1848 / 214 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

und die Gnade Gottes wird uns Aller=

ein guter Köuig gewesen, Landes und zur

höchstdieselben auch noch fernerhin zum Segen des

Roblagesinnten erhalten. Sal I I renen aro mit guter Zuversicht, und mit diesen Gesin-

en ersterben wir Z E nungen ersterb Ew. Majestät inz allerunterthänigfte.

Kreis Düsseldorf, den 14. November 1848, (188 Unterschriftea.) Merscheid, Kreis Solingen, den 21, November 41845, sniglihe Majestät ! Zu S pay S Majestät am Sten dieses angeordneten Verle agung der National - Versammlung geben die unterthänigst Unterzeih-= neten mit Freuden ihre Zustimmung zu erkennen, / Diese Verlegung schien au uns auss dringendste geboten, un die Freiheit und Würde der Abgeordneten in Berlin gegen den sie be- drobenden Terrorismus zu {üßen, und 1jf durch dieselbe unser festes Bertrauen niht im mindesten erschüttert worden, daß Ew. Majestät die verheißenen constitutionellen Freiheiten dem Volke unverkümmert erhalten werden. Jn diesem Vertrauen verharren : Ew. Königlihen Majestät treue gehorsamste Unterthanen. (103 Unterschristen.)

Metkausen,

Allerdurhlauctigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr !

Ew, Königlichen Majestät überreihe ih in der Anlage aller- unterthänigst den Auszug aus dem Protokolle der Sißung des Ge=- meinderaths von Leichlingen vom gestrigen Tage, in Betress des Konflikts zwischen Ew. Majestät hoher Regierung und der Mojorität der preußischen National-Versammlung.

Jaudem ih dem Beschlusse der Majorität des Gemeinderaths entsdieden beitrete, ergreife ih diese Gelegenheit, Ew. Vajestät mei= ner unverbrüchlihen Treue zu versichern, mit welher ich iu tiefster Ehrfurcht ersterbe

Ew, Königlichen Majestät unterthänigster Diener Eduard Pilgram, Bürgermeister,

Leichlingen im Kreise Solingen, 24, November 1848,

Auszug A aus dem Protokollbuh des Gemeinderaths der Bürgermeisterei Leichlingen.

Sibßung vom 23. November 1848.

Gegenstand der Berathung is eine Eingabe des Gemeindever= ordneten Schmalbein , worin derselbe darauf anträgt, daß der Ge= meinderath sich über die Zustände zwischen dem verantwortlichen Mi- nisterium und der National-Versammlung ausspreche und die Mittel in Erwägung ziehe, wie etwaige, dur die am verflossenen Sonntage hierselbst abgehaltene Volksversammlung veranlaßte Aufregung und Mißbegriffe in der Gemeinde beseitigt werden könnten. |

Nach reiflicher Berathung des Gegenstandes gab die Versamm- lung einstimmig die Erklärung ab, daß sie nicht gemeint e Qu DIE Mitglieder der Gemeinde irgend etwas zu beshließen oder deren Meinung auszusprechen, daß sie vielmehr die auszusprehende Ansicht lediglih als Corporation darlege, solche also nur ihre persönliche Meinung darthun solle.

Hierauf wurde mit zehn gezen fünf Stimmen beschlossen, daß Adresse an Se. Majestät den König abgehe, welche der Adresse Stadtraths zu Solingen glei lautet, nämlich:

Majestät ! 2 : Der unterzeichnete Gemeinderath con Leihlingen ertlärt hier= dur mit zehn gegen fünf Stimmen, daß er die Verlegung der Na= tional - Versammlung nach Brandenburg als eine durch die Noth gebotene Maßregel erkennt, und daß im Hinblick auf die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit dadurch den Wünschen des größten The1= les unseres Voikes entsprochen sein wird.

Indem der Gemeinderath diese seine Ansicht ausspricht, vertraut derselbe vollkommen dem Königlichen Worte, daß durch jene Maß-= regeln den Rechten des Volkes kein Abbruch geschehen wird.

Hiermit wurde dieser Gegenstand verlassen,

Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben.

eine

des

Allergnädigster König und Herr!

Da den unterzeichneten Eingesessenen der Bauerschaft Reffling= sen die an Ew. Majestät gerichtete Ergster Adresse zur Unterschrift uicht vorgelegt worden i, wir aber als treue Uuterthauen unseres allverehrten Königs in Kundgebung unserer Freude über die von Ew. Majestät ergriffenen energischen Maßregeln gegen die rebellische Hauptstadt und der dadurch nothwendig gewordenen Verlegung dér National-Versammlung nah Brandenburg, nicht zurückstehen wollen, so {ließen wir uns hiermit an jene Ergster Adresse an, und bitten #w. Majestät fußfällig, doch in der Durchführung der ergriffenen Maßregel zu beharren, damit endlih wieder Ruhe und Ordnung Hott stehe unserem König „von Gottes Gnaden““ darin bei. Liejes wünschen von ganzem Herzen

die treuen Unterthanen.

Jr

Refflingsen, Amts-Bezirk Ergste, Kreis Jserlohn, den 22, November 1848,

a ki 4

(23 Unterschriften.)

L Königl, Majestät! L, Las DBolf ist in Ew, Majestät Proclamation aufgefordert wor= den, ih über die von Ew, Majestät ergriffenen Maßregeln auszu= \prechen, Ï I :

IRj » bl n , , L a allerunterthänigst Unterzeichneten drüden hiermit die voll= kommenste Uebereinstimmung mit den Schritten aus, die von Ew. Majestät gean wurden, um das Ansehen der Gesetze aufrecht und der National-Versammlung Lie in der leßten Zeit so oft bedrohte Gretheit der Verathung zu erhalten, welche zur Fesist:llung eiuer wahrhaft E data: unumgänglich nothwendig ijt

Wir sprechen zuglei unser festes Vs, / 6 Wohl und Gedeihen des Baterl E Sant Nl das Wohl un ) Baterlandes Ew. Majestät edlem Herzen

das nächste ist. : La Cleinich im Kreis Bernkastel, den 18. November 1848 (59 Unterschriften.) l iden

Majestät!

Die Maßregeln, welhe Ew. Majestät Regierung zur Siher= stellung der Freiheit der Berathungen der zur Vereinbarung einer Verfassung berufenen preußischen National-Versammlung getroffen hat, riefen Beschlüsse eines Theiles dieser Vers1mmlung hervor, durch

welche die Brandfackel der Anarchie in das Land geschleudert werden

sollte. Doch dieselbe wird nicht zünden!

Wie die Unterzeichneten, so wird es jeder Preuße mit seiner Ehre unvereinbar finden, Beschlüssen Folge zu geben, welche auf die Solches Treiben weisen wir zurück, die wahre Freiheit niht in der Herrschaft gef Jür

Untergrabung der staatlichen Ordnung abzielen.

loser Willkür, sondern in der geseßlihen Ordnung erkennend,

1234 diese werden wir mit Gut und Blut einstehen , wie es Jeder thun wird, der ein preußisches Herz trägt, dem das Wohl des Vaterlgn= des nicht gleichgültig ist. j E E Kir vertrauen fest, daß die von Ew. Königlichen Majestät aus freiem Entschlusse ertheilten Zusicherungen mit Hülfe eines volksthüm- lihen Ministeriums unverkürzt in Eifüllung gehen werden. Die Gemeinden Biebernheim, Pfalzseld , Hungenrothß, Norath, Niedert , Werlau, im Kreise. St, Goar und Utzenhain, im Kreise Koblenz. Den 26. November 1848, (204 Unterschriften.)

Majestät! :

Jn diesen für unser preußisches Vaterland entscheidungsvollen Tagen naheu auch wir unterihänigst Unterzeichnete dem Herzen unse- res lieben Königs und Herrn, um demselben in aufrihtigen Worten die Gefühle der Liebe und unwandelbaren Treue auszusprechen.

Es treibt uns dazu die von Gott gebotene Pfliht der Unter- thanentreue, die Begeisterung sür die ruÿmvolle Geschichte unseres edlen Königshauses und unsercs von Gott gesegneten Vaterlandes, vor Allem aber die Liebe zu Ew. Majestät erlauhten Person. Das aufrichtige Streben Ew. Majestät, dem preußischen Volk ein wahrer Vater und rechter König zu sein, es auf dem Wege des Geseßes und der Ordnung zu Glück, Recht und Freiheit zu führen, is von uns stets erkannt worden und der Gegenstand des Dankes gegen den barmherzigen Gott gewesen, der uns einen solhen König in seiner Onade gegeben hat. E

Um so niedershlagender mußten aber auch für uns die Ereig- nisse dieses Jahres sein, da eine verbiendete Partei es wagte, die Ehre de Landes durch Verrath und offene Empörung gegen Ew. Majestät geheiligte Person zu befleckcn und durch fortgeseßte Wühle=

rei den Staat in seinen Grundlagen zu erschüttern und Recht und Freiheit zu stürzen. Doch die Treue und Liebe wächst 1m gemein- samen Unglück: das haben auch Ew. Majestät getreue Unterthanen erfahren, die in stiller theilnehmender Trauer die schweren Prüfungen mit angesehen, die der allmächtige Gott nah Seiner unerforschlihen Weisheit über Ew. Majestät und Dero hohes Haus zu verhängen beschlossen hatte. Wir sind aber get: östet durch das Wort der heili- gen Schrift: „Selig ist der Maun, der die Anfechtung erduldet, denn nachdem er bewähret is, wird er Krone des Lebens empfangen.“ ,

Wohlan denn, diese Hoffnung soll uns stärken und mit den Ge fühlen der herzlichen Lebe und Treue gegen Ew, Majestät sich verbinden. S

Und so begrüßen wir freudig, voll Dank gegen Gott und tin herzlicher Fürbitte, die von Ew. Majestät in jüngster Zeit gekrossenen Maßregeln, um das theure Vaterland vom jähen Untergange zu

die

retten. : i Recht und Gerechtigkeit wird siegen, und Friede und Ruhe 1in die Hütten des shwer heimgesuhten Landes zurüctkehren. Geruben Ew. Majestät dies Bekenntniß unserer Liebe und An-= - , L m C »nllo»r it t T 1 hänglihfeit an bas edle Haus der Hohenzollern huldvollit anzu- nehmen, 2 Jn tiefster Ehrfurcht . ck e h [5 N H o ON Gemeinden Karlowißfe, Wermunthau und Gnadenseld, den 23. November 1545, A (129 Unterschriften.) Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster Köuig !

Allergnädigster König und Herr! :

Ew. Majestät Zuruf in Allerhöchster Proclamation vom 1lten d, M. giebt auch uns, den unterzcihneten Einwohnern von Vahl- dorf, eine Veraulassung, die wir gern ergreifen, um es auszusprechen, daß unsere Herzen in unwandelbarer Treue und unerschütterlihem Vertrauen für Ew. Majestät s{lagen.

Mit Freude und Dank haben wir die Kunde von den Maßre=- geln vernommen, die Allerhöchstihre Regierung ergriffen hat, um die \chändlichen Bestrebungen der Vaterlandsfeinde zu vereiteln, die |0- wohl den Genuß der von Ew, Majestät so huldooll uns gewährten Freiheiten allen Redliczen zu verkümmern, als die Schußwehren des bisherigen Wohlstandes zu zerstören drohten, und die: uns mif tiefer Bekümmerntiß und Entrüstung erfüllten. Ja, der tgusendstimmig gen

Himmel steigende Dauk von Millionen treuer Unterthanen wird dex Lobn sein sür diese väterlichen Maßregeln.

Wir bitten Gott, den Herrn der Heerschaaren, Er wolle Ew. Majestät in der neu bekundeten Treue und Liebe Jhres Volkes reiche! Ersatz und Trost finden lassen für deu herben Schmerz vergangener Tage. :

In tiefster Ehrfurcht erstezben wir : Ew. Majestät treugeborsaniste Diener. Vahldorf, im Kreise Neuhaldenslebeu, den 23. November 1848, Kriegs-Veteranen.

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr ! f

Ew. Majestät beriefen aus landesväterlichen Absichten durch Ur: wähler die National - Versammlung nah Beilin, um mit derselben eine constitutionelle Verfassung zu vereinbaren, Ein großer Theil dieser Versammlung hat aber ihre Stellung ganz verkannt, indem jie aus ihrer constitutionellen Bahn wich und fih Rechte anmaßte, die den Thron und den Staat zu erschüttern drohen und Anarchie und Umsturz aller geseßlichen Ordnung in gewisse, nahe Aussicht stellen. Wir preisen daher die von Ew. Majestät zur Verhütung eincs

so beflagenswerthen Zustandes angeordneten Maßregeln, und ieben der festen, innigsten Ueberzeugung, in der Weisheit und Gerechtig feit von Ew. Majestät liege die Wohliahrt des Staats, wir ver- trauen darauf mit unerschütterliher Festigfeit. Allerhöchstdieselben werden dem Lande eine Verfassung ertheilen, durch welche die Grund- vesten des hohen Königlichen Thrones niemals erschüttert werden fönnen, dur welche das wahre Wohl des Landes fest begründet, die National-Versammlung aus den vcrschiedenen Klassen der Staats- bürger angemessen gebildet und vertreten, der Handel möglichst be- lebt, der Erwerb durch Herstellung des städtischen gewerblichen Nit- t:lstandes mittelst Beschränkung der Gewerbefreiheit und Aufhebung des Hausirhandels gefördect, Geseße und Vrdnung sireng aufrecht erhalten und anarchischen Bestrebungen und Verleitungen ein Ziel eseßt werde. D es wir von unserem Standpunkte aus den hier schlicht und einfah abgegebenen Ansichten hiermit allerunterthänigst einen Aus- dru zu geben wagen, leben wir in der sicheren Hoffnung, Cw. Ma=- jestät werden Allergnädigst dieselben als einen Beweis unjerer treuen

Gesinnung aufnehmen und verharren, in tiefster Ehrfurcht

Ew, Königlichen Majestät H allerunterthänigste, Goldberg, den 21, November 1848.

(109 Unterschriften.)

Allerdurhlauhtigster, Großmächtigster König ! Allergnädigster König und Herr! : Ew. Königliche Majestät herzliche landesväterlihe Worte in der

»

Proclamation vom 1lten d. M. haben auch wir mit heiliger Begei- sterung vernommen, Wir fühlen uns durhdrungen, mit Freude die von Ew. Majestät nothwendig ergriffenen Maßregeln zur Wieder= herstellung freier Berathungen der Nationalversammlung zu begrüßen, und sind der frohen Eiwartung, daß Allerhöchstdieselben auf der nun betretenen Bahn mit aller Energie im Veitrauen auf Gottes Gnade und Segnungen rüstig vorwärts schreiten werden, auf daß der Auf= ruhr gedämpft werde und das Vaterland sich bald der von Ew, Mg= jestät Allergnädigst verheißenen Freiheiten erfreuen möge.

Geruhen Allerhöchstdieselben die heiligste Versicherung unserer unverbrüchlichen Treue und Anhänglichkeit mit Huld aufzunehmen, in welcher wir ehrfurchtêvoll ersterben.

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste, treugehorsamste. Regenthin bei Woldenberg, den 22, November 1818, (52 Unterschriften.)

Allerdurchlauhtigster, Großmächtigster König !

_ Allergnädigstec König und Herr!

__ DBereint mit allen Gutgesinnten in Preußen, bringen Ew. Ma- jestät au wir die Worte der innigsten Dankbarkeit dar für die vä= teilihe Nacbsiht und Milde, welche den Verirrten so lange zu Theil wurde für die ernsten und entscheidenden Maßregeln, welche Al= lerhöchstdiejeiben nun angeordnet haben, um Ordnung zu stiften, Recht z1 üben und den bösen Geist der Empörung za dämpfen.

Jeder Preuße , dem ein preußisches, ein deutshes Herz in der Brust \{lägt, wer noch auf Treue und Glauben hält und zu begrei=- fen vermag, was Recht und Wahrheit ist, dex bleibt im Leben und im Tode

Ew, Majestät treu unterthänig und gehorsam. Nordenburg im Kreise Gardauen, den 17. November 1848, Der constitutionelle Preußen - Verein, (85 Unterschriften.)

Durchlzuchtiagster, Großmächtigster König, Allergnädigster König und Herr!

Von allen Seiten beeilen sich Eo. Königl, Majestät getreue Un= terthanen, die wahren Freunde des Vaterlandes, Allerh öchstihnen die Unwandelbarkeit ihrer Gesinnung an den Tag zu legen; zeugnisse, welche Jhrem Königl. Herzen wohithuen werden.

Darum müßten wir vor unserem Gewissen erröthen, wenn wir jeßt \{chweigen wollten und den Verdacht auf uns ziehen, als hätten wir unsere Gesinnung geändert. Nein, Majestät! das Herz sißt uns noch auf der rechten Stelle, und unsere Sinne sind nicht verwirrt ; darum legen wir das erueuerte Versprehen unwandelbarer Treue und unbedingten Vertrauens an die Stufen Allerhöchstihres erhabenen Throues nieder.

Möge der Gott aller Gnade, welher Ew. Majestät die Krone verliehen, Allerhöchstihnen Kraft geben, auf der betretenen rauhen Bahn muthig auszuharren.i

Ew. Königl. Majestät (241 Unterschriften.) Bütow, den 22, November 1848, Allerdurhlauchtigster König, Allergroßmächtigster König und Herr? ;

Jn einer Zeit, wo jeder unverwirrt und flar blidende Patriot sich zu dem Throne Ew. Majestät hindrängt, können auch wir nicht zurückbleiben. Die heiligen Empfindungen der Liebe, der Dankbarkeit, der Pflicht und des Vertrauens wollen ihr Recht haben, das Recht, sih auszusprechen, sondern Menshe-nfurht und Menschengefälligkeit, vor Dem, welchem sie angehören. Ja! Ew. Majestät gehört un= sere Liebe, unsere Dankbarkeit, unser vollstes Vertrauen und unser Gehorsam. Gott gebe uns Kraft, dies auch in s{chweren Lebensver- hältnissen, wenn er sie hicken möchte, mit der That zu beweisen. Er, der Ew. Majestät die Bürden und die Schmerzen Jhres hohen Be rufes schon \o vielfach hat empfinden lassen, er sei auch Jhr Schild und Jhr sehr großer Lohn, er wende die Nacht der Verwirrung und des Mißtrauens von unserem edlen Volf, er lasse unseren edlen Kö- nig, dessen treues Herz in seinem ganzen Volke feinen einzigen Feind kennt, die Wahrheit feines Wortes erfahren :

„Wenn Jemandes Wege dem Herrn wohlgefallen, so er auh seine Feinde rat ihm zufrieden.“ Spr. Sa! Ew, Majestät

macht

treu unterthänigste. (58 Unterschriften.) Berleburg, den 20, November 1848,

Majestät! i e Wenn es sonst niht Sache des ravensbergischen Landmannes 1st, sich in die Polirif zu mischen und si in Adressen auszusprechen, so fühlen die Unterzeichneten doh in dieser gefahrvollen Zeit das Be dürfuiß, auch dem Throne nabe zu treten und unumwunden 19re Gefühle und Bitten darzulegen, : :

Son seit Monden hatten wir mit gerechter Entrüstung ver= nommen, wie eine freche Rotte in Berlin die Freiheit ver Berathun= gen unserer Vertreter verhinderte, und die Langmuth beilagt, womit Ew. Majestät dem verwegenen Treiben irregeleiteter und fanatijicter Massen zusah, L "ir La krübtèn daher mit Freuden die Nachricht von dem kräf tigen Auftreten des Ministeriums und der Verlegung der National Versammlung von Berlin nah Brandenburg, und erfannten die Ber tagung nur als nothwendige Folge davon. Aber E jüngsten Schritte derselben Minister haben uns auch mit banger Besorgniß erfüllt. N i

Wir hängen mit unwandelbarer Treue unserem angestammfen Könige an und glauben, daß mit ihm un})er Wohlstand steht und fallt, Wir wissen, daß Ew. Majestät das Wohl der Unterthanen aufrichtig will, wix vertrauen fest darauf. Wir wünschen, daß baldmöglichst Ruhe und Orduung und mit dieser Belebung des Handeis zurü kehre, Die gährenden Elemente, die täglich einen Bürgerkeieg her- auf zu besh:»ören drohen, können nicht zu diejem Ziele führen. Der unselige Zwiespalt, der die Staatsgewalten trennt, ijt {on jebt in die Puovinzen, in E und Dörfer, ja in die Familien ge= drungen. Er muß aufhören. E : e Babe E nd edie res wir Ew. Majestät, eine hinret- chende Militairmacht in und um Berlin zu konzentriren, um alle anarchischen Bestcebungen zu Boden zu halten, und wenn die freie Berathung unserer Vertreter ganz gesichert ist, auch die allgemeine Stimme des Landes sich dafür aussprechen sollte, sie in Berlin fort= tagen zu lassen, aber auch niht zu gestatten, daß das Minisierium

in irgend einer Weise

n

das durh das Königliche Wort besiegelte con- itutionelle Recht übertrete. : E S Gertben Ew. Majestät , E freimüthigen Aeußerungen ihrer luterthanen mit Huld entgegenzune men. N Bauerschaften Herford, Bärebeck, Hiddenhausen und Behme, den 23, November 1848. (376 Unterschriften.)

Zweite Beilage

A& 214.

R

Allerdurhlauchtigster, Großmätigster, Allergnädigster König und Herr!

In fester Zuversicht, daß Ew. Königl. Majestät die dem Volke ertheilten Zusagen vollständig erfüllen warden, drängen uns Pflicht und Gesinnung, Ew. Königl. Majestät unsere unwandelbare Treue und unseren beständigen Gehorsam :u versichern, wie die allereh: er- bietigste Bitte noch beizufügen, auf dem betrctenen Psade zur Auf rechthaltung des Geseßcs u1d der Orduung zu belbarren,

Ew, Königl, Majestät allerunterißänigste, November 1*48, (94 Unterscrijteu,)

Namslau, ten 24,

Allerdurhlauhtigster König ! __ Allergnädigster König und Herr ! Ew. Majestät haben im Vertrauen uns gerufen, wir sind iu deutscher Treue gekommen, Es gilt bei uns noch das Wort: : „Mit Gott für König uud Vaterland ! Sw. Majestät haben gesagt: „Preußen! Jhr, die Jhr uo feststeht in dem alten guten Vertrauen zu mir, Jhr , die Fhr uod habt für die Geschichte Meines Königlichen Hauses

alter

ein Gedächtniß und Seiner Stellung zum Volke, Euch bitte J h, daran ferner fest- zuhalten in guten wie in bösen Tagen,“

: Wir antworten mit srceudizem Herzen: wir wollen in diesem Bertrauen zu Ew, Majestät festhalten in guten wie in böfcn Tagen,

Wir bedauern es tief, daß in unserem ruhmwürdigen Vaterlande [9 viele {nserer Brüder sich verirrt und vou der alten Treue ge wichen sind; wix bedauern es tief, daß Ew. Majestät väterlihes erz zur Strenge Zuflucht hat nehmen müssen, um die dem Land verheißene Freiheit zu wahren; aber wir freuen uns, daß Ew, Ma Jejtat unter den obwaltenden Verhältnissen dies gethan, weil sonst zu befürchten gewesen, daß die Anarchie alle Bande der Treue zcr rijjen und die ersehnte geseßlihe Freiheit vernichtet bätte. :

Ew, Majestät haben dem Lande einen Theil ihrer angestammten Rechte abgetreten. Wir danken Ew. Majestät dafür Tus Gallen darüber wachen, daß Ew, Majestät die constitutionellen Rechte treu bewahrt werden. :

Das Haus Hohenzollern wird niht fallen! Das Preußenreich wird nicht untergehen! Das deutsche Vaterland wird nicht eine Beute der Auswiegler weiden,

So hoffen wir zu Gott, dem Köuige aller Könige, dem Herrn

Herren!

Es is unser sester Wille, durch Gottes Gnade mit Gut unt

i Cn, Majestät treue Unterthanen zu sein und zu bleiben,

Petershagens{che Nieterung im Rentamte Tiegenhof,

am 22, November 1848, : (110 Unterschriften.) Bergholz bei Löckuiß i, d. U., den 26, November Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König und Herr!

Senn wir auch \chon auf andere Weise jo, Königlichen Majestät unsere Ergebung und Treue versichert haben, so drängt es uns doch, noch besonders auf die Allerhöchste Proclamation zu antwoiten, Wir haben ein Gedächtniß sür die Geschichte Ew. Majestät König- lichen Hauses, ganz besonders ein Gedächtuiß für die Wohlthaten, welche vom großen Kurfürsten bis auf den Heutigen Tag unsere Fürsten und Landeêväter uns gespendet haben. Der geringste Dauk, den wir darbringen können, ist die Versicherung, daß wir noch fest= stehen in dem a!ten guten Vertrauen zu Ew. Majestät, noch die alte Treue und Licbe im Herzen tragen, womit wir uckermärkische \ranzösish-reformirte Gemeinden sicts au unsereu Fürsten gehangen aben, Unsere Söhne und Brüder sind, wie eiust unsere Väter seibst und wir auch, freudig dem Rufe zu den Waffen folgt, und wir wollen in guten wie in bösen Tagen und, wenn's Noth thut, mit Gut und Blut zu unserem theueren Könige stehen,

Gott der Herr segne Ew, Majestät!

Wir sind

184%

Ew, Majestät unterthäuigste Diener, Konsistorium der französisch-reformirten Gemeinden zu Bergholz, Rossow, Grimmen, Fahrenwalde, Zerrenthin. Plö wen, im Namen der Gemeinden,

T as

Gottesberg in Schlesien, den 24, November 1848, Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Die Unterzeichneten haben die feste Zuversicht, daß Ew. Köuig lihe Majestät die dem Volke gegebenen Verheißungen vollständig erfüllen werden, sind von der Zweckmäßigkeit der Verlegung der Bersammlunz zur Vereinbarung der preußishen Staats-Verfaässung überzeugt, erkennen Ew, Majestät Handlungsweise, so wie die Be- {lüsse des Staats-Ministeriums bei der jeßigen bewegten Zeit als vollkommen gerechtfertigt und geseßlih an, und verfehlen cbeufalls nicht, Ew, Majestät die Versicherung unserer unwandelbaren Treue hiermit auszusprechen,

In tiefster Ehrfurcht ersterben wir als

Ew, Königlichen Majestät treugehorsamste, (30 Unterschriften.)

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König!

x Ullergnädigster König und Herr! . „In der gefährlichen Krisis, worin sich jeßt unser Vaterland be- sindet, bei dem offenen Konflikte, in welchen die Krone mit einem Theile der Volksvertretung gerathen ist, scheint es die Pflicht eines jeden Unterthanen zu sein, sich ofen und unverholen über seine poli tischen Gesinnungen auszusprechen, Auch wir, die deutshen Bewohner des Kreiscs Wongrowiec int Großherzogthum Posen, die wir dicht an den Gränzen des Vater- landes wohnen, und, eingedenk unserer Abstammung, deutshcs Wesen utid deutsche Treue bewahren wollen, auch wir fühlen uns gedrungen Ew. Königlichen Majestät den Ausdruck unserer Gesinnungen dar zulegen. i

Wir erklären demnach, daß wir mit den zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung ergriffenen Maßregeln der Regierung Ew, Königlichen Majestät, insbesondere mit der Verlegung der National- Versammlung von Berlin nah Brandenburg, durchaus einverstanden sind. Nicht blos vom Standpunkte des Rechts aus erkennen wix diese Maßregeln für gerecht, sondern wir halten fie au unter den obgewalteten Umständen für nothwendig, da es zu den erst-n Pflich= ten einer Regierung gebört, Ruhe und Ordnung a=frecht zu erhalten, an die Schritte der National - Versammlung aber sih gerade die Anarchie der Hauptstadt angeheftet zu haben schien. :

Wir halten deshalb den Widerstand., den ein Theil der Natio- nal-Versammlung diesen Maßregeln entgegensebt, für ungeretfertigt,

Zweite Beilage zum

1235

aas

| und den Beschluß der Steuerverweigerung für einen Aft der Empö- | rung, wofür die Beshlußfasser zur geseßlichen Rechenschaft gezogen | werden müssen, Wir bitten deshalb, auf dem eingeshlagenen Wege | mit Festigkeit zu beharren, einen jeden Vermittelungsvorschlag, soweit | er die Rechte der Kione zu gefährden droht, von der Hand zu weis | sen, vertrauen aber au andererseits auf die von Ew, Königlichen Majestät gegebene und neuerdings in dem Aufrufe vom 11, d, M. wiederholte Zusicherung, daß uns eine freisinnige constitutionell- monarchis%§e Verfassung verliehen werde. (Ew. Königlchen Majestät treugehorsame Untertbanen.

November 1848,

Wongrowicc, den 2

(118 Unterschriften.)

Majestät !

Der Beruf des Geistlichen 1 ein anderer, als in politische Wir- ren sh mishen. Aber er bleibt auch Vürger und ist vor Alleu be= rufen, die Treue uicht nur selbst zu wahren, sondern zur Treue aud alle entschieden zu mahnen, in deren Kreis ihn Gott zum Seelsor- ger stellte. Es giebt außerordentlihe Lagen, wo der Bürger zu in- nigerem Anschlusse an seinen Fürsten und. der Geistlihe zu größerem E'fer für den Ruf zur Treue gegen König und Vaterland si ge- drängt fühlt, Ju solcher Lage befinden wir uns jeßt, Entseßlich ist die Verwirrung der Gesinnungen, die nah allen Seiten auftaucht : Lügenpropheten bethören das Volk, und falshe Vaterlandsfreunde sud die Schreier des Tages. Da is es Zeit, sich der ges{chworenen Treue zu erinnern und es laut werden zu lassen, daß man nicht mit den Schreiern stimme,

Majestät! Wir versichern, daß wir die jüngsten Maßregeln in

Lil

i Berlin, wodurch eine wahrhaft freie Berathung der Vertreter des Landes wieder he:beigefüh1t werden soll, nur als solche und zwar als nothwendige betrachten, daß wir keinen Augenblick an dieser als der allein gewollten Absicht Ew. Majestät, daß wir keinen Augen- bli an der vollfommenen Erhaltung der durch Ew, Majestät König=- liches Wort verbürgten Freiheiten des Volkes gezweifelt haben, daß wir seibst, treu unserem Schwure, unserem angestammten Könige die Treue bewahren und zu diejer Treue unsere Pfarrgenossen im Geiste des Evangeliums kräftig ermahnen werden. Gott erhalte unseren theuren König! | Nieder-Marsberg im Kreise Brilon, den 21, November 1848, Geistlihe des Defanats Brilon, (5 Unterschriften.) An Königs von Preußen Majestät in Berlin.

j; Ew. Königlihen Majestät sind bereits mehrere Adressen aus der “lltmarkt zugegangen, worin zwar die alte bewährte Treue der Pro vinz ausgesprochen , gleihwohl aber gegen die ergriffene Maßregel der Verlegung des Sihßes der National - Versammlung von Berlin nah Brandenburg protestirt und die Aufhebung dieses Beschlusses dringend erbeten worden ift, i E Wir theilen diese leßtere Ansicht nicht. Die National-Versammlung hat si viele Uebergriffe angemaßt

9

und Beschlüsse g! faßt, wozu ihr ein Recht nicht zusteht, da sie nach

dem Wahlgeseß vem 8, April c, nur allein zur Vereinbarung der En mit der Krone von der Natiou gewählt und berufen wor- ent 17.

Der in der Residenzstadt Berlin gegen diese Vertreter bes Volkes moralisch und thätlich ausgeübte pöbelhaste Terrorismus scheint nun al= lerdings die Freiheit der Berathungen gehemmt und diese Ueber= griffe der Versammlung mit hervorgerufen zu haben, und wenn wir auf der cinen Seite das Recht der Krone, den Siß des Versamm- lungs-Dries zu bestimmen und zu verändern, als zweifellos anerkennen,

da im Wahlgesebße hierüber nichts bestimmt worden i und die Krone eben desÿyalb auch schon bei der ersten Zusammenberufung der Vertreter des Volkes den Ort der Sißung (Berlin) nach freier Be- stimmung angeorduet hat so müssen wir auf der auderen Seite auch die Gründe zu dieser Verlegung als heilsam nnd zweckmäßig aner= fennen.

C3 \{chmerzt uns tief, daß ein Theil dieser Volksvertreter, von anderen Ansichten geleitet, die Geseße des Landes und die Rechte der Krone verleugneud, seine Berathungen fortseßt, ja sogar zu Wider- stand und daraus folgender Anarchie auffordert, und so zu Gewalt- Maßregelu zwingt, welche jeßt die Ruhe des Landes in o große Gefahr bringen.

Gleihwohl aber müssen wir Ew. Königl, Majestät bitten :

bei diesen ergriffenen Maßregeln zu beharren, zuglei aber mit allen zu Gebote stehenden Kräften und Mitteln die Beendigung der Vereinbarung unserer Staats =- Verfassung herbeizuführen, was allein die Ruhe des Landes herstellen wird.

3 sind die Gefühle der innigsten Liebe und Treue für Ew, Majestät und für unser Königliches Haus Hohenzollern, welche uns zu dieser Ansprache drängen. Mit dieser unwandelbaren Treue ver-= harren wir in Unterthänigfkeit

(45 Unterschriften.) Gardelegen, den 20. November 1848, Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr! hohe National - Versammlung hat in der Sißung am 15. November d. J. beschlossen, daß das Ministerium Brandenburg weder zur Berwendung von Staatsgeldern, noch zur Erhebung von Steuern berechtigt ift. 5 __ Dieser Beschluß is zwar dahin modifizirt worden, daß kein Mi= nisterium berechtigt sei, Steuern zu erheben, bis dieser gedachte Be- {luß von der National-Versammlung wieder aufgehoben ist. Letßtere stüßt diesen gefaßten Beschluß auf die Kabinets-Ordre vom 6, April d, J, w0 der §. 6 also lautet : „Den künftigen Vertretern des Volks soll jedensalls die Zu= stimmung zu allen Gesehen, so wie zur Festseßung des Staatshaushalts = Etats und das Steuerbewilligungsrecht zustehen.“

Durch diesen hohen Erlaß is der National - Versammlung das Recht der Steuerbewilligung, aber niht das Steuerverweigerungs- ret eingeräumt worden, und deunoh hat sie sich das Recht, diese Steuer, welche schon seit 100 Jahren im preußischen Staate entrich- tet worden, zun untersagen, angeeignet.

__ Wir glauben nicht, daß dieses Steuerverweigerungsreht der Na- tional-Versammlung zusteht, indem sie dazu niht gewählt, auch von der Nation nicht beauftragt is, solhe Abgaben zu verweigern.

Durch diesen Beschluß hat die hohe Versammlung eine Brand-= fackdel der Anarchie unter das Volk geschleudert, und wir sind weit entfernt, cinem solchen Anreiz weder Gehör zu geben, noch Folge zu leisten; sondern wir werden unsere Steuern, so wie bisher also auch

N Vie

Preußischen Staats-Anzeiger.

Montag D. 4. Dezbr.

fünftighin, an die Königlihen Beamten und Kassen zahlen un?

abführen.

Ew. Königliche Masestät haben aus triftigen Gründen, welche Jedermann bekaunt sind, die hohe Versammlung nach Brandenburg verlegt, und wir dürfen hoffen, daß die Berathungen daselbst den er=- wünschten Fortgang zum Wohle des Volks und der Nation haben mogen, damit das Vaterland aus der gegenwärtig unruhvollen Lage herausgerissen und unter dem Schutze unseres Allergnädigsten Königs ein ruhiges undo stilles Leben führen mögen. E

Indem wir unsere Wünshe an den Thron Ew. Majestät nie- derlegen, geben wir hiermit die theuerste Veisicherung, daß wir als treue Sclesier und ehte Preußen für unseren guten König leben und in tiefster Ehrfurcht ersterben als y

Ew, Majestät treugehorsamste Unterthanen. , den 24, November 1848,

Nieder-Hirtwigswalda1 (33 Unterschriften.)

!

J Allerdurhlauctigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr ! :

, Von der Ueberzeugung durchdrungen, daß En. Königl. Majestät die gegebenen Verheißungen erfüllen und dem Vaterlande eine Ver- fassung ertheilen werden, durch welhe die wahre geseßliche Freiheit begründet werden wird, erachten wir es für unsere Pflicht , die Er= Fflärung abzugeben :

l) daß wir die von Ew. Königlichen Majestät Staats-Ministe- rium ergriffenen Maßregeln, namentlih die Verlegung der zur Vereinbarung einer Verfassung berufenen National-Ver- jammlung nah Brandenburg, eben so für unumgänglich noth-

wendig wie für geseßlih vollkommen begründet halten ; daß wir das Verfahren eines Theiles der National - Ver- sammlung, welher nah der Verlegung derselben nah Bran- denburg die Berathungen fortgeseßt hat, für durchaus un-= geseßlich und die von dieser Fraction gefaßten Beschlüsse

für nidtig erachten ;

daß wir namentlih den Beschluß dieser Fraction, durch

welchen die Entrichtung der Steuern verweigert worden,

als einen ganz ungeseßlihen und hohverrätherishen an- schen und durch diesen Beschluß uns nicht verleiten lassen werden, und

daß wir Ew, Königlichen Majestät und dem glorreichen

Hause Hohenzollern die Treue bewahren werden und bereit

sind, den constitutionellen Thron und unseren hochverehrten

König von Gottes Gnaden gegen alle anarhishen und re-

publifanishen Bestrebungen mit allen uns zu Gebote stehen=

den Mitteln zu vertheidigen. Die wir in tiefster Ehrfurht verharren Ew, Königlichen Majestät allerunterthänigst treugezorsamste (40 Unterschriften.) Lübben, den 24, November 1848.

Allerdurchlauchtigster,

Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Obwohl bereits aus unserer Mitte eine Erklärung an cin Hohes Ministerium is abgesandt worden, so fühlen sich dennoch die Unter- zeichneten, dem Drauge thres Herzens folgend, auch vor Ew. Kö= niglihen Majestät die Gefühle für Hochdieselben ehrerbietigst hiermit auszusprechen gedrungen.

Zunächst erlauben wir uns, Ew. Königlihen Majestät unserea innigsten Dank auszusprehen für die so weise und laudesväterliche Maßregel in Betreff der Verlegung der National-Versammlung, wozu wir der Krone vollkommenes Recht zuerkennen. :

Mit diesem unserem Danke sprechen wir es offen aus, daß es unser heißes Gebet ist, der Herr möge Cw, Königlihe Majestät als festen Schild und Schuß unseres preußischen wie deutschen Va- terlandes stärken und erhalteu und Hochdenselben den Muth und die Ausdauer gewähren, die da Noth thut in dieser bösen Zeit.

In tiefster Ehrfurcht ersterben

Ew. Königlichen Majestät treugehorsamste Unterthanen, Broich, den 19, November 1848, (31 Unterschriften.) Allerdurhlauhtigster, Großmächtigster König!

Ew, Majestät verlangen in der Kabinets-Ordre vom 11. d. M. des Landes Antwort auf die Anordnung, nah welcher die Verlegung der Landes-Versammlung von Berlin nach Brandenburg erfolgt ist.

Die sämmtlichen Urwähler der unterzeichneten Ortschaften be= eilen sih, Ew, Majestät den innigsten Dank für diesen Schritt dar= zubringen.

Durch ihn allein kann Ruße und Ordnung wieder hergestellt werden, dur ihn allein wird es möglich, daß endlich die Verfassung festgestellt werde, welche bis jeßt dur eine zum großen Theil pfliHt= vergessene Versammlung gar nicht gefördert if,

Gott segne dafür Ew, Majestät immerbar,

Wir bleiben stets

Ew. Majestät

lus der Herrschaft

treugehorsame Unterthanen. Die sämmtlichen Urwähler der Ortschaften und Klein - Golla, Wiela, Gorzewo, Springberg, den 25. November 1848, (178 Unterschriften.)

Königliche Majestät !

Ew. Königliche Majestät haben sich bewogen gefunden, die zur Vereinbarung der Verfassung berufene National - Versammlung nach Brandenburg zu verlegen und sie zu dem Ende auf kurze Zeit zu vertagen. Wir unterzeihnete Einwohner ‘aus einer Landgemeinde, der Gemeinde Wiedenest, erkennen niht nur das volle Reht Ew. Königlichen Majestät zu dieser Maßregel ehrerbietigst an, wir hegen auch das feste, unerschütterlihe Vertrauen, daß Ew. Königliche Ma- jestät diese Maßregel nur in der treuen, landesväterlihen Absicht er- griffen haben, die National-Versammlung zum Heile des Vaterlandes den verderblichen Einflüssen der in der Hauptstadt herrschenden Anar- chie zu entziehen und ihr die verlorene Freiheit zur endlichen Verei barung der Verfassung und zu redlicher Berathung wahren Bolks- wohles wieder zu geben. e

Gott segne Ew: Königliche Majestät unseren theuren König von Gottes Guaden!

G ro ß -

Cw. Königl, Majestät 6 “ep ant allerunterthänigste Einwohner aus der Gemeinde. im Kreise Gummersbach, am 24, November 1848,

Wi-denest, E (143 Unterschriften.)