1849 / 6 p. 5 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Deutschland.

Preußen. Be den Allergnädigst gerub

die Anlegung des von des : jestät ihm verliebenen Großfreuzes

Berlin, 5. Jan.

Se. Majestät der König: ha-

t: Dem General-Postmeifster

¿s Königs vou vom

Schweden und Nor dstern-Orden, so wie dem oler bei dem General «Post» Ritterkreuzes vom Wasa-

Geheimen expedirenden Secretair C Amte die Anlegung des ihm verliehenen Orden zu gestatten.

von Schaper Norwegên Ma-

SKundes-Angelegenheiten. |

Frank furt

der verfassunggebe! l sibender Eduard Simjon zeigt an, Erzherzog Reihsverweser beim Jahres Die Antwort Sr. Kaiserl. Hoheit werde ge National-Versammlung stud aus Koblenz, ra, Ernst Schilling aus Wien.

ls neue Mitglieder der National-Versamm-

Aus der aus Jülih, Werner Will-mar aus Luxembu

Dagegen werden a lung Tunsdorf , Godeffroy

Buschmann

Star d

aus

5

geltlichen Auzwahl geste

Der Präsident des Reichsministeriums, gern, besteigt sodann die Tribüne zu folgender Beantwortung meh=-

rer Anfragen.

1) Auf Zimmermanns von Spandow Jnterpellation : „Vas Reichsministerium wird künftig Ernennungen zu höheren Functionen,

infofern es si dabei niht von vorübergehenden Aufträgen handelt, öffentlichen Kenntniß bringen.“ 9) Auf die Anfrage Würth's

117 (4

Reichs-Ministerium hat von einer Abs

d ck

ort arerung Ls 4) c

Herrn Fürsten

findet daher feinen Anlaß V

nühßer einzugehen.“

3) In Bezug auf Roßmäßlerx's aus Tharand Beschwerde darüber, daß das Briefgeheimniß verleßt werde : des Briefgeheimnisses von allen Regierungen a!s Pflicht erachtet. ein Brief-Couvert sich erbffnet findet, kann den Verdacht ses, am wenigsten den einer angeordneten, nicht be- Ministerium keine Veran- und es bleibt dem Herrn Abgeord=- 3 derselbe seinem Verdachte weitere Folge vorersi an diéjcnige Behörde beschwerend zunächst berufen ist, Brief - Verwaltung zu über-

lichkeit

F

lebung des Briefgeheimni deutschen Regierung oder ihren Organen ür das Reichs -

gründen, lassung neten geben sjih zu

n Einschréeite

‘d 145 M

mil wu,

die Regelmäßigkeit und Pflichttreue der ( Big Pud

wachen.“ Méhrere Juterpel

nitiven Entscheidung über d

versteht sich von selbst,

aus aus Hamburg, Siebenbrunnen in Luxemburg

Die Ute der: Flottenbeiträge enthält wieder mehrere sehr be- trächtlihe Veisteuern von im Auslande lebenden Deutschea, baben abermals zwei Buchhandlungen, worunter die von J. J. We- Ver in Leipzig, ihre Verlagöwerke für die Reichsbibliothek zur unent-

Es liegt daher f

zut Roßmäß!er, wen

ier ron L1H y

0. M 2 iden Reichs -Versamn daß der Vorstand des Hauses den wechsel beglückwünscht babe. druckt vorgelegt werden.

ilt,

n vor,

lationen

daß si

Jan,

den vecschiedenen Abtheilungen Krumau, Mann

wird

wenden, die in dem speziellen Falle

werden ie österreihischen AÄngelegenbeiten, Es ch Herr Roßmäßler aus Tharand mit der ihm ertheilten Autwoört nicht zufrieden gestellt erklären fann, son- |

dern sih seinen Antrag vorbehält,

Die Anzahl der Stimmzettel is 369. Königsberg, Weldcker 10, dem Wilhelm Beseler

Präsidenten für die nächsten vier W Worten des Dankes,

übernimmt dieser mit

der Bitte um allseitige Unterstüßung d Aus der zweiten Umstürzung der Wahlurnen geht unter

rem ein Zettel hervor, der auf „Friedrih Hecker, “Abgeordneten aus Von 372 im Ganzen abgegebénen Stimmen er- 172, Heinrich Simón 80, Kirhgeßner 66, Da mithin eine unbedingte Mehrheit uit er- abl für den Plaß des ersten Vice-Präsiden- Sie entscheidet sich hierauf mit 190 Stim- helm Beseler aus Schleswig. hme seines Amtes in einer kurzen (wendigkeit hinweist, daß Deu!schlai d einer endgültigen ‘Ento

Thienaen““ lautet. hält Wilhelm Beseler Welter 44, u. #. w. reiht i}, so muß die ten wiederholt werden,

men unter 343 für Hartwig Wil Beseler äußert si ber der Ueberna

Rede, indem er auf schleunig

\heidung geführt werde. 1 heit brauchen, is vor Allem Macht, und

drittenmal: Macht!“

Von nur 307 Abstimmenden er Vice - Präsidentenstelle 161 Stimmen, 56 erklären sich wiederum für Heinri

für die erste Präsldentenwahl abgegebenen Davon fallen 244 auf Eduard Simson aus auf Heinrih Simon 79, auf Kirchgeßner während sich die übrigen Stimmen zerstreuen. danach Herrn Eduard Simson als erwählten ochen verkündet hat (Be.fall), des Vertrauens as ihm übertragene Amt.

die Not

für den Grafen Schwerin u. st. w.

aus dem vorläufigen Zustande zu „Denn was wir zum Schu

sidialstellen beseßt sind, wird Nr. 2

Ausschusses erledigt.

Lie Kosten der Einholun

tragen 2339 Gulden.

Diese Summe wi

Schneider

(D. Z.) 145ste Sipung

getreten :

zugewiesen :

Lodemagun Rostock

aus

von Sigma

iht der Uebertragung der Re- s Fürstenthums Hohenzollern-Sigmaringen von Seiten des an die Kroze Preußen keine Anzeige erhalten, auf die Erwägungen der Juterpellation

längst Die

schon

zurüdgelegt

abermals

hält Kirhgeßner für die zweite mithin die absolute Majorität. ch Simon, 43 für Welker, 24 Nachdem sonach. die drci Prä der Tagesordnung durch die Einsammlung der Wahlzettel zur Ergänzung des dort genonnken

g des Erzherzogs Reichöverwesers be- rd dem Autrage des Finanz-

,

Ausschusses gemäß obne Weiteres bew lligt.

b) g c , , Auch Nummer 4 der Tagesordnung giebt zu keiner Debatte

» «9 mnbdona Llo , , c L p. "u 1 Veranlassung, indera über die drei aufgeführten Gegenslände einfa

zur Tagesordnung verschritten wicd,

Bei Nummer 5 ergreist Wiesner aus Wien das Wort, Er habe, sagt er, Nagzricht , daß selbs noch in unserer nächsten Nähe das Militair nah der alten Weise behandelt werde. i er auf seinem Antrage bestehen,

erstátter Böcler:

vie: 2 i f daß die Strafe d 61 d Züchtigung sofort bei den Reichstrupyen abrt erag E Die Grundrechte \spreWen sich \o unbédüzgt und

oon Lichtenfels,

Heinrich von Ga-

„Die Unverleß-

ilung. BVor-

von Mylius

Welter aus aus Lüneburg, und Bech» (für Willniar).

Auch

Das

0p De

ringen :

und

in Deutschland Thatsache, daß der Ver=- von einer

bis zur desi-

27, auf ‘Karl

Nach-

und mit

Ank e-

Auch

1ße unserer Frei- Macht und zum

Daher müsse

deutlih über den von Wiesner angeregten Gegen P wir hier verfügen fönnten be : Mate stand ais, baß, was wir hier verfuüg , nur die Auësührung der G.undreihßte be=

treffen würde,

Die Versammlung entscheidet \sih \orann auch hier

nah dem Auss{huß-Antrag: für Uebergang zur Tagesordnung.

Die unter Nr

66

erwähnte Petition

der

homöópathischen

Aerzte aus Rheinland und Westfalen wird durch“ Vérsammlungs=

Béschluß der

Centralgewalt zur Erwägung und ‘Berükslhtigung

einpfoßlen; über bie Pétítión ber ärztlihén uünd wußndärztlichen

Vereine geben ebenfalls zu f

reithishen Ausschuß. sigender, i halb noch nicht zu

Mittheilung der

dagegen zux T

einer

Im

Herr Kir chgéßner,

einem úeuëêsten

Namen

agééorönung üibergegängen. Debatte Gelegenheit,

Am . Schlusse der Sihung erfolgt noch Bezug auf die Marine- Angelegenh

des lehteren

Nr. 8 und 9

/ ch eine Interpellation. in eit und eine andere an den ‘bster=

ertlärt dessen BVor-

daß der Ausschuß gestern -nur-dès-

Entschlüß gelangt sei, - weil er erst die

7

von

Oesketkèich

eingetroffenen De-

deshe dür das ; Reichs - mise ium erWärte. : äß errei! Â

Hexr Besse» ler Verlangt, è die 6 ché Ängelëgenheit den Gegetis stand der nächsten Tagesordnung bilde. Wesendonck wünscht dem Berichte bes Biedermännschéèn Ausschusses über die preußischen Ver- hältnisse den Vorzug gegeben zu sehen. Vischer von Tübingen hält einén Beshluß über die Abschaffung vou Spielbauken für drin- gend erförderlid, „„dámit tér Stuhl der Schande. im neuèên Jahre umgestoßen werde.“ Die beiden zuleßt aufgeführten Gegenstände werden demnach auf die Tagesordnung der morgenden Sißung geseht und die heutige bald nah 1 Uhr Nachmittags ges{lossen.

Franksurt, 1. Jan D, P A5) Wilhelm Schulz hat folgendei Antrag in der National- Versamm- lung gestelt: „Jn Betracht, daß die éigenthümlihen Verhältnisse Oesterreichs eine befriedigende Aüslègung der zu Art. Il1, §§. 2 und 3 („das Reich‘) gefaßten Beschlüsse fofort nothroeudig machen, ehe durch weitere Mißdeutnng dieser Beschlüsse die Kluft zwischen dem deutshen Reihe und Oesterreih vergrößert und die Begründung deutsher E-nhéit in eine unbestimmte Zukunft hinausgeschoben wird beschließt die hohe National-Versammlung : 1) statt der §§. 2 und 3 die folgende Fassung: Sind nichtdeutshe Länder mit deutschen Ge- bieten unter einem Staatsoberhaupte vereinigt, so können aus dieser Vereinigung für das deutsche Reich feine . anderen Verbindlichkeiten entspringen, als sle aus dem Begriffe der reinen Personalunion folgen. 2) Die Verweisung dieses Antrags an den Verfas sungsauéschuß zu unverzügliber . Berichterstattung." Ju der materiellen Begründung des Antrags beißt es unter Ande- rem: „Die Zweckmäßigkeit und Nothwendigkeit einer fortdauern- den vollständigen Vereinigung Lon Deutshösterreih mit dem deut- hen Réiche tritt bei näherer Betrachtung ihrer gemeinsamen praf- tish-politishen Jnteressen nur noch deutlicher hervor. Jin Gebiete der internationalen Politik ?würde es sich von ß

Der Abgeordnete De,

selbst verstehen, daß die Bewohner der deutsch-österreichischen Gebiete im Auslande von den Gesaudten und Konsuln des deutshèn Reichs vertreten würden, bei deren Crnennung ja auch Oesterrêich zu fonfurriren hätte. Da- von abgesehen, würde „jedo Oesterreih mag es sich nün als Sitgatenbund, Bundesstaat oder Cinheitsstaat fonstituiren nach wie vor das akrive und passive Gesandtschaftsrecht ausüben, Um so weniger fönnten hicraus Jukonvenienzen entspringen, als das deutsche Reih und Oesterreich in ihren wichtigsten internationalen Jn- teressen völlig Hand „in Haud gehen. Deun was Oester- reichs Stellung in Jtalien Veri E 0 O e wenigstens (0 lange als No0 überhaupt der Zustand Europas cin \chwankfender und prekärer it, im gemeinsamen Vortheil des deutshen Reichs und des mit ihm verbundenen Oesterreichs, daß dieses im Besiße einer die Südgränzen Deutschlands und seine Ver- bindungen mit dem Adriatischen Meere sichernden Militairgränze in Ober-Jtalien bleibe, Jn den Beziehungen Oesterreichs zum Osten int es aber dâs gemeinsame, wohlverstandene Juteresse, sowohl aller

Deutschen, als aller Völker Oesterreihs mögen diese Deutsche, Magyaren oder Slaven sein —- daß das deutsche Reich mit und durch Oesterreich dem Uebergewihte Rußlands in den Donauländern

Sgranfen zu seßen und den deutschen Einfluß bis an die Küsten des \{chwarzen Meers auszudehnen suche. Sollte aus diesen Bestrebungen einer staatóflugen Politik Desterreichs irgend ein Konsflift mit einer auswärtigen Macht entstehen, so würde das mit dem deutschen Reiche in seinen deutshen Gebieten vereinigte Oesterreich stets auch A Gesammtmacht des Reiches zum Rückhalte und zur Unterstüßung haben.“ Herr von Schmerling ist heute Morgen von Wien wieder dahier eingetroffen.

Frankfurt a, M., 3. Jän. Porgéêstern Abend erschienen beim

Gesandten und Geschäftsträger

Reichsverweser die hier beftadlichen fremder Staaten, um im Namen ihrer Regierungen bei Gelegenheit des Jahreswechse!s Glüdwünsche darzuhringen, welchde von Sr. Kaiserlichen Hoheit in verbindlihster Weise entgegengenommen und erwiedert wurden.

Die O. P. A. Z. enthält Folgendes: „„Wir erfahren aus guter Quellè, daß gestern an dèn hiesigen österreihischèn Bevollmächtigten eine Note seiner Regierung: vom 98, Dez. eingelaufen is, worin in Antwort auf das Gagerushe Programm erklärt wird, Oesterreich werde cine neue deutsche Verfassung nur anerfennen, wenn dieselbe mit seiner Zustimmung zu Stande fomme, welcbe um so mehr einge- holt werden msse, als es nach der bisherigen Verfassung in Deutsch= land den Vorsiß zu. fübren habe, Einer Gesandtschaft bédürfe es niht, Von den Beschlüssen der National - Versammlung soll in der Note mit keinem Worte die Rede sein,“

Mw

Hesterreich. Wien, 2. Januar. tenant von Welden veröffentliht heute in folgendes Armee-Bülletin :

„So eben echalte ich von Sr. Durchlaucht dem Feldmarschall Fürsten u Windishgräß aus dem Hauptquartier Raab vom 30, Dezember nach- folgenden Hochdemselben zugekommenen Siegesbericht des Feldmarschall- Lieutenants Bâron Jellachicy über ein mit dem Corps des Rebellen-Häupt- lings Perczel vorgéfallenes glänzendes Gefecht des ersten Armec-Corps.

Der Milítair- und Civil-Gouverneur: Freiherr von Welden, Feldmarschall - Lieutenant, Bericht des Feldmarschall-Lieutenants Baron Jellachich .an Herrn Feldmarschall und Armee - Ober - Kommandanten dischgräß, , Moor, den 30. Dézember 1848,

Gestern brachte ih in Kis-Ber in Erfahrung, daß ein feindliches Corps unter Perczel, 8 bis 10,000 Mann stark, vor mir abmarschirt sei in der Richtung nach Moor. Hierdurch fand -ih mich bewogen, mit meinen sämmt- lichen Truppen früh um 5 Uhr aufzubrehen , um den Feind zu verfolgen, Eine Stuude von Moor faud ih 1hn in einer vortheilhafien Stellung, ih bielt mi in der. Defensive, um die Dioision Hartlieb abzuwarten, welche anderthalb Stunden hinter mír marschirte, Allein der Feind fing an, si zurückzuziehen, worauf ich mich genöthigt sah , denselben mit der Brigade Grammont ‘und meiner Kavallerie anzugreifen. Dieser Aúgrif erfolgte sehr héizhaft, vorzüglich durch beide Kürassier - Regimenter Hardegg und Wallmoden, Jn Zeit ‘von ‘einer halben Stunde hattén wir das feindliche «Céntrum gesprengt, 6 Kanonen erobert, einige Tauú- send Gefangene gemacht, worunter viele Offiziere, auch soll eia feindlicher General ¡erschossen sein. Dgs Schlachtseld . is mit Todten bedect. Oberst - Lieutenant Graf Sternberg . und Hauptmann Graf Pimontan nahmen an der Spiye einer Division Wallmoden Kürassiere die erste feindliche Kanone. Die Truppen haben den Feind mit solcher Bra- vour angegriffen, wie es der Kaiserl. Armee geziemt, Die Generale Ottin- ger und Grammönt ‘haben mít vieler Unisicht und Tapferkeit ihre Truppen geführt, Der Chef meines Generalstabes, General - Major von Zeisberg, entwidelte, ivie bei Jever Gelegenheit, so auch hier, sein militairisches Talent.

Haubipe. A Res i Pi e Fünsten Jäger-Bataillou. eine. agberte gegen Stuhlweißenburg zurü A, uit idé M B P N Ge

Der Feldmarschall-Lieu- der Wiener Zeitung

Se, Durchlaucht den Fürsten zu Win-

fb I A nt Feiner enthält vie Wie u. Zt g. n¿hneube Küdniäihung: ¡éa! gan der wiederholten Wärnutigén , ja ‘der CreSeaLldi spiele, ist es bis jeht "leider nit gelútigen, bie Ordnung auf eiñnè zuver-

läßliche Wéise guisYeims es--müßten im Gegentheile schärfere Maßregeln

gegen jene Un jedes Gesey mit Füßen treten.

cilstifter ergriffen werden, die jeder Behörde Hohn lächeln, Da nun aber die Erfahrung

gelehrt hat,

daß ein großer, ja der größere Theil der. Eingeb Wiens durch Anslif- tung fremder Emissaire irregeleitet und ingetatenn verführt worden sind, die man früher dem getreuen, dem gemüthlihen Wiener kaum hätte zumuthen können, .so wird befohlen, daß alle Fremde, Ausländcr sowohl, als nah Wien nicht zuständige Juläunder, wenn sie ih nicht vollkommen über ihre gesellschaftlihe und. politische Haltung und über die Nothwendig-

feit ihres Aufenthaltes ausweisen können, jenigen, die es wagen follten, dieser Verfüg

von Wien si entfernen, Die- ung neuerdings zu troyen, Und

ohne der von der betreffenden Behörde auezustellend f vetressenden Deyo! ! en Aufenthaltskarte be- treten würden, müßten si selbst die strengste Brhinbluis casceiben, die

ohne alle Nücksicht gegen sie eingeleitet würd

Wien, am 31. Dezember 1848, Von der Central - Kommission der Kaiserl Vom Ministerium des Junern ist worden :

„Die öffentlihe Meinung in allen Pr und Dru, in zahlxeihen mir zukommenden Eingaben von

und Personen immer entschiedener aus gege losigkeit eines Theiles der Tagespresse. Es

C,

ichen Stadt - Kommandantur.“ folgendes Cirkular erlassen

ovinzen spricht sich in Schrift Körperschaften 1 die Uebergriffe und die Zügel- ist im Juteresse der Preßfreiheit

nothwendig, diese Aeußerungen der öffentlichen Meinung zu beachten, damit das politische Recht der freien Presse den Staatsbürgern unverkümmert erhalten und nicht durch fortgesez!en Mißbrauch [b eim (besseren Theile des Publikums um Ansehen und Theilnahme gebracht werte, Eine wirksame Abhülfe fann nur von einem im verfassungsmäßigen Wege zu erlassenden Gesehe erwar- tet werden, da die Erfahrung die Unzulänglichkeit der vom Ministerrathe erlasse-

nen provisorischen Bestimmungen vom 18, Mittlerweile dürfen jedoch einige dringend

Mai d. J, herausgestellt hat.

e Maßregeln nicht länger ver-

zögert werden, um wenigstens in der äußeren Form der Veröffentlichung die am meisten Aergerniß gebenden Ausgelassenleitea abzustellen und um den Behörden wenigstens die Möglichkeit einzuräumen , die bizher bestehen- den provisorischen Bestimmungen zu handhaben, :

Jch finde daher folgende Anordnungen

zu erlassen :

1) Das öffentliche Anschlagen von Plakaten und Flugschriften, das Austheilen, Ausrufen und Verkaufen derselben an öffentlichen Orten und auf der Straße, so wie das Hausiren mit den}elbven, ist für Jedermann un-

Diescs Verbot bezieht sich

bedingt verboten. Inhalts, al

rein örtlichen oder gewerblichen

von öffentlichen Lustbarkeiten, von Vermiethungen oder Verkäufen, die Sache der Sicberheits-Behörde, die Orte zu bestimmen,

Veröffentlichungen angeschlagen werden dürf 2) Uebertreter obigen Verbots verfallen

oder im Falle der Zahlungsunsfähigkeit in Arrest bis 14 Tagen,

jedoch nicht auf Unkündigungen s Theaterzettel , Ankündigungen Es ift an denen solche cn.

in eine Geldstrafe bis 109 Fl, unbescha-

det der aus dem Juhalte der Druckschrift allenfalls hervorgehenden V:rant-

wortlichkeit. Hierbei is nicht nur der im Anschlagen von Druckschriften unmittelbar E und zwar strenger zu strafen, oder bestellte.

verbotwidrigen Austragen oder rgrifsene, sondern auch derjenige

der diese unerlaubte Verbreitung veranlaßþte Ueberdies sind derlei Plakate sogleich abzunehmen und zu

vertilgen, so wie alle in unerlaubter Verbreitung ergrtfenen Flugschriften

und Plakaie in Beschlag zu nehmen, 3) Das Anschlagen von Plakaten nich die hierzu von der Lokal-Sicherheitsbehörde

t politishen Inhalts an Orten, nicht ausdrüdcilich bestimmt sind,

wird. mit einer Geldstrafe bis 25 Fl, gestraft,

4) Der Herausgeber, Verleger uud der Redacteur einer anderen veriodischen Schrift politischen Jnhalts che noch die Austheilung und Versendung begiunt, chrift des Redacteurs und mit Stunde der Vorlage versehen, der Behörde zu Die Behörde, bei welcher diese Vorlage zu geschehen hat, wird

jedem Blatte oder Hefte, ein Eremplar, mit der

Unaabe des Tages und der überreichen, in den Provinz-Hauptstädten von del Areis-Amte festgeseßt, welche entscheiden, Schwierigkeit über die Ausmittelung der

eigenhändigen Unter

Land

Zeitung oder sind zu verpflichten, von

esftelle, in anderen Orten vom

falls sich mit den Redaktoren eine Stunde der Ueberreichung ergeben

sollte, wobei auf die Zeit der Beendigung des Druckes und des Abgangs

der Posten Rücksicht zu nehmen ift, Drudcschrift soll durch diese Anordnung in verzögert werden. e 5) Bei Uebertretung diejer Verleger und |

Vorschrift

die Vollziehung dieser Bestimmungen mit wirken.“

Sachsen-Altenburg. heit der Vereinbarung, haft wegen Vereinigung des Kameral Festseßung einer Civilliste getroffen wo geseßlich bestandene Trennung der Verw

Alten

und Obersteuer - Vermögens in formelle Leben getreten. Dieselbe is einem ne übertragen worden, welches alle Befug bisher dem Kammer - Kollegium,

bisherigen Finanz - Kollegium ben, in sich vereinigt, Abänderungen bedingt un?

gierung als ordentlihen und, so oft A in Berathung kommen, auch aus den Anstalt shäftsgang des neuen Fin eine besondere Jnstruction 1

Weise festgestellt und geregelt werden. Vice-Präsident Geutebrück is zum

Regierungs-Rath Schud ero

Frankreich. National -Ve1 2, Januar. Der Andrang des stark, weil man scharfe sterwehsels vermuthet. Nach Verlesung

hat sch nämlih dur die leßten yarl Gemäßheit des Artikels 41 der Verfassung

dreimaligem Votum Rechtskraft erreichen sollten jedesmal mindestens fünf Tage den Antrag zwar nicht , habe einen ähnlichen Antrag hon frühe Aus\huß

Förmlichkeit laufe übrigens auf reinen ihn jeßt,

lichkeit erwirke. Der ganze Antrag Versammlung geschaffen. O ubert

fen oder bégraben worden , finde

Stagats-Behörde und dem aus beiden zugestanden so weit niht dur obgedachte Bereinbarung namentlich Vereinfachungen Das neu gebildete F:nanz-Kollegium besteht außer den von deoherrn zu ernennenden ordentlichen Mitgliedern auch aus den b herigen landschaftlichen Beisißzern im Steuer-Seuat der Landes -Ne-

als außerordentlichen sinmberechtigten Beisigeïrn.

Rath ‘Hase zum Vice-Präsidenten des Fin | zum Regierungs-Direktor ernanuit,

Präsident Marrast eröffnet die Sipung um 5% Publifums is troy der empfindlichen Kälte sehr Interpellationen wegen des

nächst zur Diskussion eines anderen Antrags ges{r

gen, jeden Geseßentwurf dreimal zur Diskusston zu

aber er beantragt de

verworfen oder wenigstens be

i ; Zeitverlust

weil ihm die Erfahrung seit a örmlichfei Ö n m6

alle Förmlichkeitén umgehen fönne, we i Vim Sturze der National

Delisle,

Die Austheilung und Versendung der

feiner Weise aufgehalten oder

verfällt der Herausgeber oder

der Nedacteur in cine Geldstrafe bis 100 Fl. i Sämmtliche Herren Länder-Chefs werden dafür verantwortlich gemacht,

Kraft und Nachdruck zu be-

burg, 3. Jan, Jn Gemäß-

welde zwischen dem Herzog und der Land-

- und Staatsvermögens und den ist, hat die bigher grund»

altung der Kammer- und der

der Landeseinkünfte mit dem 31, Dezember [848 aufgehört, und ift vom 1. Januar 1849 an eine gemeinjame Verwaltung tes Kameral=

r und matericller Hinsicht ins ugebildeten Finanz - Kollegium nisse und Obl'egenheiten, die

der Landes - Regierung als Ober

zusammengesc bt und obgelegen

gewesenen ha-

erreichbar sind. dem Lan- big

ngelegenheiten der Landesbank —_! , J oh o ror Direftorial-Mitgliedern dicier Der Gez Bd (e s

anz - Kollegiums soll demnächst noch durch i in möglichst oereinfahter und übeisihtlicher

R

Der bisherige Regierungs

Präsidenten, der bisherige Kammera

anz-Kollegiums, der Geh,

enm n

Fluslatnd.

Sipung vom

sammlung. um 25: Uhr,

jüngsten Mini- Protokolls wi:d aber zu- itten. Fould

Niederlagen des

des

amentarischen

Ministeriums veranlaßt gefühlt, den Dringlichkeitsantrag 31 stellen, in

den englishen Hebrauhzu befols i bringen und M ers nach u lassen, Zwischen diejen Voten iehen Boussi bekämpft }sen Vertagung. Er r gestellt, und derselbe sei vom graben worden. Diese ganze hinaus. Er befämpfe

n die sogenannte Dring=-

Berichterstatter jenes sei keinesweges verwor=

Gd i tra Ausschusses , sagt, der Böussishe An ich vielmehr im Fouldschen

Vorschlage, der aflcs Gute aus dem Boussishen in #ch aufgenommen. Er verwahrt \sich gegen die Vorwürfe Boufsi’s. St. Gauden?'s unterstüßt aber die Vertagung. Das Ministerium zeige sich jeßt nur so eilig, weil es die Maßregel ausbeuten wolle, um die National-Versammlung aufzulösen. „Nein, das soll“ ihm nicht gelingen“, rust er aus, „wir wollen die organischen Geseße votiren und gehen nicht eher aus einander.‘“’ Diese Worte verursach- ten einige Aufregung. Dupin der Aeltere definirt den Unterschied, der zwischen Boussi's Antrag und der von Fould beantragten Aenderung der Paragraphen 54 und 56 der Geschäftsordnung herrshe. Er möchte der Be: sammlung durhaus niht das Retht absprechen, die organischen Geseße zu votiren. „Thun wir dies aber {nell und verlieren wir unsere Zeit nicht“, ruft er am Schlusse seines oft unterbrochenen Vortrages. Faget, Bischof von Orleans, gesteht zwar ebenfalls der Versammlung das Recht zu, zu thun und zu berathen, was sie wollez allein sie werde doch, meint er, niht alle organischen Geseße berathen fönnen ( Stürmischer Widerspruh von der Linken und einem Theile des Centrums.) Unter immer steigender Unruhe ließt der Redner, welhem Dupin und der Finanz-Minister Pa \\9 folgen, Deujony mist ch auch in die Debatte und erhöht die Aufregung. Endlich \chreitet man zu den einzelnen Artikeln. „Dis Berathung darüber stellte heraus, daß die Regierung die Aenderung der Geschäfts-Ordnung besonders darum hervorgerufen , um si dur fein zweites Salz-Votum überrumpelt zu sehen. Die Abstimmung selbs geschieht ziemlih verworren. Art. 55 bis 59 gehen durch, wäh- rend die Art. 49 bis 54 unerledigt blieben. Art, 60 hat die größte Bedeutung. Er wird vom Ministerium selbst vorgeshlagen und lau- tct: „Jedem Antrag auf Dringlichkeit müssen Erläuterungsgründe vorangeschickt werden. Findet fie die National - Versammlung genü- gend, dann geht der Antrag an die Abtheilung und bestimmt die Zeit, in der ihr Bericht über Zu- oder Unzulässigkeit der Dringlich- keit abzustatten. Nach Anhörung dieses Berichts trifft die Versamm- lung ihre Entscheidung und bestimmt die Diskussion. Entscheidet sie sih gegen die Dringlichkeit, so verfällt der Antrag dem gewöhnlichen Gange.“ Vorstehender Artikel soll gegen neue Salzvoten \{chüßen. Er wird dem Ausschusse zur Begutachtung nochmals überwiesen. Shließlich bewilligt die Versammlung dem Kardinal! - Erzbischof von Bourges eine Gehaltszulage von 10,000 Fr. mit 434 gegen 181 Stimmen. Die Sißung wird um 6 Uhr ausfgehobea.

_ Paris, 2. Jan. Obgleich bei den Neujahrsfeierlihfeiten alle offiz elle Anreden an den Präsidenten verbeten waren, fonnte es doch nicht fehlen, daß die einzelneu Diplomaten, Behörden-Chefs und Cor- porationsvorstände, zum Theil mit den Ministern, zum Theil mit dem Staats-Oberhaupt selbst, Privatgespräche anknuüpften. Die Pa trif; welche als halb amtliches Organ, über diesen Gratulations-Empfang berichtet, sagt unter Anderem: „Die Haltung des Herrn Präsidenten bei dieser Empfangsfeier war, wie bei der Parade vom 24. Dezember, vor- trefflich. Herr Louis Napoleon fand Gelegenheit, Jedermann einige Worte zu sagen, die seinen besouderen Verhältnissen entsprachen. Die Mit- glieder des diplomatischen Corps waren alle in feierlicher Haltung. Der apostolische Nuntius ging zuerst an dem Präsidenten vorüber, darauf der englische Botschafter, dann der spanische und der belgische, die Gesaudten Hollands, Shwedens und die Geschäftsträger der an- deren Mächte. Der Präsident ging dem Nuntius des heiligen Va- ters entgegen und drückte ihm die Hoffnung aus, den Papst bald wieder in seinen Staaten zu schen. Der Repräsentant des römischen Hofe uahm diesen Wunsch mit lebhafter Rührung auf. Von allen

(Gesandten empfing der Präsident die förmlihsten Friedens- und Freundschasts - Versicherungen. Der Präsident, der von

den Ministern und Marschällen Frankreichs, vom General Changar- nier und von einem zahlreichen und glänzenden Stabe umgeben war, trug bei dieser Gelegenheit die Generals-Uniform der Nationalgarde mit dem großen Bande der Ehrenlegion und dem Abzeichen dieses Ordens. Er empfing die Erscheinenden stehend und entblößten Haup- tes, Gestern Vormittag begab sich der Präsident Louis Napoleon zu Fuß und ohne Gefolgé aus seinem Palast Elysée National in die Magdalenen-Kirche und hörte dort in tiefer Andacht und inmitten der Menge des Volks eine Messe.“ Die Tante Louis Bonaparte?s, ver- wittwete Großherzogin Stephanie Beauharnais, in Mannheim woh- nend, soll dazu ausersehen sein, die Honneurs im Hause des Prâäsi- denten zu machen.

Odilon Barrot empfing gestern den Cassationshof, die Räthe der Gewerbverständigen und einige andere Körperschaften, Dem Cassationshofe ezflärte Herr Barrot, daß er künftig niht mehr zu- geben wolle, den Richterstand auf das politische Gebiet binüberge- pflanzt zu sehen. „Jh werde““, sagte dec Minister, „den Kultus des Rechts und die Achtung vor dem Geseh zu befestigen wissen.“ Den Gewerbverständigen-Räthen, welche am meisten mit dem Arbeiter zu thun habeu, sagte er: „An JZhnen ist es vorzüglich, den Arbeitern be- greiflich zu machen, daß es nothwendig ist, die Geseße zu achten und die gesellschaftliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Nur durch die Arbeit kann man die Besserung seines Schicksals und des öffent- l-chen Reichtbums erlangen. Sie sind die natürlihen Rathgeber der Aibeiter. Sie müssen uns helfen, die gefährlichen Lehren zu be- fämpfen, welche ihnen von izren- Feinden gepredigt werden.“ Allge- meincr Beifall folgte diesen Worten,

Die Resultate der Präsidentenwahl sind jeßt vollständig offiziell befaunt gimaht. Jm Ganzen sind 7,941,161 Stimmen aögegeben, mebr als drei Viertel der Eingeschriebenen. Davon sind auf Louis Bonaparte 6,048,872 (77 pCt.), auf Cavaignac 1,479,121 (18 pCt.), auf Ledru Rollin 355,515 (4% pCt.), auf Raspail 40,069 (5 pCt.), auf Lamartine 17,584 (4 pCt.) Stimmen gefallen, Louis Bonaparte hat in allen Departements die Meßrheit, außer in zweien, Finistère und Morbihan, wo se für Cavaignac war. Raspail erhielt über 1000 Stimmen blos im Seine-, Oberloire- und Var-Departement. Jn Algerien fielen 38,314 Stimmen auf Louis Bonaparte, 20,854 auf Cavaignac, 5083 auf Ledru Rollin, 3024 auf Raspail, 142 auf Lamartine,

Aus Rom hat man wenig Neues. am 20sten von Rom nah Gaetà begeben, Roms und des Kirchenstaates vorzustellen. ren Arbeiten fort. Die Kammer in Turin ist bis zum vertagt worden.

Heute sind in Paris nur folgende Journale erschienen : Patrie, Democratie Pacifique, Gazettedes Tribunaux, Presse, Liberté, Peuple, Republique, Galignani's Messen- gér und das neue Blatt Le Pays.

Großbritanien und Jrland. London, 2. Jan, Der Gesandte der deutschen Centralgewalt, Baron von Andrian, ist von Frankfurt a. M. wieder hier eingetroffen.

Lord Audland , erster Lord ‘der Admiralität und Mitglied des Kabinets, is gestern im 65sten Lebensjahre gestorben. Zum Besuch bei Lord Ashburton, ging er am 30. Dezember auf die Jagd, worauf er plöplih erfranfte. i

Die Times bespricht -die -Wirkungen, neuentdeckte Goldreihthum Kaliforniens haben fönnte. ¡Die ‘allgese meine Zunahme der Bévölkerung; des Handels und des Reichthums““, sagt sie, erfordert ‘eine entsprechende Vermehrung der édleèn Metalle, abgesehen von dem, was zum Ersaye des durch Abnußgung ‘verloren

um dem Papst die Lage Die Junta \ritt in ih= 23. Januar

welche möglicherweise der

Fürst Barberini hatte ch |

39 gehenden erforderlich is. Wenn Kalifornien für 3 bis 4 Mill. Pfd. St. Gold jährlich liefert, was Manchen {hon übertrieben ersheinen wird, so fragt es sich noch, ob dies den Bedarf übersteigen wird. Eine Production von vielen Tonnen jährlich, wie sie einige amerika- nische Blätter voraussehen, würde natürlich eine Entwerthung des Metalls herbeiführen ; aber da diese wahrscheinli eine viel häufigere Verwen- dung des Goldes zum Schmuck uud zur Vermünzung veranlassen würde, so wäre die Eatwerthung durh eine veimehrte Nachfrage einigermaßen aäufgewogen. .Es läßt si j?edoch nicht leugnen, daß jeßt eine Mög- lihfeit vorbanden ist, das Gold auf einen geringeren Werth herab- sinkea zu seheu, als es im Vergleich zu Silber und anderen Gegen= ständen hat. Heutzutage wird ein Ueberfluß an Gold in den Ver- einigten Staaten sofort allen anderen Nationen mitgetheilt und in der ganzen Welt ins Gleichgewicht gebiaht. Das Ergebniß davon würde das Steigen aller Preise sein, das einige scharfstnnige Philo- sovhen für ein so wesentliches Element alles Glücks halten. Es würde auch alle bestehenden Geldzinsen, Dividenden und ausstehenden Schulden entwerthen, dagegen aber jede andere Art Eigenthum im Werth erhöhen, Der Kapitalist, der vou seinem Gelde lebt, würde also verlieren. Die durch den gesunkenen Geldwerth verminderte L tas würde dem alten Streit um unsere Finanzen ein Ende machen,“

Belgien. Brüssel, 3. Jan, Der Moniteur belge theilt den am 8. Oktober v. J. in Vrüssel abgeschlossenen Vertrag zwischen Preußen, Belgién und Frankreich mit, welcher bestimmt ist, den in- ternationalen Verkehr auf den Eisenbahnen dieser drei Länder zu ordnen. Die Unterhändler waren belgischerseits: die Herren Ma- sui , Guvilin , Carolus , Grosfils und van Roost ; französischer- seits: die Herren Gréterin, Buchet - Martigny und de Condé; preußischerseits: Herr Helmentag. Der Vertrag zerfällt in drei Kapitel, Das erste betrifft den Waaren - Transport und verfügt, daß sämmtliche Waaren, welche in plombirten und mit Shlöjsern versehenen Waggons aus einem der drei Länder auf der Eisenbahn in eines der beiden übrigen gesha}t werden, sowohl beim Ausgang als beim Eingang und zu allen Zeiten des Tages und der Naht, von der Zoll - Visitirung befreit bleiben. Vorläufig indeß gilt diese Bestimmung nur für diejenigen Waggons , welde nah einem der nachbenannten Orte bestimmt sind, iu Belgien: Mons, Brüssel, Ant- werpen, Gent und Liittihz in Frankreich: Lille, Valenciennes und Paris ; in Preußen: Aachen und Köln.

Italien. Rom, 23. Dez. (A. Z.) Aus zuverlässiger Quelle erfährt man Folgendes : Jn den ersten Tagen dieses Monats rich Pius 1X, Briefe an alle Fürsten (Europas, die fatholiscben und afka- tholischen, worin er ihnen das in Rom Vorgefallene meldete und die Gründe, warum er seine Hauptstadt verlassen, auseinandersehßte. Doch stellen diese Briefe keinerlei Gesu an die adressirten Fürsten, sondern erzählen nur einfah das Geschehene. Admiral Parker und Herr Temple häben dem heiligen Vater im Namen der britischen Regieruug ein Asyl in Malta und Schiffe zur Uebersabrt nach dite ser Insel angeboten; er hat ihnen für das freundliche Anerbieten gedankt, Der Papst hat dem Kardinal Castracane zwei neue Akten- stüde übermaht: 1) die Ernennung des Kardinals Antonelli zum Staats-Secretairz 2) die Prorogation der Kammern, Diese beiden Akte sind dem Publikum noch nicht bekannt.

Der Fürst Corsini hat im Gemeinderath gegen tas von der obersten Giunta veröffentlihte Edikt vom 20, Dezember protestirt und erklärt, daß er es weder gelesen noch unterschrieben babe, Die Guardia Civica fängt an, einzusehen, daß mau am 19ten Abends Spiel mit ihr getrieben; man flüstert und murrt darüber, und die E fönnte sich in einem gewaltsamen Ausbruch. Luft machen,

Vereinigte Staaten von Nord- Amerika, New- Yor k, 12. Dez. Der Jahresbericht des Schaß Secretairs (Finanza Ministers) ergiebt, daß im verflossenen Jahre 58 Vüllionen Dollars Staats - Einnahmen eingekommen und fast eben so viel verausgabt sind mit einem Ueberschuß von 1 Million. Die Veranschlagung für dies Jahr stellt die Einnahme auf 57 Millionen, tie Ausgabe auf 54 Millionen. i

Die amerifanishen Blätter sind voller Berichte über den falifoï- nischen Goldfund, welcher in feiner Beziehung lübertricben worden ist. Die offizielle Depesche des amerikanischen Obersten Mason eut- hält darüber Erstaunliches und bestätigt Alles, was darüber hon angedeutet worden. Die Goldproben, welche nach Washington ge- sandt wurden, beseitigten alle darüber gehegten Zweifel. Das Gold ist ganz dem von Nord - Karolina und Virginien gleich. Die Qued- silber- Minen von Kalifornien versprechen noch reiheren Ertrag, als das Gold. Ein mexikanishes greßes Handelshaus suht eine Wasser - Verbindung zwischen beiden Meeren über deu Jsthmus von Techuantepec herzustellen, und man hofft, daß diese schon in act Monaten fahrbar sein würde. Oberst Mason erklärt , es liege in dem Lande, welches der Sacramento und San Joaquin bespülen, \o viel Gold, daß die Millionen mexikfanischer Kriegsfosten hundert mal sich wieder bezahlt machten. Vorläufig hat die Regierung sich um den Besiß nicht gekümmert , und Streitigkeiten sind bisher nicht eingetreten, da die Goldgegend sich so weithin erstreckt und das Gold in solchem Ueberflusse vorhanden if, daß Niemand den Anderen stört. Overst Mason giebt der Regierung aber den Rath, Juspektoren hin- zusenden, welche die Ausbeutungs-Erlaubniß verpachten oder den Bo- den dem Meistbietenden ackerweise verkaufen sollten. Es ift so weit gekommen , daß man befürchtet, die ganze Garnison von Monterey werde nah der Geoldgegend desertiren; 74 Sol- daten wären \chon durchgegangen. Um dies möglichst zu ver- meiden, giebt der Oberst den Rath, die Gehalte auf das Höchstmögliche zu steigern, Ein Offizier kann von scinem Gehalte nicht mehr in Kalifornien leben. Geld hat feinen Werth mehr, und die Preise der nothwendigsten Lebensbedürfnisse und Kleidung sind unerschwingli gestiegen. Man findet feinen Bedienten noch Knecht mehr, es sei denn, daß man ihm 30 bis 40 Dollars den Tag ae eor muß für si selbs sorgen. Der Flußsand ift ungemein reihhaltig, durchs{chnittlich wäscht sih ein Arbeiter 2 Unzen den Tag aus. Zwei sehr thätige Amerikaner hatten nach Zahlung ihrer Ar- beiter in einer Woche 10,000 Dollars Go!d berausgewaschen. Täglich entdeckte man neue. Goldlager, und der Oberst is der vollen Ueberzeu- gung, daß diese Entdeckungen den Goldwerth drüccken müßten, Nach den ‘Beobachtungen der dorthin ausgewanderten Mormouen soll eben- falls viel Gold an dem östlichen Abhang der Sierra Nevada seîn. Viele Mormonen ‘ziehen nah ‘dem großen Salzsee, wo auch Gold gefunden wird. . Jun einem Sthreiben heißt es: „Der Vorrath an Gold in Kalifornien is in der That unerschöpflih, und die Qualität des Goldes is der Quantität enisprehend befunden und erprobt wor- den. Die nah Washington gesandten Goldproben sind zwishen 215 und 22 fkarathhaltig. Die Folgen dieser Entdeckung werden eine völlige Revolution der nordamerifanishen Gesellschaft erzeugen. Zahl- lose- Schaaren -von Auswanderern eilen troß der großen Entfernung von allen Theilen ‘des ‘Kontinents dorthin, selbs aus Kanaba. Kurz, das gánze Land ‘ist-auf dem Marsche. Die Reise von New-York aus um dás Cap Horn nah jener Goldküste dauert 6 Monate ; über Chagres und Pánaina und zu Lände übér Santafé dauert sie drei Monate, Jn

allen Häfen rüsten sch Schiffe aus mit Ladungen aller Art nah dem

Goldlande. Allein zu New - York liegen 20, die mit Auswandereru hineilen, Das Passagiergeld kostet gegen 40 Pfo. St. Ju der Münze von Philadelphia i über 35,000 Dollar Gold in Staub, Körnern und Klumpcnform geprüft und als vortrefflich erkannt worden, _Seitdem ist das Goldfieber allgemein geworden, Mon- terei, St, Frauciêco, Sonora, St, José uud Sauta Crux sind ganz leer an Männern geworden. Ein Fremder, derx jept dahin kommt, glaubt sich in das Land der Amazonen ver- sept, denn er begegnet nur Frauen. Alle Männer sind weg- gezogey und v»aben alle eisernen Gesh.rre mitgenommen , wie alle Utensilica, in denen man Goldsaid waschen fann. Die Reithholtigkeit der Goldgegend steht unerreiht da. Sieben Mänuer arbeiteten am Feather River 44 Tage lang und benußten dazu 50 Judianer. Nach Ablauf der Zeit hatten sie 275 Pfund reines Sold. Bisher wird die Sache gar niht wissenschaftlich betrieben, indem Jeder so gut arbeitet, wie er kann“

; Briefe aus Chili vom 29. September melden, daß der Zwist mit Buenos Ayres wegen der Gränzen einen bedrohlihen Charafter annehme. Die argentinishe Republif hat einen neuen Krieg mit Paraguay in Aussicht; die Regierung des leßtgenannten Staates- hat die argentinishen Unterthanen, welhe sich auf der Jusel Apipe im Parana niedergelassen, vertrieben. Auf diese Weise liegt jeßt Rosas mit allen seinen Nachbarn und mit den beiden größten Mächten Europa’s, England und Frankreich, im Krieg.

Markt: Berichte.

Berliner Getraideberiht vom 5. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 52—56 Rihlr, Roggen loco 26—27% Rthlr, ‘p, Frühjahr 82pfd. 29 Rthlr. Br, 284 bez. Gerste, große, loco 22—24 Rthir. 2 fleine 18—21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 15—16§ Rthlr. » y, Frühjahr 48 pfd. 153 Rthlr. Br. Nübbl loco 12% Rthblr. Br. u. bez. » y, diesen Monat dito. » San. /Fébr, 42% Br. u. bèz, 125 G. » Febr. /März 12% Riblr. Br., 125 bez. D März / April 12% Rthlr. Br., 124 bez. » Ayril /Mai 1272 Rthlr. Br., 125 bez. Spiritus loco ohne Faß 1445 Rthlr. verk. » v. Jan. 15 Rthlr. Br. Febr. 155 a 15% Rthlr. p. Frühjahr 165 Rthlr, Br.

Marktpreise vom Getraide,

Berlin, den 4. Januar.

n.

Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Vf., auch 2 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf. ; Roggen 1 Rthlr. auch 1 Rihlr. 2 Sgr.

o Ar,

6 Pf. z; große Gerste 1 Rthlr., auch 27 Sar. 6 Pf.; kleme (

29 Sar. 9 Pp, auch 26 Sre DES Hafer 24 Sgr. 11 Pf.

auh 18 Sgr. 2 Pf.z Erbsen 1 Rthlr. 5 Sgr. \ A Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rtdlr.

6 Sgr. 3 Pf.z Roggen 1 Rtblr, 5 Sgr. z große Gerste 1 Rtödlr, ;

kleine Gerste_ 27 Sar. 6 _Pf.; Hafer 21 Sgr. 3 Pf,z - Erden 1 Rthlr. 5 Sgr. (s{hlechte Sorte.) . Mittwoch den 3. Januar. Das Schock Stroh 6 Rtblr. 15 Sgr., auch 6 Rthir, 5 Sgr. z

der Centner Heu 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. KartosselePretl e. Der Scheffel 15 Sgr., au 11 Sgr. 3 Pf, ; meßenweis 1 Sgr., auh 10 Pf. Branntwein-Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am

29, Dezember 1848 14%

Nr Ta, b E / frei ins Haus geliefert

L » 45 43 » AMERS 1

“2: A i 1 j Ti Hes p. 200 Quart a 54 % “. v ( 1 2 n » / E A

3. » » 14; u, 1 A5 v \ Ten C /0 nach 4. v 1Á7 U. 41Á E ALTalues,

Korn- Spiritus: ohne Geschäft, Berlin, den 4. Januar 1848, Die Aeltesten der Kaufmannschaft vou Berlin.

Meteorologische Beobacztungenu.

1849.

4, Jan.

Abends

10 Ubr,

Nachmittags Nach emrnseligerz

2 Ubr.

Morgens | 6 Uber. | Beobachtung.

(2 (B,

T0 33 1,1 1’ Par. /334,90'"Par.|336,63""'Par,

1 z Luftdruck Quellwärme

Lusfbwärme «.--« 104° R. 4 8’ R. 6,4° R. |Flusswärme O o’ K

Thaupnokt «ch« -«- —1l1,3° B. 82° R. 7,1° R. [Bodenwärme i

Dunsléüttigaug - 91 pct. T2 pCt. 93 pCt | Ausdünstung

Wetter ..-... balbbeiter teüb trüb Niederschiag 0

Aa S NW, NW, N, | Wüörmewechsel 4a

Vi’olkeuzeg-. - - Sem N W. i L | 79° Tagesmittel : 3395,41’ Par... —T7TAa° R... Bo’ R... 85 pr. NW

Foönigliche Sckchauspiele.

Sonnabend, 6. Jan. Jm Schauspielhause. 4te Abonnements- Borstellung: Hamlet, Prinz von Dänemark, Trauerspiel in 5 Abth, von Shakespeare. Nach Schlegel’ Ueberseßung. Anfang 6 Uhr.

Sountág, 7. Jan, Jm Opernhause. 4te Abonnements - Voïe stellung: Die Jüdin, große Oper in 5 Abth. Musik von Halevy. Ballets von Hoguet. Anfang v Uhr. j i A dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden auft :

Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des ziveiten Ranges 1 Rtblr., ein Billet în den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium 1 Riblr. 10 Sgr., ein Billet im Parterre, in den Logen des dritten Ranges und im Balkon daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sagr., ein Billet zur Fremden-Loge 2 Rtblr.

Im Schauspielhause. und Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Louise.) Anfang 6 Uhr.

Montag, 8. Jan.

Preisen ver-

5 te Abonnemeuts-Vorstellung, Kabale (Frl. M. Erck:

Im Opernhause. 5le Äbonnementé- Vorstellung. Zum ersténmalè: Die eiberkur, (le diable à quatrè), pantomimisches Ballet in 2 Abth., von den Herren de Leuven und Mazelier, für die Königliche Bühne bearbeitet und. in Scene geießt von P, Taglioni, Mujik von A, Adam, (Srl. Carlotte Griff, vom