1848 / 207 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

erechtent Unwillen erfüllt. Ew. Majestät fühlen wir due ge D V ehrfurchtsvollsten Danke um so mehr verpflichtet, als wir das unerschütterliche Vertrauen hegen, Ew. Majestät werden das gegebene und auf’'s neue verbürgte Königliche Wort, die im März dieses Jahres errungenen Freiheiten auf keine Weise verklimmern, son=- dern vielmehr auf constitutionellem Wege die wahre Freiheit und durch sie des preußischen und deutshen Vaterlandes Glück und Größe be- fördern zu wollen, treu und unverrüdckt erfüllen. Jn tiefster Ehrfurcht ° Ew. Majestät getreuste Unterthanen. Diebrock, den 19. November 1848. (340 Unterschriften.)

Allerdurchlauch tigser, Großmätigster König: Allergnädigster König und Herr! / : Ew. Majestät haben eine Proclamation an die Treuen im Lande erlassen. Dieselbe hat unsere Herzen gefunden, und wir antworten darauf, daß wir den haltbarer Gründe ermangelnden Widerstand, welchen cin Theil unserer Bertreter der Verleguug der National-Versammlung entgegenstellt, ernst und entshieden mißbilligen ; daß wir nicht glauben, Ew. Majestät wollen uns die in den Märztagen verheißenen Frei- heiten verkümmern, daß wir feststehen in dem alten guten Vertrauen zu Ew. Majestät landesväterlihen Absichten und daran festzuhalten entschlossen sind in guten wie in bösen Tagen, so lange fein triftiger Grund vorliegt, davon abzulassen. j Gott erhalte, Gott shüge die Liebe und Treue, Gott \{chüße

Ew. Königliche Majestät! Königl, Majestät

Ew, allertreuest gehorsamste. bei Kalbe a. S., den 21. November 1848, (4118 Unterschriften.)

Einem hohen Ministerium erklären hiermit folgende unterschriebene Lenzendorf, Weisdorf und Charsangwiß, des Herzeus, daß sie die Verlegung der National - Versammlung von Berlin nah Brandenburg mit Freuden vernommen haben, und sagen Sr. Majestät von Gottes Gnaden dafür den tiefgefühltesten Dank. Die Gründe dafür anzuführen, wäre überflüssig, da sie Jedem, der sein Vaterland und seinen König liebt, ohnehin bekannt sein müssen. Diesem ihrem Danke fügen ste noch die ehrerbietigste Versicherung hinzu, daß wir fie aufhören werden, zu sein und zu bleiben

Sr. Majestät getreue Unterthanen. (24 Unterschriften.)

Nelnig und Glöthe

Mitglieder der Gemeinden ohlauer Kreises, von Grund

Lenzendorf, den 17, November 1848.

Hohes Staats-Ministerium!

Ju einer Zeit furchtbarer Wirren, welche alle geordneten Staats- oerhältnisse mit dem Untergange bedrohen, halten es die Unterzeich= neten für eine Pflicht christlicher Unterthanentrene, gegen Ein hohes Staats-Ministerium die Ueberzeugung auszusprehen: daß Se. Ma- jestät der König in Jhrem vollen Rechte gewesen sind, als Sie Jdre gegenwärtigen Rathgeber ernannten und die unter den Einwirkungen Luheten Gewalt stehende und nicht anders davon zu befreiende Na- tional-Versammlung vertagten und nah Brandenburg verlegten.

Wir hegen auch die Ueberzeugung, daß alle rehtlihen nit vom Wahn der Zeit bethörten Unterthanen die Schritte Sr. Majestät billigen und Einem hohen Staats-Ministerium ihr Vertrauen schen= fen, Möge Gott das Herz unseres allergnädigsten Königs und Ei- nes hohen Ministeriums fest machen, daß Sie nur Jhres Amtes, Recht und Ordnung zu handhaben und damit das Vaterland vor dem ihm drohenden Verderben zu s{hüßen, eingedenk sein.

Breslau, den 19, November 1848.

(45 Unterschriften.)

An Ein hohes Staats-Ministerium

zu

Berlin. Jn Bezug der vielen, die Verlegung der National-Versammlung nah Brandenburg betreffenden, einem Königlichen Ministerium zu- fommenden Adressen, halten wir Unterzeichneten es für unsere Pflicht, auch unsere Meinung auszusprechen.

Wir sehen in der Verlegung der National-Versammlung keinen Uebergriff der Krone, da durch keine Bestimmung des Wahlgeseßes vom 18. April d. J., noch durch irgend eine andere Uebereinkunft zwischen Volk und König, Berlin als Versammlungêort unbedingt festgestellt worden ist.

Wir erkennen in der getroffenen Maßnahme Sr. Majestät des Königs nur die pflihtgemäße Verlegung der E N Seesanmmlung von einem unruhigen und, wie der Erfolg es gezeigt hat, nur man- gelhaft Schuß gewährenden an einen friedlihen und durch seine ruhige Stimmung gesicherten Ort.

Als einzelne Glieder der ganzen Nation sind wir berechtigt, zu fordern, daß unseren Vertretern ein Versammlungsort zu Theil werde, in welchem sie ihre Ueberzeugungen offen und frei und ohne Gefah- ren der furchtbarsten Art, wie es in Berlin der Fall war, zu ge- wärtigen, aussprechen können.

Wir fordern dieses hiermit, und wie wir überzeugt sind, daß Se. Majestät an den versprochenen Freiheiten festhalten werden, er- flären wir, auh die Rehte der Krone mit Wort und That schüten zu wollen. :

Breslau, den 17. November 1848.

(275 Unterschriften.)

_ _Hohes Staats - Ministerium !

Mit Entrüstung hat uns längst das zügellose Treiben wühleri- her Parteien in unserem Vaterlande erfüllt, Mit innerster Beschä- mung haben wir vernommen, welchen s{mählihen Einshüchterungen die Abgeordneten des Volkes in Berlin ausgeseßt waren. Mit un- geduldigem Verlangen haben wir dem Augenblicke entgegengeschen, wo eine starke Regierung das Ruder des Staatsschiffes Lraréisén und mit fräftigem Arme die Achtung vor dem Geseye, als Grundbediu- ung der öffentlichen Wohlfahrt, herstellen würde. Der Augenblick ist gekommen und vertrauensvoll erwarten wir von den gegenwärti- gen Rathgebern der Krone eine baldige Herstellung der Ordnung. Da geht ein Theil ter Abgeordneten des Volkes in trauriger Ver- blendung von einer Anmaßung zur anderen. Mit Empörung hören wir von den völlig ungeseblichen, das Land in die tiejssten Gräuel der Anarchie stürzenden Beschlüssen, welche jener Theil der vertagten National-Versammlung, dem Königlichèn Willen wie dem klaren Rechte zum Troy, zu fassen und zu publiziren wagt. Wir preußishe Männer erklären deshalb fest und bestimmt, daß wir wohl unserem Könige von Gottes Gnaden, unserer von Gott verordneten Obrigkeit, nit aber den von blinder Leidenschaft bethörten Verführern folgen wer- den. Wir vertrauen dem hochherzigen Worte unseres heißgeliebten u und wollen in unwandelbarer Treue gegen den Thron: daß das Staatsgebäude nicht durch Uebergriffe der Leidenschaften zerstört,

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Gott segne den König! Gott beshüße das theure Vaterland! Wir bezeugen ausdrücklich, daß wir zu unserer Unterschrift nicht, wie so oft geschieht, dur allerlei Vorspiegelungen oder Verdäti- gungen verlockt worden sind. Freistadt in Schlesien, den 21. November 1848.

(100 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium!

Auch der hiesige Zweigverein des Haupt-Veteranen-Vereines sür

Shlesien zu Breslau fühlt sih aus reinem patriotischen Herzen ge=-

drungen, es offen und entschieden auszusprechen, daß derselbe

1) von der Ueberzeugung ganz durhdrungen ist, wie es für Se. Majestät den König die unerläßlihe Nothwendigkeit war, von seinem Rechte tur so kräftiges Einschreiten Ge- brauh zu machen, als es dur die d aidecueit ger vom 11. November c. geschehen is die National-Versamm- lung an einen anderen Ort zu verlegen und deshalb zu vertagen, damit sie dur äußere rohe Gewalt nicht ferner gehindert wird, frei zu berathen und zu beschließen, und das Verfassungäwerk, ihre eigentliche Aufgabe, psflichtgetreu zu Ende zu fördern; : auch das vollste Vertrauen auf Ein hohes Staats=Ministe- rium seßt, daß es mit redlihem aufrichtig-n Willen und nach allen Krästea seinen heiligen Beruf die Freiheit des Volkes \o wie die Rechte der Krone zu wahren, erfül- len wird; aber au in der vollen Ueberzeugung feststeht, daß des Kö- nigs Majestät, die dem Volke gegenüber übernommenen verfassungämäßigen Verpflichtungen stets eingedenk, ein auf- rihtig constitutioneller, sür des Volkes Wohlfahrt besorgter König sein und bleiben wird, wozu Jhm Gottes Gnade Weisheit und Kraft verleihen möge !

Brieg, den 18. November 1848.

Zweig-Veteranen-Verein, Der vorstehenden Erklärung ließen sih aus voller Ueberzeu- gung an: Nicht-Veteranen hiesiger Stadt. Brieg, den 18. November 1848, (54 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium! Die jetzigen Verwickelungen des Zustandes in unserem Vater- lande und theilweise auch die Aufforderung der sranffurter National- Versammlung veranlassen uns Bewohner des platten Landes der Uckermark folgende Erklärung abzugeben : „Wir können das Verfahren des der National-Versammlung nur mißbilligen, finden es au namentlich außer aller Würde, daß sie zu solchen Mitteln, als z. B. der Steuerverweigerung u. st. w., schreitet, die das Land nur ins Unglück stürzen können, dahingegen finden wir, daß zur Abwendung und Aufhebung der Anarchie fräftige Schritte nöthig waren und wir die Schritte der Kione in dieser Beziehung billigen.

Ungeachtet aller Aufreizuugen und unvershämten Lügen, die angewandt werden, uns wankend im Vertrauen zum Könige zu machen, glauben wir doch fest an die aufrichtig und gute Gesinnung unseres v:elgeliebten Königs, so wie, daß er die dem Volke gemahten Versprehungen und theil- weise hon eingeräumten Rechte niht wieder zurücknehmen und {mälern werde. Wir müssen auch erklären, daß die geehrte National-Versammlung veranlaßt werde, bei ihrem demnächstigen Wiederzusammentritt \ih viel, sehr viel ernstliher mit dem Verfassungsgeseß in Vereinbarung mit der Krone zu beschäftigen, damit doch endlich nach langem Harren dem Lande Ruhe und Friede geschenkt werde.“

Flemsdorf, Dobberzien und Stolpe a. d, O, bei Schwedt, den 19, November 1848.

Hohes Staats-Ministerium!

Mit Freude hab:n wir die Maßnahmen verfolgt, welche ein hohes Staats - Ministerium für nöthig erachtet, um die Rechte der Krone zu wahren, eine Fraction der preußischen National-Versamm- lung unschädlich zu machen und Ordnung wie Ruhe in unserem Va- terlaude, wenn selbst mit Gewalt der Waffen, wiederherzustellen. Mögen sich die constitutionellen Zustände immer mehr entwideln, möge aber auch desto entschiedener dem wühlerischen, republikanischen Treiben, durch welches die jeßigen traurigen Zeiten herbeigeführt wurden, entgegengetreten werden. Tieu unserem Königlichen Herrn, treu unserem erlauhten Regentenhause, werden wir in der Stunde der Gefahr bereit sein, Gut und Blut zu opfern, und zu beweisen, daß wahre Treue noch in vielen preußischen Herzen wohnt. Auch werden wir uns zur mehrmonatlihen Vorauszahlung der Steuern gern verpflichten, wenn der trügerische Beschluß jener Fraction der National-Versammlung, bezüglich der Steuer- Verweigerung, in Scle- sien Anklang finden sollte.

Grünberg in Nieder-Stlesien, den 22. November 1848,

Die Ritterguts-Besiper grünbergshen Kreises.

zurü{gebliebenen Theils

An Ein hohes Staats-Ministerium zu Berlin.

Hohes Staats-Ministerium! : Die Unterzeichneten erkläreu sich nit den Maßnahmen des ho- Staats - Ministeriums ganz einverstanden, indem sie der Ueber-

hen : , ; zustehen müsse, die Natio-

zeugung sind, daß ter Krone das Recht nal - Versammlung uach jedem anderen Orte eben so gut, als nach Berlin, zu verlegen, zu vertagen oder aufzuheben. Aus diesem Grunde protestiren sie gegen die Beschlüsse der National = Versammlung seit dem 8ten d. M. und erklären dieselben für ungeseblich. Edersdorf bei Sagan in Schlesien, den 20. November 1848. (45 Unterschriften.)

An Ein Hohes Staats-Ministerium in Berlin.

Die unterzeichneten Glieder der deutschen Bevölkerung von Strzelno und der umliegenden Ortschaften fühlen ih in ihrem Ge- wissen gedrungen, in den gegenwärtigen ernsten Zeiten ihre Gesin- nungen gegen die Vertreter der Krone ofen und frei auszusprechen. Mit gerechter Entrüstung haben wir die von Tage zu Tage steigende Anarchie ín der Hauptstadt Preußens, so wie den für das Land so unheilbringenden Terrorismus bemerkt, welhen die umstürzende Par- tei, beshüßt von der berliner Bürgerwehr, auf die Berathungen der Volksvertreter ausgeübt. Schon seit längerer Zeit sind auch aus unserer Mitte viele Stimmen laut geworden, die eine Verlegung der National-Versammlung nah einer anderen Stadt im Interesse

habt, jener Partei, die es auf die Untergrabung der constitutionellen Monarchie und auf die geflissentlihe Aufrehthaltung der Anarchie abgesehen hat, fräftig und entschieden entgegenzutreten. Wir danken deshalb Einem hohen Ministerium für den Beschluß, wodur die. National-Versammlung nah Brandenburg verlegt wird, wir danken dafür, daß au die Auflösung der Bürgerwehr Berlins, die es si: angemaßt hat, jenem Beschlusse offen zu widerstreben, angeordnet ist, - und vertrauen zuversihtlih, Ein hohes Ministerium werde auf dem betretenen Wege zur Wiederherstellung der geseblihen Freiheit fort- fahren, indem wir allen Anordnungen desselben, die in diesem Sinne getroffen werden, unsere vollste Zustimmung verheißen.

Sließlich . protestiren wir gegen alle Beschlüsse, die von den Gliedern der National-Versammlung in ihrem jeßigen Zustande ge- faßt werden sollten, als ungeseblihen und erklären, da wir ihnen keine für uns bindende Kraft zuerkennen. i Strzelno im Großherzogthum Posen, den 16. November 1848. (800 Unterschriften.) il

Hohes Staats-Ministerium ! (78 Getreue Unterthanen lieben nicht, mit anmaßenden Beurtheilun- gen von Regierungs - Maßregeln vor ihre hohe Obrigkeit zu treten, Weil aber zu dieser Zeit die Feinde unseres theuren Königs „,00n Gottes Gnaden““ sih gebehrden, als wäre ihre unheilvolle Meinung; die allgemeine im Lande, so treibt uns unser preußisch Herz, auÏ-/; zusprechen :

1) Wir halten die Landes - Regierung nit nur für berechtigt, - sondern für verpflichtet, die National - Versammlung na; einem Orte zu verlegen, wo sie dem Einflusse des berlinéz, Pöbels entzogen und die Freiheit ihrer Berathungen ge- sichert ist, und

2) wir halten alle Beschlüsse der jeßigen Majorität der Na- tional - Versammlung, welche dieselbe nah ihrer Vertagung ¿u Stande gebracht, für ungesebßlih, für null und nichtig und werden unsere Steuern nit verweigern.

Gott segne Se. Majestät den König und stärke Ein hohes

Staats-Ministerium zum Heil des theuren Vaterlandes. l

Bisdorf und Borne bei Magdeburg, den 22, November 1848,

(204 Unterschristen.)

Hohes Staats-Ministerium ! Die unterzeichneten Bürger der Stadt Unna haben von dem Inhalte der Adresse Renntnig erhalten, welche die Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordneten zu Unna unter dem gestrigen Tage an Ein hohes Staats-Ministerium gerichtet haben z sie fühlen sih ihrerseits ebenfalls zu der Erklärung gedrungen, daß sie unter allen Umständen in der angestammten Treue hänglichkeit gegen des Königs Majestät beharren; die zum Schuße einer freieren Berathung der National- Versammlung angeordnete Verlegung des Sibes von Ber- lîn nah Brandenburg, als eine dur die Umstände gebo-

tene Maßregel, vollkommen billigen, und

der festen Ueberzeugung leben, daß die dem Volke ver- heißenen constitutionellen Freiheiten dadurch durchaus nicht

beeinträchtigt werden sollen.

Unna, den 16. November 1848.

(352 Unterschristen.)

und An-,

An Ein hohes Staats-Ministerium u Berlin.

Hohes Staats-Ministerium!

Jn gerechter Entrüstung über die von einem Theile der Volks vertreter dem Lande angesounene Steuerverweigerung haben heute bereits 122 Bürger Barmens die nachfolgende Erklärung unter- eichnet :

: „Gegenüber dem von einem Theile der Abgeordneten zur National-Versammlung in ungesehlicher Fortsührung seiner S'bungen gefaßten rehtswidrigen und unheilvollen Be- \chlusse der Steuerverweigerung erflärer die unterzeichneten Bürger der Stadt Barmen, den Betrag der von ihnen in diesem Jahre gezahlten Klassensteuer auf Anfordern der Staatsbehörden zur sofortigen Vorausbezahlung à conto der pro 1849 zu leistenden Steuer bereit halten zu wollen.“

Man drängt sich zu ferneren Unterschriften zu dieser Erklärung, welche seiner Zeit in die Hände der betreffenden Behörde abgegeben werden wird.

Im Austrage vieler der Unterzeichner beehre ih mi, dem ho- hen Ministerium diese Mittheilung zu machen und verharre

Eines hohen Ministeriums ergebener Fr. von Cynern. Barmen, den 23. November 1848,

Auf Verlangen wird die vorstehende Unterschrift hierdurch amf=- lih beglaubigt mit dem Bemerken, daß nah Ausweis der mir vor- gelegten Original - Unterschriften die erwähnte Erklärung bereits mit den Namen von 122 hauptsächlich Meistbesteuerter versehen war.

Barmen, den 23, November 1848,

Das Bürgermeister - Amt. Dsr Beigeordnete C. H. Siebelt.

Hohes Staats-Ministerium! ; i Die Ereignisse der verflossenen Monate haben es unwiderleglih bewiesen, daß die Berathungen der zur Vereinbarung der Verfassung berufenen Versammlung in Berlin dur geseplose Gewalt in ihrer Freiheit beeinträchtigt waren und in der Bürgerwehr dieser Stadt nicht den hinreichenden Schuy fanden, Die Krone hat das durh- reifende Mittel, der Versammlung diese Freiheit zu verschaffen, er- fa}Mend, ihren Siß nah Brandenburg verlegt und für die Dauer der hierzu erforderlichen Vorbereitungen ihre Sißungen vertagt. Die Un- terzeichneten halten diese Maßregel für vollkommen gerechtfertigt. Va: verfassungsmäßig erlassene Geseß vom 8. April d. J. hat, indem es weder die Zeit noch den Ort der Berathungen dieser Versammlung festseßte und alle zu seiner Ausführung erforderlichen Verfügungen dem Staats-Ministerium überließ, die Bestimmung über Zeit und Ort dieser Berathungen der Krone vorbehalten, und diese hat daher auch das Recht, die einmal getroffene Bestimmung abzuändern, sobald ihr sich die auf zahllose Stimmen aus dem Volîe gestüßte Ueberzeu- gung aufdrängt , daß cine solche Abänderung nothwendig sei, um den Fortgang und den Erfolg der Berathungen dieser Ag zu sichern. Die Krone hat aber dazu nicht allein das Recht, sie 1 auch dem Volke gegenüber dazu verpflichtet, indem das Geseß iþr dieses Recht nur dazu vorbehalten hat, um dasselbe da, wo es das Wohl des Landes fordert, zu gebrauchen. Indem die Unterzeichnete: daher in dieser Maßregel keinen Versuch irgend einer Reaction, s9- dern nur das pflichtgetreue Bestreben der Krone, die durch Ana: hi

bedrohete Freiheit der Berathungen übeï;ceine dem wahren Gesam

upon in ruhiger Entwickelung zum Segen der spätesten Geschleh- er aufgebaut werde,

der freien Berathungen für dringend nothwendig erkannt haben. Leider is diese Maßregel von den Füheren Ministerien nicht in Auê- führung gebracht worden; erst das gegenwärtige hat den Muth ge-

Zweite Beilage

¡hres

A7 207.

1161 Zweite Beilage zum Preu

‘llen des Volkes entsprehende Verfassung zu sichern, erblicken Ffön- nen, erflären si dieselben in diesem Sinne mit der von der Krone ausgegangenen Maßregel vollkommen einverstanden. Velbert, Kreis Elberfeld, den 21. November 1848. (258 Unterschriften.)

_ Hohes Staats-Ministerium ! __ Die unterzeihneten, vorschriftsmäßig zusammengetretenen Mit- lieder des hiesigen Gemeinderaths nehmen hierdurch Veranlassung, 1 Sínne der durch sie vertretenen Bürgerschaft zu erklären, daß ° einverständig mit den zur Siherstellung der National - Ver= nmlung seitens der Krone getroffenen Anordnungen das un- ‘ebliche Verhalten ciner forttagenden Fraction dieser Versammlung entschieden mißbilligen, daß sie, wie sie überhaupt die Verhand- lungen derselben als illegal ansehen so au insbesondere den von hr gefaßten, auf Anarchie und Geseb'osigkeit gerichteten Beschluß ver die Steuerverweigerung nicht nur als nichtig, sondern au als “eilvoll betrahteu und dieser hier überall tie Aufnahme gefunden „ar, welche eine solche verwerslihe Beschließung verdient, Die Unterzeichneten sprechen zugleih ihre Ueberzeugung dahin 1s, daß sie zu den Mitgliedern jener Fraction uicht das Vertrauen en, daß dieselben ferner an den Berathungen über die zu ver- ibarende Landes-Verfassung mit Erfolg Theil nehmen können. Mit aller Hochachtung Der Gemeinderath der S . Ruhrort, den 23, November 1848. 3 E E

4 Hoßzes Ministerium! Ju dem traurigen Konflikt, der in der neuesten Zeit zwischen der Krone und der National - Versammlung entstanden ist, worin die E sich angemaßt hat , der ersteren das Recht abzusprechen , die L IA von Berlin zu verlegen, haben beide Theile an das Volk appellixt, Dic unterzeichneten Bewohner von Hilden fühlen sich in Folge dessen zu der Erklärung getrieben , daß sie die Ordre Sr, Majestät des Königs vom 8ten d. M, als eine von den Verhältnissen nothgedrungene , um die Vertreter unseres Volkes aus den shuah= vollen Fesseln einer berliner Pöbelherrschaft frei zu machen, mit wah- rer Freude begrüßt haben. Wir halten dabei den constitutionellen snig in seinem vollen Rechte und fern von aller reactionairen Teu=- venz, hoffen daher, durch diese Maßregel dem Ziele einer längst er- eyen, das Heil des Vaterlandes garantirenden Verfassung einen bedeutenden Schritt näher gekommen zu sein. Wer es treu meint mit König und Vaterland, der wird, feru von eigensinnigem Widerstreben, even la ,sreuhig und gemissenzol: n Brandenburg, wie an jedem an- eren Orte zur Erfüllung seiner Pflicht sich berufen fühlen, Eines hohen Ministeriums P E N A ehorsamste.

Düsseldorf, den 18. Soveuibe 1048, N

(123 Unterschriften.)

u Hohes Staats-Ministerium! Vei der am heutigen Abende stattgefundenen Versammlung sämmtlicher Hauswirthe und noch anderer Glieder meiner Kiren- Gemeinde, bestehend aus den Dörfern Panthenau, Pohlsdorf und Gohlsdorf, bin ih vou denselben beauftragt und ermächtigt worden in ihrem Namen folgende Erklärung, die auch ganz aus meiner Seele gesprochen ist, zu veröffentlichen und an das hohe Staats-Ministerium gelangen zu lassen. /

Einmüthig erklären wir hiermit nah unserer innigsten Ueberzeu- gung, daß diejenigen Mitglieder der National - Versammlung, welche na der durchaus nothwendig gewordenen und von Sr. Majestät dem Könige, kraft des ihm. zustehenden Rechtes, verordneten Verle» gung und Vertagung dieser Versammlung doch noch immer eigen= mächtig und barinäckig in Berlin forttagen, eben dadur das ihnen gewordene Mandat, in Vereinbarung mit der Krone dem Lande eine Verfassung zu geben, gröblichst verleßt, den Boden des Rechts , der geseßlihen Ordnung und Pflicht verlassen und sich einer offenbaren Auflehnung gegen den von Gottes Gnaden uns ver- ordneten König schuldig gemacht haben. Daher sehen wir uns nun au genöthigt, gegen alle von ihnen seit jener Vertagung ein sei- tig, in wilder Leidenschaft und |träfliher Willkür gefaß- ten Beschlüsse feierlich} und mit aller Entschiedenheit zu protestiren, und es laut und öffentlich auszusprechen :

Daß wir unserem von Gottes Gnaden uns verordneten Kö-= nige in der alten Liebe uud Treue mit Gut und Blut ergeben bleiben, daß wir in dem festen Vertrauen, er werde die seinem Volke gegubenen Verheißungen gufs gewissenhafteste erfüllen, nicht einen Augenblick wanken und, eingedenk der Aussprüche des gött- lichen Wortes, dieser heiligen und untrüglichen Richtschnur un=- sercs Glaubens, Denkens urd Handelns (Matth. 22, 15 22, Röm.

Hilden, Rr,

13, 1—7) unserer Verpflichtung zur Entrichtung der gesch-

lich auferlegten Steuern nah. wie vor pünktl:chst| nachkommen

poerdei. : Panthenau, hainauer Kreis, den 23, November 1848.

Egermann, Pastor.

Hohes Staats-Ministerium!

Ju einer Zeit, wo die wühlerische Partei sih bemüht, auf allerlei Weise deu Glauben zu verbreiten , als wäre der größte Theil des Volkes mit der kräftigen Handlungsweise Eines hohen Staats=Mini= steriums unzufrieden, und so unseren theuren constitutionellen König über die Gesinnungen seines treuen Volkes zu täuschen, ist es Pflicht aller Gutgesinnten, niht zu s{hweigen, i

Deshalb erklären wir :

daß es von allen Gutgesinnten dankbar erkannt, wenn dem wühlerischen Treiben mit aller Macht ein Ziel gesebt wird, und daß wir bis zum leßten Blutstropfen an unseren con- stitutionellen König von Gottes Guaden halten, und seinen Verheißungen stets trauen. Jerichow, den 21, November 1848. (38 Unterschriften.)

Die unterzeichnete Gemeinde erklärt einem Königl. hohen Staats- ministerium hierdurch unterthäuigst, daß sie treu zu ihrem Könige hal- ten und unweigerlih ihre Abgaben zahlen werde. é

Jedoch bittet dieselbe unterthänigst, mit der Anfertigung der Ver- fassung zu Brandenburg demnächst baldigst vorzuschreiten und dahin zu wirken, daß hinführo die Abgaben nah dem Grundbesiße genau vertheilt werden, damit auch tie Rittergutsbesiger nah Verhältniß Besitzes zu den Staatslasten beitragen. : Kemniß, den 22. November 1848,

Die Gemeinde. Der Ortsvorstand, Namens der übrigen sechzig Hauswirthe der Gemeinde.

Hohes Staats-L. ¡nisterium !

die zur Vereinbarung der i Staats - Verfassung einberufene Versammlung nah S verlegen und dieselbe bis zum 27sten d. zu vertagen geruht, Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß uns die Allerhöchst zugesiherten constitutionellen Freiheiten unverkümmert gewährt wer- den, und berücksidtigend, daß durch die anarchischen Bestrebungen in der Hauptstadt die Freiheit der Berathungen in dem Grade gestört war, daß daraus nur Unheil für unser theures Vaterland entstehen konnte, sehen si die Unterzeichneten veranlaßt, Einem hohen Staats- Ministerium ihre ungetheilte Zustimmung zu den ergriffenen Maß- regeln zu ertheilen und die unterthänige Bitte hinzuzufügen : auf dem betzetenen Wege nicht eher stehen bleiben zu wol- len, bis Ret und Geseh seine volle Geltung zum Segen Aller wieder erlangt haben O i; rwähler krossener Krei (84 Unterschriften.) feuer Resthaß,

höchsten Erlaß vom S8teu d. M.

An i u Ein E hohes F S Mera

_ Wir uterzeihnete danken Einem Königlichen hohen Staats= Ministerium, daß es durch Verlegung des Sihes En E rung der preußischen Staats-Verfassung berufenen Versamallung nah Brandenburg dieselbe den Einwirkungen ciner über ganz Deutschland verzweigten organijirten Pöbelherrschaft, den Einschüchterungen, Dro- hungen und Mißhandlungen des berliner Pöbels eutzogen und da- durch die Freiheit der Berathungen gesichert hat,

Wir fürchten keinesweges, daß durch die in Folge der neuesten Vorgange, um güagie Maßregel die Freiheit des Volkes gefährdet werdeu könne, im Gegentheil sehen wir darin ei ü für dieselbe. ene E E e V E

Wir bedauern die Renitenz der in Berlin verharrenden Ab - ua n ages das Streben einer unbeschlußsähigen pa eblihen Versammlung, das einige preußische Volk i j) feindii E 4 zu theilen. vit: AETONO n

dir seßen unser Vertrauen auf die Proclamation Sr. Majestä unseres constitutionellen Königs, auf Eine hohe E aat anf die Majorität der Wohlgesinnten im Lande, auf die Unterstüßung der hohen provisorischen Centralgewalt und doc hohen deutshen Na- tional-Versammlung und hoffen und vertraue! endlih zu Gott, daß es einem aumaßenden unruhigen Klub nicht gelingen werde, das preu=- ßische Volk von der preußishen Krone zu trennen und die Einigkeit unseres großen deutshen Vaterlandes zu zerreißen,

Marggrabowa, den 20, November 1848,

(31 Unterschriften.)

Einem Königlihen hohen Staats - Ministerium übersenden wi , », , w hiermit gehorsamst Abschrift einer in Eil an das Prtisidian der via O tar gg g aus dem Amte Fröndenberg gesand= en Adresse, welhe mit größter Freude und Bereitwilligkei - G E QUDE größter F und Bereitwilligkeit unter Mit ehrerbietigster Ergebenheit Eines hohen Königlichen Staats-Ministeriums Di unterthänigster : ¿ODvorbeck- : Fröndenberg, den 20, November 1848, Ge

An

Ein Königliches Staats-Ministerium

u Berlin

H A U - Ministerium!

ahdem durch die neuesten ernsten Ereiguisse zu Berli 1

Vaterland zunäch# in zwei Parteien «ersolittért O s N

die eine sür die Krone und deren Beschlüsse sih erklärt , während

die andere in offenem Widerstand gegen dieselbe auftritt, erscheint es den Unterzeichneten als eine dringende Pflicht, auch ihre politische

Ueberzeugung in dieser Beziehung dur nachstehende Erklärung Ei=

nem hohen Staats-Ministerium an den Tag zu legen :

Wir erkennen in der Verlegung des Sißes der Natio- nal- Versammlung von Berlin nach Brandenburg, in der da- durch bedingten Vertagung der lehteren und in allen dar- aus folgenden Konsequenzen die Ausübung eines heiligen historischen Rechtes der Krone an, Die unermüdlichen Bestrebungen jener Fraction in der National-Versammlung welche, uneingedenk ihrer wahren Aufgabe : :

„tine Verfassung mit der Krone zu vereinbaren“‘,

seit sehs und einem halben Monat ihre Besugnisse will- fürlich übershritt und unter der Hülfe des Terrorismus in einen National-Konvent auszuarten sich bestrebte, hatten das Maß der gerechten Befürchtungen aller constitutionell=- monarhisch Gesinnten so weit erfüllt, daß die Ausübung jenes der Krone zustehenden Rechtes jeßt zu einer dringen- den Pflichterfüllung derselben ward. Unserer Ueberzeu=- gung nah hat Ein hohes Staats-Ministerium diese Pflicht vollstäudig erfüllt :

1) durh die Vertagung der National - Versammlung und demnächstigen Verlegung derselben aus der unter dem Einfluß des Terrorismus stehenden Hauptstadt Berlin nach der Stadt Brandenburg; durch die Verhängung des Belagerungs - Zustandes über Berlin, welches in seinen Mauern einer in ungeseßlicher Berathung fortwirkenden und somit im offenen Auf- stande gegen die Krone begriffenen Partei der National-

Versammlung Schuß gewährte; und

3) dur die Auflösung der Bürgerwehr von Berlin, welche an jenem ungeseblihen Schuße mit Gewalt der Waffen sih zu betheiligen drohte.

Jn der sesten Zuversicht , daß dieser von Einem hohen

Staats - Ministerium nothgedrungen eingeshlagene Weg

der einzige war, welcher unter Gottes Beistande zu dem

heilbringenden Ziele uns bringen wird :

unser zerrüttetes Vaterland nah Bekämpfung der re-

publikanischen Gelüste und der Anarchie wieder aufleben

zu sehen unter dem segnenden Schuße des Rechtes und

Geseßcs in wahrer constitutioneller Freiheit !, unterzeihnen wir ehrerbietigst uns als

Eines Königlichen hohen Staats - Ministeriums.

ganz gehorsamste (126 Unterschristen.)

t Excellenz! Sämmtliche Urwähler der deutschen Landgemeinden um Neu-

Tomysl und Gräß, in der Provinz Posen â iermi j Se EA / Provinz Posen, erklären hiermit frei und

Seine Majestät unsex Allergnädigster König haben durch Aller-

ßischen Staats-Anzeiger.

Montag d. 22. Nov.

Herrn, vollkommen berehtigt, sich ein Ministerium na seinem Gefallen zu wählen, und die E für unbefugt, ihm darin Schranken zu seßen. Wir haben volles Vertrauen zu dem unter Ew. Excellenz Vorsiß gebildeten Ministerium und hoffen, daß es ihm unter Gottes Beisiand geliugea soll, die Flamme des Auf- ruhrs im Vaterlande zu ersticken. Wir leben der Ueberzeugung, daß Se. Majestät niht nur berechtigt, sondern verpflihtet gewesen ist, die von einer ruhlesen Partei cingeshüchterte und geknechtete National- Versammlung durch Verlegung nah Brandenburg zu be- freien und bis zum 27sten d. M. zu vertagen. Wir mißbilligen ganz entschieden das ungeseßlihe Verhal- ten einer Fraction der National-Versammlung, welhe, nah der Vertagung turch Se. Majestät, ihre Berathungen in Berlin fortgeseßt hat, halten sle für wahre Rebellen und i idre E für E nichtig. :

5) Wir halten treu und est an unserem Könige und Herrn, und bitten Gott, daß seine Maßregeln die Vereinbarung unserer Verfassung recht bald ins Werk rihten und damit unserem Vaterlande Ruhe und Ordnung wiederkehren mü-

_.AUE ohne welche wir Alle zu Grunde gehen müssen.

Stadt Neu-Tomysl und Umgegend, im November 1848

S Excellenz E

dem Königlich preußischen Minister-Prä- sidenten und General = Lieutenant, Herrn Grafen von Brandenburg, Ritter 2c. in . Berlin. (1631 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium ! ; Der Veteranen-Haupt-Verein für Schlesien hat unterm 16ten d, M. in einer Adresse an Ein hohes Staats-Ministerium erklärt : daß die Krone geseblih nicht blos berechtigt, sondern auch verpflichtet sei, die National-Versammlung aus Berlin nah / Brandenburg zu verlegen.

Dieser Erklärung tritt der unterzeichnete Nimptscher Veteranen- Verein gus voller Ueberzeugung bei, Alle Mitglieder des Vereins vertrauen der Zusage Sr, Majestät des Königs: dem Lande die constitutionellen Freiheiten geben zu wollen, vollkommen und sind be- reit, in diesem festen Vertrauen Sr, Majestät dem Könige, wenn es Noth thut, mit Gut und Blut stets beizustehen.

Nimptsch, den 23. November 1848.

Der Vorstand des Nimptscher Kreis-Veteranen-Vereins.

_ Hohes Staats-Ministerium !

Was alle gutgesinuten, von Leidenschaft nicht hingerissenen Bür- ger schon seit lange sehnlichst gewünscht haben , ist eudlih geschehen. Die National-Versammlung is durch Königlichen Befehl dem Ter- rorismus der rohen Giwalt entzogen worden, unter dem sie bisher über die wichtigsten Angelegenheiten des Landes berathen mußte. Jndem wir uns gedrungen fühlen, Einem hohen Staats-Ministerium für die Mitwirkung bei dieser Maßregel unseren aufrihtigen Dank auszusprechen, fönnen wir es nur beklagen, daß ein Theil der Na-=- tional-Versammlung in seiner Verblendung und dur nihts begrün- deten Anmaßung sih so weit vergißt, der nur das Wohl des Landes bezweckenden Auordnung offenen Widerstand entgegen zu seßen. Wir müssen hiergegen unsere eruste und eatschiedene Mißbilligung offen

1) Wir halten Se, Majestät, unseren geliebten König und

ausspredheu. Wir bitten Ein hohes Staats = Ministerium so ehr= furcht&voll als dringend, auf dem eingeshlagenen Wege unwandelbar zu verharreu,

Sommerfeld, den 18, November 1848, Der aus 102 Mitgliedern bestehende Preußen-BVerein für constitutionelles Königthum.

Hohes Staats-Ministerium !

Es giebt in den Schicksalen der Völker und Staaten Ereignisse welhe es auch dem ruhigsten und friedliebendsten Staats -= Bürger der sih gern von allem Parteitreiben sern hält, zur unabweisbaren Pflicht machen, seinen neutralen Standpunkt zu verlassen und si öffentli und entschicden eutweder nah dex einen oder anderen Seite hin 0

‘in solhes Ereigniß is in jüngster Zeit für unseren preußis Staat eingetreteu. Es ist der aure und r Manias f 6 nett in welchen die Regierung Se, Majestät des Königs mit einem großen Theile unserer, zur Vereinbarung einer Verfassung in Berlin versam- melten Volksvertreter gerathen is, Beide Theile berufen sh auf ihr gutes Recht, beide auf die Stimmung und die Willensmeinung des gesammten Volks, Jun dieser Lage der Dinge fühlen sich die unter= zeichneten Bewohner der Gemeinde Rönsahl, so sebr sie au eine sriedliche Lösung des genannten Konflifkts und der dadurch entstande= nen ‘politischen Wirren wünschen, gedrungen, einem hohen Staats= Ministerium ihre volle Zustimmung zu der von Hochdemselben ange= ordneten Verlegung des Sihes der National-Versammlung von Ber- lin nach Brandenburg zu erklären. Denn es liegt nux zu offfenkun- dig am Tage, daß {on seit längerer Zeit die Berathungen jener Versammlung in Berlin niht mehr frei gewesen sind, sondern viel- mehr unter dem terroristishen Einflusse einex. aufgewiegelten Volks- masse gestanden haben.

Rönsahl, den 21. November 1848.

(70 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium !

Auch wir vertrauen der constitutionellen Gesinnung unseres ed- len Königs, wollen treu bleiben dem hehren Hause der Hohenzollern, erkennen ein Recht der National-Versammlung zur Aufleÿnung gegen ihre Verlegung und kurze Vertagung nit an und mißbilligen auf das entschiedenste ihren Beschluß der Steuerverweigerung, E

Nikolai im plesser Kreise in Oberschlesien,

am 23, November 1848. Die treu Geborsamen: (84 Unterschriften.)

Hohes Staats-Ministerium!

Durchdrungen vom vollen Bew"ßtsein, daß das hohe Ministe- rium in vollem Rechte sich befindet, wird es dem unterzeihueten Verein dringendes Bedürfniß, die bisherigen Schritte der Regierung dankend anzuerkennen und hieran die Bitte zu knüpfen, fest fortzu- schreiten.

Wahrheit und Recht trägt den Sieg davon.

Rogasen, den 22. November 1848. land Das Comité des Vereins für König und Dae ¿i Gebhardshaín,

Wir unterzeichneten Urwähler der Bürgermeister iermit, Kreises Altenkirchen , Regieruugs - Bezirk Koblenz- eig A M.

daß wir mit der von Sr, Majestät dem Könige unterm