1848 / 205 p. 6 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

rben Stände Gebör gebend, den von denselben vorgeschlagenen in f aatsrectlichen Einrichtungen und Geseßen Meine Best tigung ertheilte, Jch von der Ueberzeugung geleitet, daß die den An- n der Gegenwart angepaßte neue unabhängige Gestaltung der ungarischen Verwaltung einerseits die Grundlage der Wohlfahrt und geistigen wie materie!lenEutwielung des Landes bilden, andererseits aber, wie dies im Eingange der erwähnten Geseße ausgesprochen ist , auth fernerhin zur Aufrechthaltung jener Verbindung mit Meinen übrigen Erbstaaten dienen würde, welche, auf der Gemeinsamfeit der Dynastie fußend, si als sicherstes Mittel kräftiger Abwehr gegen außen und cilsamer Entwickelung 1m Jnnetn bewährt hat, und deren Aufrecht=. haltung auf der Grundlage gegenseitigen Verständnisses eben so im Interesse Meines Hauses, als in dem Meiner Völker liegt.

Dur Beseitigung alles dejjen, was als eine Beeinträchtigung der geseßlichen, insbesondere dur die pragmatishe Sanction genau normirten Stellung Ungarns, oder als ein Hemmniß seines constitu- tionellen und nationellen Fortschrittes dargestellt worden, sollten die auch fernerhin aufrecht erhaltenen Verbindungsglieder mit den übrigen Erbstaaten der Monarchie erstarken nicht gelockert werden. Es sollte der Beweis geliefert werden, daß die Unabhängigkeit der Un- garishen Verwaltung ein neues Element der Kraft für die Verbin- dung Meiner Gesammtstaaten bilden, der Verband Meiner Gesammt- staaten aber si als ein sicherer Rückhalt, eine mächtige Schußwehr der Existenz Ungarns erweisen würde.

Wenn Jh auch nicht ohne Bedauern jene Angriffe gegen die Rechte einzelner Bürger sab, welche wie zum Beispiele die an mehre- ren Orten vorgekeommene Verfolgung der Jsraeliten, die Anmaßungen einzelner Gemeinden und Jndividuen, mit denen sie sich fremde giund= herrlihe Besißungen und Rechte zueigneten, nur zu deutlih den Be weis lieferten, wie sehr der Begriff der Freiheit von Manchen miß- verstanden wird, say Jch in denselben weniger die Folgen der aus der neuen Gestaltung der Dinge entspringenden Aufregung, als das Pro- dukt strafbarer Umtriebe, derer die Kraft der Regierung bald Herr werden würde,

Jett aber, wo eine erneuerte Aufregung si geltend macht und die Wiederkehr äbnlicher Ereignisse befürchten läßt, sehe Jh Mich veranlaßt, Meine strengste Mißbilligung derselben und den Entschluß auszusprechen, jede Verleßung der persönlichen und Eigenthumssicher- heit der Einzelnen sie geschehe unter welchem Vorwande sie wolle im Wege der geseßlihen Organe strengstens zu ahnden und diese in Ausübung ihres Amtes mit der ganzen Kraft Meines Königlichen Willens zu unterstüßen.

Mit desto tieferer Entrüstung mußte Jh aber jenes Streben bemerken, welches, zum Theile von einigen Jener unterstüßt, die Jh selbst in den Rath der Krone berufen, mit gänzlicher Hintanseßung jeder Rückstcht auf die Verbindung mit meinen anderen Erbstaaten, unablässig auf die Auflockerung dieses Verbandes gerichtet war , in Schmälerung der Rechte der Krone seine Stütze fand und bei steter Umgehung der Geseße in seiner Zweideutigkeit nicht einmal das Ver- dienst der Offenheit ansprechen kann.

Der Versuch, sch ohne Meine Zustimmung und im Widerspruche mit dén Geseßen des leßten Reichstages faktish in direkte Berüh- rung mit fremden Regierungen zu seßen, der Beshluß , die Hülfe- leistung gegenüber eines auswärtigen, Meine italienischen Staaten mit Krieg überziehenden Fei1des (den unterdessen die ruhmgekrönte Tas pferfeit Meiner Truppen unter denen auch ungarische so glorreih mitgefohten ohne neue Hülfe zu besiegen gewußt) nicht allein von der hergestellten Ruhe im eigenen Lande, sondern auch von ander- weitigen Vorausseßungen abhängig zu machen, eben so wie jener bei einer feindseligen Verwickelung mit der Centralgewalt des deutschen Reiches, Mir in der Vertheidigung Meiner nicht ungärishen Länder feine Hülfe zu leisten, ein Fall der in seiner Unwahrscheinlichkeit nur deshalb erwähnt zu werden schien, um Gelegenheit zu finden, das Recht bedingter Hülfeleistung von Seiten Ungarns aufzustellen und den Samen des Mißtrauens auszustreuen, das Streben , durch neue militairishe Einrichtungen, im administrativen Wege, die auch durch die neuester Geseße Mir vorbehaltenen Rechte zu {chmälert, dienten als Belege dieser verderblihen Richtung, welcher ernst entge- genzutreten. Jh in dem Augenblicke für Meine constitutionelle Herr= \cerpfliht hielt, als die Vorlage des neuen Rekcutirungs - Gesebes und jene der beabsichtigten übermäßigen Papiergeld - Emission Mir hierzu Gelegenheit bot.

Fch konnte und werde nicht bewilligen, daß die alle Meine Staaten fräftig {hüzende Einheit der Armee und ihres Organiêmus beseitigt und umgangen werde, und es ist Meine Pflicht, an die Jch treu zu halten fest entschlossen bin , einer Finanz - Operation Meine Beistimmung zu versagen, die das Land mit vielen Millionen unfundirten Papiergeldes zu überschwemmen droht und den Geld- und Handelsverkehr auf Jahre hinaus stören würde. Die leichtsinnige Bestätigung einer solhen Maßregel würde den Ruin Mei- ner Unterthanen herbeiführen und ein unverzeihlihes Uebersehen der Lehren der Erfahrung bethätigen.

Die traurigen Verwickelungen zwischen Ungarn und den damit verbundenen Königreichen haben ihren Höhepunkt erreiht. Als J, zufolge der Rechte der ungarischen Krone, die neuen ungarischen Ge- seße au für die Nebenländer und die Militair-Gränze sanctionirte, glaubte Jch den Wünschen dieser Ländertheile zu entsprehen, da es niht in Meiner Absicht liegen konnte, den dortigen Bewohnern allein jene Berechtigungen zu versagen, die Jch allen Meinen Völkern zu- erkannt habe,

Den Widerstand derselben zu überwinden, wurden alle von dêm ungarischen Ministerium beantragten Maßregeln der Strenge geneh- migt, die, wären es wie vorgegeben wurde blos die Umtriebe einer factiosen Minorität gewesen, zur Erreichung des vorgesteckten Zweckes ohne Zweifel hingereiht hätten. Die Entschiedenheit, mit welcher froatish-slavonischerseits auf diesen Wünschen beharrt wurde, mußte bald der Ueberzeugung die Bahn öffnen, daß es si aeg L Base eines ganz treu ergebenen Volkes hanèle, de- ere Sauprebère u Hitas im Juteresse Ungarns, noch in jenem der

Die versuchte Pacification hat leider fein Resultat geliefert und (3 beim ungari Heute erf bann unslid besproihen worde"

: ets Zus irfli f

geworden war. L A Zusammenstoßes schon zur Wirklichkeit

An dieser Lage der Dinge w R , (22 streitenden Anforderungen, der Urne D E ilde ihrer Aufgabe und Würde entspricht, jene ter Aus N us Vera mitte N tiefem Schmerze hat M A

Mit tiefstem Schmerze hat Mich insbeson i » unteren Donau erfüllt. Jh habe die Me vir Aera V der von Seiten der Serben gestellten Bitten an Pein ungarisches Mi en sterium mit ber Ueberzeugung überwiesen, daß es ihm durch ae rihtige Wahl seiner dabin zu entsendenden Organe und anderer t zuwendender Mittel gelingen werde, ohne Verleßung der Territorial- JZntegrität des Reiches jene ihrer Anforderungen, die mit der Billig- Zeit vereinbar waren, zu befriedigen und eben hierdurch den ühber- spannten mit desto größerem Nachdrucke entgegentreten zu fönnen. Diese Aufgabe wurde nicht gelöst, -ja nicht einmal zu lösen versucht, und es bleibt Mir nichts übrig, als die Gräuel eines unseligen Krie- ges, in -welhem auch jet ein Theil Meiner Truppen verwendet ist,

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zu bedauern, Meinen Ksuiglidex Willen auszusprehen, mit aller Matt ‘auf Beendigung desse hinzuwirken, wozu Jch eben o alle Mittel det Versöhnung, als alle Krast der Staatsgewalt anzuwênden fest entschlossen bin.

Man hat es gewagt, die Mir vorshwebenden Absichten zu verdächti- gen, einen Angriff auf die gewährleisteten Rechte des Landes darin zu sehen, und. deshalb die von Mir nicht genehmigten Geschesvor- \hläge gleich Geseßen in Ausführung bringen zu wollen, Re- fruten auszuheben und Papiergeld zu emittiren, ja Meine Truppen zur eigenmäctigen Verlassung “ihrer Fahnen und Regimenter aufzu- fordern, mithin, direkt in Meine Königlichen Rechte eingreifend, die Treue derselben wankend zu machen.

Jndem es Mein unabänderlicher Wille i, ähnlichen Uebergrif- fen im Wege der Geseße zu begegnen, versihere Jh zuglei die Völker Meiner ungarischen Krone, doß, wie ih einerseits alle geseß- lichen Rechte des Landes zu beachten fest entschlossen bin, Jh an- dererseits eben so die Rechte Meiner Krone mit den mir zu Ge- bote stehenden Mitteln Meiner Kaiserlichen Macht zu wahren wissen weide, der festen Ueberzeugung, daß die Aufrecht= haltung derselben der einzige Weg is, auf welchem die streitenden Nationalitäten, si in gemeinsamer Ergebenheit begegnend, das Mittel der Ausgleichung und Vereinigung finden.

Gestüßt auf die Treue der Völker Ungarns und der damit ver- bundenen Königreiche, lebe Jh der festen Zuversicht, daß sie der Stimme ihrcs Königs mehr als er jener Aufwiegler und Ruhestörer vertrauen, ihren geseßlihen Obrigfeiten Gehorsam leisten, sich aller Angriffe auf die Sicherheit der Person und des Eigenthums enthal- ten werden, und fordere ste auf, die zur dauernden Bef: iedigung des Landes, zur Wiederherstellung und Aufrechthaltung der fonstituirenden Ordnung unverzüglich zu ergreifenden Maßregeln in Ruhe zu ge- wärtigen.

Gegeben im Schlosse Schön?runn, den 22. September 1848.

Ferdinand.

Manifest an Meine Völker Ungarns.

Vor wenigen Tagen habe Jch Meinen treuen Völkern Ungarns eröffnet, wie sehr Mir die shnelle und völlige Wiederherstellung des Friedens und ‘der geseßlihen Ordnung im Lande am Herzen liegt. Leider hat sich nunmehr der Zustand noch verschlimmert ; der Bürger- frieg droht von allen Seiten in Ungarn sih auszubreiten.

Bei dieser gefahrvollen Lage und bei Meinem sehnlihen Wunsche, Blutvergießen zu verhindern und die Schrecknisse der Anarchie fern zu halten, habe Jh Mich bewogen gefunden, Meinen Feldmarschall- Lieutenant Grafen Lamberg mit dem Oberbefehle sämmtlicher in Ungarn befindlihen Truppen und bewaffneten Corps von was immer für einer Benennung zu bitrauen und denselben zu beaustragen, daß derselbe alsogleich diesen Oberbefehl in Meinem Namen über- nehme. Zur ersten Aufgabe habe Jh demselben vorgezeihnet, daß er allenthalbcn Waffenruhe herstelle, und hege Jh das feste Vertrauen zu allen Militair - und Civil - Autoritäten, daß demselben \chnell und vollständig Folge werde gegeben und ihm hierbei alle Unterstüßung werde geboten werden.

Insbesondere habe Jh bereits die erforderlihen Verfügungen getroffen, daß auch in Nord - Ungarn die geseßliche. Ordnung herge» stellt werde.

Jch erwarte von Meinen Völkern Ungarns ein um so ver- trauensvolleres Entgegenkommen zu Meinem außerordentlichen Kom- missär, als bereits die nöthigen Schritte eingeleitet worden sind, um eine alle Theile befriedigende Ausgleichung der inneren Zwistigkeiten zu bewirken und zwischen den ungarischen und nichtungarischen Staa- ten Meines Gesammtreiches jene volle Einigkeit wieder herzustellen und zu sichern, wie sie durch Jahrhunderte zum gemeinsamen Wohle bestand und durch die pragmatishe Sanction gesichert war.

Gegeben in Meiner Haupt=- und Residenzstadt Wien am fünf und zwanzigsten September Eintausend Acht Hundert Acht und Vierzig.

Ferdinand.

An die Völker Ungarns, Croatiens, Slavoniens, Siebenbürgens und der Militairgränze.

Wir haben in Unserem Manifeste vom 22. September 1848 die Absichten ausgesprochen, die Uns in Betreff Unserer zur ungarischen Krone gehörigen Länder leiten, und die Ursachen bezeichnet, die den traurigen Zustand des Landes , seine Drangsale und Leiden herbeige- führt haben. Der ungarishe Reichstag hat während seiner ganzen Dauer den unwiderlegbaren Beweis geliefert, daßer gänzlih unfähig sei, das Wohl des Landes zu befördern, indem er si seit seiner Zu- sammenkunst immer durh eine Faction leiten und als blin- des Werkzeug nur dazu gebrauchen O im oe Sinn der Geseße zu verdrehen , die zum Besten des Landes der Krone vorbehaltenen Rechte zu \{chmälern, ino bie m Interesse Aller Unserer Völker so nothwendige Einigkeit zwischen Un- garn und Unseren übrigen Erbstaaten zu lockern. Er war fortwäh- rend bemüht, die Pflichten, welche Uns obliegen, einerseits als Kai- ser von Oesterreich, anderèrseits als König von Ungarn, Pflich= ten, welhe Uns in gleihem Maße heilig sind, in einen erfünstel= ten Konflikt zu bringen. Während er die Vershleuderung der Staatsgeldcr duldete und nichts that, um diesem Uebel zu steuern, hat er unter Anderem ein auf das Geldwesen bezüglihes Ge- seß - Projekt angenommen, dessen Ausführung, wegen der dabei beabsichtigten übermäßigen Papiergeld - Emission nothwendigerweise die traurigen Geld- Verwickelungen früherer Jahre und ihre Fol- gen hätte erneuern müssen. Er hat ein Rekrutirnngs - Geseßprojeft Uns vorgelegt, welches jene Armee trennen sollte, deren Solda- ten stets als tapfere Kampfgenossen in hrüderliher Ein- traht gefochten, und in deren im gleichen Organismus Unserer ganzen Armec begründeten Einigkeit die Sicher- heit aller, mithin auch der zur ungarischen Krone gehörigen Theile der Monarchie gegeu innere #0 wie äußere Feinde wesenilih berußt. Die Pacification Croatiens endlich hat der Reichôtag ganz außer Acht gelassen und einige ungenügende Schritte in dieser Richtung erst dann zethan, als der Banus von Crogtien mit den Truppen, die er befehligt, nah langer Zwischenzeit die Gränzen Ungarns be- reits überschritten hatte. Wir wollten der Hoffnung, daß cudlich der Sinn für Gesehlichkeit und Recht sich Bahn brechen würde, lange niht entsagen, und troßdem, daß der Reichótag es wagte, seine Beschlüsse in Bezug auf das Papiergeld und die Refruten-Aushebung ohne Unsere Königliche Sanction, mithin geseßwidrig, in Vollzug seßen zu lassen, und troß anderer ungeseßlihen Maßnahmen des Reit stages, lebten Wir der Hoffnung, daß der Geist der Geseplichkeit die Oberhand gewinnen würde. Als man aber Unsere Truppen zum eigenmächtigen Verlassen ibrer Fahnen und Regimenter, mithin zum Treubrue und zur Desertion aufforderte, als dieser Beschluß wirklih zur Aus= führung fam und von Jenen nicht verhindert und bekämpft wurde, die pflihtgemäß die Wächter der Geseye und Ordnung sein sollten, als wir die Gefahr sahen, welche bei der Aufregung der Gemüther aus der Auflösung aller und jeder Disziplin für das Land entstchen mußte, und der Zusammenstoß mit dem Banus von Croatien immer drohender wurde, die Gefahr eines Kampfes zwischen den Bürgern der Einer Krone angehörigen Länder, zwischen den Truppen desselben

ets deutlider hervortrat, da sandten Wir Unseren Lieutenant Grafen Franz

Derrlôge f und Gedeihens im Kai- n Vereinigung aller seiner weil einträhtigen Ganzen, rbauenden Volke April 1848 die bäuerlihen Ver- gewährten , Zurücknahme oder und wird Unterthanen Macht stets jenen ie bci Unseren Vor- Bedrückung und willkürliche fommen sein mögen, gefunden als leßte Auf-

ihres Bestehens und der friedlihe d mächtigen, ändnisse, welche dem ade bei Gelegenheit de in Beziehung auf Königliche Einwilligung Von keiner Seite

Freiheiten beabsichtigt denfalls sollen Un Willen und Unser sie niht min Andenkens, gegen woher immer yt demgemäß die alle Jene, unverweilt an ihre sich von jeder Verbindun Jn dieser Hoffnun die Verführten

nalität eine sichere Gewähr ser vou Oesterreich fer zu einem groß finden werde. Wir ím geseßlihen Wege geshlossenen R hältnisse dur heilig sein.

Schmälerung dieser

und dem Va-

Lamberg, der Uns Maße verdient

dient, Unser Zutrauen im vollen r Wahl sowohl durch seine edlen Eigenschaften, besonderen Umstand empfaÿl, daß er ein geborener war, mit allen nött

terlande stets treu ge hatte und sih Unse als auch dur den Ungar und ungaris ausgestattet, als V Das ungarische Ministeriu lichen Räthe der Krone h palatin hatte abgedauft. Ereignisse rasches Eingreifen ge men und Gescbße einzuhalten , der damals no

Die Zugesi

her Grundbesißer ermittler dorthin, wo der Kamp m hatte sih inzwischen aufgelöst, die atten ihre Stellung aufgegeben,

Troßdem waren Wir gewilit, boten hatten, di

gen Voilmachten f auszubrehen droÿte, verantwott- der Reichs- obs{on die e constitutionellen For- und beauftragten den Grafen Ludw:g ch die Ministerialgeschäfte interimistifch das durch Uns unterfertigte Manifest , die Sendung des 1 n mit seiner Gegenzeichnung zu versehen, Die Repräsentanten - Versammlung des ungarishen Reichstag Dinge zu unterriten, ohne die Rückteor des zufällig abwesenden interimistishen Ministers Grafen uwarten, ohne den Drang der Ereignisse in Betracht zu ziehen und nstandes, daß sie dem- gegen den Banus von C10a- om 10. Juni 1848, angelte, stets eine geseßliche Geitung zuers wähnten, von Ludwig Kossuth geleite= den Grafen Lamberg dem ösfent- E. mordung jenes zur Folge hatte, deu Wir , zur Verhinderung des Bürger= Schwäch2 nud Veiblendung einer gte cin verabsheuungswürdiger HuS- aufgcewiegelten Pöbels auf dem heuchlerishen Beschlüssen des die Krone dur

serem festen

Schub finden, den der bei Uns w

Batthganyi , fortführte ,

Grafen Lamberg betreffend , Behandlung,

ses Königliche Wort sih durch die erw Pflicht für König u g mit den erwähnten Landes=- g \prechen Wir hiermit Un- von den Verführern Wir fes entschlossen sind, hen zu lassen, welche sie eachtung des allgemei unnacsihtlich geboten ist. Manifeste vom

forderung an thören licßen, zurücfzukehren, feinden loszu}ag sere Königliche

ohne sih von der Lage der nd Vaterland

L : Battiganyît

uneingedenk des Ur tien erlassenen Manifeste v riellen Gegenzeihnung erm fannt hatte, faßte auf Antrieb der er ten Faction einen Beschluß, der preisgebend , Mannes und Unseres König! Verhütung des Blutvergießens Der sträflichen senen Versammlung fol Wuth eines geflijjentlih Fuße; den ungeseßlichen tenhauses. wurde die und grausam zuglei Baude der guten Ordnu Frech wagt es e! Nation , tbhre unge) Rechten des Landes, di? Bek der Unterdrückung der co Mittel i} für diese Facti rätherishen Zwecke zu erreichen, der Lüge und der Bethörung er in Uusere Rechte sich erlaubte, liches Nothwendigkeit zu bededcken, ligsten Juteressen des cen Scheine von Unsere Person zu umgeben dur den lügnerischen Baterland s{hwebe, in bracht worden ist, Umtriebe droht ein Kampf zu entbrenu wenden mag, großes Unheil über da arteihaß seine Opfer, um im entweihten 2 jede Gattung vou ter dem Vorwande der Vertheidigung System der drückend der Person und

Absicht aus, heiden zu wollen, während eßteren mit jener Stre und welche durh die B und seiner fünstigen Bürgsch befehlen shließlih, daß Unsere . neuerdings gedruckt übiichen Sprachen im Gef werden sollen.

Gegeben in Olmüßg am zwanzigsten tausend Achthuntert Acht und Vierzig, U zehnten Jahre.

welches der ministe-

gegen die L 1 nen Wohles meuchlerise und 25. Septem- und den Bevö!kerungen in den landes- fort kundgegeben

Kommissärs friegcs gesendet. olge des gegenwärtigen fo plihtverge| des Monats Oftober Ei:= Repräsentan- nserer Regierung 1m die That jener aufgeseßt , die fcig den Boden des Friedens erschlugen. ng sind in Ungarn der gänzlichen ne kleine Factio:, sich mit dem Vaterlande eblichen Uebergriffe mit den geseßlichen ämpfung threr verderblichen Tende: ustitutionellen Freiheit zu iden!ifiziren. Kein on zu schlecht, um ihre seibstsüchtigen, ver- Sie hat alle Formen der Heuchetlet, die Eingrisse , D:ckmantel der unabweiêë- den Verrath, den sie an den hei- mit dem triügeri= regierende Haus und den sie ausübt,

Ferdinand.

An die Völker Ungarns, Croatiens, Slavoniensê, j Siebenbürgens und der Militairgränze.,

Es hat dem allmächtigen Gott gefal eine namhafte Erweiterung der constitutione Königlichen ungarischen Krone gehörigen Epoche Unserer Regierung zu verlegen. tete Unsere Bereitwilligkeit, als Wir im März und ungarischen Reichstage das Verlangte gewährten. ‘reits mit dem wehmüthigsten Herzen in Unseren frühereu festen erwähnt, welchen frevelhaf von diesen Zugeständnissein gemacht hat, von einem halben Jahre ist das Land durch sie an den orden. Der Bürgerkrieg wüthet, und die welhe Wir zu seiner Verhinderung angewendet llten, sind durch die Uebergriffe dieser Faction t wahrzunehmen, um dem Bestande und der ischen Monarchie Eintrag zu thun und ihre

len, den Zeitpunkt, welcher llen Freiheit Unjerer zur der bezeichnet, Die väterli&ste Absicht lei-

{chöpft, um April |. "J. dem

andes fo: twährend begeht, Loyalität und Treue für das und den L espotismus, and der Gefahr, in welcher angeblih das Wirklichkeit aber durch eben diese Faction gt= Folge dieser verwerflichen n, der, wie immer er fich auch nd bringen mus, Schon jucht der tamen des Vaterlandes an 1ÿnen persönlicher Freiheit witd un=- politischer Rechte unterdrückt. ten Willkürherrsch aft droht sich es Eigenthums zu welche Unser Herz mit dem die Ueberzeugung aufdrin= heit, gegen die

ten Mißbrauch cine freche Faction Jn ‘dem furzen Zeitraume

Anarchie gebracht w ) fung aller Mittel, zu bemänteln, enw vereite't. Diese wußte jede Gelegenhei Macht ciner österreich Sicherheit zu gefährden,

Sie shämte sich nicht, Unsere Truppen zum Treu wendung der h

e sid bruche mit An=- 1 ändlichsten Mittel zu verführen und zur Desertion zu verleiten und beutete alle erhaltenen Zugeständnisse nur zu dem Zwecke aus, um die Lostrennung Ungarns von dem Verbande der Gesammt-Monarchie anzubabnen, während bei Gewährung derselben Unserer Absicht gerade die Festigung desselben zu Grunde lag. Indessen beschränkte die erwähnte Jac-:ion ihre Thätigkeit nicht auf solche verabscheuungswürdige Handlungen, denzstadt V t

Rache zu üben,

Fin orgauisirtes zu erheben und jede Sicherheit Jn dieser Lage der D'nge, lt, mußte sich Uns ein Krieg gegen die cchte Frei bestehe, welchem ein Ende z Wix haben daher, Uns entsendeten Vermittlek ermordete, dur) J, dem verderblichen Wirken des unga» zu seßen und denselben aufzulösen be- aller in Ungarn, der Militair - Gränze stehenden ; dem Zwede, ine F ührten geseßlosen bewaffneten Macht un und durch

tiefen Schmerze erfül gen, daß in Ungarn

ehlihfeit und Didnung den gewöhnlihen Friede man den von

Reskript vom 3. Of rishen Reichstages ein 2 schlossen, einem Ober =-

rabs Als in unserer Resi- 3 ien in den ersten Tagen des verflossenen Monats offener Aufruhr ausbrach, als eine Rotte von Mördern, aufgewiegelt durch die Feinde der gesellschaftlichen Ordnung, einen Unserer treuesten Die- ner, Unseren bsterreichishen Kriegs-Minister, und ein Theil der irregeführten und verblendeten Bevölk sich den von Uns im Bewußtsein Unserer Rechte un bewaffneten Widerstand entgeger as Tageslicht, den Aufrührer ver= lichen Freiheit und Ordnung ergriff mit Hast die Ge=- zu eilen, sie fand Mittel, Unsere Unsere Erb=-

nsmitteln unmsü

Grafen Latour, erschlug, erung Wiens d Pflichten ge=-

Befehlshaber Siebenbür- faßten Maßregeln am endlih der enge Bund an d schiedener Länder zum Umsturz der geschß Die erwähnte Faction Aufrührern zu Hülfe ungarischen Truppen zu einem h staaten zu verleiten, und erfrechte sid, Haupt- und Residenzst

mit Unterstüßung einer ein Ziel zu seßen, dem Bür ger=- die Herstellung des inneren Friedens nstitu:ionellen Fretheit auf der festen Rechtosicherheit möglich zu Ueberzeugung geleitet worden, Fa tion das Allem Noth thue, obne welchen etne Ausgle:chung der ver=- im constitutionellen

tion herbeigef entsprechenden frieg Einhalt zu th die dauernde Begründung der co Grundlage der Ordnung Hierbei sind Wir von der er des Unbeils, mit welchem die erwähnte Vaterland bedroht, ©d vor Zustand zurückzuführen, guer versprechende \che und Forderungen Seit Erlassung des besagten Resfkripts gerechter Entrüstung vernommen, vergessen genug war, f

seine gemeiuschâd= unterdrückt 8 g e kliche B: \ l lisse gefa Bt;

usmyirt die Besug-

chlossen hatten. legenheit, den ewaffneten Einfall in bis unter die Maucrn Unserer Die zweckmäßigen Maßre- Tapferkeit Unserer

und allseitigen

adt vorzudringen. berbefehishabers und die bewährte Armee vereitelte das Gelingen der frevelhasren Abjicht, den Aufrüh= reru in Wien den Bruch der inzwischen abgeschlossenen Ca und die Fortseßung des Widerstandes möglich zu die Zurückfschlagung der ungarischen Aufrührer , die vollständige Ein- nahme und Unterwerfung der Stadt L a

Die Thatsachen legen Uns vor Allem die unab\w-i auf, den inueren Frieden in Unseren Staaten h Aufruhr allenthalben, wo er si zeigen so! Mit diesem Auftrage entsendeten W ßung vom 16. Oftober an der S

daß gegenüb gemeinsame

nung und jenen friedlichen allseitig befriedigende und schiedenen Begehren, Wege unmöglich if, 3 Oftover l N

daß der ungarisch einmal betretenen liche Thätigkeit fortzuseßen. action hat er weitere un fe in Unsere nisse der ausübenden Gewalt. die Macht, welche nur der geseßliche! und seine willkürliche

zien auf dem Fuße.

haben Wir mit i slihe Pflicht

e Reichstag pflicht Zahn fortan zu beharren und {te, mit Waffengewalt nie ir dur Entschlie- | C piße Unserer Truppen Unseren Feld= marschall, den Fürsten Alfred Windischgräß, gegen den wiener Aufruhr ernannten ihn zum Oberbefehlshaber aller Unserer Truppen, mit Aus- nahme jener, welche in Jtalien unter dem Felomarschal Grafen Ra- debfy stehen, und haben ihn mit allen erforderlichen Vollmachten ver- sehen, und entsenden ihn gleiherweise zur Bekämpfung des ungari- schen Aufruhrs. Wir geben dies allen Unseren Völkern der zur unga- rischen Krone gehörigen Länder hierdurch bekannt und befehien Unseren in diesen Ländern stehenden Truppen si ‘unverweilt unter das Kom- mando des durch Uns ernannten Oberbefrhlshabers zu stellen.

Seit Monaten muß ein namhafter Theil U-serer treuen Völker Drangsale und Bedrü@ungen aller Art als die Folge jener verderbch lichen Thätigkeit, welhe von der erwähi ten Faction entw:ckelt wird Die willkürliche Rekruten - Aushebung und Aufbietung des Landsturmes, die ungeseßlihe Emission des Pépiergeldes, bat zahl- lose Militair - Transporte und Einquartierungen, einen übermäßigen und ungeseßlihen National-Gardedienst, Verwirrung der Geldverhält- nijse, Stockung des Handels und rechtlichen Erwerbes, Auflegung will- kürlicher Lasten, Verwüstung blühender Landstriche, alle Gräuel des Bürgerkrieges und, was das Schrecklichste ist, die unverantwortliche Aufopferung zahlreiher Menschenleben im Gefolge. E

Es is Unsere unerschütterliher Wille, mit allen Mittein, welche Macht und Pflicht zu G-bote

erwähute F deczutämpfen.

weitere Eingri techte erlaubt und

Er hat einen Auesch{uß eingeseut, 1 Regierung zukommen fann, sich Thätigkeit bis zum ofsenkundig= Hier nicht innehattend, hat er | damit Unser Königliches Wort nicht und hat die Bewoßÿner Unserer n Erblande zur Widersehlichkeit gegen ureizen ve: suht. (2 voll zu machen, irrege=- Faction, fo weit gegan= einclichen Einfall in Un= 1d qaufzuforderi!.

frech aneignet sten Despotismus steigert. laubt, Maßregeln zu ergreife, Völkern dringen könne, niht ungarische sammten Herr) all das Maß sriner ve1 führt und eingeschüchtert Unsere ungarischen ihisheu Erblande

cer und Kaiser aufz derblichen Thätigkeit durch die erwäwnte Truppen zu einem f zu ermächtigen ul

sere vsterre 1 Thatsachen

Beriicksichtigung dieser ungarischen Abstammung Wir im Bewußtsein Un Wir geben Zweck dahin geht,

Freiheit unter den | hieraus folgenden Woh

verrätherishen Umtriebe einer Fa | verwandelt wurde. | in Uns einen forgsamen * Diese Richtung we eine Nationalität die andere unte nser Zweck, Zi f der Grundlage de Krone gehörigen L garische Nat

unterrichtet serer Königlichen mnen daher hierm! Unseren Völkern den vo des Friedens, der Ordnung und der wclhe in Foige der öffentliche Vrangsale alität hat bei Uns stets Schuß und hrer friedlichen Entwickelung gefun- verfolgen und nie duideu, daß

Die gleiche Berechtigung mit den Uns zu Gebote stehenden r constitutionellen Ge ändern verwirktliden wollen. Was insbe- \o ist der ganze 7 Sorgfalt, welche Wir auf ibr rd ihr von Unserer Se für jene Gefahren, wrle sie ie umgiebt, bedrohen könn=-

Rechte und Pflichten be=- t fund und zu wissen, daß llen Genuß jener Scanungen (fahrt dauernd zu sichern, ction vorerst in Uns Unsere Kaiserlich Königliche stellt, pabin zu wirken, daß Unsere zur Königlich ungari-hen Krone gehörigen Länder cus diesem trestiosen Zustande crrettet weiden, Wir hofen mit Beidülfe des allmächtigen Gottes die conftitutionelle Frei- heit auf der festen Grundlage der guten Ordnung dauernd begrün- den und jenes politische Band, welches Ungarn an die Monarchie knüpft ein Band wechselseitigen Nubens, Schußes und allseitiger Nothwendigkeit geheiligt durch die Dauer dreier Jahrhunderte mit allen durch das Jnteresse aller Unserer Völker geforderten Bürg- schaften der Festigkeit versehen zu können. : Wir erwarten von allen treuen Söhnen des Vaterlandes, daß sie Unsere dur die außerordentlichen Umstände gebotenen Maßregelu nach Kräften unterstüßen und in der Rettung des gemeinsamen Vater- landes vor den S(hrecken der Anarchie und des Bürgerkrieges das

Jede Nation rden Wir stets

Aller ist U Mitteln au zur ungarischen sondere die un raum Unserer Regierung Gedeihen g:wendet h drohen, und es hat d in Folge eines

seße auch in den

ite Gefahr ¡e Verantwortlichkeit lem, was den Uebermuth ibrer falschen Freunde

Unverstand und die ungarische Natio-

t fönnen Wir es erklären, d

zu treffen. Lau

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vorzüglihste Mittel zur Wiederherstellung des brüderlihen Einver-

ständnisses zwischen den verschiedenen Nationalitäten finden werden. Wir versehen Uns unweigerlichen 2 ha den geseßlichen

Obrigkeiten gegenüber, so wie der strengsten Heiligha!ltung der persön-

| lichen und Eigentbumssicherheit eines jeden Staatebürgers, und ver-

dammen jeden Afr ungescbßlihen Eingriffses in die Rechte E:nzelner, unter immer welchem Vorwande er aud begangen werde. Wir for- dern Jedermann unter Androhung der \{härfsten gesezlihen Strafen auf, sich aller Handlungen, welche den Frieden des Landes ferner stö= ren fönnten, zu enthalten. Wir befehlen hiermit, jede fernere Emiss sion des Papiefgeldcs alsogleih einzustellen, und weisen alle Behör- den und Öbrigkeiten an, den Werbungen so wie dem Au'bieten des Landsturmes und der Verwendung der Nationalgarde zum Kriegs- dienste sofort Einhalt zu tbun, für gehörige Verpflegung Unserer Truvpen, sowohl jener, welche im Lande si befi1den, als jener, welche zur Wiederherstellung der Ordnung dahin beordert sind, nah den bestebenten Vorschriften vorzusorgen.

Wir erklären unter Einem wiederholt alle durch Uns nicht sanc- tionirten und mit Unseren ausgesprochenen Königlichen Absichten im Widerspruche schenden Beschlüsse des durch Unser Reskript vom Z. Oktober aufgelösten ungarischen Reichstages uud seiner Werkzeuge für jeßt und alle Zukunft als gesebwidrig, kraftlos und nichtig, er- flären zugleid und machen die Vollstrecker solcher Beschlüsse von jeßt angefangen für alle ; oigen persönlich verantworilih, und befehlen allen Unseren Bebörden, Obrigfeiten jeglicher Benennung und alen Unseren Unterthanen ohne Unterschied, sich bes Vollzuges derselben und jeder Mitwirkung dazu strengstens zu enthalten. Wir crklären ferner den Ludwig Kossuth und die Genossen des bvurch ibn angezet- telten Aafrubrs als Hoch - und Landésverräther und befehlen, daß vieseiben der verdienten Strafe unterzogen, zugleich Alle, die diesen Aufcührern gehorchckn oder wie immer hülfreihe Hand leisten, der strengsten Aÿndung unt-rworfen werden.

Wir erwarten mit Zuversicht, daß alle wahren Freunde des Vaterlandes si v reinigen, alle Behörden und guten Bürger aus ihrer Lähmung und Unthätigkeit' heraustreten wer®:n, um vo! Allem tas verruchie Bündniß, welches die Anarchie mt der Tyrannei auf Antrieb der oft erwähnten Fraction auf ‘der Grundlage von Lüge, Heucelei und Bethörung geschlossen baben, zu nichte zu machen, sozann aber jenen Uns:rem Herzen \o sehr erwünschten Augenblick hezbeizuführen, wo nah Wiederhe:|: lung der Ordnung und des Lanvbesfriedens von den dur U:1s ergriffenen außerordentliczen Maßregeln ohne Gefährdung der ¿fentlichen Sicherbeit wird abae- gang-n werden föunen. e

Zu diesem Zwecke befehlen Wir biermit allen was immer Namen habenden Obrigfkeiten in Unseren eingangserwähnien Reichen, den Anordnungen und Maßregein des zur Wiederherstellung der Ordnung und Bcwältigung des Aufruv1s mit alien Unseren Vollmachten ver- sehenen und entsendeten Feldmarschall Fürsten zu Windischaräß un- bedingt:n Gehorsam um so sicherer zu leisten, als ansonst die das wider Handeluden die ungusweichlichen Folgen der Widerseylichfeit nur sich selbst zuzuschreiben haben werden.

Gegeben in Olmüß am 6. November des Jahres 1848, Unserer Ne, ierung im Vierzehnten.

Ferdinand.

An die Landbewohner der Länder Meiner ungarischen Krone.

Die frechen Umtriebe Ludwig Kossuth?s“ und seiner Genossen, welche in Eurem unglücklichen Vaterlande die Macht an sich gerissen haben, die Befehle Eures Königs mißachten und das Land in namen- soscs Elend stürzen, zwingen Mich, mit hewaffneter Hand einzu- schreiten.

Doch muß Jch zugleich einige Worte an Euch ritten, die man auf alle Weise zu versühren und zu täuschen sucht. Man sagt Euch, Meine Truppen kommen, das Land zu erobern, Euch die Freiheiten zu nehmen, welche Euch durch die Gesrße vom Monate April l. J. zugesichert worden, die ungarische Nationalität za unterdrücken.

Man fordert Euch unter Drohungen zum Widerstande auf und wagt dies sogar in Meinem Namen zu thun. Man täuscht Eub, man hat Euch betrogen, traut den Verführern nicht.

Die Befreiungen von der Robot und Zehent, welhe Euch ge- gen billige Entschädigung Eurer ehemaligen Grundherren durch den Staat geworden sind, bleiben unangetastet. Dafür bürgt Cucy das Geseh, bürgt Euh Mein Königliches Wort. Aber die Ruhe will Jch herstellen, ohne die Jhr die Früchte der Euch gewordenen Be-

| willigungen nicht genießen fönnt, weil übermäßiger Nationalgard.-

Dienst, der Landsturm, die allgemeine Aufregung alle Eure Kräfte in Anspruch nehmen. Die Bewohner Eures Vaterlandes, welche vers{iedenen Natio=

| nalitäteu angehören, haben auch eine Erweiterung ihrer Rechte geo

s -

wünscht; es drohte sih ein Kamps zu entspinnenz Euer König versuchte Alles, ihn abzuwenden; aber die Hochoerräther, die

Euch verführen wollen, haben alle Meine Bemühungen vereitelt, ja

endlih den General feig ermorden lassen, den ih geschickt habe, um Euch vor den Gräucln des Bürgerkrieges zu bewahren.

Traut Eurem Könige, der die ungarische Nationalität stets ge- liebt und geschäßt hat, ohne eine andere zu verleßen und zurüzu- seßen; schließt Euch Meinen Truppen an z unterstüßt ste im Werke der Herstellung der Ordnung ; im Uebrigen verhaltet Euch rungs achtet die Rechte und das Eigenthum eines Jeden und gehort mit Vertrauen den geseßlichen Obrigkeiten und Befehlen, die Jh zum Wohle Eures Vaterlandes erlasse.

Wer so handelt, erfüllt seine Pflichten gegen König und Vater» land; wer sich widersegt, ist Hochverräther az Beiden, und man wird gezwungen sein, ihn demgemäß zu behandeln.

Olmüß, am 7, November 1848.

Ferdinand.

Der Feldmarschall Fürß Windischgräß hat an den Feldmarschall Lieutenant Moza und sämmtiihe in Ungarn befindlide Kaiserliche Generale, Stabs - und Vber - Offiziere nachstehende Ansprache ge- richtet :

„Hauptquartier Schönbrunn, teu 12. November 1848,

Unter dem 17ten vorigen Monats habe Jch bereits mit Berufung und unter, Beishluß der Allerhöchsten Manifeste vom 3, und 16, Oltober d. J- an den Herin Feldmarschall-Lieutenant die Weisung erlassen, sih sowohl für Jhre Person sogleich in mein Hauptquartier vor Wien zu versügen, ais auch sämmtliche für den Augenbli unter Jhrem Befchle stehende Geneiale, Stabs - und Ober-Offiziere und Tiuppen-Abtheilungen obne Zeitverlust zu dem unter meinem Kommando stehenden Heere stoßen zu lassen, widrigei- falls sämmtliche in diesem meinem Befehle begriffene Judiziduen unfehlbar als der Strenge der Kricgsgescye verfallen zu betrachten wären.

Der Herr Feldmarschall - Lieutenant baben sich darauf beschränkt, mir unterm 21sten vorigen Monats den Empfang dieses Bcsehls zu bestätigen z habeu selbem jedoch für Jhre Person die schuldige Felge nicht geleistet und, wie ih durch einige unterdessen aus den Rcihen der ungarischen Nebellen zu den Kaiserlihen Fahnen zurückgekehrte Offiziere erfuhr, selben den unter- stchenden Generalen, Offizieren und Truppen nicht zur Kenntniß gebracht. Sie haben indessen noch die {were Schuld auf sich geladen, sch zum Werkzeuge der Empörer gegen die Königliche Gewalt ma- chen zu lassen, an der Spiye eines Nebellen - Heeres den Boden des Erzherzogthums Oesterreich zu betreten, und gegen cine Jhrem Monar- chen treue Armee, deren Mitglied Sie heißen, und in deren Neihe Sie eine

u verfahren. Nah daß Sie si selbs zum hrer Pflicht freiw men in dem Terr e Gutdenkenden die Ober- Erflärung fände: daß die wahrheitsgetreue bisher unmöglich

hohe Würde erlangt haben, mit offensiver Feindseligkeit z solchen Vergehunyen mußte ih cigentlih annehmen, Empörer erklären und die Brücke zur Rückehr hinter sich abgeworfen haben; wenn nicht Jhc mus, der seit längerer Zeit in Ungarn über all hand erlangt hat, und in dem Umstande einige Bekanntgebung aller Kaise:lihen Manifeste, so wie jede Darstellung der Ereignisse, durch cben diesen Terrorismus gemacht wurde.

Aber auch in solchem Anbetrahte kann längere Alle Anhaltspunkte, welche n den früheren Allerhöchsten Erlassen Sr. cchritie finden und hinstellen mögen, fönnen nah tember, wo sie den geseplichen Boden verließen, f erfolgien Allerhöchsten Verfügungen für den Of. hr in Anspruch nehmen, nmehr nah den Erfahrungen n, daß er bei dem Ver- s er für die Zukunft gewinnen

Nachsicht keine An- die Leiter der ungari- Majestät zur Recht- den bekannten und nach ten

wendung mehr fi {hen Bewegung fertigung ihrer S Vorgängen im Sep nothwendigerweise hierau fizier und jeden Ehrenmann feine Geltung me jeder Ungar, der sein Vaterland liebt, muß n! weniger Monate zu der Ueberzeugung gelang folgen des jeyt betretenen Weges Alles, wa wollte, nur auf immer verlieren kann,

Nach dem Vorbesagten finde ich mich daher bewo ih Jhnen, Herr Feldmarschall-Lieutenant, ren und den unter Zhnen stehenden Kaiserl. Truppen zur rer Pflicht und zu der Fahne, räumt habe, noch auf 14 Tage, nämlich bis zum längein, bis wol |

gen, die Frist, welche den übrigen Generolen, i dckehr zu Jh- welcher sie ewige Treue geschworcn, einge- j 1 26. November, zu ver- vin dieser Befehl die allgemeine Verlautbarung erlangt haben tann, welche zu veranlassen ich Jhnen wiederholt strengstens auj- t verstreiczen lassen, ge- nung, solche, die noch Sr. Kaiserl. M jestät die Waffen Verräiher und Rekell-n betrachten und

t Diejenigen aber, welche diese Frist unbenuß shehe es aus Muthlosigfeit oder verdo1 weiterhin gegen die getreuen führea werden, muß ich sodanu als m Betretungsfalle als solhe nah der Strenge der Kriegsges

Alfred Fürst zu Windischgräß, Feldmarschall,“

Dresden, nanz-Ministertum hat nasteb der nod im f: eien Verkehr befindii.5en 3prozentigen Staatssc{hulden- Kzssenscheine betrefsend, erlassen :

„Jn weiterer Ausführung des Géejeß findet das Finanz-Ministerium, Betrage von ohngefähr 780,0.:0 Thlr. cuxrsirenden Staatsschulden-Kassenscheine nacstehenden Bestimmungen fich veranlaßt:

Sachsen.

eude Bekanntmachung, den Eintaush

es vom 31. Juli dieses Jahres ‘intauschung der gegenwärtig im mit Zprocentiger Verzinsung noch vom Jahre 1842, ‘andurch zu

Bei der Haupistaatskasse allhier können von jeyt ab und Verkeÿre si befindenden 2prozentigen Siaats- Jahre 1844 gegen Z3prozentige Jahre 4830 (Steuertredit-Kasse7 scheine) iu ¡it der vorhandene Vorrath der lez- werden, daß den schnitt zu 1000 Thsr.: zwei der- ihnen abcr auch eintreteudez 25 Thlr. ent-

Weiteres die noch im freien \culden-Kassenscheine vom jen der Anleihe vom cen Appointgattungen, so we teren bierzu ausreibt, und zwar derg Inhabern auf ihr Verlangen für jeden Ub u 500 Thlr. zu verabreichen, von Falles, statt eincs Abschnittes zu gegenzunehmen sind,

lgndschastliche estalt umgeiauscht 50 Thlr,: zwei Stück zu

ntausches durch die Post erfolgende den an die Cautionsfasse rungen, werden als der das bezügli

g. 2 Etwaige für den Zwec dieses Ur an die Haupt-Staatskasse, wie die darauf zu leistenden andelt werden; es haben aber die Einjen Merthsinhalts mit der besonderen brir,' zu versehen.

Einsendungen (§. 4), eben so portofreie beh Couvert nächst der Angabe des nung „Staatspayier-Umtagusch

ihnen dargebotenen Umtausches des darauf wirkenden stärkeren aldigeren Ausloosung mit 15. De- cine besondere baare

Obschon die Betheiligten mittelst des ein Staatspapier erlangen , Tilgungsfonds die für sich hat, zember dieses EinlösungsSvergl auf 5 Prozent erhöht werdi der Gegeuwerth in höheren

welches wegen hrscheinlichkeit einer b noch überdies denjenigen, Gebrauch machen, t verabfolgt und diese in dem für cingelieferte 50-Thaler-Abschnitte Abschnitten angenommen wird,

so soll doch n Jahres hiervon itung von 5 Prozen

Cautionsbestellungen mitverwendet sind leich unter Einsendung der betreffenden bei der Cautionsfasse einkommen , der in §. 3 zugesicherten Vortheile, in der bean- zu dem Ende auf den Caus und Zuschreibung vornehmen und die- ungs - Vergütung den Einsen-

ZFnsoweit dergleichen Scheine zu und die Cautionssteller desha!b, zu Cautionsscheine, mit eine die leytere , den Umtausch bewerkstelligen, cinen die erforderliche Ab- selben nebst der etwa zu ge dern zugehen lassen.

währenden Einlös

L desfallsiges scriftlihes Anlangen von

er Weise wird auf Seiten der betreffenden Deposita Talons und Coupons die Depositen - Hauptkasse die daselb gen Staatsschulden - tenscheinen das Nöthige desha zu den eingetauscht ciwa ausfallenden

1 - Behörden, twe

j lche sódann die bezüglichen nebst den Deposi

tensheinen mit beizufügen haben, | in Verwahrung befindlichen 3prozentis m Umtausch bringen, auf den Deposi- fen und selbige nebst den Zinsbogen \onen und der darauf an jene Behörden zurück-

Kassenscheine zu

H rthschaftlichen Obliga Einlôsungs - Vergütung

Dresden, den 141. November 1848.

Finanz - Ministerium. zurückgezogenen Truppen bestehen Bataillon des Leibregi- Batterie Artilleriez ersteres wird in seiner Leipzig verbleiben, das Bataillon des Le1bre- garnisoniren, wo vor der Haud auch die

Die aus dém Thüringischen aus dem zweites Schü ments und einer halben bisherigen Garnison in giments aber in Döbeln Batterie bleiben soll.

Die deutsch » fatholishe Gemeind Gottesdienst als Gemeinde ciner in Sachsen tea Kirche.

penbataillon, einem

e beging heute den eisten

Bremen, 20. Nov. „Die amerikanische Krie Paulding, is heute, begleitet von u Nhede von Breme1 rung nach cinem süd-europä Die „St. Lawrence“ wo ihr ein freundschaftlicbe sichert bleibt,“

In der Wes. Ztg. liest „„St. Lawrence‘““, Capitain unseren besten Wünschen, von der gesegelt, um sih zur Ueberwint? hen Hafen (Lissabon oder Cadix) zu / hat über sieben Wochen auf der Weser und ehrenvolles Andenken gc-

Bremen.

afen nah See

Die heutige, Zürgerschaft ist ohne cahme vorliegenden 16 Sc- daxunter der

Lübedck, 20. Nov. (Hamb, Corr.) wiederum üffentliche Versammlung des Von den zur Beschluß: ¿en neun ihre Erledigung 5 9, Oktober diskutirte Wahlberecchtigung für die Wa die Bewilligung vou 35,000 jährigen Koiten des Bun l'ch 1300 Mark au aus den Jahren 1 gerwebr, einige Abänderungen der Bürgergarde

der Truppen u. s. mittags geschlossen: des Senats noch

der Bürgerschaft 3 allgemeinen gleichen

rung abgelaufen. 1nats-Anträgen fanden die eri hon in der Sibung vom 4 ( meine gleiche der Bürgerschafl, | ordentlichen die&- die Bewilligung Interstüßung der E e Bildung em Verordnung ü Genehmigung des Jm Ende der heute sch n Versammlung die Rüctantwort

des-Kontingents, tamitteln für 1

4e ; 1815, di 6 813 bis 1819, ÞI her die Eunti

. Konmmiarieit die Erkiärug führung der Der Senat ectlärt,

überbraten des lepterei e 4

Wahiberechtigung detre end,