1849 / 10 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Pasha am 25. November Morgens in Kahira angekommen, englishe Dampfschifffahrts-Gesell

fügung gestellt gebracht. haft föniglich. / seit seiner Ankunft, dacht zu werden, Morandi zum Kaimakam , jede der Obersten Selves)

halten.

Eben so großmüthig zeigte er sch in

D anti Fun gs

Die chaft auf dem D Ee len , . , (pi i . 4 tr-

nach Indien hatte ihm ihr in Suez stehendes Reserveshiff zur B O i und ihn so unerwartet E ae A e : schenkte derselbe die Maunschaft des Sch!sss wadhr- Eu ei Aegypten selbs und die Europâer scheinen fast am meisten be- So wurde Herr Pruner zum Bey ernannt, Herr Töchter des Soliman-Pascha (des hat 1000 Feddans Ländereien zum Geschenk er-

Die unterzeichnete Direction erfüllt beim Schlusse des Jahres

die angenehme Pflicht, allen denjenigen Menschenfreunden,

während desselben, theils durch Beisteuer im Gelde, theils

weldbe durch di

e

Sendung der werthvollsten Arbeiten ihren regen Antheil an dem

Fortbestehen des Friedrich - Stifts bewiesen haben, ihren aufrichtigen,

innigst gefühlten Dank hierdurch öffentlich abzustatten. “Berlin, den 5. Januar 1849, Die Direction des Friedrich-Stifts. Graf von der Gröben. Hartung. von Shöning. von Tempsky. Tondeur.

von Arnim. Bode.

Dr. von Könen.

i Eintr

56

Für Wéáhler.

Handbüchlein für preußische Urwähler und Wahlmän- ner, von Dr. Ernst Selwing, Professor der Staats wissenshaften an der Königlichen Friedrih-Wilhelms-Universi- tät zu Berlin. Berlin, bei Bethge, 1849.

Unter diesem Titel giebt uns der Herausgeber eine zweckmäßige Zusamimenu- stellung aller Verordnungen, Patente, Geseße und Reglements, welche sich ae die neueste Gestaltung unserer Verfassungsverhältnisse beziehen und na u ich für die bevorstehenden Wahlen als Grundlage und Richtschnur gelten sollen, Ein solches „Handbüchlein““ muß Jedem willkommen sein, der es redlich O mit der Ausübung seiner politischen Rechte und Pflichten, der sich \ E über das unterrichten will, worauf es dabei ankommt, und die rxe Ee siht in Geist und Wesen unserer Wahlgeseßze am liebsten A der 2 e selbst gewinnen möchte, Außer der Verfassung vom 9, B er v. E den Gesezen und Neglements für die Wahlen zu beiden Kammern, fín et er hier auch noch die „Grundrechte des deutschen Volkes, wie sie von der Reéchsversammlung definitiv beschlossen sind“, erläutert durch dee Anmerkungen, deren Hauptzweck die Vergleichung der früheren Verfassungs- Entwürfe und der bedeutendsten neueren Constitutionen mit den im Texte gegebenen Geseßen und Reglements is, Ein einleitendes „Vorwort sucht durch eine nähere Feststellung des Begrisss einer „octrovirten Verfassung“ den Beweis zu führen, daß die unsrige vom 5, Dezember „in dem gewöhnli- chen Sinne des Wortes“ keinesweges in diese Kategorie gehöre, und giebt in wenigen scharfen Zügen den Charafter und die Eigenschaften eines Wahlmannes an, wie er, zum Heile des Landes, sein soll, Das nüßliche Werkchen wird gewiß den Bedürfnissen vieler Betheiligten entsprechen, denen es sich au durch den geringen Preis (72 Sgr.) empfiehlt. :

izoniglide SaujpticLle.

Dienstag, 9. Jan, Jm Opernhause. 6te Abonnements - Vor= stelluag, Statt: Die Zauberflöte. Der Maurer, Oper in 3 Akten, Musik von Auber. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 10. Jan. Vorstellung : C. Blum. (Fr. M. Erck: Hedwig.) Frieden, Lustspiel in 1 Aufzug, von G. zu Putlig. des Lustspiels: „Die Badekuren.‘“) Anfang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 9. Jan, Die Töchter Luciscr?s, stishes Zauberspiel mit Gesang in W. Friedrih. Musik komponirt

Jm Schauspielhause.

fungen und veuen Couplets.) Mittwoch, 410, Jan, di Lammermoor, Oper in 3 Akten, Musik von Donizetti

Donnerstag, 11. Jan. Die Töchter Lucifer's. :

Meteorologische Beobachtungen. Morgens 6 Ube.

1849.

| Abends 7. Jan. |

10 Ubr. |

Nachwittags 2 Uhr.

Nach einmeliger

| Beobachtung,

Luftdruck .,. Luftwärwe Thaupuukt Dunstsättigung . |

. +/339,85'’’ Par. 536,92""’Par. 337,93 '"’'Par. Quellwärme 7,7° R. 33" R. 6,8? R. Flusswärme 0,0° R. 4,5° R. 7 ,5° R. |Bodeuwärme

87 pCt. 90 pCi. §5 pCt Wetter crüb beiter beiter E | N V, W. wW, | Wiürme wectgel 3,1 Wolkenzug... | -— W. | 85°

336,91’ Paz, 40 4, Ol R, O1 poi NW.

,

3,4° R.

| Ausdüustunz

Dageumittel :

f ertinRer BEÖrse

vom S. F SFanuar.

8te Abonnements- Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von Hierauf: Familienzwist und (Verfasser

i Großes phanta- 5 Abtheil. (412 Tableaux), von und arrangit von Ed, Stiegmann, (Decorationen und Kostüme neu. Mit neuen scenishen Ausshmük-

(Italienische Opern-Vorstellung.) Lucia

Ée (2 A, s mt cit cid

Viéederschlag Ü 031 “Rb.

Wechsel - Course.

j Brief, Geld. | Kurs 142% | 2 Mit. | Kurs 150%

2 Mi. 1503 | 3 Mit. 6 | M11. | 2 miu. 90% 2. 101%

| À Dil 995 99%

8 Tage | 937

V e | s 100 Tui. 9 At. E | 99% O 2 | 566 22 100 SRbI | 3 Wochen | 1054 : 1043

Amaterdäm « 46D En o ZOO VL de. 250 Fi.

300 Ik. 300 Mk. L Lot:

390 Fs. 150 F. 150 F1. 160 Thir.

1415 1505 1505 254 804; 89 5

Hamburg

Wien u 20 ür...

Augsburg -

Breslau «+1:

Leipzig in Courant im 14 Thir. Fraukfurt a. M aüdd. W.

Petersburz -«.-.-

Inländieche fonds,

t fandbrief/-, ti ommunal- l’apiere und Geld - Course.

[Z{.| Brief. | Geld,

Préuss.Freiw, Aul 5 1017 l Pfdbr. 34 St. Schuld-Sub. (34% 795 | Kur- u.Nm, de. {35 Seehb. Präw, S6h |—| 96 | Schles1sehe do. [31 K.u.Nm. Schuldv, 34 _—- i do. Lt. B. gar. do. zt Ber!. Stadt-Obl. | 5

do do 34 VWestpre. Ffanábr, 3

Gem.

Pomm.

Ï 2 à | Pr. Bk-Anth.-Sch i D

| 1 | { j H Priedrichad’or. | _ j And. Goldw.àBth.|— do. do. 3% : Disconto, I— Ostpr. Píandbr. |3;| 96 { | Ausländische Fonds.

Gros3h, Posen da, ! 4 |

Russ. Hawb. Cert.| 5 Poln, ueue Pfdbr. | 4

ds.beiHope3. 4.8 E do. Part. 500 FI.| 4

A0, de _ do. do. 300 FL|—

do. Stiegl. 2. 4.A. \ | Hamb, Feuer-Cas.34 doe. do. do-Stants-Pr.Aul.|— do. v. Rtbsab.Lst. È Holl. 23 % Int. 125] do.Pola. SchatzO,.| Kurbh. Pry. 0. 40 ih. !— de. de. Cert. L.A. Sardin. do. 36 Fr. |— N. Bad. do. 35 Fl. |—

Alle Course sind heute beträchtlicher Verkäufe wegen gewichen, und die Börse schloss geschäftslos. Die Emission der neuen Sproz. Stadt-Obligationen hat auf alle ührigen Effekten-Gattungen

nachtheilig gewirkt, da solche unter Pari an dert Börse kamen.

Auswärtige Vörsen.

Frautfurt a. M., 6, Jan. Von Fonds wurden an heu- tiger Börse die 3p10z, Spanier, österr. Actien, badische u. kurhe}s. Loose, so wie F. W. Nordbahn- Actien, unter der gestrigen Notirung abgegeben. Alle übrigen Gattungen erlitten feine Veränderung, blie=- ben zum Theil etwas höher. Die Umsäße waren jedoch im Allge- meinen unbedeutend.

9proz, Mel, 73%, (2%, Bank - Actien Baden O0 N 4 4 O 30 S L 203, 40. Gesen 254. 257. Sard, 245. 245. Damit, 20 Fl. L. 647. 643, do. 25 Fl. L 212, Zix S, Oprot, 19%, 197, Poln, 300 L L N77 O. do, 500 Jl, L, 725, (2, Griedr, Wilh. Nordbabn 384. 38, Bexbach 672.

Köln-Minden 80%, 807. Frankfurt a. M., 6, Jan. (Wochenberiht.) Seit dem Beginn des neuen Jahres bemerkte man in dem Fonds- und Actien-Handel viel Thätigkeit, und namhafte Umsäße fauden in den üsterreihishen und übrigen deutschen zinstragenden Papieren statt, Die feste Haltung der wiener und pariser Börse, so wie zunächst der Ueberfluß des baaren Geldes, war die Haupt-Veranlassung zur we= sentlihen Besserung der meisten Fonds - Sorten. Am. Schlusse der Woche blieben zwar Metalliques und wiener Actien flauer, jedoch fanden si zu den gedrückten Preisen bereitwillige Nehmer. Jn bel= gischen Obligationen, so wie in amerikanischen 6proz., wurde. gleich= falls viel lgelep! und zum Theil höhere Course bezablt, Von süddeutschen Effekten sizd viele Posten darmstädt., badishe und würt- tembergische Obligationen für Geldanlagen verwendet worden. Das neue proz. nassauer Anlehen von 1; Millionen Gulden wurde zu 95 % ausgegeben. :

Von Lotterie-Loosen war nach den preußischen und hamburgischen viel Frage und wenig am Markte. Die badischen uud kurhessishen Loose schlossen offerirt in Folge einiger auswärtigen Verkaufs-Ordres. Fn Eisenbahn - Actien war das Geschäft auh belebt; bexbacher va- rürten zwishen 675 a 68, Nordbahn drückte sih hon auf 37%, da bei der leßten General-Versammlung sich ein Defizit von 15 Millionen Thaler verfand, Köln-Minden blieb zwischen 80 a 805 gesucht. In spanischer 3proz. Sc{uld sind auch namhafte Summen zwischen 19% a 20% gekauft worden, der fällige Coupon wurde mit 2 Fl, 22 Kr. pr. Piaster umgesebt. Die fremden Wechsel sind anfangs der Woche offerirt gewesen und bleiben am Schlusse wieder begehrter , nament= lich London, Paris und Berlin. Wiener Coupons fielen bis auf 1055, der Diskonto steht auf 157 # % fest.

Hamburg, 6. Jan. 3Zproz. p. C, 78% Br., 784 G, E. R. 99 Br, Dán, 65 Br., 6457 G. Ardoins 95 Br., 95 G. 3proz.

1150. 1145,

O / 5

|Zt.| Brief. | Geld, | Gem. ; |

|

{

| |

j / | | | !

|

|

Eisenbahn- Actien.

E L ME hema

Stamm - Actien. | Kapital.

s

Rein-Er!ra

Der Reinertrag wird aach erfolgter Bekanntm | in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 pCt. bez, Actien sind v. Staat! gar.

Tages - Cours.

Börsen-Zíins- Rechnung. S488.

Berl. Anhált Lit. A B. do. Hambur do. Stettin -Starg.. do. Potsd.-Magd... Magd.-Halberstadt .. do. Leipziger ....- Halle-Thüringer Coln -MInden. do AGCUEN Bonn - Cöln Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel... Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Oberschl]. Lit. A. ... do. U B Cosgel- Oderberg Breslau - Freiburg …. Krakau - Obersch!.... Berg, Mark, .. ac. Stargard -Posen ..... Brieg - Neisse

3,500,000 8,000,000 4,824,600 4,000,000 1,700,000 2,300,000 9,000,000 12,967,500 4,500,000 1,051,260 1,400,000 1,360,000 9,950,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 | 1,700,000 1,500,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000 | | O 2,500,000 | | 90 1,509,000 | 1 | 60!

dv

A a N fa O p fs fa D D f Of

e,» G wes A

5 C0

y B n C4 dias afi bis as al d E,

Quittungs - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. Magdeb.-Wittenb.... Aachen-Mastricht ...

| Passive 4.

(a | S9L,

2b,

i AR2 ¿O1 | 48% a 49.

fremden Fonds warên weniger fest -und. alle Gattungen derselben zu

| Russen alte 100%,

C 1 | 2,750,C00 | 301 Thür. Verbind.-Bahn | 5,600,000 ; | 20) Ausl. Quiltungsbog. | Pesther....….... 26FI,

j | 18,000,060 90! L

Friedr. Wilh.-Nordb. |! |

| 8,000,000 | 95| 38 B. : |

Scbluss - Course von Cóôln - Minden 80 B

19 Br,

18; G. Hamb. - Berl. 64 Br., 635 G. Bergedorf 67 Br,

Altona - Kiel 89 Br., 88; G. Medcklenburg 3545 Br., 35 G. Fonds sowohl als Actien sehr fest bei w-nigem Geschäft. Waris, 9. Jan, 3proz; 49, 75, o0proz. 75.35. Anleibe (0. Dot 1/05 Mob 3089/5 our0) 208 Oos. L107. Bauk 58. London, s. Jan. 3 proz, p. C. 882, a. Z. 885, 3 proz. Span, proz, 204, Vort 20 Mer, 251 Peru 495 Engl. Fonds eröffneten heute etwas flau. Cons. a. Z. wurden gemacht zu 885 a %. 3Zzproz. 89% a 5.

Am fremden Fondsmarkt zeigte {h wenig Begehr. Mex. blie- ben zwar ziemlih fest, doch deren Cours etwas matter, 25 a 25, Fonds bleiben gedrückt. Cons. 885 a 3. 3&4proz. 897 a e S B00), 207 Port Ao2 26 Mer, 254 4 Pen Franz. proz. sind von 74 auf 75 gestiegen.

Amsterdam, 5, Jan.: Bei: einigin Geschäften in Jat. war die Stimmung in holl, Fonds etwas weniger fes. Auch die meisten

niedrigeren Preisen zu haben. ebr belebt, Mer: 255, 29, Peru 304/308 Holl, Jut. 495, 49. Iproz, nèue 585, 4 4. gr. Piccen 10%, #&,- 4% G8h704, 00, 2924. 4proz. 804, 80,

fs r 53 ( ( e 4 Iproz: (0, %, 4, 24pro3. 37%, %, f

Jn österr. und span. war der Handel Span. Ardoins 108, Coupons 6, i Stiegl, 79%. Desterr. Met. Markt: Berichte. Berliner Getraideberiht vom 8, Januar, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 52—56 Rihlr. Roggen loco 26—274 Rthlr. » p. Frühjahr 82psd. 284 Rthlr. Br.,, 28 G. Gerste, große, loco 23—25 Rthblr. » fleine 18—21 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 15—16 Rihlr. » Pp, Srühjahr 48 pfd. 15% Rthlr. Br, Rüböl loco 123 Riblr. bez., 125 G. p+ diesen Monat dito, Jan. /Febr. 12x a 12% Rthlr. Febr. / März 12% Rtblr. Br., 1254 bez., § G. März / April 1274 Rthlr. Br. u. bez., 125 G. „„ April /Mai 12%, Rthir, Br., 125 G. j nól l2co 95 Rihlr, Lieferung p. April /Mai 10 Br,

S

C: 6:

Le

—-

Prioriläis - AÁctlien. | K apital.

Tages - Cours:

|

Süömmtliche Prioritäts-Acties werden durch | è jährliche Verlooseng a 100 pCt. smoriis. | l

Ber!.-Anhalt do. Hamburg ....-. do. Pctsd.-Magd.., do. do. A do. Stettiner Magdeb.-Leipziger .. Halle- Thüringer .….. Coln Mde... Rhein. v. Staat gar.. do. 41. Prioritaß.. do. Stamm-Prior... Düsseldorf-Elberfeld. Niederschl. Märkisch. | doe. do. do. III. Serie. do. Zweigbahn do. do. Oberschlesische Krakau - Oberschl.. | Cosel - Oderberg | Steele- Vohwinkel... | Breslau - Freiburg . . | |

1,411,800| 5,000,000 2,367,200 3,132,800 800,000 1,788,000 [4,000,000 3,674,500 1,217,000 2,457,250 1,250,060 1,600,090! 4,175,000 3,500,000 2,300,000 252,000 248,000 1,276,600 350,000 250,000 325,000 400,000 |

I I ip b d E SEZSE i G QN R a

a Qi G fa a Q

|Börsen-

a 1 nf of fin 16a |

Ausl. Stamm- Act.

Dresden-Gönlitz Leipzig-Dresden .……. |4,500,000| Ludw.-Bexbach 24 FI. |8,525,000| Sächsisch-Bayerische |6,009,000 Kiel - Altona... Sp. |2,050,000 Mecklenburger Thlr. |4,300,900

¡Zinsen. [Reinsrt, | 1848

[6,000,000

i |

von Preussischen Bank - Antheilen 93% a 92; u.

Spiritus loco ohne Faß 14% Rthir. verk.

» P. T0 Mir, D, 145 O.

» Sor, 155 Rbl By 155 O.

» p. Frühjabr 165 Rthlr. Br., 164 G.

Königsberg. 5. Jan, Zufuhr war gering, Weizen 5

bis 65 Sgr. p. Schfl. Roggen 25 bis 28 Sgr. Gr. Geiste 2 bis 26 Sgr. Kl. Gerste 20 bis 23 Sgr. Hafer 12 bis 16 Sgr. Graue Erbsen 28 bis 38 Sgr. Weipe Erbsen 26 bis 36 Sar. Kartoffeln 14 bis 16 Sgr.

Bonn, s. Jan. (25 Roggen, neuer 34 a 3% Rtblr, fer 17; Rtblr.

Neuß, 5. Jan. Weizen 2 Rthlr. 4 Sgr., Roggen 1 Rihlr. 7 Sgr., Wintergerste 1 Rthlr. 3Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 3 Sgr., Buchweizen 1 Rtblr. 8 Sgr., Hafer 21 Sgr., Erbsen 2 Rthlr. 5 Sgr., Rappsaamen 3 Rthlr. 26 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr.

Heu pr. Cte. von 110 Pfd, 20 Sgr. Stroh pr. Schhock von 1200 Pfd. 4 Rthlr. 12 Sgr.

Kleiner Saamen 3 Rtbhlr. 15 Sgr.

Nubol pr. Ohm à 282 Psd, o. Þ&, 39 Riblr, 7

Rübkucheun pr. 1000 St. 30 Rthlr, 15 Sgr.

Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 28 Rthlr.

Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 10 Rthlr, 15 Sgr.

Gereinigtes Oel 36 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.

Uñgeachtet die Versendungen von Getraide wegen der geslosse- nen Schifffahrt für längere Zeit unterbrochen zu werden seinen, #0 erhält sich im Allgemeinen ziemlihe Kauflust, Der Umsaß in Rüböl beshränkt sich hauptsählih auf effektive Waare, wofür sich aber fort- während guter Begehr zeigte.

Amsterdam, 5. Jan. Getraide, Von Roggen wurden heute einige Partieen anklamer 127 pfd. zu 160 F|. verfaust,

Jn Weizen wurde nichts gemacht.

Leinsaamen ohne Handel, :

Rüböl unverändert, auf Lieferung flauer, pr, 0 W., 39 Fl.

Leinöl pr. 6 W. 265 Fl.

Hanföl pr. 6 W., 35 Fl.

I I }

Sl) Wenen, neuer 55 a 3% Nihlr, Gerste, hiesige, 27 Rthlr. Hag-

gr. 6 Pf.

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

L va a Q,

(bonnement beträgt 2 Rthlr x Fabr. - Ar. Jahr.

* Monarchie hung. Uunmmern wird Sgr. berechnet.

«

Bei cinzelnen

der Bogen mit 2:

E are Car T S Rg Ia ai Nee L) 7 'rut7 MS L LE

N al L r Theil,

e B 4 “- És, Dek Þplilano.

Preußeu. Danzig. T anzigs Rhederet.

Protest Borrosh’s; Gesammtzahl der Annullirung einer Wahl; Strobach zum Appella- Interpellationenz ministerielle Antworten; dritte Le- nd Annahme des Gesepes über die Staats-Anleihe; Antrag hin- firclich - bürgerlicher Verhältnisse. Wien. Armee-Bülletins ; Pesth und Ofen von den Kaiserlichen Truppen besezt, Olmüy. Nach- richten vom Hofe. Bayern. München. Die Aricgs8-Ministerial- Reskript. Baden. Karlsruhe. Adresse an den Großherzog und die Großherzogin,

Ausland.

‘ich, National-Versammlung. Die Arbeit in den Ge- + Interpellation in Betreff der Akten über die Affairen von

Boulogne. -= Paris. Empfang beim Präsidenten. London, Aucfland'’s muthmaßliche

Reichstag: gqsmitgliederz«

+1 1 [On Srali ernannfs;

iZefterretich. M 4 L Led

Cl TL1CD

Angrisse auf die bayerische Regierung,

1rg Und tanien uud ZFrlaud. Palmerston gegen Rosas. Maßregeln gegen das Der Friedensverein. Jrländishe Zustände. Brüssel, Absicht des Papstes hinsichtlich seines Aufenthalts, Nom. Die Deputirten. Vermischtes, Auflösung der Kammern. Florenz, Die Kammern. Differenz mit Piemont. Karneval, T Kriegerische Aussichten,

“talien. Defizit, Ur Zörsen- und Handels - Nachrichten.

ELLACM E

vi Sidi S S6 D * LECA Ia O L E L d: tik

Amtlicher Theil.

Der Landgerichts - Assessor Jakob Ferdinand von Stram- zu Koblenz i zum Advokaten im Bezirke des Königlichen Appel- Gerichtshofes zu Köln ernannt worden,

im §. 1 der Verordnung vom 8, März 1832 (Geseb= S, 119) ausgesprochene Verpflichtung der Einwohner von ten, in deren Feldmarken sich Schneefall ereignet, zur Weg= des Schnee?s von den Chausseen unentgeltlich Hülfe zu lei- veit solche sich auf Einen achtstündigen Arbeitstag beschränkt, eler Neibe von acht Fahren vielfahe Beschwerden herbei- d wiedervolte Berathungen im Staat2=Miuisterium veran w. Königliche Majestät haben bereits mittelst Allerhöchsten 18. März 1844 den Finanz - Minister zu ermächtigen \ezeidneten Hülfsleistungen in Fällen, wo dieselben Dflichtigen besonders lästig scin möchten, ausnahmsweise das l dem Chaussee = Unterhaltungsfonds zu ge=- indem die allgemeine Erledigung dieser Angelegenheit der Ordnung vorbehalten blieb, deren baldigem Erscheinen entgegensehen zu dürfen glaubte. TFnzwischen is die Emauation einer allgemeinen Wege - Ordnung iederum in ungewisse Ferne gerückt, während die Beschwerden über jene unentgeltliche Hülfsleistung ungeachtet des ausgedehnten Ge- brauchs, welcher von der ertheilten Allerhöchsten Ermächtigung dahin gemacht worden, daß mit Rücksicht auf den Nothstand in einigen Gegenden, namentlich in den \{lesischen und thüringishen Gebirgs- freisen, während der leßten beiden Winter unentgeltliche Dieuste zum Sbneeräumen von den Staats =- Chausseen gar nicht gefordert sind, ih fortwährend erneut haben. Namentlich sind auch, und zwar ge- rade aus den \chlesisden Gebirgsfreisen, sowohl bei dem ersten Ver- einigten Landtage gls bei der zur Vereinbarung der Staats - Ver= fassung berufen gewesenen Versammlung mehrfache Petitionen wegen Aufhebung der Verordnung vom 8. März 1832 eingereicht worden. Da der Gegenstand in finamieller Hinsicht nicht von wesentli= her Bedeutung, und andererseits nicht zu veikennen ist, daß die Ver-

e ptictung

T dd í U D

Marion aus

¡zu unentgeltlichen Diensten in manchen Fällen eine nicht unbeträchtlicze Belästigung mit sih bringt, die um so shwerer empfun= den wird, als sie uicht gleihmäßig von Allen getragen wird, so glaubt das Staatc-Ministerium, in Uebereinstimmung mit den {on bei Be- rathung der Wege-Ordnung angenommenen Grundsäßen, die Aufhe- bung der Verbindlichkeit zur unent zeltlihen Leistung der fragli= chen Dienste allerunterthä.igst in Antrag bringen zu müssen.

Nach den im Jahre 1844 veranlaßten genauen Ermittelungen berehnete sh der Geldwerth aller in den Jahren 1840, 41 und 42 im ganzen Umfange der Monarchie nah §. 1 der Verordnung vom 8, August 1832 für die Staats - Chausscen in Anspruch genommenen unentgelilihen Hülfsleistungen beim Schneeräumen durhschuittlich jährlich in runder Summe auf ungefähr 7000 Rtölr. Die guf Grund des Allerhöchsten Erlasses vom 18. Oktober 1844 den Regierungen gewährten Zuschüsse zu den Schuceräumungskosten , welche zur Ver- güturg solcher Hülfsleistungen bestimmt waren, die nah dem Gesch unentgeltlich gefordert werden durften, haben im Durchschnitt der drei Jahre 1845—47 in runder Summe 3559 Rthlr. jährli betragen, die fraglihen Zuschüsse haben sih jedoch auf de einzelnen Bezirke \o ungleich vertheilt, daß z. B. der Zuschuß für den Regierungs-Bezirk Breslau allein in einem Jahre, über den Durchschnittssaß für alle Theile der Monarchie hinaus, bis auf 3907 Rthlr. 20 Sgr. 3 Pf. gestiegen i, Dazu kommt noch, daß in den einzelnen Re- gierungs - Bezirkeu jene Leistungen wiederum nux in einzelnen Kreisen und oft selbst nur in einzelnen Orten vorzugsweise in An- spruch genommen werden, und daß oft eine in dürftigen Verhältnissen sich befindende Gebirgs- oder Küstengemeinde mehrmals in einem Winter herangezogen werden mußte, während wohlhabende Nachbar= gemeinden in der Ebene oder weiter landeinwärts wenig oder gar leine Leistungen der Art hatten; daß ferner in den Gebirgsdörfern

Preußischer

die Bevölkerung zum großen Theil aus Fabrikarbeitern, Webern und Spinnern besteht, die, nur an eine Beschäftigung im Zims mer gewöhnt, die Last der Arbeit im Freien und den Ausfall des Lohns für einen solchen Arbeitstag härter als andere empfinden.

Auf der anderen-Srite hat auch die Chaussee - Verwaltung aus diesen unentgeltlichen Dienstleistungen nicht diejenigen Vortheile ge- zogen, welche sich aus dem aufgebotenen Kraftaufwande der Unter- thanen erwarten lassen sollten, da jeder Dienstpflihtige nur mit Un- willen an eine Arbeit geht, wofür er keinen Lohn erbält und nicht so viel fördert, als wenn er gegen Tagelohn arbeitete. Es läßt si dahec mit Zuversicht erwarten , daß dur bezahlte Tagelöhner die bieher theilweise noch unentgeltlih verrichtete Arbeit weit besser und \{chneller befördert werden wird, und zu deren Bezahlung geringere Geldmittel erforderli sein werden, als Folhe für die Zahl der un- entgeltlih abgeleistcten Diensitage berehnet sind. :

Jn Betreff des Geldwerthes, welchen die unentgeltliche Hülfs- leistung bei den von Kreisen, Kommunen und Actien - Gesellschaften unterha.tenen Chausseen hat, liegen keine Nachrichten vor. Da die Zabl dieser Chausseen im Vergleiche mit den Staatostraßen verhält- nißmäßig gering i}, dükste es sih auch für sie bei Aufhebung der unentgeltlichen Hilfsleistung der Eingesessenen nicht um ein erhebli- hes Objekt handeln. Eine Rechtsverleßung liegt in dieser Maßregel auch für die zur Unterhaltung jener Chausseen verpflichteten Unter= nehmer keinenfalls, da ihuen besondere Rechte in dieser Hinsicht nicht beigelegt sind und sie die hinsihtlich der fisfalishen Rechte bei der Chaussee-Unterhaltung dur die allgemeine Gesebgebung eintretenden Aenderungen sich eben so, wie der Fiskus, gefallen lassen müssen. An sih folgt au für sie aus der Erhebung einer Abgabe für den Gebrauch der Chausseen die Verpflichtung, diejenigen Ausgaben zu tragen, welche erforderlih sind, um die Chausseen jederzeit wegsam zu erhalten.

Dazegen kann die Verpflichtung der Einwohner der an den Chausseen belegenen Ortschaften zum Schneeräumen, überhaupt Hülfê= dienst? zu leisten, nicht aufgegeben werden. Mit dem zur gewöhn- lihen Unterhaltung der Chausseen bestimmten Personale würde es nicht möglich sein, bei eintretendem stakem Schneefall, oder beim Zu= sammenwehen von Schnee in Einschnitten der Kunststraßen, die Räu- mung derselben so \{hnell zu bewirken, daß der Verkehr nicht auf längere Zeit gehemmt bliebe, Dies kann nur durch ein Zusammen- wirken großer Kräfte erzielt werden, und der Staat kann der höhe- ren Pflicht gegen das Publikum, den Verkehr wenigstens auf den wichtigeren- und daher kunstmäßig ausgebauten Straßen auch im Win- ter stets offen zu halten, nur genügen, wenn er diese Kräfte, wo ste eben zur Hand sind, heranziehen darf. Wenn diese von den Ad- jacenten für das gemeine Beste zu leistenden Dienste niht umsonst gefordert werden, wenn der wirklihe Werth der Arbeit dur ein ge= wöhnliches, nah örtlichen Verhältuissen zur betreffenden Zeit bemes- senes Tagelohn vergütet wird, o wird hierin nihts Unbilliges er= fannt werden dürfen, vielmehr die Last, welche bicher in der Dienst pfliht bestand, in einer sons nahrungslosen Zeit sih nach Umständen sogar in eine Wohlthat verwandeln, e

Von diesen Gesichtspunkten aus stellt Ew. Köuiglihen Majestät das Staats-Ministerium die Vollziehung des allerunterthänigst bei gefügten Geseg: Entwurfs, damit noch _im Laufe dieses Winters bei al'en zum Schneeräumen von den Chausseen in Anspruch zu nehmen deu Hülfsdiensten danahch verfahren werden Ffönne, mit Beziehuxg auf Art. 105 der Verfassungsurkunde, chrerbictigst anheim. *)

Berlin, den 31, Dezember 1848.

Das Staats-Ministerium,

(gez.) Graf von Brandenburg. von Ladenberg. von Manteuffel. Lon Strorba. Rintelen. Von Der Deo l

Für den Finanz-Minister:

Kühne. Graf von Bülow.

Abgereist: Se. Hoheit der Herzog Georg von Med- lenburg=-Streliß, nach Neu-Streliß, (D

Se. Durchlaucht der Fürst Ludwig zu Sayn=-Wittgen- stein-Berleburg, nah Stettin,

ltichtamtlicher Theil.

Deutsch)laud.

Preußen. Danzig, 5. Jan. (Danz. Ztg.) Ein Bericht über die hiesige Rhederei giebt folgendes Resultat : Ende des Jahres 1848 betrug die Anzahl der hiesigen Schiffe 109 Secschisse und drei Dampfböte, zusammen mit einer Tragfähigkeit von 23,897 Last, Das größte „Friedrih der Große“', ein Pinkschisf mit 442 Last; das leinste „Pfeil“ eine Schaluppe mit 20 Last. Zu Ende 1847 betrug die Anzahl der Schiffe 101 Schiffe und 3 Dampfböte, verloren gin= gen 6, zerschlagen wurde 4. Dagegen kamen durch Neubau 12, durch Kauf 3 dazu, so daß am Schlusse dieses Jahres 8 Schiffe mehr.

Hesterreih. Reichstags-Sißung vom 3, Januar. Das Protokoll über die Reichstags-Verhandlung vom 21, Dezember *) Die in Folge des obigen Berichtes von Sr, Majestät dem Könige unter dem 6, Januar c, vollzogene Verordnung befindet sich bereits im Amtlichen Theile von No, 8 des Preuß, Stgats-Anzeigers,

S Es

| | | | | | | | |

| | \

|

j

| l

Alle Poft-Anftalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

pi pr

Behren-Straße Ur. 97.

0 L

d H E G S L E B I S L e R 20)

wurde gelesen und angenommen. Hierauf erschienen die Minister Stadion, Bach, Kraus und Thienfeld. Ein Protest des Abgeordne=- ten Borrosch gegen den Neichstags-Präsidenten wegen der Leitung der Debatten am 21sten v. M., wobei dessen Antrag auf Zusammen- sezung eincr Kommission zur Erhebung der Mißverhältnisse zwischen der Nationalbank und dem Staat nicht zur Verhandlung kam, wurde dem Hause mitgetheilt, Der Präsident gab die Erklärung ali Rechifertigung : daß er hierüber die Kammer befragte und diese jenen Antrag mit dem damals verhandelten Finanzgeseße wegen der Stagts= Anleibe von 80 Millionen in keinem Zusammenhange stevend anjah und hierüber entschied. Nachdem der Schriftführer Ulle pit \ch hier- auf die Mittheilung machte, daß zum Abgeordnetenstande dri Mitglieder hinzugekommen und eines abgegangen, jdaß die Gefammt;a!l demnach 359 ijt, wurden 9 Urlaubsgesuche vorgelesen. Der Abgeordnet( Petranovih (Slawodalmate) bemerkte, daß durch das Uebermaß von UrlaubseErtheiluugen die Thätigkeit der Versammlung besonders bei der hochwichtigen Berathung über die Grundrechte um so mehr gehemat werden dürfte, als viile Deputirte ohnedies abwesend wä= ren. Jn Folge dessen nahmen zwei Abgeordnete 15re Gesuche zurück. Den Abgeordneten Hagenauer (Triest) und Dolanski (Polen) wuden zwar di: Urlaube bewilligt, den Deputirten Harmgcy und Hryn Petrziczyn aber, welcher Leßterer angab, daß ihm zu Hause 2 Ochsen gestohlen worden (Lachen), wurden solche verweigert. Ver Präsktdent machte die Eröffnung: daß für Winterberg der Abgeordnete Rosgpal den Siß im Hause eingenommen habe, und daß ein gleiches Recht der neue Abgeordnete für tie Stadt Tarnow beanspruche.

Der Minister des Junern protestirte gegen die Zulassung eines zweiten Abgeordneten für Tarnow, weil eine Wahl von der Reichs-Versammlung zwar beschlossen, dieser Beschluß aber vom Mo- narchen nicht sanctionirt und die Wahl vom Ministerium niht aus- geschrieben wurde. Piko x f pslichtete der Ansicht des Ministeriums bei und stellte nah kurzer Einleitung den Antrag: Dem zweiten Vertreter für die Stadt Tarnow is der Siß im Hause nit gestatten. Ziemialkowski wendet eim, daß obiger Reichs Beschluß ein rechtsgültiger war, daß er sogar mit eminenter rität gefaßt wurde, Er spricht sür Aufrechthaltung desselben, so mehr, weil es noch fein desfinitives Wahlgeseß gäbe, und weil das frühere Ministerium und auch der Abgeordnete Pillers sich dahin ausdrückten, daß dieje Wahl vorzunehmen und Sanction des Monarchen zur Rechtsgültigkeit obigen Besch! überflüssig sei. (Murren.) -Zbyczws ki, welcher am 21, Oktober diese Wahl bevorwortete, rechtfertigte seine damalige Begründung und berief sih ebenfalls auf Pillersdorf, der diefe Wahl bil gab übrigens zu, daß auch audere Städte, die in gleihem Berhält- nisse mit Tarnow stehen, z. B. Pilsen, Kuttenberg, Budweis u. st. w., 28 qaleihe Recht auf eine Vertretung im Reichstage hätten, (Bravo rechts und links.) Neuwall gab dies zuz er bemerkte aber, baß der Rechtstitel bei einer Wahl das Wahlgeseß ift, und daß ein Ge- seß nur durch ein anderes ungültig erflärt werden könne. Der Ve- {hluß des Reichstages vom 21. Oktober könne aber nur dann zum Geseß erhoben werden, wenn er von dem versammeiten Hause nah zweiter und dritter Lesung angenommen und dem Monarchen zur Sanction vorgelegt und bestätigt wurde, was aber unterblieb. Borrosch hält sich ganz an das Formelle; cr behauptet, daß das Wahlgeseß niht badurh umgeändert, wohl aber schr ver= bessert werden würdez er bemerkt ferner, wie sich ein Jeder bei Böhmen überzeugen könne, daß der Autor des Wahlgeseßes kein großer Statistiker gewesen sein möge, und daß es einem legislativen Körper allerdings zustehe, Veränderungen im Wahlgeseße vorzuneh= men, wenn solches Mängel enthält, um so mehr, als von einer Ordonuanz-Regierung keine Rede sein könne, (Beifall) Helfert greift die Gültigkeit des Reichötags-Beschlusses vom 21, Oftober an, wril solcher nie ausreihend i}, sobald keine Sanction des Mo= narchen erfolgtz er bemerft, daß es die Naivetät auf die Spite treiben hicße, wenn in einem constitutionellen Staate das Zusams menwirken zweier geseßgebenden Gewalten außer Acdt gelassen wer=- den sollte. (Bravo.) Umlauft berief sid auf die bereits vorge=- nommenen Veränderungen des Wahlgeseßes seitens des Ministeriums, ohne das Haus befragt zu haben, ja, er behauptete, daß die Versamm= lung nicht immer bei Beu: theilung der Wahlakte im Geiste der Wahl= ordnung gehandelt habe (nein! nein), und da die Minister besonders den Paragraphen, welcher die Anwesenheit zweier Di:ittheile der Wah!=- männer fordert, abgeändert habe, fo sei dies ein Beweis von der Notl a wendigkeit der Verbesserungen dieses Geseßes, und zwar seiters des hohen Hauses, welches allein hierzu die Autonomie besiße. Ne u= mann widerlegt. die früheren Redncrz er sagt, es handle st|ch weni= ger um die Zulassung eines neuen Vertreters als vielmehr um die Beantwortung ciner Prinzipienfragez er meint, ein einfacher Reichs- tagsbeshluß wäre kein Geseß, denn ein Geseg könne nux von dem vereinten Volks-= und Föürstenwillen ausgehen. Die Aussprüche des ehemaligen Abgeordneten Pillerodorf erkenne er nicht als Autoritäts- sprüche anz Pillersdorf sei damals nicht Minister gewesen, und es set überbaupt erst die Frage, ob das vorige Ministerium diese Wahl wirklich ausgeschrieben habe? Wenn dies geschehen, \o habe das Ministerium seine Pflichten überschritten, und den Volkovertretern stehe cs zu, diese Pflihtocrleßung zu rügen. Er giebt zu, daß das hohe Haus sein Recht gehabt haben möge, den obigen Beschluß zu fassenz er greife dieses Recht nicht an, wohl aber das Prinzip, ob die Reichsversammlung überhaupt die Machtvollklommenheit besiße, einen cinfahen Beschluß zum Gesebe zu erheben, Dem Abgeordneten Umlauft bemerkt er ,- daß die Modali- tät einer Wahlordnung mit dem Wesen des Wahlgesrhes in keiner Harmonie stehez er fordert ihn auf, die speziellen Fälle anzugeben, wo die Volksveitreter von dem Wahlgeseße abgewichen wären. (Großer Beifall.) Wienkow ski erwähnt: daß zwar im Haute L Abgeordneter für den Wablbezirk Tarnow (der Bauerngtun oes Bogdas) Siß und Stimme habe, aber durchaus nit fähig A ch! zur Ordnung), die Juteressen einer voltreoen Su el Stadt ten, weil er weder die Hülfequellen noch die Gen : Bie Bed hinreichend kenne, Kraus (Finanzminister) E atn N handlungs - Akten in diejer Angelegenheit nm@ /