1925 / 19 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Jan 1925 18:00:01 GMT) scan diff

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numtner 32; ein Paket, enthaltend 1 Muster einér Luxuedose, Grundtarbé rot Fabiik- nummer 33, eiu Paker, enthaltend 1 Muster einer Luxuêdo!e, Grundfarbe grau KFabrik- nuinmer 34 ein Paket, entbaltend 1 Muster einer Luxuedose, Petit four-Dote, Fabr'f- nummer 35, ein Paket, enthaltend 1 Muster einer Weißblechdöse, beklebt Leibnigz Fabrifnummer 36, ein Paket, enthaltend 1 Muster einer Weißblehdose. beklebt Hanseaten. Mischung, Fabriknummer 37; ein Paket, enthaltend 1 Muster einer Pralinens{achtel, russiche Sbrift, Fabrif- nummwer 38. Muster für Flächenerzeuanisse, Schußtrist 7 Jahre, angemeldet am 20. De- zember 1924, Vormittags 113 Uhr.

Hannover, den 17. 1. 1925, Radolfzell. [101259

Zum Musterregister Band I1 O -Z. 77 ist bei der Firma Maggi Ges. m. b. H in Singen (Zweigniederlassung in Berlin) für das Muster Fabriknummer 1161 die Vérlängerling der Schußtfiuist um 3 Fakbie borgewertt worden, angemeldet am 14. Ja: nuar 1925, Nachmittags 230 Ubr.

Nadolfzèll, den 15. Januar Bad. Amtsgericht. (l.

"O gs 7. Konkurse u ckBeschastsaussicht.

| [101260 Neber das Vermögen a) der Firma W G. Töng8maun in Scbildesche, Herforder Straße 19,'Herrenwäschetabrikation, b) des Alleininhabers, * des Fabrikanten Wilhelm Tönémaun in Bielefeld, Braker S traße 9, ist am 17 Januar 1925, 1 Uhr Mittags der Konkurs eröffnet. Koukuréverwalter ist der Nebrungsrat Vgethen in Bielefeld Gr. Kurfürstenstr. Offener Arrest mit Anzeigevflicht und Anmeldektrist bis zum 11 März 1925 Erste Gläubigerversamm- sung am- 11. Februar 1925, Vormittags 104 Phr, ‘im hiesigen Amtsgericht, Det- ße Ye. 9, Zinimer 23. j 18. März 1925 Vor- daselbst. Der Gerichts- 8gerichts Bielefeld.

Bückeburg. Ueber das Vermögen des Schneider- meisters Albert Wecke in Bückeburg, Ober- torstrafie Nr. 9, ist am 17. Januar 1925, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konküréverwalter: Rechtéanwalt Bövers in Bückeburg. Anmeldefrist bis 14. Februar 1925 Erste Gläubigerver- jainmlung* am Montag, den 9. Februar 1925, Votinittags 11 Uhr. Offener Arrest Î Zum 14. Februar am Montag, den nittags 11 Ubr. 17. Januar 1925. Tnit8gericht. I. Ra. [101265] leer das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm *Nüsken Getreide- und Futter- mwittelhändfilhg in Dortmund Burgweg 2, iff am 16:Ibnuar 1925, Mittags 12 Ühr 92 Min. , key Konkurs eröffnet. Konkurs- venwalter ist der Kautmann August ESchiöder “in Dortmund, Saarbrücker Stiraße 3!" Offener Arrest mit Anzeige- pfliht bis’ zum 10. Februar 1925. Konkurêétederungèn sind bis zum 14. Fe- bruar 19295 ‘bei dem Gericht anzumelden. Erste (Z#Æübigerverjammlung am 13. Fe- 925/Vorm. 11 Ubr, im biesigen chert, Zimmer Nr. 78. Pritungé- am 26. Februar 1925, Vorm. daselbst. mtegericdt Dortmund. Dortmunag. [191266] Ueber dás Vermögen der Firma Schuh- vertrieb Förtuna Ges. m. b. H. in Tort- mund, Wünsterstiaße 9ò, ist am 13 Ja- nuar 1925 Nachmittags 4 Uhr 30 Mi- nuten, de Konkurs eröffnet. FKonkurs- verwalter Ht der Kau'maun Segall in Do1twund, Sbwanenwall44 Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 2. Februar 1925. Konfkurbtorderungen sind bis zum 10 Februar 1925 bei dem Gericht an- E1ste Gläubigerver)|ammlung ébruar 1925, Verm 11 Ubr, igen Amtsgericht, Zimmer Nr. 77. ingéfeimin am 25. Februar 1925, ktiagas 11 Uhr, daselbst Amtégaericht Dortmund. Dori, {101267 Ueber das Vermögen des Kaufmanns Georg Eÿitenbe1ng zu Dortmund, QDoro- theenstraße Nr. 9, ist am 14. Januar 1925, Mittags 12 Uhr 10 Minuten, das Konkurgs- verfahren e1öffnet. WVerwalter i} der Kaufmann August Schroeder zu Dort- mui:d, Saarbrücker Straße Nr 3. Offener Arrest mit Anzeiger flicht bis zum 10. Fe- bruar 1925, Konkur: !o1derungen sind bei ichte anzumelden bis zum 10 Fe- 925. E1ste Gläubigerversammlung Y 19259 Vorm 104 Ubr. rüfungêtermin am 4 März 11 Uhr, im Amtzegerichts- ler Nr. 77.

Füräicuwaide, Spree. [101268] Ueber das Vermögen des Kaufmanns

Weiner Jacobi in Ketschendorkf, z. Zt in | M

Unter\uchungehait in Berlin-Moabit, wird heute, am 15. Januar 1925, Bormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Genenalsekretär Siegfried Freund in Berlin-Schöneberg Hohenstaufenstr. 50, wird zum Konkursyerwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 25 Februar 1925 bei dem Gericht anzumelden. Cs

bebaltung des ernannten ‘oder die Wabl eines anderen Veiwalters towie über die Bestellung eines Gläubigerausshüsseë und eintretendenfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände aut den 12. Februar 192%, Mittags 12 Uhr, und zur Prüfung der angemeldèten Forde- rungen aut den 12. März 1925, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeidneten Gericht, Zimmer 24, Términ anberaumt. Allen Per sonen. welde eine zur Konfursmasse gehörige Sache in Besitz baben oder zur Kovkurèmasse etwas s{uldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Geineinschuldne1 zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Ver’ flibtung aw'erlegt, von dem Besiße der Sache und von Forderungen, für ache abgesonderte

u mêbhmen. dem

uyf 12. Februar

, Spree.

7rstenwalde, Spree.

[101262] ||

Ueber: das Vermögen des Kaufmanns Walter Noesner v. Blumenthal, z. Zt. in Berlin, Moabit, in Unter\uchungshafkt. wird heute, am 15. Januar 1925, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet Der General \-kretär Siegfried Freund in Berlin-Scböneberg, Hohenstaufenstraße 50, wird zum Konkursverwalter ernannt Konfkuréforderungen sind bis zum 25. Fe- bruar 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des etrnannten oder die Wahl eines anderen Verwalters fowie über die Bestellung eines Gläubiger- ausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung beieichneten Gegenstände auf den 12. Februar 1925, Mittags 12 Uhr, und zur Prüfung ‘der angemeldeten Forderungen. au! den 12. März 1925, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeibneten Gericht, Zim- mer 27, Termin anberaumt. Allen Per- lonen welche eine zut Konkursmasse gehörige Sache in Besiy haben oder zur Konkurs- masje etwas 1chuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab- folgen oder zu leisten, auh die Verpflich- tung auferlegt, von dem Besiße der Sache

Forderungen, für welche sie

e abgetonderte Befriedigung

ih nehmen, dem Konkuréver-

e zum 12. Februar 1925 Anzeige zu mac ¿

Amterieht in Für slenwalde, Spree.

Ï [101270] i richt Gernébach hat heute, Vorrñittags br, über das Vermögen des Kausmanns Karl Greiff in Scheuern das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: MNechtékonsulent Bender in Gernsbah. Anmeldefrist bis 28. Februar 1925, erste Gläubigerversammlung: 16. Fe- U Prütfunggermin: 9. März | lrrest und Anzeigefrist bis

r 1925. é:

a den 19. Januar 1925, Bad. Amtsgericht.

[101271]

Vebèr das Vermögen des-Tabakwaren-

großbändlers Paul Foerster in Guben,

alleinigen Inhabers der im Handelsregister nicht eingetragenen Firma: E. Nechenberg Nacbfolger Paul Foerster in Guben, wird heute, am 19. Januac 1925, Nachmittags 9 Uhr 45 Minuten, das Konkureverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufinann August Schmerwiß in Guben, Anmelde- termin: 21. Febrwar 1925. Gläubiger- ing: 16 Februar 1925, Vor- hr. Prüfungstermin: 14 März Uhr. Offener Arrest

1 Februar 1925,

nut, Schles. [101275] dasà Vermögen des Fabrikbesitzers euthex in Nothenbach wird heute,

6. Jauuär 1925, Mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Bücherrevisor Arthur Schmidt von hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkuréforderungen find bis zum 16. März 1925 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 10. Februar (925, Vermittags 104 Uhr. Prüfungs- termin der ten Forderunge

i [101276] Uber das Vermögen des Kaufmanns Johann Joachim Christoph Spangenberg, alleinigen Inhabers der Firma Kunß & Spangenberg in Lübeck, Schmiedestraße Nr. 27, ist am 15. Januar 1925, Nach- mittags 3 Uhr. das Konkurévertah1en er- öffnet. Verwalter : Rechtéanwalt Derlien in Lübeck, Breite Straße Nr. 51. Offener Anest mi Anmelde- und Anzeigefrist bis zum 7. März 1929. Gaste Gläubigerver- uar 1925, Vorm. © 9; allgemeiner Prü- 0. März 1925, Vorm. N, 9 15, Sanuar 1925. mtsgericht. Abteilung 2.

rem. [101277] UVeber das Vermögen des Kaufmanns August Otts Paniy in Mannheim, P 2. 7, it heute, Nacbmitiags 345 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Vercoalter: MNechtéanwalt Dr. Selig (Rudol L) in Mannheim P 1. 7a. Anmeldefrist bis 14. Februar 1925 Eiste Gläubigervenammlung: Mèitt-

wird zur, Beschlußfassung über die Bei-

woch, den 18, Februar 1925, Vor:

[101209]

mittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin: Mittwoch, den 25. Februar

Manuhenn, den ad. Amtegericht. Abt.

S. K {101282

Das Amtsgericht Pirmasens hat über das Vermögen des Jafob Kautmann Inhaber eines Schuhwaren- und Scbuh- bedartsartifelgesbä!ts in Pirmasens, Bahn- hotstr 2, am 17. Januar 1925. Nor- mittags 112 Uhr, den Konkurs eröffnet Konfuréverwalter ist Nechtekonsulent Speier in Pirmasens. Offener Arrest ist erlassen Frist zur Anmeldung der Konkursforde- run, en bis 21.Februar 1925. Termin zur Wahl eines anderen V-rwalters und

ger Prüfungs- beide Termine UbF&im Zimmer Nr. 11 au des. erei des Amtsgerichts.

Ét. [101286]

Uebof-das Velaisgen des Albert Muff, Inhabers eines ; Bürstengescbätts tn Vai- hingen a. d. F 2 Kreuzs:raße 20, ist eit 17. Janúar 1925, Nachmittags 1 Uhr, das Konkursvertähren eröffnet Konkurs- verwalter: Bezirkênotar Gauß in Vai- bingen a. d. F. Offener Arrest mit An- zeigefrist bis 9. Februar 1925. Ablauf der Anmeldefrist bis 6 ‘März 1925. Erïte Gläubigerversammlung am Samêtag, den 21. Februar 1925, Vormittags 94 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am Saméèétag, den 21. März 1925, Vormittags 92 Uhr, je Justizgebäude, Archivstraße 19, Saal 196.

Württ. Amtégericht Stuttgart 1.

Darmstadt. [101263] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Luttermann u. Edinger, offene Handelsgesells{Gaft, und deren Jn- haber Karl Luttermann und Karl Edinger in Da1umstadt wird mangels einer den Kosten des Verfahrens ent\prechenden Kon- furêsmasse gemäß § 204 K.-O. eingestellt. Darmstadt, den 14. Januar 1925. Hessisches Amtsgericht k.

Detmold. [101264]

Das Korkursverfabren über das Ver- mögen des Kaufmanns Nichard Jllies in Detmold, Inhaber der Firma West- fäliich Lippisches Zigarrenhaus wird nach erfolgter Abhaltung des Sch{blußtermins hierdurch aufgehoben.

Detmold, den 6: Januar 1925.

Lipp. Amtsgericht. L.

IIannover. [101272] Im Konkursverfahren über das Ver- mögen der Bankfirma Karl Katz in Hannover, Schibersiraße- 24, Inhaber Bankier Karl Katz, Hannover, Yorf- straße 5, ist neuer Prüfungétermin und Termin zur Grgänzungswahl des Gläubiger- aus|chusses dur die: Gläubigervertamm- lung auf den 17: April;1925, Vormittags 10 Uhr, ‘vor dem Amtsgericht Hannover, Volgerêweg" 1, Zimmer: 167, Erdgeschoß, anberaumt. Die Gläubiger werden darauf hingewiesen, daß, wein ihre Forderungen in dem obigen Tetiñin nicht geprüft werden, dur eine spätere Prüfung be- sondere Kosten entstehen. Dies gilt ins- besondere auch für die ‘gemäß § 7a des Bankdepotge|etesbevorrechtigten Gläubiger wegen der von ibnen geltend gemachten Austallsforderungen. - Amtsgericht Hannover, 14. 1. 1925.

Jesberg. nts [101273] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns (Holzhändlers)

Heimih Ochs in Jeéberg wird Termin |.

zur Prüfung der weiter angemeldeten Forderungen auf den: 6. Februar 1925, Borinittags ‘10 Uhr, ‘anberaumt.

Jesberg, den 14. Januar 1925,

Amtégericht.

Königsberg, Pr. {101274]

Das Konkurévertahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Karl Kopypay, Sactheimer Schuhzentrale, hier, wird, nachdem der angenominene Zwangsvergleich rechtskräftig bestätigt ist, aufgehoben.

Amtsgericht Königéberg, d. 8. 1. 25.

Marienwerder, Wesipr. [101278

In dem Konkurêverfahren über das Vermögen des Kautmanns Nathan Naw- raßki in Marienwerder i ¿ur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußwverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögentstüce sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Er: stattung der Auélagen und die Gewährung einer Vergútung an die Mitglieder deé Gläubigeraueshusses der Schlußtermin auf den 12. Februar 1925, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.

Amtsgericht in Märienwerder, Westpr.

Naumburg, Saale. [101279]

In dem Konkursvert{ahren über das Vermögen des Kautmanns Paul Fetike in Naumburg a. S. ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das S chlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berüdcksihtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaien Vermögenestücke jowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Ge- wäbrung einer Vergütung an die Mit-

gliëder des Gläubigerauéshusses der

SM(lusikermîn auf den 7. Februar 1925; Vormittags 11 Ubr, vor dem Amts- gerichte. hierselbst, Zimmer 16, bestimmt.

Naumburg a S. den 19, Januar 1925 Dei G. richtsîicbreiber des Amtegerichts.

Nikolaiken, OGstpr. [101280] ‘In dem Konkurevertahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Stovkä in Wigunnen wird zum Konkursverwalter der vereidigte Holz'acbverständige Emil Puschmann in Allenstein, Jommendorfer Straße 14, ernanyt. Der bisherige Ver- walter, Nechtsanwalt Dr. Jerosckewit in Nikolaiken, hat sein Amt niedergelegt und wird autk seinen Antrag entlassen. Nikolaiken, Ostpr. den 16. Januar 1925. Amtsgericht.

Ohlau. [101281] In dem Konkuréverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Franz Schmidt in Ohlau ist zur Ergänzung des Gläubiger- auschusses und zur Prüfung der nach- träglich angemeldeten Forderungen Termin aur den ‘6. Februar 1925, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht bierselbst, Zimmer Nr. 20, anberaumt. Amtsgericht Ohlau, den 9. Januar 1925.

Rochlitz. ; [101283] In dem Konkurêverfahren über das Ver- mögen des Mühlenbauers Joseft Schuchert in Nochli wird auf Antrag des Konkun1s- verwalters auf den 4. Februar 192d, Nachm. 3 Uhr, eine Gläubigerver- sammlung einberufen mit der Tages- o1dnung: Beschluß'assung über die Ge- nebmigung zum Abs{luß eines Vergleichs in dem Prozeß der Stadtgemeinde Nochlißz aegen den Konfuréverwalter, betr. das zur Konfurêmasse gehörige Grundstück des Gemeinschuldners Amtsgericht Nochlit, den 17. Januar 1925.

Scheibenberg. [101284]

In dem Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft in Fa. Erzgebirgi\he Maschinenfabrik Karl Naumann in Schlettau ist zur Prüfung der nachträglih angemeldeten Forderungen Termin auf den 5. Februar 1925 Vorm. 10} Uhr, vor dem Amtsgericht Scheiben- berg anberaumt worden.

Scheibenberg, den 19, Januar 1925.

Das Amtsgericht.

Stralsund. [101285]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma „Reinhold Petrow“, Inhaber der Kaufmann Neinhold Petrow in Stralsund, Bleistraße 9, wird ein- gestelit, weil eine den Kosten des Ver- fahrens entsprechende Konkursmasse nicht mehr vorhanden ift.

Stralsund, den 15. Januar 1995,

Das Amtsgericht.

Berlin. [100881] Veber die J. Noth Aktienge|ellschaft Eitengießerei und Maschinenfabrik (vor- mals Berlin-Perleberger Ma!chinenfabrik urid Eitengießerei F. Noth Aktiengefell- haft) zu Berlin-Tempelhof, Wettiner Korso 6, wird heute, den 17. Fanuar 1925, 12 Uhr Mittags, die Geschäftsau!ficht an- geordnet, da die Gefellshaft infolge der aus dem Kriege erwachsenen wirtschaftlichen Verhältnisse in Zahlungsuntähigkeit ge- raten ist, aber begründete Aussicht besteht, daß der Konkurs durch ein Uebereinkommen mit den Gläubigern abgewendet werden wird. Zum Autsichtsführer wird der Ge- heime Regierungsrat Demuth zu Berlin W. 15, Bleibtreustraße 34, bestellt. Berlin, den 17. Januar 1925. Der Gerichteschreiber des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof.

Beuthen, O. S. [100967] Die über das Vermögen des Schneider- meisters Johannes Krawieß aus Beuthen, O. S,, angeordnete Ge|chätteaufsicht wird nach Nechtskraft des Vergleichs aufgehoben. Beuthen, O S, den 10. Januar 1925, Das Amtsgericht. Beuthen, O. S. {100945] Die über das Vermögen der Firma Arthur Handro in Beuthen O/S., Gym- nafialstraße 1, zur Abwendung des Kon- kurses durch Beschluß vom 5 Dezemte: 1924 angeordnete Geschäftéaufsiht wird hiermit aurgehoben, da das Konkursver- fahren eröffnet wird. Beuthen O/S., den 12. Januar 1925, Das Amtsgericht.

Bochum. : {100968]

In der Geschäftsaufsichtäsahe über das Vermögen des Buchhändlers Erich Siep- maun in Bochum, Friedrichstraße Nr. 26, ist Termin zur Erörterung über den vom Gemeins{chuldner gemachten Vergleichs- vorschlag aut den 29. Januar 1925, Vor- mittags 11 Uhr, auf Zimmer Nr. 23 des hiesigen Amtèsgerichts anberaumt.

Bochum, den 16 Januar 1925,

Das Amdtsgericht.

Breslan. [100969]

Die Ge1chästeau!sicht über die Firma Chasfel & Pawlik in Breélau, Augusta- straße 104, ist beendiat, da der Be|chluß vom 18. Dezember 1924, durch welchen der im Vergleichètermin vom glcichen Tage angenommene Zwangevergleih bestätigt wurde, rechtékrättig geworden ist. 42. Nn. 330/24.

Bres1au, den 19. Januar 1925.

Das Amtsgericht.

Dortmund. [101288] Die Geschäftsau}siht über das Ver- mögen der Firma „Wwe. Klaas & Co Ningokenziegelei“ offene Handelégesellichatt in Dortmund, is durch rechtskräftigen Zwangsvergle'ch aufgehoben. E

Amtsgericht Dortmund, 13. Fanuar 1925.

Dortmund. [101289]

Ueber das ‘Vermögen des Kaufma ns Oito Scbwarz zu Dortmund, Kaiserstr. 22, Inhaber eines Geschäfts in Herrenartikcln, Trikotagen und Strumpfwaren. ist am

16. Januar 1925 die Ge|\chäftsaufficht an

geordnet. Au!sictéperton ist der Kaufmann Hermann Gundlah zu Dortmund, Südwall 4 a. a E

Amtsgericht Dortmund.

Ellrich. [101290]

Die über das Vermögen der Firma Hermann Holzhausen in Ellrich am 27. Oftober 1924, angeordnete Ge1häftss aufsiht wird, nachdein der. Beschluß vom 29. Dezember 1924 durch den der von der Firma gemachte Zwangévergleib be« stätigt ist, rechtskrättig geworden ist, aufe gehoben.

Ellrich, deu 13. Januar 1925,

Das Amtsgericht.

annover. [101291]

Ueber das Vermögen der offenen Handels gesellsha\t in Fima Neuberg & Blank in Hannover, Herschelstraße 6, wind am 19 Januar 1925, Mittágs 12 Uhr, die Geschäftsaufsicht zwecks Abwendung des Konkur\es angeordnet Zu: Aufsichts personen werden 1. Necht8anwalt Dr. Meh ring, 2 Geschäftsführer Emil Wedekind, beide in Hannover, bestellt.

Amtsgeuicht Hannover, 19. 1, 1925,

[101292] HWeiligenstadt, Eichsfeld.

Veber das Vermögen der Firma Peter Dietrich in Lutter (Eich6feld) wird auf Antrag der Firmeninhaber Andreas und Michael Dietrich in Lutter, vertreten durch Rechtéanwalt Petri in Heiligenstadt (Eichsfeld) die Geschättsaufsiht zur Ah« wendung des Konkurses heute Vormittags 11 Uhr angeordnet. Der Regierungsrat

a. D. Dr. Model in Mühlhausen i. Thr,

woird als Aufsichtsperson bestellt. Heiligenstadt, den 19. Januar 1925, Amtsgericht Abt. 3.

Leipzig. j [100884]

Ueber den Kaufmann Georg - Nobert Noßberg in Leipzig, Rosenstraße 8, alleiniger Inhaber einer Hundesportartikelhandlung unter der im Handelsregister eingetragenen Firma „Hundesporthaus Georg Yoßberg“ in Leipzig, Nosenstraße 8 (Kontor und Niederlage) und Frankfurter Straße s (Verkaufsladen), ist am 17. Januar 1925, Nachmittags 23 Uhr. die Geschärtsaufsicht angeordnet worden Mit der Beaufsichtis gung der Geschäftétührung des Schuldners ist der Kaufmann Paul Gärtner in Leipzigs Schleußig, Brockhausstraße 42, beauftragt,

Leivzig, den 17. Januar 1925,

Das Amtsgericht. Abt. Il. A 1.

Luckenwalde. [100886]

Neber das Vermögen des Stahldraht- matragenfabrikanten Alexander Jähnig in Luckenwalde, Forl|!straße 5, ist am 18 Jg nuar 1925, Nachmittags 6 Uhr 25 Min, die Ge)chäftsaufsiht zur Abwendung des Konkuises angeordnet. Als Ge1chäfts« autsihtsperson ist Herr Jüslizobeisekretät a. D. Gathmann Luckenwalde, Burg 22 b, bestellt. /

Lirkenwalde, den 18. Januar 1925.

Amtsgericht.

Lüdinghausen. [101293] Aut Antrag der Firma Heinrich: Nier« hoff G. m. b. H, Holzhandlung und Dannptsägewerk zu Lüdinghau!en, wird die Geschäftsauisiht zur Abwendung des Konkurses über die genannte Firma vet hängt. Als Aufsichtösperson wird einst weilen der Bücherrevisor Middelhauve in Mürster bestellt. : Lüdinghauten, den 19. Januar 1925, Das Amtsgericht.

Mannheim. (101295)

Die Fuma Ludwig Strauß u. Cie: G. m. b. H îin Mannheim wird unter Geschättsau!sicht gestellt. Zur Fühtung der Ge1chättsautsicht wird Herr Bücher revisor Joh G. Graml, Traitteustr. 2h in Mannheim bestellt. Mannheim, del 17. Januar 1925. Amtgeriht. B.-G.%

Mannheim. (101294]

Die Firma Jacob Sorg G. m. b. H. Ghemikaliengroßbändlung in Mannkheint K. 1 Nr. 13, wird unter Geschäftéautsicht gestellt. Die Aufsichtsführung wird dei Diplomkaufmann Hans Zimmermant, Tattertallstraße 4, übertragen. Mannheim den 19. Januar 1925, Amtsgericht B.-G. d.

Nossen. [100887] Auf Antrag der Siebenlehner Sul fabrif, A-G in Siebenlehn, wird hiw- sichtlih dieser gemäß der Bundetrats: verordnung vom 14. 12 16 in der Fassung der Verordnung vom 8. 2. 1924 eine Ot \hättsaufsiht zur Abwendung des Kon furtes angeordnet, Als Aurlsichtsper]on wird der Amtsgerichtsdirektor i. N. Pöthfo in Nossen bestellt. Amtsgericht Nossen, am 16. Januar 192

Osterode, Harz. (101296] Die Geschästsautsiht über das Ver

mögen des Gastwiris Hubert Angenendt

in Osterode a. H. ist durch Zwangsvel“

gleich rechtefräftig beendet.

Amtsgericht Osterode a. H., den 14. 1. 192%

Stuttgart. [101297]

Veber das Vermögen des Kaufmanns Ludwig Knaier, Jnhaber einer Butter- und Honighandlung in Stuttgath Forststraße 56, mit Filiale in Nördlingen i. Bay., Schranneplay D 199, ist an 17. Sanuar 1925, Vormittags 9 Uhr, zuf Abwendung des Konkursverfahrens h Geichä!tsaufsicht angeordnet und als Au sichteper'on Kaufmaun Hermann p meisinger in Stuttgart, Bismarckstr. [% bestellt worden:

Württ. Amtégericht Stuttgart 1

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Deutsches Reich,

Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.

Bekanntmachung, betreffend eine wertbeständige Anleihe der Mitteldeutschen Bodenkredit-Anstalt in Greiz.

Preußen. Ernenuungen und sonstige Personalveränderungen.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer.

Die Efssigsäuresteuer beträgt vom 1. Februar 1925 ab: 1, für in Anrechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebs- __reckcht abgefertigte Essigsäure 52,10 Reichsmark 2. für andere Elsigsäure sowie für Esfigsäure

und Effig, die aus dem Ausland eingeführt werden Le 01D jür den Doppe1zentner wasserfreier Säure.

Berlin, den 22. Januar 1925.

Reichsmonöpolverwaltung für Branntwein. Reichsmonopolamt. J. V.: Dr. Frißweiler.

Beftfanntmachung.

Durch Beschluß des Thüringischen Staatsministeriums vom 7. Januar 1925 ist der Mitteldeutshen Boden- kredit-Anstalt in Greiz gemäß § 795 des Bürgerlichen Gesezbuchs in Verbindung mit dem Gesez über die Ausgabe wertbeständiger Schuldverschreibungen auf den «5nhaber vom 23. Juni 1928 (RGBl. Teil 1 S. 407) unter Vorbehalt des. Widerrufs die allgemeine Ge- nehmigung erteilt worden, gemäß den Vorschriften des Hypothekenbankgejeßes, des oben erwähnten Gejepes über die Ausgabe wertbeständiger Schuldverschreibungen auf den Inhaber und der hierzu ergangenen Durchführungsvorschriften sowie gemäß den Vorschriften der Saßung der Anstalt auf den Inhaber lautende wertbeständige Hypothekenpfand- briefe, Kommunalobligationen oder Kleinbahn- obligationen auszugeben.

Weimar, den 21. Januar 1925.

Thüringisches Ministerium für Juneres und Wirtschaft, Abteilung Wirtschaft.

: Preußen. Ministerium des Junnern.

Der Regierungsvizepräsident Coß mann in Merseburg ist in gleicher Amiseigenschaft nah Düsseldorf verseßt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

Jn der gestrigen öffentlichen Vollsißung des Reichsrat s richtete der neue Reichskanzler Dr. Luther laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger folgende Begrüßungsworte an den Reichsrat:

Zcch benuge die erste Gelegenheit, um mich dem Reichsrat per- sönlih vorzustellen, nahdem ih von dem Herrn Reichépräsidenten zum Reichskanzler ernannt worden bin. Jh habe hon in zwei anderen Aemtern innerhalb der Reichsregierung die Ehre gehabt, mit dem Neichsrat zu arbeiten. Jch darf versichern, daß die

vagen in metner vor dem Reichstag abgegebenen Er- klärung über das Verhältnis der WMeichsregierung zu den Ländern von der Meichöregierung in vollem Umtange inne- gehalten werden sollen, daß sie also großes Gewicht darauf légt, mit den Ländern in der Form, in der diese im Reichsrat ver- treten sind, zusammenzuarbeiten und diese Zusammenarbeit so frucht- bringend wie nur möglih für das Neich zu gestalten. Jch glaube, daß der Reichsrat, der immer die Stätte sachlicher schaffender A1beit gewesen ist, fein Gewicht darauf legt daß ih weitere allgemeine )emerfungen mache, und ich glaube, daß es das trichtigste is, wenn die Neicbérattsizung als tolche anhebt Jh gestatte mir, Ihnen den Yteichénitistèr des Jnnern, Herrn Schiele, vorzustellen, der in regel- mäßiger Vertretung des Reichskanzlers den Vorsitz führen wird.

einigeu fönne.

einschließlich des Portos abgegeben.

Auf diese Begrüßungsworte des Reichskanzlers erwiderte namens des Reichsrats der preußische Staatssekretär Weis- mann:

Es ist mir ein Bedürfnis, Jhnen, Herr Reichskanzler, für Ihre warmen Worte der Begrüßung des Reichsrats unseren wärmsten Dank auszusprechen. Sie haben bereits in der Sitzung des NReichs- tages bei der Verlesung der Regierungserklärung, aur die sie eben Bezug zu nehmen die Freundlichkeit hatten, darauf hingewiesen, daß Sie es tür die Aufgabe der Reichsregierung halten werden, das Eíigen- leben der Einzelstaaten, der Länder, zu achten, und ih darf versichern, daß gerade dieje Ve1sicherung, deren Jnnehaltung uns, den Vertreten der Under im Reichsrat, wichtig erscheint für die Gestaltung der Ge- ide unseres Vaterlandes, in erster Reihe dazu beitragen rwoird, die Arbeit mit der Reichsregierung und mit Jhnen, Herr MNeichs- kanzler, zu der vertrauenêvollen zu gestalten, wie sie sein muß, wenn anders die Erfolge und die Ziele, die wir für unser Vaterland als erreibbar ansehen und die wir zu erreihen wünschen, au tatiächlih erreicht werden jollen. Der Reichsrat wird, davon bin ih überzeugt, seinerleits vertrauensvoll mit der Regierung zusammenarbeiten im Interesse des Vaterlandes.

Der Reichskanzler Dr. Luther verließ hierauf die Sivung des Reichsrats, um sih in die Reichstagssipung zurück- Ar nachdem er den Vorsiß dem Minister des Jnnern Schiele übergeben hatte, der zu folgenden Ausführungen das Wort ergriff: | Gestatten Sie au mir einige kurze Worte am Eingang meiner Tätigleit. Die Aufgaben, die wir hier zu erfüllen baben, liegen auf dem Gebiete der Geießgebung und zum Teil auch auf dem Gebiete der Erxekutive, aber über diese dli: vir so wichtig und grund- fäßlih sie sein mögen, ragt ‘der yom Reichskanzler in der Ÿtegie- ru! ggerflärung und auf der anderen Seite der von dem Vertreter von Preußen soeben betonte Gedanke, daß das Vertrauensverhältnis zwischen Reich und den Ländern so berzlich und innig gestaltet werden möchte wie nur mögli). Die Kräfte, die einst das Reich geschaffen haben, sollen im Eigenleben der Länder, so verstand ih den Vor- redner, gestüßt und gestärkt werden. Es ist danfbar zu begrüßen, daß eine Anregung eitens der bayerishen MRegierung nach diefer Nichtung hin ungefähr vor Jahrestrist gegeben worden ist, und in dieser bayerischen Denkichrift is besonders hervorgehoben, daß der Persfönlicbkeitscharakter eines Staates, und das ist ja eine der Kräfte, die das Neich geschaffen haben, möglihst gepflegt werden soll. Aus der Gestaltung der Per)önlichkeit heraus wird die Kraft für die Ent- wicklung eines Staates überhaupt geboren, und so hoffe i, daß untere Verhandlungen hier von diesem einheitlihen Gedanken getragen werden, der am legten Ende der echte und vaterländische ist. -

Der Reichsrat erledigte sodann nur kleinere Vorlagen. Von größerer Wichtigkeit war die Annahme des Kabel- pfandgeseßes. j Im Interesse unseres überseeischen Nachrichtendienstes sollen neue deutsche Kabelverbindungen hergestellt werden, nachdem uns die alten durh den Versailler Vertrag genommen worden sind. Unter den jegigen finanziellen Verhältnissen bêdarf es dazu aber der Jnan}pruch- nahmé des in- und ausländiichen Kapitalmarktes, und um für die auf- genommenen Gelder genügende Sicherheit zu bieten, ist das Kabel- pfandgeseß von der Regierung vorgeichlagen worden, das die Möglich- keit einer Verpfändung ohne Bisitzübertragung schafft. Das Kabel- vfandreht wird begründet durch Eintragung în ein Kabelbuch; zur Wahrung der deutschen Juteressen ist vorgesehen, daß zu feder Aenderung des Besigrehtes eine Einwilligung des Postministers erforderli ist.

Deutscher Reichstag. 11. Sißung vom 22. Januar 1925, Vormittags 11 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger ®).)

Am Negierungstish : Reichskanzler Dr. Luther.

vent Graef eröffnet die Sizung um 11 Uhr 20 Min.

Vor Eintritt in die Tagesordnung bittet Abg. Stöcker (Komm.), den. Einspruch des ausgeschlossenen Abg. Sch warz (Komm.) sofort auf die Tagesordnung zu seßen. Es wird be- chlossen, die Angelegenheit erst am Schluß der Donnerstag- sißzung zu erledigen. y :

In der Penn Besprechung der Regierun gs- erklärung nimmt als erster Redner das Wort der

Abg. Müller - Franken (Soz. ) und fragt den Neichékanzler, wie er jeine Lehauptung, daß sein Kabinett kein Kampvfkäbinett sei, mit den aggressiven Ausführungen des Grafen Westarp ver- (Zustimmung links.) Die Deutichnationalen wollten wieder zurück in den alten Kastenstaat Wilhelms 11. Damals seien die höheren Beamten nur aus den prwilegierten Schichten ge- nommen. Man wolle nicht nur die fozialdemokrati\den Beamten beseitigen, sondern auch die Angehörigen des Zentrums.“ Der Nedner . erklärt dann daß seine Fraktion, der Mahnung * des Neichékanzlers folgend, bereit ‘fei, auf einer ganzen MNeibe von Gebieten praftisch mitzuarbeiten, und fährt dann fort: Das Budgetreht ist das Kernrecht jedes Parlaments, es darf nicht

*) Mit Ausnahme der durh Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben lind.

durch den Artikel 48 der Verfassung beeinträchtigt werden. Seiner mißbräuchlichen Anwendung muß ein Riegel vorgeshoben werden. Wir verlangen unverzüglihe Vorlegung des Auéftührungs1efetes zu Artikel 48, wobei uns hoffentlich auch die Deutschnationalen unter, stüßen werden. Das Bet1oldung8unrecht der Beamten muß wieder gutgemacht werden. Auch hier werden wir mit anderen Parteien zu- fammenarbeiten. Auch die Aufwertungs!rage muß bald geregelt werden. Meine Partei ist nach wie vor datür, daß Veutichs land so bald als möglich in den Völferbund eintritt. Von östlicben Fllufionen follte man fih dabei fernhalten. Deutschlands Etin- tritt zieht Rußlands Eintritt unmittelbar nach \sich. Die deutichen Minderheiten im Aus1and haben das größte Interesse am Eintritt Deutichlands in den Völkerbund. Bloße Noten des Auswärtigen Amts, und wenn sie noch so s\chöôn stilisiert sind, helfen ihnen nichts, zumal im Auëroärtigen Amt noch das alte Junkertum stark vertreien ist. Eine Befreiung von Rhein und Nuhr erreichen wir nur durch eine Politik der Verständigung, aber nicht durch Nevanchepolitik, wie fie in einem Buche von Freytagh-Loringhoven empfohlen wird, worin vom „Abwaschen der deutschen Schande mit Blut die Nede ist. Herr von Graefeg sprach von dem Tage, wo wir unter Führung eines Kaisers die schwarzweißroten Fahnen am Kyffhäuter wieder aufpflanzen würden. Herr von Graefe fann noch lange um den Kyffhäuser herumfrächzen. Das ift daëfelbe Gerede, wie es immet Professor Noethe macht, einer der einfältigsten Shwäger in Deutschland, (Beifall b. d. Soz.) Selbst tin Rußland ift es aufgefallen, daf; die Kommunisten fo viel Stimmen verloren haben. Noch 2 Millionen Verlust, und fie find niht mehr. (Lachen b. d. Komm ) - Ich bin einig darin mit dem Grafen Westarp, daß gegen Korruption mit dem eisernen Besen vorgegangen werden muß, obne Rücksicht auf Partei und Familienbeziehungen. (Sehr wahr!) Bei - der jeßigen Kampagne gegen uns handelt es8.- fich um. eine Fortseßung der Magdeburger Geschichte. Sie wird uns ntichts f{aden, wir haben ja auch bei den Wahlen an Stimmen und Mandaten gewonnen. Ein landwirtschaftliches Kreditinstitut und die Preußenfkasse haben dem Hotel „Nujssischer Ho!“ große Kredite gegeben. Im Fall Kutisker ist kein Politiker beteiligt. Auch der Fall Michael wird im Landtag dvarauthin unterfuht werden wie die Staatsbank dazu fam, 25 Millionen Kredit zu geben. Die Beamten der Staatsbank sind übrigens alle rechts gerichtet. Dem Abg Heilmann ist am 16. Des zember 1921 über Bartnat mitgeteilt worden, daß ales in Ortnung wäre. Im Verwaltungsrat der Neichépost bat der deutschnationale Abgeordnete Körner die Vorwürfe gegen den Postminister für Klatich erflärt, und der Abg. Brubn hat den Zeitpunkt für die Prütung dieier Dinge nicht für geeignet erklärt. (Hört, hört! links.) Man fagt, das alles teien Folgen der Revolution. Ich erinnere aber an die Korrupttion in “den Gründerjahren nach dem Kriege von 1870/71, als der Handelêminister von Itenplit fortgejagt rwourde. Fürst Bismarck hat sich darliber beklagt, daß er jahrelang unter der Git- misherei der „Kreuzzeitung“ gelitien habe. Ich erinnere ferner daran, was Fürst Biêmarck im dritteu Bande tciner Erinnerungen über ten Staats|efkretär von Bötticher sagt, der erst fein Mitarbeiter war und dann zu Bismarcks Feind, Wilhelm Il, überging. Wir find zu allen Maßnabmen bereit, die zur Trennung von getlcäftlihen und parlamentari}chen Beziehungen tühren fönnen. (Zwiichenruf des Abg. Henning, Nat.-Soz.). Ich stelle Herrn Henning geaenüber fest, daß ich in meinem gamen Leben niemals einen Auf- sihtsrateposten gehabt habe. Barmat hat dafür gesorgt, daß 1m Hatenarbeiterstreifk 1919 die Lebensmittel von Holland nah Deutsch- land gelangen konnten. Barmat wird vorgewerten, daß er Oftiude ist. Wenn die Deutschnationalen mit feiner Partei, die von Ost- fuden fubventioniert ift, Beziehungen haben wollten, würden sie feme Koalition in dieiem Hause zunammenbringen Barmat foll Schieber sein Prinz Eitel Friedrich i ¿u fünttautend Mark Geldstrafe ver- urteilt worden, weil .er im Flugzeug Juwelen über die Grenze ge- bracht hat. 1875 hat die ,„Kreuz-Zeitung“ den Fürsten Bismark der Bestechung durch Bleichröder in der Angelegenheit des Verkaufs der Varziner Papierfabrik beshuldigt. Die Beschuldigung mußte zurückgenommen werden. Die Behauptyng, die Bartnats follten auch zur sächsischen Regierung Beziehungen gebabt haben, hat ch gleichfalls als unrichtig erwiesen. Keiner der Barmats ift Mitz1ied der fozialdemokrati\chen Partei. Weder der fozialdemokrati1che Presse- dienst noch die Parteileitung hat Geld von den Barmats bekommen. Die tozialdemotrati1che Partei hat auch kein Bankkonto bei den Bai mats. (Abg. von Graefe (Nat.-Soz.): Das haben Sie ja auch “nit nötig!) Allerdings, wir brauchen nicht fo zu \{hnorren, wie Ste bein Batdedirektor von Borkum. (Hört, hört) Diese Korruptions- ericheinungen sind alto feine Folae der Revolution, tondern des Krieges vom ersten Kriegsjahre ab. Das haben u. a. die Abag. Lambach und Dr. Heim seinerzeit bestätigt Der Abg. von Giaefe sollte bezügaliÞh der Korruption in einen eigenen Pacteikieiïen Umschau halten. In einer Broschüre der“ Bayeriicben Boltspartei wird mitgeteilt, daß Herr - Gottfried Feder- Sefktgelage mit schönen Frauen in Berchteégaden \{chwung- voll betungen habe. (Hört, hört!) Die Zentr umöspartei ist mit den Füßen drin in der Koalition, der Kopf ift draußen, das He1z nicht dabei. (Große Heiterkeit.) Das deut!chbe Volk foll' vom ersten’ Tage ab wissen daß das Kabinett jeyt ein Necbtskabinett ist. Jn welchen Zwoischemäunien toll. der ‘gestern mitgeteilte Beschluß, an der Staals- form folle nichts geändert werden, wiederholt weiden? Vielleicht schon ‘nach: vierzehn Tagen. - Daum haben - wir tiefes Mißtrauen gegen diefes Kabinett. Wir febnen den Tag herbei und werden dafür arbeiten, daß dietes Kabinett wieder verschwindet. (Lebhafter Beitall bei den Sozialremokraten.) i

Abg Behren s (D. Nat.) erhebt Einspruch gegen" die Hinein- ziehung der Kirche in die politithe Debatte. Mit der neuen Re- gierung beginnt ein neuer Abschnitt in der Ges{Wichte der Negierungen

der Republik. Es ist das Ergebnis der zweimaligen Yeichstagewahl.