1881 / 91 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Apr 1881 18:00:01 GMT) scan diff

P E E E E

P E E E P E us —— —————

N De R E I L F r e e T

1. Zuli 1881 ratifizirt werden und auf unbestimmte Zeit in Kraft bleiben; jeder der vertragschließenden Theile hat indeß das Recht, von der Uebereinkunft zurückzutreten, wenn die Regierung des betreffenden Landes diese Absicht ein Jahr im voraus der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft angezeigt hat.

3) Mit dem Tage der Ausführung der gegenwärtigen Uebereinkunft treten alle früher zwischen den verschiedenen vertragschließenden Ländern oder ihren Verwaltungen verein- barten Bestimmungen insoweit außer Kraft, als sie mit den Festseßzungen der gegenwärtigen Uebereinkunft niht im Ein- Tlang stehen, unbeschadet der in den vorhergehenden Artikeln 12 und 13 vorbehaltenen Rechte. :

Zu Urkund dessen haben die betceffenden Bevollmächtig- ten die gegenwärtige Uebereinkunft unterzeichnet zu Paris, den dritten November Eintausend ahthundertundachtzig.

(Unterschriften.)

(Ueberseßung.) Schlu ßprotokol[.

Zm Begriff, zur Unterzeihnung der am heutigen Tage abgeschlossenen Uebereinkunft wegen des Austausches von Post- packeten ohne Werthangabe zu schreiten, sind die unterzeich- neten Bevollmächtigten über Folgendes übereingekommen:

I. Jedes Land, in welchem die Post sih zur Zeit nicht mit der Beförderung von kleinen Packeten befaßt, und welches der obenerwähnten Uebereinkunft beitritt, foll befugt sein, die darin enthaltenen Festsezungen dur die Eisenbahn- und Schiffahrtsunternehmungen ausführen zu lassen. Das be- treffende Land kann den Austausch auf Packete von und nach jolhen Orten bescränken, auf welche der Dienst jener Unter- nehmungen si erstreckt.

Die Postverwaltung eines solchen Landes hat sich mit den Eisenbahn- und Schiffahrts-Unternehmungen zu verständigen, um die vollständige Ausführung aller Festseßungen der oben bezeichneten Uebereinkunft durch dieselben sicher zu stellen und

insbesondere den Auswecselungsdienst an der Grenze ein- Zzurichten.

Sie wird den betreffenden Unternehmungen für alle Be- ziehungen mit den Postverwaltungezi der Übrigen vertragschlie-

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Oberlebrer Bo ck ist von dem Gymnasium in Conig an das Gymnasium in Marienburg und der ordentliche Lehrer Franz Riemer am Gymnasium in Neustadt unter Beför-

derung zum Oberlehrer an das Gymnasium in Conit verseßt worden.

Justiz-Ministerium.

Verseßt sind: der Amtsgerihts-Rath Klauer in Mühl- hausen i. Th. als Landgerichts - Rath an das Landgericht in Halberstadt, der Landgerichts-Rath Michaelis in Glogau an das Landgericht in Frankfurt a. O., der Amtzrichter Wünsche in Sangerhausen als Landrichter an das Landgericht in Thorn, er Amtsrichter Meixner in Kolmar i. Posen an das Amts- geriht in Pudewiß und der Amtsrichter Cohen in Tostlund an das Amtsgericht in Apenrade.

__ Der Landrichter zum Sande in Hannover ist behufs Eintritts bei den internationalen Gerichtshöfen in Egypten für die Dauer seiner Verwendung bei denselben aus seiner Stel- lung ausgeschieden.

Der Staatsanwalt Jenbs\ch in Glag ist an das Land- geriht in Schneidemühl verseßt.

Jn der Liste der Rehtsanwälte sind gelöscht : der Nechts- amvalt Schult in Heilsberg bei dem Landgericht in Barten- stein, der Nechtsanwalt Dr. Lohe bei dem Landgericht in Cöln und der Rechtsanwalt Dr. Lewinski bei dem Land-

geriht in Oppeln.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der bis- herige Amtsrichter Arnold aus Tempelburg bei dem Amts- gericht in Cölleda, der Gerichtsassessor Pieper bei dem Amts- gericht in Lüdenscheid, der Gerichtsassessor Hiltermann bei dem Amtsgericht in Osterode a. H., der Rechtsanwalt Al orecht aus Berlin bei dem Amtsgericht in Pasewalk, der Gerichts- assessor Lurje und der Rechtsanwalt Böhnce in Pasewalk bei dem Landgericht in Stettin.

Der Amtsgerichts-Rath Sostmann in Elze, der Nechts- anwalt Justiz-Rath Wachendorf in Bonn, der Rechtsanwalt und Notar Aschenborn in Hirschberg und der Rechtsanwalt

benden Länder, sowie mit dem internationalen Bureau zur Vermittelung dienen.

11, Da die Vertreter von Großbritannien und Jrland, von British Jndien, von Niederland und von Persien nah der dieserhalb abgegebenen Erklärung zur Zeit nicht in der Lage sind, die Vebereinkunft zu unterzeichnen, so wird ihnen zur Erfüllung dieser Formalität eine mit dem 1. Juli 1881 ablaufende Frist bewilligt. Das Protokoll wird zu diesem Zwecke offen gehalten.

Andererseits wird der Ausführungstermin der Ueberein- kunft zu Gunsten dieser vier Länder bis spätestens zum 1. April 1882 hinausgeschoben.

IIT. Für den Fall, daß die eine oder die andere der Ne-

und Notar Geißler in Breslau sind gestorben.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Regieru1:gs- Rath und Ministerial-Direktor Marcard nah Oberschlesien.

Dae (a4 Nach Vorschrifr des Gesetzes vom 10, April 1872 (Gescß-Samml.

S. 857) sind bekannt gemacht: l) der Allerhöchste Crlaß vom 13. August 1880, betreffend dic Berleihung des Enteignungsrechts

gierungen, deren Vertreter die Uebereinkunft unterzeichnet haben oder unterzeihnen werden, glauben sollte, dieselbe nicht ratifiziren zu können, bleibt die Uebereinkunft nihtsdestoweni- | ger für sämmtlihe übrigen vertrazschließenden Theile end- | gültig und verbindlich. | Zu Urkund dessen haben die betreffenden Bevollmächtigten | das gegenwärtige Schlußprotokoll aufgenommen, welches die- | selbe Kraft und dieselbe Gültigkeit haben soll, als wenn die | darin enthaltenen Bestimmungen in die Uebereinkunft selbst | aufgenommen worden wären, und sie hahen dieses Schluß- protokoll in einem Exemplare unterzeihnet, welches in den

Archiven der französischen Regierung niedergelegt bleiben soll } Genehmigung eines Nachtrags

und jedem Theile in Abschrift zugestellt werden wird. | Paris, den dritten November Eintausend achthundert- | undachtzig.

(Folgen die Unterschriften.)

N B h | gis{-Märkische Eisenbahngesellscbaft, von Postpacketen ohne Werthangabe, vom 3. November 1880 | j aws

nebst Schlußprotokoll sind ratifizirt wcrden. Die Aus- | Is der Natifikationsurkunden hat am 30, März 1881 | in Paris stattgesunden Bei dieser Gelegenheit is vereinbart | worden, daß die Uebereinkunft, soweit es sich um den Verkehr

î n s / / E S Mina zwischen Deutschland und Frankreih handelt, bereits vom | eventueller Ausfertigung auf

1, Mai 1881 ab zur Ausführung gebraht werden soll.

| l Neue Te legraphenanstalt. Am 20. April wird bei dem Postamte Nr. 49 in Ber-

Tagesdienst eröffnet. Berlin C., den 15. April 1881.

des Großherzogthums Posen vom 12 Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Posen Nr. 12 ©& | gegeben den 22, März 1881:

| betreffend den Bau und Betrieb einer ; L , p d 4 { Untergeordneter Bedeutung von Menden nach Hemer durch di Die vorstehende Uebereinkunft, betreffend den Austausch Närkisde Eisenbabr erer zenden nah Hemer durch di

| der Stadt Doctmund bis zum Betrage von 6000000 (6 wabrung durch das Amtsblatt der Königlichen verg Nr

i l 0. Amtsblatt der Königlicben Regierung zu Pctsdam Nr. 14 lin W. (Kaisergallezie) eine Telegraphenanstalt mit vollem | b

( an den Provinzialverband von Westpreußen behufs Erwerbung des zur Herstellung eines gepflasterten Anfuhrweges von der Bobnsack Stceegener Provinzialchaussee nach der Weichselfähre bei dem Dorfe Bohnsack im Landkreise Danzig erforder- lichen Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Köntglichen Regierung zu Danzig, Jahrgang 1881 Nr. 10 S. f, ausgegeben den 9, März 1881 :

Königlichen Hoheiten dem Prinzen Heinrich und der Prinzessin L E e Dome bei. ahmittags 5 Uhr begaben Sih Hs stdieselben zun Diner zu Jhren Majestäten. N E E i __Am Abend besuchte Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz mit dem Prinzen Heinrih und den Erbprinzlih sahsen- Sen Herrschaften die Vorstellung im Victoria- Theater.

Gestern Vormittag 8?/ Uhr begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Dns nah Potsdam und kehrte um ein Uhr nah Berlin zurü.

: Nachmittags um 5 Uhr empfingen Jhre Kaiserlichen Ho- heiten die Kronprinzlichen Herrschaften Lord und Lady Dufferin. _Am Abend besuchten _Höchstdieselben mit dem Prinzen Heinrih und der Prinzessin Victoria die italienishe Vor- stellung im Friedrih-Wilhelmstädtischen Theater. _ Heute Vormittag 9 Ühr erfolgte die Abreise Sr. König- lihen Hoheit des Prinzen Heinrich nach Kiel.

Se, Majestät der Kaiser haben am 27, v. M., dem Tage der feierlichen Beiseßzung des Hochseligen Kaisers Alexander II. von Rußland Majestät, bestimmt, daß das Re- giment, welches bisher in der preußischen Armee die Ehre hatte, Allerhöchstdessen Namen zu führen, denselben für alle Zeiten unter der Bezeichnung „1. Brandenburgisches

Ulanen-Negiment (Kaiser Alexander Il. von Nu ß- land) Nr. 3“ beibehalten soll.

__— Die Erfahrung hat ergeben, daß die in die Unter- of [lzter-Vorschulen eintretenden jungen Leute zum Theil eine so geringe Körpergröße haben, daß sie länger, als dem dienstlichen Znteresse entspriht, in den Unteroffizier-Vor- schulen verbleiben müssen, bevor sie den Unteroffiziershulen überwiesen werden können.

U Ergänzung der Bestimmung sub 6 der Nachrichten für diejenigen jungen Leute, welche in die Unteroffizier-Vor- schule zu Weilburg einzutreten wünschen, vom 11. Oktober 1879, 1st daher das Minimalmaß für diese jungen Leute bei einem Alter von 15 Jahren auf 152 cm, bei cinem Altex von 6 Fahren auf 155 cm festgeseßt worden. Von dieser

Größe darf nur unter besonderen Umständen abgesehen werden.

Aus Anloß eines Spezialfalles hat die Ober- Rechnungskammer sih damit einverstanden erklärt, daß Fenster-Marquisen an solchen Dienstwohnungen von Staatsbeamten, welche sih in fiskalischen Gebäuden befinden, wenn ihre Anbringung von der Centralinstanz genehmigt worden ist, auf Kosten der Staatskasse zu beschaffen und als Pertinenzstücke des betreffenden Gebäudes zu unterhalten, \o- wie auch, daß fortan dergleichen Marquisen an solchen Ge- \chästslokalen der Königlichen Behörden, welche si in fiska- lishen Gebäuden befinden, als Pertinenzstücke dieser Gebäude anzusehen und die Kosten der Anschaffung und Unterhaltung derselben, nicht wie bisher, bei dem Geschäftsbedürfnißfonds,

2) der Allerböste Erlaß vom 20. September 1880, die Verleihung des Enteignungsrecbts an die bezüglih der zur Berbreiterung des großen Fricdrichsgrabens im RNegieruniSbezirk Königsberg crforderlichen Grundstücke, tur das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köntgsberg, Jahrgang 1881 Nr. 6 S. 31, ausgegeben den 10. Februar 1881 :

9) der Allerhöchste Erlaß, vom

i betreffend Staatsbau!. erwaltung

| | | | | |

2. Februar 1881, betreffend die zum Statut der Provinzial-Afktienbank Januar 1876, dur das | (0 E 1) die Allerl\öchste Konzessionsurkunde vom 16. ¿Februar 1881, | normal}\purigen Eisenbahn | e ( is) nba „durch die Amtsblätter | der Königlichen N terung zu Vüsseldorf Nr. 13 S. 11: aus

ra

A p y D. G6 Î

' L j G gegeben den 2. April 1881, |

der Königlichen Regierung zu Arnsberg gegeben den 2. April 1881 :

9) das Allerböchste Privilegium vom 16. Februar 1881

Ie 4 S 80/00 aus

/ j

: 1 weger | den Jnhaber lautender Anleiheschcire |

Reicls- | Regierung zu Arns- | (r. 14 S. N bis 92, ausgegeben den 2, April 1881 : | 6) das Allerhöchste Privilegium vom 25, Februar 1881 wegen

er Stadt Orcmnienbura im Betrage von 292000 1 dur das | S, 117 |

is !19, ausgegeben den 8. April 1881.

Der Kaiserliche Ober- Postdirektor, Geheime Postrath Sach ße.

j

j

. C D D | Î F L 4 fi 1 914 . - Die Nummer 8 des Reichsgeseßzblatts, welche von heute | Dat var Ge empfingen heute den zum Komman

ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter | u “Nr. 1413 die Uebereinkunft, betreffend den Austausch von | u Postpacketen ohne Werthangabe, abgeschlossen zwischen Deutsch: |

land, Oesterreih:Ungarn, Belgien, Bulgarien, T änemark, | enigegen.

gypten, Spanien, Frankrei, Großbritannien und ZJrland, ; British ZJndien, Jtalien, Luxemburg, Montenegro, Nieder: land, Persien, Portugal, Rumänien, Serbien, Schweden unt Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Vom 3,

November | 1880, und unter

Nr. 1414 die Uebereinkunft zwishen Deutschland und | im Palais statt.

Frankreih wegen Bewilligung des Armenrechts, Vom 20. Fe- bruar 1880,

| Kaiserliches Post- Zeitungsamt.

: | Didden. |

| wohnte am Sonnabend Abend der liturgishen Andacht in: | T j

| selbst bei,

wurde gestern von Beiden Kaiserlichen

Nichtamtliches. Deutsches Neicy. Preußen. Berlin, 19, April. Se. Majestät dexr |

ernannten General-Major von Below

sondern bei dem betreffenden Gebäude-Unterhaltungsfonds zu

| aerrechnen sind.

e «n MebvfaGen zur öffentlihen Kenntniß gebrachten Crlassen sind die Justizbeamten von dem Justiz-Minister darauf hingewiesen worden, sih bei der Vollziehung amtlicher Schriftstücke einer deutlihen Namensunter chrift zu vefleißigen. Da noch täglih Schriftstücke vorkommen, welche

| an Stelle einer leserlichen Unterschrift des Namens Schrift-

zeichen enthalten, die zwar einen Namenszug darstellen sollen, \ch aber als durchaus unlesbar erweisen oder doch nur mit Mühe centziffert werden fönnen, so hat der Justiz-Minister l'ieraus Veranlassung genommen, jene älteren Verfügungen von Neuem in Erinnerunç zu bringen. :

ae 7 Eine Gegenforderung des Miethers einer Wohnung gegen die Mieihsgeldforderung des Bermiethers kann, nah einem Erkenntniß des Neichsgerichts, V. Civil- jenats, vom 2. März d. J, behufs Aufrehnung, in: (Seltungs- bereice des Preußischen Allgemeinen Landrechts, vom Miether

| nur dann geltend gemacht werden, falls die Gegenforderung

vom Vermiet!er nicht bestritten wird, oder sie sofort durch Urkunden, Eideszuschiebung oder gegenwärtige Zeugen liquide

| gemacht werden kann. Ferner kann der Miether gegen die Au fertigung auf den Inbaber lautender Anleihescheine (2. Auszake) | von dem Vermiether eingeklagte Mieths

G L

( em Ver] ) geldforderung aud) eine nicht liquide Gegenforderung geltend machen, wenn diese

aus dem Miethsvertrage selbst sih ergiebt und somit in ver- tragsmäßiger Wedchselbeziehung zu der Miethëgeldforderung steht. Hat beispielsweise der Vermiether bei Abschluß des | Miethsvertrages die Ausbesserung der vermietheten Räume

übernommen und sodann die Erfüllung dieser Pflicht unter- lassen, so kann der Miether die sodann aus eigenen Mitteln bestrittenen Auslagen für die Reparatur der Miethsgeldforde- rung gegenüber in Gegenrechnung stellen.

Zufolge einer Seitens des General-Gouverneurs in

| Moskau neuerdings erlassenen Bekanntmachung wird die

| | l | russishe Kunst- und : ndustrieausstelluna daselbs n°0 namen den Vortrag des General-Adjutanten von Albednyll h D | « E

ad vor Tische den des Reichskanzlers ¿ürsten von Bismarck | ZJhre Majestät die Kaiserin om sowie am ersten Osterfeiertage dem Gottesdienste da: Das Familiendiner fand bei den Kaiserlichen Majestäter: Gestern woh1.te Jhre Majestät die Kaiserin dem Gottes:

Lord Dufferin, bisber englisher Botschafter in Rußland,

Katserlichen Majestäten empfangen, Den Kammerherrendienst bei Zhrer Majestät der Kaiserin

| Übernommen.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: | N dem Sanitäts-Rath Dr. med, Michael Benedict Lessing in Berlin dén Charakter als Geheimer Sanitäts- | Rath unv den prafktishen Aerzten DDr. Lemp, thal und Wolfert in Berlin, Dr, med, Gustav Meyer Und Dr, med, Eduard Bethe in Stettin

Oskar Ku pk e in Posen den Charakter als Sanitäts-Rath | zu verleihen,

wittags mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich auf | eimge Stunden nah Spandau.

Wiesen- | russischen General-Adjutanten

und Dr, med. | Andacht im Don.

—-- Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der «onprinz begab Sih am Sonnabend im Laufe des Vor-

Nachmittags 43 ¿ Uhr em

Fürsten Galitzin.

Am Abend Hes / b

Am Ostersonntage wohnten JZhre Kaiserlichen und König- ei

| Landgenéd'armerie , hat eine mehrwöchige Dienstreise | getrelen.

nit in diesem, sondern erst im nächsten Jahre stattfinden.

Der Kaiserlich russische Botschafter am hiesigen Aller-

und Königin | höchsten Hofe, von Saburo ff, ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Der General der Kavallerie von Nau ch, Chef der an-

Zum 50jährigen Regierungs- Jubiläum S r.

| Hoheit des Herzogs von Braunschweig wird sih eine dienste in der Kapelle des Magdaleneums bei und besuchte das | V Berlin, den 19. April 1881 | Krankenhaus Bethanien.

eputation des 2, Garde-Ulanen-RNegiments, und zwar der

| berst-Lieutenant und Regiments-Commandeur von Scholten, | der Rittmeister von Rade sowie der Premier-Lieutenant | von Wiedevah und Nostiß-Jänkendorf, nach Braunschweig

y / l 1 | begeben. . | haben die Kammerherren Graf Matuschka und Graf Voß-Buch |

Vaden. Karlsruhe, 15, April. (Cöln. Z.) Nach

Stockholin ist gestern Abend eine badische Gesandtschaft, | bestehend aus dem Oberstkammernherrn Frhrn. von und zu

Gemmingen und dem Kammernherrn Frhrn. von Reck, ah- gegangen. «n Mannheim hat eine Versammlung

L S zum Zweck der Gründung eines „Deutsch-volkswirth- pfing Se. Kaiserliche Hoheit den | schaftlichen

Reformvereins“ stattgefunden. Das Pro-

n urse! l | gramm spriht im Wesentlichen eine Zustimmung zu ejuhte Se. Kaiserliche Hoheit die liturgische | den

wirthschaftlichen Projekten des Reichskanzlers aus.

—_ Zn Heidelberg liegt den Behörden das Gesuch eines ' iten ( l «Ingenieurs de Féral aus Longeville bei Met um Ertheilung ! lien Hoheiten die Kronprirzlichen Herrschaften mit Zhren F einer Konzession zur Erbauung einer Pferdebahn vor,

welche von dem Hauptbahnhof durch die Hauptstraße zum Karlsthor führen soll. Jn Konstanz hat sich zum Zweckck der Restauration und Ausbauung des dortigen Münsters ein Münster-Bauverein gebildet, der eine _illustrirte, in Quartalheften erscheinende Zeitschrift herausgiebt, deren Er- trag der Vereinskasse zu Gute kommen soll.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 16. April. (Els.-Lthr. Ztg.) Das Ober-Konsistorium der Kirche Augsburgischer Konfession in Elsaß-Lothringen hatte, dem „Kirchenboten zu- folge, bei Beginn seiner diesjährigen Session an Se. E stät den Kaiser eine Adresse gerihtet, auf welche fol- gende Allerhöchste Erwiderung eingegangen ist E :

Mit besonderem Wohlgefallen habe Jch das Schreiben von 26. d. Mts. empfangen, in welcbem das Ober-Konsistorium aus Anlaß Meines Geburtstages mit frommen und treuen Wünschen Meiner gedacht hat. Je tiefer Meine Ueberzeugung begründet ift, daß Ihre Adresse der wahre Ausdruck der loyalen Gefinnung der von Ihnen vertretenen Protestanten in Clfaß-Lothringen ift, mit um fo größerer Befriedigung spreche ih Ihnen für die Mir dargebrachten (Glück- wünsche, wie für Ihre warme Theilnahme an Meiner Trauer um den durch einen entsetzlichen Frevel Mir geraubten theueren Verwandten und Freund, aus vollem Herzen Meinen Dank aus. Möge auf Ihrer pflichttreuen Wirksamkeit immerdar Gottes reicher Segen ruhe und durch die Pflege der Religion Zucht und Sitte in allen Klassen der Bevölkerung stetig wachsen und zunehmen.

Berlin, den 30. März 1881. E

Oesterreich : Ungarn. Prag, 16. April. Nach den N Blättern erkennt die Kaiserliche Ents chließung die Rechtsansprüche beider Nationalitäten auf die Güter der bisherigen Universität an und ordnet an, daß bei den administrativen und judiciellen Prüfungen an der „czechischen Universität die Kenntniß der deutschen Sprache sichergestet werde. Jm Oktober 1882 soll auch die medizinische und die theologishe Fakultät an der czechischen Universi- tât ins Leben treten. Die czechischen Abgeordneten und Pro- sessoren seien nunmehr mit der vollständigen Trennung ein- verstanden; es sei ihnen klar geworden, daß gerade dieser Modus für die czehi;,he Nation und die freie Entwickelung der czechishen Sprache und Literatur vortheilhastest sei, L Weitere Meldungen czechisher Blätter besagen, daß högeren Orts der Auftrag gegeben wurde, cine Erhebung zu veran lassen, ob es in czechischen Bezirken nicht deutsche Schu- len giebt, damit in jedem Bezirke, wo cine deutsche Schule existirt, das Deutsche als landesüblich erklärt werden könne.

Pest, 16. April. Aus Szegedin wird eine weitere Ab- nahme des Wassers gemeldet ; dieselbe betrug bis heute Abend 71/, Uhr 8 cm.

Großbritannien und Jrland. London, 19. April. D: B) Lord Beaconsfield, dessen Befinden sich \hon während der Nacht verschlimmert hatte, ist heute früh kurz vor 5 Uhr gestorben.

Frankreich. Paris, 16. April. (Cöln. Ztg.) Das Ex- peditions-Corps ist jet vollständig gebildet ; den Ober- befehl führt vor der Hand der General de Forgemol, Ober- Kommandant der Division Constantine. Es sind fünf Bri- gadenz; zwei derselben bilden eine besondere Truppenabthei: lung, die con Tabarka aus operiren soll, während die drei anderen unter General Delebrecque durch das Medscher- dathal auf Besha marschiren werden. Das ganze R besteht aus 832 Bataillonen «znfanterie, 16 Schwadro- nen Kavallerie, 9 Batterien Artillerie, 8 Compagnien Genie und 19 Compagnien Train. Die Reiterei bildet im Gar zen eine Brigade. _Außer diesem Cxpeditions:Corps be- finden sich in Algerien folgende dem 19. Corps angehörenden Truppen : 34 «Jnfanterie-Bataillone, von denen 10 den Zua- ven, 7 den algerishen Tirailleurs, 4 der eFremdenlegion, 3 der leichten afrikanischen Jnfanterie angehören und 10 vierte «nfanterie-Bataillone sind; 46 Reitereischwadronen, von denen 8 Husaren, 22 afrikanische Jäger und 16 Spahis sind; 10 Ba- taillone Artillerie, 4 Genie-Compagnien und 8 Train:Compag- nien. Das Expeditionscorps wird sich wahrscheinlich erst gegen den 21. in Bewegung seßen. Doch befinden sich die Spißen der Kolonnen bereits auf den Punkten, von wo aus der Vor- marsch beginnen soll. Große Rührigkeit herrs{cht überal!. Man erweiiert die Wege, errichtet Depots für die Lebens- mittel und organisirt hinter dem Corps den regelmäßigen Abgang der Transporte. Die Truppen sollen sid in guter Stimmung befinden und mit allem reihlich versehen sein.

Nach Berichten aus La Calle, vom 15., befanden sich die tunesishen Generale, die mit dem General Ritter verhandeln wollten, noch immer an der Grenze, und zwar bei den Krumirs, was keineswegs andeutet, daß sie gekommen sind, um dieselben zu bestrafen. Die Kru mirs, ungefähr 10 bis 12 000 Mann stark, stehen hinter den Wäldern, welche dem Lager von Suk-el-Arba gegenüber liegen. Jhr Lager ist stark befestigt, gut bewacht und gegen jeden Ueberfall gesichert. Die Krumirs scheinen die Franzosen bei sich erwarten zu

vollen, , N Gg - 17. April. Der Bey von Tunis hält seinen Protest gegendenEinmarschder Franzosen in sein Land vollstän dig aufreht, Sein amtliches Blatt enthält in dieser Beziehung eine Note, die seinen Standpunkt vollständig klarstellt. Die- selbe lautet: „Die aus dem Lande der Krumirs gekommenen Nachrichten bestätigen, daß die Ruhe dort jowie bei unseren übrigen Unterihanen eine vollständige ist. Dieses antwortet auf gewisse falshe Gerüchte, welche die Zcitungen und inter- essirte Leute abs.chtlih verbreiten, indem fie behaupten, daß die Stämme sich auf dem Kriegsfuß gegen unsere Nachbarn befänden. Ali Bey (der Thronerbe) geht morgen na dem Lager ab, welches Se. Hoheit in diesenGegenden zu bilden beschlossen hat. Wir hoffen, daß seine Ankunst genügen wird, um den beabsichtigten Zweck zu erreichen.“ Ali Bey verließ nun au vorgestern wirklich mit 2300 Mann Fußvolk, 700 Reitern und 6 Geschüßen Tunis, um sich nach dem Lager zu begeben. Die Menge auf den Straßen war ungeheuer aver ruhig, und die Europäer, welche sich in großer Anzahl eingefunden, wurden unbelästigt gelassen. Ali Bey if der Träger eines _vom Bey unterzeihneten Protestes gegen den Einmarsch der ¿Franzojen. Derselbe soli an die ersten französischen Soldaten, auf die er stößt, abgegeben werden.

Heute unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß die Expe ditionFlatters vollständigver n ichtet worden ist. Der fran- zösishe Generalkonsul in Tripolis bestätigt dies in seinen Berichten an den französishen Minister des Auswärtigen :

Schon am 3. April war in der genannten Stadt das Gerücht von dieser Katastrophe verbreitet ; freilid wollte man ihm keinen | Glauben schenken. Am folgenden Tage trafen drei reitende Boten aus Ghadames mit Briefen ein, aus denen hervorging, daß die Mit- glieder der Erpedition als Opfer des Verraths der gedungenen Führer und auch des Hafses fielen, von welchem die arabischen Bevölkerungen dieser Gegenden seit einiger Zeit gegen alles beseelt sind, was den Namen eines Franzosen trägt. Die Katastrophe muß gegen den 20. Februar stattgefunden haben, als die Reisenden seit zwei Tagen das Land der Tuaregs - Voggar verlassen hatten, obne ungeachtet ihres Wunsches mit deren Häuvpt- ling Aïtagel cine Zusammenkunft zu haben, und an der Grenze des Ubir in der Nähe des Brunnens Bir-el-Gharama angekommen waren. Die Tuaregs-Hoggar waren von ihren Meharis herab- gestiegen und marschirten binter einer großen Heerde von Kameelen, indem sie so ihre große Zahl und ihre feindlichen Absichten ver- bargen. Der Tarqui mit seiner Lanze, seinem Säbel und feinem Dolche fürchtet die weittragende Waffe; er ist nur schrecklich im Handgemenge. In einer Entfernung von 50 Schritten begann der Kampf. Die französischen Kugeln antworteten. Da die Tuaregs mehrere der Ihrigen verloren, sprangen lle auf ihre Kamele und stürzten, zwei bis dreibundert an der Zahl, wie eine Lawine über die französische Karawane ber. Der Oberst Flatters erhielt einen Säâbel- hieb durch die Schulter; er stürzte zusammen, nxchdem er zwei seiner Angreifer niedergemacht. Die Beute wurde nah der Megelei vertheilt.

Man trifft hier Anstalten, um nöthigenfalls sofort Ve r- stärkungen nah Algerien werfen zu können. So gingen zwei Bataillone des 38. Jnfanterie-Regiments nah Toulon, um sich zur Einschiffung bereit zu halten. Der Herzog von Chartres (Bruder des Grafen von Pari3), der Oberst des in Rouen liegenden 12. Jäger-Regiments Zu Pferde, erhielt Befehl, sich in besonderem Dienst uach Constantine zu be-

eben. i i

G Die legten offiziellen Nachrichten aus Tunis besagen, daß die Befürchtungen betrefss der See Der n Dr Hauptstadt von Tunesien wohnenden Europäer nicht be- ründet seien. n

s O hat die genaue Ziffer des Ejr- gebnisses der indirekten Steuern für die ersten drei Monate von 1881. festgestellt. Der Voranschlag des Budgets ist um 52 Millionen, und die Ergebnisse der drei ersten Mo- nate des vorigen Jahres sind um 45 Millionen über- stiegen. Das Jahr 1880 war als ein glänzendes Finanz- jahr zu betrachten, da es für zwölf Monate einen Ueberschuß von 170 Millionen ergab. Wenn die Ergebnisse der folgen- den Monate sih ebenso günstig stellen , so wird dieses Jahr wohl einen Uebershuß von 200 Millionen ergeben. i

17: April. (W. T B) Nah Berichten aus Algier wurden auf das Kanonenboot „Hyene“, welches die Küste der Jnsel Tabarque untersuchte, gestern von einen! auf dieser Jnsel gelegenen Fort eine Anzahl Gewehrschüsse ab- gegeben. Es ist nicht bekanni, ob die Besaßung des Forts aus Krumirs oder tunesischen Truppen bestand. Berichte aus Tripolis bestätigen die Nachricht vou der Ermordung der Mission des Obersten Flatters durch Touaregs

ungefähr am 20. Februar.

Ftâälien: Not, 18; Me D) O den gegenwärtigen Stand der Ant ertra meldet die „Agenzia Stefani“: Nachdem durch authentische „Jnfor- mationen festgestellt worden war, daß das Depretis üvertra- gene Mandat dahin ausgelegt worden ist, daß es den Zweck habe, die Herstellung einer Uebereinstimmung r deen der verschiedenen Gruppen der Linken zu versuchen, und nachdem sih nunmehr bestätigt hat, daß diese Uebereinstimmung selbst mit den dissidirenden Fraktionen, welche U f April gegen das Ministerium gestimmt hatter , erzielt worden ist, hat Sella, ohne die Form diefer Nebercinstinmung in Betracht zu ziehen, seine Ansicht dahin ausgesprochen, daß bei dem gegen- wärtigen Stand der Dinge das Entlassungsgesuch des von Cairoli präsidirten Min:steriums abgelehnt _werden miüisse, Letterem könne nicht abgesprochen werden, daß es Der natür- liche Vertreter der Jdee Ler gesammten Linken sei. O E83 be- stätigt sih, daß de: König beschlossen hat, das Enilassungé- gesuch des Minister .ums abzulehnen. Gegenwärtig befindet sih Cairoli beim Könige Wie versichert wird, dürfte Cairoli einwilligen, auf seinein ‘Posten zu verbleiben und sih noh- mals den Kammern zu präsentiren. Weiter verlautet, daß der Appel des Königs an Sella in der Hauptsache den Zweck hatte, von dem Patriotismus der Mitglieder der Rechten zu erlangen, daß dieselben ihre Opposition im_ nteresse des Landes mäßiger, nachdem die leßte Ministerkrisis die Wichtig- keit der Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Kabinets und die Schwierigkeiten dargethan habe, welche sich der Uebernahme der Regierung durch die Rechte entgegenstellen würden.

18. April. (W. T. B.) Der russische Botschafter in Wien, von Oubril, ist hier eingetro#en, um dem Papst die Thronbesteigung des Kaisers Alexander Til. zu notifiziren. Derselbe scattete dem Kardinal Facobini einen Besuch ab.

19. April, (W. L. D) Cairoli hät nunmehr den Mitgliedern des Kabinets die Mittheilung gemacht, daß der König die Demission desselben nicht angenommen habe. Der Minisierrath diskutirte darauf die Frage bezüglich eines

liche Minister haben Cairoli ihre Portefeuilles zur Verfügung

von der Kammer zu fordernden Bertrauensvotums und be- züglich etwaiger einzelner Veränderungen im Kabinet. Sämmt-

gestellt, Die Kammer wird in der nächsten Woche ihre Arbeiten wieder aufnehmen. y S

Ï Der König hat für die Verunglückten auf Chios 6000 Frecs. gespendet,

Griechenland. Athen, 18. April. (W. T. B.) Die Munizipalräthe von Athen und von Städten in den

19. April. (W. T. B.) Die Regierung hat Condu- riotis von dem Gesandtschaftsposten in Konstantinopel ab- berufen, angeblich weil derselbe der Pforte Versicherungen er- theilt habe, ohne irgend welche Jnstruktion seiner Regierung hierzu erhalten zu haben.

Türkei. Konstantinopel,18.April. (W. T. B.) Nach einer der „Agence Havas“ von hier zugegangenen Mittheilung sollen die hiesigen Botschafter der Mächte. von ihren Regierungen die Ermächtigung erhalten haben, mit der Pforte behufs Be- \{leunigung der Uebergabe der Griechenland zuge- sagten Gebietstheile zu verhandeln. Jn „Kurzem werde eine internationale Kommission sür die Grenzberich- tigung eingeseßt werden.

Numänien. Bukarest, 16. April, _(W. L. D) Dio Deputirtenkammer berieth heute die Vorlage, betreffend den Nückkauf der Eisenbahn Tschernawoda-Köstendje. Der Senat genehmigte den Antrag, die Depositenkasse zU ermächtigen, auf Aktien der Nationalbank Vorschüsse zu leisten.

S Se G Etitaen Sigung der Deputirten- kammer zeigte Minister-Präsident Bratiano an, daß das Ka- binet seine Demission gegeben hade, und daß er vom Könige mit der einstweiligen Fortführung der Geschäfte be- auftragt worden sei. Der hier stattgehabten Beerdigung des in St. Petersburg verstorbenen Gesandten Ghika wohn- ten sämmtliche Mitglieder des diplomatischen Corps hei.

Jn Folge der Mittheilung des Minister-Präsidenten Bratiano, betreffend die Demission des Kabinets, fand gestern eine Vorsammlung von Senatoren und Deputirten statt. Fn derselben erklärte Bratiano, daß er außerordent- lich ermüdet sei und die Bildung eines neuen Kabinets nicht übernehmen könne, beharrte bei dieser Erklärung troß ein- dringlicher Vorstellungen der einstußreihsten Mitglieder der liberalen Partei und fügte \{ließlich noch hinzu, daß sein Entschluß unwiderruflich sei. Nosetti lehnte es ebenfalls ad, die Bildung eines neuen Kabinets zu übernehmen. Die Mehrheit der Versammlung sprach sih dahin aus, daß sie nur Rosetti oder Bratiano als Minister-Präsidenten wolle. _„¡R0- manul“ glaubt, daß die liberale Partei nicht vergeblich an den Patriotismus Bratiano’s appelliren werde. :

19. April, Der Minister-Präsident Joan Bratiano besteht auf seiner Demission, weil er sich körperlich und geistig ermüdet fühlt. Wahrscheinlich wird der Bruder des Minister- Präsidenten, gegeuwärtig Gesandter in Konstantinopel, De- meter Bratiano, welcher dieselben Prinzipien verfolgt, wie «Joan Bratiano, die Bildung des neuen Kabinets übernehmen. Derselbe würde von der Deputirtenkammer und dem Senate unterstüßt werden,

S Ca G S Skupschtina hat heute das Budget in der General- und Spezialdebatte genehmigt und sih darauf bis zum 16. Mai vertagt. S E

h 18. April. General Z0Uroff ist zur Notifikation der Thronbesteigung tes Kaisers Alexander Il! hier eingetroffen und wird morgen von dem Fürsten T Audienz empfangen werden. Der General gedenkt am nächsten Mitt- woch nach Cettinje abzureisen.

Neichstags - Angelegenheiten.

In Art. 9 der Reichstagsvorlage (Reiché-Anz. M S betreffend das französiscbe (Seset über die Handelsmarine, wird ritig gestellt: anstatt 0,75 Centimen 7,5 Centimen, anstatt 0,75 Cen- timen 7,5 Centimen, anstatt 0,5 Centimen == 5,0 Centimen.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des KaiserlichenGesundb citse amts sind in der 14. Iahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Iahreëdurchschnitt berechnet als gestorben Jemeldet: in Berlin 24,8, in Breslau 34,7, in Königsberg 28,8, in Cöln 21,1 : in Frankfurt a. M. 20,1, in Hannover 15,7, in Cassel 31,2, in Y agdeburg 28,9, in Stettin 27,7, in Altona 22,3, in Straßburg 27,9, in Meß 15 1, in München 35,7, in Nürnberg 26,1, in Augsburg 298, in 2 res- den 23,8, in Leipzig 220, in Stuttgart 20,0, in Braunschweig 25,2, in Karlsruße 22,0, in Harburg 23,1, in Wien 34,6, in Budapest 37,8, in Prag 426, in Triest 389, in Krakau 39,5, in Basel E in Brüßel 25,5, in Ansterdam 30,3, in Pari: 29,0, in Kopen- hagen 25,4, in Stockholm 90,3, in_Christiania 18,6, in t, Peters- bura —, in Warschau 253, în Vdefsa 26,2, in Rom 2,9, in Turin 30,6, in Bukarest 22,8, ‘n Madrid 32,6, in London 21 G, in Glasgow 24,5, in Livervool 28(, in Dublin 30,8 in Cdinburgl) 22,1, in Alerandria (Egypten) 36,1. Ferner aus früheren Wochen: in New-Vork 324, in Philadelpkia 24,5, in Cbicago 19,7, in St. Louis 23,4, in Cîncinnati 20,1, in San &ranzisfo 17,6, in Kal- tutta 31,2, in Bombay 31,5, in Madras 18,0, N /

Wahrend der Berichtéêwoche berrscten in ganz Veutscland öst- liche und nordöftlichce Windrichtungen vor, die in Central-, Ost- und Norddeutschland veorübergebend aud bis Nord einerseits, und nab Südost andererseits umgingen. Die Temv ‘atur der Luft b cb all gemein viel unter der allgemeinen. Nachtfröste waren in Mittel-, Nord- und Ostoeutsbland nicht jelten. Nie r\cläge fielen nur in Süddeutscland in ergiebigem Maße. Der beim Wocbenbeginn mäßig hohe Luftdruck sank am 5., nabm aber am 6. wie zu und behielt bis an dos Ende der Woche steigende Tendenz. :

Die Sterblichkeitsverbältnisse gestalteten sid in den meisten Grof;städten Eurovas, namentlich in den deutschen, etwa be}ser, in Wien ungünstiger. Die allgemeine Sterblichkeit verhältnißzab! für die deutscben Städte sank auf 26,3 von 26,7 der Vorwccbe (auf

1000 Bewohner und aufs Jahr berecnet). Insbesondere war der

«Vi %

Provinzen, sowie ein gestern auf dem Marsfelde abgehaitenes Meeting der Nationalliga haben sih für die vollständige

| Ausführung der von der Ver.iner Konferenz getroffenen Ent-

icheidung ausgesprochen. e E ovurs, 17. April, meldet „W. T.W.“: Die „Agence russe“ bemerkt bezügli der Antwort der griehischen Regierung, die Mächte erachteten dieselve a!s eine Zustimmung und seien im Begriffe bei der Pforte die noch erforderlihen Schritte zu thun. Sollten no Hin- dernisse vorliegen, so werde das bestehende Einvernchinen der Mächte di. selben zu beseitigen vermögen. Der Vertreter der russishen Regierung in Sofia, Coumany, tritt in Disponibilität und wird durch Hitrovo erscht. E

Der „Agence Havas“ wird von hier gemeldet, daß die hiesigen Gesandten der Mächte in Beantwortung der jüngsten Note der griehishen Regierung erklärt hätten, die Note

werde als eine formelle Annahme des Vorschlags der Mächte

angesehen, Zugleich hätten die (esandten ihre guten | Dienste, welche für die Bevölkerung ron Epirus erbeten wor- | den, zugesagt.

Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit ein geringerer, so

daß von 10000 Lebenden aufs Jahr berebnet, nur 83 Kinder unter

1 Jahr starben gegen §7 der Vorwoche (in Berlin 72 gegen 8 S ; Unter den Todesursachen zeigten die Jnfektionskrankheiter. meist

das gleibe Vorkommen wie in det vorangegangenen Woche. Nar die Polen traten in den außerdeutscen Städten etwas

| Dic Masernevidemie in Fürth isi noc im Z

steigt, in Flensburg und Bremen sinkt die Zabl E

Das Scharlacbfieber bat in Aschet leben und Stockho

Breslau, Berlin, Cöln, Vühßseldorf, lberfeld wict !

Todesfälle an Diphbtberie wurden in Berlin, Wien

seltener, in Königsberz, Danzig, Breslau, Müncben

burg, Pest lâufiger. Unterleibstvpben bercscben in |

deutsben Stadt in nennenêw

und Basel bat /

n3mmen od

Städten 11 gemeldet |

Thorn je 4, auf Danzig, Posen

Valencia und Murcia werde glei

tyvohus agecmeldet. Dar:

Berlin, München, Wien, Prag

_— Dic Pockencpidemien i

- I ri 51 « randris und 44545 nal - i im Steigen, aud in Warschau, Alerand d alaga na die