1848 / 207 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

akler Gegenden der en Augen einen Tag hierzu zu Unterrichts - Minister : Augenblick fr ie betreffenden

die Zeitungsp

riellen Büreaus in Spre im gegenwärtig

ndern und

ch ausgedrüdckt twortet haben. ! Minister: gen Jnterpellationen Geschäften schadet. Möge u schlägt den Mon- schließt, daß Favre

üher seinen Wnns Minister gewiß Stimmen: Auf morgen s Land ist dies Aufregung, die den en. Tascherea Versammlung be Kabinet rihten darf. Uhr hinzieht,

so würden d sofort gean

stoiug: Da

ls möglich erledig d verworfen. ine Jnterpell wird die Budget wo die Versamm

man sie so raf

ation an das ) fussion fortgeseßt, die sih bis 0 lung si vertagt.

Verhandlungen dekr hen Frage sollen, wie Lord Minto, n Tocque-

Die diplomatischen Vermittelung in der italieni Brüssel eröffnet werden. Neap?l, wird Engl Vivien es abgelehnt, die franz

english-französis

berichtet wird, schon seit l ville , nachdem

nächstens in and, und vo

äugerer Zeit in : ösishe Republik ver-

andlungen zwiscben 1, Herrn Ba- hren G.sand- stimmte Erklärung blik der deutschen

resse theilt Näheres über die Verh d dem Minister des Auswärtige1 ätte die deursche Riichogew i Herrn Bastide eme be franzo ishe Repu unehmen gedenke, zu verlangen. as Unterbleiben der o alt damit, daß England d daß die Constitution Darauf erwiederte der gs den Baron An- päischen Mächte nicht auf die gewartet hätten, um d also viel bedenklicher in diplo- Monarieen. hütte Herr Bastide ung und den dur Er wünsche

Herrn von Raumer un

ten in Paris instruirt, be über die Stellung, Reichsregierung gegenüb Minister“, heißt es weiter fennung der deutschen Cen niht anerkannt habe, un ch nit fertig sei.

u Victoria allerdin

weiche die

, „„entschuldigte d ziellen Aner sie ebenfalls noch des deutschen Reiches no deutsche Gesandte, daß die Kön drian empfangen habe, und da Vollendung der franzö Republik anzuerkennen. matischen Formalitäten Stande, etwas auf die endlih den unsicheren Stau die Präsidentenwah seinem Nachfolge Deutschland gegenü hierauf von Fr ris zu bleiben, bleiben sollte, sofort abzureisen.“

deutsche Reichsregierung von neuem mordung des Fürsten Lichnowsky un ersonen gedrungen.

hkommen, wenn die deuts

Diese seine sih zu zeigen als die alten sen Einwand zu erwiedern, d der jeßigen Regier einlihen Ministerwecsel vor. Freiheit in der Politik ber befolgen wolle. t, bis zur Präsidentenw

von Raumer wurde ahl in Pa- Anerkennung unter-

ankfurt aus instruir wenn aber cu dann die offizielle Nach demselben Blatte auf die Auslieferung der der Er- d des General von Aucerawald Herr Bastide wolle dem Verlan- che Regierung rechtsgültige |

angeshuldigten P gen aber er

welche wir in unserem ältnisse durch die j; haben si be- Die Course haben sich im ene Ankäufe unserer hiesi- er Provinzen, veranlaßten ben auch unserer Specula= alishe Stüße würde die

Die Hoffnungen, ür die Besserung der Börsen = Verh Rückkehr des Vertrauens Woche verwirklicht. ebessert, verschied Rechnung einzeln Verkehr und ga Ohne diese mor

leßten Bericht f augenscheinliche reits im Laufe dieser Allgemeinen beträctlih g gen Privaten, wie für

größere Lebendigkeit im tion einigen Impuls,

Börse ihre slaue ,

aussprachen,

verschiedensten Bewegungen die Ungewißheit National - Versammlung in Brandenburg,

zirkulirten ,

dem Spekulanten Unternehmungen , ations - Effekten Vertrauen der worin eigentlich hören Staatsschuldscheine, Diese Pa- Steigen geblieben, und dies liefert den 3 viel sicherer, als wenn Wir begründen daß nah der Entscheidung gungen der Sicherheits- en Eisenbahnfonds zuwen-

einiger Specul eit der Blanco-Verkäufer, als dem ders verhält es sich mit den ekulirt wird; dazu ge so wie ausländische ¿on

schreiben wir mehr der Aeng

r gar nicht sp -Prioritäts-Actirn, ten 8 Tagen fortwährend im alisten viel davon gef g des Vertrauen e in die Höhe treiben.

e sind in den let st von den Kapit Beweis von der Befestigun vage Speculati hierauf auch h der Tagesfragen fonds anschließen und

onen die Cours auptsählich die Hoffnung , der Faijeur sih den seine Thätigkeit d

auf frühere Ver von 78 bis 80 %,

shlü}e steigerte den Cours wozu heute für Litt. Berlin - Stettiner fehlten Abgeber, der auch Potódam- Magdeburger bezahlt und erregten 1 ahmen gegenüber, kleinen Posten gesucht, {wer anzuschaffen.

Auswärtige Börsen.

Breslau, 25. Nov. Holl. Friedrichsd'or 1135 Gld. Louisd'or 11 . Desterreichische B {cheine 75 Gld. Seehandlungs = Pos. Pfandbriefe 4proz. 96 Br., briefe 33 yroz. 90% bez, u, Gld., do, 35 proz. 82 Br.

Polnische Pfanvbriefe alte 4 proz. 914 Gid. 91% bez., do. Partial - Lovse a Z)) Fl, 94 Gld., do. a Russ. poln. Schaß-Obiia. a 4 % 68 Gid. Oberschies. Litt. A. 892 Br., 894 Gid., 892 Br. 89% Gid. i:

Mangherlei Deckdungen ver Berlin-Anhalter Actien A, und B. Geld blieb. Cours hob sich von 842 a sind von 515 A Standes wegen, ations - Lust.

535 a % % der Vermehrung der Einn Berlin - Hamburg 62% a 64 %, waren jedo

hres niedrigen

gingen von

und Kaiserl. Dukaten 22 Glv. Poln. Papiergeld 931 Staatö-S{#ult= | ) Rthlr. 92 Br. Schles. Pfand= | Lit. B, 4 proz. 92 bez, Dv.

anknoten 925 bez. Prämien-Scheine a 5 do. Z2 proz. 79 Br.

do. neue 4 proz. E R, ‘982 Br. 98 È.

Bieblaus S do, Litt. B, S Breslau = Swhweidn. - Freib, 865 Br. - Märk. 675 Br. , do, Prior. 944 B e Ost-Rhein. (Köln-Mind,) 75 Gld, Neisse- fau-Oberschles. 41% Br. bez, u. Gld.

do. Ser. T 891 A 1 Brieg 38 Gld. Krg- Friedrich - Wilhelms - Norbbohn 39% —40!

Wechsel-Course. am 2 M. 142% Gld. Vista 150; Gld. London 1 L. Sterling 3 M, 6 . 25% Gld, Berlin a Vista 100% Br. 9 M. 99%; Gld. IVien, 24. Nov. 32—131, 39: 88 Mail. 64 69. Li

Hamburg a o

, 78, 2zproz. 40—41. Anl, 98, Gloggn. 91—92. B. A. 1082

Met. 5proz. 77% -—87. Nordb. 975— Pesth 61 62. Gold 148 Br., 117% Augsb. 1125 Br. 164; G. Lo

E

vorno 61¿—62.

Amsterd. 156 G. Hamburg 165 Br., 134 Br. u. G. hne Variationen sest bei ziemli

Wéchsel: 413 Br., 112% G. 22 G. Paris hielt sich 0

ndon 11. 24

E emprena renner A Maa N men: E d e S O s:

Die Bérse

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1156

Beweise der Schuld der Verfolgten beibringe. Mittlerweile befänden sih diese, fünf an der Zahl, in Verdun unter der Aufsicht der fran- ösishen Polizei, damit sie nicht weiter flieheu fönnten.

Jm Laufe des gestrigen Tages fand im Gehölz von Boulogne noh ein zweites politisches Pistolen-Duell statt, nämlich zwischen dem Seine - Präfektur - Secretair Adam und dem jüngst aus dem Donjon von Vincennes befreiten Obersten Rey. Rey war vom 24. Fe= bruar bis zum 15. Mai Kommandant des pariser Stadthauses. Jm Augenblick, als am 15, Mai das Volk gegen das Stadthaus zog, eilte Adam zu Rey, um ihn zu beshwören, das Stadthaus zu schüßen. Rey zögerte und wurde dafür von Adam mit heftigen Wor= ten angelassen, worauf ihm Rey eine Ohrfeige verseßte. Da Rey indessen gegen 5 Uhr am 15. Mai verhaftet wurde und seither im Doujon f ;, so konnte die Ausfechtung jenes Zusammentreffens nit früher als gestern stattfinden. Adam wurde über der Hüfte verwun- det, jedoch so leicht, daß er heute seine Amtsgeschäfte fortseßen konnte. Jn dem ersten Duell zwishen Goudchaux und Baraguey is gar kein Blut geflossen. f

Die bonapartistishen Klubs dauern ununterbrochen fort. Die Hauptredner versprechen der Menge die Ausrottung des Pauperismus durch Louis Bonaparte; der neue Präsident, sagen sie, werde ihr 300 | Millionen Franken vorschießen und in allen wüsten Ländereien Acker- bau - Kolonieen anlegen lassen, welche ein wahres Paradies für den Arbeiter bilden würden. Die Sozialisten {einen diesen Verheißun- gen feinen Glauben zu s{enken, und da sie in dem Batignolles-Klub vorgestern Abend die Mehrheit bildeten, {o trafen sie Anstalten, das ganze Büreau zum Saale hinauszuwerfen. Der bonapartistishe Ge- neral Montholon, der auch anwesend war, entdeckte zum Glü eine Seitenthür und entkam aus dem Saale.

Der Moniteur du Soir meldet den Tod Rossi's, des römí- hen Conseils-Präsidenten, der an dem erhaltenen Dolchstihhe unmit=-

telbar verschieden sei, Der Mörder soll noch niht entdeckt sein.

GrofFbritanien und Frland. London, 23, Nov. Die Königin und Prinz Albrecht sind mit ihrer Familie und dem ganzen Hofe gestern von Windsor über Portsmoutd nah der Junfsel Wight abgereist, wo sie Mittags eintrafen und sich nach Osborne begaben, dort werden sie bis zum 19, Dezember residiren.

Die Familie Ludwig Philipp's wird nah Claremont zurüdckfehren, sobald die Wasler-Reservoirs daselbst auégebessert sind.

Die Militgairmaht Englands für dieses Jahr besteht aus 138,769 Maun. i Compaguie besoldet, die außerdem noh an den Schaß 60,000 Pf». Strl. jährlich für Pensionen 2c. zahlt. Es bleiben demnach 113,847 M. auf dem Budget. Darunter sind 4862 Offiziere, 8308 Unteroffiziere, Trompeter und Tambours, und 100,677 Gemeine. Die Gesammt- kosten der Armee für dicses Jahr belaufen sih auf 6,318,686 Pfd. Sterl., wovon aber fast ein Viertel für Penfionen und Halbsold ab-

Æerliner BOrse. Thüringer sind zwar an‘a1gs bis 5025 % bezahlt, fielen aber wieder bis guf 59 %, ohne Käufer zu finden. v % % bezahlt. Niedershlesisch - Märkische sehr begehrt vou 67 a 68% % bezahlt und Geld. Bergish-Märkische 99 % Geld. Star- gard - Posen von 655 A 67 % bezahlt und Geld.

Oberschlesische Litt. A. und B. von 88 a 89% bezahlt und Geld.

Jn Friedr. Wilh, Rordbahn war der Handel besonders am Be- ginn der Woche sehr bedeutend» fie "stiegen von 37% bis 405 %, konnten aber selbst bei der allgemeinen guten Tendenz niht Stich halten und fielen bis 395 25, bis sich gestern wieder mehr Käufer zeigten und nah einigen Schwankungen 407 % Gld, blieb.

Die Steigerung einzelner Prioritäts - Actien war bedeutend, #0 sind besonders Berlin-Stettiner von 97% bis 992 % bezahlt worden, Berlin-Anhalter von 83 bis 84%, Kölu-Minden von 885 bid 904 %, Niederschl. zweite Serie von 93% bis 95% %, guch die übrigen Sot- ten blieben begehrt,

Preuß. Staats-Schuldscheine von 733 bis 76 % bezahlt; Bauk- |

Antheile, von 85 bis 875 % bezahlt, drücten si wieder auf 80%, bleiben aber heute a 87 % gesucht. Preußische Prämienscheine, bis 92 % bezahlt, wurden dann A 91% Brief verkauft.

In ausländischen Fonds ist viel gemaht worde, und die Course | : V « O1 L c 4 1 E E | zu 25 pCt. gesucht, und gute Depôts bequem à 32 pCt. zu placiren.

blieben in Folge der Steigerung an der amsterdamer und hamburger Börse auch hier sehr fest. j 4

Bei der so befriedigend günstigen Stimmung unserer Börje während der heute beendigten Woche ist der preußishen proz. frei- willigen Anleihe ebenfalls einige Aufmerksamkeit zugewendet und meh-

rere Posten der betreffenden JTnterims - Quittungen , wenn auch eben |

nicht zu einem bedeutenden Belaufe, sind zu dem Course von 95 a 96 % darin umgeseßt worden. ; L Es i bei den gegenwärtigen so günstigen Geld - Verhältnissen

aller europäischen Hauptbörsen zu bedauern, daß die Emission der |

effektiven Stücke dieses Anlehens so ungewöhnlich lauge verzögert wird, Wir haben die unerschütterlihe Ueberzeugung, daß, sind die Obli- gationen erst ersienen, ein sehr kurzer Zeitraum genugen wird,

ein Effekt in feste Hände gelangen zu lassen, das in jeder Be-

| saß. Von fremden Devisen London gesucht, alle übrigen Br, u. Geld,

Leipzig, 25. Nov. L. Dr. Part. Oblig, 97 Br, B. A, 142 Br. Leipz. Dr, E. A. 97 Br. do. Sgtles. 734 Br. Chemnip-Riesa 254 Br. Löbau-Zittau 20 Br. Magdeb. -Leipz. 162 Br. Berl. “nv. A. 8045 Br., do, B, 802 Br. | Altona-Kiel 885 Br. Deß; B. A. 915 G. Preuß. B. A, 87% Br, | 87 Geld. Hamburg, 24. Nov. 765 Br., 76% Old. h Dén. 96 Br, Ard, 84 Vr,, 8 G, | Zproz. 17 Br., 16% G. Hamb.-Berl. (64 Br., 634 G. Berge- | dorf 64 G. Altona = Kiel 87 Br., 86% O. Gl,-Elmsh. 25 Br. | R.-Neum. 88 Br. Mecklenburg 32%, Br.

Fouds und Actien bei einigem Umsaß etwas matter. D:s8 Geld sehr reichlich. | Frankfurt a. M., 24. Nov. Am Anfange der Börse waren alle Gattungen der Fonds und Eisenbahn - Actien fest. Jm Laufe dersclben fanden indessen in österr. Loosen, Metalliques, \o wie in Friedrich-Wilhelms-Nordbahn- und bexbachr Actien, verschiedene Verkäufe statt, weshalb deren Course zurücgingen. Jnutegrale, ba- dische, kurhess. und poln. 500 Fl. - Loose, preuß. Obligationen und Zproz. span. hielten sich mehr begehrt und steigead. Ju allen übri- gen Gattungen beinahe fein Geschäft und Veränderung. Nach der Börse 5- und 24proz, Metalliques und Nordbahn angenehmer.

5proz, Met. 694. 694. Bank - Actien 1166. 1157, Baden 50 Fl. L, 45%. 44%, do. 35 Fl. L, 25%. 25%, Hessen 25%. 25k. Darmst. 50 Ll. L. 60. 593, do. 25. F!. L. 205 G. Sard, 25%. 25. Span. 3proz. 18, 18. Poln. 300 Fl, L, 935 G,, do. 500 Fl. L. 68%. 682. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 394. 394. Bexbach 644, 642. Köln - Minden 7535, 75#. i

Paris, 23. Nov. Beim Beginn sehr {wah , doch gegen

Zrproz. p. C.

Davon aber werden 24,922 von der ostindischen j

E m ——————

göln-Minden 76 a 756 A |

| sprießlichsten Dienste geleistet, è | ein vielseitiges, gründlihes, an Gelehrsamkeit gränzendes Wissen, em

Leipz, | Sächs. Bayer. 76 V., !

geht. Für die dienstthuende Armee bleiben nur 4,201,178 Pfd. Strl, wovon im Durchschnitt auf den Gemeinen 32, auf -den Offizier 150 Pfd. Strl. kommen.

Belgien. Brüssel, 24. Nov. Die Repräsentanten-Kammer hat gestern den Geseß-Entwurf, na welchem die Zahl der Mitglie=- der der permanenten Provinzial - Deputationen auf 4 berabgescbt

werden sollte, mit 53 gegen 40 Stimmen verworfen. _ Der päpstliche Nuntius am hiesigen Hofe, Graf von St. Marsan

wird durch Monsignor Ferrieri erseßt werden, welcher tägli bier ?

erwartet wird.

Bis zum 23. November Mittags waren an der afiatishen Cholerz als erkrankt angemeldet 2406 Personen. Davon sind bis heute ge- res 1591, genesen 808, in ärztliher Behandlung 7, Summa 2406.

Vom 23. November ab sind weitere Exrfrankungen nicht augemel= det worden.

Berlin, 26. November 1848.

Königliches Polizei-Präidiusm. üöoniglicze Sczanjptele

Montag, 27. Nov. Jm Opernhause. Abonnements-Vorstellung: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth, von G. E. Lessing. Anfang 6 Uzr.

Dienstag, 28. Nov. Jm Opernhause. 136\e Abonnements Vorstellung: Thea, oder : Die Blumenfee, Ballet in 3 Biltern, von Paul Taglioni. Musik von Pugny. Vorher : Der Weiberfeind, Lust- spiel in 1 Aufzug, von Benedix. L

Dann, zum ersteumale : Familien= zwist und Frieden, Lustspiel in 1 Aufzug, von O. zu Pailiß. (Ver- fasser des Lusispiels: „Die Badekuren.‘‘)

Das Bllet- Verckaufs-Büreau im Opernhause is an den Wochen=

| tagen von 9 bis 1 Uhr und an den Sonntagen von 11 bis 1 Uhr!

geöffnet.

dermann vor dem Ankaufe solber Theater - Einlaß = Billets gewarnt,

welche nicht unmiitelbar entweder in dem Billet - Verkaufe - Bürcau, oder aber am Abend der Vo:stellung selbst au der Tageskasse ang fauft sind, indem nur allein für die Gültigkeit solcher Billets eittgt* standen werden fann.

Königsftädtifches Theater. Montag, 27. Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) biere di Siviglia, ODper-in 2: Alten , von Rossinm._ S Dienstag, 28. Nov. Zum erstenmale: Die Töchter Luciser s, großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 9 Abtheilungeu (12 Tableaux), von W. Friedrich. Mujit fomponirt und arrangirt von Ev. Stiegmann. 1

Il Bar-

(Decorationen und Kostüme neu. Lie Ma= \chinerieen sind vom Theatermeister Herrn Brandt.)

E R S IAC E: S D ved

Aufmerksamkeit des Kapitalisten anzuregen geeig- E Wir glanven nihts dabei zu wagen, wenn wir die Behauptung aufstellen , daß es ein Leichtes jen würde, dasselbe an die Börsen von Amsterdam uud Londou unter sehr vor- theilhaften Bedingungen zu verwelhrten.

Aus eigener langjähriger Erfahrung wissen wir, daß die Jnte-

ziehung die

grität und die Pünktlichkeit in Erfüllung aller Verbindlichkeiten seitens;

unserer Finanz=Verwaltung-Behörden an beiden Pläßen noch in sehr frischem, vertrauung2vollem und ehrenhaftem Andenken steht, und daß es dort für den Augenblick an Gelegenheit fehlt, müßige Kapitalien sicher und nüßlich anzulegen. Zudem bietet der gegenwärtige hohe Stand des englischen Wesel - Courses die wohlb-gründete Aussicht zu recht vortheilh aften Bank - Operationen in diesem Sinne.

Mit der zu Anfauge dieser Woche wieder zurückgekehrten Gemiüths- ruhe unserer Börsenmänner hat sich die Physiognomie unserer Wechselbörse bedeutend geändert. Alle auéländischen Valuten waren durchgängig ange- boten. Die Course sind theilweise gewichen , und die Umsäße haben wieder ihre frühere Trägheit angenommen. Auch heute noch waren alle Devisen mehr oder weniger ausgeboten. Nur auf London ist zu

| dem unm fast einen ganzen Silbergroschen herabgejcßten Preise von

6 Rthlr. 25 Sgr. Mehreres gehandelt worden. Diskonto-Briefe sind

Das am Msten d. erfolgte Ableben des Herrn Josrph Men-

| dels\sohu, Begründer und Senior - Chef der geachteten Fuma PVen-

| velssohn u. Comp., hat unsere Börse schmerzlich berührt und eine

allgem-ine, wahrhafte Theilnahme hervorgerufen. Als vorsitzeuder UAeitester der Börsen - Corporation hat derse!be eine lange Rethe von Jahreu hindurch unserer Kaufmannschaft die wesentlichsten und er=

Die ausgezeicuetsten Geistesgaben, reider Schaß selbstgesammelter Erfahrungen und dice seltenste Urba nitát des Gemüthes sebten ihn vorzugsweise in den Stand, setnen Mitbürgern stets ein thätiger und kräftiger Rathgeber und Helfer

R

| zu sein, in deren Herzen er sich ein unvergängliches Denkmal ge-

feht hat.

_——— E T B T S ——

2x Uhr etwas besser. Die Spannung wegen der Sonnabend - De= batte dauert fort.

3 proz. 42. proz. 1325. Spanische 3proz3.

London, 23. Nov. 3% proz. 86%, Dproze 245%. Peru 39% i 5 .

Engl. Fonds blieben beute ziemlich fest; von fremden Fonds waren Mex. um 1 % gefallen.

Eisenbahn - Actien flau und ohne Geschäft.

Zimsterdan, 23, Nov. Bei fehr lebhaftem Umsaß waren heute holländ. Fonds zu höheren Coursen anzubringen 3 in den mei- sten Gattungen derseiben wurden ansehnlihe Partieen gekauft. Jn Span. und Port. wenig Veränderungz in leßteren war der Han= del etwas lebhaft. Oesterr. fest. Russ. 5 proz. ctwas flauer. Oest. Met. 5proz. 664, 22proz. 347, 35%. Bras. 79% Mex. 19 + Peru 21%, 4+ s : _

Holl. Jntegr. 47%, %, 1 2, 3proz, neue 56%, ,Apro3. vstind. 79%, 735. Span. Ard. 92, gr. Piecen 9%, %, Br. 26 Port. neue 235, 244, 4proz. O5). M) 4: Stiegl. 77%, 78.

Wechsel. London 2 M. 141.95 G., Petersb, 182 G, N

Antwerpen , 22. Nov. Die Börle fest, Belg. 42 proz. 724 , 25proz. 394, 4. Span. 5proz, 4 4, s

Madrid, 18. Nov. 3 Þr03- 19. Sproz, 94 Papier. Pas sive 3%.

Druck und Verlag der Deeerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei, Erste Beilage

Bank

4.70. 5 yroz. Anleihe 64, 39, L 95, Nord. 340. Zproz. Cons. p. C. u. a. 3: S7

6 A “446,

Méx. 20%, &. Jnt, 115 Bras+ 73%,

Paris 56 G. Wicn 31% O.

k S. 12 O.

pg jy 4

D S Tae e-n

193\se Schauspielhaus4:?

In Folge mehrerer vorgefallenen Unannehmlichkeiten wird Fe

Russen alte 98%, 4proz. 78.

Frankf. 99 G. Hamburg 34% G.

r C [5 A 18, 3

1157

Erste Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger. Montag den 23. Nov.

T E T

m ——————

In h af Deutschland. Preußen. Berlin. Adressen.

Uichtamtlicher Theil. Dentfschland.

Preußen. Berlix, Es sind uns ferner folgende Adressen

gegangen :

Allerdur{lauctigster, Großmächtigster König! | Allergnädigster König und Herr!

Wir unterzeidnete Urwähler der Stadt Königsberg i. Pr. füh- len uns getrungen, Ew. Majestät die vollkommenste Anerkennung der von Allerhöchstdenenseiben zum Zwecke freier Berathung und mit er- neuter Garantie der gewährten Freiheiten angeordneten Verlegung der zur Vereinbarung der Verfassung berufenen National - Versamm- a N vai Berlin nah Brandenburg, hiermit unterthänigst auszu- DreMetn, ;

Diese Maßregel, welche längst sehnlichst gewünscht worden, ist ‘ne dringende Nothwendigkeit gewesen, und fordert die wahren Pa- *rioten zum aufrichtigen Danke gegen Ew. Majestät auf.

Gott verleihe Ew. Majestät auch noch ferner Muth und Kraft,

der betretenen Bahn fortzuschreiten, und \{chüße unseren theuren

(e

Königsberg i. Pr., den 15. November 1848,

(272 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster,

: , Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät haben im Vertrauen uns gerufen, wir sind in

alter deutscher Treue gekommen, Es gilt bei uns noch das Wort: „„Mit Gott für König und Vaterland. ““ ___ Cw, Majestät haben gesagt: „Preußen! Ihr, die Jhr noch festsieht in dem alten guten Vertrauen zu Mir, Jhr, die Zhr noch ein Gedächtniß habt für die Geschichie Meines Königlichen Hauses und Seiner Stellung zum Volke, Euch bitte ich, daran ferner festzuhalten in guten wie in bösen Tagen !““ Wir antworten mit freudigem Her- zen: wir wollen in diesem Vertrauen zu Ew. Majestät festhalten in guten wie in bösen Tagen !

Wir erklären aber auch ferner feierli}, daß nah unserer Ueber- zeugung der constitutionellen Krone das unbedingte Recht zusteht Jhre Minister nah eigenem Ermessen zu wählen und die Versamm- lung der Volksvertreter selbstständig zu vertagen, zu verlegen oder au aufzulösen. Wir erkennen an, daß die von Ew. Majestät ge- ‘roffenen Maßregeln dur die obwaltenden Verhältnisse nicht allein gerechtfertigt, sondern sogar unabweislih geboten waren, und wir können daher den von einem Theil der Volksvertreter versuchten Wi= dersiand gegen den Vertagungsbefehl Ew, Majestät nur für völlig ungeseblih und strafbar halten.

Ew, Majestät haben dem Lande einen Theil ihrer angestaminten Rechte abgetreten. Wir danken Ew. Majestät dafür und wollen darüber wahen, daß auch die constitutionellen Rechte der Krone treu

bewahrt werden.

i Das Hus Hohenzollern wird nicht fallen! Daß Preußenreih wird nicht untergehen! Das deutsche Vaterland wird nicht eine Beute der Aufwiegler werden,

So hossen wir zu Gott, dem Könige aller Könige, dem Herrn aller Herren ! Es is unser fester Ville, durch Gottes Gnade mit Gut und Blut Ew. Majestät treue Unterthanen zu sein und zu bleiben, Danzig, den 17. November 1848. (1342 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! f Daß Preußens Söhne ihrem angestammtken Fürsten in Zeiten des Glüdes wie der Gefahr mit Treue und aufopfernder Liebe er- geben waren , das lehrt ein Bli auf die Geschichte unseres Vater- landes, und jederzeit hat das preußische Volk in Rüdsicht auf die weisen und väterl-chen Bemühungen seiner Regenten in jenen Tugen- den sich bewährt, wenn die Umstände es erheischten. Ju neuerer Zeit haben leider ehrgeizige, verblendete, des vreußischen Namens un- würdige Menschen eine Gefahr über unser theueres Vaterland her- aufbeshworen , die in ihren Folgen für dasselbe ershütternder und Verderben bringender werden kann, als der gefäbrlichste Krieg gegen den äußeren Feind z insofern Verrath und Bosheit an den feinsten Lebenéfasern des Staates nagen und ihn zu zertrümmern drohen. Daß diesen Vaterlandsvenäthern bei Erreichung ihrer verabsheuungs= würdigen Pläne nichts heilig is, und daß jede weise Mäßigung sie in ihren verbrecherischen Bestrebungen nur noh zu größeren Verge- hungen gestachelt hat, beweisen die Vorfälle der neuesten Zeit. Darum fühlen die unterzeichneten Bewohner der Stadt und des Landkreises von Elbing sih Ew. Königlichen Majestät dankbar ver= pflichtet sür die Ergreifung derjenigen fräftigen und energishen Maß- regeln, wodur es nur möglich wird, dem Vaterlande di.jenige Ruhe und Ordnung zu verleihen, unter deren Schuße allein des Volkes wah1es Wohl für die Dauer gedeihen und einem glülichen Ziele entgegengesührt werden fann. Wir bitten daher Ew. Königliche Ma- jestät unterthänigß, auf dem in Jhrer Weisheit nunmehr betretenen Wege ferner fortzuschreiten und Sich der Liebe und Treue Jhres Volkes, das Allerhöchstdemselben mit Gut und Blut zur Seite steht huldreichst versichert zu halten; denn nur klein is ja das Häuflein jener Pflichtvergessenen gegen die große Zahl derjenigen treuen und ergebenen Unterthanen, deren Wahlspruch is und bleibeu wird: „Mit Gott für König und Vaterland!‘ Möge Gott Ew Königlichen Majestät noch ferner seinen gnädigen Schuß und die Kraft verleihen in diesem gefährlihen Kampfe zum Wohle Jhres treuen Volkes auszuharren bis zur endlichen glücklihen Entscheidung, Die wir mit Eh1furcht ersterben Ew, Königlichen Majestät a E | treu gehorsamste Unt Elbing, den 20, November ie

(442 Unterschriften.) Si Majestät! ie Regierung des Lañdés hat zur endlichen Steuerung der nur

chie, die Verlegung der National - Versammlung nah

die vertrauensvollen Worte in Allerhöchstihrer roclamation aben uns neu belebt. ybwstihrer P N

liche Treue für unser Königshaus fest

Kraft erhalten, auf dem Ruhe und Ordnung zurückführt und uns eine Verfassung bringen möge, Gott zur Ehre und Lande zum Segen.

sung berufene Versammlung nah Brandenburg zu I iciaie

zu lange {on in der Hauptstadt herrschenden geseßlosen Zustände und um die Freiheit der National-Versammlung so wie der einzelnen Ab- geordneten vollflommen zu sichern zu Maßregeln si veranlaßt ge- sehen, welche die Mißbilligung eines großen Theils der Vertreter des Volkes gefunden und einen offenen Kampf zwishen Ew. Majestät Re- gierung und dieser Fraction in der O rid herbeigeführt haben.

So tief wir dies beklagen und eine friedlihe Lösung der jeÿt in unserem Vaterlande herrschenden Wirren s\ehnlichsst wünschen, \o sind wir doch fest überzeugt, daß jene Maßregeln nur in der edelsten Ab- sicht zum Wohle des bedrängten Vaterlandes ergriffen wurden und wir vertrauen fest auf die in der Proclamation vom 11ten d. M. enthaltenen Worte Ew. Majestät, durch welche die unverkürzte Ge- roáhrleistung der am 18. März verliehenen constitutionellen Freiheiten nochmals zugesihert wird. N

Dies Vertrauen gegen Ew. Majestät ehrfurhtsvoll auszusprechen, fühlen wir uns gedrungen.

Ero. Majestät

treue Bewohner der Stadt und Festung Küstrin. (90 Unterschriften.)

Allerdurchlauhtigster, Großmäthtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät hatten wir vor kurzem uns erdreistet, unsere Wünsche wegen Schußes der in ihrer Freibeit bedrohten Abgeord= neten zur hohen National - Versammlung in Ehrfurht vorzutragen; die hohe Weisheit und landesväterliche Fürsorge Ew. Majestät hat solchen jedoch schon ohne unsere Bitte zu begegnen gewußt, und in dem festen Glauben, daß mit uns alle Gutgesinnten und wahren Freunde des Vaterlandes, denen es Ernst ist mit dem Wohle des Landes, der Verwirklihung der verheißenen Constitution, Ew. ‘Maje- stät Entschließung segnen werden , fühlen wir uns um so mehr ge- drnngen , der Stimme unseres Herzens und des darin tief gefühlten Dankes für die getroffenen Maßregeln, in der gewissen Zuversicht und der unwandelbaren Ueberzeugung Raum zu geben, daß Ew. Ma= jestät die wiederholte Bere! us uns ein guter constitutioneller Kö- nig sein zu wollen, mit der ge annten unverbrüchlihen Treue erfül- len und, umgeben von den Getreuen Jhres Volkes, zu denen auh wir uns schaaren, alle Schwierigkeiten, welhe sich der Begründung wahrer Volksfreiheit entgegenstellen, unter dem Segen des Höchsten und zum Ruhme künftiger Geschlechter mit hoher Weisheit und Kraft überwinden werden,

Jn tiesster Ehrfurcht Ew. Majestät

treu ergebene Diener die Mitglieder des patriotischen Vereins, Ï : (36 Unterschriften.) Hammerstein in Westpreußen, den 19, November 1848,

Allerdurchlauchtigster Herr ! Großmätigster König und Herr! Ew, Majestät strenge Manäh zien zur Unterdrückung der Anar-

randenburg,

Wir haben an der Erfüllung der Königlihen Verheißungen nie

gezweifelt und halten daran vertrauensvoll fest.

Eben so können aber auch Ew. Majestät auf unsere unverbrüch-

e l vertrauen. Möge die O Ew. Majestät und Jhren Räthen die etretenen Wege fortzugehen, der uns zur

Jedem sein Recht, der Anarchie den Untergang, bleibe der Wahl-

\pruh der Hohenzollern.

Treue dem Könige, Gehorsam dem Gesehe, der Wahlspruch

aller Preußen.

Wir ersterben Ew. Majestät allergetreuester Diener. Schwiebus, den 21, November 1848. (419 Unterschristen.ck

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew, Majestät haben sich in Jhrer Proclamation vom 11ten d.

M. mit Vertrauen an Jor Volk gewandt, und wir Unterzeichneten, Bewohner des s{chweßer Kreises, finden uns berufen, darauf unsere Gesinnungen ehrfurhtsvoll darzulegen.

Wir beklagen die Nothwendigkeit der getroffenen Maßregel we-

gen Verlegung der National - Versammlung von Berlin nah Bran- denburg, wir halten sie aber für geboten.

Wir vertrauen Ew, Majestät Königlichem Worte, daß des Vol-

ive erlangte Freiheiten in keiner Weise verkürzt werden sollen, in ihnen, blicken wir in dieser sturmbewegten Zeit allein das Heil und die Zu- kunft des Vaterlandes.

so wie in der Treue zu dem angéstammten FKönigshause, er-

Wir verharren in tiefster Ehrfurcht Ew. Majestät : gehorsame Unterthanen. Kreis Schweß, den 19. November 1848, (402 Unterschriften.)

Allergnädigster König und Herr! Ew. Majestät haben geruht, die zur Vereinbarung einer Verfas-

Mit Ew. Majestät beklagen wir, daß es zu diesem äußersten

Sthritte fommen mußte, dennoch aber vertrauen wir fest auf Ew. Iajestät gegebene und neuerdings in der Proclamation vom 11. die- ses Monats bündigst wiederholte Königliche Zusicherung, daß uns eine freisinnige constitutionelle monarcishe Verfassung verliehen werden soll, und hoffen, daß eine solhe nun endlich ins Leben treten werde, e der jeyige unbestimmte Zustand {leunigst seine Endschaft er- reibe.

Wir ersterben in tiefster Ehrfurcht. Pommern, Kreis Naugard. ; (42 Unterschriften.)

Ew. Majestät wollen erlauben, die von uns, den Veteranen des ratiborer Kreijes, und anderen wohlgesinnten Einwohnern tief fühlende Entrüstung über die von der berliner National-Versammlung erfolgte Aufhebung der Steuerzahlungen, auszuspreheu.

Ew, ‘Majestät sind aus eigener Entschließung unser constitutio- neller König und Herr, Mit treuem Glauben vertrauen wir Ew. Majestät Worten und haben die feste Ueberzeugung, daß Allerhöchst-

dieselben allen Kräften gebieten werd ; , des ganzen Landes zu i die Anarchie zum Wohl

__ Gottes Schug und Segen für Ew. Majestät

1 B, 20, JORE, 2E und tiefster Ehrfurht S GflePape REE Ew. Majestät

di , i

Ratibor, den 20, November 1848, ie Unterschriebenen

(76 Unterschriften.)

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster ! Allergnädigster ónig und Bene! of ; „Das Wort der heiligen Schrift : „Fürchtet Gott, ehret den Kö- nig“, verpflichtet in diesen Tagen unheilvoller Zerwürfnisse den aller- uBertyIngE Unterzeichneten im Namen der fatholishen Geistlichen us neisser Kommissariats, namentlich der Dekanate Neisse, Patschkau, teustadt, Ottmachau, Grottkau, Ziegenhals und Friedewalde, sich in tiefster Ehrerbietigkeit dem geheiligten Throne Ew, Majestät zu na- Se nta 2A Stufen desselben das erneute Versprehen der arsten Treue ge ie vielgeli ä niederzulegen; gegen die vielgeliebte Person Ew. Majestät Lir erkennen dankbar die wohlwollenden Absichten an, welche Ew. Majestät, als Vater des Vaterlandes, G ata T ‘die a tional-Versammlung von Berlin nah Brandenburg zu verlegen , und halten diese Verlegung für die Freiheit der Berathung, für die per- sönlihe Sicherheit der Deputirten und zur früheren Erreichung einer ersehnten Vereinbarugen höchst vortheilhaft. Die Erfahrung zeigt uns täglich, wie nachtheilig für das Wohl des Vaterlandes die in Berlin so vielfach vorgekommenen Behinderungen einer baldigen Vereinba- rung waren, und wie die fernere Hinausshiebung derselben dem Lande immer verderblicher werden muß.

Sämmtliche katholische Geistliche meines Kommissariats halten es deshalb für ihre heiligste Pfliht, die Gefühle ihrer voll- fommensten Ergebenheit und Treue gegen die Krone und gegen die geheiligte Person Ew. Majestät dur alle ihnen zu Gebote slezenden rechtlihen Mittel bei den zahlreichen, ihrer Obhut anvertrauten Gemeinden zu erhalten, zu erwecken und zu beleben. Wir werden was ihr hristlihes Gewissen ihnen selbst sagt ihnen sowohl im Leben sonst, als auch in den geweihten Räumen der Kirche unaufhörlich und un- beirrt zurufen: „Wer sich der Obrigkeit widerseßt, der widerstrebet Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden sich die Verdammung zuziehen“, denn „Gott läßt Seiner nicht spotten.“

Dieser unserer heiligen Pflicht werden wir um so freudiger nah- fommen, als wir, auf Ew. Majestät Königliches Wort vertrauend, die feste und unerschütterliche Ueberzeugung hegen, daß Ew. Maje- pu die dem Lande zugesicherte religiöse und politische Freiheit in voll- ommenstem Maße gewähren werden.

Neisse, den 20. November 1848.

Ew. Majestät treu gehorsamster , allerunterthänigster Neumann, Fürstbischöflicher Kommissarius, Erzpriester , Kreis-Schulen-Jnspektor und Stadtpfarrer.

Allerdurhlauhtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! Ew. Majestät Ruf an Jhr Volk is auch uns in das Herz ge- drungenz wir können die Antwort darauf nicht schuldig bleiben. Ew. Majestät haben in Jhrem guten Ret als constitutioneller

König und aus guten Gründen gehandelt, als Sie die Verlegung und Vertagung der preußischen National - Versammlung beschlossen. Dies hat jeßt auch die National - Versammlung zu Frankfurt a. M. anerkannt. Daß dabei nicht die Absicht gewaltet, die constitutionellen Freiheiten des Volkes irgendwie zu verkürzen, haben wir niemals be- zweifelt, und Ew. Majestät Königlihes Wort hat unsere Gewißheit

befestigt. Dagegen sind wir mit der Art nicht einverstanden, wie ein Theil jener National - Versammlung deren vermeintlihes Recht zu wahren gesucht hat; die leßten Sqritte dieses Theils der Versamm- lung aber halten wir für ganz verwerflih, namentlih den Beschluß wegen Aufforderung zur Steuerverweigerung. Könnte das Volk, was jedoch nicht anzunehmen, auf den hiermit betretenen Weg eingehen : so würde die Zerstörung aller der wohlthätigen Einrichtungen in un- serem Vaterlande, an denen Jahrhunderte unter dem \hirmenden Scepter der Hohenzollern gebaut, die heilloseste Verwirrung, der Un-

tergang aller wahren Freiheit, davon die Folge sein.

Darum \chließen Ew. Majestät wir uns bei allem demjenigen, was Sie zum Wohle des Vaterlandes für die Aufrechthaltung der geseßlichen Ordnung und die Vereinbarung einer freien Verfassung unseres Staats nothwendig erachten, vollständig in der Ueberzeugung an, daß die verheißenen constitutionellen Freiheiten in keiner Art wer- den geschmälert werden, und wünschen von Herzen, daß das gesammte Volk dem landesväterlihen Ruf Ew. Majestät Gehör schenken, den zur Ungesebßlichkeit und Empörung auffordernden Stimmen aber sein Ohr verschlicßen möge.

Schließlich müssen wir zur Steuer der Wahrheit noch bemerken, daß wir die von dem hiesigen Magistrat und den Stadtverordneten erlassene Adresse an die National - Versammlung nicht als den Ge- sinnungsauedruck der gesammten hiesigen Einwohnerschaft, noch we=- niger des ganzen Volks ansehen lönnen und daß, so weit uns be- fannt geworden, die ländlihen Einwohner unseres Kreises mit Gut und Blut zu Ew. Majestät zu stehen, mit nur wenigen Ausnahmen, entshlos}sen sind.

Jn unwandelbarer Verehrung und Unterthänigkeit

Ew. Königlichen Majestät treugehorsamst der Bürger-Vereiu. Landsberg a. d. Warthe, den 21. November 1848,

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ueberzeugt, daß Berlin der Heerd ist, von welchem die im Lande herrshende Aufregung und Geseblosigkeit ausgeht, überzeugt, daß die National - Versammlung in der Stadt Berlin shuplos und dem Ge- triebe der Parteien preisgegeben ist, sagen Ew. Königlichen Majestät wir für die zur Wiederherstellung der Ordnung ergriffenen Maßregeln unseren wärmsten Dank. s wems

Wie Ew. Königliche Majestät uns den unverkümmerten ( aare der uns in den Märztagen zugesicherten Freiheiten und N wir nellen Rechte verbürgen, so verbürgen au Allerh öchstden unsere unwandelbare Treue und Ergebenheit.

Jn ee G rere i R

w. Königlichen Najesta!, rsam allerunterthänigst, 14 gebor sa eten.)

Meseriß, den 21. November 1848.