfulpturen, auf ihn ausgeübt, ausgesprochen,

gedachte er seiner hohen Verdienste in den tehnishen und wissenschaftlichen

dungsgabe. Seine hohe Bedeutung erkanute er vornehmlich darin, day 1n

ihm die Begeisterung für die Literatur und Kun|t der alten Welt, Fahrhundert herrschte, in der bildenden Kunst

zuerst zum vollen Ausdruck gelaugt i

haftesten Werke des Andrea Montagna nach der Zeitfolge und eintge Be-

merkungen über seinen weit verbreiteten Einfluß auf die

Kupferstiche machten den Beschluß.

S , m c ' - ' a N - Theilen der Kunst, jo wie jeiner reien und höchft eigenthümlichen Crfin- s welche in Jtalien im 14ten und 15öten 5 Eine kritische Uebersicht der nam- i Malerei durch sgine

Eisenbahn - Verkehr. Versammlung des Vereins für Eisenbahukunde am 142, November c.

Der Vorsißende (Herr Hagen) legte verschiedene eingegangene Journale und andere Mittheilungen vor und besprach die Verhält- nisse der von dem Verein herzuszugebeuden Zeitschrift.

Herr Hoffmann erläuterte eine neuerlih in England in Vorschlag gebrachte Einrichtung zur Fortbewegung von Damypfböten , bei wel- her die Dampfmaschine ein horizontales Rad im Junern des Schif= fes umtreibt, mittelst dessen die Fortbewegung durch die Reaction aus=- strömenden Wassers herbeigeführt wird.

Der Vorsißende machte auf eine in England patentirte soge- nannte atmosphärishe Ramme aufmerksam. Derselbe besprach sodann die Einrichtung des neuen und ausgezeichneten, zwischen Bremen und New - York fahrenden Dampfbootes „Herrmann“ und fnüpfte daran einige Notizen über die neuen Hafen-A1lagen zu Bremerhaven.

Der Vorstand des Vereins für Eisenbahnkunde.

Bounn-Kölner Eisenbahu. Einnahme und Ausgabe în den I Monaten pro 1848.

Im ersten Halbjahr 1848 wurden befördert: 270,006 Personen und dafür eingenommen 47,986 Réhle, 19 Sgr. 9 Pf; in demselben Zeitraum des Jahres 1847 wurden befördert: 272,556 Personen für eine Einnahme von 53,005 Rthlr. 2 Sgr. 3 Ps. Hiernach wurden pro Jahr 1848 25950 Personen mit ciner Minder Einnahme von 5018 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. weniger befördert. Dieses ungleiche Verhältaiß der geringen Beförderung von Personen und der bedeu- tenden Minder-Einnahme rührt, wie bei anderen Bahnen, von der größeren Benußung der geringeren Wagen-Klassen herz; denn es wur= den pro 1848 befördert: 1. Klasse : 6228 Personen 5 pCt. (1847 : 8434 Personen î pCt.) ; IT, Klasse: 71,601 Personen 2 Ct, (1847: 87,459 Personen 32 pCt.)z [ITI. Klasse: 78,808 Pasonen 7 pCt, (1847: 89,913 Personen 33 pCt.)z IV. Klässé: 413,279 Personen 42 yCt. (1847: 86,750 Personen 2 Ct) Die Gesammt=-Ein- nahmen betrugen pro Fahr 1848 für Personen : 47,986 Rthlr. D S9 P: (1847: 53,005 Rthlr. 2 Sgr. P für Ueberfracht : S041 E 2 C E O87: 1972 Rthlr. Sd. 6 Pf)3 für Güterfraht: 2350 Rthlr. 16 Sgr. 7 Pf. (1847: 2264 Rihir, 3 Sgr, 10 P\f)z sür Postgüter 456 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. (1847: 415 Rthlr. 8 Sgr.), zusammen 52,688 Rthlr. 15 Sgr. 1 Pf. (1847: 57,657 Rthlr, 9

GSrequenz,

Z11111

Bekanntmachungen.

[622] Nothwendiger Verkauf,

Stadtgericht zu Berlin, den 7, September 1848,

Das hier in der Rosenquergasse Nr. 14 belegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Vol. 38, Nr, 2368. verzeichnete, dem Maurermeister Cal Ferdinand Beneckenstein adjudizirte Maurermeister Johann Hein- rich Ferdinand Beneckensteinsche Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 8207 Thir. 16 Sgr. 3 Pf,, soll i

am 24. April 1849, Vormittags 14 Uhr an der Gerichtsstelle resubhasßtirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, f‘

[682] i Am 25. November d. J., Nachmitt, 3 Uhr sollen in der Pommerschen Provinzial - Zucersiederei hierselb 22 Kisten beschädigten Havanna - Zuckers für Rechnung der Assuradeurs meistbietend öffentlich ver- | fauft weiden, / | Stettin, den 28. Oftober 1848. | Königliches See- und Handelsgericht,

K unst-Verein sür die

Rheinlande ua Weslfalen.

des Statuts

erwählt, was

L E P U R T E R RT R T T E L E C E

Das

[555 b] hiermit ein,

Nachdem in Gemässheit des Art. 20. des Vereins von dem Aussc husse des letzteren die Herren Justiz - Rath Friderichs, Prosessor Sohn und Inspektor VVintergerst hierselbst als neue Mitglieder des Verwaltungs - Raths er- wählt worden sind, hat dieser nach Anleitung des Art. 14. jenes Statuts den vorgedachten Herrn etc.

Friderichs zu semem Vorsitzenden, den

| | |

|

Gi

Herrn Regierungs-Haupt Kassen-Kassirer VVetschki Schatzmeister zum Secretair des Vereins für das Jahr 1848 A9 hierdurch gen Mitglieder gebracht wird.

Düsseldorf, den 15. November 1248, Der Secretair des Kunst-Vereins für die Rheinlande

1550») Stettin-Swinemünder Dampsfschiffsahrts - Gesellschast. Dampfschiff Prinz von Preußen.

„unterzeichnete Direktorium E Actionairs der Stettin-Swinemünder Dampsfschifffahrts- | Gesellschaft zu einer

General-Versammlung am 9, Dezember d. J.,

Abends 6 Uhr, im Börsenhause hierselbst

Die Berathungen werden auf die in Folge der Er- gebnisse des diesjährigen Gesellschafts-Betriebes noth- Si Ae A S von Geldmitteln, so wie

( vecdckmäßig Abä Stakt 20 Rie erkannte Abänderungen der Interesse für die Herren Actionairs,

Mit Hinweisung auf §F§. 11, und 12, der Statuten nach welchen die nicht erscheinenden Herren Actionairs den Beschlüssen der Mehrheit der anwesenden für bei- tretend eradtet werden und die ersheinenden durch Vor- zeigung der ihnen gehörigen Actien vor beginnender

1120

minhin Minder - Einnahme pro Jahr 1848 : 4968 Riblr. 24 Sgr. 6 Pf. Die dursnitilihe Einnahme betrug täg- lich: Jm ersten Quartal 1848: 273 Rthlr. 25 Sgr. (1847: 25 Rthlr. 19 Sgr.); im zweiten Quartal 305 Rthlr. 3 Sgr. (1847 : 381 Rtblr. 25 Sgr.)z im ersten Semester 290 Rthblr. (1847: 318 Rthlr. 16 Sgr.) Jm ersten Halbjahr durlicfen die Maschinen im Ganzen 8884 Meilen (1847 : 9730 Meilen.) Die Ausgaben für das Bau-Kapital betrugen in diesem Zeitraume: 13,507 Rihlr, 25 Sgr. 9 Pf., für das Betriebs - Kapital 1347 Rihlr, 10 Sgr. Die ersteren bestehen größtentheils aus Grund-Entschädigungen, die leßteren betreffen fast aus\ließlich den Titel Wagen; in gleihem Zeitraum des Jahres 1847 betrugen die Ausgaben: 24,934 Rthlr. 12 Sar. 41.Pf

Jm dritten Quartale pro 1848 wurden befördert 203,534 Per- sonen, die Einnahme betrug 39, 104 Rthlr. 8 Sgr. 8 Pf. ; in demselben Zeitraum des Jahres 1847 wurden dagegen befördert: 211,525 Personen , und eingenommen 45,419 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf. z; wona im Jahre 1848 die Zahl der weniger beförderten Personen beträgt: 7691, welhe eine Minder-Einnahme von 6314 Rthlr, 29 Sgr. 6 Pf. ergaben. Die Frequenz in der 1 Klasse hat am meisten abgenom- men, dagegen ist die [IV. Klasse bei Weitem mebr benußt worden, während in der 11, und Ill. Klasse eine verhältnißmäßige Abnahme nur in der Personenzahl, uicht aber in der Einnahme hervortritt, Der Ausfall in der Einnahme in der I, Klasse is zunächst Folge der geringen Zahl von Reisenden, wofür der Umstand spricht daß die Einnahme für Passagier-Gepäck-Ueberfracht im dritten Quartal 1848 nur 1282 Rthlr. 10 Sgr. betrug, während in demselben Zeit- raum von 1847 dieselbe 2518 Rihlr. 25 Sgr. aufbrahte. Dié Bahn war in allen drei Quartalen in gutem fahrbaren Zustande, so daß die Fahrten durchaus keine Unterbrechung erlitten. Die Maschi- nen durcliefen im Ganzen 4688 Meilen. Die Ausgaben betragen im ge- nannten Zeitraume 15,963 Rthlr. 27 Sar. 10 Pfi, in den ersten neun Monaten dieses Jahres 39,305 Rthlr. 24 Sgr. 2 Pf. Die- selben stellen sich gegenüber den im Budget vorgesehenen Beträgen schr günstig, Für das Bau - Kapital wurden im betreffenden Zeit= raume 8648 Rthlr. 28 Sgr., und zwar durhgängig far Grund- Erwerb, verausgabt. Es wurden sonach in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesammt befördert : 473,840 Personen, die Gesammt- Einnadme betrug 91,792 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., desgleichen im Jahre 1847 befördert : 484,181 Personen, und die Gesammt -Cin- nahme betrug 103,076 Rthlr. 17 Sar. 9 Pf. Es wurden sonach in genanntem Zeitraume des Jahres 1848 gegen denselben des Jahres 1847 weniger befördert: 10,341 Personen, mit einer Minder - Cin- nahme von 11,283 Rthlr, 24 Sgr.

Sgr. T Pf.) ,

Personen - Frequenz der Magdeburg- Leipziger Eisenbahn.

Bis inkl. 4, November c. wurden befördert

vom 5. November bis inkl. 114. November c., inkl.

1331 Personen aus dem Zwischen-Verkehr

Summa

59,411 Personen,

9,567 » 605,978 Personen,

Ea der Leipzig- Dresdener Eisenbahn - Compagnie im Monat Oktober 1848. Für 46,331 Personen 33,245 Rthlr. Ngr. Pf. » 416,272 Ctr. Fracht 23,508 » 9 H » Summa 56/753 Nthl, 9 Nit, Pf.

Bahnhof Leipzig, den 18. November 1848, j

Haupt-Büreau der Leipzig-Dresdener Eisenhahn- Compagnie.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18, Nov. Der Umsaß in Staatspapieren , be- sonders in holländischen und österreichischen, war hier diese Woche zuweilen von Wichtigkeit, vor Allem wurden von ersteren die Jnte- gralen zu Einkäufen gewählt, wodurch deren Cours sehr fest blieb, we'chcs wieder einen günstigen Eindrud auf 3- und áAprozentige wirk- liche Schuld machte. Diese angenehmere Stimmung scheint veran- laßt zu sein dur die Aussicht, daß die Regierung ernstlih trachten wird, Ersparungen in allen Zweigen der S aatsverwaltung einzusühren,

da ein gestern hierüber veröffentlichter Bericht, den die Minister auf |

Verlangen der Regierung abitatteten , fogleih viele Käufer an den Marft brachte, die zuleßt merklich bessere Preise bewilligten; außer- dem aber trugen die günstigeren Nachrichten der wiener Börse merk- lih dazu bei, den Ciser der Spekulanten anzuregen. Jutegrale gin=- gen von 44% allmälig bis 454 pCt. hinaufz 3 prozentige wirkliche Schuld erreichte von 534 mit einigen Schwankungen zuleßt 535 pCt., und 4 prozentige dito von 69% bis 7047 pCt, emporgefommen, fiel wieder auf 691- pCt., doch stieg gestern wieder bis 70% pCt. 5 prozentige wiener Metalliques blieben verwichenen Montag 665 pCt., wurden später bis 654 pCt. zurückgedrängt und erreihten gestern 66% pCt. 24 prozentige dito stellten sih von 344 pCt. zuleßt um 1 pCt. höher. Russische Fonds erhielten sich fest im Preise; alte

5 prozentige Obligationen bei Hope auf 98% pCt,, und 4prozentige

und den Unterzeichneten jenigen Verren Actionairs,

zur Kenntniss der diesseiti

Berlin, den 6, November 1848, VV estfalen. Vas

VViegmann

und

[547 b]

ladet die Herren zu 250 Fl, 2 Saur

Ge

zu leisten,

Sie \ind daher von größerem

Berlin, den 6, November 1848,

[700]

Berathung sich zu legitimiren haben, deren Eigenthum an Actien der Gesellschast dem Direktorium bis jeyt nicht angezeigt und nachgewiesen worden (E den erforderlihen Nachweis thumsrechts Sorge zu tragen.

E De S der Stettin-Swinemünder © amps\chifffahrts-Gestcllschafst,

G E an die Herren Actionaire der

Ungarischen Central-Eisenbahnu.

Die Herren Actionaire werden hiermit 10te statutenmäßige Raten - Zahlung pr. n Proze! mit 25 Fl. C, M. für jeden Jnterims-Partial-Schein

1849 bei der Hauplkasse in Wien, Hohe Brücke Nr, 145, » Pesth bei der Filial - Kasse, » Berlin bei den Herren Hirschfeld & Wolff, oder auch in U bei den Herren Dufo ux r, & Co. Wien, den 1. November 1848. Ungarische Central-Eisenbahn, Auf obige Anzeige Bezug nehmend, wähnte Babliing von heute ab unter den bereits be- fannten Bedingungen bei uns geleistet werden,

Hirsch feld & Wolff, Linden N27

Edikftal-Ladung- Das Stadtgericht zu Dresden hat in den zum Ver- | mögen der hiesigen Kaufleute, Herren

Certififate bei denselben auf 785 vCt. Von spanischen Fonds git- gen Ardoin-Obligationen von 9 3; pCt. wieder auf den vorigen Cours von 9 pCt. zurü z 3 prozentige binnenländishe holten eist 175 pCt., zuleßt nur 17 pCt, Ardoin-Coupons standen auf 55 pCt. Por= tugiesische Obligationen sind von 24% bis 223 pCt. gewichen. - veruanishe stiegen von 20 bis 225 pCt., wurden aber gestern dur Gewinnnebmer um -% pCt. niedriger vergeben.

Markt - Berichte.

Stettin, 21. Nov. Getraide. Zu Weizen kein Umgang.

Roggen in loco 86pfd. 26 Rtblr., pr. Frühjal:r 295 Rthlr. be- zahlt, 295 a 30 Rthlr. Br.

Gerste 26 a 27 Rthir., für ein Pösthen ganz chöne 774yfd. {were pommersche wurde 285 Rthlr. bedungen.

Russisches Mehl 15 Rthlr. ;

Rüböl in loco 10% Rthlr., gehandeit.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle (am Landmarkt) mit 24, 24% und 245 % bezahlt, aus zweiter Hand ohne Faß an der Vörse dur vereidigte Mäkler zu 24 % gehandelt, mit Fässern zu 245 9 Metalle. Zink 45 Rthlr. Eisen 44 Sgr.

Breslau , geiber 45, 02, D Roggen 27, 30,

23;

í

spätere Termine 104; a 11 Rthir.

4 54: 9

24, Nov. Weizen, Sgr. ) 33 Sgr. erste 20, 23, 25 Sgr. afer 14, 15, 16 Sar.

Rapps, 84 bis 86

Kleesaat ziemlih unverändert bei

Spiritus 62; Rthlx. Br.

Rüböl 12 Rthlr. Br.

Zink nichts gehandelt.

Die Zufuhren waren mäßig, dit blieben jedoch unverändert,

Posen, 17. Nov. (Der Schfl, zu 16 Meben preuß zen 1 Rihlr, 21 Sgr. 1 Pf., auch 9 Rthlr.; Roggen Pf., auch 28 Sgr. 11 Pf.z Gerste 24 Sh Pf., au D, Sgr. 7 Pf, aud weizen 26 Sgr. 8 Pf., auch 28 Sgr.

4 S T aud 1 Nilly, 5 Sg.

1 Pf., auch 8 Sgr. 11 Pf; Heu

auh 24 Sgr. z Stroh, das Scho 1 Sgr.; Butter, das Faß u 8 Pfund, 2 Rthlr.

Neuß, 17. Nov. ) ( 8 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 5 Sgr., Somnmergerste 1 Nit Buchweizen 1 Rthlr. 8 Sgr., Hafer 24 Sgr., Erb\ei 5 Sgr. Rappsaamen 3 Rthlr. 20 Sgr. Kartosjeln 2

Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 20 Sgr. Stroh pr. 4200 Pfd. 4 Rthlr. 12 Sgr.

Kleiner Saamen 3 Rtÿlr. 12 Sgr.

Rüböl pr. Ohm à 282 D V Ge 93 Mi

Riibkuchen pr. 1000 St. 32 Rthlr.

Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 29 Rthir.

Branntwein pr. Ohm 18 Or. 12 Rthlr. 5 (

Gereinigtes Oel 34 Rthlr. 15 Sgr.

Speisesl pr. 25 Pfd. 12 Sgr.

Getraide überhaupt mit geringer Kauflust.

Nachfrage höher gehalten.

Amsterdam, 17. Nov. 1 | fauft; 4130 pfd. bunt. poln. 330, 335 Fl.; 128 psd. dito 327, 328 Fl, ; 120 pfd. gering. dito 275 Fl.z 120 psd. neu, 180 Fl. z; 132 pfd. fubanka. 268 Fl,z 128 pfd. münjter 243 Fl.

Getrockneter Roggen zu den vorigen Preisen gehalten, neter wie nachstehend verkauft; 123-, 125p}d. gelder. 150, 154 Bl. 3; 118 pfo. petersb. 137 Fl. 125pfd. neu. nüuster. 150 Fl, ; s dem Schi} zu empfangen.

Gerste wie früber ; 114 pfd. dân, 155 Fl. 3 Sommergerste 108 Fl.

Buchweizen wie früher ; 118 pfd. geider, 150 Fl,

Beste grobe fönigsb, graue Erbsen 9 Fl. per Maß.

Kohlsaamen wie früher z verkauft : ostfrics. 92 L. 3 auf 9 Faß gleich 641L. ; April 624 L. z Septen ber und

Leinsaamen wie früher mit mehr Handel; 107-, 108»f 920 Fl, ; 114 pfd, memel, 260 Fl; 4112-, 113 pfd. liba 109-, 110pfd. riga. 235 F!

Nüböl gleich und auf Ueferung etwas 1 wie früher. Rüböl auf 6 Wochen 38 Fl. ;

Dez. 36, 354 a 36 Fl. ; Viai 80A % Gh

Leinöl auf 6 Wochen 285 Fl,

Hanföl auf 6 Wochen 353 l, effert.

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Eduard Voigt, (ustav Eduard Schwender und Friedrich Gotthelf Scyffarth, eröffneten Kreditwesen den 19. April 1849 zum Liquidations-Termin bestimmt. .

Es werden daher bekannte und unbekannte Gläubi- ger, wie überhaupt Alle, die an die Gemeinschuldner aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche haben, vor- geladen, zu obigem Termine persönlich und, wo es er- forderlich, mit Vormündern oder durch Anwälte, welche mit genügenden, was Ausländer betrifft, mit gerichtlich vollzogenen Vollmachten versehen, auch insbesondere zu Vergleichs - Abschluß ermächtigt sein müssen, hier im Stadtgericht sih anzumelden, ihre Ansprüche anzuzet- gen und zu bescheinigen, mit den Konkurs - Vertretern über deren Richtigkeit, auch unter sich selbs über Bor- zugsrehte zu verfahren, innerhalb 6 Wochen zu be- \chließen, hinsichtlich der Ausbleibenden

ven 6, Juni 1849 die Eröffnung eines Ausschließungs-Bescheides, hierauf aber in einem noch besonders anzuseßenden Berhöre gütliche Verhandlung, auch Abschluß eines Vergleichs oder, falls dieser nicht zu bewirken,

den 1, August 1849 die Ertheilung eines Designations-Bescheides oder die Akten - Versendung zum Verspruch zu erwarten. Noch werden die Vorgeladenen erinnert, daß die Außenblei- benden, wie Alle, die ihre Forderungen nicht gehörig liquidiren, für ausgeschlossen vom Kreditwesen, die aber, welche entweder gax nicht oder nicht bestimmt sich er- flären, ob sie auf ihnen geschehene Vorschläge eingehen oder nicht, für einwilligend werden geachtet werden,

Dresden, den 10. November 1848,

Das Stadtgericht. Burchardt,

ersuchen wir die-

ihres Eigen-

ersucht, die Zehn Prozent

fann die er-

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ; Jahr. 4 Rthlr. - £4 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie } ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 2; Sgr. berechnet.

Me 204.

Sa L E Amtlicher Theil.

Genut\schland.

Preußen. Frankfurt a. d. O., Oppeln, Posen und’ Trier. Be- fanntmachungen der Regierungen. Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a. M. gerfassunggebenden Reichs - Versammlung. Oesterreich. Kremsier. Ankunft von Reichstags - Abgeordneten. Rermischtes. Olmüß., Vermischtes. / Reuß. Gera, Landtag.

MUJELan L

N atio nal-Versa mmlung. Gesep-Entwurf über Ent- Schapbons - Jnhabcr und Sparkassen - Deponenten. Paris. Verlauf des Verfassungsfestes, Ver-

Verhandlungen der

Frankreich. shädigung der Louis Bonaparte, mischtes. /

Börsen - und Handels - Nachrichten.

Beilagen.

Amtlicher Theil.

Se. Majcstät der König haben Allerguädigst geruht : Den Land- und Stadtrichter W eigelt zu Neurode z Den Kiriminalrichter Prat sch zu Briegz und Den Land - und Stadtgerichts - Assessor Gen § zu Neumarkt zu Land- und Stadtgerichts-Rätheu zu ernennen. /

Der Ober-Landesgerichts-Assessor Pezenburg zu Saalfeld in Preußisch-Heolland i zum Zustiz-Kommissarius bei den Gerichten in Saalfeld, Mohrungen, Preußish-Holland, Liebstadt ünd Osterode, mit Anweisung seines Wohnsißes in Saalfeld, und zuzleih zum Notarius im Departement des Ober -Landesgerichts zu Königsberg ernannt worden. j

Auf Grund dés §. 4. des von dem Königlichen Staats - Mini- sterium unter dem 12ten d. M. genehmigten Erlasses Sr. Excellenz des kommandirenden Generals in den Marken, Herrn von Wrangel, von demselben Tage -—— betreffend die Maßnahméên , unter weichen der Belagerungszustand Berlins zur Ausführung gebracht werden soll untersage ih hiermit in Folge ciner mir P cférháto zugegan=- geneu Requisition des Generals von Wrangel vom 17ten d. M. und gestüzt auf eine mir heute dieserhalb zugekommene Staats - Ministe- rial - Verfügung vom gestrigen Tage unbedingt den Verkauf aller politishen Druschriften auf öffentlichen. Straßen und Pläßen. Diesem Verbote sind auch dic auf Grund der Verordnung des Po- lizei - Präsidiums vom 28fsten v. N. (Intelligenzblatt Nr. 259 und 260) zum Handel mit Drufschristen auf öffentlihen Straßen und Pläßen legitimirten Personen unterworfen, indem die ihnen ertheilte desfällige Erlaubniß in Gemäßheit des Vorbehalts im S. 2 ‘jéenéêr Verordnung bis auf Weiteres suspendirt bleibt.

Uebertretungen dieses Verbots werden nah §§. 176 und 177 der Gewerbeordnung vom 17. Januar 1845 bestraft. Außerdem haben die Kontravenienten ihre sofortige Verhaftung zu gewärtigen.

Berlin, den 20. November 1848.

Der Königliche Polizei- Präsident von Hinckckeldey.

Dem Werkmeister Franz Tapper in Krefeld ist unter dem 19, November 1848 ein Patent auf ein durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenes Spulgestelle in seiner ganzen Zusammenseßung , ohne den Gebrauch daran befindlicher bekannter Theile zu beshränken, auf abt Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den-Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Angekommen: Der Bischof des Bisthuras Kulm, Dr. Se d- lag, von Halle.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Frankfurt a. O., 22. Nov. Das Amtsblatt der Königlichen Regierung enthält folgende Bekanntmachung: „Durch un- sere Befanntmachung vom 17. d. M. haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß in der geseßlichen Pflicht, die bestehenden Steuern zu entrichten, keine Veränderung eingetreten ist. Bisher ist das Geseh überall geachtet worden, mit alleiniger Ausnahme der Stadt Guben. Gewerbetreibende und andere Einwohner daselbst haben sich durch böse Rathschläge oder durch Einshüchterung verlciten lassen, die Ent- richtung der Mahl- und Schlachtsteuer zu verweigern. Die Steuer- Beamten sind in Ausübung ihrer amtlihen Functionen gehindert worden. Alle Ermahnungen, die wir an die Betheiligten gerichtet haben, sind sruchtlos gewesen. Die Bürgerwehr, welche zur Aufreht-

-‘haltung des Geseßes und zar Sicherung der Steuererhebung aufge-

fordert wurde, hat sih unter aueweichenden Erklärungen dieser Pflicht entzogen. So is denn nichts übrig geblieben, als dur Requisition der Militair-Behörde genügende Truppenkräfte nah Guben zu diri- ‘giren, um dem verleßten eseße Achtung zu verschaffen.

Die ganze Verantwortlichkeit für die Folgen, die eine solche

Berl

Preußischer

Maßregel uach si ziehen kann, fällt denen zur Last, welche entwe- der selbst dem Gesege Widerstand geleistct, oder welhe der Steuer- Dehzede den Beistand versagt haben, zu dem sie geseßlich verpflich- tet sind. '

Mit vollem

Staats-Anzeig

iu, Freitag deu 24, November

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57.

1848,

schè unwirfsam machen ?

Mit Beantwortung dieser Frage i zugleih jene der s Sradt

vielbesprohenen Steuerverweigerung gelöst,

| denn befanntlih is die Erhebung der Stcuern kein Aft irgend einer

bleiben wird, der uns zu ernstem Einschreiten nöthigt. Die Bewoh- |

ner unseres Bzzirks sind zu verständig, um zur Steuerverweigerung sich verleiten zu lassea, die - aus die Dauer Niemanden Vortheil bringt, wohl aber empfindlichen Nachthéil für Jeden herbeiführen muß. Vor Allem aber siad sie zu patriotisch, um auf einen Schritt

F ; HIR | Minister-Willfür, sondern is direkter Auefluß be st eh Steue Vertrauen hoffen wir , daß dieser Fall der einzige | | / | Auefluß bestehender Steuer=

gesege, deren Anwendbarkeit, natürich wie crfahrungämäßig, von Minister - Krisen total unabhängig ist. Jh gebe diese Betrachtung öffentlich in Erwägung, und halte es im Uebrigen kaum für nötbig die mit der Steuer - Erhebung beauftragten Beamten daran zu 'er-

| innern, daß sie fernerhin ihre Schuldigkeit tbun müssen in der voll-

einzugehen, der das Vaterland im Junern. zerrüiten würde, und cs |

nah außen bin jetem Feinde wehrlos preis gäbe. Wir bauen auf die Einsicht und die Vaterlandsliebe das Volkes, Möge Jeder, vor Allem aber dic (Hemeindc-Behörden und die Bür=

sten Ausdevnung ihrer gesthlihen Befugnisse und Pflichten. Jun fritischen Zeiten hat der Beamte doppelte Verpflichtuno, seinem Posten treu zu bleiben; der untreue oder feige Beamte fällt mit Recht der

| Veräch‘ung aller Parteieu anheim.

gerwehr, durh Belehrung und Ermahnung, nöthigenfalls aber durch |

ernstes Handeln dahin wirken, daß das Geseß in Achtung und die Einziehung der Steuern gesichert bleibt.

Wo fein anderes Mittel hilft, werden wir mit aller Entschis- | denbeit und Kraft zur Eintreibung der Steuern militairishe Hülfe |

in Anwendung bringen. Frankfurt a. d. O., ten 22. November 1848. Königliche Regierung. von Raumer.

Or péln, 20. Nov. (Schles. Ztg.)

| Die Königliche Regic- rung veröffentlicht Nacbstehendes :

„Nach uns zugekommenen Nachrichten haben sh an verschiedenen |

Orten unseres Verwaltungs-Bezirks sogenannte Sicherheits-Ausschüss | ; Al C , ( E \ g zirts ! Veh ciefia A SCE e ted | Reicha-Ministcriums stets die allgemcinen Versicherungen darlegt, das : Indem wir vor- a daß diese Schritte nur in der ersten ‘Aufregung gethan worden | e Bn i 4 sind, wirk es nur dieser Anregung des Sinues für Recht und Geselichkeit | der Vo!fsofreibeiten zu wahren; in Erwäguna, daß Windischgräß und um solche Sicher- | dem | oder | auszuüben |

sehen. |

Schuy-Kommissionen gebildet, welche, Behörden stellend, aussegeu,

die Autorität derselben untergraben,

der Einwohner unseres Verwaltungs-Bezirks bedürfen, beits-Ausschüsse oder Schug-Kommissionen, so weit solche außer Beseye neben den geordneten Behörden irgend einen Eingriff Einfluß auf die amtliche Wirksamkeit der Behörden beabsichtigen, in die geseßlichen Sthraufken zurückgeführt zu Sollte: dicd wider Erwarten nicht geschehen, so fvürde den vorge- sezten Behörden die unerläßliche Pflicht obliegen, mit nachdrücklichem Ernste

solchen Bestrebungen entgegen zu treten und gegen diejenigen die gerichtliche |

76, 299, §8. 81 und 82 Allg. Landr, Thl*11, Tit. 233 Thl. 11, Tit. XX. sofort in Anttag zu bringev, theiligt haben. Jndem wir die uns umerzebenten Behörden auffordern, hier- nach zu verfahren, :und sie dabei ‘gleichzeitig unfséres kräftigsten Schuges versichern, finden wir uñs zugleich verahläßt, noch besonders auf §. 4 des Bürgerwehrgeseyes vom 17. Oktober e,-aufmertksam zu machen, nah wel- chem die Bürgerwehr fich bei Vermeidung der Auflösung ficht ín dic Ver- rihtungen der Gemeinde - Verwaltungs - oder gerihtlihen Behörden cin mischen darf. : Oppeln, den 19, November 1848. Königliche Regierung. Abtheilung des Jnnern.“

Posen, 22. Nov. (Pos. Zt) hat nachstehende Bekanntmachung erlassen :

„Die öffentlichen Blätter haben mitgetheilt, daß von Seiten desjenigen Theiles der z:1r Verfassungs-Vereinbarung einberufenen Versammlung, wel- cher, die Botschaft Sr. Majestät wegen der Verlegung nach Brandenburg unbeachtet lassend, ohne Theilnahme der Bertreter der Krone seine Zusam- menkünste in Berlin fortgeseßt hat, näch} anderem auch der Beschluß ge- faßt worden ist, daß bis zur Zurücknahme der von der Königl. Regierung getroffenen Maßregeln alle und jede Steuerzahlung zu verweigern, minde- stens dem jeyigen Ministerium über die eingezahlten Steuern feine Verfü- gung zu gestatten sci. Wenn auch vorauszusezen is, daß. dem gesunden Sinne des Landes die formelle und materielle Ungültigkeit eines Schrittes wohl einleuchten wird, der in seinen weiteren Folgen das gamze Land in cinen Zustand völliger Geseßlosigkeit und in stürzen würde, so machen wir doch die Eingesessenen unseres Regierungs- Bezirks darauf aufmerksam , daß, wenn an irgend einem Orte eine Weige- rung der Steuerzahlung eintreten sollte, die Behörden hierdurch angewiesen sind, einer solchen Weigerung mit der größten Entschiedenheit entgegenzu- treten und überall, wo es erforderlich scheint, zur Beseitigung des Wider- standes selbst militairische Hülfe in Anspruch zu nehmen, welche durch die Befehlshaber der Truppen auf ordnungsmäßiges Ansuchen überall gewährt werden wird. Wir brauchen kaum anzudeuten, daß die angeordneten stren-

X., fo wie §§. 229 und

Die Königliche Regierung

unabsehbare Verwirrung |

Verfolgung und Bestrafung wegen Anmaßung von Amtsgewalt, gemäß §8. | cal e

welihe fich dabei be- |

gen Maßregeln nicht auf die Fälle auszudehnen sind, in welchen die Steuer- |

zahlung nur wegen Unvermögen unterbleibt; für diese Fälle bleibt cs bei den allgemeinen Vorschriften, welche den Behörden genügend bekannt sind. Posen, den 20, November 1848, Königliche Regierung.“ Das Regierungs-Präsidium

Trier, 20, Nov. (Trier. Ztg)

hat nachstehende Ansprache an die Bewohner des Regierungs-Bezirks |

Trier gerichtet :

„Die neuesten Zeitungen bringen Nachricht , daß die National- |

Versammlung in Berlin am lten d. M. den Beschluß gefaßt habe: das Ministerium Brandenburg sei nicht berechtigt, über Staats-

Gelder zu verfügen und Steuern zu erheben, so lange die Versamm- |

lung nicht in Berlin ihre Sibungen frei fortseßen könne. dieser Nachricht wahr sei, läßt jedem Falle wird es aber für Männer von Herz und Patriotiómus, welcher politischen Färbung sie auch sonst sein mögen, schon jest zur drin-

genden Aufgabe, dem Geiste der Auflehnung, welchem eine solhe Nachricht |

Nahrung zu geben ganz geeignet ist, durch Wort uud Beispiel entge- genzuwirken und die unglüklihe Differenz zwischen Krone und der Deputirtenversammlung im richtigen, von Leidenschaft und Parteigeist freien Lichte darzuslellen, was, vom constitutionellen Standpunkte aus betrachtet, keine Schwierigkeit haben fann. Ob die National» versammlung, nahdèm vom Könige die Vertagung ausgesprochen, ihre Verhandlungen überhaupt noh fortseßen, ob sle ohne Konkur- renz des Gouvernements Beschlüsse fassen durfte, ob die Versamm- lung am 1ôten d. M. beschlußfähig, ob die Verhandlung und Be- \{lußfassung in legaler Form gewesen, mag fürs erste unentschieden bleiben. Angenommen aber auch, daß dies Alles zu bejahen, so dreht sich die Differenz um eine Lebensfrage: fann die Natio- nal - Versammlung, ohne Beistimmung der Krone, béstehende Ge-

i Was an | \ich amtlih noch nicht bemessen, in

Trier, den 19. November 1848. Das Regierungs - Präsidium. Sebaidt.“

S RMMLEL A N e U en

Bundes- Angelcgenheiten.

Frankfurt a. M,, 21. Nov. (O. P. A. Z) 119. Sißung der verfassunggebenden Reichs-Versammlung. Tagee- ordnung: Berichterstattung über dea von Rappardschen Antrag, die gegenwärtigen preußischen Verhältnisse betreffend. Vorsißender : Vice- Präsident Riesser. Max Simon richtet folgende Juterpellationen an das Reichs-Ministerium des Jnnuern : Jn Erwägung, daß der Reiche-Minister von Schmerling in seinen offiziellen Auskünften und ÄAnterpellations-Beantwortungen über Tie Tendenz und Thätigkeit des

Mía'sterium werde ih angelegen sein lassen, alle Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ehre der Centralgewalt und der Unabhängigkeit

die österreichiste Regierung cs gewcgt, die V:rmittelung der Central- gewalt in dem wiener Korflifte mit frehem Hohne zurüzuweisen, frage ih, welch? Schritte das Reicho-Ministeriuum gethan hat, um für die \{chnöde Zurückweisung und Verböhnung der Centralgewalt Genugthuung zu verlangen, was ist inebesondeze durch die Sendung tes' Fürsten L. tiningen nach Wien erwirkt woiden? Simon oon Trier fragt, ob es wahr sei, taß der Reiché-Kommissär Vassermann in Berlin ouf den ungeseßliden Standpunkt der p: euß hen Regie= in dem dortigen Konsflifte sih- gestellt urd so das sebr der Centralgewalt mißbraucht habe (,„be= Juterpellant binzu); cb es wahr um Berlin garnisonirenden Truppen zu und unter dié Befehle der Centralge- seien, und ob General Wrangel mittelst cines besonderen Patentes zum Heichsbefeblehaber über diese Truppen er- nannt worden sei? MNehulich lautet eine Juterpellation des Abgeord» netea Förster a!s Hünfeldt, welher noch die Frage hinzufügt

ob es wabr sci, daß 16,000 Mann Hannoveraner als Reichstruppen bereit ständen, um in Preußen einzurücken. Pattai aus Steyer=- narf interpellirt das Reichsministerium des Innern, welhe Schritte es gethan, um den Beschluß der Nationalversammlung vom 7. No= vember, den Schuß der deutschen Interessen in Oesterreich betref- fend, zur Ausführung zu bringen? Eine w-itere Jutexpellation ist die des Abgeordneten Dietsh aus Annaberg: Jn Erwä= gung, daß das Reichsministeriuum durh die betreffenden Retichs- Kommwissäre die Beschlüsse der Nationalversammlung, welche gegen die Reaction gerichtet sind, nicht hat ausführen lassen, woraus sich ergiebt, daß es nicht vermögend oder gewillt ist, dieselben durchzufübren; in Erwägung, daß nah solchen Vorzängen eine kräf-

tige Auéführung der Beschlüsse der Reichsversammlung \chwerlichch stattfinden dürste, und daß dieselbe den letzten Rest ihres Ansehens einbüßen würde, wenn der in Betreff der Ermordung Rebert Blum?s gefaßte Beschluß nicht mit aller Energie durchgeführt würde, frage ich das Reichoministerium, welche Maßregeln es zur Ausführung des am l6ten d. gefaßten Beschlusses, die Bestrafung der an Blum's Tod Schuldigen betreffsend, ergrissen hat? Reichsfriegsminister von Peucker beantwortet die Interpellation des Herrn Förster von Hünfeldt ( inkl. Simons aus Trier) mit einem bestimmten Ms ( Beifall. ) Reichéminister von Schmerlinug er- flärt, daß die Juterpellation Simon’'s von Trier theils dur die Aussage des Juterpellanten selbst, theils durch die Erklä« rung des Herrn Reichskriegsministers ihre Erledigung gesun= den habe. Eine Juterpellation des Abgeordneten Rösler aus Oels, hinsichtlich der Entweichung mehrerer ungarischer Husaren auf preu- ßisches Gebiet, beantwortet der Reichs-Justizminister R. Mohl dur die Mittheilung, daß er, wenn auch Desertionsfälle in den Bereich seiner Wirksamkeit nicht gehören, dennoch an die preußische Regierung eine Zuschrift gerichtet habe, mit dem Ersuchen, jene Männer uicht auszuliefern, bis die österreichische Regierung über diesen Vorfall fich erklärt habe. Gleichzeitig sei an leßtgenannte Regierung ein Schret=- ben ergangen, mit der Bitte, gegen die gedachten Deserteure Straf- losigfkeit eintreten zu lassen, zu welhem Zwecke außerdem den vor furzem nah Wien abgegangenen Reichs-Kommissären die entsprechende Weisung ertheilt worden sei. Eine Juterpellation des Abgeordneten Wesendonck und eine andere des Abgeordneten Wichmann anlangend, welche auf die Nichtpublication der Reichegeseße in Preußen und. Oesterreich sich beziehen, so erklärt der Reichs- Justizminister, daß die in den leß- ten Tagen des September und Anfangs Oktober verkündigten Reichs6- geseße den betreffenden Bevollmächtigten bei der Centralgewalt zum Behufe der örtlichen Veröffeutlihung mitgetheilt" worden. Nachdem das Reichs - Ministerium mittelst eincs Cirkfulars über die Vornahme dieser Veröffentlichung Aufrage gehalten, seien die entsprechenden Ant- worten mit Ausnahme sehr weniger Staaten, wozu allerdings de e

den größeren gehörten, ‘eingegangen. Auf cine dessen Zus L habe die preußische Regierung dic Antwort ertheilt, nzeiger fannträachung der Reichögeseße im preußische" Ste wlrden jé- erfolgen werde, in dem preußischen Get ichen Veröffent-

do nur jene Gesebe erscheinen, g L Reichs - Ministerium

lichung fähig seien. Darauf habe

geshwächte Aofehen reits erledigt“, fügt der sei, daß die in und Reichstruppen ezklärt walt gestellt worden