1881 / 81 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Apr 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgeseßes vom 21. Oktober 1878.

Die unterzeihnete Königliche Kreishauptmannschaft hat auf Grund von §. 11 und §. 12 des Reichsgeseßes vom 21. Oktober 1878 die Druckschrift:

„Sozialdemokratishe Lieder und Deklama-

tionen. Dritte bedeutend vermehrte Auflage. Zürich,

Verlag der Volksbuchhandlung (J. Franz) 1875“ verboten.

Zwickau, den 2. April 1881.

Königlich sächsische Kreishauptmannschaft. Dr. Hübel.

Auf Grund der 88. 11 und 12 des Reichsgeseßes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 wird verfügt: Die Nummer 12 des in Neumünster-Zürih herausgegebenen und in der Schweizerischen Vereinsdruckerei gedruckten Wochenblattes „Arbeiter- stimme“, offizielles Organ der sozialdemokratishen Partei der Schweiz und des allgemeinen Gewerkschastsbundes, wird verboten.

Freiburg, den 2. April 1881.

Der Gr. Landes-Kommissär für die Kreise Freiburg, Lörrach, Offenburg. Hebting.

i Bekanntmachung.

Auf Grund des §. 4 der allgemeinen Vorschriften für die Mark- \cheider im preußischen Staate vom 21. Dezember 1871 wird hier- durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dem Markscheider-Kan- didaten Carl Dilthey avs Ruhrort, Kreis Duisburg, und dem Betriebsführer Friedrich Richter aus Struthütten, Kreis Siegen, nach vorschriftsmäßig bestandener Prüfung unter dem 26. März d. I. die Bestallung als Markscbeider ertheilt ist, und daß ersterer seinen Wohnsiß in Altendorf, Kreis Essen, leßterer auf Zeche Shamrodck bei Herne, Kreis Bochum, gewählt hat.

Dortmund, den 30. März 1881.

Königliches Ober-Bergamt.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 5. April. Jhre Majestät die Kaiserin und Königin war heute bei der Generalver-

-

sammlung des Frauen-Lazareth-Vereins, in den Sälen des Justiz-Ministeriums, anwesend.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz wohnte gestern Vormittags 91/2 Uhr im Kron- prinzlihen Palais einer Sißung der Kommission für den Bau der Begräbnißstelle des preußishen Königshauses bei.

Demnächst begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit um 112 Uhr zu Wagen zur Jagd nach der Spandauer Stadtforst und kehrte gegen 9 Uhr Abends nah Berlin zurück.?

Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Ver- kehr und für Justizwesen sowie der Ausschuß desselben für Handel und Verkehr hielten heute Sißungen.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Reichstags befindet sich in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (30.) Sißzung des Reichstages, welcher mehrere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kom- missarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident zunächst ein Schreiben des Abg. von Knapp mit, durch welches derselbe seine Ernennung zum Ministerialrath îm Württembergishen Ministerium für Verkehrswesen anzeigt, eine Gehalts- und Rangerhöhung sei damit niht verbunden. Das Schreiben wurde der Geschästsordnungskommission über- wiesen. Hierauf begann das ey die dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend tie Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Reichsbeamten der Civil- verwaltung. Jn der Generaldiskussion meldete sich Niemand zum Worte. Jn der Spezialdiskussion sprach zu §8. 1 der Abg. Sonnemann den Wunsch aus, daß auch die Beamten der Reichsbank unter dieses Geseß fallen möchten, und be- klagte sodann die Avancements- und Gehaltsverhältnisse der Bankbeamten, insbesondere, daß dort häufig unge- rechtfertigte Bevorzugungen stattfänden, die ihren Grund in dem zu freien Ermessen des „Reichsbankpräsidenten bei der Beseßung von Stellen (hätten. Der Bundeskommissar Ge- heime Ober - Regierungs - Rath Dr. von Möller wies darauf lin, daß das Geseg auf die Reichsbankbeam- ten niht ohne Weiteres übertragen werden könne, es sei dazu eine Reihe von Spezialbestimmungen nöthig. Die Fürsorge sür die Wittwen und Waisen dieser Beamten sei Gegenstand besonderer Erwägungen, die noch nicht ab- geschlossen seien. Auf die weitere Anregung des Vor- redners einzugehen, müsse er sich versagen, da dieselbe

niht zu dem Gegenstand der Vechandlung gehöre Die §8. 1 bis 23 wurden darauf unverändert genehmigt. Hinter §. 23 beantragte der Abg. Dr. Baumbach folgenden 8. 23 a. einzuschalten :

Diejenigen, nach S. 1 zur Entrichtung von Wittwen- und Waisengeld-Beiträgen verpflichteten Beamten, welcben ein Anspruch auf Wittwen- und Waisengeld für ihre Hinterblieberen an das Reich bereits rechtlich zusteht, bleiben, wenn sie binnen drei Mo- naten nah dem Inkrafttreten dieses Gesetzes durch eine schriftliche Erklärung für ihre etwaigen künftigen Hinterbliebenen auf das in den 88 7 ffff. bestimmte Wittwen- und Waisengeld verzichten, von Entrichtung der im §. 3 bestimmten Wittwen- und Waisengild- Beiträge befreit.

__De® Abg. Dr. Baumbach rechtfertigte den Antrag unter Hinweis auf die Fnteressen der Beamten der ehemals Turn- und Taxisschen Postverwaltung, die in den Reichsdienst über- nommen seien. Die Bundeskommissare, Geheimer Ober- Regierungs - Rath Aschenborn und Direktor im Reichs- Postamt Dr. Fischer traten dem Antrage entgegen, da die bezeihneten Beamten größere Vortheile ge- nössen, wenn sie dem Gese unterworfen “würden. Nah- dem der Abg. Sonnemann dafür, die Abgg. Dr. Lingens und Pfafferott sich dagegen erklärt hatten, wurde der Antrag ab- gelehnt. Der Rest des Geseßes wurde unverändert genehmigt, worauf die Annahme des Geseßes im Ganzen erfolgte. Die zu dieser Vorlage eingegangenen Petitionen wurden damit für erledigt erklärt.

Es folgte die dritte Berathung des Eniwurfs eines Ge- seßes, betreffend die Küstenfsrahtfahrt. Der Referent der Kommission, Abg. Staudy theilte mit, daß die der Kom- mission am Schlusse der zweiten Lesung überwiesenen Peti- tionen neue Gesichtspunkte nicht A hätten, daß daher die Kommission niht Veranlassung habe, neue Anträge zu stellen, sondern die Beschlüsse der zweiten Lesung aufreht zu erhalten bitte. Der Abg. Schlutow kam auf die von ihm {hon bei der zweiten Lesung gegen das Geseß erhobenen Bedenken zurück, die ihn veranlaßten, gegen das Geseß zu stimmen, Bei Schluß des Blattes trat Staats-Minister von Boetticher den Ausführungen des Vorredners entgegen.

Um ein Urtheil über den Einfluß des Zolltarifs auf die Einfuhr von Getreide und Mehl zu gewinnen, ist es von Jnteresse, den Eingang dieser Gegenstände aus den hervorragenden Produktionsländern Rußland, Dester- reih-Ungarn und den Vereinigten Staaten von A merika in das Deutsche Zollgebiet während der Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar der Jahre 1880 und 1881 vergleihend in Betracht zu ziehen. Die nachstehend ab- gedruckte Uebersicht enthält hierüber das Nähere.

Z | Aus den Vereinigt.

Oester- reih- S

Ungarn Amerika

100 kg | 100 kg | 100 kg netto | netto netto

Aus Aus Rußland

Vom 1. Januar bis Ende Februar 1881.

Im gleichen Zeitraum 1880.

Also in 1881.

Aus den

Verinigt.

Staat:n von

Aus Oester- reich-

Aus Rußland

mehr

Zu-

sammen. Rußland

weniger

100 kg 1009 kg | 100 kg netto netto | netto

100 kg 100 kg 100 kg netto netto netto

Aus den Vereinigten Staaten von Amerika

| Aus Oesterreich-Ungarn Zusammen

mehr weniger |

100 kg | 100 kg | netto netto |

| weniger |

100 kg | 100 kg | 100 kg netto | netto | netto

mehr

100 kg netto

weniger

L; Ll 41S

5. 0 i Ti .BEE F L

| | mehr | | |

12. 18, 14, 18: 448, 17;

1) Weizen. . Einfuhr in den freien Verkehr, unmittelbar oder mit Begleit- papieren . R 6 . Eingang auf Niederlagen . Unmittelbare Durchfuhr .

|

| 95 281/ 52 954| 70 628|

80 195 115 595 11 006

19 625 105 691 13 149

gier, d L À

Ungarn | Amerika ] ¿ / |

| 70 763|

32 066! 10 052!

195 101 274 240 94 783

i f 3 269 1791| 9481 S

93 010 32 378 _1/. 833333

9 432 14 492 83 599|

954

| ua | | | | 92012 180 609

43 473 181 230 38 250 61 450

Zusammen 206 796} 218 863| 2) Roggen. , Einfuhr in den freien Verkehr, unmittelbar oder mit Begleit- R L 7 . Eivygang auf Niederlagen . Unmittelbare Durchfuhr .

Zusammen

138 465

65 644| 896| 2 930

69 470

210 702 30 637 1 548)

3) Hafer.

. Einfuhr in den freien Verkehr, unmittelbar oder mit Begleit- V i e v 151 540

. Eingang auf Niederlagen . . 384| 99

, Unmittelbare Durchfuhr . 3 790

(564 124 93 915 45 128| 1792| 140835| 112 881)

|

133816] 103579) 5758| | 2887 274344 25 059

—————— 218 776 51 633

281 471 31533 4478

317 482

107 123 57 524 26 607

191 254

13925) 12768) I je f 738 89

14665) 12857

191 403 21 483 3913

33 572| 16 084

6s 615 E

23 164 e | 5 300 3040 s

173 M 423 289

E | 147650) 894 | 25 993

2 192 | 22 956 98 706 dies 132 097!

5 399! E i) aqa

| |

Zusammen 61 370| 155 429

4) Gerste. |

. Einfuhr in den freien Verkehr, | | unmittelbar oder mit Begleit- L 9357

. Eingang auf Niederlagen 1 098! |

. Unmittelbare Durfuhr. . . 20

216 799

50 271 26 204 11 099

\

21 355 10 749 1 274

359 968 44 250 23 674

79 938 14 829 23 557

11 998 9 651 1 274

137 754|

292 523 | 5 39 072 1 570

Zusammen 20 5) Mebl aus Getreide 1nd Hülsenfrüchten.

, Einfuhr in den freien Verkehr, unmittelbar oder mit Begleit- Es

. Eingang auf Niederlagen . .

. Unmittelbare Durfuhr . E

40 929 10 815 423 2 429) 31 036 1

421 892 33 378

|

118 324 22 923

53 017 938 5 135 319 6 592 335 2 852 137 4 141 —- 32 208 376 20 796 1 21 173 795

333 165 L a. | |

| j

j 46 625!

2711| -—

35 794 10 496 286 2425|

L Ea ar _— 11 035)

Zusammen 72 388 13245

Bei diesen Angaben ist nicht zu übersehen, daß nah den für die amtlichen statistishen Anschreibungen geltenden Grund- säßen die nahgewiesenen Einfuhren nicht diejenigen aus Ruß- land, Oesterreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika gekommenen Mengen einschließen, welhe zuvor dur den Eigenhandel eines anderen Gebiets hindurhgegangen sind. Dies trifft in ganz hervorragendem Maße beim Jmport aus den Vereinigten Staaten von Amerika zu.

Wenn sich aus jener Uebersicht ergiebt, daß der inlän- dische Getreidemarkt troß der Zölle und der theilweisen Miß- ernten der betreffenden fremden Länder im Jahre 1881 stärker beführt worden ist, als im Jahre 1880, so kann daraus ge- {lossen werden, daß das Ausland den Zoll ohne sonderliche Beschwerde trägt.

Nath §8. 3 des Gesehes vom 24. Februar 1877, be- treffend die Umzugskosten der Slaatäbeamten, find den im höhern Staatsdienste außeretatsmäßig beschäftigten Assessoren und Räthen Umzugskosten alödann zu gewähren, wenn sie vor der Verseßung bereits gegen eine fixirte Remuneration dauernd beschäftigt waren, Die Entscheidung darüber, ob diese Voraussetzungen zur Gewährung von Umzugskosten vor-

S8 077 1314/4 260868 3244 27 106 1130 A

s 5 mm handen sind, ist dem Ressorthef im Einvernehmen mit dem Finanz-Minister übertragen. Es sind nun mit Bezug auf die Bestimmung unter Nr. 7 des Cirkularerlasses des Finanz- | Ministers vom 4. Mai 1877 Zweifel darüber entstanden, ob die höhere Ermächtigung zur Gewährung von Umzugskosten an die außeretatsmäßigen Assessoren und Räthe der allge- meinen Verwaltung auch in dem Falle einzuholen sei, wenn dieselben vor der Versezung bereits in der allge- meinen Verwaltung gegen eine fixirte Remune- ration dauernd beschästgit waren. Da die Regierun- gen (Finanzdirektion, Landdrosteien) ohne Weiteres in der Lage sind, das Vorhandensein der leßtgedahten Voraussehßun- en zur Gewährung von Umzugskosten beurtheilen zu können, o haben der Minister des Jnnern und der Finanz-Minister dur Cirkularverfügung vom 22. Februar d. J. bestimmt, daß es der Nahsuhung der ministeriellen Ermächtigung zur Zahlung der Umzugskosten in dem erwähnten Falle fortan nicht bedarf, und ist den Regierungen die selbständige An- weisung zur Zahlung der Umzugskosten übertragen worden. | Für die übrigen unter Nr. 2 und 3 der Cirkularverfügung | vom 4. Mai 1877 bezeihneten Fälle bewendet es dagegen bei der unter Nr. 7 daselbst enthaltenen Bestimmung, wonach die

| L 46 320 —— 12 921 _ | 60 371|

Zahlungsermäthtigung der Minister in Jedem einzelnen Falle nachzusuchen ist. kes Bata Ti a 2 a D . # Dur den in Nummer 5 des diesjährigen „Central- Blalts für das Deutsche Reih“ veröffentlihten Beschluß des Bundesraths vom 20. Januar d. Js. ist für die zum Zwede des Nachweises der deutschen Staatsangehörigkeit im Auslande bestimmten Heimathscheine ein einheitlihes Formular ein- e und dadurch der bisher bestandene Unterschied in der orm der in den einzelnen Bundesstaaten je nah ihrer Be- stimmung für verschiedene ausländishe Staaten üblich ge- wesenen Heimathscheine beseitigt worden.

Die Bestimmung der Zeitdauer, für welche Heimathscheine zu ertheilen sind, ist durch den gedachten Bundesrathsbeshluß auf das Maximum von fünf Jahren beschränkt, dagegen der ausfertigenden Behörde überlassen worden, je nah der Lage des einzelnen Falles innerhalb dieses Zeitraums auch eine fürzere Gültigfeitedauer tes imathscheines zu bestimmen. Der Minister des Jnnern hat durch Cirkularverfügung vom 17. v. M. die Bezirksregierungen veranlaßt, das For- mular nunmehr für alle gur usfertigung gelangenden Heimathsheine ohne Unterschied [des ausländischen

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Staats, für welchen dieselben bestimmt sind in An- wendung zu bringen, beziehungsweise die mit der Ausfertigung dieser Scheine beauftragten Behörden, in deren Kompetenz durch den Bundesrathbeschluß vom 20. Januar d. Js. nichis gener worden ist, hiernah mit entsprechender Anweisung zu versehen.

Jn die Reichs-Konkursordnung is weder die Bestim- mung der früheren preußischen Konkursordnung, betreffend die Strafbarkeit eines Gläubigers, welcher zu seiner Begünstigung und zum Nachtheile der übrigen Gläubiger mit dem Gemeinschuldner, wenn er von dessen Zahlungs- einstellung Kenntniß hat, einen besonderen Vertrag eingeht, noch eine andere ähnliche Bestimmung aufgenommen, und es ist demzufolge bisher in der Praxis ein Konkursgläubiger, welcher sih in der beschriebenen unrehtmäßigen Weise Siche- rung oder Befriedigung gewähren läßt, deshalb für nicht strafbar erachtet worden. Das Reichsgericht, 1. Straf- senat, hat jedoch neuerdings (durch Urtheil vom M7, Januar d. J) eine Unterscheidung gemacht, wonach nicht unbedingt die Strafbarkeit eines solchen Kon- kursgläubigers ausgeschlossen is. Der Konkursgläubiger ist nämlich nur dann straflos, wenn er sich von dem Gemein- schuldner eine bevorzugende Sicherung oder Befriedigung auf die er keinen Anspruh gehabt hatte, hat gewähren lassen, ohne auf diese vom Schuldner begangene Strasthat selbst irgendwie thätig mit einzuwirken. Leistet er dagegen dem Schuldner bei der Ausführung der strafbaren Begünstigung durh Rath oder That .wissentlih Hülfe, so ist er wegen Bei- hülfe zu seiner eigenen Begünstigung aus §. 211 der Deut- schen Konk. Ordn. und §. 49 Str. G. B. zu bestrafen.

Ein Zollbeamter, welcher Gegenstände, die aus einem in den Diensträumlichkeiten der Zollbehörde behufs Verzollung befindlichen Waarenballen herausgefallen sind, in den gedachten Diensträumen findet und sih aneignet, F egeht nach einem Ur- theil des Reichsgerichts, 11. Strafsenats, vom 18. Januar d. J., einen Diebstahl und nicht eine Unterschlagung.

Der General-Lieutenant von der Armee, Graf A ugu st zu Solms-Wildenfels ist mit Urlaub hier eingetroffen.

S. M. Kanonenboot „Cyclop“, 4 Geshüße, Kom- mandant Kapt. Lt. von Schuckmann I., ist am 4. d. M. in Gibraltar angekommen.

Hessen. Darmstadt, 4. April. (W. T. B.) Fürst Alexander von Bulgarien ist heute hier eingetroffen und bei seinem Vater, dem Prinzen Alexander, abgestiegen, wo er morgen die Feier seines Geburtstages begehen wird.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 5. April. (W. T. B.) Der Bezirkstag für Unterelsaß is gestern zu einer außerorden tlihen Sißung zusammengetreten und hat bei der Wahl der aus seiner Mitte hervorgehenden 13 Mitglieder zum Landesausschusse die seitherigen Witglieder mittelst ge- A Abstimmüng mit großer Majorität wiedergewählt.

er Bezirkstag für Oberelsa ga! gleichfalls die seit- herigen Mitglieder zum Landesausschusse wiedergewählt, mit Ausnahme Kraffts, an dessen Stelle Camille Schlumberger ge- wählt wurde. Der Bezirkstag für Lothringen ver- legte die Wahl auf den Schluß der Tagesordnung.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 3. April. Die Kaiserin, welche am 14. Februar sich zur Jagd nah Combermere-Abbey in England begab, ist, wie die „Presse“ meldet, heute morgen im besten Wohlsein aus München hier angekommen. Zum Empfange Fhrer Majestät war der Kaiser auf dem Bahn- hofe erschienen. Se. Majestät begab sich, als der Train hielt, in den Salonwagen, woselbst die Begrüßung des Herrscher- paares stattfand. Jhre Majestäten verließen sodann den Salonwagen und fuhren in die Hofburg.

Aus Kairo, 27. März, schreibt man dem genannten Blatte: Kronprinz Rudolf hat, nachdem er sih von dem Khedive in der herzlichsten Weise verabschiedete, Mittwoh nah einem Aufenthalte von 34 Tagen Egypten verlassen. Der Kronprinz \prah sih sehr zufrieden über seinen Aufenthalt in Egypten aus und is auch von dem FJagdergebnisse sehr befriedigt.

Das Programm für die Feierlihkeiten bei der Vermählung des Kronprinzen ist, nach der „Pr.“, Folgendes:

Am Donnerstag, 5. Mai, langt die Prinzessin Stefanie in Salzburg an, wo sie vom Kronprinzen unter militärishen Ehren be-

rüßt wird. Am Freitaz langt sie im Penzinger Bahnhof an, wo

fie Se, Majestät und der Kronprinz, sowie der Bürgermeister be- grüßt, der ihr Namens der Stadt ein Bouquet überreicht. Sie fährt fjodann na Scbönbrunn, wo sie von Ihrer Majestät und der Kaiser- lichen Familie erwartet und begrüßt wird. Am Sonnabend erfolgt die Fahrt ins Theresianum. Die Prinzessin fährt dahin, nur begleitet von ihrer Mutter und den Obersthofmeisterinnen, in einem seht- \pännigen Galawagen. Sonnabend Abends ist Soirée in der Hofburg. Der Sonntag bringt für den Hof gar keine Festlichkeiten, dagegen fiadet an diesem Tage ein von der Kommune veranstaltetes groß- artiges Volksfest im Prater stati. Am Montag erfolgt der feierlide Einzug vom Theresianum in die Burg in der bereits angegebenen Weise. Hinzuzufügen ist noch, daß der komman- dirende General der Stadt Wien neben dem Wagen des Brautpaares reitet, Vn der Elisabeth - Brüte, wo die Prinzessin von dem Lürgermeister mit einer Ansprabe begrüßt wird, geht der Zug über die Ningstrafe, niht durch die Stadt zur Bellaria und von da ia die Amalien-Zimmer, wo die Prinzessin von Ihrer Maijeftät und den Palastdamen erwartet wird. Abends ist festliche Illumination der ganzen Stadt. Am Dienstag findet die Vermäh- lung ftatt. Ein Fackelzug na Schönbrunn ist schon dethalb nicht projektirt, weil das Kronprinzlihe Paar nicht in Shönbrunn Séjour nimmt, sondera unmittelbar nab der Hochzeit eine kurze Reise unter- nimmt, Nah acht Tagen ungefähr, also um den 20. Mai, trifft das Kronprinziiche Paar in Pest ein.

_ Großbritannien und Jrland, Loudon, 4. April Mittags. (W. T. B.) Lord Beaconsfield hat eine sehr unruhige Nacht gehabt und erst heute früh etwas Schlum- mer afieden, Es ist ein dritter Arzt zugezogen worden.

B Anbetracht des {weren Verbrechens des Redacteurs der „Freiheit“, Mot, hat die Behörde das Gesuch, denselben gegen Kaution auf freien Fuß zu seßen, abgelehnt.

4. April, Abends. (W. T. B.) Jn der heutigen Unterhaussizung legte der L gf Gladstone den Bugetentwurf vor. Nah demselben betrugen die Ein- nahmen im vergangenen Jahre 84 041 000 Pfd. Sterl. und die Ausgaben 83 108 000 Pfd. Sterl. Die Ausgaben für das

laufende Jahr sind auf 84 705 000 Pfd. Sterl. veranschlagt, die Einnahmen auf 85 990 000 Pfd. Sterl, so daß sich ein Uebershuß von 1 285 000 Pfd. Sterl. ergiebt. Gladstone {lug eine Herabsehung der Einkommensteuer um 1 Pence vor, sowie die allmählihe Abschaffung des Zolles auf Silberwaaren mittelst jährlicher Reduktion um 3 Pence per Unze, bis der jeßige Zoll von 18 Pence ganz beseitigt ist; die Surtaxe auf aus- ländishen Sprit von 5 Pence per Gallone und von 2 Pence auf Rum soll in eine allgemeine Surtaxe von 4 Pence per Gallone Sprit vom Normalgehalt verwandelt werden. Der Einfuhrzoll auf fremdes Bier wird von 7 Schilling 1 Pence auf 6 Schilling 6 Pence reduzirt, dagegen der Eingangs3zoll auf Sprossenbier etwas erhöht. Ferner wird eine Reform der Erbschaftssteuer vorgeschlagen. Durch diese Steuerver- änderungen würde der veranshlagte Ueberschuß von 1 285 000 Pfd. Sterl. auf 295 000 Pfd. Sterl. reduzirt. Endlich wird von Gladstone eine Konvertirung der kurzen An- nuitäten in lange Annuitäten in Vorschlag gebracht, indem derselbe hierdurh binnen 25 Jahre von der Staatss{hulb 60 Millionen zu reduziren gedenkt.

__— s. April, früh. (W. T. B.) Unterhaus (Fortseßung). Die von Gladstone va der beantragten Steuermodisfika- tionen vorgeschlagenen Resolutionen wurden nach drei- stündiger Debatte angenommen, eine eingehende Berathung des Budgets aber bis dahin vorbehalten, wo die Bill über das Budget vorliegen werde. Jn Beantwortung einer Anfrage Bellinghams erklärte der Staatssekreär des Jnnern, Har- court: der Prozeß gegen Most sei kein politischer, sondern ein krimineller und zwar wegen eines {weren Verbrechens. Der Mord und die Aufreizung zum Mord, seien nach englishem Gesetze schwere Verbrechen, und das englishe Geseß erkenne beim Morde, gleichviel ob derselbe gegen Fürsten oder gegen Privatpersonen begangen oder intendirt werde, keine Ausnahme an. Auch seien Ausländer dem Geseße genau ebenso wie englische Staatsunterthanen unterworfen.

5. April, früh. (W. T. B.) Gladstone {loß seine gestrige Budgetrede mit dem Bemerken: es sei wahr- \cheinlich das leßte Mal, daß er dem Hause das Jahres- budget vorlege. Das Befinden Lord Beaconsfields war gestern Nachmittag ein ruhiges, Abends war wieder stär- keres Fieber eingetreten. Der Prinz von Wales und der Herzog von Edinburgh machten sofort nach ihrer Ankunft Lord Beaconsfield einen Besuh. Den „Daily News“ zu- folge trifft die aus Kavallerie bestehende Vorhut des Emirs heute in Kandahar ein.

Frankreih. Paris, 2. April. (Fr. Corr.) Von der algerish-tunesishen Grenze wird von einem neuen Gemwaltstreih eines tunesishen Stammes, der Kumirs be- richtet, welhe in Masse bewaffnet in das französische Gebiet eingedrungen wären, um dort auf Raub auëzugehen. Ein Bataillon Zuaven und eine Abtheilung Artillerie wurde ihnen mit einer Ambulanz von Cohstantine entgegen geschickt, und es kam zu einem förmlihen Gefeht, weiches den ganzen Donnerstag währte. Nah einem ersten Tele- gramm, das der „République française“ aus Philippe- ville zuging, war ein französischer Posten überfallen und ein Korporal und drei Mann getödtet worden. Eine zweite Depesche aus Bone meldete, daß vier Mann getödtet und fünfzehn verwundet worden sind, Die Franzosen hatten es nicht vlos mit den Kumirs oder Krumirs, sondern mit sechs tunesishen Stämmen zu thun, und die sämmtlichen Grenzbewohner ständen auf dem Punkte, in den Kampf mit einzutreten. Am Freitag ruhten die französishen Truppen, welche das elfstündige Gefeht vom Tage zuvor sehr ange- riffen hatte, in der Erwartung von Verstärkungen aus; ie stehen jeßt in einer dihten Masse bei Elaihum. Die Kumirs, von denen in den vorstehenden Meldungen gesprochen wird, sind ein im nordwestlihen Tunis hausender Stamm, welcher hon häufig räuberisch in den französischen Grenzkreis la Calle und namentlich in die Gegend der Blei- werke von Kef-um-Tebul eingefallen ist. Diesmal haben sie zuerst auf der Station Ued-Maliz der Eisenbahngesellschaft Bone-Guelma Pferde gestohlen und dann von einer Eisen- bahnbrüde der Station Suk:el-Kumis, die man eben reparirte, die Balken des Gerüstes fortgetragen, ohne auf die Gefahr zu achten, in welche sie damit die die Brücke assirenden Züge verseßten. Dies geshah noch auf tunesi- chem Gebiet und blieb Seitens der Regierung des Beys ungeahndet. Hierdurch ermuthigt, drangen die Kumirs alsdann auf französishes Gebiet ein, stießen dort in ihrem Raubzuge aber bald auf die vom General Forgemol entsand- ten Truppen. Die leßte Nachricht aus Bone besagt, daß „der Kampf noch nicht beendet ist.“ Jnzwischen trifft aus dem französishen Afrika noch eine andere Hiobspost ein: Der Oberst Flatters, welcher in einer Mission zur Reko- gnoszirung des Terrains für die durch die Sa- hara anzulegende Eisenbahn ausgeshickt worden war, ist unterwegs mit 30 seiner Reisegefährten niedergemaht wor- den. Man telegraphiat darüber aus Mustapha vom 1. April :

Vier Eingeborene, welche die Mission Flatters' mitmachten, sind |

am 28. März von Hunger ganz erschöpft in Uargla mit der Nachricht eingetroffen, daß beinahe die ganze Mission zu Grunde gegangen ist. Dieselbe war nah ihrer Erzählung

vier Tagereisen von Haires, südlich von Assimu, überfallen |

worden, und hier fanden Oberst Flatters, der Hauptmann

Masson, die Jngenieure Beringer, Santin und Roche, der |

Stabsarzt Guirard und noch mehr als 20 andere Theilnehmer den Tod, Dem Lieutenant Dianous und dem Unteroffizier

zu entrinnen. Auf ihrem Rückzuge stießen die Tuaregs Hoggar zu ihnen und versicherten sie, daß sie an dem Blut-

bade keinen Theil genommen hätten, betheuerten ihnen viel- | eingegangenen Nachrichten hat das Erdbeben auf Chios

Diese |

mehr ihre Freundschaft und boten ihnen Datteln an.

lihen Maßregeln ergriffen, um mit der Strenge einzuschreiten, welche die Situation erheische.

__— 4. April, Abends. (W. T. B.) Mehrere Abend- blätter geben ihrem Befremden Ausdruck über die Argu- mentation der „Times“, welhe Tunis im Namen der Jn- tegrität des ottomanishen Reiches vertheidigt, nachdem Eng- land Cypern annektirt habe und Oesterreih Bosnien und in einem Augenblicke, wo England in Konstantinopel die Nothwen- digkeit einer neuen Zerstückelung der Türkei zu Gunsten Grie- henlands unterstüße. Nach einem Telegramm des „Temps“ aus Tunis hat ein tunesischer Kaid, Namens Hassuna, am 1. d. gegen 3000 Angehörige des Regla-Stammes um si geschaart und ist mit denselben nah Sidielamessi an

ie Grenze marschirt, um unter dem Vorwande einer Be- sprehung den französishen Kommandanten von Soukahras zu überrashen. Der Kommandant war jedoch vorher benach- rihtigt wor2en und konnte sih zurückziehen. Die Eisen- bahnbeamten in Tunis sind sehr besorgt, daß die Eisen- bahn zerstört werden könnte. Telegramme aus Guelma melden den Durhmarsh von drei Regimentern, welche nach der Grenze gehen.

__ Gutem Vernehmen nach steht die demnächstige Mo bil i- sirung des 15. in Marseille und des 16. in Montpellier stehenden Armee-Corps bevor, um Truppen in Bereitschaft zu haben zur Absendung nach Algier, zum Ersaß der- jenigen Truppen, welche nah der tunesishen Grenze dirigirt wurden.

Toulon, 4. April. (W. T. B) Morgen werden 6 große Transportdampfer armirt werden. Dieselben erhalten Kohlen für einen Monat, für 25 Tage Lebensmittel und 10 000 Feldrationen. Der Kreuzer „Tourville“ wird die Feldbedürsnisse für 40 Offiziere aufnehmen.

Îtalien. Rom, 4. April. (W. T. B.) Jn der gestri- gen Sigung der Deputirtenkammer gab der Finanz- Minister Magliani sein Finanzexposé: Das Budget pro 1880 habe einen Uebershuß von 28 Mill. ergeben und würde einen solhen von 53 Mill. ergeben haben, wenn nit eine Mehrausgabe von 25 Mill. nothwendig geworden wäre, für welche er die Genehmigung der Kammer nahsuche. Daß sih eine Erhöhung der Einnahme speziell bei solchen Titeln des Budgets ergeben habe, welhe den ökonomischen Fortschritt des Landes beweisen, sprehe für eine allmählihe Besserung der Finanzen Jtaliens. Die Regierung sei seit dem Jahre 1862, wo noch ein beträhtliches Defizit bestanden habe, gegen- wärtig zu einem Ueberschusse gelangt. Während man früher Domanialgüter verkauft und Anlehen aufgenommen habe, um die Bedürfnisse zu decken, amortisire man gegenwärtig einen großen Theil der Schulden mit den gewöhnlichen Ein- nahmen. Das definitive Budget pro 1881 {ließe mit einem Uebershuß von 15 Millionen ab. Dieser Ueberschuß sei ge- ringer als im Jahre 1880 in Folge der geringeren Ergebnisse der Mahlsteuer und in Folge der dem Budget von 1880 gegen- über aus Vorsicht geringer veranschlagten Einnahmen, die jedoh hoffentlih überschritten werden dürften. Der Minister hob sodann die bereits ausgeführten finanziellen Ver- besserungen hervor und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Operation behufs Anwendung des Geseßes zur Be- seitigung des Zwangscourses in nüßliher und dem Kredite Jtaliens zur Ehre gereichender Weise werde bewerkstelligt werden. Ftalien werde an cker Münzkonferenz theilnehmen. Man hoffe, auf derselben eine Uebereinstimmung zu erzielen, um dem Silber eine dem Golde analoge Wichtigkeit im Ver- kehre beizulegen und dadurch einen möglihst großen Markt u eröffnen. Die Zollreform habe bereits ausgezeichnete Re- fultate geliefert. Dieselbe müsse vervollständigt werden, ins- besondere durh den \{leunigen Abschluß eines Handels- vertrags mit Frankreih und durch eine definitive Revision des Zolltarifs, damit die fiskalischen A und die Grundsäße der volkswirthschaftlihen Freiheit mit dem Schutze der Jnteressen der italienishen Fndustrie in Einklang gebracht würden. Der Minister kündigte sodann Geseßentwürse an, betreffend die gleihmäßige Vertheilung der Grundsteuer, betreffend die Reform der Verzehrungssteuer, und betreffend die Abänderung der Eisenbahntarife. Fn Beantwortung einer bezüglichen Fhnterpellation erklärte der Minister- Präsident Cairoli: über die Absichten der italienischen Regierung in Betreff der Anerkennung des Königreichs Rumänien könnten keine Zweifel bestehen; wegen der noth- wendigen Formalitäten habe eine kurze Verzögerung stattge- funden, indessen sei gegenwärtig die Anerkennung bereits erfolgt.

4. April, Abends. (W. T. B.) General Ferrero ist zum Kriegs-Minister ernannt worden und hat heute den Amtseid geleistet.

Griechenland. Athen, 4, April. (W. T. B.) Der König hat heute Nahmittag über die hier befindlichen, gegen 6000 Mann zählenden Truppen eine Revue abgehalten und an 3 Bataillone neue Fahnen vertheilt. Fn Berichten aus Chios wird die Zahl der durch das Erdbeben getödteten oder verwundeten Personen auf 3000 angegeben, die Erder- schütterungen dauern noch immer fort.

——Fürkei. Smyrna, 4. April. (W. T. B.) Auf der Jnsel Chios hat ein starkes Erdbeben stattgefunden, durch welches drei Viertel der Stadt zerstört wurden; die Anzahl der bei dem Erdbeben ums Leben gekommenen Personen läßt sich noch niht bestimmen. Das Flachland und die gegenüberliegende

: vet j - | Stadt Tscheschme haben stark gelitten. Ein türkisches und ein fran- Pobeguin vom 14. Linien-Regiment gelang es, mit 63 Mann | S scheshme haben stark gelitte E

zösisches Stationsschiff sind mit Lebensmitteln nah Chios ab-

| gegangen.

Datteln waren aber vergiftet, und Dianous und 28 Mann |

starben an dem Gifte. Pobeguin slug Mann weiter dur, sah si aber vier Tagereisen \südlih von

Messegan eingeschlossen und schickte nun die vier Eingebornen | wurden Erderschütterungen gespürt, dieseiben haben aber keinen

nah Uargla um Hülfe. Der Khalifat von Uargla rüdckte so- gleih mit 400 Meharis aus, und man will nihts versäumen, um den Rest der Mission zu retten, aber dafür ist wenig

sich dann mit 30 |

Hoffnung vorhanden, da die 30 Mann eng eingeschlossen und |

nur s{wach mit Lebensmitteln und Munition versehen sind.

4. April. der Deputirtenkammer machte der nister Farre nähere Mittheilungen über die änge in Tunis und bestätigte, daß jüngst ein elf-

Aus London meldet „W. T. B.“: Nach den hier estern Nachmittag stattgefunden ; fast die ganze Stadt ist zer- tôrt, ebenso viele der benachbarten Ortschaften, die Zahl der Getödteten und Verwundeten ist eine sehr große, die Bevölke-

rung lagert auf freiem Felde. Auch in Syra und Smyrna

Schaden angerichtet.

Numänien. Bukarest, 4. April. (W. T. B.) Auf dem gestrigen Banket des Handelsstandes erklärte der

| Minister-Präsident Bratiano, Rumänien sei gastfreundlih

(W. T. B.) Jn der heutigen Sißung | Kriegs Ee | or- |

ewesen und werde es bleiben. Es werde sih aber gegen Flücht - inge zu s{hühen wissen, welheUmsturzideen verbreiten woll- ten.—ImSenate theiltederMinister desAuswärtigen,Boerescu, mit, daß der König heute die Glückwünschederfranzösi-

ündiges Gefecht stattgefunden habe, in welhem die fran: | hen Regierung zu seiner Proklamirung zum Könige von

zösischen Truppen 4 Todte und 6 Verwundete hatten. An- | Rumänien erhalten habe. gesihts dieses Vorkommnisses habe die Regierungÿdie erforder- | keit der Berathung des Geseyentwurfs, betreffend die

Der Senat votirte die Dringlich- us-