1881 / 78 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Apr 1881 18:00:01 GMT) scan diff

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E iei IITARE T: R

Justiz-Ministerium.

___ Der Rechtsanwalt Piep er zu Lüdenscheid ist zum Notar im Dee des Ober-Landesgerichts zu Hamm, mit Anweisung

seines Wohnsißes in Lüdenscheid ernannt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

__ Dem Regierungs- und Baurath Kunisch is} die etats- mäßige Stelle als bautecnischer Hülfsarbeiter bei der Central-

verwaltung der Domänen und Forsten übertragen worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Bei dem Ministerium der öffentlihen Arbeiten is der Kanzleidiätariuus Schink zum Geheimen Kanzleisekretär er-

nannt worden.

Der Königliche Wasser-:Bauinspektor Treplin zu Hann. Münden ist in gleicher Eigenschaft nach Coblenz verseßt

worden. Der Regierungs-Baumeister Hermann Eggert, bishe

in Straßburg i./E., ijt als Königlicher Land-Bauinspektor in der Bau-Abtheilung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten

angestellt worden.

r

Bekanntmachung.

Die dur §. 15 in Verbindung mit §. 88 des Gesetzes über die Organisation der allgemeinen Landesverwaltung vom 2. Juli v. Fs. ins Leben gerufene Königliche General-Koms-

mission für die Provinzen Ost- und Westpreußen und Posen

Geschäftsthätigkeit für die drei genannten Provinzen.

«Indem wir alle Behörden, Beamten und alle sonstigen Vetheiligten hiervon ergebenst benachrichtigen, ersuchen wir, alle Anträge und Gesuche, insoweit solche Angelegenheiten be- treffen, die geseßlih zur A der Auseinanderseßungs- ehr an die unterzeihnete Behörde ge-

behörde gehören, nunm fälligst gelangen zu lassen. Bromberg, den 1. April 1881. l : Königliche General-Kommission für die Provinzen Ost- und Westpreußen und Posen. Beutner.

Nachricht für Seefahrer.

In der Staats-Navigations\cbule zu Geestemünde soll am 11. April cr. mit der nächsten Prüfung zum Stwiffer auf großer Fahrt begonnen werden.

Anmeldungen zu dieser Prüfung nimmt ter Navizationt lehrer Jungclaus daselbft entgegen. i

Leer, den 30. März 1881,

Der Königlich preußishe Navigations-Schul direktor für die Provinz Hannover. I. V.: Der Königliche Navigationslehrer : Wendtlandt.

: 2 der heutigen Fanbelüregisier-Beilage wird Nr. 13 der Zeichenregister-Bekanntmachungen veröffentlicht. ,

Nichtamlkliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 1. April. Se. Majestät der Kaiser und König hörten heute Morgen um 9 Uhr den Vortrag des Polizei - Präsidenten und empfingen um 11 Uhr die Commandeure der Leib-Regimenter.

Um 111/, Uhr nahmen Se. Majestät weitere militärische Meldungen entgegen und empfingen später Se Kaiserliche Hoheit den Großfürsten Paul vor Höchstdessen Abreise nah Rom.

Gestern dinirten Beide Kaiserliche Majestäten mit Zhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Groß- herzogin von Baden, Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen und Sr. Hoheit dem Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar bei Jhren Durchlauchten dem Prinzen und der Prinzessin Friedrih von Hohenzollern,

Abends waren die Hohen Gäste mit Jhren Hoheiten dem Prinzen Alexander von Hessen und dem Fürsten von Bul- garien im Königlichen Palais zum Thee vereint.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprfnz nahm gestern Mittags 12 Uhr militärische Mel- dungen entgegen und ertheilte darauf dem Botschaftsrath Stumm eine Audienz.

Um 1 Uhr stattete Se. Kaiserliche Goheit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Sachsen, Sr. Hoheit dem Prinzen Alexander von Hessen fowie Sr. Hoheit demn Fürsten von Bul- garien Besuche ab. _

Nachmittags 4'/, Uhr empfing Se. Kaiserliche Hoheit den Fürsten zu Jsenburg-Birstein.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr traten heute zu einer Sißung zusammen.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Reichstags befindet sih in der Zweiten Beilage.

Jn der heutigen (27.) Sißung des Reichstages, welcher mehrere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kom- missarien desselben beiwohnten, stand die erste Berathung des Entwurfes eines Gesetzes, betreffend die R N rung der Arbeiter, auf der Tagesordnung. Erster Redner war der Abg. Dr. Bamberger. Derselbe führte zunächst aus, daß, wenn er auch den in dem Ent- wurf zu Tage tretenden allgemeinen Gedanken nicht un- sympathish gegenüber stehe, ihm doch der darin einge- fhlagene Weg ein falscher zu sein heine, und ging dann zu der Kritik der Motive und der konkreten Bestimmungen des Entwurfs über. Die Basis, welche mit dem vor 10 STE geschaffenen Haftpflichtgeseze gegeben worden, sci eine feste und solide, an der man nicht durch Aufstellung eines neuen Prinzips rütteln dürfe, sondern auf der weiter gebaut werden müsse. Er bestreite, daß die vom Entwurf geplante Einrichtung eine Besserung der einshlägigen Ver-

,

welche gemäß der Verordnung vom 16. August 1880 ihren Siß in Bromberg hat, eröffnet mit dem heutigen Tage ihre

« mäßig ohne folhe gegeben und genommen wird.

Eigenschaft enthält.

nehmer, zur Folge haben werde.

Dieser Vorwurf sei keineswegs gerechtfertigt.

worden. Er bezweifle

Beiträge Und der Bedingungen des vertrages vermissen lasse, und

werden sollten.

schen Theorie

einen verhängnißvollen Schritt, der in

des fkategorishen Jmperativ. wiesen, daß man bei Berathunng des Sozialisten- gesebes über die Nothwendigkeit positiver Maßnahmen für die Arbeiter einig gewesen sei, so müsse er erklären, daß er- mit jenem Geseße gerade den sozialistishen «deen habe entgegen- treten wollen. Redner betonte die praktische Unausführbarkeit der Jdee eines sozialistischen Staats, die allein {hon an dem Mangel der Mittel scheitern müsse, und empfahl, die sozialisti- schen Elemente aus der Vorlage auszumerzen. Bei Schluß des Blattes ergriff der Abg. von Marschall das Wort.

_— Ein Grundstücksbesißer bestellte einem Andern eine Hypothek auf seinem Grundstück über 9000 6, indem er in der notariell aufgenommenen Schuldurkunde bekannte, von dem Gläubiger ein baares Darlehn von 9000 A er- halten zu haben. Thatsächlih hatte aber der Grundstücks- besißer bei der Bestellung der Hypothek das Darlehn noch gar nicht erhalten, und erst nah erfolgter Bestellung gab der Gläubiger dem Schuldner 2000 4 baar, verrechnete ferner eine frühere Forderung gegen den Schuldner von 2400 M, verweigerte dagegen die Leistung des Restes von 4600 M an den Schuldner. Dieser klagte hierauf auf Zahlung des Restes der Darlehnsvaluta, welche er in der notariellen Schuld- urkunde als baar empfangen anerkannt hatte, wogegen der Gläubiger den Einwand erhob, dem Schuldner nicht die Leistung der vollen Darlehnsvaluta versprochen zu haben. Der Grundstücks8- besißerwurde vom Reichs gericht, II. Hülfssenat, durch Erkennt- niß vom 17. Februar d. J. angebrahtermaßen abgewiesen, indem es motivirend ausführte: „Der Anspruch auf Zahlung des Restes der Darlehnsvaluta erscheint nit als suvstantiirt, da er nur auf ein *verpflihtendes Darlehnsversprehen des Gläu- bigers (cin besonderes pactum de mutuo dando Bitte gestüßt werden können. Wie der erste Richter lu ausführt, läßt sih ein solhes aus dem in der Schuldurkunde enthalte- nen Empfangsbekenntniß allein nicht entnehmen, da ein Dar- lehn auch ohne vorausgehende besondere Verpflichtung gegeben und in Empfang genommen werden kann und sogar regel- Auch daß vor dex Auszahlung des Darlehnsbetrages über die Art und Weise seiner Verichtigung, über die Bestellung einer Hypothek und dergleichen besondere Verabredungen getroffen worden, läßt auf ein bindendes Darlehnsversprechen, also auf die Eingehung einer Verpflichtung zum Geben des Darlehns durchaus nicht s{ließen. Der Grundstücksbesißer hätte hier- nach zur Begründung seines Anspruchs ein Darlehnsversprechen des Gläubigers besonders behaupten müssen,“

Bayern. München, 29. März. (Allg. Ztg.) Das „Geseß- und Verordnungsblatt“ Nr. 12 publizirt das Gesetz vom 26. d. M., „die Aufhebung der unter dem Namen Neu- jahrsgelder und dergleihen bestehenden Abgaben der Jsraeliten betr.“, dann das Gesez vom gleihen Datum, „die Körordnung betreffend“. Das erstere Geseh hat mit dem Tage seiner Verkündigung und das andere am 1. Ja- nuar 1882 in Wirksamkeit zu treten. Ferner publizirt das amtliche Blatt die vom 16. d. dat.rte Königliche Allerhöchste Entschließung, die Bildung eines Eisenbahnraths für die Staatsbahnverwaltung betreffend.

1. April. (W. T. V.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen, welcher den gestrigen Tag hicr verweilt hatte, hat heute Vormittag Seine Neise nach Verona fortgeseßt. Zur Verabschiedung waren Se. Königliche Hoheit der Prinz Luitpold von Baye: n und das ge- sammte Personal der preußischen Gesandtschaft auf dem Bahn- hofe anwesend.

Württemberg. Stuttga1t, 30. März. Dur Kö- niglihe Verordnung vom 26. d. M. ist den Gemeinden, in welhen örtlihe Verbrauchsabgaben von Bier, Fleisch und Gas schon bisher eingeführt sind, mit Aus- nahme von Eßlingen und Langenau, die Forterhebung dieser Abgaben bis zum 31. März 1887 in den bisherigen Be trägen gestattet worden.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 30. März. Der am Kaiserlichen Hoflager beglaubigte Kaiserlih russishe außer- ordentliche Botschafter, Wirkliche Geheime Rath von Oubri!, hat am 28. d. M. dem Kaiser das Schreiben des Kaisers von Rußland, Alexander 111, überreiht, welches die Notifikation von dem Ableben des Kaisers Alexander Il. und die Thronbesteigung des Kaisers Alexander 111. sowie die Recreditirung des genannten Botschafters in der bisherigen

,— 930. Värz. Wie die „Pr.“ meldet, wird die Kai- serin erst Sonntag, 3. April, Abends in Wien eintreffen. Kronprinz Rudolf werde Donnersiag, den 14. April, in Wien

erwartet. Ueber die Reise des Kronprinzen meldet die „W. Abpst.“ heute: Seit gestern befindet sih der Kronprinz Erz- herzog Rudolf in Jerusalem, wo demselben ein großartiger

hältnisse, sei es für den Arbeitgeber oder den Arbeit- Man habe der bestehenden Geseßgebung den Vorwurf gemacht, daß sie eine Unmasse von Prozessen hervorgerufen und dadur den Arbeiter des Segens, den jenes Gesez für ihn haben sollte, faktisch beraubt habe. 12 j Nach den statistishen Angaben der Versicherungsgesellschaften seien kaum 2 Proz. der Schadensersaßsälle im Prozeßwege entschieden ; “Er b aber, ob das hier vorgeschlagene Gesetz in der Praxis jene humane Handhabung finden werde, die man damit anstrebe; er erinnere nur daran, wie langwierige Prozesse schon jeßt pensionsberehtigte Militärinvaliden niht selten diate L gegen den Staat führen müßten. Der Hauptfehler des Ent- ha wurfs liege darin, daß derselbe eine Festseßung der Höhe der Versicherungs- j h tatt dessen bestimme, daß diese Punkte demnächst erst durch den Bundesrath geregelt Prinzipiell sei die Vorlage insofern von

großer Bedeutuna, als die Reichsregierung sih mit derselben zum ersten Male ausdrücklich auf den Boden der sozialisti- gestellt habe. Er halte das für

keiner der bestehenden Geseßgebungen der civilisirten Welt ein Analogon habe; man sei damit dem Vorbilde des französischen Konvents gefolgt. Der Gedanke, dem Armen durch positive Leistungen zu zeigen, daß der Staat auch für ihn da sei, sei kein christlicher und moderner, vor Allem auch kein deutscher. Ein Staat, der solhe Grundsäße zu zealisiren suche, sei niht der Staat Wenn die Motive darauf hin-

Hospiz das Absteigequartier genommen. Jn Jaffa hatte der Kronprinz im Franziskanerkloster übernahtet. Vom «Jaffa: thore in Jerusalem wurden keine Salutshüsse abgegeben, dz der Kronprinz nur als Pilger einziehen wollte. Bei diesem Thore stieg Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit vom Pferde und begab sich zu Fuß nah der Grabesfirhe, vor deren Pforte denselben der lateinische Patriarch begrüßte. Der

Gouverneur überreichte dem Kronprinzen eine Begrüßunas. depesche des Sultans. Éa grüßungz:

Großbritannien und Jrland. Lond on, 31. Môr (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Unterhauses tür ' bouchère für morgen den Antrag auf Vornahme einer Neuwahl an Stelle Bradlaughs an. Der Staatz: sekretär des Jnnern, Harco urt, erklärte in Beantwortun

tionäre Charakter

: der Artikel der „Freiheit“ werde allgemein anerkannt; es jei unmöglich gewesen, die Sache zu 1gnoriren. Es handele sich nicht um ein Vergehen gegen ein fremdes Land, sondern un

ein einheimisches Verbrechen : es sei eine Verleßung der öffent: lihen Moral, wenn gegen irgend Jemand der Mord ge: predigt werde. Die Regierung würde gegen ihre Pflicht ge- fehlt baben, wenn sie gestattet hätte, daß das in einem freien Lande gebotene Asyl zur Propaganda für den Mord gemiß: braucht werde. Die Regierung sei übrigens in der Angelegen: heit aus eigenem Antriebe und nicht auf Veranlassung einer fremden Macht vorgegangen (Beifall).

Jm Oberhause verlangte Lord Cairns Aufklärung übec die Abmachung mit den Boern und griff die Politik der Regierung, die England mit Schmach bedecke, auf das Hestigste an. Der Staatssekretär der Kolonien, Kimberley, vertheidigte die Regierung, welche das Land aus den Verlegenheiten gerissen habe, in welche es das vorige Kabinet gestürzt habe. Die Fortseßung des Krieges hätte einen großen Theil Südafrikas mitfortreißen können ; außer- dem scei der Krieg dem englischen Volk nicht genehm ge- wesen. Der Zwischenfall betreffs Potschefstroom bedürfe der Aufklärung. :

__ Die gerichtliche Verhandlung gegen den So- zialdemokraten Most ist nah der heute erfolgten Ver- nehmung der Zeugen und der Polizeibeamten auf acht Tage vertagt worden.

Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Newcastle, von heute, haben die vor Pretoria stehenden Boern, verstärkt durch die Boern, welche Potchesstroom be- lagerten und zwei dort eroberte Kanonen mit si führten, einen Ausfall der englishen Garnison von Pretoria zurückgewiesen, die Garnison bis ins Fort verfolgt und der- selben {were Verluste beigebracht.

1. A (V. L D) Vi Staatseinkünfte Englands in dem abgelaufenen Quartal betrugen 750 000 Pfo. Sterl. mehr als im ersten Quartale 1880. Die Fahres- einnahmen betrugen 1880 84 041 288 Pfd. Sterl. oder 2 776 233 Pfd. Sterl. mehr als 1879. Der kommus- nistishe Arbeiterbildungsverein hat beschlossen, die „Freih eit“ weiter erscheinen zu lassen. Es ist zu diesem Zwecke ein neues Lokal gemiethet, neue Typen sind gekauft und ein neuer Redacteur, Namens Marten engagirt worden.

_ Frankreih. Paris, 31, März. (W. T. B.) Vom Senat wurde ein Antrag Chesnelongs8, der auf die Wiederherstellung der Obedienzbriefe abzielte, abgelehnt. Von der Kammer wurde ein Kredit von 6 Millionen für die Opfer des Staatsstreihs vom 2. Dezember 1851 be- willigt. Die Zollkommission der Kammer verhan- delte heute mit dem Handels-Minister, welcher eine baldige Berathung gewünscht hatte, um daran die weiteren Verhand- lungen anknüpfen zu können. Der Handels-Minister rieth zu einer Verständigung mit dem Senat über die Eingangs- zölle für fremdes Vieh. Der Ministerrath beschloß, daß kein Grund vorliege, den zweiten gegen den Polizei-Präfekten Andrieurx gerichteten, in der Sißung vom vorigen Dienstag gefaßten Beschluß des Pariser Munizipalraths zu annulliren. Der Polizei-Präfekt wird jedoch seinen Posten nicht nieder- legen, sondern die erste ihm gebotene Gelegenheit ergreifen, um die vom Munizipalrath gewünschten Aufklärungen zu geben. Mehrere Zeitungen geben der Regierung den Rath, einen Gesehentwurf einzubringen, durch welchen die Polizei- Präfektur der Kontrole des Munizipalraths entzogen und der Kontrole des Viinisteriums des Jnnern unterstellt wird.

Die Hebung des Panzerschiffs „Richelieu“, wel- ches am 29. Dezember v. J. in Folge eines Brandes im Ha-

fen von Toulon gesunken war, ist heute mit vollständigem Erfolge von Statten gegangen.

Spanien. Madrid, 31. März. (W. T. B.) Ein Königliches Dekret untersagt allen fremden Schiffen, vor stattgehabter gesundheitspolizeiliher Untersuhung in spanische Häfen einzulaufen, gestattet denselben aber, an der Küste vor Anker zu gehen. Der russishe Gesandte, Fürst Gortschakoff, hat dem König sein neues Beglau- bigungéschreiben überreiht. Aus Sevilla wird das Stei- gen des Guadalquivir um 6 Meter gemeldet; ein Theil der städtishen Promenaden ist übers{chwemmt.

Türkei. Aus St. Petersburg, 1. April, meldet „W. T. B.“ : Jn Betreff der Verhandlungen der Bot- schafter in Konstantinopel sagt die „Agence russe“, die Uebereinstimmung der Botschafter sei Thatsahe, Die Bot- schafter hätten ihren Vorschlag gegenwärtig ihren Regierungen unterbreitet und würden denselben sodann den Betheiligten vorlegen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. April. (W. T. B.) Die Wahlen der Deputirten für den Rath, welder dem St. Petersburger Stadthaupt- mann zur Seite stehen soll, sind sämmtlich bis gestern Abend erfolgt. Sämmtliche Zeitungen äußern ih durchaus aner- kennend über den Kaiserlichen Ukas, in welchem diese Wahlen angeordnet worden sind, und erblicken in dem gewählten Ralh ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Anarchismus und zur Sicherung der Ruhe ter Hauplstadt. Die „Agence Russe“ erfährt, daß die Regierung die gleihe Einrihtung auch in anderen Städten, wenn darum nachgesucht werden follte, treffen lassen werde.

Rumänien. Bukarest, 31. März. (W. T. B.) Der Senat hat das Börsengeseß mit unerheblichen Abände- rungen genehmigt. Jn der Kammer theilte der Minister

Empfang zu Theil wurde. Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit hat, wie {hon vorher bestimmt war, im österreichischen

des Auswärtigen mit, daß der König von Griechenland den König Karl und die rumänishe Regierung zur Erhebung

umäniens zum Königreih beglückwünscht habe. D die Bitatiicon der Konvertirungsvorlage fortgeseßt. Nach den vom Aus\{uß beantragten Aenderungen erhöht sih die Rentenemission um 41/5 Millionen, weil die Prämien vom Ausschuß höher veranschlagt sind. Das vom Bukarester Handelsstande zu Ehren des Minister-Präsidenten Bratiano veranstaltete Banket findet am nähsten Sonntag statt.

Hierauf

eßentwurss, betreffend die Erhebung von Reichs- Hy Res v4 vi A hat fic wie folgt konstituirt: Dr. Wolffson, Vorsitzender ; Pfafferott, Stellrertret: r des Vorsißenden ; Dr. Witte (Mecklenburo), Schriftführer ; F: eiherr von Lercbenfeld, Stellvertreter des Schriftführers; von Alten-Linden, von Below, Büsing, Graf Droste zu Vischering, Feustel, von Grand-Ry, Haanen, von Knapp, Freiherr von iirbach, Oechelbäuser, Freiberr von Scorlemer-Behr, Sonnemann, Stellter, Vowinckel, Dr. Weber, von Wedell-Malchow,

Wiagers (Parchim).

mehrerer an die Regierung gerichteter Anfragen: der revolu:

Neichstags - Angelegenhcitea, Die XII1. Kommission des Reichstags zur Vorberathuvg

i Uterarishe Neuigkeiten. Aus Zeitschristen. Schlußwort.

hefte des Kaiserlichen statisti\chen Amts enthält außer

preise wihtiaer Waaren und über Rübenzuckerbesteuerung im Fevcuar

Statistische Nachrichten.

Das soeben ausgegebene Februarheft dec Monats-

den Nachweisen über die Einfuhr und Ausfuhr, über Großhaudels8-

A ie vorläufigen Ergebnisse der leyten Volks- »5 L alis die Ginwoknerzablen der Staaten und größeren erwaltun; sbezirke, fowie der Städte von über 20'000 Cinwohnern na ibrem Bestande vom 1. Dezember 1880, verglihen mit dem von 1875 und 1871; 2) ausführlide Mittheilungen über die deut ce Auswanderung im Iahre 1880; 53) das vorläufize Craebniß der montanstatistishen Erhebungen !. J. 1880; 4} Unter- suchungen zur Gewerbestatistik des Deutschen Reis, in LOLO die in den Bänden M und A A Resultate der

Zewerbezählung weiter verarbeitet werden.

ep ad dem Res ultat der leßten Volks¿ählung gicbt es im Deu t t chen Neicve gegenwärtig 14 Städte mit mehr als 109-000 n wohnern, unddie Reihenfolge ders elben nebft ihren ra Hf N ift diese: Berlin (1 122 885), Hamburg (290 055), Breslau (272 M München (229 343), Dresden (220 216), Leipzig Ge, Cöln (144 751), Königsberg (140 896), Frankfurt a. M, (137 690), DInoree (122 860), Stuttgart (117 021), Davzig (108/549), Sa i. E. (104 501); außerdem 99 Städte mit 20 000 und mehr Einwo era:

Nach Mittheibung des Statistischen Bureaus der Stadt Ber s x sind bei den hiesigen Standesämtern in der Wobe von Gle: März bis inkl. 26. März cr. zur Anmeldung Omen, 4 G P: {hließungen, 848 Lebendgeborene, 40 Todtgetorene und erbe fälle.

Kunst, Wissenschaft un® Literatux.

i Sarl Heymanns Verlag in Berlin W. miitbeilt, E A eis, Orgauisationsgeseye der inneren Verwaltung“, die 1. Abtheilung im Laufe deb April erscheinen, Nachdem der Gesetzentwurf, betr. die Zuständigkeit der Verwaltungé- behörden und der Verwaltungsgerichte, nit zu Stande gekommen ift, hat der Verfasser sich veranlaßt gesehen, „Die Organisation®geseße var inneren Verwaltung für die Preußische Monarchie“ in einer i ausgabe mit Anmerkungen zu beacbeiten, von welcher der erste hei im April auégegeben und folgenden Znhalt haben wird: 1) Das Geseß über die Organisation der allgemeinen Landesverwaltung que 2) Das Gesey, betreffend die Verfassung der Peawältungkgeriüte un, das Verwaltungéstreiiverfahren vom 8. Juli 1875/2. ing H 7 sowie 3) Das Zaftäandigkeitsgeseßp vom ‘26. Juli 18 tb ner jezigen Gestalt nebst Anmerkungen und Anhang, enthalten de fs gehörigen und ergänzenden Bestimmungen (ca. 30 Bogen O o 18 guter Ausstattung und in dauerhaftem Ganzleinenband. u \kriptionepreis 7 4).* Der 11. Theil wird im Sommer d. J. er- einen und „Die Organisation der Mom E He rande - Kreitordnung Provinzialordnung Dotationsgeseße Res, al dem ursprüngolicben Grsceinungéplan ist also _ni1s g:ändert, f ß das Zuständigkeitsgesey s%on in dem l, Theil zur Bearbeituug gelangt. : U A L A

Das Johanniter-Wocbenblatt enthält inden Nrn. 8, 9, 100 N 14 7 c. einen biogravhischen Bericht über den im Jahre 1860 86 jährig in Berlin gestorbenen, als vaterkandsge]GGLiSer Sammler und Schriftsteller verdienten Privatgelehrten K. H. P Roedenbecck und den ihm befreundeten Historiographen Fried-

rih88 IL, Prof. Dr. J. D. E. Preuss (gest. 1868, den 25 Fe- ;

b 2 Jahre alt). S ug S F Le Castiliens im 12, und 13. Jab.r hundert von Dr. Friedr. Wilh. Scirrmacher, Prof. d. G a Ur Universität Kostock. Eotha, Friedr. Andr. Perthes, 1881. ( un 696 S.) Preis 12 4. Nachdem Heinri Scâfer_ in dem vor 90 Jahren erschienenen 3. Vande der „Gescbichte von Spazien’, E der Mitte Spaniens absehend, die Geschichte des Südostens un ¡war vornebenlich die Staats6verfassung Aragor,s und Kataloniens Scehandel eingehend behandelt, hat Prof. Scirrmacer, dur oan früheren histerisben Schriften bereits rübmlichf| bekannt, in en vorstehenden Werke, das zuglei die Fortseßung und den 4. n der oben genanyten Lembk2e-Schäferschen Gescbicbte Spaniens i de i in ciner ununterbrochenen und ansprewenbden Darstellung die ita en- ccide Geschichte Castilicns wäbrend des 12. und 13. Jahrhunderts, von der Groberung Toledos (1085) bis zu der Tarifas (1292) aud, éührlih gescildert. Das Werk zerfällt in zwei Büchbex ; das erste umfaßt die Ereignisse von der Sclacht bei Ucles (1108), dew T punkt der Herrsca‘t ter Almoraviten, bis zum Siege der per bei Navas de Tolosa (1212), das zweit: die Ziiten ker großen Fe oberungen Castiliens im |üdlidcn Spanien und {ließt mit der me gierung des Königs Sancvo 1V., des Eroberers von Tacifa. g er Rerfaßfier hat sür sein verdienstliches Werk ein umfangreices Que mr matericl gewissenhaft benußt und, wie ein cirgehender Bares Ma ten biéberigen Darstellungen der von ESicimeifter gerer “n Cyote deutiich zeigt, die Geschichte Castiliens innerhalb des 8 un 13, Jahrhunderts im Einzelnen hierdorch wesenmlich gefördert. ür die Zeit ron 1179—1263 fonnte der Verfasser intbesondere eue et giebige, biéher aber ncch nicht verwerthete arabise PandiBe stt, die ic in ter Bibliothek zu Kopenhagen befintet, für scine Atbeit ver wenden. : Bür- Dem diesjährigen Ofterprograume der Höheren

didE zu Ma rne ist die ape und werlbyolie Man Run „Sacsen unter Herzog Magnus, o » 0 wissenschaftliche Beilage beigefügt. Der Verfasser liefert darin Tee Ges@zichte des genannten Herzogs von seiner Geburt an ( ai r 1072) bis zu seinem Tode (23. August 1106), berichtet über seine ampie noch bei Lebzeiten seincs Vaters, des Herzogs Ordulf, ¡Magnus n El Theilnahme an ten endlosen Sacbsenkriezen gegen Kaiser He m E seine zweimalige lange Gefangenschaft sowie über seine spätere a ig kit und Swicksale bis zu seinem Ende, und zwar stet und ps nur auf Grund der Qcellen, auf deren bezügliche Stellen pee lee Text E Thatsache M den ae e Eer Dan S ETe gten y h ¡wiesen wird, ohne jedo c

e n e s ühriichsten ist natürli die Darstellung bis ¡um Jahre 1077, bis wohin nes Lambaee von Bene e

iht uypartciisch und gegen K0 l k

s S e Menge guter Nachrichten enthält, während von

idte erbalten, Die Stellung Heinri&s 1V. und der Sasen B p die Pläne und Absiccten, von tenen beide Par- teien in ihrem Verhalten zu einander sich leten und bestimmen ließen, find richtig aufgefaßt und dargeftellt. Am Swluß der Ab- hantlung folgen 2 Exrcarse; der erste entbält eine Prüfung der în den verichiedenen Quellenschriften roa einander abweichendea Berichte über König H:inrihs 1IV. Verhandlungen mit dem Dânenkönige Sren Estridson, der zweite das Itinerar Heinrichs 1V. von Pfingsten 1071 bis Ostern 1072.

des“ (50. Jabrgang 1881. Herausgeber Eduard Engel in Ei ai Soraons S iedei in Leipzig) enthält in seiner neuesten Nummer folcende Beiträge: Deutschland : Literarische Raub- ritter (Eduard Enail). Deutschland und das Ausland: Molière, scin Leben und seine Werke, von F. Lotheissen (A. Güth). Frankrei : Mittret. Fn Versen übersetzt von Frau B.M. Dorieux-Brotbeck(Johannes

„Das Magazin für die Literatur des In- und

Proverzaliswes Gedicht in zwölf Gesängen von Friedri

. : Alfred Tennyson, der lorbeergekrönte Dichter Auaust p R Neue und alte rumänish? Publi- tationen (George Allan). Kleine Rundschau : Carlyles Nalaß, Die Oberpahlsche Freundschaft. Ein Gedicht in deutsc-estnischer Mundart von F. I, Malm. „Gazela“. Nov:lle nah dem Dänischen des Carit Etlar. Deuts von Pauline Schanz.

D 9, April d. F. erscheinende Nr. 1970 der Illustri rten a F Á Weber) enthält folgende Abbildungen: Kronprinz Gustav von Schweden und Norwgen und seine V.rlobte, Prinzessin Victoria von Bad:n. Das Attentat auf d:n Kailes Alexander 11. in St. Petersburg. Nach einer Zeichnung von G. Broling. Herolde, die Ueberführunz der L-iche des Kaisers Ulexan- der na der Peter: Pault -Kathedrale verkündend. Nach einer Zei: nung von G. Broling. Der am Orte des Attentats zu St. Pe- tersburg errichtete Altar. Nach einer Zeicbnu: g von G. E Das Mordgescoß, dur welcbes der Kaiser Alexander tôdt- lid verwundet wurde. Na dem Erdbeben in Cafamicciola auf Ischia. 3 Abbildungen nah Zeichnungen von B, Köhler. Numa Droz, schweizerisher Bundetpräsident für 1881. Die Hochzeit Alexanders des Großen zu Susa. Oelgemälde von Prof. Andreas Müller im Königlichen Maximilianeum zu Müncheo. Nach einer Photographie von Franz Hanfstängl in München, (Zweiseitig.) Die neue Schwimmhalle des Dianabads in na, Origina!zeichuung von B. Straßberger. Ein Kampf zwischen den Königen dez Thierrci&s. Originalzeiwnung von Ladwig Veckmann. -— Cine Erinner-ng aus dem Jahr 1848: Friedrich Heck?r (f qu 94. März 1881 in St. Louis). Aus dem 11. Bande der „I x strirten Zeitung“. Kuriositäten aus den Gebieten der Heraidik, Sphragistik, Numi8matik 2c.: Gildensiegel. IL, Polytechnische Mittheilungen : Rotirender Gasräucherapparat.

Land- und Forstwirthschaft.

London, 30. März. (Allg. Corr.) Berichte aus den westlichen und südlichen Staaten deuten eine ergiebige Weizen- und Banm- wollernte an, Einer ungefähren Schäßung nah wird die A wollernte cinen Ertrag von über 6 Millionen Ballen oder 3 L e nen Pfund liefern, d. i. 8/0 mebr als irgend eine vorderige Crnte. Die jtrenge Witterung hat den Winterweizen nicht beschädigt. Le sammelte Berichte von 332 Punkten ia den Weizen pen f Staaten ergeben gute Aussichten in 147 Orten, ziemliche in 64, ur ärmliche in 121 Bei günstigem Frühjah16wetter glaubt man, daß die diet jährige Weizenernte eine beispiellos gute sein werde.

Gewerbe und Handel.

G Rachenschaftsberibt der Frankfurter Transport- ca O O R. Geselliwaft in Fran fk- furt a. M. für das Geschäftsjahr 1889 entaehmen wir Folgendcs:

also bedeutend billiger als vor einem Moaat. Eine weitere Gnt- ase Jene \teht zu erwarten, da es nit gelungen ift, die Bon den V-rhältnissen gemäß einzusbränken. Nab definitiv-r Festste ung betrug dieselbe im Januar d. I durchschnittlich 72 390 Faß (gegen 72 214 Faß im Dezember 1880) per Tag, der Vorcath in den t m 3 am 31. Januar 20 110 903 Faß. Angesidts dieser trostlosen Zan ist man drüben \{chließlio do etwas ängstlich geworden und t daher Aus\chau gehalten nach weiteren Absay gebieten. E sonders wurden China und Japan ins Auge gefaft un Kommissionäre, mit Petroleum und praktischen, billigen Lampen ausgestattet, na diesen Ländern ges{ickt, um dem O-cle dort eine allzemeinere Anwendung zu verschaffen. Da jedo die calisaruthen Raffineure ähnliche Schritte unternahmen und der Bezug voa Cali- fornien für China und Japan bedeutend vortheilhafter sein wird, /0 bleibt den Delbändklern im Osten aus dieser Spekulation eine nur sehr geringe Chance. Bevor noch die große Röhrenleitang der Standard O il Co. vollendet ist, bat sih {on wieder eine neue Gesellshaft zum Bau einer Röhrenleitang gebildet. Die- selbe hat ibren Siß in Pittsburg und beabsibtigt eine E tung von den westliden ODelregionen Pennsylvaniens rah St. Mary an der Philadelphia- und Ecie-Bahn zu legen, O wo das Oel per Eisenbahn nah Philadelphia gebracht werden Jo i: Eiae and:re neu gegründete Gesellschaft hat si die \bwierig? Le gabe gestellt, die Petroleump:oduktion zu reguliren und den Mar dermaßen zu heben, daß das Faß Rohöl wieder einen Werth von 5 Doll. erreidt. Obgleich die Ausbeutung der russischen Del- lager im vollen Z ge ist, hat man in Deutscland bis dato nur wenig oder gar nichts von russishem Brennöl gehört. Daaegen i man mit der Fabrikation von Miueral} chmierölen in Rußlan weiter vorgescritten. Diese Oele kommen jeßk in ziemli großen Quantitäten nach De ans und O an, den amerikzni}chen S i efährli Konkurrenz zu bereiten. e N A (W. T. B.) Die Generalversammlung der Kreditanstalt genehmigte heute einstimmiz und ohne Debatte den Rechenschaftsbericht und die Anträge des Verwaltungsrath?, wonach ter am 1. Mai fällige Couvon mit 18 Fl. einzulösen is D Vor- sißende machte die O daß die Dividende bereits morgen ablung gelangt. : : is Die e mtuna der Aktionäre der Unionbank ge- nehmigte den Rechnungsabschluß Þpro 1880, die Vertheilung e Dividende von 7 Fl. per Aktie, die Dotirung des Reservefoads mi 50 000 FI. und die Uebertragung von 43516 Fl. auf das nächste ä f: : S ork, 31, März (W. T. B.) Der Schaßysekretär mat bekannt, daß er alle fünfprozentigen kfonsolidirten Obligationen von 1881, welche_noch nicht eingelöst sind e zu der Serie 101 der amortisirbaren Schuld gehören, vom L A È ab einlôsen werde, Der Cinlösungspreis beträgt 1014 Do ars und wird als vollständige Zahlung für jede Obligation im Werthe von 109 Dollars angesehen.

Verkehrs-Anstaiten.

Wie die „N. Zür. Ztg." meldet, erfolgte am 28. März din ba dei Durch (Vie g A ersten Kehrtunnels zwischen Airolo und Biaëca, des sog Travi-Tunnels, Man erwartet, daß am 10. April der Monte-Cenere-T1 nnel durgeslagen werde. Triest, 31. März. (W. T. B.) Ler Lloyddampfer „Minerva* ist heute Vormittag aus Konstantinopel hter ein- getroffen.

Berlin, 1. April 1881.

Bekanntmachung, S Aus Veranlas\ung des am 27. und 28. September v. I. zu

l webende Schäden wurden 40874 4 und für das laufende Tit 120 564 Æ zurückgestellt. Der Reingewinn beläuft sid S 86 819 M, welcher wie folgt verwendet wird : 11222 M zu statuta- rischen und vertraglichen Tantièmen und 75 000 Áé. an die e als 49/9 Dioidende und 21 %/ Superdividende. Der verblei ende Uebersbuß von 596 & wurde auf neue Necaung vorgetragen. Das Kapitalreservekonto beträzt 150 000 4 (90/0 des eingezahlten Ka- pitals) und das Sparfortdékonto beläuft fi auf 90 000 M. Gn Ein- und Ausfuhr der Scbweiz im Jahre 1880. (Bund.) Nach der vom eidgenössischen stati'tischen Bureau heraus gegebenen Uebtersichtétabelle hat im verflossenen Jahre sowohl die Ginfuhr als auch die Ausfuhr in erbetlicem Maße zugenommen. Was zunächst die Einfuhr betrifft, so bezifferte si dieselbe auf 21 285 764 tetrise Centner, was gegenüber dern Jahre 1879 eine

392 26 is i arste Die Aus- ebrung von 1692 261 metrisben Ceutnern darstellt. Die. T g vieh 2493 433 metcishe Centner, d. h. 273089 mebr als im Vorjahre. Mit Ausnahme der Kategorien:

Spinnstoffe und Waaren daraus, Holz und Holzwaaren, Glas- b g at mech verschiedene Waaren und Quincailletie, hat diz Einfuhr bei allen Waarengattungen zugenommen, evenjo die Aus- { fubr, auêgerommen bei der Kategorie ŒErdharze, Pflanzen und Be ten. În Bezua auf die Grenz-n, über welche die Einfuhr ftatt- gefunden. eraeben sich folgerve Zahlen: Aus Frankreich wurden ein- geführt 6 909 129 metrische Centner (1879 6 246 456) aus Deutsch- land 11364658 (11 062 315), Oesterrei 2940 691 (i 559 (91), talien 971 281 (728 935). Die Ausfuhr vertheilte sih folgen- bermaßen: nach Frankreib 1002210 metrische Gentner (18/9 871 631), Deutsbland 1139 204 (1056 150), Oesterrei 221 438 +83 056!, J 30 581 (109507). s E “a erfa “fp D Hdl1s.-Ztg." äußert si in ihrem vom 18 März datirten Wocenberit folgentecmaßen: Am Waare n- un d P roduktenmarkt wac daz Geschäst im Großen und Gan- zen ein befricdigende?. Ein zi. mlich bedeutender A oanz dec Wei ¡e ne preise verhinderte die Aut führu-g europâiscber Orders, und sind in Folge davon nur adt Sciffe für voie Ladungen ges{lofsen worden ; tür crtere Spezialitäten war das Befrachtung? eshâft dag gen Lew lib lebhaft Baumwolle, loco sowie im Termingescäft, hitte Lei fast fortwährend weicbenden Preisen recht animirten Ver- kehr; Rio Kaffee hatte Anfangs rect lebhaftes Ge câît, war gegen Schluß ter Wowe jedo wieder flauer. Der Zulker ars war ruhig aber fest. Hopfen rerkehite in fester Haltung, Swma lz hat bei fordauernder lebtafter Spekulation noch weiter ayge,ozen; Schweinefleish und Sp ck waren dagegen fill. Raff. Petro eum ist zu der ferneren Entwerthung ron # €. per Gal. flau M nen nell. Während Terpentinöl etwas matter war, bewegte e arz | in schr festir ur. d steigender Haltung. Ueber fremde ene: fakturwaaren ist nichts speziell Neues zu berichten. er FULE iremder Webstoffe für die heute beendete Woche betcug 2 985 413 Doll, gegen 3 580 506 Dou. in der Parallelwoche des Vorjabrs. . Frankfurt a. M,, 31. März. (W. T. B.) Die heute Ger abgebaltene Generalversammlung der Deutscen Handeldaeie \chaft hat mit 2371 gegen 632 Stimmen beschlossen, den n 2 rath zu beauftragen, eine den veränderten Verhältnissen der Gescll- schaft entsprehende Reorganisation derselben anzubabnen. Fast sämmt- lihe Mitglieder tes Aussihtsraths enthielten sih dec R Mus, Die Decharge wurde mit 2325 gegen 463 Stimmen erthei , wo fi sich sämmtliche Mitglieder des Äufsich!sraths der Abstimmung exr hielten. Die ausscheidenden Mitglieder Cohn (Speyer) und Flin b wurden wiedergewählt; neugewählt wurden Dr, Kerner un An S enét a. M,, 1. April. (Oelberiht von Wirth u. Co.) Die Pefere Gestaltung der Lagerstatistik in Europa ift wie auf den dies- seitigen so auch auf den amerifaniscen Detrotenmmar.e euue nennenêweitben Einfluß geblieben, weil die mit dem Vorrü a der Jahreszeit verbundene Abnahme des Koasums ihr entgegenwirlkt. pn Amerika ist sozar troy der größtea Zurückhaltung der

furt a./M. stattgehabten Ver. instages der deutshst¿n Landes- Sorg flege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger haben Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin und Köaigin von Preußen den Pceis von 3000 M für Mee einer Auf zabe außszusezen geruht, egenstand bezeibnet it: : i : M E L San eines Handbuckes, welces eine svstematiscbe und praktische Anleitung giebt, sowohl für die vorbereitende Thâ- tigkeit der deutschen Vereine vom Rothen Kreuze im Frieden als insbesondere für deren Wirken im Kriege. In leßter L eziehung soll auf Grundlage der Kriegs-Sanitätsordnung vom 10. Januar 1878 und unter Verwerthung der gemachten Erfahrungen für sämmilihe Organe der freiwilligen Krankenpflege (V:reine, Ge- nossenschaften, Delegirte) ein lebendiges Bild ihrer Funktionen und Zuständigkeiten, sowie deren Beziehungen sowohl unterein- ander a!s zu e L O dem “cltitnéia Komm'fsar stigen Staats8behörden gegeben weiden. E E g dndereeinelt Centralcomité ter deutschen Vereine vom Rothen Krenz, w-les dur den erwähnten Vereinstag mit der Aut- schreibung der Preisausgabe beauftragt worden, ersucht, alle Die- jenigen, welche beabsichtigen mötten, bei der Lôsurg „dieser Preis» aufgabe zu fonfkurriren, die Manuskripte ihrec Arbeiten bis spätestens zum 15. Apcil 1882 bei demsellen L ureau : Berlin W., Wilhelmstraße Nr. {3 anonym _einzu- reihen. Jedes Manuskript is mit eincm Motito zu versehen, und ihm eia versiegeltes Couvert beizufügen, welches den Kamen und Wohnort des Verfassers entzält und äußerlich dass.lb: Motto trägt, zie das Manuskript. S e J E Die eei nee des Preises dur eine im ebenmäßigen Auftraze d¿s Vereinttages romCentralcomité gewählte Jurv, bestehend aus 3 Bit- gliedern, voa welchben cines dem Centralcomité selbst, die beiden andern 2 deutschen Landcbvereinen vom Rothen Kreuz angehören, soll am 30. September 1882, dem Gebuctétage Jhrer Majestät der Deutschen Kaiserin und Königin von Preußen, auf Grund des pon den Jurymitgliedern zu ertheilenden Auésprus an den BVer- fasser der: besten für preiswürdig erach!eten Preiésrift erfolgen, Dem Verfasser der preisgekröônten Schrist steht tas Ret zu, dieselbe zu veröffentliben. Unterläßt er es aber, von diesem Re vte binnen 6 Monaten vom 30. September 1882 an Gebrau zut macben, so geht dasselbe an Os unter.eihnete Ce. tcalcomité über Berlin, den 1. März 1881. , Das Centralcomité ter deutsben Verciae vom Rothen Kreuz Holleben.

Dr, O. Lenz, dessen durch glänzende Mesu'tate gekrönte For- (@ungdeeile in Afrikz wir früher bereits erwähnt baben, wird in räcbster Woche in Berlin eintcefen, um der Afrikanischen Ge- sellschaft in Deutschland, auf deren Veranlassung und Kosten er bekanntlih seine Reise unternommen hat, Be-icht zu erstatten, Der Reisende hat Gelegenheit genommen, über seine neuesten ors {ungen {on in Spanien und Frankrei Vorträge zu ha ten, wele ihm Rubm und Ehren eingetragen haben. Die geozraphische Gesellschaft in Madrid hat Hen. Dr. Lenz zum Ehrenmitgliede er- vannt und ihn durch ein Festmahl gesciert, während die Krone seine Verdienste dar die Verleihung eines hoben Ocdens an- ecfanrte, Die Geographishe Gesell|chaft in Marfeille ebrte ibn durch Zuerk nrung ihrer großen Medaille, und ähnliche Ghrenbezeu- aungea erwarten ihn in Paris, wo er gegenwärti1 weilt. Sade der Deutschen wird es sein, dur den Empfang, welchen sie dem Reisen- den bereiten, zu zeigen, daß auc sie die Verdienste ihres Landi manns zu schäten wissen. Zur Eatgegennahme des Berichtes des Reisenden wird die Gesellschaft jür Ecdkunde cine außerordentliche Sizung ver- anstalten, und die Afrikanise Gesellschaft wicd ihrea Reisenden dur

ein F:stmahl feiern. A E am Belle- Alliance-Theater erfreut sich Wilkens Volks-

j essiver Rückgang der Preise eingetreten. i qs O M a Ire eben in New-York Raffinirtes

j i t cin solchcr Geleitênann febit, dessen gleic- E et ie folgend, wic Kur.de rem Sathsenlande und seiner

mit 74 Cents pr. Gallone, Rohêl mit 77 Cents pro Faß notirt,

it Gesang: „Hopfenraths Erben“ allabendlih der beifälligsten Coabmne von Ee ten des stets vollen Hauses. l