1925 / 7 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Jan 1925 18:00:01 GMT) scan diff

Lesam. \ eber das Vermögen

des Händle Alwin Trey in Grohn,

offnet, da der Fohlungen eingestellt hat. Der Mandata

Lage in Aumund-Vegesack wird zum Konkursforde- rungen find bis zum 14. Februar 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird

Konkursverwalter ernannt.

zur Beschlußfassung über die Bei-

behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters fowie über die

Bestellung eines Gläubigerausshusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 13. Februar 1929, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten e cungen auf den 27. Februar 1925,

ormittags 10 Uhr, vor dem unterzeih-

neten Gerichte Termin anberaumt. Allen

Personen, welche eine zur Konkursmasse | l

ebörige Sache in Besig habsn, oder zur onfxémasse etwas f uldig » fänd & wird

aufgegäben, nihts an den Geméinshuldner zu veräßfolgen @der zu leisten, auc die Ver ungMuferlegt, von dem Befitze der „Sache Md von den Forderungen, für

aus der Sache abgesonderte M ing in Anspruh nehmen, dem erwalter bis zum 13. Februar V2 nKge zu tnachen. geri in Lesum, 31. Dezbr. 1924.

Æ.öban, Sachsen. [9448

Veber das Vermögen des Zigarren- händlers Paul Richard Dutschke Löbau wird beute, am 3. Januar 1925, Nach- mittags 1: Uhr, das Konkursverfahrenzer- öffnet. Konkursverwalter: Herr Lokal» richter Richter, hier. zum 10. Februar 1925. 30. Januar 1925,

Wahltermin ant Vounittags 9 Uhr.

Ps uar 1925,

E Arrest wit 30. Sanuar 1925. 1925.

arggrabowa?; {94486}

Veber das Vermögen der Firma I. Cobn Nachfg., Juhaber Kaufmann Martin Hirsch în Marggrabowa (Inhaber eines Glaëé- und Wirtschaftéwarenge|{äfts), wird beute, am 30. Dezember 1924, Nach- mittags 3 Uhr, das Konkurêvertahren er- offnet. Der Kaufmann Willi Mibka “in Mearagrabowa wird zum Konkurèverwaglter ernannt. Konkursforderungen sind bis zuf: 8. Februar 1925 bei dem Gericht anzu- melden. Erste Gläubigerversammlung den

23 Januar, „1925 und allgemeiner Prü- fungen a 20. Februar 1925, Vor-

8 9 Ubr, vor dem unterzeichneten f Zimmer 7. Offener Arrest mit 1Æpsli{cht an den Verwalter bis zum uar 1925 nt8gericht Marggrabowa. Üünchen. [94488] Ueber ‘das Vermögen der. Firma Hof- mann u. Co. G. m. b. H. in Ligu. in München, zuleßt Adelbeidstr. 4/11, wurde am 3. Januar 1925 Vorm. 11 Ubr, | der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Nechtsanwalt Dr. Georg Zimmermann in München. NeuhausexStr.30. Offener Arrest nah K#D. & 118 mit Anzeigetrist, „his 24. Januar 1925 alperlafen. Frist. zur Anmeldung der KMMkurxsforderungen im Zimmer *¿643/111, Elifenstraße 2a, bis 24. "Sañuär 19295. Terlîiîn zur Wadilk eineé anderen Verwalters, eines Gläu- bigerausfthusses und wegen der in K.-O. SS 132, J#d und 137 bezeihneten An- i gemeiner Prüfungs- 31. Januar 1925, Zimmer 653/1T1, Elisen-

itsgeriht München.

nen (94489) er “das ‘Vermögen des Kauttmnanns nz Xäver Lindemer in München, Nhein- straße 21, wurde am 3. Januar 1929 Meittags/12 Uhr, der Konkurs eröffnet. Koynkurêberwalter is MNechtsanwalt Dr. Löwenthal in München, ¿Bayerstr. 13/11. Offener Arrest nach"K.:O. § 118 ikkWfn- zeigeftist bis 24. Jatuàx+1925 ist erlassen. Frist Anmeldung TêwræKonfurétotté- rungen Ym Zimmer 643/111, Gli \straße-2#bis-24 Januat 1925, Term zur Wabl eines anderen Verwalters, eines Gläubigexau usses und. wegen der in K.-O. SS 7 134, 137 bezeichneter gelegenhej und allgemeiner li vi | r, Zimmer 655/111,

2a. & : Amtsgericht München, Low

Nagold. [94491 ] Ueber das Vermögen des August Schurr, Kistenfabrik inGültlingen, zugleich derFirma August Schurr daselbst wird heute, amb. Ja- nuar 1925, Vormittags 10 Uhuwedas Konkursverfahren eröffnet. Der Beziüts- ‘otar Knodel in Wildberg wird Lonfurêverwalter ernannt. \ lorderungen find bis zum 828. 1925 bei, dem Gericht anzumelden. wird zur Beschlußtassung über die Bei- behaltung des ernannten oder die Wab! eines anderen Verwalters. über die Bestellung eines Gläubigeraus\husses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkuréordnung bezeichneten Gegen- ftände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Mittwoch, den 4. Februar 1925, Nachmittags 4 Uhr, vor dem unter- eibneten Geriht Termin anberaumt. llen Personen, welche eine zur Konkurs- masse gehörige Sache in Besiy haben ode! zur Konkursmasse etwas \{uldig find, wird aufgegeben, nihts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu

[91484]

j Lange Straße Nr. 31, wird beute, am 31. Dezember 1924, Mittags 1 Uhr, das Konkursverfahren er- Gemeinschuldner seine

Anmeldefrist his

4‘Bestellung eines Gläubigerausshusses am

von dem Besitze der Saße und von den F für welhe fie aus - der esonderte Befriedigung in An-

ehmen, dem Konkursverwalter - bis #ccanuar 1925 Anzeige zu machen. Amtsgericht Nagold.

g. [94492]

Das Amtsgeriht Nürnberg hat über das Vermögen der offenen Handelsägesell- schaft in Firma Friedrich Hoimann & Co., Spielwarenexport in Nürnberg, Hummel- steiner Weg 55, am 5. Januar 1925, Nach- mittags 53 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: August Bamberger, Bankagent in Nürnberg, Krelingstr. 45/11. Offener Arrest erlassen mit Anzeigefrist bis 2. Februar 1925, Frist zur An- meldung der Könkurskorderungen bis 9. Fe- bruar 1925. Erste Gläubigerversgmmlu r 1929, Vormittags 94 Uhr,

am 5. Fe ; üfungêtermin am 19. Fe:

aligemet

r Nr. 492 des Justizgebäud s ber Straße zu Nürnberg. s\chreiberei des Amtsgerichts.

+kOfMenburd, Baden. [94494] Ueber das Vermögen des Albert Silberer Bindfaden- und Hanf en gros in Offen- burg wurde heute, am 2. Januar 1925, Nachmittags 4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Gustav Martin in Offenburg wurde zum Konkuréverwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 23. Januar 1925 bei dem Gericht an- zumelden. Es wird Termin anberaumt vor dem dieéseitigen Gericht zur Beschluß- fassung über die Beibehaltung des er- nannten oder die Wahl eines aéderen Vêr- walters sowie über die Bestellung eines Gläubigeraudßschusses und eintretendeufalls Füber die im § 132 der» Konkursordüung bezeihneten Gegenstände und zur Pulifäiig) der angemeldeten Forderungen auf Säms- tag, den 31. Januar 1925, Vormittags 10 Uhr. Allen Persoren, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben odex zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nihts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung . auf- Besiße der Sache und rungen, für welche fie aus bgesonderte Betriedigung in nehmeck dem Konkursverwalter uar 1925 Anzeige zu machen. rg, den 2. Januar 1925. ihtsschreiber des Amtsgerichts. H Ava da i Stolp, Pomm.

* 194496) Ueber das Vermögen der Mara

Schaufsfert, geb. Kiesow, in Sto mnde ist am 29. Dezember 1924, Nach ¡liggo 12: das Konkursverfahren en i Verwalter “Konsul Schaldah in Stolp- münde. Anmeldefrist bis 31. Januar 192m fte Gläubigerversammlung und Üf, ermin am 18. Februar 1925, tags 103 Uhr (Zimmer 952). Offener mit Anzeigefrist bis 31. Fanuar mtsgericht Stolp.

Tirschenrenth. [94497] Das Amtsgericht Tirschenreuth Hat über das Vermögen der Firma Richter & Co, offene Handelsgesellihaft, Per!mutterknovf- fabrik in Schönkirch, am 95. Januar 1925, Nacbmittags 3 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter Rechtéanwalt Fertig in Tirschenreuth. Offener Arrest ift erlassen. Frist zur Anwieldung der Konkursforde- rungen bis 31. Januar 1925, Termin zur Wahl einés anderen Verwalters und Be- stellung eines Gläubigerausf{husses am 3. Februar 19295, Vormittags 10 Uhr, allgemeiner Prüfungétermin am 24 März 1925, Vorwittags 94 Uhr. Die über das Vermögen - der Firma Nichter & Co am

r 1924 angeordnete Geschäfts- zur Abwendung des Konkursver- würde am 2. Januar 1925 auf-

i tsschreiberei des Amtégerichts.

eibrücken. [94498] Das Amtsgericht Zweibrücken Hat über das Vermögen der Firma Wolff u Franck, offene Handelsgesellschaft mit dem Sitz in Zweibrücken, vertreten durch ihre-Gefell- \{hafter Ludwig Frank und Viktor d, Kaufleute in Zweibrücken, am 5. Januar 1925, Vormittags 114 Uhr, den Konkürs eröffnet. Konkursverwalter : Geichäftea Nitter in Zweibrücken. Offener Arkrêst4 erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkurs- forderungen bis zum 9. März 1925. Termin zur Wahl eines anderen Verwalters,

2. Ft te

1925, allgemeiner Prütungs- 6. April 1925, beide Termine tags 10 Uhr im Sitzungssaal Amtsgerichts. reiberei des Amtsgerichts.

a

Im Konkursverfahren über das Ver- mögen des Nabuschin

orderungen sowie zur Abnahme der S{lußrehnung und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis bestimmt aut Donnerstag, den 29. Za- nuar 1925, Nachmittags 34 Uhr, Sitzungésaal des Amtgerichts Amberg. Amberg, den 5. Januar 1925, Amtsgericht Amberg. Im obigen Konkursverfahren gelangen bei einer Teilungämasse von 654 N «M. auf die niht bevorrechtigten Forderungen zu insgesamt 10800 N -M 69% zur Ver- teilung. Verzeichnis der zu berücksicti- genden Forderungen liegt auf der Ge- rihts!{chreiberei des Amtégerihts Amberg zur Einsicht der Beteiligten nieder. Amberg, 5. Fanuar 1925.

u9 | von Einwendungen gegen das Schluß-

ormittags 95 Uhr, iere

L dun,

vird heute, am 6. Januar 1925, zurVAb-

[94465] | i

Konditoreibesißers Joh \ l in Amberg i} Termin Prüfung der nachträglich angemeldeteñ

8. Dezeniber 1924 abge|hlossenen-Swaugs- vergleihs beendet. (N

Chemnitz.

mögen des Trikotagenfabrikanten Alfred Kurt Kleindienst tn Chemniy, Senefelder- straße 5, alleinigen Inhabers der Firma

Calau. [94471]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelêmanns Wilhelm Duschka in Calau wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er- hebung von . Einwendungen geaen das Slußverzeichnis der bei der Verteilung zu berüdsihtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den 28. Januar 1925, Vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst bestimmt. :

Calau, den 30. Dezember 1924.

Das Amtsgericht.

Freiburg, Breisgau. [94475] _In dem Konkursverfahren über das Vermögén des Kaufmanns Hugo Schöller in Freiburg ist zur Abnahme der Schluß- ¡rechnung des Verwalters, zur Erhebung

verzeihnis der bei der Verteilung zu be- rüctsichtigenden Forderungen fowie zur ebens der nachträglih angemeldeten Forderungen der Schlußtermin bestimmt auf Montag, den 26. Januar 1925, Vor- mittags 105 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer 209. Freiburg, den 3. Januar 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. 4.

Glogau. [94476]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Paul Löbe in Glogau ift zur Abnahme der S{luß- rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeihnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen " und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die niht verwertbaren Vermögenéstücke fowie zur Anhörung, der Gläubiger über die (Erstattung der Auslagen und - die Gewährung einer Vergütung an die Mit- glieder des. Gläubigerauës{husses der Schlußtermin auf den 30. Januar 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst, Zimmer 57, bestimmt.

Glogau, den 3. Januar 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtégerichts. Heidelberg. [94481] Das Konkursverfahren über das Ver- (gögen der Firma Hermann Knab & Söhne

„mb: H. in Nohrbäh bei Heidelberg wird; gemäß §8 202, 203 Abs. FYN2QO eingestellt. Heidelberg, -den 9. Dezember 1 Dex Gerichtsschreiber des Amtêge

Offenburg, Baden. [947493] In- dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Freihandel Süd- deutsche Handelsgesellschaît m. b. H. in Offenburg wird gemäß § 93 K-O. am Freitag, den 16. Januar 1925, Vormittags 10 Uhr,“ eine allgemeine Gläubigerversammlung einberufen mit folgender TageLordnung : 1. Entgegen- nahme des Geschäftsberihts des Konkurs- verwalters über den Stand des Konkurses, 2. Bescbwerden gegen die Ge\chäftsführung des Konkursverwalters, 3. Prütung na@th- träglich angemeldeter Forderungen, 4. Wahl eines Gläubigerauétschußmitglieds an Stelle des ausgeschiedenen Mitglieds Redakteur Huber hier. Offenburg, den 20, De- zember 1924. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. X.

"aeg «d [943991 Bad- Homburg v. d. O { Dié Firma J. Würzburger *Näpf. Pugz- yz Modewaren, Inhaberin 'Fiäuá lei ‘Elise Kefes in Bad Homburg.v. &* H; Luisenstr. §3, wird unter Geschäftsautsicht zur Vermeidung des Konkurses gestellt und . der Rechtsanwalt Dr. Schwarz zu Bad Homburg v. d. H. als Aufsichts- perfon bestellt.

Bad Homburg v. d. H., den 31. De- zember 1924. Amtsgericht.

Berlin. [94400] Die über den Kaufmann Emanuel Wollner in Berlin, Kurstraße 28/29, am 17. Dezember 1924 angeordnete Geschäfts- auffiht ist auf Antrag des Schuldners aufgehoben worden.

Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 84, Nn. 417. 24, den ò. Januar 4925.

Berlin. A [94499] Auf Antrag des Kaufmanüs, Paul Falkenstein in Berlin, Beuffelskraße 39,

wendung des Konkursverfahrens éine Be- aufsihtigung seiner Ge|chäftstührung an- geordnet und Herr Dr. Bach in Berlin- Grunewald, Herbertstraße 26, als Aukf- sihtsperfon bestellt. 83. Nn. 412 24. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 83, den 6. Januar 1925.

Beuthen, O. S.

Die Geschästsaufsicht über das Ver-

mögen des Kau!manns Julius Michalik

in Beuthen, O S., wird nah Nücknahme

des Antrags hiermit wieder aufgehoben.

Beuthen, O. S., den 30. Dezember 1924 Das Amtsgericht.

Cassel. [94402] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanus Ernst Blasberg, Inhabers der Firma Ernst Blasberg. Schokoladen- u. Zuckerwoarengroßhandlung in Cassel, Hobenzollernstraße.- 43, ist in- folge rehtsfräftiger Bestätigung des am

3

Cassel, den 29. Dezember 1924, À

Amtsgericht. Abt 7. \ ì , [944037 Die am 21. Iuli 1924 über das Ver-

„Anton Kern“ in Chemniy Logenstr. 22,

Y .ŸS. 51)

S. 641) beute, am 3. Januar 1925, Vorm.

zu Liegniß ist der in der Gläubigerver-

z Menden, den 15. Dezember 1924.

(94401) | F

pommersche Automobil - Vertriebs - Gejell- schaît mit beshränkter Hastung in Stral- sund", ‘vertreten dur

fund, ist nah rechtékräftiger Bestätigung des Zwangévergleihs vom 13 Dezember

boben, nachdem der îm Vergleichstermin vom 19. Dezember 1924 angenommene Zwangsverfleih durch rechtökräftigen Be- {luß vom 20. Dezember 1924 bestätigt worden ist. Amtsgericht Chemnitz, Abt. A, 15, den 5. Sanuar 1925,

Cuxhaven. [93571] _ Geschäftsautsiht Stöven u. Co. A. G. ist nah rechtskräftiger Bestätigung des Zwangsvergleichs beendigt. Cuxhaven, den 30. Dezember 1924. Das Amtsgericht.

Forst, Lausiîtz. e, [94404] Auf Antrag des Tuchfabrikanten Friß Nommel in Forst i. L. ist über sein Ver- mögen die Geshäftsaufsiht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Aufsichtéperson ist Kautmann Karl Fibta in Forst i. L. Amtsgericht Forst (Lausiß), den 9. Januar 1925.

Gelsenkirchen. [94405] Ueber das Vermögén der offenen Händels- gesellschaft Möbelfabrik Gebrüder Montel, Inhaber: Schreinermeister Wilhelm Montel und Schreinermeister Hermann Montel in Gelfenkirhen, Jolefstraße 19, ist heute die Geschäftsaufsiht zur Ab- wendung des Konkurses nach den Bekannt- machungen vom 14. December 1916, 8. Februar und 14. Funi 1924 angeordnet. Als Geschäftsaufsichtsperfon ist der Justiz- obersékretär a. D Rudolf Houben in Gelsenfirhen, Bahnhofstraße 19, bestellt. Gelsenkirchen, 31. Dezember 1924. Das Amtsgericht.

Hamm, Westf. [94406]

Veber das Vermögen der Firma Mandel & Stern în Hamm ist heute Geschäfts- aufsiht zur Abwendung des Konkurses an- geordnet worden. Als Geschäftsauisichts- person ist der Bücherrevisor Wilhelin Huxel in Hamm i. W. bestellt worden. (Geschäfts-

Schuhwaren.) Hamm, den 2. Januar 1925,

Heide, HIolstein. | [94407] Veber das Vermögen der offenen Handels- gesellfhaft „Hans Petersen in Heide“ wird in Gemäßheit der Verordnung vom 14. 12. 1916 (NGBI. 1363) in der Fassung der Verordnungen vom 8. 2. 1924 (RGBI. und 14. Juni 1924 (RGBL.

9 Uhr, die Geichäftéaufsicht angeordnet. Als Aufsichtépersonen werden der Bücher- revisor Bs und der Nechtsanwalt Vehrs in Heide bestellt. Heide, den 3. Januar 1925.

Das Amtsgericht.

Leipzig. [94408] Die durch Beschluß vom 31. Mai 1924 über die offene Handelsgefellschaft unter der handelsgerichtlih eingetragenen Firma „Goc & Nestmann“ in Leipzig, Dösener Weg 23 (Eisengießerei, Maichinentabrik und Kesselihmiede nebst Pappentabrik in Frohburg und Sägewerk in Ofsa), ange- ordnete Geshäftsauffiht wird auf Antrag der Schuldnerin wieder aufgehoben. Leivzig, den 2 Januar 1925, Das Aintsgericht. Abt. I[ A. 1.

Liegnitz. [94409] In der Geschäftsaufsichtssache über das Vermögen des Kaufmanns Marx Scholz

fammlung vom 8 Dezember 1924 vör- genommene und bestätigte Zwangsvergleich vom 25. Oktober 1924 rechtskräftig ge- worden.

Amtsgericht Liegnitz, den 31. Dezember 1924.

Lüidenscheid. [94410] Veber das Vermögen der Firma Georg Schmidt (Spielwarenfabrik) in Lüden- scheid, Altenaer Straße (Handelshof), ist heute die Ge|chäftsautsiht angeordnet. Aufsichtsperson ist der Bankdirektor a. D. Heinrih Nobel in. Lüdenscheid, Lessing- straße 18.

Lüdenscheid, 3. Januar 1925,

Das Amtsgericht.

Menden, Kr. Iserlohn. [94412] Das Geschäftsaufsichtsverkah1en betr. die Firma Westermann & Co. G m b. H. zu Menden. wird auf Antrag der Schuld- nerin aufgehoben.

Das Atrntsgericht.

München. [94413] Veber das Vermögen der Firma Fr. Haller Nachf. G. m b. H. in München, Hochbtückenstr. 2, wird Gefchäftsautsicht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Aufsichtéper}on : Herr Bankrtirektor a: D. Boller in München, Donnersberger

Straße 3: Amtsgeriht München.

Parchim. [94414] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Albert Speck in Parchim ist durch Be- \chluß vom 2. Januar 1925 die Geichäfts- aufsiht zur Abroendung des Konkurses angeordnet und zur Aufsichtsperson der Kautmann Arthur Lippmann in Parchim bestellt. : Parchim, den 2. Januar 1925, Meckl. Amtsgericht.

Stralsund. [94415] Die Geschäftsautsicht über die- „Vor-

u ibren Geschäjts- führer Kaufmann Georg Paasch in Stral-

1924 beendigt. -

räume: Nitterstraße 16, Geschäftszweig :

8. Tarif: und Sahrplanbekannt- machungen der Cisenbahnen.

[94500] i

Reichsbahugütertarif Heft C Ix

i Ausnahmetarife).

Der Geltungébereih des Ausnahme- tarifs 32 a ist in seinem Wortlaut rihtige gestellt worden. Auskunft durch dic Ah-

sertigungen. / Altona, den 3. Januar 1925. Deutsche Reidsbahn-Gesell schaft. Reichsbahndirektion Altona,

namens der Verbandsverwaltungen.

[94501] : :

Reichs8bahngütertarif Heft C Lx

___ C(Ausnahmetarife).

Mit Gültigkeit vom 12. Januar ist der Geltungsbereih des A.-T. 43 auf den Verkehr zwischen den deutsch-polnischen Grenzübergangsftationen (Groß Boschpol) bis einshl. Kreuz und Hamburg L. B. aus- gedehnt worden -

Auskunft durch die Abfertigungen.

Altona, den 3. Januar 1925.

Deutsche Neichsbahn-Gesellschaft. Neichsbahndirektion Altona, namens der Verbandsverwaltungen.

[94502] Bekanntmachung. ; Deutscher Eisenbahngütertarif L Teil T Abt. B, Reichsbahngütertarif Heft C Ul. (Tfv. 1 b und: 5.)

Mit Gültigkeit vom 15. Januar 1925

treten folgende Tarifänderungen ein :

1. Deutscher Eisenbahngütertarif Teil. T

Abteilung P: E | :

a) Tetrachlorkohlenstoff wird in das Verzeichnis 1V der zur Beförderung in Kesselwagen zugelassenen Güter autgenommen,

b) Ziffer 7 der Tarifftelle „Holz“ der Klasse E (Grubenholz) wird in der bisherigen Fassung gestrihen und durch folgende. erteßt: j

«7. Folgende zur bergbaulichen Auss- - rihtung, Vorrichtung und zum Abbau der Minerallagerstätten bestimmte ir Nundhslzer- auch entrindet, is zu: 22 ecm Durchmesser am dünnen Ende ohne Ninde gemessen, und bis zu 7m Länge, Schwellchen his zu 3,9 m Länge, 16 cm Breite und 13 cm Höhe. Schwartenbretter und Schwartenpfähle je bis zu 6 m Länge. Brettchen bis zu 1,50 m Länge und 25 mm Stärke, sämtlih auch getränft: a) beim Veriand unmittelbar an Gruben - des Bergbaus zur Ver- wendung im eigenen Bergbaubetrieb;

b) beim Versand unmittelbar an:

Hon der Eifenbahn anerkannte Grubens holzsammellager, Tiänkungsanstalten und Wasserum|\chlagstationen.

Im Falle b. wird das Holz zunächsk als Holz feiner Art tarifiert Kann die Abfertigung hiernach nicht nach der Klasse V erfolgen, fo wird diele Klasse nachträglich gewährt, wenn nachgewiefen wird, daß das Holz auch nach einfacher Zurichtung oder Haltbar- machung an Gruben des Berghaus zur Verwendung im eigenen Berghaus betrieb weitergeleitét worden ist. *

: Anmerkung:

._A1s einfache Zurichtung gilt nur das Kürzen auf bestimmte Längen, das Spalten, das Auftrennen mit der Sâge in der Lngérihtung und das Neißen.

. Die von der Eisenbahn anerkannten Grubenholzsammellager, Wasserum- \hlagstationen und Tränkungsanstalten werden imNeichsbahngütertarit Teil ITL Heft C I1T veröffentückcht.“

2, Der Ausnahmetarif 1 a (Reichsbahn- gütertarif Heft C 11) für Rundhslzer, zu Grubenzwecken des Bergbaues bestimmte, wird vom 195. Januar 1925 ab. auf- gehoben.

Nähere Auskunft erteilen die Verkehrss büros der Deutschen Eisenbahrverwal- tungen und dié Auskunftei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschatt in Berlin (Bahn- hof Alexanderplaß. :

Die verkürzte Veröffentlihungéfrist ist gemäß der vorübergehenden Aenderung des § 6 É.-V.-O. (f. RGBl. 1914 Seite 455) genehmigt. Ib 8. V. 24 Deutsche Reichsbahn-Gesell1chaft. Reichsbahndirektion Berlin, den 6 1. 1925,

[94503] Ostdeutsch-Bayerischer

__ Güterverkehr. _L Mit Gültigkeit ab 1. Januar 1925 ist im Nachtrag L auf Seite 17 na Malts{ zu ergänzen : Malt\ch Hafen (Bsl1 an Anstoßpunkt 10: 96 km, an Anstoßs punft 11: 124 km. Die Leitung ist die gleidhe wie für Maltich.

11. Zu streichen ist mit allen Angaben im T.- u V.-A. 1924/1698 Astheim, im Tarit, Seite 35, Lippertêkirchen und, Seite 44, Seerviese.

München, 1. Januar 1925.

Tarifamt b. d Gr. Bayern. [94504 s Bayerischer Loraibahu - Schnittarif.

Die Ans\toßentternungen sind bei nachs stehenden Stationen wie folgt zu ändern: Altötting (Seite 5) auf 8 km, Burghausen Obb.) (Seite 6) aut 24 km, Burgkirchen (Seite 6) auf 15 km, Kastl b. Mühldorf (Seite 9) auf 12 km. Petrtolzhoten (Seite 11) aut 22 km, Pirah (Seite 16 auf 19 km und Waerwerk (Seite 14 auf 27 km.

München, 1. Jañuar 1925. *

leisten, auch die Verpflichtung auferlegt,

Rechtéanwalt Ha h n, Konkursyexwalter.

angeordnete Geschätsaufsicht wird aufge-

Stralsund, den 29. Dezember 1924, Das Amtsgericht.

Tarifamt b. d. Gr. Bayern.

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Preußischer

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Juhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich.

Verordnung über die weitere Aenderung der Bekannimachung, betreffend das Verbot der Ausfuhr von Waren.

Preußen. Mitteilung über die Genehmigung der Annahme der Städte- ordnung durch die Landgemeinde Nowawes. Bekanntmachung, betreffend eine Anleihe der Landesbank der Rheinprovinz.

Did

Amtliches.

Deutsches Reich.

Verordnung über die weitere Aenderung der Bekanntmachung, betreffend das Verbot der Ausfuhr von Waren.

Auf Grund der Verordnung über die Außenhandels- kontrolle vom 20. Dezember 1919 (RGBl. S. 2128) wird

folgendes bestimmt: 81.

der Anlage zu der BekannimaGung, betreffend das Verbot der Ausiubr von Waren, vom 17. September 1923 (Deutscher Reichs» anzeiger Nr 220 vom 22. September 1923) M der Waren, deren Aubfuhr ohne Bewilligung verboten ist ist zu streichen:

Ausfuhrnummer des Statistischen Warenverzetchnisses

Tierische Rohstoffe, anderweit nicht genannt, und Abgänge.

156f Knochen, auc in der Querrichtung in einzelne Teile zerschnitten, Knochenzap!en (Hornpeddig), Hufe, Klauen, zu anderen als Schnitzzwecken, roh, auch entfettet.

8 2, Diese Verordnung tritt mit dem 16. Januar 1925 in Kraft,

Berlin, den 7. Januar 1925,

Der Reichswirtschaftsminister. Hamm.

Preufsen.

Ministerium des Jnnern.

Der Landgemeinde Nowawes im Kreise Teltow ist die Annahme der Städteordnung gestattet worden.

\

Bekanntmachung.

Der Landesbank der Rheinprovinz in Düsseldorf ist durh die Ministerien des Jnnern und der Finanzen am 7, Oktober 1924 die Genehmigung erteilt worden, 8°/% ige durch wertbeständige Feingoldhypotheken gedeckte Gold- pfandbriefe bis zum Betrage von 10 Millionen Gold- mark =— 3584/2295 kg Feingold in Stücken zu 100, 200, 500, 1000 und 2000 Goldmark auszugeben.

Der Erlss der Anleihe ist zur Beschaffung der für die Landwirtschaft, den Weinbau und den Wohnungsbedarf er- forderlichen Mittel bestimmt. f :

Die Schuld wird in halbjährlichen, am 2. Januar und

1. Juli (erstmalig 1. Juli 1925) fälligen Raten verzinst. Die Rückzahlung erfolgt am 2. Januar 1930 in deutscher Reichs- währung mit 102 °/6-des Nennwerts. Der Geldwert der Zinsen und des Kapitalbetrags wird nah dem amtlich bekannt- «gegebenen Londoner Goldpreise berechnet; maßgebend hierfür ist die leßte Betanntmachung, die vor dem 20. des der Fällig- leit vorangehenden Monats erscheint. Die Umrechnung dieses Goldpreises in Reichswährung geschieht zu dem am Tage vor der Fälligkeit leßtmalig notierten amtlichen Berliner Mittelkurs für Auszahlung London. Die Einhaltung der angeordneten Deckung der Goldpfand- briefe durch Feingoldhypotheken ist durh den Oberpräsidenten der Rheinprovinz zu überwachen. | C

Düsseldorf, den 7. Januar 1925.

\ Landesbank der Rheinprovinz. Bel. Bernegau.

einschließlich des Portos abgegeben.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat genehmigte in seiner gestrigen öffentlichen Vollsißung unter dem Vorsiy des Reichsministers des Jnnern Dr. Jarres laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger die Saßgungsänderungen der Rheinish-Westfälishen Bodenkreditbank in Köln und die Verordnung über die Bildung von Wasserstraßen- beiräten. Die Verordnung, nah der eine Reihe von Bezirks- wassersiraßenbeiräten und ein Reichswasserstraßenbeirat gebildet werden, wird am 1. Februar d. J. in Kraft treten. Bayern stimmte dagegen, da nah seiner - Meinung die Juler- essen der Einzelstaaten bei der Bestellung der Vor- sißzenden der Wasserstraßenbeiräte niht genügend gewahrt sind. Angenommen wurde ein Geseßentwurf, betr. Aende- rung des Handelsgeseß buches und des Genossenschafts geseßes. Es handelt fich hier um die Bestimmung derjenigen Blätter, in denen die Ver- öffentlihungen aus dem Handelsregister O zu erfolgen haben. Wenn das Handelsregister von mehreren Richtern ge- führt wird und diese sih nicht über ein Veröffentlihungsblatt einigen können, so hat darüber der Vorsißende des Landgerichts

oder die Handelskammer zu bestimmen. / Am Schluß der Reichsratssißung nahm der preußische Ministerialdirektor Dr. Nobis das Wort zu folgenden, an den Reichsminister Dr. Jarres gerichteten Ausführungen : S ir haben heute zum lektenmal die Ehre gehabt, unter Ihrem Vorsiy zu tagen. Da- darf id mih- wohl zum Dolmetsh aller hier versammelten Mitglieder dés Neichsrats machen, wenn ih mir erlaube, einige Abschiedsworte an Sie zu rihten. Ohne Widerspruch be- fürchten zu müssen, glaube ih aussprechen zu können, daß wenige ihrer Vorgänger auf diesem Präsidentenstuhl in dieiem Kreise sih in dem Maße der allgemeinen Wertshägung zu erfreuen hatten wie Sie. Das lag einmal an der liebenswürdigen Form und verständnisvollen Art, mit der Sie die Beratungen des Reichsrats zu leiten wußten, vor allem aberg an der Wahrheit und Klarheit Jhrer Pertönlichfeit. Diesem Ihrem Charakter entspriht es auch, daß Sie, sobald Ihnen der Weg nah Duisburg wieder ofen stand, aus dem Sie einst eine itar ke Gewalt vertrieb, keinen Augenblick zögerten, einen Ministersessel zu ver- lassen und zu der Stadt zurückukehren, die Jhnen anvertraut war. Diese JShre Handlungsweise brachte aber auch einen weiteren hervorragenden Zug Ihrer Natur zum Ausdruck: Als eter Sohn des Rheinlandes, der Sie sind, zog es Sie mit eheimuavaler Macht zu dem heiligen Strande der Heimat zuück. Sie wissen, daß Sie dort viel Mühe und Arbeit haben werden ; aber Sie wissen auch als ernster Mann, daß das nah dem bekannten Worte des Pfalmisten das Leben köstlich macht, zumal wenn der Arbeit auch der Crfolg vergönnt wird. Dieser Erfolg, das ist es, was wir alle Ihnen wünschen, und vor allem wün)\chen wir, daß es Ihnen vergönnt sein möge, recht bald mit Ihrer Stadt und dem ganzen s{wergeprüsten, aber in Treue und, Stand- hastigkeit für ganz Deutshland vorbildlihen Volk an hein und Ruhr den Tag der Bejreiung zu feiern. Unsere allerherzlicsten Wünsche begleiten Sie auf Jhrem ferneren Lebenêweg, und wir bitten Sie, die Wünsche des Neichérats an den Rhein gerade in diefen ernsten Tagen mit hinübernebmen zu wollen. (Die Reichsratsmit- lieder bôörten diese Ausführungen stehend an und zollten ihnen leb- aften Beitall.) i Reichsminister Dr. Jarres erwiderte: S0 A sehr tür die liebenswürdigen Worte. Ih muß Ihnen in der Tat Lebewobl fagen ; denn der Widerstreit der Pflichten, die auf mir liegen, läßt mir keine ändere Wahl, als mih in meine alte Tätigkeit zurükzubegeben. Ich darf aber, wenn A von Ihnen Abschied nehme, das eine sagen, daß es mir Bedürfnis ist, aus- zuiprechen, eine wie große Freude und Befriedigung es mir gewesen ist, Ihre Arkteit zu verfolgen und sie nah meinen Kräften zu fördern. Jch habe in Ihrer Arbeit 1oviel Sachkunde, soviel Sactlichkeit säßen und würdigen müssen, daß es mir wohltat in einer Zeit, wo die Sachlichkeit zu sehr und allzu sehr aus den Geschäften und den Aemtern u weichen droht. Gewiß sind auch hier im Reichsrat die verschiedenen Bitetefèn der Linder, die sib nit immer deen können, zuni Ausdruck gekommen, und hie und da sind auch selbstverständliche Zweitel zum Aus- dru gekommen über die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Reich und LUndernz aber auch diee Zweifel und diese Meinungéverschiedenbeiten sind immer mit hervorragender Sachlichkeit erledigt worden. I gestehe, daß es mir ne eine große Genugtuung gewesen wäre, mit Shnen in die Erörterung gerade dieser F1agen nah der verfassungs- - Tehtlihen Seite hin einzutreten ; denn hier sind wichtige Probleme der Einheit des Reichs und der -berehtigten Selbständigkeiten der Länder. Es ist wir das nicht vergönnt, aber ih habe die Ueber- eugung aus Jhrer Arbeit gewonnen, daß es auch gelingen wird, diese einungévershiedenheit über die Verfassung und ihre Aender ung in dem Sinne zu erledîgen, der Ihre Arbeit immer geleitet hat, nämlich in dem Sinne, daß sich die Wohlfahrt des Reichs und die Wohlfahrt der Länder im Grunde dech ebento decken wie ihre Interessen. Lassen Sie mi von Ihnen i{eiden mit dem herzlichen Dank für das treund- liche Wohlwollen, dat Sie mir entgegengebraht haben. Mit besonderer Fireude nehme id auc die Grüße des Reichsrats mit an den Nhcin. Ich bitte Sie, Ihren Vtegierungen meine besten Empfeblungen zu über- mitteln und meine aunidtigen Wünsle für die Wohljahrt Jhrer

Länder. (Lebhafter Beifall.)

Der litauishe Gesandte Sidzikauskas ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder

Übernommen.

Deutscher Reichstag. 3. Sißung vom 8. Januar 1925, Nachmittags 3 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Präsident L ö b e eröffnet die Sißzung um 3 Uhr 20 Min, und gibt das Ergebnis der Schriftführerwahlen bekannt. Die Sozialdemotraten und die Deutschnationalen haben drei Siße erhalten, das Zentrum zwei und die Deulsche Volkspartei, die Demokraten, die Wirtschaftliche Vereinigung und die Bayerische Volkspartei je einen Siy, die Nationalsozialisien und Kommu- nisten keinen. : E Präsident Löbe gibt bekannt, daß vom ägyptischen Parlament und vom Senat in Kairo bereits Ende des Jahres Telegramme an den Reichstag eingegangen sind, die gleichzeitig an sämtliche Parlamente der Welt und den Völkerbund gesandt wurden und in denen gegen die Maßnahmen der englishen Regierung Protest erhoben wird. Der Präsitent gibt weiter bekannt, daß von dem Abg. Ka (Komm.) aus Wien ein Telegramm ein- getroffen ist, in dem er mitteilt, daß er in Wien verhaftet worden sei, als er incognito durcreisen wollte. (Große Heiterkeit.) Dur das. Auzwärtige Amt is} festgestellt worden, daß Kaß fich eines falschen Passes bedient hat, der aus der bekannten Paß» fälscherzentrale hervorgegangen ist. (Hört, hört!) Es ist von der Staatsanwalt\baft in Wien beschleunigte Erledigung des Verfahrens zugesagt worden. Ein Zurds des Untersuchungsrichters in Hamburg auf Geuehmigung zur Vollstreckung eines Haftbefehls gegen den Abg. Thälmann (Komm.) wird dem Geschäftsordnungs- auéshuß überwiesen. Der Präsident teilt weiter mit, daß der Ause- wärtige Ausschuß sich nach Schluß der Sitzung konftituieren wird. Das deutsh-polnishe ' Abkommen über Staats- angehörigkeit und Optionsfragen wird sodann dem Auswärtigen Ausschuß überwiesen.

Der Geseßentwurf zur Aenderung des Postgejeßes, der die Ersaßleistungen für Pakete und eingeschriebene Sen- dungen auf Reichsmarkbeträge umstellt, wird angenommen.

Es folgt der Antrag Kahl (D. Vp.), der eine Ueber- prüfung Ver Geschäftsordnung fordert, um festzustellen, ob die zurzeit dem Reichstagspräsidenten zustehenden Dijziplinar- befugnisse ausreichen, die Würde und das Ansehen des Reichs-

tags zu wahren. G e 2 7 Abg. Dr. K a h1 (D. Vp.): Die seit 1. Januar 1923 geltende Geschäftsordnung gibt in § 91 dem Reichstagépräsidenten Disziplinar- befugnisse zur Erhaltung der Ordnung. Nach den Erfahrungen reichen diefe Vollmachten niht aus. Mehrfah is es dem Terror einer Minderheit gelungen, den Zustand der Arbeitsunfähigkeit, ja der Würdelosigkeit herbeizuführen. Wir sind fest entslossen. einen solchen Zustand unter keinen Umständen wieder zuzulassen. (Beifall auf allen Seiten.) Wir müssen dem Präsidenten auch die Mittel zur wirksamen Durhtührung seiner Anordnungen geben, und be)onders muß die Entziehung der Diäten und auch der Freifahrkarten in Auésicht genommen werden. Parlamente in anderen Ländern haben noch entshiedenere Mittel der Abwehr gegen Verleßungen der Ordnung. Unjer Antrag richtet sich in keiner Weise gegen eine bestimmte Partei (Lebhatter Wider|pruh bei den Komm.), er trifft nur tat1ächlih die Partei, von der die gröblichen Störungen ausgehen. (Stürmitcher Widerspruch bei den Komm.) Der Antrag will ganz allgemein die Arbeitsfähigfkeit und die Würde des Yeichstags sicher- stellen, er rihtet sich nur gegen den Terror. Wir beantragen die Ueberweisung unseres Antrags an den Geschäftêordnungsaus|chuß. Abg. Eich horn (Komm.): Wir bitten, den Antrag auch ohne Veberweisung. an den Geschäftsordnungsausshuß abzulehnen (Lachen rechts.) Die Bestimmungen des § 91 richten sich aus\chließlich gegen meine Fraktion. Wenn jegt hon wieder eine Verstärkung eintreten toll, wo bleibt dann Jhr sogenanntes demokratisches Regiment. Die Würde des Nerchstags ist verleßt worden, als unter einem fozial- demokratischen Präsidenten der Reichstag von der Schupo umstellt wunde, als unter einem sozialdemokratishen Minister des Jnnern die Leute vor dem Reichstag niederge\hossen wurden; „die Würde des Reichétags wird dadurch verleßt, daß die Spitel hier mehr zuhause sind als die Abgeordneten. (Lachen rechts.) Eine ganze Kompagnie Polizei wurde in das Haus gerufen, um etnen Abs geordneten herauëzubringen. Richterliche Beamte sind in das Haus eingebrochen und haben mit Zustimmung des Reichetagspräsidenten die Behälter der Abgeordneten erbrohen, um Dokumente zu finden. Terror ist geübt worden bei den Wahlen mit Hilfe des durch Staats- mittel bezahlten Banners Schwarz-Rot-Gold. (Lachen und Wider« spruch auf der Linken.) Schämen Sie sich, die Diäten und die Frei- fahrkarten entziehen zu wollen, nachdem Sie sich diese erst für die Wahlzeit verlängert haben. (Beifall und Händeklätschen bei den Kommunisten.) : L Y Präsident Löbe: Von verschiedenen Seiten is das Hände- flatsden bemängelt worden. Es war früher im Neichstag nicht üblih. Es ist jegt aber zur Gewohnheit geworden. (Widerspruch rechts.) Das Hâändeklatschen findet in verihiedenen Parlamenten statt, wir werden daran nicht sterben. (Beifall links.) Abg Dittmann (Soz.): Wir wollen alle Maßnahmen zur

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Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Reichstags unterstüyen, }ehen aber