1848 / 235 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Berlin, 23. Dez. Der bevorstehende Jahresschluß und die damit verbundenen Abwickelungen haben das Geschäft an unserer Börse wesentlich beeinträhtigt und hauptsächlih zu dem fortwähren- den Weichen der Course beigetragen. Auf diese Weise sind denn au die auswärtigen hohen Notirungen niht nur ganz ohne Einfluß geblieben, sondern die bedeutenden politishen Bedenken der Präsiden= tenwabl in Frankfreih fonnten, wenn auch nit allgemein getheilt, dadur nicht beseitigt werden; vielmehr betrahtete man sie mit Miß= trauen, und der Rückgang der Course mahte weitere Fortschritte. Wir müssen indeß nah dem Ueberblick unserer Börsen - Verhältnisse befennen, daß es mit dem Mißtrauen nit so arg aussieht, und daß dasselbe niht so allgemein getheilt wird, wie man vielleiht in allen Kreisen glauben mag; denn, wäre es wirklich so, dann würden

ewiß alle Efeften, namentlih aber ausländishe Fonds und veciitas |

Staats-Cffeften, ebenfalls bedeutend gewichen sein. So aber bezieht der Rückgang si lediglih auf Speculations-Papiere, und dies liefert den Beweis eines ganz anderen Mißtrauens. Die Mehrzahl der kleinen Spekulanten nämlich genießt so wenig Vertrauen, daß es ihnen, ungeachtet des Geld - Ueberflusses an der Börse, do nicht gelingt, ihre Sachen zu prolongiren; andererseits sind sie nicht frästig genug, um genügende Einschüsse zu machen; die wenigen größeren Faiseurs sind bereits starke Besißer, und auf diese Weise eröffnet sich für die Contremine ein siegreiches Feld, auf welchem sie sich au reht nach Wohlgefallen her- umtummelt, obne von der Hausse-Partei angegriffen werden zu kön- nen. Jm Allgemeinen können wir nicht in Abrede stellen, daß in der abgelaufenen Woche namhafte Posten Eisenbahn-Actien und be- sonders auch Bank-Antheile zum Verkauf gebracht wurden; dies hat allerdings viel dazu beigetragen, den bisherigen Mangel an effektiven

Stücken zu beseitigen und die Baisse kühner, die Hausse aber ängst- |

liher zu mahen, Wir theilen aber die Besorgnisse, durch welche mancher Besizer sich zum Verkauf bewegen ließ, darum nicht, weil

wir in solchen Fällen, wo der europäische Friede bedroht ist, unsere Blie |

auf die londoner und amsterdamer Börsen welche von jeher den Ruf der tiefsten und sichersten Einsicht in die politishenVerhältnisse bewährt haben—

richten.Für uns sind alle politishenBörsen- Raisonnements weniger maßge- j bend, als der Stand derjenigen fremden Staatsfonds, die alle Bör= | senpläße durlaufen, und wir möhten, gestüßt auf dieser vieljäbrigen '

Auswärtige Börsen.

_ Breslau, 23. Dez. Holl. und Kaiserl, Dukaten 964 Bu, Friedrihsd’or 1135 Gld. Louisd'or 11224 Br. Poln, Papiergeld 93% bez, u. G. Oejterreichishe Banknoten 91:—L bez. Staats-Schuld- seme 795 Br. Sethandlungs =- Prämien - Scheine a 50 Rthlr, 94% Gld. , Posener Pfandbriefe proz. 965 Br., Gld., do, 34proz. 815 u. 5% bez, u. Gld. Schles. Pfandbriefe 34proz. 90 bez. u. Gld., do. Lit. B. 4proz. 925 u, %a bez., do. 33¿proz. 82 bez, Preuß. Bankanth. - Scheine 925 Gld.

Es Polnische Pfandbriefe alte 4 proz. 91 Br., do. neue 4 proz. 905 Br., do. Partial - Loose a 300 L 90s Dr, do, a 500 8L 71 Gld. Russ.-poln. Schah - Obligationen a 4 pCt, 685 Glo. Actien. Oberschles. Litt. A. 935 Br., 93 Gld., do. Litt. B, 905 Dr, 93 Gld, Breslau - Schweidn. - Freib, 88 Br. Nies derschl. - Märk. T12 Br., do, Prior. 951 Ib, Po, Ser. L 915 Gld, Ost - Rhein. (Köln = Mind.) 80 Gld. Neisse - Brieg 36 bez. u. Br, Krafau-Obershl. 40 Br. Friedrih-Wilhelms-Nord=

bahn 417 Br, Wechsel «Course.

Amsterdam 2 M. 14223 U | Hamburg a vista 150% Br,

o. L M, 150% Br. London 1 L, St. 3 M. 6.255 Br. Berlin a vista 100% Br,

do. 2 M. 992 Gld. Wien 2 M. 902 Br.

Tien, 21. Dez. Met. 5proz. 795, 5, x. 3proz. 47 48, 2¿proz. 41;—41%. Ánl, 34: 144— 145, 39: 85 86. Nordb. 99%, 5, £4. Gloggn. 964—97. Mail. 65—66. Livorno 65;—ck*, Pesth 68—69. Budw. 705. B. A. 1095—1100,

Wechsel: Augsburg 112, Frankfurt 112, Hamburg 165, London 11. 19, Paris 133 bezahlt,

Fonds und Actien ohne Veränderung.

Gremde Devisen und Gold Mehreres gemacht.

Leipzig, 23. Dez. L, Dr. Part, Oblig. 972 G. Leipz B. A. 1415 Br. Leipz. Dr. E, A. O8 Br 98 G, Ss, a4 785 Br., do. Sles. 765 Br. Chemnigz - Riesa 2657 G. Löbau- Zittau 20 Br. Magd. - Leipzig 174 Br. Berl.-Anh. A. 845 Br., 837 G., B. 845 Br., 833 G. Altona- Kiel 90 Br, Deß, B. A, 985 G. Preuß. B. A. 93 Br., 92 G.

: Frankfurt a. M., 22. Dez. Die Stimmung an heutiger Börse war aus die niedrige Notirung von Paris und Madrid minder günstig, als gestern, Mehrere Gattungen der österr. Fonds, 3proz. Spanier, Integrale, belg. und württewb. Obligat., F. W. Nordbahn, Bexbacher und Köln-Mindener Actien waren zu billigeren Preisen of- ferirt. Der Umsaß beschränkte si nur allein auf 3 proz. Spanier. In allen übrigen war das Geschäft höchst unbedeutend. Nach der

n etwas fester,

„2proz, Met, 73%. 735, Bank - Actien 1210. 1204, Bade 50 Bl. L. 454. 454, do. 35 Pl. L. 264, 26. Hessen 254. 254, Sard, 2,5; 244, Darmst, 50 Fl, L. 62. 614, do. 25 Fl. L, 214. 204, Span. 72 F wf Poln. 300 Fl. L. 97% G., do. 500 Fl. L. 72. Minden 81, Sou, bahn 41, 405, Berbah 674, 673, Köln-

Samburg, 22. Dez. Paris 188, Pet ( ¿ , erb. 334, è 13 9 Amsterd. 35 . 60, Franff. 885, Wien 168, Bresl 1522 Louisd?or 11. 35. 34 vroz. p. C. 775 Br., 774 G. E. R 98% Br, Dän, 664 Br. Ardoins 94 Br,, 9 G, Z3proz, 48L Br, 18f Gld. Hamburg - Berl. 64 Br. Bergedorf 674 Br. Altona - Kicl 89 Br., 887 G. Gl. - Elmsh. 25 Br, Rendsb - Neum, 9) B Medcklenburg 35 Br., 34x G. 1 S M Fonds und Actien bei geringem Umsaß flau,

Paris , [20. Dez. Die Baisse matte au ; Fortschritte. Der allgemeine Schrecken, hérvorgerufen trt es ‘Fi nanzklemme, so wie allerlei Gerüchte, legte sih ers ein wenig als gegen 25 Uhr die Nahriht einlief, daß fast alle Wahlprotokolle ein- gegangen seien und sih die National-Versammlung anschicke, den Prä- sidenten zu proklamiren.

_3proz. {loß 46. 50. 5proz. 75,80. Anleibe 75.75, Bank 1705. Span. 3proz. 264, dito Jnnere 204, 4. Nord. 3874,

Paris, 21. Dez. Viel Fluctation , aber entsebliche Flauheit.

| oltind, 74, 733) L. e N 001 ooo j 3 proz. “O7 ; 28,

do), 65066 London 2 M. 11. 974 O 1E 12.25 6.

1434

Berliner Börse.

Erfahrung, au unseren Besißern zurufen, denselben Maßstab anzu= legen und sch weniger nah den Schwankungen an unserer Börse, deren Ursprung wir oben motivirt haben, zu rihten. Auch die berliner Börse hatte Epohen, wo man sie in den Kreis der politi- hen Bewegung als normirend betrachten durfte; in diesem Augen- bli aber is sie so unbedeutend, daß sie von den Fleinsten Spekulan- ten geleitet werden fann und leider au geleitet wird, Wir wün- schen aufcihtig, daß die Besiper unsere Andeutungen beachten und sich deshalb nicht den Befürchtungen hingeben, welhe aus dem Sin- fen der Eisenbahn-Actien-Course geshöps werden können, denn wir wiederholen es mit aller Sicherheit, daß die gegenwärtigen Schwan- fungen weniger mit der Politik als mit den Lokal-Verhältnissen der Börse gemein haben. Es dürfte übrigeus bald entschie- dén sem, m wiefern die Stimmung der auswärti- gen Börsen gerechtfertigt hat; unserer Börse wird dann ein anderer Leitstern leuhten, und das ist der Ausfall der Wahlen in unseren Provinzenz die Ergebnisse werden niht oÿne Einfluß bleiben, die Betrachtungen über unsere auswärtige Politik würden in den Hiutergrund gedrängt werden, und wir dürfen hoffen, daß au die Börse den Beweis einer eht constitutionellen Richtung nicht schuldig bleiben und den Moment zur Erringung ihrer Selbst- ständigkeit nicht unbenußt vorübergehen lassen wird.

_ Die Umsäge in der abgelaufenen Woche waren nicht ganz un= bedeutend und wurden theils dur vielfahe Abwickelungen der be- vorstehenden Liquidation, theils durch ansehnliche Verkaufordres be- lebt. Für neue Unternebmungen zeigte s{ wohl einige Neigung, indeß will man sich nicht zu Reports auf längere Listen verstehen, und so blieben die Zeitge{häfte {chwerfällig, Heute fehlen die fran- zösischen und englischen Posten; es fehlte niht an allerlei Muth- maßungen, man beeilte sich auch besorglihe Gerüchte zu verbreiten, die Contremine lies es an Offerten nicht fehlen, indeß am Schluß der Börse wurde die Stimmung doch wieder ruhiger und die Course zogen etwas an.

Was dem Verkehr in Eisenbahn-Stamm-Aktien anbetrifft, so wird seit einiger Z?it viel in Potsdam-Magdeburger umgeseßt ; d1ß diése Bahn bei den anhaltend 1

tracht der Regulirung ihrer inneren Finanz-Angelegenheiten gedeih-

Esfomptirt wurden 12,500 Fr. in 5proz., 17,500 i ihe und 6000 in 3proz. G E en va Hg _ Gioberti’s Minister - Programm aus Turin flingt Vielen zu

Friegerisch.

3proz, fiel von 46. 50 auf 45. 75.

oproz. fiel von 75, 80 anf 75. 50.

4 o©proz. Anleihe 76.

Bank 1720. Spanische nichts, Nord 390.

5 London, 21. Dez. Z3proz, Cons. f C. 00, 8, 87; e N Iproz. 263, 5, Int. 49, Dän. 67. Mex, 22x. 48, 47. Engl, Fonds waren heute fest, das Von fremden Fonds waren Mex. sehr fest; eben so Eisenbahn- ien.

i Amsterdam, 21. Dez. Der holl, Fonds-Markt war heute in Folge niedrigerer pariser Notirungen vom 19ten sehr gedrüdtz; in Jnt, war das Geschäft ziemlih lebhaft, Alle fremde Fonds theilten diese ungünstige Stimmung, mit Ausnabme von Peru, die bei sehr belebtem Umsaß wiederum zu höheren Preisen gesucht wur- den, Russ. alte 99%. 4proz. 78%. Stiegl. 78%, Oest, Met, 9proz: (12, 70%, L 22D 375.

Holl, Jntegr. 485, 473, 4. 3proz. neue 57, 56%, %. 4proz. Span. Ardoins 9, 3, Gr. Piecen 92, 5, Coupons 63, 4. Port. neue 245, 4 proz.

3Zproz. Peru

p 14 1- dat F

ap 16° i S : Wechsel. Paris 564 G. Wien 313 Br. Frankf. 983 G, Hamburg 342: O. Petersb. 182 G. M : Antwerpen, 20. Dez. Belg. Fonds durch Gewinn-Realisa- tionen niedriger. 5proz. 85, 844, 84, ALproz. 76, 75L. 25 proz. 434, 42%. Ard. 9x, 5, #&. 3proz. 194, 2, ï

Madrid, 16, Dez. Bank 58,

3proz. 20x. s5proz. 10, Passive 4

—— R D ———

Markt: Berichte.

Stettin, 23. Dez. Wir haben bis jeßt noch keinen Schnee gehabt, die Witterung is wie gestern. i

Getraide. Jun Weizen nichts gehandelt. 27 Rthlr., pro Frühjahr 82pfd. 29 Rthlr., dert, Hafer nominell 15 Rthlr.

Heutiger Landmarkt:

Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. 46a 20427 2423 B 28236 Rihlr.

Rüböl, loco und Dez. /Jan, 11% Rthlr., Jan. /Febr, 114 Rthlr., Febr. /März 11% Rthlr., März /April 115 Rthlr., April /Mai 145 S Br- â

Spiritus, Aus erster Hand zur Stelle ist gestern au ein klei- u A fo 24 % A eet Ms P zur Slele und aus zweiter Hand ohne Faß 23% % bez, und pro Frühjahr 21 % bez. u. Br, Q E 10 M M

Breslau, 23. Dez, Weizen, weißer 48, 53, 57 S gelber 45, 50, 54 Sgr. ; / O Ofen 28, 30, 33 Sgr.

e

_ Roggon in loco 26 a 86pfd. 30 Rthlr. gefor-

Erbsen.

Gerste 21, 23, 25 Sgr.

Hafer 14, 155, 17 Sgr.

Rapps 96 bis 98 Sgr.

Kleesaat unverändert.

Spiritus 67, Rtblr. bezahlt.

Rüböl 13% zu bedingen.

Zink nichts umgegangen.

Bei sehr mäßiger Zufuhr blieben Preise unverändert.

Posen, 22. Dez. (Der Schfl. zu 16 Meten preuß.) Weis zen 1 Rihlr, 18 Sgr. 11 Pf., auch 1 Rthlr. 27 eh 9 Pr: a ggen 26 Sgr. 8 Pf., auch 1 Rthlr.; Gerste 22 Sgr. L auch 26 Sgr. 8 Pf. ; Hafer 13 Sgr. 4 Pf., auch 15

gr. 2 Buchweizen 20 Sgr,, auh 22 Sgr. 3 Pf.; i 8 Sr 8 Pf., auch 1 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf, ; Kar- offe jk Sr auh 9 Sgr, ; Heu zu 110 Pfd, 17 Sgr. 6 Pf., auch gr.z Stroh, das Schock 4 Rthlr,, auh 4 Rthlr,

l man glaubt, | besseren Einnahmen und im Bes |

10 Sgr. ; Butter, das Faß zu 8

lihe Resultate liefern wird und hält den ge enwärti für speculationswerth, Bei allen Schwankungen hoben que and Actien. daher au am besten behauptet und sind von 584 bis 61% pCt. gestiegen, {ließen heute 602 pCt., also noch 2 pCt höher als vor 8 Tagen. Berlin-Anhalter Aftien blieben im Weichen ; die Minder-Einna me voa circa 190,000 Rtblr. gegen voriges Jahr ist freilich fürs Steigen dieser Actien niht geeignet, indeß dürfte die Dividende in diesem Jahre nicht so ungünstig ausfzllen als erwartet wird. Der Cours fiel von 854 à §3 pCt., wozu Brief bleibt. Magdeburg = Halberstadt, bis 115 bezahlt, ‘blieben heute in fleinen Posten à 113 pCt, angeboten, Berlin - Stettiner waren vielseitig in kleinen Partieen gefragt, sticgen von 881 à 891 pCt., wozu Geld blieb. Halle-Thüringer, ohne Umsaß, schließen 50 % Brief. Kö'n-Minden von 783 bis 81 % bezahlt, wurden beute wieder a 795 bezahlt. Niederschlesisch- Märkische von 71 bis 70 % gewichen, blieben 70% Gld. Stargard-Posen bis 71 bezahlt, blieben heute a 69% % angeboten. Jn Friedrich Wilhelms-Nordvahn der Spielball unserer Börse, wurde viel gemacht; bei der matten Hal- tung der Frankfurt a. M. Börse konnte eine leihte Besserung nicht lange anhalten, und so fiel der Cours von 414 bis 40, {loß aber heute 403 Gld. Jn Bergis - Märkischen sind einige Posten von 575 a 995 % gemaht. Rheinische von 545 bis 525 % gewichen.

Preuß. Staats\huld\cheine von 76g a 79% %, Bank - Antheile von 905 bis 935 % gestiegen, sind indeß wieder bis 91% gewichen, bleiben aber 92 % Gld. Neue 5proz. Anleihe \hließt heute begehrt a4 ae unter pari nit zu kaufen, nahdem etwas a 99% gemacht vurde.

_ Das Wechsel-Geschäft will sich immer noch nit lebendiger ge- stälten, und die Umsäße an den drei Posttagen der heute beendeten Woche waren ohne alle Bedeutung. Die Course sind nit wesent= lih verändert, nur is Wien heutc auf 905 pCt. zurückgeseßt worden und auch dazu noch angetragen geblieben. Auch auf Amsterdam in beiden Sichten, furz Hamburg und London fanden sih Abgeber und namentli is die leßtgenannte Devise in kurzer Sicht mit 2 pCr. Diskonto mehrfach gehandelt worden. Auf Paris is Einges, auf Scanffurt und St, Petersburg aber fast gar nichts umgegangen. Dis- fonto-Briefe werden fortdauernd zu 3 pCr. bis 21 pCt. gesucht.

h Pfund, 1 Rtbhlr. 15 Sgr. 1 Rthlr. 25 Sgr. Pf r, 19 Cgr., auh

Amsterdam, 20. Dez. Neuer rother Weizen etwas höher bezahlt, andere Sorten mit wenig Handel; 127=-, 128 pfd. bunter poln. 320 Fl., 127 pfd. münst. 230 Fl., 132 pfd. alt. norder. 285 G S rhein, 240 Fl. an der Zaan, 128 pfd. jähr. gelder.

Roggen zu höheren Preisen an Konsumenten verkauft; 118pfd, preuß. 140 Fl., 125 pfd. neu. münster. 153 öl, 125pfd. neu, gelder 154 Fl., 117pfd. getrockn. 135 Fl., 123pfo. preuß. 152 Fl,

__ Gerste zu erböheten Preisen an Bedürftige verkauft; 100pfd. neu. oldam, Wintergerste 105, 109 Fl. i

Buchweizen die besten Sorten nit viel am Markte, Nebensorten zu den vorigen Preisen gut von der Hand gegangen; 116pfod, vor- länd. 133 Fl. hier, 132 Fl. an der Zaan.

Kohlsaamen 5 L. höher z auf 9 Faß gleich 61 L.

Leinsaamen wie früher; 4108-, 109pfd. riga 215 Fl,

Rüböl gleich und auf Lieferung willig.

Leinöl williger. Rüböl auf 6 Wochen 38% Fl.; effekt. 374 a % Fl: Ma; 364 Gl. ; Sept. und Oft. 354 a F, f 081i, Dia Leinól auf 6 Woch. 26% Fl.; effekt. 253 Fl, Hanföl auf 6 Woch. 35 Fl., effekt, 34 Fl.

Arm

98 -,

Eisenbahn: Verkehr.

Frequenz und Einnahme der holsteiuishen Eiseu- bahuen pro November 41848,

j O . Personen-Verkehr : a) von und nah den Bahnhöfen 26.41: Personen 27,644 Mf. Ct. 5 Sch., b) f und nach bin T pläßen 267 Mk. 14 Sch.,, Summa 27,912 Mk. 3 S.

Il. Güter - Verkehr: a) Passagier - Gepäck 197 299 Pfd 718 Mk. 13 Sch., b) Eil- und Frachtgüter 17,437,933 Pfd. 40,986 M. 10 Sch, c) frachtpflichtige Postgüter 24,920 Pfd. 233 Mk. 10 S. i; d) Equipagen = Transport 100 Mk., e) Hunde - Transport Z)) Mk. 8 Sch., f) Vieh = Transport : 7 Pferde, 348 Ochsen, 23 Starken 40 Moastkälber, 1121 Schweine, 37 Ferkel, 39 Hammel 2763 Mk. g) auf der geneigten. Ebene 551 Mk. 2 Sch., Summa 45,383 Mk. 11 Sch. Zusammen für Altona-Kiel 73,295 Vik, 14 Sch., h) Außerdem an die Regierung eingereihte Rechnungen für Trup- pen - Beförderungen 212 Mf. Summa 73,507 Mf. 14 S.

Glücfstadt-Elmshorn.

I, Personen-Verkehr: a) von und nach den Bahnhöfen 4439 Personen 2096 Mk. 1 Sch.,, b) von und nach den Halteplaßen 2763 Personen 491 Mk. 1 Sch.,, Summa 2587 Mk. 2 Sh.

11, Güter-Verkehr: a) Passagier - Gepäck 21,243 Pfd. 31 Mk. 6 Sh., b) Eil- und Frachtgüter 1,347,455 Pfd. 841 Mk. 5 Sch. c) Equipagen-Transport 8 Mk. 12 S., d) Hunde-Traneport 8 M., e) Vieh-Transport: 7 Ochsen, 2 Starken, 16 Kälber, 22 Schweine, 2 Ferkel, 25 Hammel 30 Mk. 10 Sh., Summa 912 Mk. 9 Sch Zusammen für Glückstadt-Elmshorn 3499 Mk. 11 Sch. f) Außerdem an die Regierung eingereihte Rehnungen für Truppen-Beförderungen 6 Mk. 6 Sch, Summa 3506 Mk. 1 Sch,

Rendsburg-Neumünster.

L, Personen - Verkehr: a) von und nach den Bahnhöfen 7346 Personen 6773 Mk. 2- Sch., b) vom Halteplaß Boel- holm 56 Mk, 4 Sh., Summa 6829 Mk. 6 Sch.

IL, Güter-Verkehr: a) Passagier -Gepäck 88,647 Pfd. 154 Mk. 3 Sch., b) Eil- und Frachtgüter 2,617,569 Psd. 4011 Mk., c) frachtpflihtige Postgüter 38,359 Pfd. 143 Mk. 14 Sch., d) Equi- pagen - Transport 45 Mk., e) Hunde - Transport 2 Mk., f) Vich= Transport: 5 Pferde, 352 Ochsen, 3 Staiken, 207 Schweine, 62 Ferkel, 37 Hammel 652 Mk. 1 Sh., Summa 5008 Mk. 2 Sch. Zusammen für Rendsburg-Neumünster 11,837 Mk. s Sch. g) Außer- dem an die Regierung eingereihte Rechnungen für Truppen » Bef - derungen 166 Vik. 2 Sh. Summa 12,003 Mk. 10 Sch.

Altona, den 13, Dezember 1848,

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Erste Beilage

M 235. Erste Beilage

S E T R

Deutschblaund.

Preußen. Berlin. Adressen, s Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a. M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs - Versammlung. Abreise des Herrn von

Schmerling nah Olmüz. E : A r Desterreich. Reichstag: Die Arbeiten des Constitutionsausschusses ;

die Noth im böhmischen Erzgebirge; erste Lesung des Finanz-Ausschuß- Berichts ; die Abstimmung durch Namensaufruf und Kugelung; die Stel- lung des Gouverneurs von Dalmatien; Salzburgs Forstverhältnisse; die Lage der Dorsschullehrer; das Juterpellationsrecht. Wien. Mißtrauens- Votum an den Abgeordneten Dr, Schilling zu Frankfurt. Ungari- \cher Reichstags-Beschluß,

RIEE: B E V E A A’ L

llichtamtlicher Theil. Deutschlaud.

Preußen. Berlin, Es sind uns feruer folgende Adressen

zugegangen:

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

__ Ew. Majestät haben dur die am 5tcn d. M. Allerhöchst er- lassene Verfassung das Vaterland vor unabsehbaren Gefahren ge- {ügt ; wir fühlen uns deshalb gedrungen, Ew. Majestät in unwan- delbarer Treue und Anhänglichkeit unseren ehrfurhtsvollen Dank dar- zubringen.

Gott segne Ew. Majestät! Gott segne das Vaterland! Jn allertiesster Ehrfurcht verharren Cw. Majestät allerunterthänigste. Der Magistrat und die ' Stadiverordneten, Neu-Ruppin, den 18. Dezember 1848, (42 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster König!

Allergnädigster König und Herr! __ lls treue Unterthanen drängt es auch uns, Ew. Königl, Maje- stät für die uns Allergnädigst gegebene Verfassung und für die zur Wiederherstellung der geseßlichen Ordnung ergriffenen Maßregeln den innigsten Dank auszusprehen. Ew. Majestät baben gelobt, ein gu-= ter constituïconeller König sein zu wollen in guten wie in bösen Ta- geo, und die uns verliehene, höchst freisinnige Verfassung is uns E daß es Allerhöchstihnen Ernst is, das Versprochene zu er= s[uñen,

Um so fester und treuer halten wir darum aber auch an Ew. Königl, Majestät, in innigerer Liebe sind unser Aller Herzen Aller= höchstdenselben zugethan, und unsere frommen und aufrichtigen Wünsche für Ew. Majestät und Höchstdero Haus vereinigen sih in dem einen:

Gott süße und erhalte uns noch ret lange unseren theuern ge- liebten König von Gottes Guaden. In: tiefster Sörfurt Ew, Königl. Majestät getreue Unterthanen. Schurgast, Kreis Falkenberg, im Regierungs=- Bezirk Oppeln, den 20. Dezember 1848. (125 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König ! Allergnädigster König und Herr!

Mit innigem, tiecfgefühlten Danke für die wahrhaft Königlichen Gaben, mit welhen Ew. Majestät durh die Verordnung vom 5. De= zember d. J. das Vaterland erfreut haben, nahen auch wir dem Throne, um die Gefühle unserer innigsten Anhänglichkeit und Treue aufs neue kfundzugeben, Hätten diese in der so verhängnißvollen Zeit einer Stärkung und Belebung bedurft, so müssen wir bekennen, daß Ew, Majestät landesväterlihes Herz und hohe Weisheit kein geeigueteres Mittel hätten erwählen können, um durch diese erhabene Begründung des Wohles unseres gemeinsamen Vaterlandes die ge- rehtesten Ansprüche auf die vollste Dankbarkeit der Unterthanen Sich zu erwerben,

Möge der Segen des Allmähtigen die so heilvollen Absichten Ew, Majestät mit reihem Erfolge krönen.

Ew, Majestät allerunterthänigst treugehorsamste, Menden, un Kreise Jserlohu, den 15. Dezember 1848, (112 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Cw, Majestät Throne nahen sich die unterzeichneten Vertreter der Bürgerschaft von Kolberg im Gefühle des tiefsten Dankes für die unterm Zten d, Mets, verliehene freisinnige Verfassung.

Was seit 8 Monaten die Gemüther des Preußenvolkes tief bewegte, was seine Vertreter niht zu erbauen vermochten, das is dur die Weisheit und Liebe Ew, Majestät unserem Vaterlande in wenig Tagen geworden. Ew. Majestät Wunsch, daß dies Werk ein (Bebäude werde, unter dessen Dahe wir und unsere Nachkommen ih ruhig und einträchtig der Segnungen einer echten, wahren Frei= eit Jahrhunderte lang erfreuen mögen, wird zum Flehen vieler Millionen Allerhöchstihrer Völker, die mit uns von Gottes Gnade erbitten, daß nah der Nacht des Kummers und der Trübsale dem Vaterlande ein {öner Morgen tage.

In tiesster Ehifurcht

Ew, Majestät treugehorsamste. Der Magistrat und die Stadtverordneten, Kolberg, den 15, Dezember 1848,

Allerdurhlauchtigster, _Großmähtigster König und Herr! Ew. Königliche Majestät haben dem Vaterlande in sturmbeweg- ter Zeit eine wahrhaft constitutionelle Verfassung voll hoher Weis- heit und edlem Freistnn gewährt. Mit aufrihtigem Herzen stimmen wir bei zu dem Jubel- und Dankesruf aller wahrhaften Patrioten! Indem wir diesem unserem innersten Gefühle Ausdruck leihen, halten wir uns hierzu für besonders verpflihtet, weil von den fünf-

1435

zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Sonntag d. 24. Dez. Abds.

ehören, eine getreue Verkündung unserer Gesimung durch Wort und hat eben so wenig zu erwarten steht, als ursere ruhmlos entlasse- nen Deputirten für das preußische Vaterland und unser Wohl jemals aufrihtig wirkten. Das Wahlreht gewährt uns keinen Vertreter, denn wir sind zum großten Theile zerstreut wohnende Einfasen solcher. Bezirke der Provinz Posen, wo die überwiegende Kopfzihl unserer polnischen Landéleute von einer uns feindlih gesinnten faratishen Aufruhr-Par=- tei irregeleitet und, wie gewöhnli, so auch bem Wahlafte, sorgsam bevormundet wird. : A Aber nunmehr beseelt uns die schöne Hoffung : es werde unter dem hellleuchtenden Glanze wahrer geseßmäßger Volksfreiheit die hier üppig wuchernde Lüge und Heuchelei fernerhin nicht gedeihen, es werde auch in diesem Lande des Haders un» der Umtriebe endlich Friede und Vertrauen einfehren und jeder brate Mitbürger polnischen Stammes mit uns voll Begeisterung ausrufen: j Heil unserem edlen Könige! Unseran Befreier ! Der posener Land-Shuß-Veei Jm speziellen Auftrage seiner anliegend verzeih1eten 1270 Mitglieder, Der Vorstand. (Folgen 23 Unterschriften.) Murowano Geélin, am 17. Dezember 1848.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigste: Köuig !

ree! König und Herr ! Ew. Majestät haben Allergnädigst des Lindvolks gedacht, als die Deputirten Breslau’s dem Throne nahten. Mit hoher Begeiste- rung haben wir Landbewohner die Worte Ew. Majestät gelesen, und es drängt unser Herz, Ew. Majestät in tiefster Ehrfurht zu ver- sichern, daß auch wir, von dem Geiste der altez Preußen von 1813 beseelt, immer freudig dem Rufe des Königs fclgen. Ew. Majestät haben den preußischen Landen dur die Aller- gnädigst gewährte Verfassung Alles gegeben, wodur Frieden und Eintracht im Jnnern, Macht und Größe nah außen gesichert er- scheinen. Es ist an uns, Ew. Majestät getreue Unterthanen, daß wir derselben uns würdig zu machen streben. Dies i} unser fester Wille, und so wollen wir auch dur die That Ew. Majestät unsere tiefgefühlteste Dankbarkeit bezeigen. :

Heil Ew. Majestät und Ew. Majestät Königlichem Hause!

Mit diesem Segenswunsche verbleiben wir

Ew, Majestät treugehorsamste Dorfgemeinde. (Folgen die Unterschriften der Ortsvorsteher von 8 Gemeinden.) Weferlingen, Kreis Gardelegen, den 18, Dezember 1848,

__ Königliche Majestät !

Auch uns, den unterzeihneten Mitgliedern einer in rauber Ge- birgsgegend des hohen Veens, an der Gränze des Vaterlandes woh- nenden evangelishen Gemeinde, geht, wovon das Herz voll if, der Mund über, und fühlen wir uns in der großen Freude über endlich erfüllte Hoffnungen nachdem eine Vereinbarung zwischen Krone und Volk an der totalen Unfähigkeit der Mehrzahl seiner Vertreter

rem Wahne bis zum Verbrehen vor. Sie bedrohte die Krone, sie bedrohte das Land. Mit verwegener Hand den Samen der Empö- rung ausstreuend, rief sie die Anarchie auf, und der Schrecken des Bürgerkrieges stand vor der Thür in seiner ganzen furtbaren Ge=- stalt. Da erscholl der Ruf des Königs an sein Volk, und das Volk horhte dem Rufe; es erhob sich wie ein Mann und schaarte sich um seinen theuren und geliebten König zu Schuß und Truß. Ew. Kö- niglihe Majestät promulgirten nunmehr die Verfassung, welche selbs die fühnsten Wünsche überfliegt, und gerettet ist die Königlihe Macht- volifommenheit, gerettet das Vaterlaud. Z Gering sind die Namen, wie an Zahl, so an Bedeutung, die sih hier erheben, Ew. Königlichen Majestät den gefühltesten, den wärmsten, den ehrfurhtsvollsten Dank auszusprehen, dennoch dürfen sie sich dessen erkühnen; sie wissen, daß sie der Wiederhall dessen sind, was in diesen Augenblicken Millionen Herzen erfüllt, Millionen Köpfe aven. Gott segne den König! Gott segne den Retter des Vater- andes ! In allertiefster Ehrfurht und treuester Hingabe Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste. (Folgen 349 Unterschriften.) Kreuzburg in Ostpreußen, den 11. Dezember 1848.

Allerdurhlauhtigster, Großmähtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Mit den vielen Millionen treuer Preußen, deren Herzen jubelnd ibrem Herrscher entgegenshlagen, vereinigen auch wir uns, um die Gefühle der Liebe, Verehrung und tiefgefühltena Dankbarkeit zu den Stufen des Thrones niederzulegen.

Ew. Königliche Majestät haben in Allerhöchster Huld und Weis- heit Jhrem getreuen Volke am 5ten d. M. die lange ersehnte, leider aber durch die wühlerischen Umtriebe einer Partei der früheren Na- tional - Versammlung absichtlich hingehaltenen As auf den breitesten Grundlagen als die schönste, das preußische Volk beglückende Gabe verliehen.

Durch dieses Gnadengeschenk ist der Name Ew. Königlichen Majestät unvergänglih an die folgenreihsten Segnungen in der Geschichte des Vaterlandes geknüpft, und so wie die gegenwärtige Generation Aller- höchstihres Volkes die ihr zu Theil gewordenen freisinnigen Jnstitu=- tionen empfangen, werden auch die spätesten Nachkommen in dankba=- rer Anerkennung Ew. Königliche Majestät und Allerhöchstdero Herr- \cherhaus dafür segnen und verehren. L

Möge der Allmächtige Ew. Königliche Majestät in seinen gnä- digen Schuß nehmen, damit Allerhöchstdieselben mit kräftigem Arme den vollständigen Ausbau des großen Werkes zum Glück und Segen des Volkes vollenden können, dieses is der aufrichtigste und uage- beuchelte Wunsch, den wir haben.

Jn tiefster Ehrfurcht ersterben wir

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste, treugehorsamste. Der Magistrat und die Stadtverordneten. Mohrungen in Ostpreußen, den 15. Dezember 1848.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König !

leider gescheitert ist zu dem aufrihtigen Geständnisse gedrungen, daß wir die durch Ew. Königliche Majestät dem Volke unterm Sten d, Mts, verliehene wahrhaft freisinnige Constitution die magna Charta des preußishen Volkes als die Morgenröthe eines heite- ren Tages, als den starken Anker herrlicher Hoffnungen und als die feste Grundlage einer glorreihen Zukunft für König und Vaterland mit dem tiefgefühltesten Danke willkommen geheißen haben.

Mit dem lebhaftesten Wunsche, daß der König aller Könige und Völker Ew. Königlichen Majestät, den preußishen Staat und das ganze deutshe Vaterland in seinen kräftigen Shuß nehmen und zum Wohle Seines Durchlauchtigsten Königs und Seines treuen Volfes Alles herrlih hingusführen werde, verharren wir

Ew. Königlichen Majestät treu ergebenste. (Folgen 84 Unterschriften.) Rötgen bei Aachen, den 10, Dezember 1848.

Allerdurhlauchtigster, Großmädhtigster König! Allergnädigster König und Herr !

Ew. Majestät haben stets vertrauensvoll zu den getreuen Ein- wohnern des Landes gesprochen, darum können auch wir allerunter= thänigst Gezeichnete es uns nicht länger versagen, unseren Gefühlen wahrer Ergebenheit den wörtlihen Ausdruck zu geben. Hierzu aber finden wir uns um so mehr verpflichtet, als gcrade leider in unserer Zeit so viele Stimmen des Mißtrauens sih erheben, um den gesegne- ten Frieden, den Ew. Majestät Regierung bisher dem Lande schenkte, auf hochverrätherishe Art und Weise zu brechen. Fern diesem wühle- rishen Treiben arger Bosheit dagegen halten wir vielmehr fest an die gegebenen Königlichen Verheißungen und finden nur allein, \o- wohl unsere als des gesammten Reiches Wohlfahrt in den weisen Maßregeln, die von Ew. Majestät dem Lande dur die neue Consti- tution huldreih| verliehen worden sind. Feierlihs geloben wir darum aufs neue, in dieser Liebe und Treue zu unserem Allergnädigsten Könige und Herrn unershütterlich zu verharren und ihm nimmer die Krone rauben zu lassen, die er von Gottes Gnaden empfangen hat!

Jn tiefster Ehrfurcht ersterben wir als

Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste Landgemeinde-Mitglieder. Groß Tworsewiß bei Reisen, ‘im Kreise Fraustadt, den 10. Dezember 1848. (Folgen 100 Unterschriften.)

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König und Herr!

Ew. Majestät haben unserem Vaterlande eine freifinnige Ver- fassung geschenkt. Durch diese und durch die damit verbundenen Maßregeln is die Anarchie unterdrückt worden, und Ruhe, Sicher- heit, Handel, Zufriedenheit und Glück werden in unser Vaterland zurückehren. Ew. Majestät verdanken wir dies Glück. Unsere Her- zen schlagen deshalb um so inniger Ew. Majestät entgegen. Nichts wird im Stande sein, unsere festgeknüpften Bande um Ew, Majestät zu lockern.

Stets wollen wir getreue Unterthanen sein und es nie vergessen, daß Ew. Majestät das Wohl des Vaterlandes erkannt, gewollt und ausgeführt haben.

Gemeinde Kloda, bei Reisen, im Großherzogthum Posen,

den 14, Dezember 1848. (33 Unterschriften.)

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

tigen Vertretern derjenigen Wahlkreise, welhen wir größtentheils an-

Eine erhißte Faction der National - Versammlung schritt in ih-

Allergnädigster König und Herr!

Mit freudiger Erhebung haben wir die von Ew. Königlichen Majestät kundgegebene Verfassung begrüßt, wodurch den Rehts-An- sprüchen des Volks wie den Wünschen der großen Mehrzahl aller Volksklassen auf das vollkommenste für die nächste Zukunft [genügt worden is.

Möge diese Verfassung, geläutert und befestigt durch die vorbe- haltene. Durchsicht dem Throne und dem Lnnde zum dauernden Heile gereichen !

Gott erhalte Ew. Königliche Majestät und lasse Sie nah \pä= ten Jahren noch Zeuge sein der Segnungen, welhe dem Vaterlande aus der zwishen Krone und Volk neu begründeten Eintracht zuver-

sihtliÞd erwachsen werden!

Wir ersterben Ew. Königlichen Majestät treugehorsamste Unterthanen. Parey a, d, Elbe, am 8. Dezember 1848, (35 Unterschriften. )

Majestät !

Jun dem Augenblicke, in welhem unser Vaterland in der böch-

sten Gefahr s{chwebte, is dasselbe durch Ew. Majestät gerettet worden. / Das im Monat März c. gegebene Königliche Wort haben Ew. Majestät durch die dem Volke jeßt verliehene Verfassung zur that- sächlihen Wahrheit gemaht und somit das vielfach ausgesprochene Vertrauen desselben gerechtfertigt.

Durchdrungen von den freudigsten Gefühlen und beseelt von den s{chönsten Hoffnungen, sagen wir unter Erflehung des göttlichen Segens für Krone und Volk Ew, Majestät unseren innig gefühl- ten Dank.

Der constitutionelle Volks - Verein.

Chodziesen, den 17, Dezember 1848.

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät fühlen \ch unterzeihuete Bewohner des Amtes Vlotho gedrungen, ihren aufrichtigen und freudigen Dank für die Verleihung der Verfassung vom 5ten d. Mts. auszusprechen.

Durch dieses Staats - Grundgescß, dem wir gewiß mit der Mehrheit des ganzen Landes mit vollem Herzen zustimmen, is end- lih die Sehnsucht des Landes erfüllt, indem dasselbe davon die so- fortige Wiederherstellung des festen Rechtsbodens und des leider! so vielfah gestörten Vertrauens in allen Verhältnissen des bürgerlichen Lebens erwarten kann. E : :

Wir hegen die feste Zuversicht, daß die etwaige Klage, die Ver- fassung sei nicht durch Vereinbarung entstanden, was in Folge der Umstände unmöglih geworden, durch die bald bevorstehende Revision der Verfassung gänzlich verhallen wird. S As

Wir geloben, nachdem Ew. Majestät Königlihe Worte König- lihe Thaten geworden, unwandelbares Vertrauen und unverbrüch- liche Treue. S E

Gott segne und erhalte unseren theuren constitutionellen König!

Vlotho, Kreis Herford, den 8. Dezember 1848, (Folgen 94 Unterschriften.)

Königliche Majestät !

Mit dem Gefühle der größten Freude drücken wir Ew. König- lihen Majestät hiermit unseren tiefinnigsten Dank aus für die unse- rem lieben Vaterlande gegebene Verfassung und besonders dafür, daß Ew. Königliche Majestät uns darin Freiheiten gewährleistet haben,