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Ministerium unsere ergebenste Zustimmung auszusprehen für die Ver- legung der National - Versammlung nah Brandenburg , und bitten, auch ferner jeder frechen Uebertretung der Geseße entschieden ent- gegenzutreten. H L Möge Gott unserem armen Vaterlande gnädig sein , unserem theuren Könige und seinen Berathern rechte Weisheit verleihen und dem armen Lande bald wieder Ruhe und Frieden schenken : Beyersdorf bei Landsberg a. d. W., den 19, November 15458. Der Bauern =- Verein : Mit Gott für König und Vaterland.“ (78 Unterschrtften.)

Anhausen (Kreis Neuwied), am 16, Nov. 1848, Hohes Staats-Ministerium!

Mas wir, und mit uns Millionen treuer Preußen, {hon längst gewünscht, ist endlich geschehen. Ein Hohes Staats - Ministerium hat die zur Vereinbarung der preußischen Staats - Verfassung nah Berlin berufene National Versammlung nach Brandenburg verlegt.

Berlin, schon seit den blutigen März = Tagen des Vertrauens weldbe es mit dem Volke und mit der Krone wohl meinen, t der National - Versammlung nicht den erforderlihen Freiheit ihrer Berathungen dar, ließ es vielmebr ge=- heben, daß die wohlgesinntesten Abgeordneten geshmäht, bedroht, ja sogar thâtlich mißhandelt wurden, und es ist nit zu verkennen, daß manche, von einer auf rothe Republik und Anarchie hinarbeiten=- den Partei in der National-Versammlung selbst gestellten Anträge nur unter dem Terrorismus des Straßen Parlaments und des ber liner Proletariats die Majorität der Stimmen trlangt haben. Mit gerehter Entrüstung haben wir manche Beschlüsse, namentlich, daß wir keinen König „von Gottes Gnaden‘ meh haben sollen, ver- nommen,

Mit hoher Freude haben wir darum die von Cinem Hohen Stagts-Ministerium ausgesprochene Verlegung der National-Versamm= lung und Auflösung der sich {on längst der preußishen Waffen unwiirdig gezeigten berliner Bürgerwehr begrüßt. Wir erklären hiermit ehrerbietigst Einem Hohen Staats - Ministerium zu diesen Maaßregeln, zu welchen dasselbe niht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet war, unsere vollflommenste Zustimmung und bitten basselbe, auch fernerhin sowohl der Anarchie, als au der Reaction mit Be- sonnenheit unnd Kraft entgegen zu treten, damit das Land endlich eine Verfassung erhalte, durch welhe sowohl des Volkes Freiheit, als aguch der Krone Glanz und Macht für Jahrhunderte begründet und gesichert werden.

Gott wolle Alles zum Besten lenken, dem Hohen Ministerium Weisheit und Kraft, der Krone Macht und Glanz, dem Volke ge= seßliche Freiheit und Wohlfahrt verleihen und erhalten!

Eines Hohen Staats - Ministeriums gehorsfamfste.

Aller / verlujtig,

Schuß z

(235 Unterschriften.) Hochgeehrtester Herr Minister - Präsident! Hohgeborner Herr Graf!

: Ew, Excellenz statten wix hiermit unseren herzlichsten Dank da- für ab, daß Sie mit lang vermißter und heiß ersehnter Energie aufgetreten siad, die Rechte der Krone und des Volkes gegen die anarchischen Umtriebe gottvergessener und ehrloser Auführer kräftig zu \chüßen,

Wir erblideu in der Verlegung der durch unseren Allergnädig= sten, braven und deutschen König zusammenberufenen hohen Verein barunas-Versammlung von Berlin nah Brandenburg die einzig mög- lihe Bürgschaft dafür, daß die bisher in Berlin gegen viele Mit- glieder der hohen Versammlung von rohen fanatisirten Rotten De gangenen Frevel dann niht mehr vorkommen köunen.

Wir glauben, daß alsdann die hohe National - Versammlung endlich den Wunsch des ganzen Volkes erfüllen, und sich mehr mit dem Hauptzwecke ihrer Zusammenberufung (der Vereinbarung des Verfassungsgesebes) befassen werde, wodurch uns eine große Masse von uns den Abgeordneten zu zahlenden Diäten erspart werden dürften.

Wir sind überzeugt, daß nur dur die von Ew. Excellenz ge= \chehenen Schritte der allein auf Gott bauende Wunsch unseres hecr- lichen, Allergnädigsten Königs :

Sein ihm von Gott anvertrautes, immer noch geliebtes Volk

mit einer wahrhaft freien Verfassung zu beglücken, troß aller dagegen teuflisch ersonuenen frehen Verdächtigungen und Lügen der Freunde der Republik und Anarchie gewiß in Erfüllung gehen werde.

Wir bltten um Verzeihung für die Jrrenden , nicht, was sie thun.

Wir bitten aber auh Ske, hochverehrtester Herr Präsident :

Harren Sie muthig aus, die Rechte der Krône zugleich mit

den Rechten des Volkes zu wahren.

Bis zum lebten Blutstropfen sind wir stets mit Gott, für Köü- nig und Vaterland.

Conib, den 12, November 1848.

(172 Unterschriften.)

denn sie wissen

Yiinister=

Hohes Staats-Ministerium! Fest vertrauend auf die constitutionellen Verheißungen Sr. Maje- stät des Königs, erneuert in der Allerhöchsten Proclamation vom 11ten d. M. an scin Volk, erklären wir hiermit unsere unerschütter= liche Treue und Ergebenheit gegen den König und unser volllommenes Einverständniß mit den von Einem Königlichen hohen Staats-Mini- sterium getroffenen Maßregeln sowohl zur Herstellung der Ruhe und geseßlichen Ordnung in der Hauptstadt Berlin, als zur Sicherung der Unabhängigfeit der National-Versammlung in ihren Abstimmungen und Beschlüssen. L : Dagegen bedauern und mißbilligen wir das in Beziehung auf jene Maßregeln eingehaltene Benehmen der National-Versammlung gufs entschiedenste. /

Treptow a, d. Tollense, den 18, November 1848.

An Der Magistrat.

Ein Königliches hohes Staats-Ministerium zu Berlin.

Hohes Staats taa Ah !

Mit gerehter Entrüstung haben wir seit geraumer Zeit vernom- men, wie ein großer Theil der Nätibual-Derliailue wilte Land berufen ist, in Gottesfurht, in einträchtiger Liebe zum Vatérlänbe und in gewissenhafter Sorgfalt für das unzertrennlihe Wohl des Königs und seines Volkes, das Wohl des Landes zu berathen, ihre Stellung ganz verkannt hat und, anstatt ihre Aufgabe zu lösen, sich darin gefallen hat, durch hämische und zum Theil läppishe Juterpel- lationen die Zeit hinzubringen und das Mark des Landes zu vergeu- den, und so, anstatt Ordnung herbeizuführen, uur Zwietracht aus- gestreut hat, Mit hoher Freude aber hat es uns erfüllt, daß Ein hohes Staats - Ministcrium diesem wühßlerischen Treiben mit fester Energie entgegen getreten ist; wir sprechen dafür unseren. innigen Dank aus; wix vertrauen zuversichtlich, daß Ein hohes Stgats-

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Ministerium auf dem betretenen Wege fest beharren werde, und sehen so einer besseren Zukunft vertrauensvoll entgegen. Wir sind einfache Landleute Pommerns, halten ses an König und Vaterland und weihen Gut und Blut für dieselben, Jn unserer Treue lassen wir uns nicht wankend mahen, Mancher untex uns hat für König und Vaterland gekämpft und geblutet, und wir Alle sind bereit, dem Rufe des Königs zu folgen. Es dräugt uns, Einem hohen Ministerium diese Gefühle und Entschließungen kund zu thun, um so mehr, da man sich niht \{heut, durch Jusinuationen die alte Treue zu erschüttern. Unserem Abgeordneten, dem Oberlaudesgerihtsrath von Wangenheim, haben wir über sein ungeseßliches Zurükbleiben in Berlin unser Miß- fallen zu erkennen gegeben und baben es seinem Ehrgefühle überlassen, sein Mandat niederzulegen.

Wir vertrauen unserem Könige und dem von demselben berufenen Ministerium. Unser Wahlspruch is und bleibt : Mit Gott, für König und Vaterland!

Im saabiger Kreise, den 18, November 1848,

(56 Unterschriften.)

Trebniß, den 20. November 1848.

Einem Königlichen hohen Staats- Ministerium fühlen sih die Veteranen des Kreises Trebniß gedrungen, die vollständige Beijstim mung zu der Erklärung auszusprechen, welche der Veteranen-Haupt= verein für Schlesien unter dem 16ten d. M. Hochdemselben zu er- fennen gegeben hat, i

Wir halten die Krone zur Verlegung der National - Versamm lung für vollkommen berechtigt und vertrauen dem Ministerium derx Königlichen Wahl,

Mit dieser Erklärung verbinden wir von neuem das Gelübde sortdauernder Treue gegen unseren König, als einer Treue, die nichts erschüttern soll. :

Der Veteranen-Kreis-Verein zu An ein Königliches hohes Staats-Ministerium zu Berlin.

TIrebnib.

An das hohe Staats - Ministerium zu Berlin.

Die unterthänigst unierzeihneten Vorsteher und Glieder der evan- gelischen Gemeinde zu Weeze, Kreises Geldern, fühlen sih zu dem Bekenntniß gedrungen, daß sie die von der Krone angeordnete Ver= legung der hohen National - Versammlung aus Berlin als eine eben so an sih rechtmäßige, als von der Ehre und dem Wohl des Bater- (andes gebotene Maßregel mit neuer froher Hoffnung zu Gott be- trachten, und sih selbst zu entwürdigen glauben würden, wenn sie in dieser Zeit von unserem theuersten König und seinem gegebenen Wort mit ihrem Vertrauen weichen wollten.

Weeze, 19, November 4848, :

(24 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium - Die anarchish=republikanischen Bestrebungen einer Partei in und außerhalb der National-Versammlung liegen jeßt ofenkundig vor. Wir Unterzeichnete, aufrichtige Freunde einer constitutionellen Monarchie, können dieses Treiben zur Auflösung aller Ordnung und Gesetlichkeit niht gut heißen und stimmen daher vollkommen mit den dagegen ergriffenen Regierungösmaßregelu in ihrem ganzen Um-

fange überein, i Zabaknow im U, jerihowschen Kreise, den 20, November 1848,

(23 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium! f Der unterzeichnete, aus 160 Mitgliedern aller Stände bestehende Veteranen-Verein findet in den jüngsten Tagesereignissen die drin gende Veranlassung, sich dahin zu erklären: i H Daß er die von einem hohen Staats-Ministerium für nothwendig erachtete Verlegung der National-Versammlung, so wie die hieraus erfolgten ferneren Maßregeln, für voll- ständig gerechtfertigt hält. Görliß, den 20, November 1848. Der Vorstand des Veteranen - Vereins der Kreise Rothenburg und Lauban.

Görliß,

Ein hohes Ministerium hat durch das feste Einschreiten gegen anarchisches und gesehwidriges Treiben, wodur die gedeihlihe Entwidclung constitutioneller Frei- heiten niht nur gefährdet, sondern unmöglich gemacht wurde, unse- rer tiefsten Ueberzeugung nach, sich den Ruhm erworben, das Vater= land von dem Abgrunde gerettet zu haben, an desscn Rande es be- reits s{hwindelte.

Wir beklagen, daß die Regierung unseres gütigen Landesherrn zu solchen Schritten genöthigt ist; wir beklagen, daß die Pflichtver= gessenheit der berliner Bürgerwehr den Belagerungszustand herbei- führen mußte; wir beklagen, daß eine Verlegung und Vetragung der Na- tional-Versammlung nöthig geworden ist, umeine freie Berathung möglich zu machenz wic beklagen es am meisten, daß das ungeseblihe Trei- ben eines Theils der National-Versammlung pflihtvergessen den er- griffenen durchaus geseßlichen Maßregeln in arger Verblendung sich widerseßt hat.

Vollkommen vertrauend den wiederholten Zusagen Sr. Majestät des Königs, sprechen wir hierdurh unsere unbedingte Zustimmung zu den Schritten des hohen Ministeriums aus, und wir beshwöüoren dasselbe, sich dur nichts in der Welt bewegen zu lassen, von dem fest und ernst betretenen Wege abzuweichen.

Möge es einem hohen Ministerium gefallen, neben dem aufrich= tigsten Danke die Versicherung hinzunehmeu, daß wir lieber Gut und Blut daransebßen wollen, als den Zustand wiedersehen, dem nur die legitime Gewalt der Waffen ein Ende zu machen im Stande war.

Ruhden, den 15. November 1848.

Der Verein zur Wahrung der Rechte der Krone und des Volks,

(Einstimmig beschlossen in der Versammlung vom 15ten d, M.)

Dex Vorsibende,

Jm Angesichte der drohendsten Gefahr und in der Ueberzeugung, daß jeder Bürger seine Meinung frei zu bekennen verpflichtet sei, era klären wir, daß wir die Verleguug der Nationalversammlung nach Brandenburg als eine traurige Nothwendigkeit beklagen, aber als einen berechtigten Schritt der Krone billigen. Nach unserer Ueber- zeugung hat die Krone das Recht, den Ort und die Zeit der Ver- sammlung zu bestimmen, die Regierung die Pflicht, die Freiheit ihrer Berathungen zu schüßen, Da aber durch die Drohungen und Ge= waltthätigkeiten eines gusgereizten Volkshaufens diese beeinträchtigt, ja aufgehoben wurde, und jeder Versuch, sie Allen zu sihern, an dem Widerstande der Mehrheit scheiterte, konnte nur eine Verlegung dem Lande die Bürgschaft bieten, daß seine Vertreter nicht nah den Ein- gebungen roher Massen, sondern ihres Gewissens stimmten.

Wir billigen das Verfahren derjenigen Abgeordneten, welche seit der dur jene Maßregel der Verlegung nothwendig gewordenen Ver- tagung an. den Berathungen keinen Theil genommen haben, erkennnen die Mäßigung, welche Einzelne unter den Zurückgebliebenen anfangs zeigten, an und. hegen den sehnlihen Wunsch, daß eine weise Nach- giebigkeit der Mehrheit, unter Vorbehalt ihrer etwaigen Rechtsan-

sprüche, so wie ein entsprehendes Entgegenkommen von Seiten der Regierung, jenen unheilvollen Zwicspalt versöhne und dem Lande die Schreen eines Kampfes erspare’, desen Ausgang die constitutionelle Monarchie und die Freiheit in ihr höchlich gefährden würden.

Der constitutionelle Verein zu Wolgast,

. Valbert, den 16. November 1848.

Auf Einladung des Vorstehers der Gemeinde Westfälish-Valbert, Kasp. Wilh. Plate, hatten sih heute die Gemeinde-Verordneten von Märkisch - und Westfälisch - Valbert zu gemeinsamer außerordentlicher Sißung versammelt, zu welher die Glieder sämmtlih erschienen waren,

ener Vorsteher trug als Vorsißender die Proclamation Sr. Majestät des Königs, de dato Sanssouci, den 11ten d. M., vor und knüpfte daran den Antrag: Die darin kundgegebene Maßregel der Verlegung der National-Versammlung von Berlin nah Branden- burg und der dadur herbeigeführten Vertagung derselben bis zum 27sten d. M., als eine nah unserer Einsicht nicht allein vollkommen geretfertigte , sondern vielmehr als eine längst sehr gewünschte und höchst dankenswerthe Maßregel zu bezeihnen. : :

Nach der hierüber gepflogenen Berathung stellte sih als einmü= thiger und einhelliger Beschluß heraus : :

„Daß Se. Majestät sich nicht allein im vollsten Rechte befunden haben, als sie diesen Entschluß faßten und ausführen ließen, son- dern daß selbiger auch mit innigster Dankbarkeit als ein Aft hei= ligster Verpflichtung gegen das Wohl des ganzen Vaterlandes von n Bewohnern desselben anzuerkennen und entgegenzuneh= men Jet.“

Zu eigener Genugthuung wurde darauf der Versammlung noch dur den Vorsißenden die Mittheilung gemacht, wie der Abgeordnete unseres Kreises in dieser Sache den richtigen Takt gezeigt und sofort N at der betreffenden Königliden Botschaft Berlin verlas- en habe.

Schließlich bestimmt die Versammlung no, daß die gegenwär= tige Verhandlung dem Hohen Staats - Ministerium als Dankadresse ein: gereiht werden solle.

Vorsteher und Verordnete der beiden Gemeinden Märkisch=- und Westfälish=-Valbert.,

Neuenrade in Westfalen, den 15, November 1548. Ertlaga rut gs

Wir unterzeichneten Bewohner der Stadt und des Amtsbezirks Neuenrade erklären hiermit, daß wir die Königliche Botschaft vom Sten d. M., betreffend die Verlegung der zur Vereinbarung der Staats-Verfassung berufenen Versammlung nah Brandenburg und deren Vertagung bis zum 27 sten d. M., unter vollster Beistimmung begrüßt haben, Wir halten entschieden dafür, daß unserem consti= tutionellen Könige das Recht zusteht, die berufene National-Ver-= sammlung zu verlegen und zu vertagen; insbesondere wenn, wie sich in Berlin zur Genüge leider herausgestellt hat, eine so wichtige Versammlung durch terroristische Wühlereien eines Pböbelhaufens ein- geshüchtert und unfrei in ihren Beschlüssen geworden is. Gleich= eitig müssen wir unser Bedauern darüber aussprechen, daß der zuriüdgebliebene Theil unserer Vertreter gegen diese wohlbegründete Verlegung und Vertagung protestirt, den geseßlich constitutionellen Weg verlassen und sih dadur auf den Boden der Revolution ge= stellt hat. Wir können solches Verfahren nur entschieden mißbilligen und müssen darauf hinweisen, daß das den gewählten Vertretern ertheilte Mandat einzig und allein nur dahin geht,

die Verfassung des Staats mit der Krone zu vereinbaren,

nicht aber sih als geseßgebende XFammer geriren zu können.

Gegen solch' leßtere Anmaßung wollen wir uns eben so ent= schieden verwahrt haben, als wir den Königlichen Maßregeln, welche unter Zustimmung eines verantwortlihen Staats-Ministeriums ge troffen sind, unsere freie und volljte Zustimmung geben und dafür uns zum aufrichtigsten Danke verpflichtet halten müssen. :

(715 Unterschriften.)

In Folge der Proclamation Sr. Majestät des Königs vom liten d. M. erklären wir hierdurch, daß wir in der Verlegung der National - Versammlung nur eine Maßregel zu erblicken vermögen durd) welche die Würde und Freiheit dieser Versammlung in der Er- reichung ihres wichtigen Zweckes gefördert werden sollte. Wir halten daher fest an dem Vertrauen, daß uns dadurh von unseren constitu- tionellen Freiheiten nihts verkümmert werden, und erwarten wir mit Zuversicht, daß die von unserem Könige gegebene Zusicherung in den Vollbestand der uns gewährten Freiheiten uns zu erhalten und zu beshüßen, in vollem Maße in Erfüllung gehen werde,

Diisseldorf, den 18, November 1848.

(178 Unterschriften.)

An ene hohe National-Versammlung zu Berlin.

Wir unterzeihnete Landgemeinden bitten eine hohe National- Versammlung, dem Rufe ihres und unseres Königs nah Branden- burg zu folgen, denn nur hochdersclben Verlegung von Berlin bie- tet uns Sicherheit für eine freie Berathung. Nur durch Besfol- gung der Königlichen Anordnung wird eine hohe National-Versamm- lung beweisen, daß sie das Wohl des Landes will, niht aber durch ferneres Beharren in dem bisher beobachteten, jener Anordnung wi= derstrebenden Verfahren, was dem Lande unmöglich segensreihe Früchte tragen kann. H Ï

Wir erkennen in der ergriffenen Maßregel nur die beste Absicht des Königs zum Wohle seines Volks und vertrauen den Königlichen Verheißungen.

Wir halten fes in alter Treue aa unseren König und Herrn und an unser angestammtes Königshaus, welchem wir neben dem Nas=- tionalruhm auh unsere Wohlfahrt verdanken.

Mehrenthin, Grapow und Wolgast, Kreis Friedeberg, den 18. November 1848,

Die Einwohner daselbst. (128 Unterschriften.)

Wir erklären hiermit feierlich, wie wir damit ganz einverstan- den sind, daß unser Deputirter bei der hohen National-Versammlung dem Befehle Sr, Majestät Folge geleistet hat und bei der Verta=- gung derselben ausgetreten ist, Wir wünschen, daß er bei dem Zu= sammentritt der hohen National - Versammlung in Brandenburg eben so Sr. Majestät Befehl Folge leiste und dort an den ferneren Be=- rathungen zur Feststellung der künftigen Verfassung Theil nehme, Ñur aus inniger fester Ueberzeugung geben wir ties Anerkenntniß und unseren ferneren Wunsch, denn nur in freier Berathung kann Freiheit und Volkswille gedeihen, niht unter Terrorismus der Strike, Wir bezweifeln keinen Augenblick das Recht der Krone, die Versamm= lung an jeden Ort der Monarchie zusammenberufen zu dürfen, wir glauben sogar, es als eiu Recht fordern zu können, daß, wenn wie in Berlin die Berathung niht mehr frei war und leider Beschlüsse gefaßt wurden, die nur jeden rechtlichen Mann entrüsten müssen, der

Zweite Beilage

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Krone die Sorge oblag, an einem anderen Orte den Schuß der Ver- sammlung zu gewähren, der zur freien Berathung nöthig ist. Nur so kaun Freibeit gedeihen und eine freie constitutionelle Verfassung zu Theil werden. Rogasen, den 18. November 1848. Der obornifker Kreis - Schuß - Verein, bestehend aus 2500 Mitgliedern.

Dem unterm 14. November d. J. erlassenen Königlichen Auf- ruf antworten wir mit Freudigfeit : Daß wir zu unserem theuren Könige, der es stets gut mit uns gemeint, und der uns alle verheißenen constitutionellen Freiheiten mit Seinem Königlichen Worte verbürgt hat, treu- lich halten und ihm mit Gut und Blut bei- stehen wollen gegen alle diejenigen, welche in frevlerischem Ungehorsam sich von Jhm abwen- den und Jhn inSeinen landesväterlichen Absih- ten behindern möchten. Schievelbein in Pommern, den 15. November 1848, Magistrat und Stadtverordnete, 23 Ortschaften des Kreises Schievelbein (691 Unterschriften). 17 Ortschaften des Kreises Stolpe S (195 Unterschriften). Die Ortschaften : Cocceyendo1f e (21 Unterschriften). Sydow (25 Unterschriften). Zimmerhagusen (77 Unterschriften). LTießow _ (36 Unterschristen), Schmelzdorf : (31 Unterschriften). Bracchendorf E (117 Unterschriften). Karleburg (70 Unterschriften). Gollnow C72 Untersu ten. Marsdorf}f 9 Unterschriften). ai. R s (20 Unterschriften). Pamihz S (13 Unterschriften). Steinlhöfel - (27 Unterschriften). Sodelberg (20 Unterschriften). 5enthien

(13 Unterschriften).

Dem unterm 11, November d. J. erlassenen Königlichen Auf- rufe antworten wir mit Freudigfkeit : daß wir zu unserem theuren Könige , der es stets gut mit uns gemeint und der uns alle verheißenen constitutionellen Freiheiten mit seinem Königlichen Worte verbürgt hat, treu- lich halten und ihm mit Gut und Blut beistehen wollen gegen alle diejenigen, welche in frevlerishem Ungehorsam sich von Ihm abwenden und Jhn in Seinen landesväâter=- lien Absichten behindern möchten, Ja, wir fügen aus- drücklih gern noch hinzu, daß nachdem unsere Vertre- ter, berufen zur Vereinbarung einer Verfassung, 6 Monate lang dem Lande {on an 200,000 Thlr. Diäten gekostet, und ein großer Theil der Vertreter nihts weniger als eine Rereinbarung zu beabsichtigen sheinen uns wesentli nöthig erscheint , die Versammlung der Vertreter auf ihre Aufgabe zu verweisen, damit sie dem Lande nicht zu einer wilden Tyrannenmacht werde über König und Volk, Vor solcher Tyrannenmacht wolle uns Gott in Gnaden bewahren und dem Segenrufe des Königs aus Gottes Gnaden mäctig antworten z denn das is doch wahr, worauf Friedrich Wil- helm I, gestorben ift : „Un Gottes Segen isst Alles gelegen.“

Möge dann dem Lande bald eine Verfassung fommen, dur welche die wirklihen Leben8-Zwe cke des Volks und aller Genossenschaften zur Sprahe und zum Recht kommen können, soweit sie niht Frevel sind und Tyrannei,

Weitenhagen, den 17. November 1848.

(40 Unterschriften.)

Aus der sclesishen Zeitung Nr. 238 haben wir zu unserem größten Bedauern und mit Entrüstung ersehen, daß es einer Partei in Berlin wiederholt gelungen is, die Volksmassen aufzuwiegeln, um vou den Vertretern der preußishen Nation am 31. Oktober d. Af einen Beschluß abzutroßen, gegen welchen sich mehr als zwei Dittheile der Deputirten ausgesprochen hatten.

Wir Unterzeichneten wollen die Einzelnheiten dieser das Vater- land mit Schmach bedeckenden Vorfälle hier niht wiederholen, müssen aber über dieselben unsere Entrüstung hierdurh um so mehr öffeut- lich aussprechen, als wir nunmehr zu der Ueberzeuzung gelangt sind, daß dur so!che Auftritte und Drohungen die National-Versammlung außer Stand geseht is, unserem Vertrauen zu entsprehen und das ihr übertragene Werk der Vereinbarung der Staats - Verfassung mit der Krone frei zu berathen,

Die Nothwendigkeit zur Verlegung des Sißes der National- Versammlung, soll das preußische Volk nicht der Anarchie bloßgestellt werden, tritt daher unabwendbar hervor und is durch die Mißhand- lungen, denen die Deputirten ausgeseßt gewesen sind, wohl begrün- det. Hat sch doch selbst der Minister-Prästdent und Kriegs-Minister von Pfuel in die mißlihe Lage verseßt gesehen, um einer gleichen Behandlung zu entgehen, sich unter den Schuß der Herren Schramm und Jung zu begeben.

Sind dies die Früchte der Freiheit ?

Tief durhdrungen von der Entrüstung glauben wir mit Fug und Recht bei Einem hohen Königlichen Staats-Ministerium darauf an- tragen zu dürfen

E die Verlegung der National-Versammlung ins Werk zu seben.

Wir wollen keine Republik, sondern eine Constitution mit Fräfti- gem Königsthum, das zu jeder Zeit die Jnteressen des deutschen Va- terlandes gegen innere und äußere Feinde, wie es in den Jahren

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Freitag d. 24. Nov.

Zweite Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

1813, 14 und 15 geschehen, zu {üßen und zu verwahren, Krast und Stärke genug hat. Neuberun und Myslowiß, den 16. November 1848, (89 Unterschriften.)

Die unterzeichneten Urwähler des shrimmer Kreises finden \ich veranlaßt, die nahfolgenden Erklärungen abzugeben :

1) Wir halten die Krone für vollkommen berechtigt, die Natio- nal - Versammlung unter den in Berlin eingetretenen Verhäkt- nissen nah Brandenburg zu verlegen und zu vertagen.

2) Wir verwerfen auss eutshiedenste das ungeseßlihe Verhalten desjenigen Theiles der National- Versammlung, welher nah der von dem Könige ausgesprohenen Vertagung in Berlin vereinigt geblieben ist, und halten alle Beschlüsse desselben für null und nichtig, wie solhes son durch das Staats - Ministe- rium erklärt worden ist.

Wir \haaren uns mit treuer Liebe um unseren constitutionellen König und hegen die zuversihtlihe Erwartung, daß durch die von der Regierung des Königs getroffenen Maßregeln die Na- tional-Versammlung recht bald in den Stand gesept werden wird, endli die längst ersehnte Verfassung mit der Krone zu vereinbaren und hierdurch geseßliche Ordnung und Wohlstand dem Vaterlande wiederzugeben.

Kurnik, den 20, November 1848.

(1500 Unterschriften.)

Einem hohen Königlich preußischen Staats - Ministerium zu Berlin beeilt sich der Veteranen-Verein von hier die ganz gehorsamste Anzeige zu machen, daß derselbe der leßten Adresse des Haupt - Veteranen - Vereins zu Breslau in Folge der öffentlihen Bekanntmachung in der Schlesi= schen als Breslauer Zeitung vom 16ten d, sih überall der vollsten Ueberzeugung nach anschließt, Rybnik, den 20, November 1848. Der hierortige Veteranen-Verein,

As Uf an alle wahrhaft constitutionell gesinnten Preußen,

Wir Unterzeichneten erklären : ¡

Die in Berlin zurückgebliebenen Mitglieder der National - Ver- sammlung sind {huld an der jeßigen gefährlihen Lage des Vater- landes; sie haben in ihrer Leidenschaft die unermeßlihe Verantwort- lichkeit für das Wohl und Wehe von 16,000,000 ihrer Mitbrüder unbeachtet gelassen. So lange noch keine Verfassung vereinbart und begründet war, hatte die Krone nicht allein das Recht, sondern auch die Pflicht, die Leitung der Regierung zu behalten, und mithin für Sicherheit und Ordnung im Lande zu sorgen. Die Folgen des 18. März hatten ihr die Ausübung dieser Pflicht nicht allein erschwert, sondern mitunter unmöglich gemacht, wenn ste nicht rüdsihtslos ver- fahren wollte. L

Die Krone wollte (und mit Recht) erst die Verfassung beendigt wissen, und dazu die freien Berathungen und Arbeiten der National- Versammlung sichern. Dieses konnte ohne allen Konflikt nur gesche- hen durh eine Verlegung derselben an einen anderen Ort. Hierbei behielten sämmtliche Parteien in der Versammlung jede ihre eigenen Kräfte. Nur die äußerste Linke verlor den Beistand, der sih in Berlin so unzweideutig zu ihren Gunsten vor den Thüren ihres Sißungs- Lokals mit Stricken in der Hand aussprach.

Die Besorgnisse vor dem jeßigen Míinisteruum waren bis zu sei= nem Erscheinen und Handeln unbegründet, denn es hatte sich noch nicht volksfeindlih gezeigt. Seine jeßigen Schritte sind nur durch das Verhalten der National-Versammlung hervorgerufen.

Der König hat uns das feierliche Versprechen gegeben, uns nichts von unseren Freiheiten einzuhalten. Vertrauen und glauben wir ihm! Und nun ein Wort an Euch, Jhr Volksvertreter, und die Jhr Euch ihnen angeschlossen habt :

Noch is} es Zeit, noh ist der fürchterliße Bruch, dur den, wenn er niht verhindert wird, Preußen zu sein aufhören kann, zu heilen. Zhr, die Jhr vermeint, am Vaterlande zu halten, bedenkt, durch Euer jeßiges Handeln oerlaßt Jhr es und stürzt es ins Verderben, No reichen wir Euch als Brüder, als Kinder eines Vaterlandes die Hände zur Vereinigung, Nech können und wollen wir unsere errungenen Freiheiten Festhalten, vereint wollen wir dafür einstehen. Aber laßt ab von Eurem Starrsinn, von Eurem Parteigeist, laßt ab, ehe es zu spät is, Mögen Cure Kinder nicht einst klagen : unsere Väter waren durch Uneinigkeit {huld am Verfall unseres Vaterlandes. Einigkeit macht stark nah Jnnen uud Außen. Un- einigfeit führt zum Verderben. Berathet in Einigkeit mit der Krone, noch is es Zeit. i

Jn der Ueberzeugung, in ganz Preußen viele Gesinnungsge- nossen zu finden, ersuchen wir dieselben, sih dieser Erklärung anschlie- ßen zu wollen.

Zalesie bei Kulm, den 17. November 1848,

(187 Unterschriften.)

Königliches hohes Staats-Ministerium!

Der Zweig - Verein für „König und Vaterland‘ zu Jutroschin, Kreis Kröben in der Provinz Posen, findet in der abgegebenen Cr=- flärung derjenigen Glieder der zur Vereinbarung der Verfassung be- rufenen Versammlung, welche am 9 November c. nah erfolgter Vertagung dieselbe verließen, den allein richtigen Ausdruck wahrhaft constitutioneller Gesinnung. Der Verein erkennt niht allein das Recht der Krone an, sondern auch deren heilige Pflicht, die Ver- sammlung von Berlin zu verlegen. Es durfte die Krone jenem Ter- rorismus nicht länger zusehen, welcher die Freiheit der Beschlüsse der Versammkung gefährdete, ja selbst die Vertreter der Krone Mißhand- lungen preisgab,

Der Vorstand des Zweig - Vereins für König und Vaterland.

Jutroschin, den 19, November 1848.

Die jüngsten Ereignisse in Berlin haben unmöglich die Einwoh- ner der Provinzen unberührt lassen fönnen, und so verschieden au die Eindrücke gewesen, so hat sih in einer hier am 15ten d. M. stattgehabten Versammlung die Majorität dahin ausgesprohen , daß dem Königlichen Ministerium die vollste Zustimmung zu den gethanen Schritten dargelegt und das zuversichtlichste Vertrauen zu den geshe- henen Anordnungen bestimmt und ofen ausgedrückt werde. Demzu- folge fühlen sich die einzelnen Glieder der Majorität auf das drin- geudste aufgefordert, ihre Ansichten und Wünsche in der besagten Weise dem Königlichen Ministerium auszusprehen, außerdem zu bit- ten, dasselbe wolle auf den betretenen Wegen fest und sicher fortge- hen und die kräftigen Maßregeln, die, davon sind wir überzeugt, zum

Besten des gemeinsamen Vaterlandes angewendet sind, ausführen,

Was die Verlegung der National - Versammlung anlangt, so hat sich {on vor Einberufung derselben der größte Theil der Tz Sen Stadt und Gegend dahin ausgesprochen, daß es Sr. Majestät dem Könige gefallen möge, niht Berlin als Versammlungsort zu bestimmen.

Abschrift hiervon haben wir der vorläufig vertagten National- Versammlung zugehen lassen.

Kulmsee, den 16, November 1848.

(284 Unterschriften.)

Die unterzeichneten Urwähler und Wahlmänner der Stadt Dins- lafken erklären : in Erwägung, daß die Freiheit der National - Versammiung in Berlin häufig beeinträhtigt worden is und einzelne Mitglie der sogar persönlih grobe Unbilden erlitten haben; in Erwägung, daß die National-Versammlung in ihrem Sitßungs=- Lokale am 31, Oktober von aufgeregten Volksmassen förmlich umlagert war, welche durch ihre drohende Haltung offenbar nur Beschlüsse nah ihrem Willen erzwingen wollten, und da- E das System der Einshüchterung sein höchstes Maß er- reichte ; in Erwägung, daß in einem solhen Stande der Unfreiheit die National - Versammlung nicht zum Heil des Landes berathen und beschließen kann ; in Erwägung endli, daß alle früheren auf einen wirksamen Shuß der National - Versammlung gerichteten Anträge abgelehnt worden ; i hiermit in vollster Ueberzeugung, daß sie die Anordnung der Regie- rung, wona die National-Versammlung von Berlin nah Branden- burg verlegt werden soll, für durhaus ret anerkennen, und billigen das Verfahren derjenigen Mitglieder, welche nah Eingang der Kö- niglichen Botschaft an den fortgeseßten Berathungen feinen Theil weiter genommen haben.

Die unterzeihneten Urwähler und Wahlmänner haben zu dem Worte ihres Königs das unershütteriihe Vertrauen, daß durch Ver- tagung und Verlegung der National - Versammlung dem preußischen Volke an seinen Rehten nichts geshmälert werden wird, und wün- hen dieselben hließlich nur noch, daß die Vertreter der Nation bei ihren wieder beginuenden Aibeiten alle Kräfte aufwenden mögen, vor=- zugsweise eine Verfassung zu vollenden, welhe die gerechten Hossnun- gen des Landes erfüllt und Friede, Freiheit und Ordnung zurüdcksührt.

Dinslaken, den 14. November 1848.

Die Wahlmänner. Die Urwähler, (192 Unterschriften.)

An den boben preußishen Landtag in Brandenburg. i Ad manus des Herrn Landtags-Deputirten Lensing.

Von dem Bewußtsein durhdrungen, daß, diesen Wirren und ver=- wirrenden Bestrebungen gegenüber, Schweigen und seine Stimme niht laut zu erheben, unrecht ist, glauben die unterzeichneten Urwäh= ler aus der Bürgermeisterei Ringenberg als treue Staatsbürger und Preußen an ihrer Pflicht zu fehlen, wenn sie niht dem hohen Land- tage ihre Ueberzeugung und in specie ihrem geehrten und in völlig

erechtfertigtem Vertrauen gewählteu Deputirten eimn Votum ihrer A iflainuing fund gäben. Sie erklären demnach aus voller fsreter Ueberzeugung: Í : :

1) Daß Se. Majestät unser König bei der Maßregel der Ver- legung des Landtags nah Brandenburg sich in vollem Rechte befand;

2) daß diese Maßregel, wenn anders das Verfassungs - Werk dur freie Verhandlung zu Stande fommen, wenn anders der Terrorismus der sogenannten Demokraten n und außerhalb der Versammlung nicht alles Gute vereiteln und in sein GBe- gentheil verkehren soll, die Verlegung des Landtages eine dringende und offenbare Nothwendigkeit war, und

3) daß den Deputirten, die der Stimme des edeldenkenden Köü= nigs und einem besseren Bewußtsein Gehör gegeben, der Dank aller derer , die es wohl meinen mit unserem Vater=- lande, gebührt und nicht fehlt.

Hamminkeln im Kreise Rees, am 17. November 1848.

(81 Unterschriften.)

Angesichts der Schmach, mit welcher der berliner Pöbel unser Vaterland bedeckt, und der brutalen Gewalt, mit der er unseren Ab=- geordneten begegnet, haben wir die Königsbotschaft, dur welche der Sih der preußischen National - Versammlung nah Brandenburg ver- legt wird, dankbar begrüßt.

Der männlihe Muth und die Ueberzeugungstreue, die Sie, Herr Abgeordneter, bei dieser Gelegenheit bethätigt haben, verpflichten uns zur dankbarsten Anerkennung, welche hierdurch auszudrücken wir uns gedrungen fühlen. i

Kreis Höxter, den 14, November 1848,

(Mit 368 Unterschriften.) An den Abgeordneten zur preußischen National-Versammlung, Herrn Gerichtsrath Reese zu Berlin.

An den Deputirten des obornifken Kreijes bei der hohen National-Versammlung, Herrn Barsn von Reichmeister, zu Berlin,

Hochgeehrtester Herr Deputirter !

Die Unterzeichneten zollen Jhnen aus voller Ueberzeugung den lebhaftesten Beifall für den Biedersinn und die Treue, welche Sie in diesen Tagen der Verwirrung und der Widerseblichkeit unserem Kö- nige und dem Gesehe bekundeten, Wir wünschen Jhnen Glü, daß Sie mit einer leider nur geringen Anzahl besonnener Ehren- männer sih ausgeschieden haben aus einer Versammlung, in welcher unsere wie des gesammten preußischen und deutschen Vaterlandes er- bitterste Widersacher das entscheidende Wort führen, in welcher Män=- ner der Lidenschaft, berausht vom eitlen Beifallsgeschrei eines _ar- beits\{heuen erkauften oder verblendeten Straßen - Pöbels, dur HZer* rüttung und Umsturz alles Bestehenden das Heil der Zukunft zu för» dern vermeinen. - / s

Unendlih mehr vertrauen wir den heiligen Zusagen us Königs, als allein {immernden Wortgepränge einer auf i E des Unrechts umhertummelnden Volksvertretung, welde E lhlichen Annahme des Phillipsshen Amendements einen ge ) n pem hei- Verrath am deutschen wie am preußischen Vater schen Landsleute ligsten nationalen Rechte ihrer hiesigen, S e plüssen verübt hat. und an ihren eigenen selbstgefaßten Fri Ee nendeit und Ehrlichkeit

Wir glauben noch fest an Treue, Be nsbesondere des Land-

des preußischen Bürgers, des Heeres und in