i i igen Vorwurf in Betreff des späten Erscheinens dieser uglei Fe Sen Adresse aus ihrer Mitte und der geringen Zahl der Un- erschristen feierli verwahren. Wer unsere Lage aus eigener Wahrneh- L ing kennt, wird uns s{werlich der ens anklagen. o aber, ohne Auesihk ‘auf die Möglichkeit rechtjéitiger Hülse, jede Kundgebung patrioti- ( Gesinnungen mit“ Grfähr “für Eigenthum, Freiheit und Leben be- (S it, ‘da muß: Felbst bem Muthigeren die Lust zun Frästigen Austre- v E der, “Wêönn {wir demnach, den mn& U
ten benommen tver p ck 4 ‘ unsere Stimme erhoben, so wolls®man men os O E aceet die bei uns täglih mehr und mehr einreißende
/ ugleich die Nothwendigkeit erkenne; w uns hom 2 Aar e terschriften mit der größten Vorsicht zu Werke gehen, hieß. Dabei glaubten wir aus mehreren Gründen die Ausführung unsere Pla- nes beschleunigen zu müssen. Wir dürfen daher nochmals auf unser Ehren- wort Einer hohen gemeinsamen Regierung die bestimmteste Versicherung ge- ben, daß bei geringerer Eil und unter weniger drückenden Umständen der bei weitem überwiegende Theil unserer Mitbürger mit Freuden sich ange- {lossen haben würde, wie denn überhaupt die gesammte Bevöikerung der Jnsel Alsen in der That nibts weniger wünscht, als eine Theilung unseres theuren Vaterlandes oder Jnkorporirung desselben in Dänemark. Mit dem Aufhören des physischen und moralischen Zwanges würde man auch bier, mit wenigen Ausnahmen, die neue Freiheit laut und freudig begrüßen.“ Sonderburg, den 3. Dezember 1848, Ehrerbietigst (folgen dic Unter- schriften). Die Adresse lautet : j „An die hohe gemeinsame Regierung dex Herzogthümer Schleswig-Holstein. Wir ehrerbietigst unterzcihyetèn Bürger -und Einwohner der Stadt Sonderburg halten es für heilige Pflicht, einer hohen geméinsamen Regierung, dic. wir als die eitiziz rechtmäßige ansehen, und deren Wirksamkeit wix auf Alsen mit Sehnsucht erwarten, hierdur auf das feietlihste zu erklären, daß wir gesonnen sind, mitdem übrigen Séhles- wig-Holstein, “mit “ dem wir seit ‘Jahrhunderten verbunden waren, veteinigt zu bleiben und ‘das Schicksal+desselben zu theilen, daß wir also: «auf ‘das entschiedenste* uns gegen jegliche Einverleibung-=in das Königreih Däne- mark verwahren. “Wir fügen unsere Ueberzeugung? hinzu daß+der größte Theil der Bevölkerung Aljens gleichfalls von feinepaSncoWporation ¿ctwas wissen will, und daß nur Furcht vor der Dáänenherrschaft hier Zu etwanigen entgegengeseßten Erklärungen verleitet. Zu einex“ hohen gemeinsamen Re- ierung haben wir das feste Vertrauen, Hochdîeselbe werdk“alle ihr zu Ge- Ls stehenden“ Mittel anwenden;* um unsere Rechte zu shüßen und einer Theilung unseres theuren Vaterlandes vorzubeugen.“ Sonderburg , den 30, November 1848, Ehrerbietigst““ (folgen 50 Unterschriften),
Frankfurt. Frankfurt a. -M., 11. Dez. (Frankf: J.) Das hiesige Linien - Jnfanteríe -Bataillon Reichstruppen, welches am 9. August d. J. nah SchleswigzHolstein ausmatshirt und ‘nah seiner Ende September erfolgten Rütehr- von da noh;im Badischen und in Rheinhessen verbleiben mußte, wird nun, offiziellen Mittheilungen zufolge, heute seinen Rückmarsch aus jeinen bishexzgen Standguartie- ren Wöhrstadt und Umgegend antreten und näiten Mittwoch den 13ten d. dahier eintreffen.
Auslaud.
Frankreich. Paris, 10.“Dez. - Die -Boulevart s, der Ven domeplaß, die Eingänge zu den Sections -Ürnen und die breitesten Straßen der ganzen Stadt bieten ‘hente das Bild eines Jahrmarktes. Die Punkte, auf denen cs am lebhaftesten hergeht, sind immer noch das Hotel auf dem Vendom:plaße, wo Louis Bonaparte logirt, die Triumphbogen von St. Denis und Martin, so * wie die Viertel von St. Jacques und Marcel. Von Jusurrection ist“keine- Spur Zu be- merken. - Jn St. Marcel und St._ Jacques« wollte das Volf den Sturm gegen die Mobisgarde erneuern, allein Lamoricière, b¿eugte den Verrath vor , indem er gestern Abend 5 Uhr das achte Bataillon der Mobilgarde, das gänzlih vernichtet werden sollte, in ein ganz anderes Stadtviertel, nämlich in die Kaserne von Petits-Pères, verlegte. Jn Folge dieses Manövers erscheint auch der berüchtigte Maubertusplaß ruhig, und man hofft, daß auch in jenem ewig revolutiouairea Viertel der heute früh «begonnene Wahlakt ohne, Blutvergießen vorüber- gehen wird, Paris is zwar in Bewegung, , abex ohne Ruhestörung. Das; Resultat derx Prâsidentenwahl im ganzen Lande dürste übrigens schwerlich vor. aht Tagen bekannt sein, Obgleich heute, ¿Sonntags, feine öffentliche Sibung der National-Versammlung. statisindet, so sind doch die Konferenzsäle der National-Versammlung voll Reprä- sentanten, die sich „namentlich über „den Tag der. Proflamirung des neuen-Prästdenten. besprechen. . Wie es cheint, will man die Stimm- ¿âhlung von Algeriew und Korsika. uicht abwarten, so, daß. vielleicht, noch yor dem 20sten d, M. die neue Staats-Obrigkelt bekannt sein wird. Cavaignac richtete gestern Abend eine Proclamation an die Pariser, in welcher er sagt: „Bürger! Morgen ist, Jeder von, Cuch zur Er- füllung des feierlihsten Aktes der Volkssouverainetät berufen, Eine große Nation, vertrauend in ihre: Rechte, vertrauend in ihre Stärke, vertrauend in ihre Aufklärung, wird den Maun ‘wählen, dem. sie für einen. Zeitraum die Sorge, das Amt auflegt, im Vercin mit der Na- tional-Versammlung über ihre Ruhe, Jnte1resseu und Ehre zu wathen.““ Die Regierung , eißt es dann, habe seit 6 Wochen den Wahlgeist ohne offizielle Einmischung sich entfalten lassen. „Bürger!“ fäo1t tie Proclamation fort, „man hat Euch und uns selbst gesagt, daß Un- sinnige sih herausnehmen würden ,“ die::Volkswahl -ihrèa Urtheil zu unterwerfen , um: demnächst über ihren Gehorsam zu feilshen. Be- ruhigt Euch , die Regierung kennt - ihre „Pflichten, und „sie warnis fester entschlossen, sie zu erfüllen. Die guten Bürger find die, welche [nach freier und“gewissenhaster Abgabe ihrer Stimme sich sagen, daß: sie-fortan- nur sich. ahtungsvoll zu beugen haben vor der Wahk=der-Nation, welchen Namen diese: auh ausrufen möge. Heute als’ Regierung , morgen als einfahe- Bürger, wird. sie .in jeueu — wenn s deren giebt, ‘die andere Pläne nähieu, diezzu 2useligen Un- ternehmungen-sich rüsten +- nur Feinde der öffentlichen Ordunyuag; se- hen, die das Gesey nicht shüßen will und darf. Bürger! Beweisen wix der Welt, daß wir der Ausübung eines Rechts würdig sind, das man uns! nicht zu besreiten: wägt, aber bas' von uns in Anarchie ent- weihtzu sehen man" sich vielleicht hshlihs freuenwürde. Vergessen
wir iht, däß unsere Haltüñg morgen die Republik bestätigen oder aufs. Spiel seßen kann, Paris, 9, Dkzeniber 1848. Lat) E.
Cavalgnac, ‘‘ — S0’ ist dem“, ruft das ‘ heutige Journal dés Débats aus, „vas Loos gewörf:n! ‘wenn wir bie Aeirserukg eines ‘Práäsidentshofts - Präsidenten wiederholen ‘dürfen, dèrx, vhue Zwéifel in kinkm. Anfall entmuhigter Eigönliche, die ‘Wehselfälle des allgéméinen Skimwrechts wit dem Zufall eines Wükfelwutfs verglich ; aléa jacta est! Der Würfel ist gefallen! und in (inigen Tagen wird“ Fränkreich als A e l einen der folgenden FünfMän- ner‘auérkennen ‘müssen, die allein noch in der Reihe der“Kandidaten zurüdckgcebliében find: ‘Geiteral Eugen--Cavaigüac, ‘Herr Louis Napoleon Bonaparte, Herr von Lamartine, Herr Lêdtu Rollin¿+Herr Raspail. Man; erwartste vielleicht ,nux.;ejnen der beiden leßten-Namen auf der Liste. zu--erbliden z. aber; tro, aller Mühe, „die man sich gegeben, um. eine Bersöhnung zwischen dem Berge: änd. der demokratish-; sozialistischen -- Pattei herbei züführen, scheint es, daß“-sie-sih- nicht haben: verstähdigen önnen, und daß -einezede: bei2fhrêm- Kändidaten verbleibt, “Dieser Spaltua ist übrigens vielleicht mcht“-so1tklüg, ‘als ‘es: vi M U Oa
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nämlich die beiden Paärtéièn * auch vereinigt doch âller Wa
“&hnlih werden.
1332
lichkeit nadz-nur_ eiussehr Schwache ität. im i öden ha-
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einer jeden, nach ‘ihrer gung immen, und das: ist immer e
p eine Befriedigung.“’ Das Manifest der Berg-Partei, das übrigens eben so, wie das der sozialistischen; mit dem Ausruf schließt : „Es lebe die demulati e und € Republik!“ und wel Ledru [lin 1 fie ¿Ä r :
, \ist unterzeihnet vos. Martellint 0
; Conbse ; A. M
Î - n E s on ;
mardz Bird, er 47A Goldshmied z__ A, Raynaud, Beamter; J. Moulin; Adrien Reynaudz; Baudin; F. Paul- mier; J. Tremplier ; Auboin, Arbeiter ; Verdavaine ; Bertaut'; J. Gouache. Das Manifest des Ceutral - Conseils der sozialistischen Demokraten, welches Raspail als Kandidaten aufstellt, indem es sagt: Wir sind yiht Republikaner , um der Form willen, laßt uns also nicht“ für Cavaignac ‘stimien ; “wix sind nit unfrühtbare Revolutio- nairs oder s{wankende Sozialisten, laßt uns also nicht für Ledrn- Rollin stimmen ; nein, äls Männer von Grundsäßen, äls erste Re- volutionairs, als unerschütterliche Sozialisten, laßt uns für Raspail stimmen; wir hoffen niht auf den Wahlsieg, wir wollen nur gegen die monarchische Jistikütion der Präsidént\haft prötestiteu‘; — die- ses Manifest ist von d’Alton Shee, als Präsidenten bes Comités, Du- pas und Genillier, als Vice-Präsidenten, und Ardigon, als Secretair, unterzeichnet.
Ja Lyon scheint außer der Präsidentenwahl noch ein anderes Element eine große Gährung unter dem dasigen Proletariat her vor- gezufen zu baben, „Heftige Aufregung herrscht in dem gefürchteten
iertel der Fabriken und Werkstätten von Croix Rousse. Weiber und Kindex steckien am 8. Dezember mehrere Bagugerüst- in Brgud, und die lyoner Journale bringen heute folgende Proclamation des Maires von Croix Rousse an die Arbeiter: „Bürger! Die Gemeindever- waltuug- empfindet sehr tief die allgemeine. Aufregung, welche die Nahricht „unter Euch hervorgerufen. hat, daß die. alten Festungs- bastioneu wieder aufgebaut weiden sollen. Sie hat eiucn Ausschuß zu ‘den betreffenden Behörden gesandt, um ihnen Euxe Beunruhigungen mitzutgeilen. Der Ausschuß hat die Versicherung erhalten, taß seine Reclamationen unvèrzüglih an die Exékutivgewalt in, Paxis berichtet werden solleu, Hoffet und bleibet ruhig! Lyon, 8, Dezember 1848. (gez.) Rejanin, Maire.“
Der Moniteur veröffentlicht heute nachstehende telegraphische Depes hr: „Marseille, 9, Dezember, 10 Uhr früh. So eben läuft folgende Depesche ein: Gaëêta, 7. Dezember. An den Minister des Auswärtigen in. Paris, Herr von Corcelles is dem Papste durch Herrn vou Harcourt vorgestellt worden. Se. Heiligkeit schien leb- haft gerührt vondem edelmüthigen Entschlusse der französischen Re- pians. Der l
; Yardinz. L. Ouvré, Maler; a A jen ; L. V B)
heilige Vater sehnt sich danach, Fraukreih zu be- hen, und Zeigt die förmliche Absicht an, si. dahin zu begebeu, so- bald es die Umstände erlauben werden, Die bor der Jnsel Pomègue (im Angesicht von Marseille) lagernden Truppen sind für die Mission unnüß.“ Die Assemblée bemerkt hierzu: „Die Regierung will sich, uicht selbst Lügen strafen und. hat deshalb obige Depesche so gestellt, als ob wirklih noch Hoffnung vorhanden wäre, den Papst in unserer Mitte zu sehen. Eitle, Hosfuung ! ‘“
„Die nunmehr» wieder auszuschiffende Expcditionämannschaft des Geschwaders von- Marseille wurde in Rückilcht guf seine Abreise et- was früher zum Votum in der. Prösidentenwahl berufen. Der Se - maphore vom 7. Dezember bringt folgendes Resultat : Für Louis Bonaparte stimmten 1064, für Cavaignac 914. Der Rest vertheilte sich unter Lamartine ‘und Ledru ‘Rollin. ; i „44 «Seneral Changarnier hat ‘in einem Schreiben an ein Journal von Nantes die ihm „von: vielen dortigen Wählern angesonnene Be- werbung um. die, Präsidentschaft. abgelehnt, weil dieselbe nur die Stim- men der gemäßigten Wähler zersplitkern würde. ; ;
Zur. Erläuterung der, Zurücknahme. des Dekrets über die Natio- nâl-Belohnungen theilt das Journal des Débats Folgendes mit : „„Sleih nah der Februar-Revolution, am 1. März, hatte die dama- lige provisorische Regiernng eine-Kommission für National-Belohnun- geu „ernannt. Der, frühere Minister des Junern, Herr Sengid, hatte darauf . am 17. September auf den Bericht dieser Kommission einen Geseß-Entwurf, bei. dex Ngtiougl-Versammlung eingereiht, worin für diesen. Zweck eine, bed euteude Geldbewilligung. gefordert wurde. Dic Kommission der National-Versammlung, welche zur Begutachtung die- ses, „Gehe - Entwurfes uiedergeseßt war, wollte nun auch das Ver- zeichniß derjenigen sehen, für welche diese National - Belohnun- gen gefordert würden, Nach vielen Schwierigkeiten wurde thr. dasselbe endlich. „mitgetheilt, Man denke sich das Er- staunen und den Unwillen der Kommission, als sie auf diesem Ver- zeichnisse neben den Namen des Herrn Marrast, Präsidenten der Ver- sammlung, des Hexrn Bastide, Ministers, der auswärtigen Angelegen- beiten „des, Herrn Recurt, des Hexrn Flocon und des. Herrn Ger- vais auch die Namen der Verwandten jener Meuchelmörder fanden, welche Angriffe auf das Leben des Königs Ludwig Philipp und sei- ner Familie gemacht hatten. Es sollten unter Anderen ehalten : l), Die Frau des. Köuigsmörders Pepins und cine Kinder, jede eine Lebensrente vou; 500 Franken; 2) die. Schwester des Meuchelmörders Lecomte, eine Lebensrente von 500 Frankenz 3) Boucheron, welcher wegen eines Angriffs auf-die Herzoge von Orleans, yon Nemours und von Aumale zu: zehn Jahxen: Gefängniß verurtheilt wurde, cine Pension von 200.Franken 2c... Außerdem enthielt, das.- Verzeichniß noch Verbrecher ¿anderer Art: „Coffinegu, welcher wegen Diebstahls, Vxrbindÿng mit Verbrechern „und: Verschwörung „zu: / Jahren: Gefängniß verurtbeilt war, sollte eine. Pension von 300 Fraufen; Bignon, , welher 1832 wege Diebstahls, zu achtzehn Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, sollte cine Pension von 300 Franken erhalten 2c. Der jebige Minister des Junern, Herr Dufaure, welcher gewiß nicht gewußt hatte, für wen die Kommission für Nationalbeloh\nungen die Pensionen forderte, die nah dem Ge}eß-Entwurfe bewilligt werden sollten, hat daher jeßt, wie er es erfuhr, sofort den Gesez-Entwurf zurüdkge- nommen.“ : /
_Herr von Tocqueville, der Vertreter Frankreichs bei der brüsseler Konferenz“ über *die italienische Frage, ‘is, nah Brüssel abgereist.
‘Die vom Kriegsminister mit Aufstellung der Grundlagen einer definitiven Einrichtung der rèpublifanischen Garde beausträgte Kom- mission hat’ ihre Arbeiten beendigt. Die Garde soll der Gendarmerie Jhr Bestand - ist auf 3 Bâtaillone von je 600 „Mann èund: 3 Reitershwädrönen von je 400 Mann festgeseßt; das An wird, dic Offiziere cifigerechnet, aus 2130 Mann bestehen. :
‘Herr Thoré , * gêégen den ‘eine *ger(htlihe Untersühüng -añhängig war! ist aus Löudon hier ‘eitigett öffen, weil der betreffende Gerihts- hof entschieden hatte, ‘däß kein hinlägliher Grund zur Verhaftung Vorlibge, 40 2 4j L N) Ke
+ *+Der2Assiseñhof vön’ Câén, der über die Aufrührer von Rouen tind. Elbeuf ‘das Urtheil“ zu'fällen ‘hatte, “hat ‘dieselben, wie so’ ‘ebén der Courrier deHabue:berichtet, zu lebenlänglihem, “zw.nzig-, C O fünfjährigêm Gefängniß, “großentheils mit * Ketténstrafe,
eruriheilt. zt E U
Alle’ tiren Yete bei Päris sind ‘mit*Munitivn und Wbend-
E t. vid L, 0 S0a9!N 0440909: Der Polizei2 Präfekt" hat éine Sichéthellbpolizei für bie Barrie-
ren und den Burgfrieden von Paris eingerichtet, weil sich dort stets viele Sträflinge und verdächtige Subjekte aufhalten, Die neuen Agenten sollen tägli alle berüchtigten Häuser in der Umgebung von Paris besuchen. r L
Etwa A000 Hi sige National-Gardisten hâben Louis Bonaparte eine Zustimmungs- Adresse überreiht. Die Angabe dagegen, daß die biesigen. Änwälte und Notare ih in abgehaltener Versammlung für Louis Bonaparte erklärt hätten, war falsch, s „Der Mön tétur füadigt an, daß nah der gegenwärtigeu Lage die. vom Fiuanz-Mirister auf 30 Millionen geschäbte Baarschaft des Scaßzes sich am Ende des Jahres auf 35 und vielleicht auf 40 Millionen Fr. belaufen werde. :
Louis Bonaparte soll für den Fall, daß er Präsident werde, das
Unterrichts-Ministerium Herrn Fallourx angeboten , dieser aber wegen Kränklichkeit es abgelehnt baben. : :
General Fabvier erklärt in einem Schreiben an Cavaïgnac, daß er, wenn ihn auch ganz Fcanfreich zum Präsidenten erhebe, deunod jeder Regierung, deren Chef Cavaignac sei, den Gehorsam verweigern werde, falls derselbe wirfliÞch den in den Journolen veröffentlichen Defkret-Entwurf unterzeihnet hab-, welcher National=Belobnungeu als Preise für Meuchelmord bewillige. :
Herr Blanqui , welcher von der Akademie der moralischen und politishen Wissenschaften beauftragt war, die wictigsten Site der französischen ‘Manufaktur - Judustrie zu besuchen und die Lage der arbeitenden Klassen zu prüfen, hot in der Sitzung ter Akademie vom 2. Dezember den ersten Theil seines Berichtes verlesen. Herr Blanqui macht sich keine Täuschungen über die G: öße ter Gefabr, mit welcher die Volksgesellschaft bedroht sei; er hält sie für schr groß, und er schreibt sie ofen den desorganisirenden Jdeen zu, welche seit einiger Zeit „verbreitet wären, Er tade!t die unglückliche Neigung, welche Frankreich. dahin treibe, das Hülfémittel gegen seine Leiden in politi= {7n Aenderungen zu suchen , deren unvermeidlihe Wirkung doch uur sei, dieselben im Gegentheile zu vermehren, Der gelelrte Akademiker zeigt den Arbeitern in den Städten , die man so schr gemißbraucbt, daß Fein Heil. für „die Volksgesellshaft mögli und fein Brod sür irgend- Jemand gesichert sei, wenn die Jdeen des Unsturzes, mit denen man: sie einwiege bei ihnen Anklang fänden. Die Verbesse- rurgen, auf welche sie hofften, und zu welchen Jeder mitwirken wolle, seien nur bei öffentliher Ordnung, bei Ruhe und bei Verträuen möglich. v
Lyon, 4. Dez, (Köln. Z.) Jn den Wah! - Versahnnlingen fam es gestern zu heftigen Auftritten, da die Bonapartisten jede freie Crörxterung störten und die Redner, welche sich zu Gunsten Cavaig- nac’s oder Ledru Rollin’s vernehmen ließen, mit dem stereotypen Ausrufe: „Nieder mit Cavaignac, nieder mit Lidru Rollin!“ unter= brahen. Jn der „Rotunde“, wo sih Wähler âller Parteien eige- funden hatten, wurde zulett von dem Faustrecht Gebrauch gemacht, und wäre Polizei und Militair nit eirgeschritten, {o würden sicher viele Leutc ums Leben gekommen sein. Unter den Truppen herrscht eine gewaltige Aufregung, und währexd man bisher nur ihre Matins- zucht zu loben hatte, zeigen sle plöulih eíne große Unzufriedenheit gegen die Regierung. Die Alpen-Armee is mißvergnügt, daß man sie un- thätig an der Gränze zurückhält und sie nicht nach Jtalten geführt bat. Sie wird deshalb großentheils gegen Cavaignac stimmen, Lindereiseits ha= ben sich viele Legitimisten bekehrt und werden in Anerkennung dessen, was die Regierung für den Papst gethan und noch zu thun willens ist, ihre Stimmen vou Louis Napoleon abwenden. Es finden nach allen Richtungen starke Truppen-Bewegungen statt, indessen bezweifelt man, daß dieselben einen allenfallsigen Einmarsch in Jtalien bezwecken, da sie mehr eine Vereinigung gegen Lyon andeuten, als ein Vorrücken gegen die Gränze. Ueberall im Süden werden Vorkehrungen für den Empfang des Papstes getroffen; man sucht de: Glauben zu verbrei= ten, daß er diese oder jeue Stadt im Mittäglichen zu seinem Aufent-= halte nehmen werdez allein bis heute is man aber noch in Ungewiß= heit, ob der heilige Vater nah Fraukreih komme. Bis diesen Mor= gen war von Marseille aus nichts bekannt, das desscn Ankupft ge- meldet hätte. Die heftigen Stürme, welche scit einigen Tagen herr- schcu, haben in der Umgegend großen Schaden angerichtet. Es find mehrere Schiffe dadurh Lerunglückt.
Straßburg, 5, Dez. (Köln. Ztg.) Wir steben ant Vor= abende der Prâsidentenwahl, und das zeigt sich allenthalben in unse- rer sons so friedlichen und geräuschlosen Stadt, Die Straßeu-Ecken sind mit ellenlaugen Plakfaten verziert, in den Wirthshgusern ertönt es beim Glase Wein oder Bier: „Es lebe Cavaign2cz es lebe Na- poleon!“ selbst in den fleiasten Gassen werde Lebens-Beschreibungen der Kandidaten vertheilt; wohin man sich wendet, überall und aller Orten wird bie Frage laut: „Für wen stimmen Sie?“ Die ge mäßigten und érnsten Leute verhalten sih ruhig, allein der bonapar- tistische Auhang erfüllt die Straßen mit ungufy b: lichem Geschrei: „„Man stimme für den Neffen des ‘Kaisers, es lebe Napelcon!‘“’ Die Agenten Louis Napoleon’s haben Leute bestellt, welche tárüber wachen, daß die Anschlagzettel, die zu dessen Gunsten angebraht sind, niht abgerissen werden, allein muthige und unerschrockene Ver= fehter der Bewerbung Cavaignac?s haben kein Mitleid mit diesen marftschreierischen Empfehlungen. Deu ganzen Tag set es aus diesem Grunde heftige Kollisionen ab, man s{lägt sck{, man droht und läßt sich zu Auftritten verleiten, welche unaufhörlich Zusammen-= rottungen veranlassen. Die Stimmung der Mehrzahl der Bevölke- rung is fortwährend eine dem General Cavaignac günstige, allein das Militair, so wie Tausende von Arbeitern und unbeschäft'gten Tagelöhnern, sprechen es unverholen aus, daß Louis Napoleon ge- n ählt werden müsse. Welches das Ergebniß dicses Kan pfes sein werde, läßt sh {wer im voraus bestimmen, allein, so viel ist gewiß, daß wir auf einen bedenflihen Parteikampf gefaßt sein müssen, möge nun Cavaignac oder Bonaparte siegen. Es herrscht eine gewisse Erbitterung gegen die Paitei des National, und diese wird sich auf irgend eine Weise an dem rächen, was sie hervorgerü- fen und vérschuldet hat. Bugeaud, Thiers, Odilon Barrot, “Cremieux und alle die Träger der bonapartijiischen Kandidatur haben einen “ge= \valtigen Anhäng, und dieses wird stch rächen, wenn die Stünde auf die c ne oder die andere Weise geschlagen, Was die Partei ‘verliert, für wen das „va banque““ ungünstig ausfällt, wird zu Mitteln ihre Zuflucht nehmen, bei welchen leider die Vaterlandsliebe am wetrigstkn zu Rathe gêèzogen werden dürfte.
Großbritaníeu und Jrland. London, 9. Dez. Die Königin wird ain 16ten zu Deborne eine Geheme:aths-Sizung hal- tén, in welcher währscheinlih der Tag festgeseßt wird, bis zu welchem das Parlament zur Erledigung der Geschäfte prorogirt werden soll.
“Dem dieser Tage neu verbreiteten Gerücht von einem nahen theilweisen Wéchsel des Ministeriums wird von einem géewöbnlich
ut unterrichteten Blakte' aufs beskimmteste mit dem Bemerkén wider- spröcen, - daß Lord J. Russell entschlossen sei, ohne die dringendste Nothwendigkeit {ch von keinem seiner jeßigen Kollegen zu trennen.
‘Gestern “Abend wurden die Herren Guizot und Ritter Bunsen äls Ehrén-Mitglieder in die äntiquarische Gesellschaft aufgenommen.
Die Direéktoren: der ostindishèn “Compagnie eiließen gestern Be= fehle, na denen 3500 Mann Truppen si zwischen dem 3. und 40, Zañuar zur “Einschiffung nach Kalkutta und Bombay bereit “ halten
müssen. Die Mannschaften werden per Eisenbahn unt Domÿfsciff nah Cork gebracht, wo fie sich am Bord von Transport-Fahrzeugen cinschiffen; der größere Theil wird zu Bombay landen.
Das Clare Journal sagt: „Der Scäßinélstet nserer Grafschaft hat den Befehl éïhältent, auf dié fraft’der Hinfs-=Atté geleisteten Regierungs =- Vorschüsse sich eine Rüfzäßküng von 14,000 Pfd. Stk. leisten zu lässen. Diese Summe, zu der jeßigen {weren Besteuerung der Grafschaft hinzugerechnet, wird, wie wir fürchten, die Bürde ganz unertröglich machen,“
Vom Cap sind über die Gefechte, welche Göuserntur Smith mit den rebelli¡chen Böèrs vor ihrer Untérwerfung beständ ; amtkihe Berichte eingetroffen, die jedoch fein weiteres Juterêsse darbíéten. Die Lage am Cap war bei Abgaug der neuesten Berichte ret be- friedigend, und die Ruhe \hien auf lauge Zeit gesichert. ;
Aus Buenos= Ayres wird unterm 11. Oktober gemeldet, daß der erst etnige Tage vorher vort angêlängte britishe Gesandte eine Unterredung mit den Miristern des Diktatór Rosas gehabt hatte.
Nach neueren Briefen aus Néèù=Séeland war die Kolönie ruhig. Vor einigen Monaten war dort éin Lieuteüänt Show mit «amilie aufs shrecklichste êrmordet wördèn, und der Verdacht fiel auf Eingeborene. Es hat sich aber erwiesen, daß Euröpäer die Gräuel= tyat verübten, und einer der Betheiligten wurde bereits gehängt, zu Auckland war die Gouverneurs - Wohnung, deren Bau 16,000 Pfd. St, gekostet, mit dem ganzen Mobiliar niedergebrannt; die Be- wohner konnten sich nur mit Noth rétten. }
Nach dem Wochenbericht: der Bänk von England hatte ihr Metall - Vorrath um 127,413 Pfünd St. zugenommen und betrug 14,262,259 Pfd. St.; die Bilanz dées Satzes hatte sih abermals günstiger gestellt und der aktive Noten-Umlauf etwas abgenviumcn. „ Briefe aus Philadelphia vom 22, November bezeichnen „ohn J. Crittenden, gegenwärtig Gouverneur von Kentuky, als denjenigen, der die meiste Aussicht hat, unter dem neuen Präsidenten Diaakêé-Secretair oder erster Minister zu werden. Da das Amt des gegenwärtigen Präsidenten geseßlich num Mitternaht áâm 3. März aufhört, die Jnauguration des neuen aber wege des auf den 4, Viärz fallent en Donnigs erst am 5, Mänz stattfinden kan, #0 Wird die Republik diesmal einen Tag ohne Präsidenten sein, Die Whigs werden gleich zu Anfang der Session einen neuen und erhöhten Ta- nis vorlegen, nicht um ihn sofout einzuführen, sondern um die Stim- mung der Parteien zu sondiren. Die Zun1hme der Handels-Marine der Vereinigten Skaaten betrug im leßten Jahre (bis zum 30, Juni 1548) 516,075 Tonnen, nämlich 254 größere Sch'ffe, 174 Briggs, /01 Schooner, 547 Sloops und Kanalböte und 175 Dampfer.
21 Nußland und Polen. St. Petersburg, 7. Dez. Mittelst Kaise-licher Ukase vom 18. November ist das Mitglied des Reichsraths, General der Jufanterie, Fürst Schachowsfoi, zum Prä- sidenten des Departements für Militair-Angelégethcitèn, tas Mit- glied des Reichsrathes, wirklicher Staatsrath Graf Gurjew, zum Präsidentea des Departements der Staats-Orkonomie und dec Prä-= sident des Reichsrathes und Kriegsminister, General der Kavalleri:, our Tshernyschew, zum Präsidenten des Minister-Comité’s, mit
Beibedaltung seiner früheren Aemter 1nd Functionen, ernannt worden. e: Zum 4. Dezemkter waren hier 95 Cholerafranfe in Behandlung oeroueben; Im Verlaufe dieses Tages kamen hinzu 7 und genafen 3, Zum 5, Dezember verblieben demuach 59 Kranke in Behandluñg.
— _Nachrichten aus Tiflis melden, daß der Statthalter im Kaukasus, Gurt 2Boronzoff, am 28. Oktober dorthin von seiner Reife in die Krim zurückgekehrt und am L2ten d, Mts. wieder nach Erivan abge- LENTSTEN Ì
__ Niederlande. Aus dem Ha'ag, 10. .Dez. Das Ne- jultat der Wablen is noch 'n\{cht allgemein bekannt. Unter den beretts Gewählten befinden sich meftfe Namen ‘von Männern, welche sich in dem Kampfe für den Fortschritt ausgezeihnet haben.
Der neue Ménister der Kolonieen, G. L. Baud, hat seine Ent- lassung genommen. ¿Man bezeichnet ‘als seinen Nachfolger den jebi- gen Marine-Minister Ryk, welcher durch ‘den Admiral van den Bosch würde erseßt werden.
Die Cholera immt im Lande allmälig ‘ab,
Belgien. Brüssel, 10, "Dez. “Näh ber FudEÉpeiïdanc hat die Regierung die Absicht, dás Palais ‘in ‘der Rue Dicále den Mitgliedern des Kongresses für die italtenishèn Angelegenheiten zur Verfügung zu stellen. Auf dem Kongresse “wütben, wie s heißt, Herr von Tocqueville Frankreich, “Herr Ellis England und der Marquis von Ricci Särdinten verttétên. Dèr Vertreter Oesterreichs is uochÿ niht ernauint,
Brüssel, 11. Dez. *Géstètn haben ker “Rittèr von Coo. inaus und der Graf öu ‘Reventlow, dänishir Gésandter fn Lonkon, dem Könige die Sthreiben “überreicht, welche ben Ersteren als danischen Pinistetresidènten in Brüssel, den Lèebteren als*mit ii- ner außerordentlihen Mission “an König Leopold beauftragten Ge= saudten beglaubigen. “Eine “gleiche Misstón ‘hat “Graf Rebent!ow ait an deu König der Niédeklände.
Schweiz. Bern, 8. Dez. (Ber n.-Z.) Es darf äls durch- aus sicher gemeldet werden, daß die deutsche Reichsgewalt nunmehr von allen seindlichen Maßregeln absteht, die sie sih gegen die Schweiz zu ergreifen vorgesëßt ‘hatte. Die d'esfälligen diplomatischen Diffé- renzen dürfen als béerdigt angesehen werden. Zwar war, wie man von der Gränze veruimmt, der Beschluß zu streuger Ueberwachung des Perjonenverkehts bereits angekommen und in Vollziehung gesetzt worden, allein {on am folgenden Tage wurden die diesfälligen Be- feh‘e widerrufen. f
(Eidg. Ztg.) Herr Nebiez, der neue spañische Ge’andte, hat leßten Sonnabend dèm Vice-Präsidenten, Herrn. Drue9, diesmal obne Ceromoniell, seine Kreditive überreicht. j
Borgestern bat die. hiësige Bürgergemeinde näch etwa zehnstün= diger Viskusjion mut 117 Fegen 110 Stimmen befchlossen, es ‘se! die Ungrlegenheit des Bundessibes Sache der Einwohnerschaft ; da die- selbe aber gar kein Verm&gèu “hat, so sollen ihr alle diejerigen Fonds berausgegeben werden, welche für tie Munizipal-Bet ürfnisse b: st‘mmt sind, und das reine Bükgérgut allein unter Verwaltung des Bürger= Raths verbleiben. Die Vekeinbarung mit dem Einwohner-Gemiiade= Räthe "und bie Auss{hëitäfig ‘soll dex Bürger -« Nath beso. gez ; der Antrag auf eine Spezial -Könmiffion fiel durch. Es wird dies eine schwere Arbeit sein und wobl dem Entscheid eines Schiedsgerichts (Bundesgericht) -anherimfallen. .
Der Bundesrath gab den 6. Dézeiiber dênt diplömatishen Corps das erste Diner in der Kröne.
Am bten, d. hat-der-Bundeskäth die “Artillerie-und FRKäbvallerie,
welche sich in Kanton, Tessin befindet, zu“ entlassen beschlossen. Die
übrigen Trülppen “werden successive entlassen werden, voraus däs" jür her und das“ St. “galleBätäillbn. EA Das eidgenbssif{e Anlehèn * vön 3,300,000 Franken ‘ist «gè=- ionen, L ies ant L z __ Die Herren“ Brläfkte ühd“ Skeblin, tvélhe' äls „cibgenössische Re- präsentanten im Kanton Tessin bezeichnet “Wären * habèn ihre Misstôn bgelehnt, Der eidgenös che“Bütidesrath hat hiernach in seiner
d
1333 | Sipung bsi Hosig als neue A vräsemhanten abzüordüen beschlossen
E ; evel von Bern und Natiönälrath Séidlet Lot
üri.
(Fftf: Fo ür.) Ein gewisser Bohrer, ‘der früher einmal in Avvöfkrtendienste that, soll in Lörrach dic Anzeige ge=-
macht baben, daß bei Herr Lahdrath Hatümel, Wirtly zum Bären auf dem Birgfeld, und bki Fräu Elsässer zur Krone in Arlasheim Kisten voll Gewehre verboëgen seien. B! treuer Befölgung seinex Pflicht wandte ih darauf das törraher Ober-Amt an die Régiëïuïtg bes Käfirons Bäséklänt “unr verlangte von ihr die polizeiliche Nach= suhung nah den ÿestkchtétèen Waffên. Die Regieturg willigté éinz bride Häuser wurden bon döben bis üñten kurbsucht, äber i its ge=- qunden. y
Eine Versammlung vou vielen Handeleleuten und Hätdwerkern,
auf anzutragen, daß in Zukunft keine Jahresmesse mébr stattfinden joll. Veranlassung zu diesem Schritt is dér ungeheure Zulauf, wel- hen in der gegenwärtigen Messe diè finden Kaufleute haben, welche ihre Waaren zu beispielles billigen Prêisen verkaufen,
Ja Thurgau hat der Verkauf dès Klostergu!es bêgönüien. So- gar das sämmtliche Mobiliar wird vètstélgert.
Zürich, 8. Dez, (Z. Z.) Jh Folge eingégeh gener Betichte ijt von deutsher Seite bei Kaiserstühl gegenüber der Schiveiz die längst angedróhte Pérsonensperre nuniñthr srit leite Montag éínge- treten, und zwar, in der Weise, daß von der Schweiz aus Nieiän- den mehr ohne Bewilligung eines dentjchen Beamten der Uebérgäng über den Rhein gestattet wird. Daß dies auch an anderen Örten
| der deut sh-schweizerishen Gränze der Fall sei, ist uns nicht befaünt.
Luzern, (E. Z.) De, Steiger ist vom Großen Rathe zum Schultheißen gewählt worden.
Aarau, 5. Dez. (Schw. Bl.) Herr Statthalter Dre. Stei= ger ist auf s¿iner Mission an die nördlithz Shweizergrähze gestern hier an- gefommen und, nächdem er sich von déîn Stande ter Flüchtlings:An= gelegenheit im hierseitigen Kanton überzeugt und alle Votkebren des Kleinen Rathes vollkommen béfriedigend Féfuünden hat, heute Mit- tag nah V-sal ind Ba el abgereist.
(Eidg. Z.) Jm Kanton Zürich is Heir Steiger, wie wir hö- ren, ebenfalls hon gewesen, in Rafz stieß er auf die herkulische Fi- gur von Mékternih und bedeutéte thr, sh vdn der Gränze wegzu=-
begeben.
Basel, 9. Dez. Der. R. Steiger is gestern Abend von bier nah Schoffhausen abgereist, So viel wir vernehmen, wird die Sénberung der Gränze, und namcutiih der Kaukone Basel ünd Schaffhausen, so wie der Amtei Dörñeck, von deutschen Fiüchklingéen mit allem Ernst durwhgeseßt werden.
Italiíèn. Neapel, 27, Nov. (D. A. Z) Das ‘hier er- scheinende Journal Jl Tempo ?nthält einen Protest des Papstes gegen alle Vornahmén, welche die römishe Regiërung nath setner Ab- reise von Röm kreffen sollte. Der Protest “ist an das diplomatische Corps in Rom “geri{chtet Und läiîtet :
Meine Herren! Jch bin ivie fotisigifirt, Man wollte mir mcine tir ¿usryenve Umÿébikitg ‘ehit{ielhsêèn ‘ind mh mit anderen “uten ‘ugeben. Déêr Grund seines Bêtiéhmens ‘in diésem Augenblicke, da ‘mir jéder Stüy- Punkt ‘hirtiigelt-, legt in dèêm D, um jeven Preis zu verhüten, vaß {iht ‘Brikbvérblüt %éergossen weïde, iésèn Güindsäye órdne ich Alles_un- ter, Aber Sie igen wissen, ‘meine Héïren, unt Euxopa und vie Welt möge es. issen, vaß ich unker kéïnerlci Namen und Weise irgend einen Theil nehme an den Handlungen ‘ver neucn Régierung, der gegenüber ich
mich als durchaus fremd - betahte. Jch habe ihr “dahèêr auch ünkéïsagt, mit, als durchaus fremd betéachte, Jch Yabe ibr daher auch ünfetsa méhr Ser A en F “qui dai 2h B Rv s u
Der Minister des Jnuern Galletti in Rom hat in Bezug auf dfésen Protest “an das diplômátische Corps folgendes Rundbsthreiben erlassen :
y Excellenz! Das neapolitanische Journa! Jl Tempo hat einen Pro- test abgedruckt, der von Sr. Heiligkeit in Gegenwart des diplomati en Corps soll eingelegt _wörbên “séin gegen ‘die “Hatitlüngen der gegenwärtigen Regierung. “Ohne “mich segt bezüglich der Echtheit dieses Protestes"in Frage einzulassen , isst es “titine Pflicht, Ew, Excellenz eine Abschrift eirtes von Sr. Heiligkeit selbst geschriébenen Billêts mitzutheilen, welches ‘an den Hrn. Marchese Sacchetti gerichtet is (\. Preuß. St.-A nz. Nr. 218), und welches das Ministerium “als von höchster Wichtigkeit für die Anerkennung des gegenwärtigen Ministeriums hält, Jch habe die Ehre 2c,“
Die Ergänzungswahlen für die Deputirtenkammer sind größten- theils auf liberale Leute gefallen; die abermalige Vertagung der Kammer bis guf den 1. Februar hat keine große Senstion erregt, indem Jeder einsab, daß ber Regierung im gegenwärtigen Augen- bl'ck fein anderer Ausweg übrig blieb. An ‘der Befestigung der Ka- stelle und anderer erst neu entdeckten strategishen Punkte in der Umgegend, sowoh! gegen den Hafen, a!s gegen das Juncre der Stadt, wird Tag und Na it fortgearbeit, t. Am Königlichen Palast sind auf der Seite gegen die Sträße -Tolêdo zwei Reihen großer Bogenfen- ster zugemauert worden.
Man erwartet morgen “die Anfunst des Lord Temple, den das Publifum als den Träger -des englischen Ultimatums in siciliarischen Angelegenheiten -bezrihnet. Es verlautet, “die hiesige Regie: ung wolle gegen 10,000 Mann ân die römische Gränze beordern. Aus den Provinzen hört man nichts von politischen Bêwegungen. D'e Stadt ‘ut ganz ruhig, Daß das ucapolitanische ‘und \{weizer “Milítair in Messina duïch G fr und Dolch bèdroßt sei, ist ganz unridtig. “Es wird von deu Eiùwohnern gemiedèn, das ist Alles.
Bologna, 28. Nov. (D. A. Z,) Der -Prolegat Spada hat unterm 28. November folgende Proclamation veröffentlicht :
„e Bologneser! Se, Heiligkeit der Papst hat in der Nacht dès 24sten d. M. die Stadt Röm “berlässcen. Däs Ministerium “meldet us dits “init ‘den beigeflügtèn Manifésten“ ot m 25sten, die ih "mt beëile, bicser“ berühm- ten Städt? mitzüiheilén, Jn einem so “wichtigen Augeüblick /érächte ich “es für! nothivétidig, “in die®Verwältung- dieser “Provinz jenèn- bérübmtéen Kricger zuzuziehen, der auf dem Felde des Ruhmes, durch die Marter der“ Gefän- -génschaft und der Verweisung so bewunderungwürdig- die‘ italienische Sache
unterstüßte, nämlich den General Zucchi, \o wieauch“ den ausgezeichneten und verdienstvollen Chef dieses Puls 1s, den Herrn Senator Gäetaño Zucchini, Die Ordnung standhaft ausretht erhalten, die erhabenen Prin- „zipien der Freiheit und der Nationalität wahren, dieses" wird unsere Devise in, ünd ‘bas Völk ‘in Bologna, ' das \o' viele Proben ‘von*Gésittung und Besonnéetñheit “gkgeben, wird“ aich diesmal * fine “Pflichten © gegen “stich selbst und gegen ganz Jtalien nicht verabsäumen, Wir“ réthtwén* auf die®Einigkeit und Eluttaht aller Klassen.“
Rom, 30,-Nov. (A. Z.) Ueber -die-Flucht des -Papstes er- fährt man jept folgende: verbürgte “Einzelheiten : Der bayerische Ge- sandte, Graf Spaux, welchen der bedrängte. Kirchenfürst in: den “Ta- gen der, Krisis ins Verträuen; gezogen“ hatte, ‘war bereits am“ Mor-= gee des 24sten „von hier abgereist und: hielt in Galloxa, cinem: ein- „{ameéu -Jesuiten-Konvent zwischen Älbayo und Ariccia, P: stpferde:zur ¿Weiterreise nah der ‘neapolitanischen Gränze bereit, Äbends spät hüllte' sich era Laus in ginen -Kardinalêmantel eiu und seßte sich in „kiten“ der béreitstehênden Wagen, welcher ihn‘-nah Giardino Colonna
:Prachte, “von, ;tdo ¿errzu der Wohnung dès französischen Botschafters hinabstieg. inch! Firzem ‘Aufenthalt stieg er dort in ‘einenWagen,
die leßte Woche stattfand, beschloß bei der Einwohnergeméinde dax- |
Lt is nach Gallora brate, wo der bayerishe Gesandte seiner
atte, lbst in einen Pelz gehüllt auf den Bock seßte und den beiligén Vater wohtbehatten über Terracina nah Gaëta brachte. Die
Flucht is eben vor Thorschluß gelungen. Denn den von Ancona und Füligen ititreffenven Manifesten der demokratifhen Klubs—zufolge, hätte die italienishe Constituante ihre Sibungeu auf dem Kapitol \chs# begónnén haben scllen. Solche ausshweifende Jdeen hat nun dié erfolgté Wendung der Dinge auf einmal beseitigt. Uebrigens denkt das gegenwärtige Ministerium, auf dem betretenen Wege fest vöranzushteiten. Jn Bologna besieht cin Konflikt zwischen den Pro- gréssisten, welche durh Zucchi in Schah gehalten werden, und den Gtmäszigten, welche, wenn sie bei Kraft bleiben, den Papst bitten wölléti, das %iinisterium zu äudern und die Kammern rah einem Ort zu vérlégen, der ihnen Freiheit der Disfussion vergönnt, was in Rom näfkilflich nicht der Fall ist.
Meteorologische Beobachtungen.
1848. ; Morgens | Nachwittags Abends | Nach einmaliger 12 Dez. | 6 Ube. | 2 Ube. | 10 Ubr. | Beobachtung, Luftdruck 339,29'"’ Par. 329,49" Par.|339,69’’Par, [Quellwärme 7,g* R. Luftwärme .….…. | +95,6° R. +83’ R. +4 4,6° R. Flusswärme 3,0° R, Thaupunkt .…... | — 3,8° R.| 4,4° R. - ad R. | Bodenwärme Dunstsättigung .| 86 pCt. 70 pCt. 77 pCt. Ausdünstung Wetter ié. | crühb | trüb | beiter Siederschlag ( Wind 47% ck48 W. j Ww, w, |Wärmewechsel + 8,8 Wolkenzug... _— j W, i — | Sin 2,9° Tagesmittel : 339/49" Par... S A S. 8 pCt. W.
Uönigliche Schauspiele.
Donnerstag, 14. Dez. Jm Sauspielhause, 204te Aboupe- ments - Vorstellung: Eiu Arzt, Lustspiel ia 1 Alt, nah dem Frau- zösischen von J. Ch. Wages. Hierauf: Alles für Andere ! Original- Lustspiel in 1 Aft, von Ch. Birch+ Pfeiffer. Und+« Familienzwist und Frieden, Luftspiel in 41 Aufzug, von G. zu Puklißh. {Ver« fasser des Lustspiels: „Die Badekuren.“‘)
Freitag, 15. at Im Opernhguse. 143\te Abonnrements- BVörstelliig. {Neu eïnftüdirt): “Der Woasserträger , Sünrgspiel in 3 Abth., vom Dr. Schmieder. Musik von Cherubini. Hierauf: Ein orientalischer Traum, aus dem Ballet: La Péri. (Fräul. Marie Taglioni : Die Peri. Herx Hogust Vestris: Aimet.) gi Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver- aust:
Ein Billet im Parguet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 4 Rtÿlr., æœin Billet in ‘den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., æin Billet im Parterre, in den Logen des dritten Ranges und im Balkon daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr., ein Billet zur Fremden-Loge 2 Rthlr.
Sonnabend, 416. Dez. Jm Schauspielhause. - 205te Abonne- rente e BoRsEiuug __ Eine Familie, Qriginal- Schauspiel in 5 Ah« theil. und einem Vorspiele, von Ch. Birch-Pfeiffer.
Donnerstag, 44. Dez. Jm Dpernhause. Mit aufgehobenem Abonnétnent: Großes ‘Vokal= und *Juftrumental-Konzert, ‘unter Di- reétion des Königlichen Kapéllmeisters ‘Nicolai. ‘Arfang hàkb 7 Uhr.
Die ‘Eimiáhme ‘ist zum ‘Besten ‘éinerUnteïstüputngs- e (Spon- E Für hülfébedürftige Theatexr- Mitglièder ‘bestimmt.
‘Erster «Théil. 1) Duvettüré zu der Dper: ODkynißia “ , von Spotitini. 2) “Arie aus ider Oper: „¡Così ‘lan tutte““, ‘vón Mozart gofungeu von ‘der E en ¿Kammersängerin Fräulcin “Tuczek. 3) a, Chor: „Schmüt bie Altäre““, h. Tüffisher “Marseh, «e. Chor ‘ber Derwische, aus drm Festspiele: ,, Die Ruinen von Athen “, von L. van Beothoven. (Hier noch nicht ffentlich «ayfgesührt,) 44) Romauze aus der Oper: „Der Verbannte “‘, von Nicolai, gésuigen :von Frau Köster. 5) QVuartett aus der Qper : „Bianca œe Falliero““, -von Rossini, gesungen von Frl. Tuczek, Frl. Marx, Huy. Kraus „und Hrn. Dschieshe. 6) „Preußens Stimme.“ in :Voltsgefang, gedichtet von Dr, W.-K. Lange, komponirt von Nicolai, gesungen -von fämmtli@hen Solo- und Chor-Sängerinnen und Sängern der Köuigl. Oper.
„Zweiter Theil. 1) Ouvertüre zu dem Trauerjpiel „Egmont“, von L. ‘van Beethoven. 2) -Aric aus -der Oper: „„Sargines“‘, von Paer, gesungen vou Frau :Köster. 3) Romanze . aus der Dyer: „Jöconde“‘, von .N. Fsouard, gesungen von Herrn Äraus. 4) Das Lied :von der Glocke, „vou Fr. von Sgzhiller, vorgetragen - von den Königl. Hof - Schauspielerin Frau Crelinger. 5) Arie des :Rieser Polypbem, aus der „Kantate: „Acis und Galathea‘‘, -von Händel, gesungen von-Herrn Zshiesche. 6) Duett -aus..der Qper : „¡Aschen- brödel“, von N. Jsouard, ¿gesungen von Frau Köster und Fraulgin ‘Tuczek. 7) „Borussia“, Volksgesaug -von Spontini, ¿gesungen zvon sämmtlichen Solo- uud Chor-Sängexn und Sängerinnen der König- ‘lichen Dper. :
Der Billet «Verkauf findet ‘im -Kassenflur des Königl. Opern- hauses zu folgenden Preisen statt :
Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sar. ; éin-Billet in ben “Logen des eïsten ,Rav- ges und im êrsten Balkon dase!bst 1 Rthlx.; ein“ Billet im Partetrxe , in den -Lögen ‘und ‘im Bâlkon “des dritten Ranges 15 Sgr. ; ein “Billet im Amphitheater 7§ “Sar. E
Die Ubonnements und freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht ‘gültig.
‘Königsftädtisthes ‘Theuter.
Donnerstag, 14. Dez. Die Töchter *Luéifer's. Großessphanta- “stisches “Zaubétspiel ‘mit Gesang n * 5*Abthëil.: (125Taäbleätit), von W., Friedrich. Musik komponirt tund arrangirtvon Æd. Stiegmätin. -(Decorátionen «und FKostüme ‘neu. Die Moaschinerteen snd vom *Theatermcister¿Herrn Brandt.)
Freitag, 15. Dez. „Die«-Töchter=Luciser?s. ldi
«Sövnöabend,-46.¿Dez. (Jtalienißche: Opern-Vorstellung.) Don Giovauni. „Oper äin-2Aften. :Musikfvon::Mozart.
Preise derPkäte :?Ein Plaß'rin deurLogen-und: im -Valfon:-des vexsten-Ranges?41: Rihlr. u.; sw.