1848 / 206 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

- Majestät treu bleiben und den Wahlspruch : Mit

Gott, für rag M Baterlaud beibehalten und mit allen uns zu

Gebote stehenden Kräften den Umtrieben entgegentreten, welche jene

angelobte Treue lösen und einen anarchischen Zustand heraufbeschwö-

ren wollen, s E S Ls

zerehte wolle und wird Ew. Königliche Majestät in

den Gott dir «Gerechtigkeit stärken und Sie den Weg finden lassen,

durch welchen unser theures Vaterland von der Bedrängniß erlöst

wird, in welcher es seit vielen Monaten durch die wühlerishen Um- triebe einer fleinen Faction gestürzt is. Sagan, den 18. November 1848.

(62 Unterschriften.)

Allerdurhlauchtigster König ! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät ergreifende Ansprache vom 11ten d, M. legte uns dié Pflicht auf, den ungeseßlihen Widerstand, welchen ein Theil unserer Vertreter, uneingedenk seiner wahren Pflihten gegen Volk und Krone, der Verlegung der National-Versammlung entgegenstellt, ernst und entschieden zu mißbilligen.

Die Anlage beweist, wie Tecklenburg den gere{chten Erwartun- gen Ew, Majestät zu eutsprechen beflissen gewesen ijt.

Uns bleibt noch übrig, eine andere, eine shönere Pflicht zu er=

llen ! f Jn diesen Zeiten {werer Heimsuchung und allgemeinen Abfalls ziemt es auch den Demüthigen, ihre Stimme \o laut z1 erheben, daß selbst ihr König sie hören und etwa Trost aus ihr shöpfen fönue!

Nichts wuchert üppiger in unseren Tagen als heilloses Miß- trauen. Sein Gift nagt an Allem, was guten Menschen bisher gut, wahr und s{hön erschien.

Es drohet sogar, die heiligen Bande zu zerfressen, welde das in seinem Kerue edle Preußenvolk bisher auf das innigste mit dem besten der Könige verband !

d Majestät! Wir erklären hierdurch, daß wir dieses Gift verab- euen!

Wir erklären hierdurch insbesondere, daß wir der deutshen Treue, der manuhasten Wahrhasftigkeit, der landesväterlichen Liebe unseres geliebten Königs von Gottes Gnaden von ganzer Seele und von ganzem Gemüthe vertrauen und felsenfest an Ew. Majestät halten wollen, in gutes wie in bösen Tagen!

Gut und Blut soll uns nicht zu theuer sein, um dies im Fall der Noth zu beweisen ! :

Ehte Teklenburger sind treue Preußen! Sie werden \o wenig wanken, wie ihre Berge, wenn es gilt, für ihreu König einzutreten.

Zhr und ihrer Väter Wahlspruch war : „Mit Sott für König und Vaterland ! ‘‘

Sie und ihre Söhne wollen keinen anderen! aufs neue und bleiben bis in den Tod

Ew. Majestät

Sie erkiesen ihu

treugehorsamste (104 Unterschristen.) Tecflenburg, den 20, November 1848,

Allexdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergrädigster König und Herr!

Jndem wir an der Wahrhaftigkeit des Versprechens Ew. Ma- jestät, Allerhüöchstihrem Volke keine von den ihm oerheißenen Frei- heiten verfümmern und demselben mit Gottes Hülfe ein guter con- stitutioneller König sein zu wollen, unershütterlich und mit größter Zuversi(t festhalten, finden wir in der von Ew, Majestät Rezierung zur Beschleunigung und Sicherung des Verfassungzwerkes getroffenen Maßregeln, besonders auh in der Verlegung und Vertagung der National - Versammlung bis zum 27sten d, M., keine Verießzung der Vo!ksfreiheiten, sind vielmehr der Ansicht, daß Ew. Majestär Mini- sterium für seinen festeu Willen endlich die sreie Berathung und Be- schließung der National - Versammlung möglih zu machen und somit Ruhe und Ordnung im Lande wiederherzustellen, den aufrichtigsten Dank aller Patrioten verdiene. Auf diesen Dank hat dasselbe um so gerechtere Anspiüche, je mehr es {hon vor seinem Amts = Autritt überzeugt gewesen sein wird, daß ihm die Lösung seiner \chwierigen Aufgabe wenigstens für den Augenblick zahlreihe Gegner verschiede- ner Art hervorrufen würde.

So wie wir nun an der Lekämpfung des unzweifelhasten Rech- tes der Krone, die National-Versammlung zu verlegen oder zu ver- tagen und nach eigenem Ermessen sich verantwortliche Räthe zu wäh- len, einen Eingriff in die Königlichen Prärogative erkeunen, fo sind wir auch der Ansicht, daß diejenigen Mitglieder der Natioual - Ver= sammlung, welhe am Iteu d. M. nah erfolgter Vertagung an deu ferneren von Ew, Majestät Regierung als ungesetlich und ungültig erklärten Berathungen und Beschlüssen niht mehr Theil genommen haben, alleín auf tem constitutionellen Boden geblieben, und daß die seitdem gefaßten und etwa noch bis zur Einberufung zu fassenden Beschlüsse der übrigen Deputirten für das Land feine bindende Kraft haben fönnen.

Sgließlich sprehen wir die tröstlihe Hoffuung aus, daß es Ew. Majestät Regierung gelingen werde, un‘ere Vertreter von der Noth- wendigkeit und Pslicht zu überzeugen, fortan möglichst ausschließlich tas Staatsgrundgeseß zum Gegenstande ihrer bald wieder zu er= neuernden Berathungen zu machen, um dem Lande, welches sehnlichst die Ruhe wünscht, noch größere Erschütterungen zu ersparen,

Wir stehen mit Gut und Blut zu Allerhöchstibrem Befehle.

Geruhen Ew. Majestät, die Versicherungen unuwandelbarer Liebe und’ Treue zu genehmigen, womit wir verharren

Ew, Majestät unterthänigste Mitglieder des hiesigen Veteranen- Vereins, zu u ans viele Bürger, Beamten und Hrundbesibßer gehören, Ves, den 20, Novemer L ae n Se, Majestät den König von Preußen zu Potsdam,

. Königliche Majestät! Auf Ew. Königlichen Majestät Aufruf an die Nation halte wir in tiefster Ehrfurcht unterschriebene heute versammeite Mitglieder des Gemeinderaths zu Duisburg uns für verpflichtet, hiert ur zu

erklären, daß wir die Krone für berechtigt und für verpslichtet halte1 die zur Vereinbarung der Verfassung bcrufene Véffämuiluta Lon

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Bauern der Grafschaft Ravensberg mit freudigster Zustimmung gele- sen, und finden wir uns deshalb auf Ew. Majestät Aufforderung veranlaßt, hierdurh zu erklären , daß wir die zur Herstellung geseb- liher Ordnung und gesicherter Freiheit der Berathung unserer Ab- geordneten ergriffenen Maßregeln, niht nur sür geretfertigt, sondern au für dringend nothwendig halten. Feste männliche Entschlossenheit thut noth! Auf uns kann unser geliebter König stets rechnen, denn die alte Liebe und Treue lebt noch unges{hwächt in uns, wie Ew. Majestät sie im vorigen Jahre in unserèr Mitte aus unseren Augen hat lesen können, Unser Wahlspruch is und bleibt :

„Vorwärts ! mit Gott für König: und Vaterland ! Amt Versmold in der Grafschaft Ravensberg, den 20. Novem- ber 1848, (542 Unterschriften.)

Großmäthtigster König!

Allergnädigster König und Herr!

Wilde geseßlose Pöbelhaufen haben in der Hauptstadt die freie Berathung der von Ew. Majestät zusammenberufenen Vertreter Jhres Volkes beeinträchtigt, ohne daß diese in der hierzu zunächst derufenen Bürgerwehr gebührenden Schuß finden konnte, Laut haben zahlreihe Stimmen aus allen Theilen des Landes den Schuß dieser Berathungen und zu diesem Zweckte die Verlegung der Versamm- lung an einen anderen Ort gefordert,

Ew. Majestät haben, den Bitten des Landes nachgebend, zum Schuße der freien Berathung seiner Vertreter, deren Versammlung aus der Hauptstadt nah Brandenburg zu verlegen angeordnet. Jn- dem wir für diese väterlihe Maßregel Ew. Majestät unseren auf- rihtigen Dank unumwanden aussprechen, fühlen wir uns verpflich- tet, hiermit die feierlihste Erklärung abzugeben, daß wir, getreu un- serem Ew. Majestät, unserem erhabenen Kriegszeirn geleisteten Eide mit dem stehenden Heere, dessen unwandelbare Treue wir lobend und dankend anerkennen, für Ew. Majestät, unseren guten conu- stitutionellen König, stehen und fallen.

Ja, wir veitrauen fest den in der Proclamation vom 1lten laufenden Monats gegebenen Verheißungen, daß die getroffenen Maßregeln uur zum Schuße der wahren Freiheit, ohne welche cine Vereinbarung mit der Krone nicht gedeihen kann, dienen, und daß uns nichts vou unseren Freiheiten verkümmert werden soll.

Darum müssen wir alle Beschlüsse der noch in der Hauptstzdt widerrehtlich versammelten Abgeordneten als ungeseßlih entschieden mißbilligen, und vor Allem deren Aufforderung zur Verweigerung der gesezlih bestehenden Steuern. --- Beschlüsse, welhe d'e Anarchie mit allen ih1en unabschbaren verderblichen Folgen in das Land \{leu= dern müssen, wenn sich nicht alle Freunde der constitutiozellen Mo- narhie um den Thron ihres Königs haaren, um wit unwidersteh- licher Kraft die Rechte der Krone und auch des Volkes zu wahren.

Elberfeld, den 19, November 1848.

Ew. Königl. Majestät treue und ergebene Landwehrmänner und Kiriegsreservisten. (118 Unterschriften.)

Freihan, den 20. November 1848. Der Magistrat giebt sih die Ehre, scine Anhänglichkeit und Liebe Sr. Majestät hiermit ehrerbietigst an den Tag zu legen : Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Die \s{machvolle Behazdlung, welche mehrere constitutionell- monarchisch gesinnte Mitglieder der National - Versammlung von Seiten einer gewissen Volkspartei in Berlin erfahren haben, hat- ten in uns {hon früher den Wunsch rege gemacht, daß Ew. Ma- jestät die National - Versammlung verlegen möchte, damit sie frei und ungestört zum Wohle des Volkes die Verfassung berathen éénne. Judem Ew. Majestät diese zum Wohl des Volkes erfor= derlihe Maßregel getroffen, welche gewiß von allen denen er- wünscht gewesen ist, die nur eine Freiheit wollen, welhe auf Ge- seß und Ordnung gegründet ist, hat jene Partei dieselbe zu ver= dächtigen gesucht und ist noch immer bemüht, das Volk in eine zu der von Ew. Majestät eingeseßten Regierung feindselige Stel- lung zu brivgen. Unser Herz drängt uns nun in diejem Augen- blie, Ew. Majestät unsere Gesinnungen, die die des ungestörten Vertrauens und der treuen Anhänglichkeit und Liebe zu Ew. Ma- jestät sind, hiermit auszusprehen und Höchstdieselben zu bitten, wie wir das Vertrauen auf die uns gemach'en Verheißungen fest bewahren, so auch das Vertrauen festhalten zu wollen, daß wir iu unseren Gesinnungen der Anhänglichkeit und Liebe zu unserem angestammten Könige nie wanfen werden.

Mit der größten Ehrerktietung

Ew. Majestät treu gehorsamste der Magistrat.

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König ! Allerguädigster König und Herr !

Ew. Königl. Majestät in dieser Zeit politischer Krise durch Ma- nifestation ihrer Gesinnung eine moralische S1üße zu gewähren, hal- ten die Unterzeichneten für Pflicht j des treuen Unterthanen. Daher zögern sie nicht, Allerhöchstdenenselheu unterthänigst auszusprechen, daß sie uiht nar vollfommen von dem Rechte der Krone, die Nationa!- Versammlung zu vertagen, zu verlegen oder aufzulösen, überzeugt sind, sondern daß fie die dahin cinsblagenden von den Rathgebern der Krone getroffenen Maßregeln der Lage der Dinge nah für unabweis- lih und im wohlverstandenen Jnteresse aller Staatsbürger getroffen erachten. Sie könuen nur wünschen, daß auf dem zur Wiederherstel- lung- geseßliher Ordnung b-tretenen Wege mit Konsequenz und Ener=- gie fortgeschritten werde, und sehen mit Vertrauen in die Weisheit Ew. Königl. Majestät Regierung einer besseren Zukunft entgegen,

Die Unterzeichneten

Ew. Königl. Majestät allerunterthänigst treugehorsamste Tiener, (64 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster , Großmähtigster! Allergnädigster König und Herr!

Es drängt uns in dieser s{hwiren verhängnißvollen Zeit, unserem geliebten tiefgekränkten Könige zu sagen, daß wir \ch{lichten Landleute ihm in unserem Herzen noch die unverfälschte Licbe und Treue in guten wie in bösen Tagen bewahrt halten.

Berlin nah einem anderen Orte zu verlegen, um sie zur nöthigen Freiheit in ihren Beshlußnahmen zurückzuführen. ( Ew. Königlichen Majestät treugehorsamste Mitglieder des Gemeinderaths E zu Duisburg. g Ls (16 Unterschriften.) -44 „Dhiébürg, kn 40. » November 1948,

Geliebter König!

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Wir vertrauen den gegenwärtigen Räthen der Krone und hoffen von ihnen die Befestigung des Geseßes und die Rückkehr der Ruhe im Lande.

Wr mißbilligen das Verhalten eines Theiles der National-Ver- sammlung, die lie Geseße lockert und das Land dur ihr ungehor- sames Betragen mit bösem Beispiele erfüllt und an den Abgrund der Anarchie führt.

Wir wollen keine Regierung an der Spiße des Landes haben, von Männern geleitet, die der ersten Tugend jedes Staatsbürgers

8%) 11343Ew. iMajestä Proclamation vom 11lten dieses Monats haben wir unterzeichnete

des Gehorsams vor dem Geseye entbehren. Wir wollen unseren constitutionellen König „von Gottes Gna-

den“ zum Schuße und Schirm haben und ihm treu bleiben in Noth und Tod.

Den Sieg wird Gott uns verleiheu , noch Millionen mit uns. tens Ju tiefster Ehrfurcht ersterben wir als Ew. Majestät das Ortsgeriht im Namen und Auf- trage von 120 treugehorsamsten i S Gemeindegliedern. Wahren bei Wohlau, den 21. November 1848.

Allerdur(lauchtigster, Großmächtigster König : Allergnädigster König und Herr !

Ew. Königliche Majestät wagen es die Unterzeichneten in dieser Zeit s{werer Prüfungen mit dem Ausdruck unverbrüchliher Treue ihren ehrerbietigsten Dauk für die kräftigen Maßregeln allerunter- thäniast tarzubringen, durch welche Ew. Majestät streng in den Grän= zen Allerhöcbstibrer Befuguisse die National - Versammlung den anarchischen Einflüssen der Hauptstadt entzogen haben.

Mit um \o tieferer Entrüsiung haben wir sehea müssen, wie ein großer Theil dieser Versammlung in Verkennung ihrer Pflichten sich den Maßnahmen Ew. Majestät widersebßten, anstatt in Üebereinstim= mung mit Allerhöchstihren landeéväterlihen Absichten durch \{leunige Vollendung des Versassungswerkes dem Lande die langerschnte Ruhe wieder zu geben.

Aus dem lebuser Kreise, den 16. November 1848,

(93 Unterschriften.)

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König ! Allergnädigster König und Herr!

Große anarchishe Bestrebungen drohen, König und Vaterland zu vernichten, hervorgerufen dur Männer, die nie Liebe zum Köuig und zum Vaterlande gefühlt.

In dieser ernsten Zeit is cs nun Pflicht eines jeden treuen Un- terthanen, das Herz vor scinem Könige auézuschütten und freudig zu versichern, mit Gat und Blut zu schüyen das ruhmgekrönte Haus Hohenzollern, unseren gnädigsten König und Herrn, gegen jene \chein- baren Volkobeglüdker der jeßt sich fälschlih nennenden National-Ver=- sammlung und deren Anhang.

Fest entschlossen, aus den ersten Wink herbeizueilen und uns um unseren guteu König zu shaaren, eisterben wir in tiefster Ehrfurcht als

denn so wie wir deuken

Ew. Königlichen Majestät treu gehorsamste Landgemeinde zu Rogelwib. Kreis Brieg, Provinz Schlesien. Rogelwitz, den 21. November 1848, Jm Auftrage der Gemeinde: Das Ortsgericht.

Au Se, Majestät unseren gelirbteu König. 2

Preußen! Alle, die Jhr noch ein Herz habt für unseren ange- borenen König, der uns von Gott dazu verheißen is, und jeinen Vorfahren wir gauz Preußens Größe zu verdanken haben , geführt gegen 100 und 100 glorreide Siege. An ihn wollen wir uns hal- ten und anschließen und zahlreiche Unterschristen sammeln , weil jebt das ganze Land in Gefahr is und das kleinste Eigenthum bedroht wird wegen der gesrhwidrigen Handlung der National - Versammlung in Berlin, die sich widerseßt hat, dem Befehle des Königs zu gehor= hen. Wir protestiren gegen solches Betragen und erkennen seit Un= fündiguug der Verlegung der Natioual-Versaumlung nah Brandeu- burg ihre Beschlüsse für ungültig. Unserem Könige wollen wir uns anschließen und fest vertrazen auf seine Proclamation vom 1lten d. M., daß uns nicht das Geringste von den verheißenen Freiheiten soll verfümmert werden,

Wir bedauern zwar, daß es so weit kommen mußte, eine Ge-= walt zu gebrauchen, sind aber auch von gauzem Herzen froh, daß si der geliebte König unserem lang ersehnten Wunsche ausgesprochen hat und seit Monden herrshenden Uno:dnungen cin Ziel geseyt hat, worin wir Alle, besonders die abeitende Klasse, den Untergang ge= funden hätten.

Namen der Dörfer. Zahl der Stimmen, 1. Klebfe (9 2, Rekenthin 81 . Gr. Pankow 95 . Tüchen 36 . Kolonie Räckeuthin 18 . Vieseke l . Kolonie Kl, Welle 13 . Oarß 33 9, Werzin 8 . Alt-Schrepkow 57 . Rambow 11 2. Vettin 6 . Lindenberg (l . Hoppenrade 67 Summa 506,

Christian Vi, Zimme: poiier aus Kl, Welle,

Allerdurchlauä tigster, Großmätigster König! Allergnädigster König und Herr! :

Die unterzeihneten treuen Unterthanen Ew. Majestät erklären, daß sie nicht allein völlig einvcrstanden sind mit den von Ew, Ma=- jestät Regierung ergriffenen fräftigen Maßregeln zur Wiederherstel- lung der Ruhe und Orduung, sonderu daß sie auch Ew, Majestät Königlichen Befehl in Betreff der Verlegung der vereinbarenden Ver=- sammlung nah Braudenburg mit freudigem Dauke begrüßt haben, wohl wissend, daß nur unter dem Schuße des Gesebes die herrlichen Freiheiten gedeihen können, die unjer Allergnädigster König und Herr seinem Volke verheißen nud verliehen hat.

Tief entrüstet und empört sind wir aber über jene ungehorsa= men Abgeordneten, die in ungeschlicher Weise ihre Berathungen fort seßen und die ganze schwere Schuld des Unglücks auf ihre Häupter laden, welhes durch ihre Empörung gegen unseren geliebten König und durch ihre Widerseplichkeit gegen Ew, Majestät treue und furht= lose Räthe entstehen kann. Hs, i

Möchte ihrem hoh= und landesverrätherischen Treiben recht bald ein Ziel geseßt werden, denn ihre Absicht ist doch nur, versteckt oder öffentlih durch fortgeseßte Anarchie den Weg zur Republik zu bahnen und das preußishe Volk seiner heiligsten und höchsten Güter, seines christlihen Glaubens, seines geliebten, angestammten Königs von Gottes Gnaden und OuN Ms Treue, durch Hinterlist, Ver= übrung und Empörung zu berauben s e Solches Unheil wolle aber Gott gnädig verhüten. ;

Zugleich können wir in der jepigen trüben Zeit, wo so Viele niht mehr ihres Eides gedenken und deutsche Treue zu einem Spott- namen heräbwürdigen, das freudige Bekenntniß nicht _zurüdhalten, daß wir in guten wie 1n bösen Tagen als Ew, Majestät gehorsame Unterthanen in unverbrüchlicher Treue, Liebe und Anhänglichkeit an unseren König und dessen hohes Haus verharren wollen,

Möge Gott unseren theuren König auc fernerhin behüten und beshüßen und Jhm Seinen Segen verleihen, an dem doch Alles ge- legen is; möge er aber auch Ew. Majestät ret viele getreue Un- terthanen erwecken, die, wie wir, bereit sind, Gut und Blut für un- seren König zu opfern,

Um so mehr fählen wir uns zu dieser Erklärung gedrungen, als die neueste Proclamatiou Ew. Majestät, die als der Ausfluß des treuen und liebevollen Herzens unseres Königs jedes treue Un- terthanen-Herz mit Freude und Dank erfüllt hat uns von neuem den überzeugendsten Beweis der unveränderten landesväterlichen Ge- sinnungen Ew. Majestät gegeben hat und die volle Gewährung aller jener Verheißungen enthält, deren Erfüllung Ew. Majestät treue Unterthanen zu unwandeibarer Liebe und innigem Danke heilig ver-

t . m Pir bitten Ew. Majestät, uns gnädig zu vertrauen, wie wir unwandelbar feststehen wollen in dem guten, alten Vertrauen zu un- serem geliebten König und Herrn. ;

Jn tiefster Unterthänigfeit ersterben wir als

Ew. Majestät treu gehorsame Unterthanen.

Groß-Baudis , Lederrose, Louig, Dromsdorf in Schlesien, den 22. November 1848.

(147 Unterschriften.)

Majestät!

Ew. Majestät haben in diesen Tagen ein Königliches Wort zu Jhrem treuen Volke gesprochen.

Die Unterzeichneten, Ew. Majestät getreue Unterthanen, fühlen sich dadur aufgefordert und in ihrem Herzen gedrungen, in tiefster E ein Wort der Erwiederung an ihren theueren König zu richten.

Mit tiefer Betrübniß haben wir schon seit längerer Zeit dem anarchischen Treiben in der Hauptstadt zugesehen und wahrnehmen müssen, wie sogar ein Theil der National - Versammlung in die Be- \trebungen der Umsturz - Partei mehr und mehr sich hineinziehen liéß und dieselben zu befördern suchte, wodur die Berathungen der Na- tional - Versammlung unter den Terroriómus des Pöbels gestellt und der Freiheit beraubt wurden.

Die Vorgänge vor und in der National-Versammlung am Ende des vorigen Monats haben uns mit Entrüstung erfüllt und es Ew. Majestät nah unserer festen Ueberzeugung zur heiligen Pflicht ge=- macht, solchem gescblosen, unstr Vaterland shändeuden, uud ins Ver- derben führenden Treiben nit länger mit Laugmuth zuzusehen. Jn dem vollkommensten Vertrauen, daß Ew. Majestät nicht gestatten wer- den, daß irgend Jemand dem Volke die ihm verheißeneu constitutio- neilen Freiheiten verfümmere welches Vertrauen auh ohne die neue Garantie des Königlichen Wortes iu uns keinen Augenb!ick ge- \{chwankt haben würde, dauken wir Ew. Majestät für die zur Her- stellung der geseblichen Ordnung ergriffenen energischen Maßregeln, welche wir nur für vollständig rechtmäßig erkennen fönnen.

Wir verabsheuen den ungeschlihen Widerstand, welchen cin Theil der Voiksvertreter dem rechtmäßigen Königliche Befehle ent- gegenscßt und wodur sich dieselben gegen Krone und Volk {wer vergangen haben, : :

Cw. Majestät bitten wir, unbeirrt von dem Geschrei der Um= sturzpartei und den von ihr Jrregeleiteten, zur Wahrung der Würde und Macht des constitutionellen Thrones, zur Aufrechthaltung und Wiederhei stellung der gesebß!ihen Ordnung und zur Unterorückuug der Anarchie alle geseblihen Mütel anzuwenden, und geloben freudig Ew, Majestät darin mit Herz und Hand nah Kräften zu unter- stüßen. :

Der Herr gebe Ero. Majestät der Weisheit Fülle j gen Muth und starken Arm! M E S G I D

Jn tiefster Ehrerbietung

Ew. Majestät gehorsamste Unterthanen Mitglieder der Gemeinde Wersen, (134 Unterschriften.) M im Kreise Tecklenburg, den 19, November 1848, [n Se. Majestät den König von Preußen

zu

Potsdam.

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! I

Ew. Königliche Majestät haben, als Allerhöchstdieselben die Ver= legung des Sibes unserer National - Versammlung von Berlin uach Brandenburg anbefohlen, mit Grund vorausgeseßt, daß dieser Akt der Nothwendigkeit der verschiedensten Deutung “unterliegen werde. Ein Theil der Nation spricht der Krone das Recht ab und erblickt in dieser Maßregel eine Gefährdung der errungenen und dem Volke verheißenen constitutionellen Freiheit, ein anderer, und wir hoffcu der an Zahl so wie an Rechtsgründen überwiegende Theil des Volkes hat die Königliche Botschaft als eine längst und laut von vielen Seiten gewünschte mit Freude entgegen genommen und erkennt das Recht Ew, Majestät, die Versammlung zu vertagen und nah Bran- denburg zu verlegen, an. Das Land weiß es, daß unsere Na= tional-Versammlung seit Monaten unfrei in ihren Berathungen daß sie unter der Herrschaft des Terrorismus gefangen war, daß sie die National-Versammlung, diese Herrschaft sich rubig gefallen ließ ja die Mehrheit derselben mit den Terroristen und Anarchisten zu sym- pathifiren schien, daß bei diesem Zustande Ruhe und Ordnung nicht Ana und die Woblfahrt des Landes nicht gefördert werden onnte. E

Dem preußischen Volfe is es gleihgültig, ob seine Vertreter i Berlin oder in Brandeuburg sich ¿A dd Bol will, daß e mit Ernst sih ihrer Aufgabe unterziehen, und weder Anarchisten noch e G Einfluß auf ihre Berathungen üben. Unsere Natio- nal-Versammlung hat unis während ihrer sechêmonatlihen Berathun=- gen nicht zu großen Erwartungen berechtigt, sie hat in dieser langen Zeit wenig dem Lande Ersprießliches geleistet. Zur Zurück sührun der geseßlichen Orduung, der Ruhe des Landes, zur Hebun 4 G 3 werbe und des Handels war ein kräftiges Einschreiten 4 e as ungestbliche Treiben in der Hauptstadt nothwendig, und he fo l th wendig, unsere National - Versamm!ung von Einflüssen zu E unter welhen eine dem Lande heilsame constitutionelle Vévfassüng nicht ê Stande gebracht werden konnte. As

_Wir unterzeihnete Gemeinderäthe von Wiehl erkennen i Geiste der hiesigen Einwohner, sowohl das Recht als die Pflicht der Krone an, den Siß der National - Versammlung zu verlegen, durh- aus nicht befürchtend, daß das preußishe Volk Gefahr gehe, der er- rungenen constitutionellen Freiheit wieder verlustig zu werden.

Ew, Königlichen Majestät

O | emeinderäthe von Wiehl, Wiehl, den 16. November 1848, 1 R S

Vi L it großét Freude und hoher Befriedigung haben die ehrfurhts= voll Unterzeichneten den von Allerdbcbfbenen elfen s

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einer Verlegung der National-Versammlung von Berlin nah Bran- denburg entgegen genommen. Schon lange hat der geseglose Zustand der Haupistadt, in Folge dessen die Berathungen der von uns frei gewählten Volksvertreter unter den verderblihen Einflüssen einer irre- geleiteten und fanatijirten Masse standen, uns und Tausende im ra- vensberger Lande mit tiefem Schmerz und gerechtem Unwillen erfüllt, Ew. Majestät fühlen wir uns daher zu dem ehrfurhtsvellsten Danke um so mehr verpflichtet, als wir das unerschütterlide Vertrauen he- gen, Ew. Majestät werden das gegebene uud aufs neue verbürgte Königliche Wort, die im März dieses Jahres verliehenen Freiheiten auf keine Weise verkümmern, \sonderu vielmehr auf constitutionellem Wege die wahre Freiheit und durch sie des preußischen und deutschen Vaterlandes Glück und Größe befördern zu wollen, treu und unver- rüdckt erfüllen. Ju tiefster Ehrfurcht Ew. Majestät getreuste Unterthanen. (1107 Unterschriften.) Amt Schildesche, den 20. November 1848,

Hohes Staats-Ministerium!

Jn der Verlegung der National-Versammlung nah Brandenburg in der dadurch nöthig gewordenen Vertagung derselben und in sämmt- lihen seitdem zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffenen energi- schen Verfügungen erblicken wir nicht nur eine völlig zurechtbeständige sondern eine unbedingt nothwendige Maßregel der Krone und ihres verantwortlichen Ministeriums, um die seither durch den sheußlichsten Pöbel-Terrorismus gehinderte Freiheit der Berathungen der National- Versammlung wiederherzustellen, somit die Vereinbarung der Verfassung möglich zu machen, i

Wir sprechen Einem hohen Staats-Ministerium unsere Anerken- nang, unseren Dank hiermit aus, wir hoffen, daß Hochdasselbe auf diesem Wege fortfahren werde, und stellen uns mit Gut und Blut, mit Leib und Leben dem constitutionellen Könige zur Ver= fügung. :

Pr. Holland, den 21, November 1848,

Die Mitglieder des fonservativ - constitutionellen Vereins des

Oberlandes. (33 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium!

: Jun der heutigen sehr zahlreich besuchten Sizung des constitu- tionellen Vereins vom Amte Haltingen ijt einstimmig der nachstehende Beschluß gefaßt: : (

„Der constitutionelle Verein erachtet die Krone bei dem Erlasse wegen Verlegung des Sibes der National - Versammlung in ihrem Rechte, die Verlegung selbst durch die in der Hauptstadt bestehenden anarhisheu Zustände für gerechtfertigt und mißbilligt daher jede Widerseblihkeit gegen die Ausübung der Königlichen Prärogative.“

Zudem der unterzeihnete Voistand von diesem Beschlusse einem |

hohen Staats-Ministerium im Auftrage des Vereins hierdurch Mit= theilung macht, verharrt derselbe ehrerbietigst. \ i Der Vorstand, Haltingen, Regierungs-Bezirk Arnsberg, den 21. November 1848. / An

En l'ozes Staats-Ministerium zu Berlin.

Da Seine Majestät der König auf den Rath seiner verantwort- |

lichen Minister und gemäß dem Allerhöchstdemselbea zustehenden

Rechte dur die Ordre von 8, November die National-Versamm-= |

lung nah Brandenburg verlegt hat, so fühlen sich Unterzeichnete gedrungen, dafür ihren innigsten Dank auszusprechen. Das anar= chische Treiben Berlins, wodurch die Freiheit der Berathung der

National-Versammlung gefährdet wurde, erfüllte unsere Herzen mit

Angst und Besorgniß für Thron und Vaterland. Sr. Majestät ernste Maßregeln zur Unterdrückung der Anarchie beshwichtigen unsere Befürchtungen und erfüllen uns mit der freudigen Hoffnung, daß es nunmehr gelingen werde, uns unsere constitutionellen Frei= heiten dur eine in das Leben tretende Verfassung zu stern, i Herbede an der Ruhr, in der Grafschaft Mark, den 18. November 1848. (220 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium!

Die Botschast vom Sten d, M., wödurch die Regierung Sr. Majestät den Siß der zur Verenbauung der Verfassung berufenen Versammlung von Berlin nach Brandenburg verlegte , und behufs Ausführung der dazu nöthigen Vorkehrungen die Versammlung bis zum 27sten d. M. vertagte, und der Widerstand, welchen diese Bot-= haft bei der Mehrzahl der Mitglieder jeuer Versammlung fand, hat das preußische Volk in bedauerlicher Weise aufgeregt und Kundge- bung der Gesiunungen des Volkes in verschiedenen Richtungen her- vorgerufen. Wir haltcn es für unsere Pflicht, dazu beizutragen, daß Ein hohes Staats-Ministerium so vicl als möglich von den Ansichten und Wünschen des Volkes unterrichtet werde, und erlauben uns des- halb, avch unsere Meinung vorzutragen.

Wir glauben, daß Sr. Majestät Regierung die Pflicht und das Recht hat, die zur Vereinbarung der Verfassung einberufene Versamm-= lung und die Freiheit ihrer Verathung und Abstimmung zu \{chüßen, zu dem Ende auch erforderlichenfalls nit nur die bewaffnete Macht anzuwenden, sondern auh den Sih der Versammlung zu verlegen und die Versammlung zu vertagen.

_ Wir beklagen es tief, daß, als Sr. Majestät Regierung von diesem ihrem Rechte niht ohne dringende Veranlassung Gebrauch machte, die Mehrzahl der Mitglieder der Versammlung, von anderer Ansicht ausgehend , si wider seßen zu missen geglaubt hat, und daß dadur ein Konflikt zwischen der Krone und jenen Volksvertretern entstanden is, der die Erreichung des Ziels, wohin wir Alle streben,

die baldige Feststellung der Rechte der Kroue und des Volkes, durch |

Vereinbarung einer Verfassung, immer fernere Aussicht stellt. Soll uuser Ziel erreicht und ärgere Folgen ve. mieden werden, so ist eine s{leunige und friedliche Beseitigung des Konfliktcs unumgäng- lich nöthig. Diese hoffen wir von einem vermittelnden. Einschreiten der provisorischen Centralgewalt, welwes, nach dem Beschluß der deut=- hen National-Versammlung in Frankfurt, am 14ten d. M. erfolgen soll, und erwarten, daß Ein hohes Staats-Ministerium i den einschlagenden Bestimmungen der Centralgewalt für Deutschland Folge gebe. Dorsten in Westfalen, den 20. November 1848. Der constitutionelle Verein,

Einem Hohen Staats - Ministerium erlauben sich die unterzeihneten Einwohner des Kreises Pleschen bier=- mit zu erklären, daß sie mit vollstem Vertrauen die Maßregeln be- grüßt haben , welhe Hochdasselbe zur endlichen Beseitigung des in Berlin zur Terrorisirung der National-Versammlung bisher bestandenen anarchischen Treibens angeordnet hat, und hoffen wir mit Zuversicht, daß es hierdurch gelingen werde, eine Verfassung zum Schuße der

wenn nicht ganz in Frage, doch in

uns verheißenen Freiheiten und zur Abwendung der immer mehr umOrdnu 13 41d Gesepmäßigfeit stad E

si greifenden Anartie in der kürzesten Zeit mit den Volksvertretern zu vereinbaren. Pleschen, den 20. November 1848, (Es folgen 673 Unterschriften.)

In Folge der Allerhöchsten Botschaft vom 8, November d. J., betreffend die Vertagung und Verlegung der zur Vereinbarung der Verfassung zusammenberufenen National - Versammlung von erlin nah Brandenburg, baben sich Stimmen im Lande erhoben, welche gegen diesen Allerhöchsten Willen protestiren und dadurch das unconsti- tutionelle Verfahren eines Theiles der National-Versammlung zu un- tersiüßen traut n, Es fönnen solche Stimmen nur von denjenigeu ausgehen, welche für den immer mehr in Anarchie ausartenden Zu= stand des Vaterlandes ihr Auge verschlossen haben oder in der Re- publik ihr Heil suchen. Diesen gegenüber ist es heilige Pflicht jedes wahren Patrioten, daß auch er seine Stimme erhebe, und wir unter- zeichneten Einwohner der Stadt Dobrzyia und der umliegenden Dorf- schaften erklären daher einem hohen Staatsministerium hiermit,

daß wir den in der oben beregten Allerhöchsten Botschaft gethanen Schritt der Krone niht nur für einen geseßlich zulässigen, sondern auch durch die Umstände gerehtfertigten erahten.

Dobrzyia.

(52 Unterschriften.) Koryta und Wykow. ld , (28 Unterschriften.) Die Ortsgerichte zu Kozmin, Karmin und Sokuica Namens ihrer Gemeinden. in

das Königl, hohe Staats - Ministerium in Berlin.

An Ein hohes Staats - Ministerium zu Berlin, De Gemeinde zu Gossow bei Bärwalde i. d. N. erlaubt sich, Einem hohen Staats - Ministerium in der Anlage ein an die Herren Landtags - Deputirten des königsberger Kreises, Riel und Rahn, heute abgesandtes und mit 55 Unterschriften von hiesigen Wählern versehenes Sqhreiben abschriftlich gehorsamst mitzutheilen.

Gossow, den 22, November 1848,

An

die Herren Landtags - Abgeordneten Riel

und Rahn zu Berliv. Hoch geehrte Herren!

Bei dem eingetcetenen gefahrvollen Zwiespalt sehen die un- terzeihneten Wähler sich gedrungen, Ihnen ihre Ansicht aus- zusprechen.

Ju dem Wahlgeseß, wodur die Rechte der Abgeordneten bestimmt worden sind, is denselben ihr bestimmter Wirkungs- kreis vorgezeichnet, es is aber nicht zu ersehen, wie darnah die Versammlung eine Vereinbarung über den Ort ihrer Be- raihungen fordern kann, Ju, demselben Gesetz is der Krone nit vorgeschrieben, wohin sie die Versammlung berufen olle, und es war ihrem Urtheil überlassen. Wenn Gründe einen anderen Ort für nöthig erachten ließen, so stand der Krone nicht weniger das Recht zu, einen neuen Ort zu bestimmen. Daß aber nah den wiederholt geschehenen Angriffen auf Ahb- geordnete, und nach dem leßten Angriff auf die ganze Vere sammlung, dringende Gründe zur Verlegung vorhanden waren, ist unverkennbar, und viele Zuschriften baben einen solchen verlangt.

Hiernah können wir nuar den dringenden Wunsch ausspre- hen, daß die Abgeordneten dem fürsorgenden Rufe des Königs folgen und nicht einen Bürgerkrieg über das Land rufeu, wei=- hem es nicht auf den Ort der Berathung, sondern auf die Freiheit und Förderung der Berathung ankommt.

Gofsew, den 19. November 1848.

(Folgen 55 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium!

Der hiesige Magistrat und das Stadtverordneten - Koll-gium baben vereint unterm 16, Novewber eine Adresse an die dur Aller- höchste Botschaft vom 8. Noveuiber vertagte National-Versammluag gesandt, worin sie niht nur dic Schiitte der Räthe der Krone miß- billigen, sondern auch der in offenbarer Empörung gegen die Krone begriffenen Fraction der National-Versammlung, die unbefugterweise noch immer in Berlin tagt, ihre volle Anerkennung zu Theil wer- den lassen.

Weit entfernt, hierin die Gesinnungsäußerung der gesammten Bürgerschaft hiesigen Ortes zu erkennen, erklären die unterzeihneten Bürger und Bewohner Steingu?'s und der Umgegend ausdrücklich :

Daß sie niht nur mit den Maßregeln der Krone vollkommen einverstanden sind, indem das Recht der Krone zur Vertagung und Verlegung der zur Vereinbarung der Verfassung berufenen Ver- sammlung, so wie zur Auflösung und Entwaffnung der Bürgerwehr, nach constitutionellen Grundsäßen unzweifelhaft fejtsteht, sondern füh- len sich auch den Räthen der Krone zu hohem Dank verpflichtet, indem nur auf diese Weise die Würde der Versammlung und die Freiheit der Berathung wieder hergestellt und dem unheilvollen Treiben einer frechen Umsturzpartei ein Ende gemacht werden kann.

Steinau an der Oder, den 20. November 1848,

(46 Unterschristen.)

Hohes Staats-Ministerium! /

Wir erkennen an, daß die Krone wegen Verlegung und Ver- tagung der National - Versammlung in ihrem vollen Rechte seiz wir mißbilligen aber entschieden das Benehmen der in Berlin zurüdge- bliebenen Fraction der National - Versammlung, insbefondere verab- {euen wir den Beschluß derselben wegen Steuer - Verweigerung und erflären hierdurch ausdrüdlich : E

unsere Steuern nah wie vor pünktlich an die Königliche Regierung zu entrichten , und glauben mit Grund behaup- ten zu können, ja, zur Ehre unserer Mitbürger es sagen zu müssen, daß der bei weitem größte Theil derselben mit uns einvérstanden ist.

Odenkirchen, den 20, November 1848,

Der Bürgermeister, die Beigeordneten und Gemeinderath.

Hohes Staats-Ministerium! ; 3 Die preußiscze National-Versammlung fn Berlin

nach Brandenburg ver Verlegung bis zum 27. November d. J. vertagt.

at ibren S legt erhalten, und ward zur Ausführun : l

j ; Géiéindé All- Der gehorsamst unterzeichnete Gemeinderatb der orbn wig eine

| Oraan dieser Gemeinde, erblidt in die O geworden e e E erwiesene Wohlthat, da ihm B et ‘jede freie Be- ist, daß bei den hervorgetretenen Zuständen n E att ns j hme der Volksvertreter unmögli wa e die ‘Gefahren iht “Wir freuen uns eínes Ministeriums, w F und führen wird.

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