1902 / 264 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

__ Verseßt find: die Wasser-Bauinspektoren Visarius von Düsseldor nah Osnabrück und Volk von Glücfstadt nach Geestemünde und der Kreis-:Bauinspektor Kr ücken von Lauen-

burg i. Pomm. nah Weilburg.

Topographische Uebersihtskarte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1 : 200000.

(Buntdruck.)

Im Anschluß an die unterm 21. Juni d. I. angezeigten Blätter sind die na tet z R r. 78 Küstrin, 79 Schwerin a. W., 80 Czarnikau, 132 Hirschberg i. Schlef., 1 Dle 156 Hultschin und e as die Kartographishe Abtheilung bearbeitet und veröffentlicht orden. :

Der Hauptvertrieb der Karte ist der Verlagsbuhhandlung von R. Eisenshmidt hier, Dorotheenstraße 70 A., übertragen worden.

Der Preis eines Blattes beträgt 1 46 50 4. ;

Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten Preise von 1 M für jedes Blatt erfolgt durch die Plankammer der König- lichen Landes-Aufnahme hier, NW. 40, Herwarthstraße Nr. 2 u. 3.

Berlin, den 7. November 1902.

Königliche R Kartographishe Abtheilung.

Villain, Oberst und Abtheilungs-Chef.

Tagesordnung

der am Donnerstag, den 27. November 1902, Vormittags

11 Uhr, im PAR P g Tae zu Magdeburg statt-

findenden 40. Sißung des Bezirks-Eisenbahnraths für den Direktionsbezirk Magdeburg.

1) Mittheilungen der Königlichen Eisenbahn-Direktion über in früheren Sitzungen gefaßte Beschlüsse.

2) Mittheilungen der Königlichen Eisenbahn-Direktion über die seit der leßten Sißung getroffenen wichtigeren Verkehrseinrihtungen und Tarifmaßnahmen.

Ant 3) Berathung beantragter Fahrplanänderungen, insbesondere der nträge

a. des Herrn Fabrikbesißzers A. Kummerls, Vertreter der Handels- kammer zu Brandenburg (Berichterstattung erfolgt dur die Königliche Eisenbahn-Direktion), i

b. des Herrn Kommerzienraths F. Hallstrôm, Vertreters der Handelskammer zu Dessau (Berichterstattung wie zu a),

e. der Herren Kommerzienrath O. Arnold und Kaufmann O. Pilet, Vertreter der Handelskammer zu Magdeburg (Berichterstattung erfolgt durch Herrn Kaufmann Pilet).

(Wegen des Wortlauts der Anträge zu 3 a—c vergl. die Nieder- {rift der 40. Ausfhußsizung.) _ j 4) Festseßung der nächsten Sihung des Bezirks-Eisenbahnraths und „der vorausgehenden Sißung des Ausschusses. Magdeburg, den 5. November 1902. Königliche Eisenbahn-Direktion. Graaf.

Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche 2c- Ernennungen, Beförderungen und Verseyungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 5. November. Aus der Östasiat. Besazungs-Brig. ausgeschieden und in der Armee angestellt: vom Kommando der Brig. (bisherige Gliederung): Frhr. v. Wangenheim, Major und Adjutant, als aggregiert beim 3. Garde-Regt. z. F.; vom 1. Ostasiat. Inf. Regt. (gewe Gliederung): Wilde, U., im Inf. Regt. Freiherr von Sparr 3. Westfäl.) Nr. 16.

Ferner behufs Rücktritts in Königlich bayerishe Militärdienste ausgeschieden: vom 3. Ostasiat. Inf. Regt. (bisherige Gliederung) : Gr. v. Verri della Bosia gen. v. Külberg auf Ganshbeim u. Berg, Hauptm. und Komp. Führer.

Abschiedäbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues aats, 3. November. Prinz Abmed Osman Fazil von

gvpten Hobeit, L. im Königin Elisabeth Garde-Gren. Regt. Nr. 3, unter Verleibung des Charakters als Hauptm., der Abschied

bervilligt. Königlich Sächfische Armee. Offiziere, Fäbhnrichez:c. Ernennungen, Befördecungen | und Verseyungen. Im aktiven Heere. -31. Oktober. Hänsel, Oberlt. im 2. Train-Bat. Nr. 19, vom 5. November d. I.

der Anirag des Königreichs Sachsen, betreffend die Erweiterun der Leisiungen der Laudeo-Breliecaaganstalt Köni

nehmigt. Die Uebersicht der

Eingaben Beschluß gefaßt.

einer Sißung zusammen.

am 6. November in Hankau eingetroffen.

gangen. Der Ablösungstransport für die S

asiatishen Station, Transportführer: G laue, ist mit dem Dampfer

kong fort.

und Staats-Anzeigers“ wird eine Berichte von deutschen Oktober 1902 veröffentlicht.

Sachsen.

Seine Majestät der König ist gestern Abend von Leipzi nach Dresden zurückgekehrt. g ist ges eipzig

Oefterreich-Ungarn.

Heute fand, wie „W. T. B.“ meldet, im Schlosse Laxen- burg die offizielle Verlobung der Erzherzogin Elisabeth Amalie, der jüngsten Tochter des verstorbenen Erzherzogs Carl Ludwig und der a in Maria Therese, mit dem Prinzen Alois zu Liechtenstein statt. Die Vermählung wird wegen der Familientrauer um die Herzogin Margareta

Sophia von Württemberg vermuthlich ers im März 1903 stattfinden.

Das österreihische Abgeordnetenhaus seßte gestern die Berathung über die Œrklärung der Regierung fort. Der Abg. Biankini erklärte, die Grundsäße der Regierung berücksihtigten in ungerechtfertigter Weise die slavishe Bevölkerung außerhalb Böhmens und Su nicht. Die Folge dieser antislavischen Politik der Re- gieru;ig fei das maßlose Umsichgreifen der italienishen Propaganda und der nationalen Agitation in Dalmatien, die von den italienischen Nachbarn stets eifrig unterstüßt werde. Der Redner beklagte \ih namentlich über die Agitation der „Lega Nazionale*“ sowie über die in Italien erfolgten Beleidigungen des kroatischen Volkes und sogar der Habsburgishen Dynastie. Den abnormen, durch die irredentistishe Propaganda hervorgerufenen Zuständen müsse ein Ende gemacht werden durch eine radikale Aenderung der Re- gierungspolitik. Anderenfalls würden die Slaven Mittel und Wege finden, und wären es die verzweifeltsten, um ihre nationale Existenz zu retten. Der Abg. Bärnreither betonte die Nothwendigkeit der Feststellung eines genauen. Finanzplanes bebufs Erhaltung des budgetären Gleichgewihts. Die Lösung der Sprachenfrage im Ganzen sei unthunli, vor allem müsse eine Verständigung in Böhmen gesucht werden. Der Abg. Kramarc erklärte, die Czechen wollten niht länger als Nation zweiten Ranges behandelt werden, sie ver- langten nichts Anderes als Gerechtigkeit und gleihe Behandlung mit den übrigen Völkern. Die Czechen bâtten gezeigt, daß sie cin förderndes Element scin könnten, sie würden aber ein bemmendes Element für die Arbeit des Hauses sein, wenn ihnen nicht ihr Recht gegeben werde. Der Abg. Schücker sagte, die Deutschen beständen auf Festlegung der deutschen Staatésprahe. Der Reichörath sei zweifellos kompetent für die Regelung der Sprachenfrage, die in den Landtagen vor der Fest- legung der deutshen Staatsfprache nicht aufgerollt und auf dem Ver- ordnuagêwege nicht geregelt werden dürfe. Die Deutschen würden nichi zugeben, daß ihr Recht gebeugt, daß die Stärke des Reiches, die

ab auf ein weiteres Jahr obne Gehalt beurlaubt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 31. Ok- tober. Huble, Oberlt. im 7. Königs-Inf. Negt. Nr. 106, v. Beringe, Oberlt. im 15. Inf. Regt. Nr. 181, diesem unter Er- | theilung der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, mit Peasion und der Erlaubniß zum Tragen der Armee-Unisorm der Abichied bervilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 21. Ok- tober. Striecgler, Ober-Zablmstr. des 2. Bats. 4. Inf. Regts Nr. 103, auf seinen Antrag unterm 1. Februar 1903 mit Pension in den Rubestand verseßt.

28. Oktober. Bal, Ober-Roßarzt des 1. Hus. Regts. König Albert Nr. 18, auf seinen Antrag unterm 1. Februar 1903 mit Pension in den Ruhestand verseyt.

Kaiserliche Marine.

Neues Palais, 5. November. v. Hobe, Fäbnr. zur See, aus

der Marine ausgeschieden und in der Armee als Fähnr. mit einem

Patent vom 10. April 1900 im Großherzogl. Mecklenburg. Feld-Art. Regt. Nr. 60 angestellt.

Nichtamtliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 8, November.

Jn der am 6. d. M. unter dem Vorsiß des Staats- Ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Grafen von Posadowsky-Wehner abgehaltenen Plenarsißung des Bundesraths wurden der Entwurf cines Gesezes wegen der Konirole des Neichshaushalts, des Landeshaushalts von Elsaß - Lothringen und des Haushalts der Schutgebiete für das Rechnungsjahr 1902, ferner das Abkommen | mit Belgien über den Verkehr mit Branntwein an der deutsch: belgischen Grenze vom 1. August 1902, das Abkommen mit Frankreih über die gegenseitige Behandlung der Handlungs- reisenden vom 2. Juli 1902, der Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend Bestimmungen für den Kleinhandel mit Garn, und

| bandlung abgedrochen.

| bemnae durch cine Militärkapelle demonstriert habe uad hierauf von

i gncammen

avf dem Deutshthum berube, untergraben werde. Nachtem noch die Abgg. Ferri und Romanczuk gesprochen haiten, wurde die Ver-

_ Bei der Landtags-Stihwahl im Wiener Bezirk Favoriten wurde Prohaska (Christlichsozial) mit 6262 Stimmen gegen A dler (Soz. ), der 6223Stimmenerhielt, gewählt. Nach der Verkündigung des Ergebnisses fanden, wie die „Neue Freie Presse“ berichtet, in der Laxenburgerfîtraße starke An- sammlungen und Kundgebungen der Sozialdemokraten siatt. Die Sicherheitswache ging, um die Menge zu zerstreuen, zweimal mit bianker Waffe vor und drang indas Acbeiterheimein. Bei den Zu- jammenstößen wurden 30 dis 40 Personen, meist leiht, ver- wundet. Jn Wiener Neustadt wurde Shwarz (Deutsche Volkapartei) gegen Rau (Deutshe Fortschrittspartei), in Mistel bach (Niederösterreih) Fr ohner (Christlichsozial) gegen Schwayer (Deutshe Volkspartei) gewählt. Bei

Land'agswahlen in Graz wurden drei Mitglieder der Deutschen Volkspartci und ein Angehöriger der Gewerbe- partei gewählt. Leßterer erklärte, der Deutschen Volkspartei als Hospitant beitreten zu wollen. In den übrigen Städtes- bezirken Steiermarks wurden 13 Mitglieder der Volks- partei, ein Müglicd der Deutschen Fortschriitäpartei und ein Bauernbündler gewählt, Wird der Angehörige der Gewerde- partei zur Volkspartei gezählt, so bleibt der Besizstand unver- ändert. Die Handelskammer in Leoben wählte, wie

bisher, zwei der Volkspartei angehörende Abgeordnete und ein Mitglied der Deutschen Fortschrittspartei.

In der gestrigen Sitzung des ungarisGen Unterhauses theilte der Präsident Graf App onvi vor dem Eintritt in die Tages- ordnung mit, daß der Aba. Nessi (Kofsuthpartei) eine Zuschrift des Henvet-Distriftskommandes erhalten habe, in der ihm mitgetheilt werte, dei gegen ihn cin cbrenräthl Vertabten eingeleitet worten sei, mel et in Kausendurg aus Anlafi der Enthuyl tes Matthias Corvinus - Denkmals gegen das Spielen der ole.

Poites thälih beleidigt worden sel. Die Mütheilung des täsitenten worde von der Kofsuthpartei mit Eaträft

Der Präsitent beantragte, den Fall zur ütung, ob tarin cine Verletzung der Jmmunität der lege, an den ImmuanitätsagëËi ju verweisen, der dem Hause am nlchsien Freitag

Sachsen gemäß 8 45 des Jnvalidenversicherungsgeseßes, ge-

e 1 eihs-Ausgaben und -Einnahmen für das Rechnungsjahr 1901 wurde dem zuständigen Ausschuß überwiesen. Außerdem wurde über mehrere Ausshußanträge in Zoll- und Steuerangelegenheiten und über eine Anzahl von

Heute hielten der Aus\shuß für Zoll- und Steuerwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr und die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Rehnungswesen Sißung.

Das Königliche Staats-Ministerium trat heute zu

Laut Meldung des ‘„W. T. B.“ ist S. M. S. „Lu chs“ S. M. S. „Jltis“ ist gestern von Hankau in See ge- :

iffe der ost- | lungen über di i Ï oiidtiltatamt A ae 9 ie geplante Reise des Präsidenten Lout

: i „Kiautschou“ gestern in Singapore eingetroffen und seßt heute die Reise nah Hong-

n der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- Zusammenstellung der ruhtmärkten für den Monat

Großbritannien und JFrland.

Seine Majestät der Deutsche Kaiser ist, wie „W.T 5 meldet, an Bord der „Hohenzollern“ heu gegen 8 Uhr i in Port Victoria eingetroffen und hat Sih um 10 j mittels Sonderzuges nah Shornecliff begeben.

Im Unterhause kündigte gestern am Schluß d | der Unterrihtsbill der Premier-Minister Bl tet Beraty eine Resolution beantragen, welche dem Parlament ermöglichen sf; die Berathung der Unterrichtsbill vor Weihnachten zu beendigen. & enes SEmp el Den as net, wenn die Resoluts e ränkung der Bespre{ung enthalte, werd di siti ihr auf das Entschietenste Midersottem e Ns Opos :

Das „Reuter’she Bureau“ erföhrt, daß unter den betheilia., Mächten eineVereinbarung getroffen sei, wonach So iw i in kurzem von den Truppen der fremden Mächte geräuyd werden solle. Bezüglih der Bedingungen für die Räumy verlaute, daß die Angelegenhrit zwishen den Mäh

geregelt werde unabhängig von der endgültigen Ordnung hz Einzelheiten, über die sich zu einigen man auf dem beit Wege sei und die der Zurückziehung der Truppen nicht e gegenstehen solle. |

Frankreich. Der „Gaulois“ meldet, es sei nah längeren Verha

h Jtalien beschlossen worden, daß die Begegny mit dem König Viktor Emanuel ® s Vi sondern in einer der vier Städte Turin, Maila Are oder Neapel stattfinden solle. Der Kön iftor Emanuel werde in diesem Falle den Besy des Präsidenten Loubet nicht in Paris, s\ondg in einec Stadt Südfrankreichs erwidern. Die römis Kurie habe auf eine Anfrage der französishen Regj: rung unzweideutig erklärt, daß der Papst den Pri identen Loubet nur dann empfangen werde, wenn dieser da apst zuerst besuche und während seines Aufenthalts in Ry als T 28 lromosiGen Botschafters beim Vatikan weile, : er Senat beschloß gestern, wie ,„W. T. B.* beri längerer Debatte mit 148 gegen 101 Stimmen, den Antrag ero auf Ln des Geseßzes vom Jahre 1875 über Nrotueit des höheren Unterrichts in Erwägung zu ziehen. = Die Deputirtenkammer nahm mit 367 gegen 148 Stimm einen von dem Deputirten Rouanet eingebrahten Antrag auf Ci seßung einer Kommission von 33 Mitgliedern zur Unter suchung der Ursachen des gegenwärtigen Ausstandes U Die Wahl des Deputirten für das Departement Basses-Alpes Grafg Boni de Castellane wurde mit 278 gegen 235 Stimmen fi ungültig erklärt. Der Vater des marokkanischen Ministers de Auswärtigen ist heute in Marseille eingetroffen. Er be giebt sih in besonderer Mission zu dem Minister Deslcasss

und dem gegenwartig in Paris weilenden General-Gouvernew von Algier Revoil.

Spanien.

In der Deputirtenkammer griff, dem „W. T. B.“ folge, gestern Silvela, - der Führer der Konservativen,

Kabinet Sagasta heftig an, welhes das Vertrauen des La und der Kammer verloren, keine seiner Aufgaben gelöst

eine unheilvolle Finanzpolitik getrieben habe, wie das D von 30 Millionen im Budget beweise - Der Minister-Präfi Sagasta wies die Angriffe zurück und erklärte, er halte es Interesse der Monarchie für verderblich, wenn die konservative PY an das Ruder käme. Der Minister-Präsident bezeichnete ferner | Defizit als unerheblih und sagte, sein Kabinet werde ehrenvoll, ü es gelebt, auh zu Grunde gehen.

Jn Barcelona entdeckte die Polizei ein carlistische Komplott behufs einer revolutio: ären Erhebung, die kei anderen Zweck haben sollte, als die Kurse an der Börse beeinflussen, um daraufhin einen Börsencoup auéführen können. Mehrere hervorragende Carlisten wurden verhaftet.

Türkei.

Auf das Verlangen der Pforte, daß die italiecnisás Kriegsschiffe aus der Midia-Bai zurückgezogen sollten, ehe über die Seeräuber-Angelegenheit weiter verhail werde, hat, dem Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ zuf@ die italienishe Regierung erwidert, daß zuerst die fri vereinbarten Bedingungen erfüllt werden müßten, nämli gahlung einer Entschädigung und Auslieferung der Pirein

die Frist zur Erfüllung der Bedingungen sei jedoch na dings bis zum 15. d. M. verlängert worden.

Da das im Rothen Meer befindliche, aus zwei als Korvetten und einem Kanonenboot bestehende türkische shwader sih zur Unterd: ückung des Piratenunwesens als fähig erwiesen hat, erhielt das Marive-Ministerium Bes sofort Kriegsschiffe auszurüsten und nah dem N othet Meere zu entsenden. Hierzu seien die Kanonenboote „Schew! Numa“ und „Nuast“ sowie die Dampfer „Ahsyr“ #2 „Nimet“ von der „Jdare i Mahsussé“ bestimmt word Die Judienststelung und Ausrüstung dieser Schiffe werde zehn Tagen mit größtem Eifer betrieben.

Dänemark.

Im Folkething legte gestern, wie „W. T. B.“ erfü der Justiz-Minister Alberti einen Gesehentwurf, betref die Einführung der obligatorishen bürgerlis

Ehe, vor. Asien. Wie der „Nussische Invalide“ berichtet, wurde die

wesilich von Charbin an dem reten Ufer des Sungari F legene Stadi Bodune im Anfa des vorigen

von einer etwa 700 Mann starken unchusishen Nu bande angegriffen. Nachdem die chinesische Polizei den Räubern die Stodt, ohne Wi D D übergeben hatte, nahmen diese den Gouverneur fangen und sieckten viele user in Brand. Der mandeur des L. sibirischen sandte, als er gege Mitte des Oktobers hiervon Nachricht erhielt, von Talait sh das 8) Werst von Bodune entfernt liegt, Truppenabtheilus® mit zwei hüten ab, die am 24. Ottober vor Bodune, sich noch 200 Kâuber aufhiclten, eintrafen. Die Russen Iten das s, drangen A A Stadt ein, | uverneur und na einige nchusen . den lehteren befand sih auch der Anführer A n -y gerichtet wurde. Die übrigen Räuber fielen oder fl von der chinesishen Verwaltung an den Tag gelegte losigkeit und Unentschlossenheit veranlaßten den General Stackelderg, 2 Kompagnien mit 2 Geschützen sowxe Abtheilung berittener © in Bodune lassen, 2

eritatten solle.

o lange in Garnison ï ollen, bis die U audeS eutaiiee Laden. S ;

Aus Yokohama wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß Kaiser sih zu den guohen Armeemanövern nah Kyushu T hen habe. Den Manövern würden au die fremden A hés und eine Anzahl Gin her Offiziere beiwohnen. heine, daß * eine große Verfassungspartei. in der zisdung begriffen sei, um der Regierung im Parlament position zu machen. Afrika.

Das „Neuter'sheBureau“ meldet aus Berber a voms5.d.M,,

„r Oberst Swayne sei erkrankt und nah Gag abgereist. die Shwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Transport- ittel für den Proviant verzögerten den Vormarsch x Expedition gegen den Mullah. Es sei eine [liegende Kolonne unter dem Obersten Cobbe geschaffen vorden, die, während der allgemeine Vormarsh noch in Vor- eitung begriffen sei, von Gerrero aus operieren solle. Wenn ¡je Verstärkungen eingetroffen seien, werde der Gencral Nanning einen Theil des aus den Somalistämmen aus- ¿hobenen Truppenkörpers auflösen. Die Vorposten des Nullah ständen Ne Meilen von Bohotle. ___Der Nullah verfüge über 2000 Gewehre meist französischen rsprungs, die von Djibuti stammten, und über große Mengen n Munition. Außerdem «habe er noch 15 000 Speerträger. ¿ omalispione bericzteten von einer großen Karawane unter ropäisher Führung, die mit Gewehren durh das Webbeland

m Mullah ziehe. Es sei shwer, das Landen von Geschüßen

» die Waffeneinfuhr vom französishen Gebiet zu verhindern.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des R eichs- ages befindet fich in der Ersten Beilage.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Auswanderung über Bremen.

Jm verflossenen 3. Vierteljahre {iten sich, nah Mittheilungen s Vereins der Rheder des Unterwesergebiets, in Bremen 27 319 Nuéwanderer ein, und zwar 3964 Deutsche, 8613 Oesterreicher, 7967 Ungarn, 6507 Russen und 268 Angehörige anderer Nationen. Gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres, in welchem 21 610 Personen auswanderten, ergiebt \sih eine Zunahme von etwa 26 9/6. &m Ganzen wurden in den ersten drei Vierteljahren 1902 109 360 Nuswanderer über Bremen befördert, darunter 10 707 Deutsche und 98 653 Ausländer.

tergebnisse der ungarishen Volkszählung res vom Jahre 1900.

(Stat. Korr.) Nach den vom Königlich ungarischen Statistischen ntralcite er C RO Ergebnissen der B Moräablung vom 1. Dezember 1909 auf den 1. Januar 1901 *) wurden in den Län- dern der ungarishen Krone 19 254 559 Personen ermittelt, d. h. A 790 768 lbr als bei der Volkszählung vom Jahre 1890. Im zten Jahrzehnte hat also die Bevölkerung Ungarns um 10,3 vom pundert zugenommen, gegen 10,9 v. S im vorleßten. Der Ueber- huß der Geburten über -die Sterbefälle betrug 1890/1900 1 957 514 der 11,2 v. H. der im Jahre 1890 gezählten Bevölkerung, sodaß in

n abgelaufenen Jahrzehnt ein nderungsverlust von 166 746 Köpfen zu verzeichnen war.

Die Volk 8dichtigkeit Ungarns stellte sich zu Ende des Jahres

900 durdshnittlich auf 59,3 Bewohner gegen 53,8 im Jahre 1890 auf dem Quadrat-Kilometer. Das am stärksten bevölkerte Komitat war Varasd (bekannt unter dem Namen Warasdin) in Kroatien- Elawonien mit 109,2 Bewohnern: am \s{wähsten besiedelt “waren die an der Ostgrenze Ungarns belegenèn Komitate Csik (26,4) und es (28,6) bekannt unter dem Namen Bistriy in

bürgen sowie Maramaros (31,9) an der oberen Theiß.

_Die aus 9 582 152 männlichen und 9 672 407 weiblichen Personen tesichende Gesammtbevölk-rung Ungarns zeigt nur ein geringes Ueber- y des weiblihen Geschlehts. Auf 1000 Männer entfallen 009 Frauen gegen 1015 im Jahre 1890. Zieht man die Zivil- berêlferung allein in Betracht, so kamen auf 1000 Männer im Jahre 150 1024 und zehn Jahre vorher sogar 1028 Frauen.

Bei der Gliederung der Bevölkerung nah erwerbenden und nicht ernerdenden Altersgruppen kommen 35,6 v. H. der Gesammt- berêllerang auf das Kindetalter unter 15 Jahren, 568 v. H. auf das pteduftine Alter von 15 bis 60 Jahren und 7,6 v. H. auf die mehr als 60 Jahre alten Personen. gen 1890 zeigt sich eine Zunahme der lezten beiden Alteröklassen.

_ Dem Familienstande nah zählte man in der gesammten Zivile und Militärbevölkerung Ungarns 7 744648 oder 40,2 v. H. in der Ebe lebende Personen, 10314594 d. h. 53,6 v. H. Ledi 1176843 oder 6,1 v. H. Verwittwete und 18474 oder 0,1 v. H. f li Geschietene. Im Vergleiche mit dem Stande vom Jahre ui sich die Zahl der Ledigen auf Kosten der Verehelichten ver-

Die Vertheilung der Gesammibevölkerung nah dem Religions - bekenntnisse ergab 9 919 913 (= 51,5 v. H.) Römish-Kathdolische also mehr als die Hälfte sämmtlicher Bewohner —, 2815 713 (= 14,6 v. H.) Griehish - Orientalische, 2441142 (= 12,7 v. H.) Evangeliih - Reformierte, 1854145 (= 96 v. H.) Griechiscb- Katbolische, 1 288 942 (= 6,7 v. L) Evangelishe der Augsburger senfession, 851 378 (= 4,4 v. H.) Ieêraeliten, 68 568 (= 04 v. H.) Üeitzrier und 14760 (= 0,1 v. H.) zu anderen Konfessionen ge-

ade und außerhalb des Konfei) bandes stehende Personen. Tas rômiih-fkatbolische Belenntaiß ist in Ungarn in den nordrweftli zad wetl Theilen am meisten verbreitet, die beiden Riten febischen dingegen mehr in den öfilichen und jüdöstlichen Theilen.

er Hauptsiy evangelish-reformierten Religion ist das Donau- Tieib-Becken und das linke Theiß-Ufer, während die Angehörigen der Lugtburger Konfession besonders auf dem linken Donau-Ufer vor- (inen. Die Isracliten wohnen gr theils in den Siädtea sowie

nigen nordöstlichen Theilen von

Ein Institut für soziale Auskunftsertheilung in den Vereinigten Staaten von Amerika.

dete S dem Musier des Pariser „AMusés social“ und der Zentral- bder vieles S angen in Berlin i im gp, y ten Staaten von ifa Instit a toe Att simarioun “laotitute ial Service) begrüntet worden. desselben ilt die Statt New York (287 Fourth Avenue), fnderin die seit Se, bestehende „Loâgus for agcial Service“, teren rührt E tetât Wen. H. Tolman den en des Auslandes durch seine predagandistishe Thätigkeit wodlbefannt ist. Dem Orgaxnisations- comité außerdem cine Reihe durth ihre T aut ‘ozialem Ca Egandee Persönlichkeiten, so u. A. S. Hereitt, Garel . Wrighti, der Commissioner of Labor, E. R. L. Gould sowie

kl ani. qug Aufgabe tes nis 1 in ersier Liale die Sammlung von und die Auélunfitertheïilnuag in allea ‘Fragen

E. 11 Périsée statistishe Mittheilungen, neue Serie, Bd. 1, Theil 1, |

der sozialen Wohlfahrtëpflege, insbesondere der Arbeiterwohlfahrts- pflege. Zu dem Ende- sollen siatistiihe Erhebungen ans gestellt, den Gegenstand betreffende Veröffentlihungen ver- anftaltet, geseßgeberishe Maßnahmen angeregt werden. Als eine der Aufga des Instituts wird auch die Ausbildung von Sekretären für soziale N bezeihnet. Auch mit dem Aus- lande sollen Beziehungen angeknüpft werden; unter den auswärtigen Korrespondenten des Instituts wird u. A. der frühere deutshe Reichs- Kommissar für die Pariser Weltauéstellung, jeßige Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Richter genannt. Als ein besonderer Zweig dieser leßtgenannten Thätigkeit des Instituts wird es bezeichnet, daß Ausländern, die amerikanische Der ile studieren, bezw. zum Zw:ck des Studiums sozialer Einrichtungen Reisen nah Amerika unter- nehmen wollen, durch Autkunftsertheilung, Ausarbeitung eines Reise- plans, Empfehlung von Hotels und Pensionen dieses Unternehmen in jeder Weise erleichtert werden foll. i :

In letzter Linie ist endlich die Schaffung eines Museums in Aussicht genommen, in welhem mustergültige Unfallverhütungs- einrihtungen und fonstige Einrichtungen zum Schuße der Gesundheit der Arbeiter zur Darstellung gelangen sollen, ein Plan, der also etwa dem entsprehen würde, was das seitens des Deutschen Reichs in Angriff genommene, im Frübjahr nächsten Jahres zu eröffnende soziale Museum in Charlottenburg bezweckt.

Zur Arbeiterbewegung.

i Ueber den seit einigen Wochen in Meerane bestehenden Aus- stand der Fabrikweber (vgl. Nr. 244 d Bl.), der auch Arbeits- einstellungen in einigen anderen sächsishen Orten zur ee hatte, wird der „Köln. Ztg." berihtet: Etwa 1800 Personen sind an dem Ausstand betheiligt, unter ihnen auch zahlreihe Webmädchen und einige Werkmeister. Es handelt sich im wesentlihen um Lohn- fragen. Die Weber behaupten, daß von den Unternehmern in den leßten Jahren der Lohn wiederholt berabgeseßt worden, sodaß er beute zu gering sei, um bei den gesteigerten Kosten der Lebens- haltung noch mit ihm ausfommen zu können. Die Unternehmer bestreiten nicht, daß eine Erhöhung der Löhne wünschenswerth sei, aber fe betonen, in Meerane werde ein höherer Lohn als in vielen andern Webeorten gezahlt. Man müsse auf den sharfen Mitbewerb Rücksicht nehmen und sei mit den Lhnen bereits an der äußersten Grenze des Möglichen angelangt. Würde man- sie erhöhen, so müßte man be- fürchten, daß Mitbewerber die Waare wohlfeiler auf den Markt brächten und die Meeraner Wekbeindustrie eine ganz erhebliche Cinbuße erleiden würde. Seit einigen Tagen sind auch die bisher nicht am Ausstand betheiligten Handweber mit der Forderung höherer Löhne an die Fabrikanten herangetreten. Die Unternehmer lassen einen Theil ibrer Aufträge auswärts ausführen und sind darüber cpig, unter keinen Umständen die nah ihrer Ueberzeugung eine hwere Gefahr für die Meeraner Webeindustrie bildenden Forderungen der Arbeiter zu bewilligen. Diese sind meistens organisiert und erhalten vom deutschen Textilarbeiterverbande Unterstüßung. An ein Nachgeben denken auch sie nicht. Einigungsversuche, die von verschiedenen Seiten unternommen wurden, find völlig gescheitert. e s Ueber die zur Beilegung des französischen Bergarbeiter- ausstands (vgl. Nr. 263) eingeleiteten Einigungéverhandlungen meldet „W. T. B.“, daß die Schiedêrichter für die Gruben im Departement du Nord ihren Spruch dahin abgegeben haben, daß kein Grund vorliege, die jeßigen Lohnprämien zu erhöhen. Die Grubengesellshaften des Departements du Nord haben \ich ver- pflichtet, die Altersrenten für die französischen Grubenarbeiter zu er- höhen. Die Rente für 55 jährige Bergleute, die 30 Jahre bei der- selben Gesellschaft gearbeitet haben, wird auf 600 Fr. erhöht, die Rente für die, welhe nit bei einundderselben Gesellschaft gearbeitet haben, auf 550 Fr. Die Vertreter der Arbeiter haben in einer Unter- redung erklärt, daß sie -nihts erreicht haben hinsihtlich der Er- böbung der Löhne, daß aber die Vortheile, die sie binsichtlih der Alterérente erlangt haben, werthvoll feien. Sie kehrten gestern nah Lens zurück, wo sie heute am Kongreß theilnehmen müssen. Der Aus\{uß der unabhängigen Arbeiterbörse beshloß, an die „gelben“ Syndikate im Departement du Nord eine Einladung ergeben zu lassen, um gemeinsame Sache mit den „rothen“ Syndikaten u machen. Im Bezirk Pas-de-Calais ist die leyte Nacht chr unruhig verlaufen. Der Auéstand ist immer noch ein voll- ständiger. In Lisvin hielten gestern Nachmittag ungefähr 6000 Ausständige eine Versammlung ab, in der beshlossen wurde, den Schiedsspruh niht anzunebmen und den Autstand fortzuseyen. Gruppen Ausständiger \{leuderten beim Verlassen der Versammlung Ziegelsteine gegen mehrere Reiter, die auf dem Wege nah einer be- ahbarten Ortschaft durch Liävin kamen, und gegen Gendarmen, die berbeigeeilt waren, um die Ordnung wieder herzustellen. Ein Unter- offizier wurde dabei am Beine verlegt. Es wurden drei Verhaftungen vorgenommen. In Marseille einigten si die dort zusammen- gekommenen Vertreter ter Grubengesellshaft von Grande Combe und ihrer ausständigen Arbeiter über alle strittigen Fragen und be- s{lessen, kein Schiedägeriht anzurufen. Sollte indeß die Arbeit am 17. November nicht wieder aufgenommen fein, so erhält die Gesell- schaft wieder völlige Aktionéfreiheit.

Kunft und Wissenschaft.

A. F. Am Donnerstag Abend \prach Dr. Donath im Hôör- saal der „Urania“, Taubenstraße, über Elektromotoren und Dvnamomaschinen. Diese anscheinend widersinnige Anordnung des Stoffs, wenn man nämlich entwickelungsgeschichtlich die Dynamo als die Vorautsezung des Elektromotors betrachtet, war mit gutem Vor- bedaht gewäblt; denn das Daran für die Vorgänge wird erleichtert, wenn man von den ziehungen zwischen elek- trishem Strom und Magnetikmus ausgehend, zuerst die Frage erôrtert : wie ist aus diesen Beziebungen Drehung, also Umsezung in

mechanische Kraft, zu gewinnen ?— und dann erst nachweist, wie mit ganz ; . a Einrichtungen elektrischer Strom zu erzeugen und cin Theil | detsclden wieder zur Verstärkung des Elektromagneten und zu neucm Gewinn von Glektrizität zu verwerthen ist. Dr. Donath verfubr na dieser richtigen Methode und gewann damit ersichtlich wiederum das Verständniß sciner zahlreichen aufmerksamen Zuhörer für seine Aus- führungen und wohl gelingenden Experimente. Der Vortragende liebt es, dem Ecdächtniß sich leicht einprägende Leit- oder Merksäye aufzustellen. Die an die vorgestrigen Tantermago gefknüpîten Sähe sind Muster dec Gaitung und in ihrer Kürze der Wieder werth. Sie lauteten: Prinzipdes eleftrishenMotors Ein stromdurhflosiener Leiter bewegt sich im magnetischen Felde, und Prinzipder Dynam o- maschine: In cinem durh das Magnetfeld wegten Leiter entsteht ein Strom. In Fortseyung seines L oetrages erflärte Dr. Donath dann unter Vorzeigung vieler besonders anschaulich gewäblter Lichtbilder dic vershictenften Anwendungen von Dynamo und Elektromotor, leytere namentl mit Bezug auf ckcleitrishe Fortbewegung, Stkraßen- babn dabnen und auf ihre Anwendung im Fahrikdetriebe zum Antrieb von Gruppen von Maschinen oder auch daggner Maitinen Besonderes Interesse erregte cin Experiment am luß des Vor; trages, das den Nachweis licfette, wie jeter Elektromotor auch glci Dvynamomaschine sei, nämlich einen elektrischen Strom von umgekebrter Richtung reie der ibu ipeisendeStrom erzcage, und dak diciiadic wuatetdate Eigenschaft des Elektromotors, die ibn so vortheilhaft vom Dampvf- motor unterscheidet. seine Begründung finde, nämlich, daß et sid seinen Kraitverbrauch selbi reguliere, wodurh es sich erkläre, daß p B. die eleftrische hn Stei mit derselben Leichtigkeit nimmt, wie fie fich auf ebenen Strecen bewegt.

A. V. In der Nevember-Si des Berliner Bezirks- | Vercins deutscher Ingenieure theilte der Vorsitzende, Direktor | Max Krause die erfreuliche Nachricht mit, dah in ten leyten Tagen | der Magistrat boa Berlin, den Aanrego nxt Voriclägen des

F t-Vercins Folge d. die Errichtung einer technishen | Mlttelshule ix Berlin bejlhlossen habe. Versizeaten des

B für das Jahr 1903 wurde der gegenwärtige tor der Technishen Hochshule, Professor Kammerer ewählt, den 7 auf 10 Mitglieder erweitertez stand werden außerdem die rren E. Becker A O Fr. Frölich, K. Hähnlein, P. Hiarup, Max Kraufe, O. Lasche, M. Raschig und W. Treptow bilden. Den von Lihtbildern begleiteten Vortrag des Abends hielt Direktor E. Körting über die Gas8- anstalt in Mariendorf. Dies ganz neue Werk verdient infofern das allgemeine Interesse, als es nach seiner ganzen, ein Arcal von 80 ha umfassenden Anlage die bedeutendste Ga8anstalt in und um Berlin, mit der Zeit wenigstens, zu werden verspriht. Es ist nah einem Plane hergestellt, der, alle Grfahrungen der älteren Werke sich zu Nuße machend, jede Ersparniß und jeden Vortheil in der Bewegung der Lasten, die in den Betriebskosten einer Gas- anstalt eine fo bedeutende Rolle spielen, genau erwägt und die anerkannt besten Methoden der Gas-Bereitung und -Reinigung anwendend, ein Gesammibild von kluger und geshickter Anordnung darbietet. Wie bei der Anlage vorgegangen ist, erhellt z. B. aus der Lage des Grund- stückes dicht an dem im Bau begriffenen Teltower Kanal, der einen Stichkanal in das Innere des Gaswerks entsenden wird, um die künftig bis auf 800 000 t jährli zu shäßende Menge der zum Verkoken ge- langenden Kohlen vom Schiff unmittelbar auf die Kohlenlagerpläße abzuladen, wozu 6 Dampfkrahne längs des Stichkanals Aufstellung finden werden. Die Lage des Werks ist so gewählt, daß es etwa den Mittelpunkt eines Kreises von 18 km im Durchmesser bilden wird, der nördlich über das Tempelhofer Feld reicht, westlich über Halensee und Grunewald hinaus, östlih bis zur Oberspree gebt und südlih noch verschiedene Orte an der Zossener Bahn, u. a. auch Mahlow, einschließt. Innerhalb dieses Kreises dürften nah wenigen Jahren etwa 500 000 Menschen wohnen und längs des Teltow-Kanals eine Menge Gas verbrauchende industrielle Magen entstehen. Die Frage, was für eine Art Gas zu bereiten sei, ob assergas oder Leuchtgas aller Art, ist nat sorgfältigen Erwägungen zu Gunsten des leßteren, als des im Durchschnitt der verschiedenen Verbrauhszwede geeignetsten, entschieden worden. Große Aufmerksamkeit wird der Reinigung des Gases um ihrer selbst und der zahlreihen Nebenprodukte willen geschenkt werden. Wenn damit auch die Gasbereitung an sich nicht in die zweite Stelle gedrängt ist, so follen Koks, Theer-Produkte und \{wefelsaures Ammoniak doch in dem neuen Werk eine hervorragende Rolle spielen und ihrer Gewinnung eine dem Gas nicht nachstehende Wichtigkeit beigemessen werden. Im Anschluß an den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ist der Bezirksverein für die nächsten beiden Sonnabende zur Besichtigung der Marienfelder Gasanstalt eingeladen. Von dieser Gelegenheit, eine so ausgezeichnete Anlage, mit der auch Wohlfahrtseinrihtungen mannigfaher Art verknüpft sind, kennen zu lernen, wird zahlreich Gebrauch gemacht werden.

Vors

Bei Eduard Schulte beginnt morgen eine Ausstellung von

36 Werken Friy August von Kaulbach's. Unter den Bildern bes finden sich das Gruppenbild der vier Prinzessinnen von Sahfen- Coburg und Gotha, ferner die Porträts Seiner Königlichen oheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern, der Großherzogin Victoria von Hessen, des Freiherrn von Heyl, der Gräfin Arnims Boitzenburg, der Baronin Michael und vieler anderer bekannter Persönlichkeiten. Außerdem sind Werke von L. Adam Kunz, Ernst Liebermann, Paul Neuenborn, Adelbert Niemeyer, Raffael Schuster- Woldan, Edmund Steppes, Helene Büchmann, Carl Holzapfel, K, Müller-Kurzwelly und Julius Wentscher ausgestellt.

Bauwesen.

Ein internationaler Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die St. Andreas-Kathedrale in Patras (Griechenland) wird, dem „Centralblatt der Bauverwaltung“ zufolge, von dem Dana e unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Patras ausgeshrieben. Es handelt sih zunähst um einen Jdeenwettbewerb in dem die Entwürfe bis zum 31. Januar 1903 einzureichen sind. Hierbei sind Preise nicht vorgesehen. Der S wird unter den aus dem Ideenwettbewerb hervorgehenden Siegern veranstaltet mit Frist bis zum 30. Juni 1903. Hierbei sind ausgeseßt ein erster Preis von 10000 Fr., ein zweiter von 4000 Fr. und ein dritter von 2000 Fr. Die Kirche soll bei Annahme von 4 qm für die Leon 5000 Menschen im Hauptraum fassen können und niht mehr als 2400 qm bebaute Grundflähe einnehmen. Die nach dem Meer erihtete Hauptfront (West) is auf 20 m Breite anzunehmen. Der Bauplay selbst zeigt ein Rehteck von 130: 90 m Seiten und liegt unmittelbar am Meere. Die Gesammtbaukosten dürfen rund 1620000 M nicht überschreiten. Für den Jdeenwettbewerb is der Maßstab von 1 : 200 vorgeschrieben, während der Haupl- wettbewerb außer Erläuterungsberiht, Kostenübershlag, Verzeich- nissen u. \. w. große zeichnerishe Ansprüche stellt, und zwar im Maßstabe 1 : 100 für Grundrisse, Façaden und Schnitte und im Makstabe 1 : 10 für Einzelheiten der Architektur, deren Stil frei- gestellt ist. Nah den Wettbewerbsunterlagen sollen die Mit- glieder des Preiégerichts für den Jdeenwettbewerb ers nach der Einlieferung der Entwürfe ernannt werden, während das Preis- rihteramt im Hauptwettbewerb, dessen Entwürfe nah einer noch nicht bezeichneten europäischen Hauptstadt gesandt werden sollen, die Kunst-Akademie dieser Hauptstadt wahrnehmen soll. Voraus- sichtlich werden die Bedingungen des Wettbewerbs, die zu mancherlei Bedenken Anlaß geben, noch entsprehend ergänzt und abgeändert und die Preise so erhöht, daß auch erste Meister sih an der s{önen und großen Aufgabe betheiligen können. Die Wettbewerbdunterlagen ver- abfolgt das griehische General-Konsulat in Berlin NW., Unter den Linden 71.

G dheitäwesen, Thierkrankheiten und Absperru E Maßregeln, ? 0 Bulgarien.

Die bulgarishe Regierung hat die unterm 26. v. M. gegen die fünfte von Kontitanytinopel angeordneten Wuarantänes

Her maßregeln (vergl. „R-Anz.* vom 29. v. M., Nr. 255) wieder aufe achoben, dagegen gegen derartige Herkünfte die unterm 10. Juli d. I. erlassene Q (täncverfügung (vergl. „R.-Anz.° dom 14. Juli d. I., Nr. 163) wieder ia Kraft geseht.

Egvpt en.

Der internationale Gesundhbeitörath in Alexandrien hat die bel der Abfahrt der Schiffe aus dem Hafen von Alexandrien angeordneten Vorsichtsm aßregeln (ärztliche Untersuchung der Passagiere und Desinfektion der ichmutigen Wäsche), soweit fie sh auf die t bezieben, wieder ausgehoben. (Val. „R-Anz.“ vom 20. v. M., Ne. 247.)

Verkehrs-Anstalten.

Die énellsten Posiheförtderungen auf den Weltmeeren.

Surperiniendeut Brooks von der Abtheilung für übersceishe Posten

im General-Postamt zu Washington bat cine Zusammenstellung über die FKabracidwindigkeit der Postdampfer gemacht, welche die oft zwischen ten Vereinigten Staaten von Amerika cinerseits und

onten und Paris ändererscits befördern. Die ammen eung betrifft

den Zeitraum vom 1. Juli 1901 bis zum 30. Juni 1902. Es gebt aus ibr _ daß der Damvier „Kronprinz Wilhelm“ tes Nord» veutichen Llord die \Snellite Poltbeförterung noiichen New York und Lonton üder Plymouth besorgi hat, nämlich in 145,9 Stunten; der Damvfer „Deutschland * von der Hamburg-Amerilaz-Linie hat die nidilsSociliie rischen New Yeork und London üder Plymouth mit 147.2 Stunten zu derzelihnen, worauf der Nortdeutihe Aecyd- Dampler „Kaiser Wildelm der Große" mit 148 Stunden telgt Darn kommen die „Locania® don der Cunard-+

Linie (Besörteruna der Poll nah London liber Qurenêteren in 161 Stunden), die „Campania® von der Cunard-Linie (in

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