1881 / 68 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Mar 1881 18:00:01 GMT) scan diff

aus ciner Milchbude zu den Straßen gehö Wege nach der Manège zu den Revuen und da die bezügliche Bude noch am 12. speziell dazu beauftragte Person besichtigt w jedo keine Urterminirung entdeckt hatte, \ des Fnnern eine strenge Untersuhu Aufklärung der Frage über die deren Pflicht es war, für die verstorbenen Kaisers auf der Angesichts der beson der Gehülfe des Ministers Tscherewin, mit der Leitung der 20. März, hauptmannvon St. Petersburg roff, wird und durch d haup!mann vo gerichtlichen Ver Staatsverbrechens durch Murawiefff {hen Angelegenhe sendet war. Großfürst Konstantin Großherzog von Sachsen, d Prinz Alexander von He Hessen und der Fürst von Bulgar nishe Deputation sind heute Abend hier eingetroffen.

Schweden und Norwe . B.) Der König befindet sih besser. D ratur ist normal, der Husten gering. Der Kr hier eintraf, ist während der Krankh genten ernannt worden.

Kopenhagen,

Der Redacteur eines hiesigen \ozi gegen wel Beleidigu

herausgeführte Mine entdeckt worden ist, rt, welche der hoselige Kaiser auf dem zu passiren pflegte, März durch eine orden war, welche o hat der Minister ng angeordnet zur Schuld derjenigen Personen, Sicherheit der Durchfahrt des kleinen Gartenstraße Sorge zu deren Wichtigkeit der Sache ist General-Major Untersuchung beaustragt. T. B.) Der Stadt- , General-Major Fed o- gutem Vecnehmen nah seines Postens enthoben früheren Marincoffizier und dermaligen Stadt- n Kowno, Baranoff, erseßt werden. Bei der handlung gegen die wegen des leßten Angeklagten wird die Staatsanwaltschaft vertreten, welcher \. Z. in der Hartmann- it von der Regierung nah Paris ent-

Konstantinowitsh, der er Großherzog und der der Landgraf von ien sowie die italie-

gen. Stockholm, 19. März. ie Tempe- onprinz, welcher heute eit des Kö- nigs zum Re Dänemark. 19, März. alistishen hen auf den Antrag des russischen Gesan ng der russischen

eingeleitet ist, ist verhaf

(W. T. B.) Organs, ] dten wegen Regierung die gerichtlihe Verfolgung tet worden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Buchhändler und Antiquare in Frark- haben ror Kurzem wieder 2 Kataloge rishen Anzeiger“

309 und vir. 24 des für Frankreich beson „Bulletin mensnuel de livres anciens et modernes“ Dcr „Antiq. Anz.* reicht von Nr. 957—165 ausgewähltir Werke aus dem Gebiete (Ausgaben der alten Klassiker, Lcrika, grammatikalische Werke, Schriften übe Lifcratur u. \. w.).

Joseph Baer & Co. und Paris, au*gegeben, den „Antiqua

furt a. M.

für März 1881, ders bestimmten , Nr. 24 ausgegeben. 7 und enthält ein Verzeichniß der klassishen Philclogie géschriften zu denselben, r grieœishe und römische Das Bullet, mensuel etc, reiht von Nr. 922— 1264 und entkält ein Verzeichniß von Striften ver halts, untir denen {ih einige 90 auf Elsaß, viel- Italien u. \. w. beziehen,

Erläuterun

chiedenen In- auf Frankrei, eintze 20 aber Almanat§e und Kalen-

Land- und Forstwirthschaft.

Der K ung. Minister für Ackcrbav, Industrie staltet behufs Hebung der urd 9. Mai l. J und Scwafe. zugelaffen :

und Handel veran- Rindvieh- und Schafzuht am 6, 7., 8. . in Budapest einen Zuhtviebmarkt für

Zum Markt werden ohne Rülsicht

Färsenkälkber ; : B, Schafe: I. Merir os adel-Schafe; 111, Englische Fleisch- uctthiere, die Eigentbum von Aus- Um Prämien können 8, III. 1V,. fortar-

S ungarischer Kulturrassen ; Bodcklämmer, Mutterlämmer ;

b. Französische Richtung; Il1, Scafe; 1V, Andere Rassen. ländern sind, werden zum Markte zugela} Solche jedoch rur in den Gruppen A. I]. und Gemästete, zur Zut unfähig gemachte, oder aus andiren Urfacen zur Zucht untauglihe Thiere werden zum Anmeldurgen für den und mit Beyutzung der von Sei

Markte nicht zu- Markt müssen in zwei Exemplaren d ten des Marktcomités versendeten (resp. ron demjelben zu beziehenden) IAnmeltungsformulare, spätestens bis irclusire 10, April an das ,Marktcomité*

(Budapest, Köztelek) Itdér Anmeldun

g ist ein Certificat über den Ge- fenden Hcerde-Stammzucht beizuscliefen. wurden für den Trarsport der betreffenden Legi- tie Thiere angemeldet haben, die Pflege und Fütterung Es werden die daß das erforderliche Futter und rktplay publizirte Preise ausgefolgt ebrahten Zuchttbiere ift

Aufnobme in den Jedes Thier ist um

atressirt meiden. sundheitszustard der b.tre Seiten der Eifenb Fracbtktegünstigungen timationesceine werden allen Denen, durch das Marktcomité zugeser. det. der Thiere haben die Eigenthümer Sor nöthigen Verfügungen getroffen, Streustroh um mäßize und am Ma werde. Ueber dem

ge zu tragen.

: Standorte der zum Markte g auch der Preis ersihtlih zu machen und beh Katalog auc bei ter Anmeldung anzugeben. den angegebenen Preis dem ersten sich meldenden Käufer unb.

¡u verkaufen und reird nicht m:hr zur

Versteigerung zugelassen. Sturde Mittags des letzten Markttazes, d. i. ften Thiere werden an temselben Tage zur Der Aus-rufungépreis wird durch den Eizen- barf jedoch nit böôber sein als der ursprünglich Der Eigenthümer ist verpflichtet, falls über dem Auêrufungspreis geboten wird, das Thier zu verkaufen. Beurttceilung und Prämiirung der unter Mitwirkung des Landet-Agrikultur-Vereins zwe det, die Eine für Ninder, die Andere sür Schafe. innen und

den 9. Mai nicht Versteigerung zugelassen. thûmer festgestellt, angzmeldete Preis,

vorzüglicher-n Thiere, werden i Jurys gebil- Beide Jurys bec- teenden ihre Artcit am 7. Mai, so taß am 8. Mai rmittags 10 Ubr bereits die zuerkannten Preise über den Ständen gemacht werden können. der Prämien erfolgt unter Vorführung Vormitta :6 ie von Seiten des Ackrbau-Ministers bewilligten Präwien snd die I. Ungarischer Rasse: Stier 1, Preis 2. Preis 40 St. do., 3. Preis 20 St. ; Slticerkalb 1. Preis 10 St. do., 2. Preis 5 St. do.; Kuh 1. Preis 50 St. do., 2, Preis 20 St. do., 3. Preis 10 St. do. a, Berner, Kublärder, Pinvzzauer, Algäuer.

g 2 2A Oons

Thiere ersichtli ublikation und Arsfolgung prämiirten

prämiirten

SERE

2

lgenten: A. Für Rindvieb.

) St. Dukaten à 10 Fres.,

A

11 Weftliter Rassen:

, Stiercälber 1. t 2 Preis 5 Stk. do.; Kuh 1. Preis 50 St. to., 2. Preis 20 St. to,, ; b. Andere westlihe Rassen: für 1 St. Stier

3, Preis 10 St. do. L St. Kub 20

Dukaten, für rino «lectoral negretti 25 St. Zadel 25 St. IV, anderer Rassen 25 St. Jede Gruppe

französischer do., TIL eagli‘wer Rassen Schafe werden nur bat aus mindestens wenigstens ein Bod. wetden Tiplome autgefertigt, in denen tie betreffen- Aufertem werden auch besondere An-

Der Besoch des Marktes ist unent-

idiung 10 St. do.

areppenweise prämiirt. Neben den Geltpreisen erwätnt sind,

erkenruogdiplome zuerkannt

Gewerbe und HSandelL

Die französishe Regierung hat neuerdings Anordnungen getrcfffen, durch welche der Vertrieb von einheimische!n wie fremden Weinen mit einem größeren Gehalt an \chwefel- faurem Kali (snu'fato de potasse) als zwei Gramm auf das Liter, vom Beainn des Monats August d. J. ab in Frankrei verhindert

werden foll.

Nürnberg, 19. März. (Hopfenmarktbericht von Leopclck Held.) Seit Donnerstag hat der Markt wieder ein ruhigeres Ge- präge angerommen. In den leßten drei Tagen wurden zusammen nur cça. 150 Ballen verkauft. Der geringen Vorrätbe und belang- losen Zvfuhbren kbalber ist jedoh die Stimmung troy des kleinen Um-

sayes eine unverändert feste, und die Preise bleiben unverändert.

Dresden, 21. März. {W. T. B.) Die heutige General- versammlung der Sächsischen Bank mar von 42 Aktionären be- sucht, welche 6624 Aktien mit 668 Stimmen vertraten. Der Iahres- Abschluß und die vorgeschlagene Dividende von 67%, welche von

morgen ab zahlbar ist, wurden einstimmig genebmiat.

London, 19, März. (W. T. B) In der gestrigen Woll-

aufktion waren Preise unverändert, Stimmung fest.

_, London, 19. März. (Allg. Corr.) Am 17. d. wurde die halb- jährliche Generalversammlung der Aktionäre der Bank von Eng- [land abzehalten. Der Gouverneur, Mr. John William Birch, konstatirte, daß der „Rest“ am 28. Februar 3 701 176 Pfd. Sterl. und der Nuzenertrag des Instituts für das an diesem Datum be- endete Halbjahr 688 190 Pfd. Sterl. b¿truz. Es wurde für das ver- flossene Halbjahr eine Dividende von 42%/, erklärt, nach deren Zah- lung ein „Rest“ von 3 099 909 Pfd. Sterl. verbleiben wird. In Er- widerung eirer Anfrage erklärte der Gouverneur, die Bank von Eng- land sei nicht aufgefordert wordey, einen Vertreter zu der intéir-

natioralen Münzkonfereoz nach Paris zu entsenden.

Glasgow, 19. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sh auf 533 400 Tons gegen 439 700 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen

Hochöfen 120 gegen 114 im vorigen Jahre.

Paris, 21. März. (W. T. B.) Das „Journal officiel“ ver- öffeniliht cinen Erlaß des Finanz-Ministers Magnin, wonach die Rüczahlung von 2/10 der für die Zeicnungen auf die neue An- leihe eingezahlten Summen für alle Zeichnungen von 3000 Fres.

und darüber vom 22. d. M. ab erfolgt.

Kraftanstrengung nit ihrer Sesammtheit do verein:elten, Berliner Akademi

ganz frei sind, geben die vier Velarien in ch den erfreulihften B. st respektablen Leistungsfähigk e gebildeter Küostler. Erfindung, durch lebendigen und charakterift durch eine vortreffliche, eht dekorative Behandl figurenreihe Kompositio der Platmeister und Herolde, Brautjungfern und der Frende d Figuren, die sich zu einem reie bei rähercr Betrachtung nur um f die Art der Aufstellung dem stand und Ueberblick gewinne Bildes als Fries eines weit zu voller Geltung kringen würde. au als rin fulturges{bichtliche Schilderung eine angemessene Verwendung die ihr gebüh

weis einer nit blos eit jüngerer, an der n durch Frische der ishen Ausdruck und avf die einfachsten Mittel sich bes{hränkende ung auszezeichnetes Werk aber fordert die Burger mit ihren originellen Gruppen Stadtpfeifer und Umbitter, der es Bräutigams und der übrigen n und bunten Ensemble gesellen, o lebhaftere Anerkenrung, obschon Beschauer nirgends den richtigen Ab- n läßt und erst eine Placirung des geräumigen Sales \-ine Vorzüge zu wünschen, daß die interessante Arbeit durch rende Erhaltung fände.

hschaftlihen Verhältnisse des Gou- and) entnehmen wir

Etrem Berichte über die wirt vernements Worónesch (Rußl » Deutschen Handelsar(iv* folgende Daten: nements Tamboff, Orel, Kursk, Oharkoff un {hen Kosaken einges{chlossene Gouvernement Areal von 57 895 Qu.-Werst oder 65 885 Qu hner. Die Einwohnerzak[l verth n, und zwar 1 Gouvernemen

nach dem Das von den Gouver- d dem Lande der Doni- Worónesch bedeckt ein -Kilometer und zählt eilt fih im Ganzen auf isftadt, 11 Kreisftädte u leßteren gehörige unbedeutende Ansiede- t wird von der Moskau-

2 323 974 Bewo 5414 Ortschafte und 5402 Kirchdöifer oder z Das Gouvernemen nes{ch-Roftoff Eisenbahn dur{shnitten. (46 279 Einwohner) liegt 550 Wert von Moska von St. Petert burg entfernt; mit der Eis rónesch in 26 Stunden von Moskau und St. Petersburg zu erreichen.

An Mineralien Worönesch hier und Boden im Norden Waldboden, im Das Klima läßt {ih als ; Von den da ist der wichtigste der Der Don ist {on im südlichen Theile

Koëloff-Woró- Stadt Woróöónesch u urd 1154 Werft enbahn ist d'e Stadt Wo- in etwa 45 Stunden von

findet man nah dem Bericht im Gouvernement Steinkohle und Sandstein. Der Süden Steppe, ist sehc frut-

ein gemäßigtes, s Gouvernemevt durc{hströmenten Flüssen sein Nebenfluß Woröónesch. des Gouvernements \chiffbar ;

da Eisenerz,

mildes be-

Berlín, 21. März 1881.

Gestern Mittag 12 Uhr fand unter dem Vorsiy Jhrer Ma- jestät der Kaiserin und Königin in dem Geschäftslokale des Vaterländischen Frauenvereins hierselbst, Wilhelmstraße 73, die Delegirtenversammlung des gedachten Vereins statt. Zu der- selben waren Delegirte der Zweigvereine zahlreich erscienen, insbesondere aub aus den Reichslanden, urter Führung des Bezirks. Präsidenten Vack eine aus den Damen Freiin von Manteuffel, Frau Rath Burgaburn, Frau Profefsor Joessel, Frau Ritimeister v. d. Knese-

ck, Frau Unter - Staatssekretär Ledterhose, Frau Präsident Sengenwald und Frau Pfarrcr Steenwerder bestchende De- pu‘ation. Hauptgegenstand der Verhaudlung war die dn Zweigvereinen durch Cirkular rom 3. Februar d. F. vorgelegte Frage, ob und in welcher Weise zwischen der dur Wohltkätigkeits-Vereine geübten Fürsorge für die nothleidenden Klassen der Bevölkerurg einerseits und der rom Staate, den Gemeinden und den Kommunal- verbänden ausgehenden öffentlihen Armer pflege andererseits ein orga- nisher Zusammenhang herzustellen sein möchte. Auf den von dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath von Boetticher über diese Trg ger riedenss-

aufgaben des Vaterländischen Frauenvereins gehöre, durch seine Zweig- vereine an der auf dem Boden der Reihs- und Landetgese geburg geübten staatliden und kemmuralen Armenpflege wirksam Anth:il zu nehmen und daß diese Antheilnahme zwar nicht jedem Zweig- vereine obligatorisch zur Pflicht gemact, wohl aber dringend empfohlen werden solle. Zuglei wurde der Vorstand beauftragt, das in Folge des Cirkulars rom 3. Februar eingegangene umfangreice Material weiter zu sichten und diej-nigen Formen des Zusammenwirkens der Vereire mit den Armenpflegebehörden, welche sich praktis bewährt baben, in eine den Vereinen mitzutheilende Zusammenstellung zu bringen. Endlich wurde dem Vorstande die Ermäcbtigung ertheilt, dem deutschen Ver- ein für Armenpflege und Wobltkätigkeit, welher nah dem Beschluß der im November v. J. in Berlin stattgefund:nen Konfererz notabler Armenpfleger Deutslands in der Bildung begriffen ift, beizutreten.

Am Aberd desselben Tazes wurde unter dem Vorsitz d.r Gräsin Charlotte von Igtevrpliy die diesjährige Generalversam m- lung des Vaterländishen Frauenvcreins im Saale des Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten hier- selbst, Leipziger Play Nr. 8, abgehalten. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin geruhten in derselben in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Wil- belm von Preußen und Jkrer Durclaucdt der Frau Prinzessin Friedrih von Hohbevzollern zu erscheinen. Nach einem einleitenden Vortrage des Staats-Ministers Dr. Frieder thal erstattete der Ge- heime Legationt-Rath Dr, H:pke den Jahresbericht, auf welchen dem Vorstande für das abgelaufene Rehnurgéjahr die Decharge crtheilt wurde, Nachdem sodarn der Geheime Ärchiv-Rath Dr. Hassel noch einen Vortrag über tie Aufgaben dcs rothen Kreuzes und die „Frauenvercine“ gehaltea hatte, gerukten Ihre Majestät die Ver-

bc

haltenen Vortrag sprach die Versammlung es aus, daß es zu den

jammwlung mit ten Worten zu {ließen :

Avch in diesem Jahre bin Ich verpflichtet, somohl im Namen ter abwesenden Fürstinnen Deutsc{lands als auch persönlih dem Vatcrländishen Frauenverein und sämmtlichen deutshen Landes- vereinen kerzli zu danken und ihre weitere Entwickelung vertrauens-

voll dem göôttlihen Segen anzuempfeh!ev. []

Von Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Baden, welche seit einer Reibe voa Jahren den Generalversamm- lungen des Vaterländischen Frauenvereins alljährlich beigewchnt batte, dieémal aber verhindert war zu erscheinen, war an Ihre Majestät die Kaiserin und Königin das nacstchente Telegramm eingegangen,

welches in der Generalversammlung zur Verlesung lam:

Ich gedenke Deiner heute her¡lihst bei Gelegenheit der Gene- ralversammlung der Frauenvereire, Es ist mir seit Jahren ver- cônrt gewesen, an Deiner Seite mi bei diesen feierlihcn Anlässen der Ersclge freuen zu dürfen, welche Deiner segentvollen, alle Be- strebungen der deutshen Vereine umfassenden Fürsorge auf allen Gebieten der Woblthäthigkeit zu verdarken sind, Erfolge, die Dein Wort und Dein Beispiel hervorgerufen haben. Mein lebhaftes Be- tauern beute fehlen zu müssen, vereinigt sich mit der lebhaftesten Theilnahme an ten Fragen, mit welchen si die beutige Versamm- lung tesbâäftigen wird. Möge Gottes Segen auch ferner Dein Werk, das Werk der deutschen Frauenvercine begleitea und fördern!

Luise,

Die dekorativen Malereien, die am Tage der Einholung Ihrer Königlichen Hobeit der Prinzessin Wilhelm als Hauptstüccke der fünstlerishen Avs!chmückung des Pariser Ties es kaum die verdiente

uczem in den Räumen ter Permanenten Bau-Ausstellung im Architekten- Verein®ehause êffentlih ausgestellt. Sie bestehen bekanntlich aus dem arofen zweitheiligen Fricsbilte eines märkischen Hochzeitszuges im

eingebendere Beachtung finden konnten, sind seit

Charafter tes sünfzehnten Jahrhunderts von Ludwig Burger und

den vier Velarien mit den allezorischen Koloffalfiguren der vier Herrscbertuginden, der „Weitbeit®* und „Serectigkeit*, die voy Wendling, und der „Tapferkeit“ uad « Mäßigung“,

die von Hochhaus auegeführt wurden. Trotzdem die

beiden letzteren, im Segensay zumal zu der in rubig ch darstellenden, von vornehmer

bervegter monumentaler Haltung : Grandezza erfüllten Gestalt der Weisheit, von einer gewissen forcirten

sein linkes Ufer besteht aus Lehmbod Diese Flüsse frieren gewöhnlich erst zu Ar ber zu und gehen {on im Theile des Gouverrements her werden vorzugéweise Mais u der einen niht unbedeutenden Haud sodann Hafer und Roggen; Gerste, Hirse als für den eigenen Bedarf sind in erster

das rechte aus Kreide. t fang des Monats Dezem- März wieder auf. In einem großen r\{cht Wassermangel. Von Getreide zen angebaut; ferner Flachs, els- und Exportartikel bildet, leßterer jedoÿ nur auf sehr leihtem und Buchweizen baut man nur foviel, Von anderen Nutpflanzen erwähnen, für deren Kultur g erscheint; ferner werden Kartoffeln der Samen der leßteren wird zu Oel en zur Zuber-itung dir Speisen wäh- _In verhältnißmäßig nicht unbe- Unis, Fenchel und Pfeffermünz kul- zur Fabrikation von ätherishen Oelen ent der Anbau von Tabak, und zwar heroorgehoben zu werden. 76 dur{schnittlich bis 3.7 Korn. ohner entfielen 3 3 Tschetwert cder 540,54 R. Die ( j chschnitt mittelmäßig, enfliege in den Getreidefeldern große Ve die Ausfuhr des Getre ¿ählt man 6272 Besitzer von diesen besigen 3000— 6000 Quadratkil Die auf dcr ganzen südlichen Hälfte nesch sich unabsehbar ausbreitende der dort in riesigem Umfange und mehr erwe und fo viel Winterfutter, und Rinder werden gewöhnlihsten bis zu den besonders für in großer Anzahl lanten im Frühjahr mager au auf die Weide getricben. Epizootien wurde neuerdin;s neben eine verstärkte veterinärishe Aufsicht ein zuwt hat eine verhältnißmäßig hobe Gutsbesißer hat sein eigenes Gestüt Maßstate ; selb tie Bauern betreiben wähnenswerth sind: das Krons rühmte Orloffsche

! vôthig ift.

Reihe die Zulkerrüben zu er der Boden ganz besonders günsti und Sonnenblumen gewoanen verarbeitet, dessen ih die Ruf astenzeit bedienen

tivirt und hauptsächlich

Endlich verdi tü:fiswem und wurde in der Periode von 1870— Auf jeden Einw Ernte des Vorja2h

russishem,

2hres war im Dur richtite die Hess an; daher war

ides eine sehr gerinae. Im Gouverncmert

von Landgütern. ometer Laad,

des Gouvernements Woró- Steppe bietet nah dem Berichte betriebenen und sich noch immer ternden Schaf- und Viehzucht die reisten daß kaum Alles fonsumirt werden

Ocbsen werden rxport na Moskau und ESt. Pe- von Großgutsbesizern und Speku- fgekauft und während des Sommerz3 zen die hier nicht selten auétbrechendea Versicherung und da- Die Pferde- Fast jeder

die obligatorische

Stufe erreicht. in größerem oder kleinerem i Besonders er- gestüt zu Chrenowoje und das be- anzen giebt es im e Gestü*e mit mehr Gewöhnliche ) tut, Ochsen Pferde 500000 Stück, Ziegen 26 000

si bisher bei dem Mangel ntwickeln können. No vor vernement eine der wald-

Pferdezucht,

Gestüt in Krasncje. Im G Gouvernement nah offiziellen Angaben 236 grözer als 500 Hengstean. Nach dem Berichte zählte Schafe 1 300 000 Stü, feinhaarige Merinos 400 000 S und Kühe 550 000 Stück, Stück und Schweine 550 00 Die Industrie des Gouvernements hat an Holz, Wassec und Arbeitékcäften nit e ungefähr 10—15 Jahren war das Gou reisten Gegenden Rußlands, jeßt jetoch sind fast alle Wälder gehauen und kaum noh der zchrte Theil des Gouvern-ments be- Troßdem existiren im Gouvern dustrielle Etablissements mit 16—20 Millionen Rubel ; brennereien mit

rnement nach dem Bericht 1395 in- cinem Produktionswerth von etwa davon sind die meisten: 54 Branntwein- erthe ron 12000 000 Rbln., néwerthe von 1250 000 Rbln.,, onéwertbhe von 700 000 Rbln, ; 319 Ziegeleien und 793 Oelmüblen, deren 300 000 Rbl,

del anbetcifft, so ist derselbe rah dem Ein direkter Verkehr mit dem Auslande

einem Produktionsn uckerfabriken mit cinem Produktio abafsfabrifen mit einem Produkti ferner 187 Gerbereien, Produktionswerth \i 400 000 Rbl. belief. Was endli den Han Bericht nicht unbedeutend. findet nit statt.

Die Auéfohr richtet sib namentlih rach Moskau und St. etersburg, sowie nach Rostoff am Don, und u [gende Produkte: Weizen, Roggen, Flachs, Obst, Weizenmehl, Sandzudcker, ätherishe Oele und Wolle (un

Der Import aus dem Moéfkau vermittelt.

250000 Rbl,

umfaßt bauptsächlih Leinsamen, verschiedenes Sonnenblumen-, Hanf- und Leinöl,

gewaschene), ferner Ochsen, Pferde und

Uuélande wird in der Negel dur Es werden namentlich eingeführt: \chaftlide Geräthe und Maschinen, sowie sou Deutschland, England und Oesterreich), besseren Qualitäten (aus Deutschland, Oesterreich reih) und Spielwaaren (aus Deutschland)

Das Belle-Alliance- Theater feiert Geburtötag Sr. von Carl Wald, dem die ierauf folgt die 11. Auffü m Sonnta

Landwirth- stige Maschinen (aus Galanteriewaaren in und Frank-

den Allerböchsten einen Prolog est-Ouvertüre roa Leutner vorangeht, ung des Luflspiels „Krieg im Frieden“. g war das Haus wieder ausverkauft,

Majestät des Kaisers durch

Redacteur: Riedel,

Verlag der Expedition (Kessel). Oruck: W, Elnex, Drei Beilagen (einsch{ließliŸ Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Erste Beilage

A G8.

Ä S C E E S A S C C S T G S E F F N B E S

Neichstags - Angelegenheiten.

Dem Reichstage sind vorgelegt worden die Gesetzentwürfe nebst Begründung: 1) eines Gesehes wegen Grhebung der Brausteuer, 2) eines Gesetzes, betreffend die Cróebunz von Reichsstempel- abgaben, 3) eines Geseges, betreffend die Befteuerung der zum Militärdienst niht herangezogeunen Wehrpflich- tigen, gleich¡eitig mit einer auf die Bedeutung und weitere Ent- wickelung der Steuerreform bezüglihen Denkschrift. Die

tet:

E E iinbivia, daß die Entwickelung der indirekten Steuern in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern zurückgeblieben ift, hat den verbündeten Regierungen in den leßten Jahren für ihre finanziellen Geseßesvorsbläge die allgemeine Richtung vörgezeichnet. Mit der Annahme des Zolltarif- und Tabaksteuergeseßes im Jahre 1879 ist weder die in solher Richtung mögliche Hülfe schon erschöpft noch andererseits ein befriedigender Zustand der Finanzen des Reichs und der Einzelstaaten {on erreiht worden. Die Vorzüge, wele den in- direkten Steuern im Vergleich mit den direkten überhaupt, insbesondere aber au füc die in Deutschland obwaltenden politishen und wirth- \chaftlichen Verhältnisse zuzuerkennen sind, haben bereits in der Be- gründung der bezeihneten fcüheren Gesegentwürfe nähere Beleuchtung efunden. Nicht nur die Vortheile der Erhebungsweise, die Entbehr- lichkeit des Exekutors und der Pfändungen, die Selbstbestimmung des Steuerzahlers bezüglich der Zeit und des Maßes seiner Besteuerung zeichnen die indirekten Abgaben vor den direkten aus; ihr hoher Vor- zug ist vornehmlich in ihrer ausgleihenden Wirkung zu suchen, ver- möge deren dec indirekte Steuerdruck in ftets beweglicher, den ört- lichen Verhältnissen und Handelskonjunkturen \ich anpafssen- der Weise auf alle diejenigen Personen vertheilt wird, welche von der Produktion bezw. der Einfuhr an bis zum Konsum hinsichtli® des Steuerobjekis in Frage kommen. Während die direkten Steuern meist in Unbeweglichkeit ganz und unabschiebbar den Steuerpflichtigen dauernd belasten und mit Pfändung bedrohen, wird die indirekte Abgabe zwar auch zunächst vom Steuershuldner entrichtet, dieser vermag aber bezüglich inländisher Erzeugnisse seine Steuerauslage ganz oder theilweis von seinen Abnehmern wieder ein- zuziehen, bezüglich der aus dem Auslande eingeführten Steuerobjekte aber trägt das produzirende Ausland die Steuer ganz oder théilweis. Indem die indirekte Steuer fih mit den übrigen bei der Preisbil- dung konkurrirenden Faktoren in der Regel als einer der minder be- deutenden zu einer niht mehr zerlegbaren Gesammtheit vereinigt, verliert sie ihre belastende Wirkung auf den Einzelnen nicht blos scheinbar, sondera in weitem Maße auch thatsächlich.

Demgegenüber können alle für die direkten Steuern geltend zu machenden Vorzüge böchftens einen theoretishen Werth für sich in Anspruch nehmen. In der Theorie mag die diesen Steuern zu ‘Grunde liegexde Tendenz einer unmittelbaren Heranziehung des Ein- zelnen nah dem Verhältniß seiner Leistungsfähigkeit noh so hoc zu stellen sein; die praktishe Gestaltung solher Abgaben entspricht dieser Theorie in den seltensten Fällen. Die finanzielle Leistungs- fähigkeit des einzelnen Censiten drückt fi nicht ribtig immer in seinem Einkommen aus, abgesehen von der meift vorliegenden Un- möglihkeit, leßteres auß nur annähernd zutreffend zu bemessen.

amilienstand, Gesundheit, örtlihe Verhältnisse und andere Um- tände, welhe die direkte Besteuerung unberücksichtigt läßt und lassen muß, rufen uuter Personen vou an i gleichem Ein- kommen die größten Unterschiede der thatsählihen Vermögenslage hervor. E8 wird hieraus freilich weder die praktische Folgerung ge- zogen werden dürfen, daß sofort die Beseitigung aller direkt-u Steuern in unmittelbare Ausficht zu nehmen sei, nod etwa speziell gegen den Vorschlag der Einführung einer direkten Ausgleihungs- steuer von den zum Heeresdienst nit herangezogenen Webrpflichtigen ein durchgreifendes Bedenken herzuleiten sein. Abgaben, welche an fich vom Standpunkte ausgleiwender Gerectigkeit aus gefordert werden müssen, ihrer Natur nach aber ledigli in der Form direkter Besteuerung verwirkliht werden können, werden troy der Nach:heile der Erhebungsform gerechtfertigt scin. Daß aber andere auf das Einkommen oder Vermögen _nicht unmittelbar basirte Systeme direkter Besteuerung mit der Steuerfäbigleit des Ginzelnen sih noch weniger im Ginklange befinden, bedarf keiner besonderen Beleuchtung. enn ein Blick auf andere Grofßstaaten lehrt, daß dort die zur Bestreitung der Staatsausgabeu nothwendigen Mittel in weit höherem Maße im Wege indirekter Abgaben angeorase werden als in Deutschland, so beruht dies vnzweifelhaft auf der daselbst herr- henden Uederzeugung von den hohen Vorzügen dieser Grhebungs- weise, und es sprechen hiftorishe und politishe Erwäguugen nicht dagegen, sondern dafür, das Syftem der indirekten Abgaben, welches den Krystallisationspunkt für das Gntftehen des Deutschen Reichs gebildet hat und auf finanziellem Gebiete fortdauernd als eines der wichtigsten Bindemittel für die Bundesgemein- \ckaft anzusehen ist, in Deutschland in jedenfalls nicht geringerem Maße zu pflegen als es in jenen Ländern geschehen ift. In nachstehender Uebersicht ift der n gemacht worden, das Maß des Aufkommens aus indirekten Abgaben, soweit es nah den zu Gebote stehenden Materialien und ohne minutiöses Eingeben in Einzelnheiten thunlih war, für die europäischen Großstaaten und die

Vereinigten Staaten von Amerika nach den neuesten Budgets, für

England nah dem Rechnungsabschluß 1879/80, vergleihend zu ver- anschaulichen :

Berlin, Montag, den 21. März

A E TA R V 64 M E R SE. M E "e T I E

Zum Theil noch greller tritt der Unterschied hervor, wenn man

Zölle und Verbrauchssteuern zusammen mit den Stempelsteuern ver- gleihend in Betracht zieht. Alsdann würde jeue Kopfbelaftung Deutschlands mit 11,2 Æ übertroffen werden: in Rußland um nahezu 269/06, in Desterreich um ca 4640/0, in Italien um nahezu 50%, in Großbritannien um ca. 182%/ und in Frankreich um ca. 280°/5. In dea Vereinigten Staaten von Amerika werden Stempelsteuern nur im minimen Umfange erhoben.

Wie hiernach die Gesammtheit der indirekten Steuern in Deuts(-

[land erheblich geringere Erträge als in andercn Ländern liefert, so tritt die gleiche Erscheinung theilweise in noch höherem Maße bei einzelnen Verbrauch8gegenständen hervor, welhe unbestritten als vorzug8weise geeignete Steuerobjekte anzusehen sind. Hierzu gehören zunächst die Getränkesteuern. An indirekten Abgaben von Wein und Most, Brarntwein sowie Bier zusammengenommen werden ausweis- li nastehender Tabelle für die Staatskasse erhoben :

auf den überhaupt Nl der völkerung M. M.

1) im deutschen Zollgebiet, aus\ch{ließlich

2) in den Vereinigten “Staaten von

Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen : 77 128 000 2,27

Amerika... 331 246 000 6,42

3) in Franfcei E, 1980894000 1 704 4) in 8 E 5) in Großbuitannien und Irland. . . | 552080 000 16,00

ußland . 668 873 000 | 7,80

Es ift hierbei außer Berülksichtigung geblieben, daß diese

Gegenstände namentlich in Fraukreih außerdem mit sehr hohen Kommunal- Abgaben belegt werden.

Die Aufkurft aus den durch das Geseß vom 16. Juli 1879 für

das deutsche Zollgebiet festgestellten Abgaben vom Tabak wird nach Eintritt des endgültigen Steuersayes, also frühestens vom Etats- jahre 1883/84 ab, höchstens 1 4 auf den Kopf der Bevölkerung be- tragen. Eine Vergleihung in dieser Beziehung mit anderen Staaten gestattet die nahstehende, nah den Grmittelungen der im Jahre 1878 vom Bundesrath eingesezten Tabakenquêtekommission aufgestellte

ten dur e vertreten läßt, nicht nur 1 i ‘gy ihre Kräfte belastet. Die Förderung intellektueller Bildung der heranwacsenden Jugend, die Sicherung des Lebens- unterhalts für den Erwerbs8unfähigen, die präventive Ueberwachung der Gesezesbefolgung, die Grfüllung der zur Sicherung des Personen- standes vorgeschriebenen Amtshandlungen sind Forderungen des Staates und berühren den Bestand und die gedeiblihe Fortentwicke-

Sin

An Zöllen, Ver- er Dev erung M e ad und entfallen : Stempelstenern (ein- L 2, |

chließlich der Erb- |Z 2 "S |

(S fiosienern u. dgl.) chSEBE S

werden für die Ge- SEZES E

sammtheit (Staat und |Z,S Z\OEZ 2

Reich) erhoben A a |%

d M M | M

It R s 467 409 028 9,2 [ 1,2 10,4

9 E samte i 1 579 617 560 Be [140 41,7 l

da O t 1 090 205 438 24,9 | 6,7 31,6

G d 477 540 000 124 | 4,3/ 16,7

n 365 382 600 12,1 | 4,3/164

c 1 205 095 400 13,1 | 1,0 14,1 7) den Vereinigten | |

Staaten von Amerika 1 355 229 000 26,1 | 0,3! 26,3

der Bevölkerung stellt si der Ertrag der Zölle

und Bara in Deuts{land, welcher im Jahre 1875 auf 7,15 M zu beziffern war, nach vorstehender Uebersicht auf 0,20 Mh biß hat außer der oben bereits erwähnten Einführung

der beiden Reichsgesetze namentlich au die an nronn gy my p

Zu diesem Erge und Branntwein in Bayern und Baden beigetragen.

daß durch den Eintritt der vollen finanziellen n I un Steuergesepgebung von 1879 jener Kopf- betrag ih anf 10 A heben wird, so würde derselbe noch übertroffen werden: von Oesterreih um 32 °/5, von Italien um 35 */9, von Ruß-

land 42 9/6, von Großbritannien um 171 9%, von den Vereinigten Staaten von Ruetita s, 184 9%, von Frankrei endlih um 201 °/.

Tabelle: An Abgaben von Auf den Tabak wurden im |Kopf der Be- Jahre 1875 resp. völkerung 1876 erboben fallen Mi b. Din Sa 69 714 008 2,53 9 in Dee 74 135 756 3,41 3) in den Vereinigten Staaten Lon Mete, 3 187 789 694 4,36 4) in Großbritannien und Irland 162 456 888 4,86 O In Ia « «s 205 327 376 5,68

Die feitdem veröffentlihten Finanzausweise lassen zum Theil

ine noch sehr erhcblihe Steigerung dieser Tabaksteuererträge nament- li für Fi Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika erkennen.

Ergiebt \sich aus vorftehender Darftellung, daß Dentscland in

der Ausbildung der indirekten Besteuerung weit Ee ift hinter den übrigen Großstaaten, so kann andererseits n ) werden, daß die Quelle direkter Steuerbelastung im Reich nicht uur für Staatszwede, ¡0ER auch für Stadt-, Provinzial-, Kreis-, Kirchen- und andere Verb celaf ershöpfender Weise in Anspruch genommen ift. Jn Hiablick auf die gon Mannigfaltigkeit derartiger Belastung und deren örtliche

cht verkannt nde in höchst vielseitiger und {wer kelastender, in

ershiedenheit kann hier von dem Versuch ziffermäßiger Begrün-

ung dieser Behauptung um so mehr Abstand genommen werden, als ite für den Autdruck allgemein getbeilter Ueberzeugung gelten darf. Schon die Mängel und Härten der direkten Abgaben würden dringend dazu auffordern mlissen, auf die 1heilweise Ersezung der- selben durch Erschließung uud höhere Anspannung indirekter Steuer- quellen hinzuwirken. Das Reich und die Bundesstaaten können \sich aber auch nicht länger der Aufgabe entziehen, Mittel zur Erleich- terung der überbürdeten Gemeinden von folhen Lasten aufzubringen, welhe, wie Schul-, Armen-, Polizei-, Standesamtslasten ¡jur Staat8zwecken dienen und auf Staats- und Reichs8-

ese beruhen, Die Gemeinden werden dadur, daß der taat diese seine Lasten thnen auferlegt, in seinen etr ungleich, son-

lung der Staatsgesammtheit in unmittelbarer Weise; die Erfüllung

dieser Aufgaben kann nicht auf die Schultern der Gemeinden dauernd

abgeblirdet werden, eone de der Staat ihnen mit ausgleichender ülfe kommt.

E E ette aber, welche ihrerseits die Mittel zur Er- füllung jener Aufgaben zu beschaffen hätten, vermögen bei der faft in allen Staaten vorliegenden Unmöglichkeit einer stärkeren Anspannung der direkten Steuern so weitgehende finanzielle Verpflihtungen nur dann zu übernehmen, wenn das Reih, welches allein im Stande ift, beträhtlihe neue Einnahmen aus indirekten Steuern in wirksamer und zweckmäßiger Weise zu ershließen, durch indirekte Besteuerung den Kassen der Einzelftaaten ausreihende Deckungsmittel zuzuführen bereit ift.

Wege kann es gelingen, das Bestenerungssystem in D e Get n, ergiebig und dabei gerecht zu gestalten, zuglei aber die Mittel zur Entlastung der Gemeinden von umfang- reihen, naturgemäß ihnen niht obliegenden Verpflihtungen zu gewinnen.

Statistische Nachrichten.

ti Mittheilungen über das Großherzogthum gg D S R D die badishen Krankenan alten im Jahre 1879 folgende Angaben: Es gab in Baden im Jahre Ee! Anstalten a. mit öffentlichem Charakter 101 engen Krankenanstalten, 3 a Eten und 3 Entbindungsanfstaltenz b. mit privatem Gharafter (von mehr als 10 Betten): 2 allgemeine Krankenanftalten und 1 Augenbeilanft lt. Die unter a. genannten 101 allgemeinen Krankenanstalien enthielten 3591 Betten, die 3 Augenheilanstalten 128 und die 3Entbindungsanstalten 118 Betten. Die unter b, genannten 3 allgemeinen Krankenanstalten enthielten 48 und die 1 Augenbeilanstalt 16 Betten. Vervflegt wurden im Laufe des Jahres Kranke in den An- ftalten su a, 26449 bez. 1457 und 351, in den Austalten sub b,

Wi A É A ZU B ASEE * B Ì I E A M I -

189 bez. 138, rait Verpflegungstagen: a. 562577 bez. 30530 und 10501 und b. 8668 bez. 1330, davon warn männliwe Kranke: a. und b. 18543 bez, 806 mit 324 360 bez. 15258 Verpflegungs8- weibli%e Kranke a. und b. 8095 bez. 789 und 351 mit 246 885 bez, 16602 und 10501 Verpflegungstagen. allgemeinen Krankenanstalten von öffentlißem Charakter kamen auf 1 Anftalt 35,6 Betten, auf 1 Bett 7,37 Kranke, auf 1 Kran- ken 21,3 Verpflegungstage; in den Privatanstalten auf 1 Anstalt 1 Bett 39,4 Kranke, auf 1 Kranken 45,9 Tage. Von den Verpflegten in beiderlei Anstalten gehörten 69,7 °%/% dem männlichen, 80,3 °%% dem weiblihen Geshlehte an; die männlichen Kranken blieben durchschnittlich 17,5, die weiblihen 30,5 Tage. In den Augenbeilanftalten kämen überhaupt auf 1 Asstalt 36,0 auf 1 Kranken 20,0 Tage. 50,5 %/% der Kranken waren männlich (mit durchscnittlich 19 0 Ver- pflegung8tagen) und 49,5 %/, weiblich (mit durchs\chnittlich 21,0 Tagen). Auf eine Entbindungsanstalt kamen durchs{nittlid 39,3 Betten, auf 1 Bett 2,97 Wöchnerinnen, auf 1 Wöchnerin 29,9 Tage. Der Grad der Fürsorge für die öffentliche Krankenverpflegung spricht fi in dem Verhältniß der Zahl der öffentlichen Krankenanstalten und der Zabl von deren Betten zur Bevölkerung3zahl aus, und ebenso die Hâufigkeit und die Intensität der Benugung in dem numerishea Verhältniß der Kranken und der Verpflegungstage zur Bevölkerung. nun in Baden im Jahre 1879 1 l 15 400 Einwohner, 1 Bett dieser Anstalten auf 434 Einwohner, oder auf 10000 Einwohner 1 Verpflegungstag auf 2,8 Einwohner. veröffentlihten Ergebnissen der gestalteten ih diese Reiche und in den Bundesstaaten folgendermaßea: Im Deutschen Reiche kommt 1 öôffentlive Krankenanstalt auf 28 389 Einwohner, 1 Bctt auf 690, auf 10000 Einw. 83 Verpflegte, 1 Verpflegungstag auf 3,7 Einw.; in Preußen 1 Krankenanstalt auf 40 000 E 1 Bett auf 880 Einw., 66 Verpflegte auf 10009 Einw., 1 Ver- pflegungs8tag auf 42 Ginw.; in Bayern 1 Krankenanftalt auf 154 Verpflegte 10 000 EGinw., 1 Verpflegungstag auf 3,3 Einw. ; in Sacbsen 1 Kran- Tenanstalt auf 30000 Ginw., 1 Bett auf 750 Cinw., 80 Verpflegte auf 10 000 Cinw., 1 Verpflegungstag auf 3,7 Einw.; in Württem- berg 1 Krankenanstalt auf 20400 Einw., 1 Bett auf 625 Einw., 93 Verpflegte auf 10 000 Ginw., 1 Verpflegungstag auf 5,1 Ginw.; in Baden (1879) 1 öffentlihe Krankenanstalt auf 15400 Ginw., Bett auf 434 Einw., 1 Verpflegungstag auf 2,8 Ginw.; in Hefsen: 1 Krankenanftalt auf 38 500 EGinw., 1 Bett auf 650 Einw., 82 Verpflegte auf 19000 Ginw., 1 Verpflegungstag auf 3,7 Ginw. ; in Mecklenburg : 1 Kranken- anstalt auf 22400 Einw., 1 Bett auf 800 Einw., 57 Verpflegte auf 10 000 Einw., 1 Verpflegungstag auf 5,8 Einw.; in den Hanse- ftädten: 1 Kraukenanftalt auf 58 500 Einw., 1 Bett auf 235 Einw., 252 Verpflegte auf 10 000 Ginw., 1 Vervflegungstag auf 0,79 Einw. ; in Gl\aß-Lothringen: 1 Krankenanstalt auf 23 200 Einw., 1 Bett auf 450 Ginw., 92 Verpflegte auf 10 000 Einw., 1 Verpflegungstag auf 2,2 Einw.; in den übrigen Bundesstaaten: 1 öffentliche anftalt auf 43 200 Einw., 1 Bett auf 1040 Einw., 51 Verpflegte auf 10 000 Einw. und 1 Verpflegungstag auf 6,5 Einw. Gewerbe und Handek.

Gntwidckelung. 1 betrat der in allen jungen Kolonialländern vorherrschenden exten- siven landwirtbschaftlichen Betriebsverhältnisse muß dort hauptsäch- lih die Viehzuht sih entwickeln. onde u8dehr der „shee) runs“ in Australien eine beträchtliche gewesen, so daß die

ahl der Schafe seit den 60er Jahren von 40 Millionen auf nahezu

6 Millionen, also um ca. 62% sich vermehrt hat. des australishen Wollschafes, in Folge Auffrishuna des Blutes Marktfähigkeit

24,0 Betten, au

1 Bett 11,1 Kranke,

Krankenansftalt auf

1 Verpflegter auf 59 0 Verpflegte, eich8gesundheitsamt

Erbebung für Verhbältnifse

12500 Ginw., Bett auf

170 Verpflegte auf 10000 Einw.,

Australiens Besonders ist die Ausdehnung

Die Veredelung

, EuteptiGe australischen Wolle vi E wichtigsten Stapelartikel für dessen Industrie gemacht. Neuerer Zeit hat si die auftralishe Viehzuht mil Erfolg au

der Fleishproduktion zugewandt. Unterftüßt wird dieselbe ebensowohl durch die feinen ausftralishen Gräser, wie dur die Gunst des Klimas, während im Westen der Vereinigten Staaten von Nord- amerika, sowie in den Pampas des Süde18, i e neigtes Klima Monate lang das Futter der Heerden auf ein Minimum verringert und die dort heimischen wilden Steppenkräuter zur Erzeu- gung einer feinen, dem europäishen Geshmacke entsprechenden Fl alität weniger geeignet sind, so jur } rerieggenn Les eigen { ieh längere Zeit au ere, gut kultivirte Weide- T a L gere D Da bei der E: der Weidegründe die Zunahme der australischen Fleisbproduktion nur von bas Eitzenus des Absatzes, also bauptsählich des Exports nah ift, \o sind alle Bestrebungen, welche die Kon- { bezwecken, für die Viehzucht der australischen

in Guropa

ein zu Extremen ge-

länder getrieben werden muß,

(uropa, abhângi S vos G i Wichtigkeit von größter eit. N ‘Ueder ‘die Ausdehnung des Ackerbaues und der Viehzucht im Zahre 1879 ben e folgenden Zahlen Auskunft :

Neusüdwalies . 29 043 392 , «+6 A GROTO Südaustralien 2271 058 Queeneland . Taêmanien . Westaustralien Neuseeland . E 782 usammen 7 136 483 1 064 640 A des jugendlichen Alters der auftralishen Kolonien, unge- achtet der Schwierigkeiten, welhe ausgedehnte Einöden der Anlage von Eisenbahnen bereiteten und troydem das gesammte Betriebs- material ans Europa bezogen werden mußte, waren Ende 1879 in den australishen Kolonien doch bereits über 3300 1,609 km) dem Betriebe übergeben und ca. 1 Geradezu H ERREEE dl s T De widckelung der Telegraphenanlagen, deren Ausdehnun Jahre a auf 27 000 englishe Meilen si bezifferte. Es waren 1879 vorhanden :

13 069 338 65 914 236

\{che Meilen Meilen im

au begriffen,

100 000 Ein-

Telegraphen» wohner entfielen

Betriedh Bau

Eisenbahnen m bahnen graphen km km Neusüdwales

Südaustralien 899 4 Queensland . Tasmanien . Westaustralien p an 43188,3 2233,8 zusammen 6980,6 1508.1 x _ ihunvêweise sei bemerkt, daß Ende t Reiche 23 308,19 Kilometer Eisenbahnen eins{ließlich 411 79 von untergeordneter Bedeutung, sowie ein Telegrap Kilometer in Bet: ieb gestellt waren.

319 25240 en 5800, !

1879 im Deut ney von 66855