1902 / 276 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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Weltall und Menschheit. Naturwunder und Menschen- werke. Geschichte der Erforshung der Natur und Verwerthung der Naturkräfte. Herausg. von Hans Kraemer in Verbindung mit Rer Fahmännern. Erscheint in 100 Lieferungen à 0,60 4 Lfg. 15 bis 17. Berlin, Deutsches Verlagshaus Bens u. Co.

Drei Vorlesungen über Kunst von ilhelm von Kügelgen. Mit Vorwort von Const. von Kügelgen. Kart. 1,50 A Leipzig, Richard Wöpke.

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Großes Lehrbuch der Geographie. Von E. von Seydlit. Ee mit 284 Karten und erläuternden Abbildungen in Schwarz- druck, sowie 4 Karten und 9 Tafeln in vielfahem Farbendruck. 23. Bearbeitung. Unter Mitwirkung vieler Fahmänner besorgt von Bihor Dr. E. ODehlmann. Geb. 5,25 A Breslau, Ferdinand

irt.

Das fkirchliche Leben der evangelishen Kirche der Provinz Schlesien. D von Lic. Dr. Martin Schian. 6 A Tübingen, I. C. B. Mshr (Paul Siebe).

Die Leichenverbrennung und der Feuerbestattungs- Apparat zu Gotha. Von H. Wettig. 1 # Gotha, Richard Schmidt's Verlag.

Trowißshch’s8 Damen-Kalender für 1903. 56. Jahrg. Mit literarischen Beiträgen von Julius Lohmeyer, Friedrih Reifen- rath, Frida Schanz, Moritz Nobbe und Karl Node, sowie einem E e gebd. mit Goldschnitt 1,50 # Berlin, Tro- wtßsckch u. Sohn.

Illustrierter Deutscher Flotten-Kalender für 1903. 3. Jahrg. Herausg. von M. üddemann. 1 Minden, Wilhelm Köhler.

Land- und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Preußen um die Mitte des Monats November 1902.

Nach den im Königlichen Statistisben Bureau zusammengestellten Ergebnissen der Erhebungen über den Stand der jungen Saaten in Eecilen berechtigte dieser um die Mitte des Monats November zu olgenden Erwartungen (Note 1 bedeutet: sehr gute, 2: gute, 3: mittlere [durchschnittlihe], 4: geringe, 5: fehr geringe Ernte) : Winterweizen 2,8 (Mitte Oktober 2,9), Winterspelz 2,2 (wie im Oktober), Winterroggen 2,9 (im Oktober 3,0), junger Klee 2,4 (2,3), Luzerne 2,4 (wie im Oktober).

Zur Erläuterung dieser Zahlen wird in der - „Stat. Korr.“ Folgendes bemerkt : °

Das kühle und regnerishe, fast \onnenscheinlose Wetter des Sommers verursachte eine gegen normale Jahre um mindestens vier- zehn Tage, stellenweise sogar um vier Wochen versvätete Ernte aller Fruchtarten. So konnte nach den Berichten der Vertrauens8männer das Ausnehmen der Kartoffeln noch nit überall vollendet werden. Meist in den östlihen Provinzen, aber auch in einigen anderen Landestheilen, namentlich auf den größeren Gütern Brandenburgs, reichen zu einer \{nelleren Einerntung die vorhandenen Arbeitskräfte niht bin. Es wird bemerkt, daß der Ertrag der Menge nach wohl zufriedenstelle, dagegen der Güte nach viel zu wünschen lasse, da, wohl eine Folge des mangelnden Sonnenscheins während des Wachsthums, ein ungewöhnlih großer Theil der Knollen faule, was der gegenwärtig herrs{hende Frost an der noch nit ein- eheimsten Frucht noch vershlimmern dürfte. Mittheilungen über die Säulnif liegen aus dem ganzen Staatsgebiet bor, einige mit dem Zu- ay, daß auc der Stärkegehalt der diesjährigen Kartoffeln ein geringer sei. Hinsichtlich des Faulens meldet ein Vertrauensmann aus dem Regierungsbezirk Potédam (Kreis Templin), daß mit tem brauchbaren Rest der Frucht bêchstens der eigene Bedarf zu decken sei.

Snfolge Verzögerung der Ernte konnten auch die Winterfelder erst viel später als sonst bestellt werden. Obgleih nun die Feld- arbeiten mit aller Macht gefördert wurden, war do die Schnelligkeit, welche zu befserem Erfolge nöthig gewesen wäre, niht zu erreichen ; denn nur zu bald für die jungen Saaten sowie für die Aderbestellung trat ungünstiges Wetter cin. Nachdem zu Anfang des vorigen Monats die ersten Saaten durch strenge Nachtifrôöste im Keimen gestört waren, kamen um die Mitte des Vor- monats zwar noch s{òne, warme Herbsttage, welhe das Wachsthum etw2s förderten: dies war jedech nicht anhaltend genug, um einen nennenswertben Nuten zu bringen. Die Wirkung der angenebmen Luft und des belebenden Sonnenscheins während der wenigen Stunden dieser Tage wurde durch die in den Nächten der {hon weit vorgerückten ee sih einstellende starke Abküblung zu sehr beeinträchtigt.

roydem erweckten die wenigen s{önen Tage, wie die Berichte besagen, Hoffnung auf eine gedeihli&e Entwickelung, ja sogar, allerdings in der Vorausseßung länger anbaltender milder Witterung, darauf, daß auch die ferner zu bestellenden Saaten noch aufgeben würden Aber die Temperatur während der Nächte sank {nell unter den Gefrierpunkt, und die Luft wurde fo \harf, taß son vielfah bei Abgabe der Berichte für die Wider- staudsfäbigkeit der jungen Saaten während des nabenden Winters E wurde. In einigen Gegenden des östlihen Staatsägebietes, sonders in den Provinzen Posen und Swhlesien, wird aufterdem über Trockenhbeit geklagt. Der inzwishen überall cingetretene starke Frost dürfte die Hoffnung des Landmannes auf eine genügende estockung der jungen Saaten vor Wintersanfang çcänilih ver- nichtet baben; denn der Winter is eben vorzeitig eingetroffen Na den Mittbeilungen ciner Anzabl von Vertrauenêmännern sind die Weizensaaten erst etwa zur Hälfte, die Roggensaaten zu wei Dritteln aufgelaufen. Aus diesem Grunde, und weil noch mancer zur Einsaat mit Winterung bestimmte Ader bis zum Frübijabre liegen bleiben muß, konnte der Saatenssand aub in den 4839 dieémonatiagen Be- rihten niht immer durch eire Ziffer begutabtet werden. Einigen Berichten aus verschiedenen Staatsgebieten folze wird langsames und kümmerliches Aufgeben der Saaten außer der verspäteten Be- tellung dem feucht cingefahrenen, fo gedroshenen und sofort bis zur Auésaat cingesackten diesjährigen Saataute ugeschrieben

Die in den Berichten der letzten Monate erwähnte Vermehrung der Mäuse bat sich zu einer wahren Plage ausgedehnt, obalcib man ihr - vielfah durch Gift und Fallen möglihsten Einhalt zu gebieten bestrebt gewesen ift. Wird auch aus allen Staatsgebicten über zablreihes Vorkommen von Mäusen berichtet, so {cinen sie doch in den Regierungsbezirken tédam, Stettin, Liegniy, Oppeln, Magdeburg, Merseburg, Scblcäwiag, Hannoter. Stade und Sigmaringen zjum theil geradezu verbeerend w wirken : denn vielfa mußten bier Kleefelder, weil kabl gefressen, umgeackert werden. Ein Vertrauensmann aus dem Regierungebezirke Merseburg derichtet über die Mäuse noch, daß sie merkwürdigerweise mebr in den Niederungen und auf den Wiesen als auf den Höbenfeldern vorkommen. wo sie weniger Schutz aegen Raubvêögel baben. Es dürfte fich emvfeblen. die mäusevertilgenden Thiere, wie Bussarde und Eulen, mebr u schonen Annäbernd ebenso verderblich wie die Mäuse haben auch die Ackerschnecken gewirkt, welche gleichfalls in leyter Zeit bedeutend zugenemmen baben : auch sie haben in größerem Umfange gesadet und in den Regierungsbezirken Stettin, Köslin Liegniy Erfurt, Schleswig, Hannover, Hildesdeim, Lüneburg und Osnabrück sowie in den Provinzen Wesifalen, Hessen- Nassau und Rheinland mehrfach zur Umackerung der sungen Roggen- felder gezwungen. Weiter werten aus den Regierungöbetirken Potsdam, Magdebura und Merseburg vereinzelt Hamster und Maulæwürfe ge- meldet. Eatlich haben sh stellenweise in vielen Bezirken Saat- kräben. Fritfliegen, Ertflöbe, Würmer und Maden unangenehm bemerkbar gemacht.

Uetge die jungen Saaten muß dem vorher Gesagten leider binzugefügt werden, daf sh ihr Stand, welchen die Ziffern der vor- seitigen Tabelle zur Zeit der Abgabe der Berichte bezciéhnen, in- rischen wobl verschlechtert haben türfte. Nach der Tabelle haben

Winterweizen und Winterroggen | um 0,1 im Staatsdurd- schnitt gegen den Vormonat gebefert: denn im Oktober d. I. be-

rechnete sih die Staatsnote auf 2,9 für den Weizen und auf 3,0 für den Roggen, während fie im Berichtsmonat 2,8 bezw. 2,9 beträgt. Am ungünstigsten bezeihnen die Vertrauen8männer die jungen Saaten des Berichtsmonats in den nachbenannten Regierungsbezirken, deren Durch- shnittsnoten sih berechneten: für Königsberg beim Winterweizen auf 3,7, beim Winterroggen auf 4,1, für Gumbinnen auf 3,7 bezw. 4,4, für Danzig bei beiden auf 3,4, für Marienwerder bei beiden auf 3,3, für Köslin auf 3,3 bezw. 3,5, für Posen und Bromberg je auf 3,1 bezw. 3,0, für Oppeln auf 3,0 bezw. 3,1. Eine Vergleichung des Novemberstandes der jungen Saaten in der zehnjährigen Zahlen- reibe ergiebt, daß derselbe im Jahre 1893 am günstigsten war; denn damals stellte fich die Durhschnittsnote für den Staat beim Winter- weizen auf 2,1, beim niere Rten auf 2,0.

Der Stand des jungen Klees und der Luzerne hat \sich im Berichtsmonat nit gebessert. Obgleih er im allgemeinen als be- friedigend bezeihnet wird, ist er doch nach dem Borstehenden vielfa der Vernichtung durch Mäuse ausgeseßt. Die Durchschnittsnote für den Staat berechnet sih im Berichtsmonat beim Klee wie bei der Luzerne auf je 2,4, also bei ersterem um 0,1 geringer als im Vor- monat, bei leßterer wie im Oktober. Bedeutende Abweichungen der Durchschnittsnoten für die Regierungsbezirke sind niht zu bemerken: unter mittel ift sie nirgends berechnet worden.

Die diesjährige Weinernte Frankreichs.

Nach neueren Mittheilungen wird die diesjährige Weinernte Frankreichs (aus\{ließlich Algeriens) auf 32 000 000 þ1 geschäßt; diese chäßung wird indessen von anderer Seite als zu niedrig bezeichnet. Für S voi Weindistrikte werden als zuverlässige Zahlen die folgenden angegeben.

Im Vergleich zum Jahre 1901 haben eine halbe Ernte zu ver- zeihnen: Côte-d’Or mit 625 960 hl, Puy-de-Dôme mit 390 000 h1, Meurthe et Moselle mit 330000 11. 4 : i

Einen Ertrag, der F geringer als im Vorjahre ift, weisen die [es Gebiete auf : Bouches-du-Nhône mit 946 200 h1, Pyrénées-

rientales mit 1545000 hl, Gironde mit 2 861 000, Charente- Infórieure mit 1 184 843 h1. :

Das Departement Hérault stellt mit 6 957 325 h1 einen Ertrag dar, der gegenüber dem Vorjahr um # geringer ist

Unter denjenigen Distrikten, die eine verhältnißmäßig günstige Ernte ergeben haben, ist das Departement Aude zu nennen, welches 4 502 374 h1 lieferte, einen Ertrag, der nur 1/7 geringer ist als derjenige des Vorjahres. Die Ernte im Distrikt Aveyron wird auf 160 000 hl geschäßt. Einen unerhebliben Rückgang gegenüber dem Vorjahre haben ferner die Departements Basses-Pyrénées und Hautes- Pyrénées aufzuweisen. Die Ernte von Ariège ist sogar gegen die- jenige im Vorjahre gestiegen. (Nah 7e Moniteur Vinicole.)

Die canadishe Apfelernte 1902.

Die duRLIge Apfelernte in Canada hat bei den Züchtern \o- wobl als auch bei den Versendern große Enttäuschung hbervor- gerufen, und zwar nit etwa deshalb, weil der Ertrag der Menge oder der Güte nah zu wünschen übrig ließe die Aepfel sind viel- mehr in diesem Jahre in großer Fülle vorhanden, dabei groß, an- sehnlih und frei von Würmern —, der Hauptgrund zur Unzufrieden- heit liegt vielmehr darin, daß infolge des andauernd feuchten Wetters in dieser Saison die Pilzkrankheit in weit größerem Maße aufgetreten ist als in der Vorjahren; der Schaden ist infolge dessen bedeutend, und Tausende von Busbheln grünschaliger Aepfel sind niht des Ein- sammelns werth. (Nah The Journal of Commerce and Com- mercial Bulletin.)

GesunDheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln. Bulgarien. Die bulgarische Regierung hat die gegen die Herkünfte von Odessa angeordneten Quarantänemaßregeln wieder auf- gehoben; doch sollen derartige Herkünfte in Zukunft noch einer

arztlihen Untersuchung unterworfen werden. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 17. September d. I., Nr. 219.)

Schweden.

Die. Königlich shwedishe Regierung hat mittels Bekanntmachung vom 18. d. M. Odessa für pestfrei erklärt. (Vergl. „R.-A.* vom 20. v. M. Nr. 247.)

Niederländish-Indien.

Nach einer im „Javasche Courant“ veröffentlihten Ver- ordnung des General-Gouverneurs von Niederländish-Indien ist die Quarantäne wegen Pest gegen Yokobhama verbängt worden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Schwankungen in der Ausfuhr von Eisen und Stabl aus Großbritannien nah verschiedenen Ländern. Wie erbeblihen Schwankungen der Bedarf an Eisen und Stabl

in einem Lande felbst in kleinen Zeiträumen infolge dec Gestaltung

der wirthschaftlichen Verhältnisse unterwotfen ist, läßt sih aus den

Zahlen der nachstehenden Tabellen schließen, in welchen die größte und

die geringste Menge der Autsfubr von Eisen und Stabl (bearbeitet

und unbearbeitet) aus Großbritannien nab den verschiedenen Ländern in den leyten Jahren zwischen 1897 und 1901 angegeben sind. Fakt man zunächst die europäischen Länder ins Auge, so ergiebt sich folgendes Bild: Maximum Minimum Ausfubr Großbritanniens na Tons Tons dem nördlichen Rußland « 164 245 46 877 . südlidben s 76 003 45 774 Deutsland. . .. §59 372 256 193 Niederlande 417711 162 611 Belgien 165 145 75 208 Frankreich 181 093 92 177 Schweden . 140 §83 103 828 Norwegen . .. 70 568 53 316 Dänemark . 76 926 49 649 Italien 185 715 139 531 Spanien 4 E 34 207 15 564 Insgesammt . . , 2071568 1040 725 Wie sich aus dicsen Ziffern ergiebt, betrug in mehreren Ländern das Maximum der Zufuhr mehr als das Dovpelte der geringsten

Importmenge. Deutschland hat während eines Jahres mebr als

zweimal soviel britishes Eisen und Stabl aufgenommen, wie in dem

darauf folgenden Jahre; die Maximalmenge würde bier voraus- sibtlih einen noch viel höheren Betrag errcichen, wenn die über

Holland aus England eingeführten Mengen mit eingerechnet wären. *)

Huch die ifandinavishen Länder, deren Handel sich font in sebr

ruhioen Bahnen bewegt, weisen in diesem Falle große Schwankungen

der Einfuhr auf

Aedalid große Abweichungen zeigen ih in der Jahreseinfubr don Eisen und Stabl aus Großbritannien in verschiedenen außer- europäischen Ländern, wie folgende Zahlen erkennen laßen

®*) Nath der deutschen Statistik wurden in dem Iahrfünft von 1897 bis 1901 an Eisen und Eisemraaren aus Großbritannien am wenigen, nämli 272 647 «, im Jahre 1901, am meisten. nämlich 729 §33 4, im Jahre 1900 eingeführt

Ausfuhr Großbritanniens nah: den Vereinigten Staaten von Amerika . 150943 166 118 E e Sa E 76 78 T B L E 83 549 E s r e e e & E 6 880 E r L 1000 6 837 BEgiettse Besißungen in Oft:-Afrika 47143 14096

R c o R 138. , Am auffallendsten mat sich unter diesen Ländern der Untersz bei Japan bemerkbar, wo er von einem Jahr zum anderen die von 75 000 Tons erreichte. Hervorzuheben sind auch die Vereinigte

Staaten, deren Einfuhr das Marimum im Jahre 1901 erreicht by und sih im Jahre 1902 wahrscheinlich noch erheblih vergrößern win, Die Schwankungen, die sch für die Periode von 1898 bis 1901 ; der besprochenen Einfuhr nach den Ländern Mittel- und Süd-Amerily bemerkbar machten, sind hierunter angegeben. [30 :

O Maximum Minimum

Ausfuhr Großbritanniens nach: ___ Tons Tons

Brasilien : 83 575 28 907 Argentinien S U 97 317 E REOEE 27 156 Meriko . : L A O43 20 470 L Lg. 4 830 Uruguay. i 8 539 Vena R 2 593 879. | Bei Brasilien war hier der Unterschied zwischen der größtery kleinsten Einfuhr am bedeutendsten; die erstere übertraf die [l um 1809/6. Verhältnißmäßig gering war die Aenderung der Ein

bei der Argentinishen Republik. (Nah Moniteur des Inte Matériels.) Y

Fran kreich.

Geplante Umgestaltung der Alkohol-, Wein- uj Minitters drt dec Dreh A0: Auf den Bericht des Finan! Ministers hat der Präsident der Republik unterm 31. Oktober d, Ÿ beim Finanz-Ministerium eine außerparlamentarische Kommission ¡ur Prüfung der auf die Alkohol-, Wein- und Sp nolen Besetgebui bezüglichen Fragen eingeseßt. Insbesondere soll es Aufgabe de Kommission sein, die s{chwierigen Fragen der Alkoholerzeugung, da Alkoholhandels und der Alkoholbesteuerung eingehend zu erörten, und zwar unter dem Gesichtspunkt, daß, ohne die \orgfältige (r, hebung der O in Frage zu stellen, sowohl den Interessen d nothleidenden Weinbaues wie auch denjenigen des in Mitleidens{af

ezogenen Gewerbes und Handels thunlihst Rechnung getragen wit, Gourial officiel vom 1. November 1902.)

Lieferung von eisernen Werkzeugen nah Jtalien.

Bis zum 1. Dezember 1902, Vormittags 11 Uhr, werden der General-Direktion der Arsenale der Marine in Spezia, Nu und Venedig Angebote entgegengenommen auf Lieferung von Feilax. im veranschlagten Werth von 40 000 Lire. An Kaution sind 400 n zu stellen. Die Vergebung der Lieferung erfolgt endgültig am N. D zember 1902, Mittags 12 Uhr.

Dänemark und Italien.

, Zusaß zum Handels- und Schiffahrtsvertrag zwiiher beiden Staaten. Am 17. September d. J. ist zwischen de dänischen und der italienishen Regierung ein Zusatz m dinih italienischen Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 1. Mai 1864 ta einbart worden, wonach die dem Handel und der Schiffahrt der bey vertragschließenden Theile gegenseitig zugesicherte meistbegünstigte § handlung für die Dauer des Vertrages auch der Industrie und da Handwerk zustehen foll.

Verdingung der Einrichtung von Ventilatoren in Belgie

Am 17. Dezember 1902, Mittags 12 Ubr, soll an le Brüsseler Börse die Anbtinguna von - Ventilatoren (sogenann Vacuum Vallez) und sonstige eins{lägige Arbeiten in der Schmidt der Zentralwerkstätte von Luttre öffentlih vergeben werden. '

Die Kosten sind auf 7516,75 Franken veranschlagt ; an Kautin sind 750 Franken zu stellen.

Das Speziallieferungsbeft Nr. 289 wird kostenlos abgegeben

Angebote sind spätestens bis zum 13. Dezember 1902 mit

eingeschriebenen Briefes einzureihen. (Nach Moniteur des Intér Mätériels.)

Winke für die Baumwollwaaren-Versendung nah Ct

Bei der Versendung von Baumwollwaaren nach Cuba if 1d Mittheilung des amerikanischen Gesandten in Havana die Bean folgender Vorschriften von Wichtigkeit :

Die Waaren müssen besonders sorgfältig verpackt scin. J da Fakturen sind die Waaren einzeln und genau aufzuführen; dit 1m au auf einem den Fafkturen beigefügten besonderem Memoratz3 gesehen. Leyteres muß das Zeichen und die Nummer der zug? Padckete sowie deren Brutkto- und Nettogewiht mit enthalten. Nettogewicht jeder besonderen Waarengattung ift zu deklarieren ist anzugeben, ob die Waare lose oder in Papierumschließung odet 8 Pappkäiten in dem Packet enthalten ift, ebenso eventuell dat ( jeder einzelnen Umschließung. Ferner muß die Anzabl der Stüdcke des derselben Qualität, die Länge und Breite der Zeuge in Yarts u? ihr Preis pro Yard angegeben sein, auch muß bemerkt werden, e Waaren weiß, rob, bedruckt oder aus gefärbten Garnen hergestellt ferner ob sie mit Wolle, Seite oder Leinen vermischt sind

Von diesen Einzelheiten hängt die tarifarishe Klassifiuierung de Baumwollwaaren ab. Die genaue Bezeinung dersclben auf bei der Fafktura ift für den Kaufmann auf Cuba deshalb äuht® wesentli, weil durch sie die Aufstellung der Zolldeklarationen erleihtert wird.

In der Gewährung von Kredit empfiehlt es sich, nicht enger u sein, da Fallissements unter den Textilimporteuren von Havas elten vorkommen. i

Für den {nellen Verkauf und die Einführung der Waare i d von Wichtigkeit. daß fie mit Etiketten in spanischer Sprache verseho und auch in dieser Sprache angepriesen wird. (Nach The Tradeamss Chattanooga.)

Zuckerausfuhr und Zuckerverbraud Cubas von Jan! bis September 1902.

In den ersten neun Monaten 1902 wurden aus Cuba im E 691 657 Tons 2240 lbs) Zucker ausgeführt gegen 518845 im gleiden Zeitraum des Vorjahres

Der am 30. September 1902 (und 1901) noth vorhandene Z# vorrath auf der Insel betrug 131 544 Tons (81 626). E

Die Eingänge an Zucker der leyten Ernte betrugen bis L September 335 078 Tons (629 711), der Vorrath an Zucker 8, Ernte am 1. Januar 19873 Tons (523). Auf den R also in den neun Monaten insgesammt 854951 Tons (65 ei Auéfuhr und Bestand am 30. September machten zusammen Tons (600 474) aus, sodaß sih also der - lokale Verb

31 750 Tons (29 760) berechnet. (Nab The laternati- JournaL)

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mwollwaaren in Cuba, auf den Philip- Absaß E Lau anderen Besizungen der Vereinigten pinen Staaten von Amerika.

¡e Baumwollfabriken der Vereinigten Staaten von Amerika

E o Temdbt, ihre | anein? in demselben Maße zu vergrößern, e: Berbrauch von Baumwollwaaren in jenem Lande wuchs. In v schiedenen verfeinerten Erzeugnissen der Textilbranhe, wie Stickereien,

Trimmings u. s. w. hat die amerikanishe Baumwoll- Spi noch feine bedeutenden Erfolge erzielt, und diese Waaren in den gerade jeßt bei der günftigen Gestaltung der Einkommens- hältnisse in zunehmendem Umfange in. die Union importiert. Un- leichte Gewebe, Köperstoffe, Denims und Drilliche werden aber L noch in sehr geringer Menge eingeführt, während auch die Be- üge vom Auéland in Kleidungsstücken, Strumpfwaaren, Garn und Horrn theils nicht mehr steigen, theils merklich abnehmen. In Fen meisten dieser Fabrikate hat die amerifanishe Industrie ihre roduktion niht nur auf die Höhe des einheimischen Bedarfs ge- prt, sondern über dieselbe hinaus erweitert. Der Uebershuß der Erzeugung muß _nach dem Auslande abgeleitet werden. Schon bei der jeßigen günstigen Konjunktur stehen im Süden der Vereinigten Staaten, wo die Baumwollindustrie sich sehr s{hnell entwickelt, von den vorhandenen ca. 6,4 Millionen Spindeln etwa 230 000 (ill. Im Falle einer ungünstigeren Gestaltung des Marktes steht miweder eine bedeutende Ueberproduktion oder eine erhebliche Be- triebseinshränkung in der Baumwollindustrie der südlihen und im Anschluß an diese au der nördlihen Staaten zu erwarten. Et Les die fte aller aus der Union exportiertèn Baumwollzeuge geht na China. Der Boreraufstand brachte daher der amerikanishen Baum- wollindustrie empfindlißen Schaden, und da der chinesishe Markt zhnlichen Beunruhigungen und Sperrungen jederzeit leiht ausgesetzt ist, so sind die Exporteure der Vereinigten Staaten eifrig bemüht, ih neben diesem unsieren Absaßgebiet andere und zuverlässigere js den. Natürlich richten sie ihr Augenmerk dabei vor allem auf Cuba sovie auf die Philippinen und die anderen auswärtigen Besißungen der Vereinigten Staaten. E :

Die Insel Cuba wäre unter normalen Verhältnissen einer der portheilhaftesten Märkte für amerikanische Baumwollwaaren. Vor dem amerikanish-spanischen Kriege machten spanische und britische Haumwollexporteure in Cuba ein bedeutendes und gewtnnbringendes Geschäft, und wenn Handel und Industrie auf der Insel sih wieder beleben, dann wird sie größere Zufuhren von Baumwollwaaren als je nöthig haben. Gegenwärtig steht die s{lechte Lage der Zukerindustrie und die Verweigerung von Zollvergünstigungen im Verkehr mit der Union einer Ausdehnung des Einfuhrgeshäftes in Baumwollwaaren, namentlih aus den Vereinigten Staaten, hinderlih im Wege. Wie \ im Jahre 1901 die Betheiligung der verschiedenen Länder an der Baumwollwaareneinfuhr der Insel gestaltete, geht aus folgenden Zahlen hervor :

R Herkunftsländer: Vereinigte

Staaten Groß- von britannien

Amerika Werth in Dollars Dichte Gewebe . 103 614 669 145 140570 37381 Undihte Gewebe 278 198 2 043 405 564 373 54895 Kleidungsstücke . 40 414 7 967 26 026 8 984 65 914

Teppiche . .. 83 wis 2 is Garn und Zwirn 190 397 3738 1267 22290 16415 812 1636 62

e Baumwollsammt,

e #188 26 233 30 920 5 978 5 021 Tüll und Spißen 1 194 213 576 57917 18291 39 234 Strumpfwaaren 16 239 29125 2900588 90026 203058 E. SLOA 1276 13 513 191 Andere Produkte 22 750 58 781 259 444 36208 59 724

Summe . 494123 3256320 1387371 253193 735973.

Während der leßten drei Jahre sind manche merklihe Ver- \&iebungen in den Bezugsquellen für die Einfubr von Baumwoll- waaren nah Cuba eingetreten. Der Antheil der Vereinigten Staaten

an leßterer ist im Verglei zum Jahre 1899, wo er sih auf

1337741 Doll. bewerthete, sehr zurückgegangen, war allerdings 1901 hon eiwas größer als 1900, wo er sich auf 423813 Doll. stellte, und bebielt im laufenden Jabre bisher ungefähr die Höhe von 1901

«i. Dabei ist die Schiffsverbindung mit Cuba für die Ver- einigten Staaten viel günstiger als für andere Länder, ein Vortheil, der allerdings dur billige Frachtsäße zum tbeil aufgewogen wird, welhe den europäischen Terxtilfabrikanten von verschiedenen Dampfer- geellshaften zugestanden werden. Ausgiebige Kreditgewährung und dewährte und mit den Bedürfnissen des Landes vertraute Vertretung sihern den europäishen Häusern einen Vortheil gegenüber den amerifanis@en Fabrikanten, die in dieser Hinsicht sih den cubanischen Geschäftägebräuchen noch nit recht angepaßt haben.

Auf den Philippinen is der Handel mit Baumwollwaaren ebenfalls in der Hauptsache in europäischen Händen. Der Krieg hatte dier nur die Folge, daß ein Theil der Handelsbeziebungen mit panischen Textilfabrikanten auf britishe und deutshe Häuser über- ging, wäbrend die Einfuhr von Baumwollwaaren aus den Ver- einigten Staaten s\tationär blieb. Die Amerikaner seßen indessen große Hoffnungen auf diese Inseln, deren Bewohner si in der Vauptiahe nur mit Baumwolle bekleiden, als Absaymarkt für ihre

umwollprodukte und werden \sih bemühen, diesen bier cine ebenso große Beliebtheit zu verschaffen wie im chinefishen Reiche. Da sie wâbrend des nunmehr fast beendeten erfolgreihen Kampfes gegen die Filipinos son in anderen Handelszweigen Vortheile errungen haben, i wobl anzunehmea, daß sie sih allmählich solche au im Absatz von Baumwollfabrikaten verschaffen fönnen.

Im Jahre 1901 vertheilte sich die Einfuhr von baumwollenen Waaren nah den Philippinen in den einzelnen Gattungen folgender-

i auf die Herkunftéländer:

Herkunftsländer Vereinigte

g Staaten Groß- Deuts{- Andere Baarengattung von britannien land Linder Amerika

Einfubr 1901 in Dollars Dichte Gewebe. 29607 2203894 143686 154979 1014139 Dadichte Gewebe 11332 548 294 71158 27100 312810 Keidungöstüde . 115090 53230 360991 273892 109036 Texviche . s 101 : 281 Garn und Zwirn 1357 307703 70027 77067 326049 a 168 12167 387 282121 7165

zummwolli ammt. 20 725 S 544 5 791 14 264

Kord c. 24 Till unt Spiten 670 57 221 5042 20528 39 669 54819 20253 9451

Atumtfrogaten 595 5 869 Abfälle n: n 1 Dos Andere Produkte 19168 250948 70993 %2496 238666 Summa . . T4957 Ja 60 1050S G35 Or 207498. Von den Ländern, weléhe nicht namentlich aufgeführt sind, kamen diesen Einfuhrhandel der Philippinen vor allen British Jadien S die Schweiz in Betracht, von denen jedes einen größeren Ärtheil F die Vereinigten Staaten an demselben zu derzeihnen hatte. Die Zuinos balten hartr. an dem Gebrau solcher Waaren fest, die sie sich cinmal gewöhnt haben. Es wird daher den Ameri-

Spanien Deutsh- Andere

MWaarengattung land Länder

105 505 228 844

Spanien

fônnen sie tarin Fortschritte weil ihre Schiffa ag mit jenen Inseln ihnen jeyt gúr.itigere Frachtsäye dorthin 8 sie Eur zablen müssen, fernee well die neuen Bank, auf den Philippinen den Exporteuren für die Bezahi ihrer Waare verschaffen werden. Ablenkurg des Manilahanfhartels von London nah New destimmungen dürfte die Geschäftéverbin-

1 a n nicht leiht werden, ihre Baumwollfabrikate dort U LTrgern, tis

h die neuen Zoll

f

Ler Amerikaner mit den Inseln gerade für die Textilindustrie gen.

In Puertorico haben die Amerikaner im Baumwollwaaren- handel die Ueberhand gewonnen. Vor dem Frieden von Paris war die Ausfuhr amerikanisher Baumwollfabrikate nach Puertorico un- bedeutend; fie \{chwankte im Werthe durhschnittlich nur zwischen 15 000 Doll. und 35 000 Doll. jährlich und fiel im Jahre 1898 fogar auf 3723 Doll. Im folgenden Jahre wurden {hon für 197 320 Doll., 1900 für 312450 Doll, 1901 für 2 109 139. Doll. amerikanishe Baumwollwaaren , darunter im leßten Jahre für 1374498 Doll. Zeuge und für 423013 Doll. Kleidungsstücke, nah jener Insel eingeführt. Vor dem Kriege brachte Spanien jährlich Baumwollwaaren im Werthe von mehr als 1 Million Doll. nad Puertorico, und Bros patlaanten lieferte den Rest des dor- tigen Bedarfs an solchen Artikeln. Schon während der Geltung des vorläufigen Kriegstarifes E die Zufuhr aus jenen beiden Ländern nah, um nah der Uebergabe der Insel an die Union noch auf ein fleineres Maß eingeschränkt zu werden. Auch die Zufuhr von baum- wollenen Waaren aus den übrigen europäischen Lndern ist in Puerto- rico in der Abnahme begriffen, sodaß die amerikanishen Baumwoll- fabriken dort den Markt fast völlig beherrschen.

Im Einfuhrhandel Hawaiis nahmen die Vereinigten Staaten son seit langer Zeit den ersten Play ein, und in baumwollenen wie in den meisten anderen Waaren fam die Hauptmenge dorthin aus jenem Lande. Im Jahre 1900, dem leßten, für welhes genaue statistische Figeren zur Verfügung stehen, kaufte Hawaii für 972 991 Doll. Baumwollartikel von der Union, nahdem deren Import während der leßten beiden Jahrzehnte langsam, aber stetig gewachsen war. Seitdem bemühten sich die dorthin liefernden amerikanischen Häuser anscheinend mit Erfolg, ihren Absaß weiter auszudehnen.

Der Handel mit Baumwollwaaren nah der Insel Guam, die nur 9000 Einwohner hat, ist unbedeutend und kaum einer wesentlichen Entwickelung fähig. Auch der Absatz von solchen Artikeln nah den amerifkfanishen Gebieten von Samoa ist ohne Bedeutung und für die Amerikaner augiG Los, weil dort außer den deuts{chen Baumwoll- waaren nur noch solche aus Oesterreih und Neuseeland gekauft werden

von denen leßtere wahrscheinlich britischen Ursprungs find. (Na Dun’s Review.)

Eisenbahnbauten in Siam.

Im Arschluß an frühere Angaben über die Eisenbahnen in Siam möge noch mitgetheilt werden, daß der Ausbau des siamesischen Eisenbahnnetßzes binnen kurzer Zeit in Angriff genommen werden soll. Wie verlautet, is der Bau einer neuen Bahn von Lop-buri aus, welches etwa 50 km nördlich von Ayuthia liegt und bei Bangpaji Anschluß an die Khorat-Bahn hat, nah Utaradit eine beschlossene Sache und soll möglichst {nell aus- geführt werden. Es handelt si bei E Projekt um eine nord- wärts gehende Bahn von etwa 355 km Länge, nach deren Vollendung die Weiterführung der Bahn nah Lakon und Chiengmai nur eine Frage der Zeit sein dürfte. Î

Die Kosten dieser neuen Bahn werden auf 19,6 Millionen Tikals (1 Tifal = 2,49 M, 1901 nah seinem Silberwerth = 1,11 4) veranschlagt. Mit dem Bau dürfte möglicherweise bereits am 1. April 1903 begonnen werden.

Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet :

1) Ueber das Vermögen der eingetragenen Firma Dampfmühle eMarya Helena“ S. Baron Brunicki u. Co. in Lemberg, sowie über das Privatvermögen der persönlih bhaftbaren Mitglieder Robert Klein, der Nachlaßmasse des Severyn Baron Brunicki und der Nahlaßmasse des Eduard Marynowski mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abtheilung VI1, in Lemberg vom 19. November 1902 No. ez. 8. 17, 18, 19, 20/2. Provisorischer Konkursmasseverwalter Advokat Dr. Nathan Löwenstein in Lemberg. Wakbltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmassever- walters) 29. November 1902, Vormittags 11 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 24. Dezember 1902 bei dem genannten Gericht anzu- melden; în der Anmeldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zustellungs- bevollmächtigter nambaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 29. Dezember 1902, Vormittags 10 Ubr.

2) Ueber das Vermögen der Ersten Landes-Cement-Dach- ziegel-Fabrik in Lemberg mittels Beschlusses des K. K. Landes- gerihts, Abtbeilung VI11, in Lemberg vom 19. November 1902 No. ez. S. 15/2. Proviforisher Konkurêmasseverwalter Advokat Dr. Konstantin Lewicki în Lemberg. Wabltagfahrt (Termin zur Wabl des definitiven Sericedinalleverwaldert) 28. November 1902, Vormittags 114 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 19. Dezember 1902 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liguidie- rungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 23. Dezember 1902, Bormittags 10 Uhr.

Serbien. Dr. Tscheda Lasarewith, NRihter am Kreisgericht zu

Belgrad. Anmeldetermin : 20. November/3. Dezember 1902. Ver- bandlungstermin : 22. November/5. Dezember 1902.

Täglihe Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Obers(blesien.

An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 17 901, nit recht- eitig gestellt keine Wagen In Oberschlesien

siad am 22. d. M. gestellt 6902, nicht recht- zeitig geftellt keine Wagen.

Aus Geschäftöberihten von Aktien-Gesellschaften- Nach dem Bericht der Brasilianischen Bank für Deutsbland in Hamburg, ist im verflossenen Geschäftsjahre die erboffte Besserung der allgemeinen wirthschaftlichen Verhältnisse Brasiliens leider n niht eingetreten; andauernd niedrige Preise der hauptsählichsten Landetprodukte auf der cinen Seite und andererseits erböbte Einfuhr- zôlle und Steuern, welch? leytere zwar die finanzielle Stellung der Regierung stärkien, das wirthshaftlide Leben ader beenglien und erschwerten traten nit allein cinem Aufsc{hwungae stêôrend in den Weg, sondern bewirkten einen weiteren Rück- aang des Ges&äfts in fast allen Zmæeigen Der Wechselkurs bewahrte bei dem Mangel einer größeren Spekulation eine iemlih gleichmäßige Tendenz und hielt sich bei geringen SHwan- ungen auf dem durchschnittlichen Stande von etwa 12 4. Die auf allen Gebieten hetrshende Depression blieb niht ohne Rückwirkung auf die Bank; nicht allein die Umsäye, sondern auch die Erträgnisse erfuhren in allen drei Niederlassungen Rückgzänge, die sich am fühl- barfiea in Rio de Janeiro und Santos machten, während Säo Paulo auch in diesem Jahre verhältnißmäßig befriedigend gearbeitet hat Abgesehen von einigen kleineren Verlusten, die in der Haupt- sace bei Diskontierung von Wechseln die Bank in Rio eine beteutendte Einduße durh die über Erwarten ungünstige Abwickelung der \hon im vorjährigen Bericht erwähnten Belheiligung bei der Zablungöeinstellung der Empreza Intusirial: die sich hieraus ergebenden Verluste konnten aus änderen Rückfiellungen beglichen werden. Durch den Betrug eines Beamiea erwuhs der Bank ansänglich ein Schatten von 120 000 Mrs, indessen gelang es, bisher etwa 64000 Mrs. wieder herbeiwshafen bezw. mit Beschlag zu belegen. Nach den in den lehten Monaten aus Brasilien erhalicnen Berichten gewinnt es, wie der Bericht hervorhebt, den Anschein, als ob die , kommerziellen Berbäline S zu fonsolidieren beginnen, sodaß wieder ciner besseren Geschäftsperiode entgegengesehen werden

entflanden find, erlitt |

dürfe. Der Reingewinn (eins{chl. Vortrag) von 1 080 736,34 4 geftattet die Vertheilung einer Dividende von 6 °/6 auf ein Aktienkapital von 10 Millionen Mark. Die Schantung-Bergbau-Gesell- schaft theilt in ihrem Geschäftsbericht für das dritte Geschäftsjahr, 1. April 1901 bis 31. März 1902, mit, daß die Bergbau-Unterneh-. mungen in der Provinz Schantung eine Störung nicht erlitten haben. Auh nach dem ee in der erson des inesischen Gouverneurs seien die Beziehungen zur Bevölkerung und zu den chinesishen Behörden durchaus befriedigend geblieben. Die Arbeiten konnten, wie der Bericht mittheilt, nah den verschiedenen Richtun en, in denen sie sich bewegen, überall ungehindert fortgeseßt werden. Für die Muthungsarbeiten habe sih das im Vorjahr vereinbarte vereinfahte Verfahren für die Verleihung der Bergwerksfelder durhaus bewährt. Auf Grund der diesem Verfahren entsprehend eingelegten Muthungen seien der Gesellshaft die Bergwerksfelder im Weihsien- und im Poschan - Tschangtschiu - Gebiete verliehen worden. Die allgemeine Untersuchung der Mineralvorkommen in Schantung sei noch vervollständigt worden, indem einige kleinere Koblenvorkommen im FInnern der Provinz einer näheren Besichtigung durch einen der Berg-Ingenieure der Gesellshaft unter- zogen worden sind. Ferner habe eine auch durch Schürfarbeiten und Bohrungen unterstüßte nähere Untersuchung eines innerhalb der der Gesellschaft verliehenen Felder belegenen, umfangreichen Eisenerz;lagers stattgefunden, durh welche seine Abbauwürdigkeit außer Zweifel ge- stellt worden sei. Bei dem in der Provinz herrshenden Eisenmangel würde die Eröffnung einer Eisenerzgrube einem vorliegenden dringenden Bedürfniß abhelfen. Der Schwerpunkt des Unter- nehmens liege indeß immer auf der möglichst baldigen und umfangreichen Ausbeutung der Steinkohlenlager. Auf dies Ziel seien auch die haupt\ächlihsten Arbeiten tes Berichtsjabres gerichtet gewesen. Zur Herstellung der im Vorjahre beschlossenen Förderungéanlage auf dem Weibsien-selde ist in der Nähe des Bohrloches, durch welches das Vorhandensein eines Steinkohlenflößes von fast 4 m Mächtigkeit in der Tiefe von 188—192 m nachgewiesen ist, ein Schacht in Angriff genommen, der bei kreisrundem Querschnitt von 4 m Durchmesser im Lichten zunächst leihzeitig als Fördershacht sowie zur Wasserhaltung und Wetterzuführung dienen soll. Nah einem am 25. August eingegangenen Telegramm wurde in der Tiefe von 175 m ein Kohlen- flôöß von 4 m Mächtigkeit erreiht. Die Qualität der Kohle wird als ut, ihre Lagerung als regelmäßig bezeidnet. Gleichzeitig wurde mit der Her- fiellun der ersten Einrichtungen für die definitive Tagesanlage vorgegangen, die sich gegenwärtig unter Dach befindet. Seit Beginn des Winters 1901/1902 is mit den Bohrarbeiten zum Aufschluß des umfangreichen L BENE begonnen worden. Mit der bei Begründung der Ge- ellschaft gem adten Einzahlung von 25 9/6 des Grundkapitals reichte die Gesellshaft bis zum Schluß des Berichtsjahres aus; seitdem ist eine weitere Einzahlung von 10 % im Betrage von 1 200 000 M ge- [leistet worden, mit welher Summe die Ausgaben des laufenden Ge- \häftsjahres bestritten werden sollen.

Der Brutto-Uebershuß der Harpener Bergbau-Gesell- \chaft im Oktober 1902 (27 Arbeitstage) betrug, dem „W. T. B.“ zufolge, 1209 600 Æ gegen 1 154000 Æ (26 Arbeitstage) im Sep- tember 1902 und 1 282 400 Æ (27 Arbeitstage) im Oktober 1901.

Der Uebershuß der Bochumer Bergwerks-Aktien- Gesellschaft betrug, laut Meldung des ,W. T. B.", für Oktober d. I. 24 204 gegen 21 179 Æ im Vormonat.

Die vorgestrige Versammlung der Walzwerkvereinigung Cöln sah, laut Meldung des ,W. T. B.“, von einer Preisfeststellung ab, beshloß dagegen die sofortige Bildung eines Syndikats mit ge- meinsamer Verkaufsstelle. /

Der Werth der Einfuhr in das Zollgebiet von Oester- reich- Ungarn betrug, laut Meldung des ,„W. T. B.*, im Monat Oktober 148,3 Millionen Kronen (1,9 Millionen Kronen mehr als im Oktober des Vorjahres), der Werth der Ausfuhr 187 Millionen Kronen (0,2 Millionen Kronen weniger als im Oktober 1901). Vom Januar bis Oktober einschließlih betrug der Werth der Einfuhr 1423,9 Millionen Kronen (75,2 Millionen Kronen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres), der Werth der Ausfubr 1581,2 Millionen Kronen (39,7 Millionen mehr als in der Zeit vom Januar bis Ende Oktober des vor. Jahres). Das Aktivum der Handelébilanz beträgt demnach 157,3 Millionen Kronen gegen ein Aktivum von 192,8 Millionen Kronen im gleihen Zeitraum des Vorjahres.

In der gestrigen Versammlung des Centralverband es der Industriellen Oesterreihs anläßlih des zehnjährigen Be- stehens des Verbantes gedachte, laut Meldung des „W. T. B.*“, zunächst der Präsident Kink des Ablebens des Wirklichen Geheimen Raths Krupp, das die gesammte Industriewelt auf das Tiefíte berührt babe, und erbat die Ermächtigung, der Wittwe sowie Arthur Krupp das Beileid des Verbandstages auészu- drücken. Sodann s\prach Kink dem Minister - Präsidenten Dank dafür aus, daß er die vor wei Jahren gegebene Ver- sicherung, die Industriellen würden bei ibm stets eine offene Tbür finden, unter den s{wierigsten Verhältnissen eingehalten babe. Hierauf bielt der Minister-Präsident Dr. von Körber eine Rede, in der er aus- führte, dic Industriellen möchten ihr Aeußerstes aufbieten, um über die Grenzen der Heimath hinaus einen ausgedehnten Markt zu'gewinnen, und

| die altererbte Bescheidenheit abstreifen. Hand in Hand mit der | Regierung werde dieses gemeinsame Ziel auch erreiht werden.

Die Regierung sci nachdrücklich auf die Erhaltung der wirthb- {aftlichen Einheit der Monarchie bedacht und werde hierfür die größten Opfer bringen, wenn sie nur niht uners{winglih seien. Die ungarische Regierung sei in woblverstandenem Interesse ibres Landes von gleichem Geiste erfüllt. Noch sei man über die neuen, jedenfalls wieder

| für längere Zeit abzuschließenden Abkommen nicht völlig eins. Allein man .

werde die Bedürfnisse der österreihishen Industrie in vollem Umfange wu wahren wissen. dieser Hinsicht sei das Augenmerk ter Regierung namentlih auf den neuen Zolltarif gerichtet; ebenso selbsiverständlih sei es, daß die Regierung nur der heimischen Produktion nüyliche, für längere Zeit gültige Handeléverträge ab- uschließen gedenke. Zu den aus dem Wettkampfe der Interessen ente pringenden Schwierigkeiten geselle sich noch jene besondere Hemmung, die er nicht zu nennen brau@e, die aber an Tragweite alle anteren Gefahren übertreffe. Es sei {wer verstäntlich, weshalb das bedeutungs- volle Gebiet der wirtts{aftlihen Interessen der Gesammtbevölkerung selbst vom heftigslien Streite der Parteien nit ausgenommen bleiben solle, warum die verhecerendste Wirkung dieses Kampfes in der Be- drängung alles Erwerbes und der Verminderung der allgemeinen Stevuerfähigkeit besiehen müsse. Die Regierung habe diesen Zusammen- hang jederzeit in Abrede geftellt und sich bemüht, -ibn zu beseitigen. Darum habe fie ibr Programm auch nicht zu ändern und betrachte nach wie vor die Sorge für die Produktion in allen Zweigen als eme der wichtigsten, dringendsilen und unerläßlichsten Pflichten. Kink dankte dem Minister Erosidenten im Namen ter Industrie Oesterreichs und sagle: Wir Industriellen erkennen dern Minister - Präsitenten zwar niht den Minister für öffentliche Arbeiten, aber den Ärbeits- Minister par excolloncs. Nach Ersiaitung verschiedener Berichte und des Referats über den Ausgleich mit Ungarn nahm die Versammlung eine Resolution an, in welcher erklärt wird, daß der Verbandétag cinem ungünstigen Ausglciche die witridichastliche Selbständigkcit Oester- reichs unbedingt vorziehen würde. Der Verdantétag apvelliert unter ues auf den veiterblihen Einfluß tes antavernden Zuslaänts der nficherheit an die Regierung, \{leunigst die Verhandlungen mit der ungarischen Regierung in der einen oder antetren Richtung zu beenden und die sh ergebenden Vorlagen dem Nelichörath zu unterbreiten. Aa das Abgeordnetenhaus appelliert der Verbands- tag, falls in den Vorlagen die Interessen Oeslerreihs ge- wahrt würden, aber nur dann, an dem Gesetzcsroerke mitzuwirken und die Regierung ju untersiüyen, zumal auf nichiparlamentiarishem Wege nur cin für Oesterreich ungünstiger Ausgleich zu erwarten sei. Laut Meldung des „W. T. B.° betrugen die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-Eisenbahn in der weiten No- vember-Dekate 1902: 129 560 Fr. (22200 Fr. mehr als i. V) Die Betrichs-Einnahmen der Anatolisden Bahnen betrugen in der 43. Woche insgesammt: 267 562 Fr. (weniger 11 370 Fr), ins- grsammi seit 1. Januar: 9 731 622 Fr. (mehr 1631 6 Fr.)

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