1848 / 208 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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S E T r. —_— a ruI 7 E

; i ; ; [t worden, Während der Abstim- gewalt bilden, M E pee Vorsißende, Vice-Präsident ' mung stellt Los die Abwesenheit des Präsidenten H. von Gagern Riesser, so lag enten Simson fortdauere, crforderlichenfalls durch und des Vice-Präsierten Präsidenten von Soiron und von Hermaun die beiden fragen Bice- D wird angenommen, Höffken verlangt, unterstüßt werde: über die limburger Frage vor den auf der heutigen daß dem Beri « dlihen Gegenständen die Priorität in den Ver- Tagesordnung R werde. Freudentheil beantragt die Ab- handlungeu ci Sar Sidüna zur Berathung über den Abschnitt Ba e s -Entwurss, das Reichsgericht betreffend, R A E R ets Ï ] cihterstatter ver- sche Antrag wird angeuommen, S Duren Fattfinde: langt, das über die limburgische Frag ledigli um früher gefaßte Be- es handle sich um uihts Neues, soudern led M arg g FOU chlü}e. Der Vorsißende bemerkt, daß nur ein Redner, uad zw O ee Limburg, eingeschrieben sci, Die Versammlung beschließt OrORetfE e 8 Diskussion. Abgeordueier vou Scherpenzeel- ra Zulassung T besteigt die Tribüne und bittet die Versamm= A A Dorteaá durch einen Secretair vorlesen zu lassen, da er rg Beer Sprache uicht ganz mächtig sel Seeuetair „Nlathuer rliest densclben, Es wird darin der Gesichtspunkt bespre hen, 0! 5 N s Holland, Limburg uud Deutschland die - vorliegende a 5 ‘Veedbte baben Limburg befinde sich in einer Lage, wie 61086 ¿l OGIREE O rx der M zwcier Constitutionen vielleicht ncch kein Land, da es uuter der Macht 310er ous tion Rebe Der Reducr weist die Vorwürfe zurück, als hege Limburg uur us Eigeunuß Sympathicen füx Deutschland, und bitte die Versamm- us N n seinèr Laudsleute, daß sie bas. Dra AtINEN un jeden Preis von dem gegenwärtigen Zustande befreien möge, wor s schon zu sehr ein Shla-htopser der Diplomatie gewesen, Das Recht stehe auf Deutschlands und Limburgs Seite. Die National» Versammlung möge eaergisch auftreten uud, ohne die Befürchtung eines Krieges zu hegeu, eine Regierungs - Kommission ein- segen, falls die holländishe Regicrung der Ausführung -der Beschlüsse der National -= Versammlung si widerseßen werde, Bernhardi aus Kassel beantragt den Wegfall dées zwei- ten Theiles im ersten Absatze des Ausschuß - Antrages leistet jedo auf dieses Verlangen später w:eder Verzicht, Reichsminister von Schmerling ergreift nur darum das Wort, um einige Be- denfen iu den Motiven des Ausschußberichts zu. beleuchten. Gegeu den Antrag selóst habe das Reichsministerium nichts zu bemerken, Nie aber habe es, wie der Bericht sage, die Absicht gehabt, Limburg als einen Theil cines auéwärtigen Landes zu betrachten und in dir sem Betreff wit der uiederläudischen Regiecung wie mit einer auswärti- g:n Macht verhandelt. Ju dieser Weise dürfe die ministerielle Er- fläruig vom 6, November utcht verstanden werden. Das Reichs- ministerium habe vielmehr dieseu Gegenstand sets als einen „inter- nen“ betrachtet, wie dies deutlich aus seinen Depescheu an die hol- läudishe Regierung hervorgehe. Die völferrechtiiheu und haudels- politischen Beziehnngen seien jedoh auf dem Wege des Vertrags zu ordnen, Das Reichêmiuisterium nehme kei-eu -Anstand, neuer dings eine Verwahrung gegen Eingriffe der holländischen Regic- rung in die Verhältnisse Lmburgs zu Leutshland einzulegen. Eiu Verbot der Wahlen in Limburg für die niederländischen General- staaten sei hierzu nit als zweckmäßig zu erachten, sondern vor- zuziehen, daß die dortige] Bepölkerung den Ausdruck ihrer Meinung selbst dadur), daß fie keine Wahlen treffe, kundgebe, Spreche die Versammlung ein Verbot aus, so würde man sagen tön- nen, die Reichsversammlung habe die Gesinnung in Limburg terro- risiren wollen, Der Reichsminister erklärt sch!ießli wiederholt, mt dem Ausschußantrag cinverstanden zu sein, und daß das Reichs - Ministerium sich verpflichtet - halte, die Beschlüsse der Reichsveisammlung vom 19, Juli in ihrem ganzen Umfange aufrecht zu erhalten. (Bravo!) Es - wird zur Abltimmung gé- schritten, deren Ergebuiß , die Annahme des Ausschußautrages, bereits von uns mitgetvelt worden if. Greudeutheil be- autragt wiederholt, die Vorna(me der Berathung übec das Reichs- geriht bis zur nächsten Tagesordnung auszuseßen uud zur Ve-

rathung über die WeHselordnuug überzugehen. Der Antrag erhält die Zustimmung der Versammlung. Orävell (aus Franf- furt q, d, O,), Mitglied des Ausschusses für Gesetzgebung, ver- wahrt sich für seine Person gegen die von dem Abgeordneten Mit- termaier iu dem Ausschußberihte über die Wech;elordnung “aus- gesprohene Behauptung, der Aueshuß habe mit Stimmeuctunheit diesen Entwurf angenommen. Diese Eréiäruug wird vo:: cinem der Secretaire des Büre:u's verlescu und veranlaßt ihrer eigent, ümlichen Fassung und Ausführlichkeit wegen mancherlei Unterbrehungen, von Breuning beantragt, taß feine Erklärungen fernerhin verlesen iverden sollen, die förmliche Disfussio:en enthalten, Der Redner wird durch vielfachen Zuruf in feinem Verlangeu unterstüßt. Ueber die einzelnen Bestimmungeu der von dem Ausschusse für Geseßgcbunz vorgelegten, in der zu Leipzig vom 20, Oktober bis 9. Dezember 1847 abgehaltenen Konferenz berathenen Wechsel = Orduuug wird ohne Disfussion hinweggegangen, Ueber den Entwurf des darkuf bezüglichen Publicatiousgesetßzes erhebt sih jedoch eiue kleine Debatte, woran nebst dem Abgeordn. Grävell, welcher dagegen spr ht, Ab- g?ordueter Berger Theil nimmt, welcher Lebtere den Zusaß beautragt, daß auh alie späteren Erläuterungen, die den mas- teriellen Juhalt dieses Weselreh:s betreffen , der Reichsge- walt voibehalteu bleiben sollen. Bei der Abslimmung wird dieser Zusay mit 212 gegen 183 Stimnieu abgelehnt, der von dem Ausschusse vorgelegte Entwurf uebst Einführungsgeseß dagegen zum Beschlusse erhoben, wie bereité mitgethe [t worden ist, Die amtliche Veröffentlihuug der angenommenen Wechsel - Ordnung wixd im Reichsgesebblatte erfolgen, Die Abgeordneten Nau- mann, von Flottwell, Detmold, vou Schwerin u. m. A,, Mitglieder von der rechten Scite des Hauses, geben eine Erklärung zu Proto- foll, worin sie sich gegen die Folgen der bevorstehenden Bejchluß- nahme verwahren. von Wartensleben bringt folgenden bring- lichen Antrag ein: Sicherem Vernehmen nad) befind{t sih der Ab- geordnete Schlöffel zu Breelau an der Spihe der dortigen Bewegung zur Errichtung ciner provisorischen Regierung und Anderem mehr. Damit is seine Stellung als Reichstags - Abgeordneter unvereinbar, In Erinuerung des traurigen Endes Robert Blum's stelle ih deu

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ogenen und währeud der Uebertragung des ihm anvertrauten Man- dais ‘als Bin, zu einem Jahre Festungsstrafe verurtheil- ten Dr. Levvysohn aus Grünberg. Namens desselben Ausschusses er= stattet Werner qus Koblenz Bericht über einen Antrag der Abge= ordneten Jucho und Venedey, wonach die Mitglieder der National - versammlung nicht verpflichtet sein sollten, über Vorgänge in Aus= shüssen und Klubs ohne Genehmigung der Reichsversammlung als Zeugen verhört zu werden. - Der Ausschuß beantragt, über den An= trag, als nicht“ gehörig begrüüdet, zur Tagesordnung überzugehen. Der Vorsißende, Vicepräsident Riesser, zeigt den Eintritt neuer Mitglieder au, darunter Beseler aus Schleswig (Bravo!), Ger- lach aus P.lsen und Hirschberg aus Sorderöhausen, und schließt die Sißung um 2% Uhr Nachmittags. Nächste Sitzung, Montag, 27. November. Tagesordnung : Berathung üver den Bericht des &inanzausschusses, die Vergütung der Einquartierungslasten betreffend ; Beratzung des Berichts über die österreichische Frage und über den Entwmf des Verfassungsausschusses, „das Reichsgericht,

Bayerau. - München, 22. Nov. (Münch. Ztg.) Se. Majestät der König hat den Feldmarschall Prinzen Karl von Bayeru, Königl. Hoheit, zum Geyergl-Jnspektor des Heeres ernannt, mit der Befugniß, die einzelnen Abtheilungen und größeren Heeresförper nach den hierüber bestehenden oder später noch erfolgenden Bestimmungen zu jeder Zeit zu iuspiziren. E i S s Auf Befehl S ‘Königl. Majestät is aus dem Kriegê-Ministe- rium unterm 20, November der nachstehende Erlaß, die Eintheitung des Heeres in zwei Armee - Corps betreffend, erschienen: Jn Be- rücksihtigung der eingetretenen Verstänkung des Königlichen Heeres und der Nothwendigkeit, solches im nöthigen Falle nah Umständen in zwei gesouderten Theilen ovue Verzug aufstellen und verwenden zu iönnen, hat Se, Majestät der König nah Vernehmung des Ge- sammt=NMinisteriums dur Erlaß vom 18ten d. beschlossen, daß die Eintheilung des Heeres in zwei Armee-Corps, vom 1sten k. M. an- fangend, in Vollzug treten soll, worüber die anliegende Formation das Nähere entnehmen läßt und zugleich die vorläufige Beseßung der Kommandostellen enthält. Die weiters nöthigen dienstiichen und administrativen Anordnungen über den Vollzug weiden alebald nah- folgen, bis wohin der gegenwärtige Geschäftegang forlzuseben ist,

“1, Arme- Corps, General-Lieutenant (raf von Asenburg.

l, Jnfanterie-Division (München ) General - Lieutenant von Lesuire; 1. Jufanterie - Brigade (München) General - Major Hartmann : Jufanterie-Leib-Negiment 3 Bataillone, l, Jnfanterie-Regiment König 3 Bat, 1. Jäger-Bat., 1 Bat.z 2. Infanterie - Brigade (München) General- Major Graf Verri : 2, Jufanterie-Regiment Krouprinz 3 Bat,, 8, Jufan- terie-Regiment Scckendor} 3 Bat.; 13 Bataillone. L E

ll, Jnfanterie-Divisi on (Augêburg) General - Lieutenant Grei herr vou Gumppenberg : 3, Jufanterie-Brigade (Augsburg) General-Ma- jor von Fritsw: 3, Jafaaterie-Regiment Prinz Karl 3 Bat, 7. JZufante- ric-Regiment Karl Pappenheim 3 Bat., 4, Jäger-Bat, 4 Batz 4, Jnfan- teric-Brigade (Kempten) General -Major von Winther : 11, Infanterie- Negiment Yseuburg 3 S, Infanterie- Negiment Prinz Johann von Sachsen 3 Bat, ; 13 Bataillone. E : O 7 Kavallerie-Division (Münchcn) Generallieutenant Prinz Eduard von Sachsen-Altenburg: 1ste Kavallerie-Brigade (München) Geue- ralmajor von Parseval: 1ses Kürassier-Regiment Prinz Karl 7 ANLADLnE, 2tes Kürassier-Regiment Prinz Adalbert 7 Escadronsz 2te Kavallezie-Bri- gade (Augsburg) Generalmajor von Flotow ; 3ies Chevauxl.-Regim. Herzog Max 7 Eseadr,, 4tes Chevanrl.-Negim. König 7 Escadr. z 28 Escadrons,

ll, Armee-Corps (Würzburg) Generallieutenant Fürst von Thurn und Taxis, „57 1 9 , d

111. Jmfagnterie-Division (Nürnberg) Generallieutenank Frei- herr von Hohenhauseu: 5te Jufanterie-Brigade (Nürnberg) Generalmajor von Grebmerz; Ates Znfanterte-Regiment Gumppenberg 3 Bataillone, 5tes

Tnfanterie - Regiment“ Großherzog vou Hessen 3 Bataillone, _2tes Jáger- Bataillon 1 Bataillon; bte Jnfanterie-Brígade - (Baireuth) Generalmajor von Prößl:; 10tes Jufanterie-Negiment Albert C tg ait Bataillone, 13tes Jufanterie-Regiment Hertliug 3 Bataillone ; 13 Det A e

V, Jufanterie-Diívision, (Würzburg) General-Major Dam ver: 7te Jnfauterie - Brigade (Aschaffenburg) General - Major Graf Duponteil: 12tes Jufanterie-Regiment König Otto von Griechenland, 3 Bataillvne ; {Ates Jufanterie- Regiment Zandt, 3 Bataillone; 3tes Jäger-Bataillon , 1 Bataillon; Ste Jufanterie-Brigade (Speyer), General-Major Firepsuerz vtes Jufanterie - Regiment ( vak.) Herzog Wilhelm, 3 Bataillone, 9ies Jufanterie-Regiment Wrede, 3 Bataillone ; 13 Bataillone.

R avallerie-Division, (Ansbach.) General-Lieutenant von der Mark; 3te Kavallerie-Brigade (Ansbach), General-Major von Schmal: 1stes Cheveauxl. - Regiment Prinz Eduard von Sachsen-Altenburg, 7 Esca- drons, 2tes Cheveauxl, - Regiment Taxis , 7 Escadrons. Ate Kavalleric- Brigade (Bamberg) General-Major Freiherr von Weinbach, Dtes Cheveauxl,- Regiment Leiningen, 7 E (A S Siwen! Herzog von Leuchtenb 7 Escadrons ; 28 Escadrons, ;

S weiden bei eintretender Mobilmachung des Heeres den beiden Armee-Corps in erforderlicher Zahl gugetheilt, »

An gegenwärtige Armee - Formation reihen sich noch folgende P erso- nal-Veränderungen{ General - Lieutenant und Kommandant der 1, Armee- „Division Wilhelm von Baligand wird zum Präsidenten des General-Audi- toriats, General-Major und Brigadier der 2, A1mee-Division, Hugo Bosch, zum Kommandanten der Reichsfestung Ulm, General-Major und Genezal- Quartiermeister Wilhelm Frhr. von Jeeße. zum Kommandanten der Reichs- Festung Landau, Oberst und Adjutant Sr. Königl, Hoheit des Feldmar- \challs Prinzen Kail vou Bayern, Anton vou der Mark, unter gleichzeitiger Beförderung zum General-Major, als General-Quartiermeister ernannt, und General-Major und Brigadier der 2, Armee - L ivision Adalbert Zottmann unter Zufriedenheitsbezeugung mit seiner Dienstleistung in den Ruhestand verjeßt,

Braunschweig. Braunschweig, 25, Nov. (D, A. Z.) Heu'e Mittag fam eine Anzahl Mitglieder der Neichs - Versamm- lung, darunter H. von Gagern, von Vincke, vou Mylius, vou Bod- dien, Simson, Milde u, m. A., auf ihrer Reise von Frankfurt nach Berlin hier durch, j

Lauenburg. Rabeburg, 24. Nov. (Alt. Merk,) Die neue Regierung hat uahstehende ünsprache erlassen : i

¡Mitbürger! Das Vertrauen, mit welchem wir uns in unserer Anrede“ vom 15. Juli d, J. an die Bewohner Lauenburgs gewendet habn, is auf erf:eulihe Weise. gerehtfertigt worden, Ruhe und O:duung sind bisher im Lande erhalten, und mit Freuden sprechen wir unscre Auerkeunung, unseren Dauk dafür aus! Zufolge des von der teutswcn National-Versammlung genehmigten Waffenstillstands-

Antrag, die National-Versammlung wolle den Abgeorducten Schlöffel aus Blelau zurüberufen , widrigenfalls derselbe alz ausgetreten anzusehen ist. Die Dringlichkeit des Antrags wird nicht zugelassen, Schneer stellt den dringlichen Antrag, die National-Vers-mmlung wolle das Verfahren, welches nah dem Beschlusse über den Stneerschen Antrag, die Geschästsbehandlung der Gruudrcchte betreffeud, ange- nommen worden ist, auf die Geschäftsbehandlung des ganzeu Verfas- sungswerkes ausdehnen. Die Dringlichkeit des Antrages wird -zuge- lassen, Nachdem Sthoder geltend gemacht, daß man einer solchen Bestimmuüg nicht beipflihten könne, ohne son den weiteren, noh. nit vorgelegten Entwürfen des Verfassungs - Ausschusses Keuntu'ß zu ha- ben, wird der Schneershe Antrag dieser Kommission zur Prüfung übergeben, Gombart beautragt Namens des Ausschusses für ge- richtliche Requisitiouen die von dem preußischen Inquisitoriat zu Grün- berg in Schlesien ‘nachgesuchte Genehmigung der Reichóversammlung zur Förtschung der gerichtlichen Untersuchung des vor seiner Wahl zuin Abgeordneten wegen Majestätsbeleidigung zur Untersuhung ge-

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Bertrags haben wir das uns am 10. Juli d. J. durch deu Jmme- diat=Kommissgrius des deutswhen Buntes anvertraute Amt niederlegen müssen. Wir haben aber feinen Anstand genommen, dem an uns von den zur Ausführung des Waffenstillstandes eruannten Kowmissarien ergan- genen Rufe Folge zu geben : während der Dauer des Waffenstillstands die Regierung deo Laudes auch ferner zu sühren, nahdem wir in den uns kund- gewordenen Gesinnungen der großen Mehrzahl unserer Mitbürger cine sichere Gewähr für die Lösung der uns gestellten Aufgabe er- blickt haben. Es wird dabei unser Bestreben sein, nah Kräften inuérhalb der Gränzen, welhe bur die Waffeustillstands - Bedingun= gen gezogen sind, das Wohl des Landes zu fördern! Dazu renen wir aber auch ferner aus die Unterstüßung seiner Bewohner, Laßt uns, Mitbürger! gemeinschaftlich das Land vor dem Unglück der Ge- -feblosigkèit bewahren und verleiht uns treuen Beistand zur Ueber- windung dèr Schwierigkeiten, welche sich unseren aufrichtigen Bestre- “bungen für das allgemeine Wohl entgegenstellen möchten! Raßeburg,

den 46. November 1848. Die zur höchsten Behörde des Herzog- thums Lauenburg Verordneten. L. Kielmanseg ge. E, F, Wal- ter. A, Höchstädt. E. Münch.“

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Dinsland.

Frankreich. National-Versammlung. Sibuug vom 24. Nov. Anfang 14 Uhr. Präsident Marrast. Die Bänke sind ziemli beseßt, die Gallerien voll. Auf der Tagesordnung stehea zunächst die Favreschen Jntaipellationen wegen der ministeriellen Wahlmanöver. Jules Savre erhält das Wort. Gavre ist ein Advokat aus Lyon und gilt chou aus früberer Zeit für einen Republikaner. Favre beginnt : „Bürger! Seit eiñiger Zeit sieht sich ‘die öffentliche Meinung durch literarische Erscheinungen aufgeregt, welhe allem Anschein nach aus den ministeriellen Offizinen kommen und offfenbar im gegenwärtigen Augenblicke gls sträfliches Wahl- manöver betrachtet werden müssen. (Oh! Oh!) Das Land wartet vergebens, daß"der Moniteur tiefe Auklag»n berihtige oder wider= lege. Es ist niht gescheben, und das Land is} beunruhigt. Es be- trachtet ein solches Verfahren mit Recht als dem Geist ter Verfassung widersprehend, die wir votirt haben. Jn der Republif muß dem Ehrgeiz ein Ziel gescßt werden, Am allerwenigsten darf der Con- seilspräsident selbst daran Theil nehmen. Er tarf den Kandidaten zur Präsideutschaft nicht kennen. (Sehr gut! vom Verge.) Das Mißtrauen der Demokraten darf ihn daher nicht wundern. Sind die folgenden Thatsachen gegründet, so hätte ez nicht uur seiue eigene Würde, souderu au die unsrige bes{chmußt. (Lärmen, ) Diese That= sahen müssen hier auf dieser Tribüne aufgeklärt werden, Jch stelle daher den Minister des Junern zunächst hiermit zur Rede, un ¿u hören, ob nah=- stehende Publicationen und Shriften mit seiuem Wissen und Witlen aus offizieller Quelle geflossen ?‘’ Hier zieht der Redner einen Papi roß hervor und begiunt unter mancherlei Unte brehungen die Vorlesung von Einladungsbriefen der Präfekten, welche dic Maires der Städte und Dörfer in den Präfekturfaal beorderten, um sich über die Ca- vaignacshe Wah! zu verstäudigen, Stimmen, unterbrecheud: Also Sie wollen nicht, daß man das Laud au¡kläre ?! Favre: „Kl : dings, nur nicht im Präfeitursaale, wenn es sih un jo wichtige Wah len handelt.“ (Ab, Ab, Lärm.) Jebt nimmt der Redner eines git deren Brief aus Calais vor, in welchem der dortige Maire einem Kollegeu erzählt, daß cr auf tie Präfektur gecufon worden sei, De man ihm gesagt habe : „Nehmt Euch in Acht, Paris zahlt 300,001 Franzosen, die Euch den Bürgerkrieg in U T u ¿{ragen werden, weun Jhr nicht für Cavaignac votirt 26, (Oh! h! Zumult.) Eine Stimme ruft: Sie spaßeu! Favre: „Nein, ih scerze nicht, Meine Juterpellationen sind sehr ernst gemeint, Sie ha ven zum Zwé, eine Untersuchung einzuleiten.“ (Dh ! Oh! Gegen wen denn Ge 2 gea den Conseilopräsidenten?) Der Redner zieht neue Papiere her- vor, „dicómal“‘, bemerkt er, „vom Garonne-Präfekten, der die \chôn- sten Vizinalweg- verspricht, wenn man für Cavaignac ne 5 auch Wohlthätigkeits - Büreaus sollten ang:legt werden, Dh Oh!) An einem Ort hält der Präfekt inmitten des S mcl'en Gemeinderat)es eine ve:sprechungsvolle Rede B LOE dun sten Cavaignac’s, (Unterbrehung.) Jui der Nähe et Paris reg net es Biographieen. Cem 2). Ja wohl, 3. B im Noi1ssy (e 126, Jh fragte Herrn Dufaure selbst, ob er nichts von all eem Tris ben wisse, worauf er mir sagte, daß diese Sristen seinem Ministe: rium gänzlich fremd seien. Jh glaubte dies wirklich, bis G gestern früh den Briefwechsel Odier?s und Dufaure?s im Credit las, wor aus ich das flare G-gentheil erseve.…... S timme: Sie am allor : wenigsten durften si darüber wundern. Favre: Jh höre rufen, ih am allerwenigsten sollte dieses Ve: fahren verdammen. Nanu will auf meine Thätigkeit im Ministerium des JZunern, wo ich Divisious- Chef unter Ledru Rollin nar, auspielen, _ Wohlan, damals war ich Unutergeordueter, ih bin niht der Verfasser der Bülletins und ha "C seitdem Herrn Ledru Rollin ofen belämpft, ohue sein Feind zu sein Stimme? Sie habe! ihn mit Haß und Groll bek nipft ! Favre liest statt aller Antwort nee Präfekturalschreib-n und Cirfu=- lare vor, und trägt wiederholt auf Untersuchung gegen Cavaignac unter allgemeinem Tumult an, Bac eilt mit der Broschüre „die Präteudenten vor dem Volke ‘’ “auf tie Tribüne und fiagt, ob sie nicht au aus dem Amtsverlage he: vorgegangen? (Tunuit,) Du-= faure, Minister des Junern, beste gt die Tribline und hält eine lange Nede. Ec beginnt mit einer Shilderung der Wildheit der yaxiscr Kiubs, ín denen täglich die auarchischsten Vortr äg e wie Blige gegen das Kabinct fielen, und fett die Nothwendigkeit der getroffe= nen Maßregeln aus enander. Favre ivill erwiedern, kann aber we- gen Unruße nicht mehr zum Wort ommen, L amoricière ergänzt cinige Worte rüsichtlich der Biograyhieen , worauf die Versammlung zur Tagesorduung schreitet, Eine lange Auf regung folgte den Favreschen JZnterpe!!ationei. Die Eul iushung scheint allgemein. Die Sibung bleibt auf eine Viertelstunde aufgeboben. Es bilden fich Gruppen, aus deren Vutte man dent Nuf hört 14, Das 1k falsch ! Alles cifunben 1“ “Nachdem sich diese Aufregung gelrgt, wird die Budget-L iólussiou wieder auf- genommen, Sie ist bis zum Ministerium der öffentlichen ärbeiten vorgedrungen. Das Eiscnbabn - Kapitel ruft cine lobvafte Beatto zwijchen Yortimer Ternaux, Bac, Charamaule, Dineau und Vivien hervor, das jedoch von weulg ntere. Deim Kapitel 17 wird die Diskussion abgebrohen. Marrast liest die Tagesordnung für morgen vor und sagt mit Nachdruck: Die morgeude Sihung begiunt um 1 Uhr mit den Erörterungen über die Juui-Creignisse, (Ja! J) Die Versammlung geht um 6 Uhr aus einander.

Paris, 24. Nov. Lamartine ist in Paris cingeiroffenz cben so Marie, der eine Reíse nah dem Youne - Departement gemaht hatte. R E E Heute Mittag tritt hier die provisorische Exekutiv-Kommissiou des demokratischen Central - Wahl - Kongresses zusanmen. Dieselbe yat folgendes Plakat erlassen: „Der provisorische Exekutvausschuß, der für Vileung cines Ceutral-Wahl-Ausschusses niedergeseßt wurde, la= det sämmtlihe Arbeiter Genosfenschasten so wie die Garnison ein, heute Abend sieben Uhr den in 14 Sälen von 14 Pran aients des Seine-Departemeuts um diese Stunde zu eröffnen eun C eneral» Versammlungen sämmtliher Demokraten beizuwohnen, um zur Wahl von Delegirten behufs Theilnahme am Kongresse zu schreiten. Paris, 24, November 1848. Vie Mitglieder des Pros v.sorischen Exekutiv - Ausschusses (ge3.) V9} egeur, Anle O Page und Baudin, Vice-Präsidenten, JImbert, Martin Berna1 „G reppo, Secretaire.““ Jm Proudhonschen Peuple, lest man : E ren so eben, daß sh der Berg und die Sozialisteupartci, m s gesiht der großen Gefahr, welche der Republik durch R royalisti= \he Präsidenten - Wahl drohte, zu vereinigen im A ehen, Die Kaudidatureu Raspail’s und Ledru Rollin°s 1ER gegangen. und dagegen die Kandidatur Lamennais? L a ain aufgestellt werden. Heute Abend wird sihs entsWeiden, ob diese Kandidatur von sämmtlichen Gewerken und dem pariser Proletariat überhaupt alt genommen wird, Geschieht dies, dann bleibt uns kein Widerspruch mehr übrig, denn wir werden stets dem Willen des Volkes gehors chen, Für uns sind bie Grundsäße Alles, die Personen wenig. Doch

‘as der mittleren Sommerdauer von 2419 Tagen ziemlich gleih-=

vas Lebtere betri, so wären wir jeßt einig, und es blieben uur noch dieè Sachen zwischen uns und dex Bergpartei zu einigen übrig. Der erste Schritt ist geschehen, hoffen wir, daß auch der zweite er=

folge. Er 1st um so dringender, deun Catilina is an den Thoren.“ | Dupont (Eure), Marrast, Buchez, Legendre, Soutayra, Lichtenberger

und ein Dußend andere Repräjentauten, welhe bisher Mitglieder

des Jystituts - Klubs waren, sind aus demselben geschieden, weil sie |

das LUuftretea der dortigen Stimmführer (Lamartine, Garnier Pagès 1, st, w,) zu widerstrebend gegen Cavaignac?s Kaudidatur finden.

Die legitimstische Partei, welhe sich bis jeßt hinsihtlih der |

Präsidentenwahl sehr zurückhaltend benommen hat, soll jeßt beabsich-

tigen, am 10, Dezember für eineu Kandidaten ihrer Farbe zu stim- ! wen, wenn au nur, um einen Uebeiblick. über ihre numerishe Stärfe |!

zu gewinuen und das Gewicht ihrer Stimmen nicht einem der bei-

cen jeßt aufgestellten Kandidaten zukommen zu lasseu. Berryer, der |

nah dem Kougresse der Departementalpresse sih entschieden für Louis

Bonaparte ausgesprochen haben sollte, erflärt in einem Biief au die |

Gazctte du Midi, daß er weder für Bonaparte noch für Cg-

vaiguac stimmen werde.

Der N ouiteur enthält den leßtwöchentlichen Vankberiht. Man. |

erolidt darin eine abermalige Verminderung des pariser Portefeuilles

und findet bnmer noch die Suame’ der rückständigen Wechsel mit |

15 Pitilionen Franken, wie vor se{chs Monaten.

Las mit der Wahl des definitiven Lokals für die Sizungen der National - Versammlung beguftragte Comité hat sich eiustimmig für die alie Deputirtenkammer als den geeignetsten Ort entschieden,

Umand Marrost hat folgenden Bricf an die Gazette de Grance gerïchiet: „Paris, 19, November. Herr Redacteur! Jhr Journal sammelt mit einer wahrhaft erstaunenswerthen Gewissen haftigkeit all die sonderbaren Gerüchte, die über mi mündli oder sr. ftlich ausgesprengt weiden. Bald seße ih mich auf den Stuhl Ludwigs AIV, im Hostheater zu Versaiües; bald wohne ih in den ehemaligen Königlichen Forsten êinem Treibjageu bei, und heute lese ih in Jhrem Blatte, daß ih den Vortritt vor den Gesandtt‘chaften v.rlangt, daß ih einen Sthreibtish vou Gold und Perlmutter aus cinem Schlosse in mein Präsidentschafts - Hotel hätte bringen lasscn 2c, 2e, Jch will diesem alternen Geschwäß nicht die Ehre erweisen, s für Verieumdung zu erklären, und eben so wenig will ih Jhuen selbst die Sre eciwcijen, anzunehmen, daß Sie ein Wort davon glauben, Es

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|Geint mir, als hätte ih Jhuen. do nicht so ganz unbekannt sein sollen, um mich die Rolle eines lächeri:hen Narren spielen zu lassen. Wenn Jhnen meine Vergangenheit wirklih das Recht dazu gab, jo war es Jdorerseits zu gütig, mich dies nicht {hon in dem Augeublik fühlen zu lassen, wo ih noch die Feder führte. Scten Sie also, ich bitte Sie, doch ein weuig gesunden Sinn und guten Geschuact bi einem ehemaligen Mitbruder voraus, dessen Jdeen, Sitten und Gesühle weder die Zeit noch die Revolutionen geändert haven. Jhr Mitbürger (gez.) A. Marra 1 :

Louis Blanc erflärt die Behauptung des pariser Journals Opi- nion, Man habe ihm von Paris 200,000 Granken zugeschickt, für erlogen.

__ Gestern wurde der Ddreizebnte Auswandererzug, 890 Familien g-teder, nah Algerien eingeschifft. Der Pfarrer Burnet schenkte aud dieses Mal jedem Emigranten eine Bibel.

Großbritanien und Irland. London, 24, Nov. Der heutige Globe sagt: „Die Klub- Gevattecn haben sich seit ei- gra Tazen mit Muthmaßungen über die möglichen Folgen des Um- andes unterzalteu, daß der Premier = Minister in leßter Zeit das gemeinsame Loos theilte und si eine Erkältung zuzog, deren Wir= fungei jedo glüdliherweise iu rashem Abnehmen sind. Die daraus ctspruugenen Gerüchte haben, nachdem sie lanze genug in ihrer ur- {p'ünglichen Atmosphäre in Umlauf gemesen waren, um durch Wie= derholung anzuschwillen, in natürlibem Gange auch in die Spalten der Morning Post ihren Weg gefunden. Wir sind aber im Staude, 1 ï

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mit ciniger Zuversicht zu erklären , daß ‘die besagten Gerüchte nicht eun geringsen Grund haben und an keinen Ministerwecsel gedacht wird, weder an einen solchen, wie er angegeben worden, noch an ir- gnd einen anderen.“

_ Gestern is Sir John Batrow, früherer Admiralitäts-Secretair, plößlich. am Schlagfluß gestorben; er hatte eben uo seinen gewöhn. l chen Morgensp ziergang nah dem St. James = Pak gemacht, als er, nah Hause zurückgekehrt, beim Frühstück vom Tode ercilt wurde, Ler Verstorbene war am 19, Juni 1764 geboren, hatte also ein iter von 84 Jahien erreiht, Er war im Jahre 1792 bei der Ge- sandtschaft Lord Macartney's nah China, wurde 1795, als dieser die Stelle eines Gouvcrnueurs der Cap-Kolonie erhiclt, dess: u Secretair, uud beschäftigte sich dort schr gründlich mit der Naturgeschichte Süd= Ajrifa?s. Jm Jahre 1804 kehrte er nach England zurück und wurde von Viscount Melville zum Admiralitäts-Secretair ernannt. Diesen Posten betleidete er 40 Jahre lang, worauf er, im Januar 1845, in Ruße- stand trat. Er hat eine „Reise nach Cochinchina““, „„Biographieen Lord Auson's, Lord Howe's und Peter's des Gioßen“, „die Meus terci auf der Bounty ““, eine „„Hronologishe Geschichte der Polar- Neisen“ und „Entdeckungs- und Erforshungs-Reisen nach den Polar= Neatoneu‘’ geschrieben und außerdem viele Beiträge zu der „Briti= {en Encyklopädie“/, so wie eine Menge Artikel für Zeitsch: iften, darunter allein 195 Artikel für die Quarterly Review geliefert, Sein ältester Sohn, George, auch bei der Admiralität angestellt, folgt ihm in der Baronetswürde. ,

Bom Cap sind Zeitungen bis zum 28, September eingegan=- gen; die Bauern - Unruhen waren vollfominen unterdrückt und der Berfebr zwischen ihnen und dem britishen Gouverneur hergestellt, Sir H, Snmith hatte dies dur eine Proclamation vom 21, Sep- tember verkündet. Auf die Einbringung des Rebellèn«Chefs Präto- rius und der anderen Häupter des Aufstandes von Bloem Fonteim toaren Preise bis zu 1000 Pfd. St. ausgeseßt. Sir Harry hielt tas Gebiet um Bloem Fouteim mit starken Militairkräften beseßt und hatte dasselbe im Namen der Königin Victoria den britischen Besißungen beigefügt, :

Nufßland und Polen. St, Petersburg, 19, Nov, Das Journal de St. Pétersbourg meldet: „„Am vergaunge- neu Dienstage beehrten Se. Majestät der Kaiser und die Kaiserliche Familie die Vorstellung der italienischen Oper mit ihrer Gegenwart. Zhre Kaiserl. Hoheit die Frau Großfü stin Olga Nikolajewna, Kron- prinzessin von Württemberg, war gleichfalls zugegen und wurde mit lebhaftem und herzlichem Zurufe empfangen. Das Publikum ließ es sich angelegen sein, dur seine Freudenbezeigungen zu beweisen, daß Rußl!aud fortfahre, die erhabene Tochter des Kaisers mit der Liebe zu umfassen, welche gegen seine Herrscher zu hegen es sich zum Ruhme rechnt und die es als eine seiner fostbarsten Ueberlieferungen be= trahtet,“

Vorgestern Abend hat sih innerhalb der Stadt das Eis auf der Newa gestellt, Da der Strom in diesem Jahre am 2, April auf- ging, is er in diesem Sommer 231 Tage vom Eise frei gewesen,

fommt, Der mittlere Termin für den Zugang ist der 26. November; ber bviesjährige gehört somit zu den frühen. Jm Verlaufe des gestri=

egt also auf der Hand, daß Sie mich nur angreifen wolltin; aber |

gen Tages if an der gewohnten Stelle die Laufbrücke gelegt und

die Verbindung zwischen Waßili - Ostrow und der gro en Seite | Fußgänger hergestellt worden, Ju den Grühslunden zeigte das Shaw:

| mometer 15°. /

die bevorstehenden Berl. Ztg. und Vernehmen nah w

nen sollen, baldigst

Erledigung der best

Schweiz.

foustituiren zu lasse1

nehme, Furrer von Zürich erklärt die Annahme ter auf ihn gefalle- nen Bundesrathswahl und der Präsidentschaft dieses Naths, worauf | Ohsenbein von seiner Präsidentschaft des Nationalraths abtritt, Die

Beeidigung des Bu (Eidg. Z.) ger Wahlen hat n

| Kommission trägt auf Aufhebung der Cassation, die Minderheit (Rütti- manu) auf Bestätigung derselben an.

Bernt 24 No

| Versammluig hat | des Cassations - B | gen 53 Stimmen

zuleßt doch Recht eiten d, zirkulirte unter der Hand die Naghricht, die deutsche Reichs=-

gewalt habe einer

bruche gegen die Schweiz ertheilt, Aus dieser Thatsache wird das in der Sibung verlesene dringende Verlangen des Vorortes erklärt, daß si der Bundesrath sofort konstituiren möge.

vou Frauenfeld, 21,

len die angedrohten feindseligen Maßnahmen des deutshen Reichs-

ministeziums gegen 4 l, h o gänzlichen Frucht= u

Bern, 22 Nos (Frankf. Journ.) Bis heute Abend ge

gén 5 Uhr wurde ü

iu der Flühtlings-Angelegenheit gekämpft. lich gegenliber, die mit allen ihuen- zu Gebote

Dánemark. Kopenhagen, 22. Nov. (A[t. Merk.) Ueber |

zu einem definitiven Frieden zwischen Dänemark und Deutschland bah=

Gefandte am großbritauishen Hofe, Graf Reventlow, Zeit hier aufhält, wird sich wahrscheiulih nicht auf seinen Posten zurübegeben, ehe er vollständige-Justructionen erbalten hat ; dagegen ist General Oxholm gestern (vorgestern) nah London abgereist, um wie wir in Erfahrung gebraht haben, dem britischen Kabinet im Ällgemeinen die Absichten der dänischen Regierung in Betreff der

heutigeu Sizuug. der I 11-9 zeigte der Voro:t qu, daß die tessiner Regierung die Flichtlinge um beinabe 3000 ver- | würde. Die Kawmer beschloß einmüthig : 1) die

; COW 75 L A v «f, î ninutßig : 1 è - mindert babe und ein Theil der Truppen nun zurückgezogen weiden {loß dig: 1) die Rede des Abgeord könne, Ferner richtet der Vorort das einstimmige und dringende Gesuch an die Bundesversammlung, ten Bundesrath sh!eunigst sich

1167

Nußen für die öffentlibhe Sache wäre, befindet sich in Bologna. Schwerer Verdacht der Genosseuschaft an dem Verbrechen lastet auf Pietro Sterbíni.

H i 20710, 10, Nov. C n der i ¡Bun öriedeös-Unterhandlungen in London enthalten die Deputirten-Kammer Fatfe bes Üt p S s gr Ans Fâdrelandet von gestern volgendes:. „Dem mitgetheilte) Dekret des Marschalls Radebky welches den Einwobnern erden die vorläufigen Verhandlungen, die deu Weg | Mailands eine außerordeutlihe Steuer auferlegt, deren Gränze und Vertheilung gar niht angegeben sei, Der Redner nennt dieselbe eine organisirte Plünderung. Der Miuister des Jnnern erklärte hier- auf, die Regierung werde gegen diese heftigen und verfassungswidrigen Moßregeln p: otestiren und die vermitteluden Mächte auffordern, Vesterreich zu veranlassen, daß dieselben niht zur Ausführung ge=- braht werden, Der Abgeordnete Bufferio meinte, solche Protestatio- nen von“ Seiten einer Regierung, welche über 120,000 Bajonnette versügen fönne, wäre abgeshmackt und feig, Man müsse revolutio- nair zu Werke gehen; alles Andere führe zu nichts, Was vie Mi- Mster von einem Königreiche Ober - Italien sagten, wäre eitel Trug und Hirngespinnst, Der Minister des Jnuern entgegnete hierauf, es werde sich bald zeigen, daß diescs Königreich zur Wahrheit werden

ihren Anfang“ ín- London nebmen. Der Königliche der si zur

rittenen Punkte mitzutheilen,“

Bern, 2M Nov. (O, P“ A Z.) Jn der

neten Mauri solle gedruckt werden, 2) dieselbe sprehe ihren Unwillen wegen der Gräuel, welche zu Mailand begangen wurden, und wegén des verhaßten Benehmens des Marschalls aus, welcher fie anordnete, 3) sie bitte das Ministerium und fordere es auf, künftig krästigere

Mittel zu ergreifen, damit solche Beraubungen und Schrecknisse nicht wieder eintreten.

1, damit dieser die eidgenössische Regierung über-

_ Spanien. Madrid, 19, Nov, Die heutige Gaceta bringt die Verordnung der Königin, welche die Cortes zum 15. De- zember zusammenrusft, Ferner bringt sie eine zweite Verordnung, welche cinigen Klassen vou Verbrechern, jedoch nit politis wichti gen, eine Ämnestie bewilligt.

j Der belgishe Gesandte, Baron Jardin, hatte gestern seine Empfangs=Audienz bei der Königin, :

ndesraths wird sogleich vorgenommen, Die Berathung über die Cassation der freibur- och fein Ergebniß geliefert. Tie Mehrheit der

(Eidgen. Zeitung.) Die Bundes- nach einer langen Diskussion die Aufhebung eshlusses der freiburger Wahlen mit 68 ge- ausgesprochen. Politishe Gründe überwogen und Gesez, Ju der Bundesversammlung vom

An den Obersten der barmer Bürgerwehr war gestern die nah- stehende Aufforderung des Chefs der Bürgerwehr von Düsseldorf eingelaufen:

,Aufforderuug an sämmtlihe Bürgerwehren des Regierungs-Bezirks Düsseldorf.

Nur dur gemeinsames, wohlüberlegtes Handeln vermögen wir dem gemeinsamen Feinde, dem Geinde der Freiheit und des Geseßes, dem Ministerium Brandenburg und dessen Verorbnungen, wirksam entgegenzutreten und das Vaterland aus den Händen der Willkür Und der rohen Gewalt zu erretten.

Bürgerwehren des Regierungs-Bezirks Düsseldorf! Sendet des- halb aus Eurer Mitte Abgeordnete auf Dounerstag, den 23. d, M., Nathmittags 3 Uhr, hierher nach Düsseldorf, um, vereint mit uns, übec das, was Noth thut, zu berathen und zu beschließen.

Die Versammlung findet auf dem hiesigen Corps - Büregu statt, und sehen wir zuversihtlich dem Erscheinen- Eurer Abgeordneten ent=

Armee von 50,000 Mann den B: feyl zum Auf-

ge Die Thurg. Z. shreibt November: „Wie wir so eben vernehmen, sol-

die Schweiz heute Nacht beginnen und in einer nd Getraidesperre bestehen.“

u Nationalrath über die Anträge dec Kommission Zwei Parteien standen

tehendeu Waffen ihrem

Prinzip den Sieg verschaffen wollten. Alle fühlten, daß es sih hier gegen,

um eine Lebenöfrage der s{weizerishen Politik handele, ob

sie nämlich entl wiceluagen recht zu erhalten haupten, dagegen

Der Nationalrath schied sch in die ‘deutshe Partei, wêlhe end lich einmal dem Gtüchtliugsunwesen Einhalt thun und dem Ausland allen Grund nehmen. will, die Schweiz fortwährend mit Noten, Dro- hungen 2c, zu beunruhigen. Sie créennt in der obschwebeuden Frage die tesséner Negierung als schuldig, den italienischen Flüchtlingen ge« genüber sich zu- nad Repräsentanten überall hemmend entgegeugetreten zu sein; das tesst=

ner Volk habe sogar

der Versammlung, welche diese Ueberzeugung hegt, will die Mehr= heitsanträge der Fommission, also Juternirung aller ölüchtlinge, ver-

stezt sih mit Rücksicht

strengster Verantwortlichkeit untersagt sei, italienischen alüh:lingeu den

Aufeuthalt im Kanto

len zugleich eine _allgeweine Maßregel für alle Gränzkantone provo- ziren, Favre shillt sogleich die Motion: auch in den an Deautsch= land gränzenden Kantonen soll:n, g!eihwie in Tessin, alle Slüchtlinge

auêgewiesen werden. französishen Kantone

in Schuß und will nur die Slüchilinge ausweisen, welhe an den leb=

ten Einfällen in die

die Vollziehung der Maßregeln der tessiner Regierung, nicht den Repräsen-

tauten zu überlassen. für die Neutralität,

stimmt für den Minoritäts - Autrag Piode's, welcher den Entscheid

über die Entfernung lassen will. Ju de

der Majoritäts - Aufrag zum Beschluß erhoben, welcher mit Nüclsich=

ten der Humanität qa

Europa’s treu unv wahr die - Neutralität aufs

Düsseldorf, den 19. November 1848, Der Chef der düsseldorfer Bürgerwehr.

N i Ta Lorenz Canutador.“

oder den Schein der Neutralität zu be- Jn einer demzufolge berufenen Versammlung der Compaguie-

nah politischen Sympathieen zu verfahren, Führer der barmer Bürgerwehr wurde nachstehender Protest einstim-

mig angenommen, als Antwort dem Kommando der düsseldorfer Bür=-

gerwehr eingesandt und die Veröffentlichung desselben beschlossen. Prot en

„Wir Unterzeichnete, Oberst und Compagnie - Führer der barmer Bürgerwehr, vermögen in den bisherigen Ver= orduungen des Ministeriums Brandenburg eine Verleßung der Freiheit und des Gesetzes nicht zu erkfenuen, da wir die Kroue zu der verfügten Verlegung der National-Versamms- lung uúd der dadurch bedingten furzen Vertagung nicht ailein für berechtigt, sondern unter den obwaltenden Um- stäuden für verpflichtet erachten.

„Dagegen halten wir das Vaifahren des nun noh in Berlin forttagenden Theiles der National-Versammlung für durh= aus ge]eßwidrig und namentli die ausgesprochene Steuer= Verweigerung ftir den gewissenlosen Versu, die Anarchie absihtlich ins Land zu \ch{leudern.

„Aus dieser unumwundenen Erklärung möge das Kom- mando der disseldorfer Bürgerwehr entnehmen, auf welcher Seite man uns finden würde, im Fall es sich, was Gott verhüten wolle, darum handeln sollte, für unsere Ueberzeu- gung Gut und Blut einzuseßen.

,, Eine Betheiligung unsererseits an der beabsihtigten Versammlung in Düsseldorf kann demnach selbstredend nicht stattfinden, und müssen wir gegen den ausgesprochenen Zweck derselben hiermit auf's feierliste protestiren.

Barmen, den 22. November 1848,

Der Oberst: Fr. Langenbeck, Die Conmpagnie-Führer: Th, Hasselkus. F. W. Frewein. I. Schauff.

ossen sei, in den drohenden Völker - Ver=

jgiebig gezeigt zu haben und dem eidgenössischen

die eidgenössischen Truppen verhöhnt. Die Seite

der Humanität, und daß der tessiner Regierung bei

n zu gestatten. Die Männer dieser Ansicht wel

Die andere vorzugsweise aus Abgeordneten der bestehende Partei nimmt die tessiner Regierung

Lombardei theilgenommen haben; außerdem sei

Auch der edle General Dufour spricht sih warm aber auch für die Selbstständigkeit aus, und

der Flüchtlinge der Regierung von Tessin über= r Abstimmung wird mit 62 gegen 31 Stimmen

lle Flüchtlinge internireu und der Regierung von

C Ct A e E CTI2e L 4 rlii o , a x c A . r Tessin die fernere Aufnahme vou Flüchtlingen verbieten will, Außer= Tee W. Zier. C L Weseufeld, H. C. Jung. Carl Bremme.

dem wird den Reprä

sentanten für ihre Haltung der Dank der Ver= sammlung ausgesprochen.

Draecy hat die Annahme seiner Wahl in den Bundes-Rath er- klärt, so daß derselbe bald vollzählig versammelt sein wird,

C. Koenemann, erster Führer in Vertretung des Hauptmanns, A, W. Köcke, C, Spiß. Greeff-Bredt. F, Osterroih, B, Zapp. C, Disselkamp, Köttgen. C, Jung. P. Frowein,“

(Z. Z.) Jn ber heutigen Sitzung beschloß der Bundesrath, n

theils bein deutschen Reichsministerium eine Beschwerde zu erheben wegen der Verleßung des zürcherishen Gebiets durch deutsche Trupy- pen, theils bei den Gränzkfautonen Erkundigung einzuziehen über den

Zustand der Fllchtli;

amtlichen Berichte, welche in der Fr, O,- P. -Z, publizirt wurden

und welch? niht wen Stimmung gegen die sicherer Quélle, daß

Zeit ganz unbegründet seien.

Zürich, 21, N

kannte Germain Metternich hier aufgehalten. ( wisse Winke der Polizei so gut verstanden, daß er wieder dgs Weite

gesucht hat.

Urs (E. 3) Lusser, Muheim und

Italien. Ro Verbrechen verübt w und der Finanzen , w

putirten: Kammer begab, auf der Treppe der Kanzlei mit zwei Dolch=

stichen verwundet und

daran läßt sich nícht zweifeln, ist von einem Banditen ausgegangen, welher von der den Umsturz aller - gesellschaftlichen Ordnung bde- zweckenden anarhischen Partei gedungen war. Wir sind nun ohne eine Vollziehungs - Behörde, Das Kabinet, an dessen Spiße Rossi stand, hat s{ im Sthrecken aufgelöst. General Zucchi, der unter

den jeßigen Uniständ

Vis zum 23. November Mittags waren an der asiatischen Cholera als ertrankt angemeldet 2406 Personen, Davon sind bis beute ge- storben 1593, genesen 810, in ärztlicher Behandlung 3. Summa igSangelegenheit und über die Richtigkeit der | 2406.

Vom 23, November ab sind weitere Erkrankungen nicht angemel- det worden. i

Berlin, 27. November 1848,

Königliches Polizei-Präidiusm.

ig beigetragen haben mögen zu der feindseligen Schweiz. Ju Uebrigen verlautet aus ziemlich die Angaben über kriegerische Maßregeln zur ov. (E, Z,) Ju leßter Zeit hat sih der be-

Er hat aber ge- Meteorologische Beobachtungen.

1848. | Morgens Nachmittags | Abends | 26. Nov. | 6 Ubr. | 2 U | 10 Ubr, |

Nach emmaliger Beobachtung.

Die Landsgemeinde hat die alten Abgeordneten

, dp ag {s #1 [ Dn 111 j ü 73° n. Christen ohne Verwahrung wieder gewählt, 340,13 Par./338,61 Par./337,99 Par. Quellwärme (,3" R

| | +2,1° R 4 5,4°.R.| 4 3,1° R. |Flueswirne 2,1° B.

e , , -+1,s° R.| +4 3,8° R.| + 2,9° R. [Bodenwärme m, 15. Nov, (A. Z) So eben is ein großes 97 pct. 90 pci. | 93 pt |Ansdünstung

orden, Herr Rossi der Minister des Innern Wetter crüb trüb trüh Niederschlag 0,069 “Rh. ard in dem Augenblicke, wo er si in die De- W. W., w. Wiürmewechsel + 5,5 2,1 ali Ww, j 4 Tagesmittel: 338,91" Par... +3,5° R... + 2,8" R... s  oed

Lustdäruck

Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung . |

starb wenige Augenblicke darauf. Der Stoß,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 28, Nov. Jm Opernhause, 136ste Lonnementé- Vorstellung: Thea, oder: Díe Blumenfee, Ballet in Vèrfeind Luf Paul Taglioni. Musik von Pugny, Vorher: Der Weiberfeind, Lust=

en bei seiner Charaklterfestigkeit von großem