1849 / 11 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

î ei atte, wie zu erwarten stand, ein überaus zahlreiches at wemg pie po g Erscheinungen wurden von dem überfüllten j 1 Behagen und mit jenem Enthusiasmus entgegenge-

H m E Anlássen nie zu schlen pflegt, und der die Vorliebe S ais für die heitere Kunst des Tanzes wiederum ins bellste Licht sezte, Fräulcin Carlotta Grisi, von der BEEen E zu E trat an gedachtem Abende zum erstenmale als Mazour a i dem Ba S die Weiberfur““, auf und bewährte sich bei dieter Pelegenheit als eine der begabtesten Dienerinnen Terpsichorens, Mit dem Reize der Jugend und einer feinen, zierlichen Gestalt verbindet sie eine seltene Leich- tigfeit, Anmuth und Kunstfertigfeit des Lanzes, jo wie ein glüliches, pan- temimish:s Darstellungstalent, Vorzuge, tvelche Ne in der bezeichneten Rolle mit dem glänzendsten Erfolge zur Geltung Zu Bringen wußte. Vas neue Ballet selbs betreffend, so ist es jedenfalls tresslih geeignet, der Varlegung

A

ibrer Kunst als Folie zu dienen, und vermag auch, davon abgesehen, durch viele wirksame komische Situationen, die cs viefet, ref angeneym zu un- Das Ganze gefiel um so mehr, als es gleichzeitig mit einer lligen Musik (von Auber) ausgestaktet is und auch durch-

terhalten. / acfau! N 4 G L d | y Wahrhaft Ausgezeichnetes leistete Fräul,

hübschen , ( y weg lobenswerrh gegeben wurde, d Grisi in der Scenc, in weicher Mazourka als Gräfin Tanzunterricht erhält. Zhr lebenviges, muthwillig-naiv gefärbtes Spiel, in dem sie die Pas des Tanzmei- Fers mit erfünsteltem Ungeschick nahmacht, war hier von echt kfomischer Wirkung und rief allgemein den heitersten Eindruck und den lebhaftesten Beifall hervor, Mit besonderer Kunst wirkte sie in dem Pas de deux mit Herrn | Hoguct- Vestris, 1in welchem sie eine wadhrhaîtk bewunderungswürdige

Geschicklichfkeit mit liebenswürdiger Anmuth entfaltete, " Der Beifall, der | na diesem Vas de deux ausbrach, tollte gar nicht enden, und stürmischer | Hervorruf bei offener Scene ward ihr außerdem zu Theil, wie sich denn

überhaupt die ganze Leistung der anmuthtgen Tänzerin ununterbrochen der

lebhaftesten Anerkennung in allen gebräuchlichen Beifallsäußerungen seitens | des enthusiasmirten Publikums zu erfreuen hatte, Ingleichen fanden | aber auch unsere hiesigen Tanzkünstler und Künstlerinnen verdientermaßen | reiche Anerkennung für ihre trefflichen Leistungen, wenngleich Frau Brue | und die Herren Hoguet-Vestris und Gasperini besondere Auszeich- |

nung mit Recht beanspruchen dürsten,. Í i Bemerkuna, daß

E t 1 Gerl d 4 chließlich die Ganze aucy auperiic)y mil

das

FF echsel- Course.

e 200 F1. Kurs

4 msterämu - i Ñ Mi

C D i : x 5 L | Der Reinertrag wird mach erfoletar Bekanntm. | s in der dazu bestimmien Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 pCi. bez. Actien sind v. Staat gar.

Koyz 2 Mi.

Hamburg +«-- «eo. e

200 m L. Z00 ik.

ÌÏ Lst, 3 Mi . 300 Fr. Z Mi. VWien in 20 Ar... o... neo. 150 H 2 Mi. Augsburg «o. o 000.4 t 50 FI1. 2 zit.

O Breslau «oco: e4s A Mi ¿8 Taxe

) 2 Mi. | 2 Mt. {3 Wochen |

London

Parts ... n. T'ArIS ck00

Leipzig in Courant im j . 1090 Tkhle

. 100 Fl 100) SRbI

Frankfort a. M E

Petersburz -- 1054

Inländische fonds, F fandbre}j-, Geld - Course.

fi ommunai - Papiere und Zí{.| Brief. 1 91

Preuss. Freiw. Anl 5 1004 Zt. Schuld-S 6k Seeh. Präm. Seh. |—

Ô s E K.u.Nm, Schuldv, 34 Cr. Ad wEL [ D

de do 37 | W estpr, Pfundbr. 3% | Friedrichsd'or, | _ Grossh.Posez do. 4 | Ÿ And. Geldm.àßth.|—! do, doe. + 5 i - | j Disconto, it Ostpr. Pfandbr | f j - ! Ausiändische Fonds,

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3 G | i do. Lt. B. zar. do. 9s! | / j

4 {r Bk-Anth.-Sch

à 959

| | | Poin. neue Pfdbr. | 4 j do. Part. 500 F1./4| 7 do. 300 Fl. |—| Hamb, Feuer-Cas.|/35| do.Staats-Fr. Anl. |—| ! Holl. 22 6 Int. 125 693 | Kurb.Pr.O. 40 th.|—, | Sardin. do. 36 Fr. A - / E. Bad. do. 35 Fl. |—| -

| P

Russ. Hamb. Cert. © | do-beiHoepe3. 4.8.) | e} = | do. Gd Ee Anl, / E ! do. Stiegl, 3. 4.A.|

do. do. 6. A.4| / do. v. Rthseh.Lst. 5 1033 | / do.Poln.SchatzO. 4) T0 | ds. de. Cert. L.A. 5 | 843 | | do.do.L.B.200FI.|—| j | Pol a. Psdbr.a.C. 4 _—

do. | 843 |

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|

Abermals sind die Course ohne besondere bekannte Ursachen heute gewichen, und es zeigten sich für nicht behaupten, und nur berliner 5proz. Stadt-Obligationen wurden à 97% bis 98 %, S

Auswäártige Börsen. Breslau, 9, Jan. Holl. und Kaiserl. Dukaten 964 Br. Friedrihsd'or 1135 Gld. Louisd’or 1125 Gld, Poln. Payiergeld 93% bez, Oesterreichishe Banknoten 90% bez, und Gld. Staats- Schuldscheine 795 Br. Seehandlungs - Prämien -Scheine a 50 Rthir. 96 Br. Posener Pfandbriefe Aproz. 96 Br.,- do. 35 proz, 815 u. 81 bez, S(hles. Pfandbuiefe Z4proz, 90% bez., do, Lit. 6, Aproz, 92x Br., do. 34proz. 825 Br. i Polnische Pfandbriefe alte 4proz. 914 Br., do. neue Aproz. | 94 Gid., do. Partialloose a 300 Fl, 99 Br., do. a 509 Fl. 73 |

Br.

Actien, Breslau-Schweidn.-Freib. 877 Br. [ Prior. 98 Gld., do. Ser. I, 955 Br. Ost-Rhein. (Köln-Mind.) 79% bez, Säch\s.-Schles. (Dresd, - Görliß) 76 Gid. Neisse - Brieg 37 Br. Krakau - Oberschl. 395 Br. Friedrih-Wilhelms-Nordhahn

37% bis L bez.

Leipzig, 9. Jan. L, Dr. Part. Oblig. 975 Gld. Leipz. B. A. 1415 Br. Leipz. Dr. E. A. 987. Br, Sächs, - Bayer. 77% Gld. Sächs. - Schles. 76% Br. Chemniß - Riesa 26 Bld. Magd. - Leipzig 168 Br. Altona - Kiel 90 Br., 89 Gld. B. A. 932 Br:,. 92% -Gld,

Frankfurt a. M., 8. Jan. Das Geschäft in mehreren Fonds und Cisenbahn - Actien war heute von ciniger Bedeutung.

l l | | | l

Oberschles. Litt. A. 935 Br., do. Litt. B, 933 Br. Niederschl.-Märk, 713; Br., do,

Deß. B. A, 102 Gld. Preuß.

Oesterr. Actien, 3proz. Spanier , poln. und österr. 500 Fl. Loose |

waren zu etwas besseren Preisen gefragter. bacher flauer. Alle übrigen Gattungen preishaltend.

9 proz, Met. 73%. 734. Bank - Actien 14170. 41162. 90 Fl. L. 45%. 45%, do. 35 Fl. L, 26%. 264. Darmst. 50 Sl, L.

654. 6A%, do. 25 Jl. L. 21%. 21%, Hessen 25%, 25%. Sard. 244. | Poln. 300 Fl. L. 98% G,, do. 500 |

245. Span. M ien 494. l, L. 72%. 72%. Friedr. Wilh. Nordbahn 38. - E. Köln-Minden 804, 80, ÿ Bexbach 67, Wechsel. Amsterd, 100 Fl. C. k. S. 1004 G., do, 2 M.

995 G. j lin 60 Rthlr. C. k. S. 105% Br. k. S. 99 Br. 2 M. 875. G.

37%,

Leipzig 60 Rthlr. C. k. S. 1054 G.

Berl. - Anh, A. 82 Br., dito B, 82 Br. |

gewohnter war. j rend, zunächst durch die darin gebotene anziehende E 7 lerin, wie Fräul. Grisi, die Balletfreunde noch oftmals zum Besuche an zuregen nicht verfehlen,

Abonnement. , diable à quaire), pantomimisches Ballet in de Leuven und Mazelier, für die Königlich in Scene geseßt von P. Carlotte Grisi: [piel in : Hu dieser Vorstellung werden Billet

fausft :

Ranges . ersten Baikon daselbst u:

im

daselbst 20 Sgr., zur Fremden stellung. loman. T : i

2u dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen ver- faust :

zweiten è

cs

Stamm - Actien. | Kapital. j

| |

Russisch - polnische Schay - Obligationen a 4 pCt. 70 Gld. |

| | | |

| |

Nordbahn und Bex- |

l

Baden |

j

Augsburg 100 Fl. C. k, S. 119% Br, 14195 G, Ber- | Bremen 50 Rthir. in Vdor, | Hamb. 100 M. B, k. S. 884 Br. , ‘874 G., do | Lond. 10

Es St. k. S. 1205 OG., do. 2 M. 1204 G. Lyon 200 Fr. f.

. 945

G. Paris 200 Fr. k. S, 954 Br,, 945 G, Mailand

Obersch]. Lit. À. .

Cosel- Oderberg Breslau - Freiburg .…. Krakau - Oberschi...: Berg.-Märk, .......- Stargard - Posen Brieg -Neisse Quittungs - Bogen. Berl. Anhalt. Lit. B. | Magdeb.-Wittenb.... | Aachen-Mastricht .…. | Thür. Verbind Bahn | Ausl. Quittungsbog. | Fe M i Friedr. Wilh.-Nordb. | ¿auto |

ZOU N N Disfonto 1%

99 G. L502 Dr, Altona - Kiel 89 Br., 88% G, : Jn Fonds und Actien wenig Umsatz die Preise sehr fest bei

\

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l¿ènier

Berl. Anhalt Lit. A B. | do. do. do 3

Magd.-Halberstadt .. |

do.

Halle-Thüringer Coln do.

Bonn - Cöln Düsseld. Elberfeld .. Steele - Vohwinkel... ! Niederschl. Märkisch. |

66

Sorgfalt durch Kostüme, „Die Weiberkur““ dürfte daher,

Decorationen n. st tw. ausgestattet hon an sich heiteren Genuß gewäh- Erscheinung einer Künst-

ma ama

äönigliche Schauspiele.

Donnerstag , 11. Jan. Jm Opernhause. S Zum erstenmale wiederholt: Die Weiberkur , (le

2 Abth., von den Herren e Bühne bearbeitet und

Musik von A. Adam. (Frl. Der Weg durchs Fenster, Lust-

Mit aufgehobenem

Taglioni. Mazurka.) Vorher: Anfang halb 7 Uhr.

I) C E 1 Aft. 3 zu folgenden Preisen ver-

c Mia f: S + zur Tribüne und in den Logen des zweiten 4E N E in den Logen des ersten Ranges, im | | ;d Prosccuium 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet den Logen des dritten Ranges und im Balkon ein Billet im Amphitheater 10 Sgr., ein Billet Loge 9 Nthir. L : A l x Treitag, 12. Jan. Jm Opernhause. 7te Abonnements-Vor= S Das D:amantkreuz, Oper in 3 Abth., Musik von S. Sag- j Anfang halb 7 Uhr.

anz von Hoguet.

Parterre, in

Zu Billet im Parquet , zur Tribüne und in den Logen des

(Xin L

Ranges 20 Sgr. z' ein Billet in den Logen des ersten Ran- und im ersten Balkon daselbst 1 Rthir.z ein Billet im Parterre,

pem ant

Tages - Cours.

Börsen-Zins- Rechnung. Rein-Ertrag S448,

3,500,000 | 8,000,000 4,824,600 | 4,000,000 | 1,760,000 | 2,300;080 ! 9,000,000 12,967,500 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,0€0 9,950,000 1,500,000 2,253,100 2,400,000 1,200,000 | 1,700,000 ' 1,504,000 4,000,000 5,000,000 1,100,000

Hamburg .-.... | Stettin - Starg. « | Potsd.-Magd...

Leipziger

7 fa S ja 5 a f D a D

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do. Zweigbahn

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2,500,000 | 4,500,000 | 2,750,000 | 5,600,900 |

30

20 201

90!

18,000,060 | 4 | | B 363 a § bs

» ur 1 26 F1. !

Schluss - Course von Côln - Minden 785 B

6, also { % höher als gestern, bezahlt.

S. 995 Br. Wien in -20r 100 Fl. G

)

Hamburg, 8. Jan. L j Dan; 00 V1, 045 G, Ardoins 97 Dr. 9. D. 18G. Hamb: -Berl, 634 Br, Bergedorf Medcklenburg 354 Br., 35 G.

wenigen Abgebern,

Ard. M. D. Peru 49,

schwankten zwischen 885 und 894. sich Mex, etwas erholt und wurden zu 254 a 5 gemacht. j Conf. wurden durch die französishen Berichte nicht affizirt, vielmehr

00%, Le

3 proz. Cons. Bras. 765.

Iro 7057

O A Sit, 49,

London, 14,

O1

Mer.

Engl. Fonds bleiben fes auf dem gestrigen Preis.

bl eben fie gefcagt und wurden nicht gemacht unter 885 a K Þ

und: 887 a Ta. Z.. Span. Iproz, 26%.4.2/4 ex Uv, 204. 894

« Dk,

|

|

Mer, 405 d 207, it, 495, 485 884.

Amsterdam, 7. Jan. Ur, r, Peel 9, Cou! 632

Effekten-Sozietät. Met. 5proz. 704,

Markt: Berichte. Berliner Getraideberiht vom 10, Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 52—56 Kthlr. Roggen loco. 265—27 Rthlr.

» p, Frühjahr 82 pfd. 284 Rthlr. Br, u. bez., 28 G.

Gerste, große, loco 23—25 Rthblr. » fleine 418—21 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 15—16§4 Rthlir. » p, Frühjahr 48 pfd. 15% Rthlr. Br, Rüböl loco 13 Rthblir. Br. u. bez. , » H%9, diesen Monat 13 a 12% Rtblr. Jan, /Febr. 13 Rthlr. Br., 12; G. Febr. / März 12% Rtblr. Br., 124 G. März / April 12% Rthlr. Br., 12k bez., 5 G.

————— A

f. S. 106; Br.

Bros V C. B V, S. N Zproz. 68 Br.

32 proz. 89.

“M0 Ye

Cons. Am fremden Fonds-Markt haben 2 Ur,

Port. 262, Co a 5. 29 985,

Jut. 483, Peru

Zu den notirten Coursen waren heute nur bei ziemlih belebtem Geschäft, span, Fonds etwas mehr gefragt.

in den Logen und im Balkon des dritten Ranges 15 Sgr. z ein Billet im Amphitheater 75 Sgr.

Lonigsstädtisches Theater.

Donnerstag, 11. Jan. Die Töchter Luciser’s. Großes phanta=- stishes Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheil. (12 Tableaux), von W. Friedrih. Musik komponirt und arrangirt von Ed. Stiegmann, (Decorationen und Kostüme neu. Mit neuen scenishen Ausschmüfk= fungen und neuen Couplets.)

Greitag, 12, Jan. Die Töchter Lucifer's.

Sonnabend, 13. Jan. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Norma, Oper in 2 Akten, Musik von Bellini,

Meteorologische Beobachtungen.

Nach eintualiger

Beobachtung-

A4 beuds 10 Ubr.

Nachmittags

2 Ubr.

1849. 9, Jan.

Morgens

6 Uber.

336,46" Par./335,82"’’Par./336,31’’’Par. [Quellwärme 7,7% R. | 115° R. | 10,6° R. 14,0°* R. |Flnsswärme 009° R 11,9? R. 116° R. 960 pCt. 90 pCt. bhalbbheitor beiter O, V.

U,

12,0° R

Luftäruek Luftwärme Thaupunkt Dunstsättigung « Wetter Wid «e eee Wolkenzug...)

14,4" 8. [Bodenwärme 96 pCt.

heiter

| Ausdünstung

| Niederschlayg Ü

O, | Wärmewectsel 10,4 (8°

91 yCt, 0.

Tagesmittel: 336,20" Par...

O I M i NRET: C G IT E M E Lis T C D

ed Anna he t

Æörse rom 10. Fanuar.

Kisenbahn- Actien

A Ar % ME R E A S 1

O Sa W A Ai tri

{ Sas z p à i | Prioritäts - Âclien. | Kapital. l j

d Ves g A s A R Sümmtliche Prioritäts-Actien werden Curch | 5 e j ; i jährliche Verloosung a 100 pCt

r S

[1,411,800| 4

Berl.-Anhalt [5,000,000 | 47 |

do. Hamburg ...---| do. Potsd.-Magd... |2,367,200| 4 | do. do .… 13,132,800] 5 do. Stettiner. .…...: | 800,000! 5 | Magdeb.-Leipziger [1,788,000 4 Halle - Thüringer .….. |4,000,000| 45 | Cöln -Minden........"|/3,674,500| 45 Rhein. v. Staat gar..| 35 do. 1. Priorität... |2,457,200| do. Stamm-Prior... | } 090) Düsseldorf-.Elterfeld 1000 Niederschl. Märkisch. (4,175,000)

do. do. 500 000 F

do. 2,300,000

do. 252,000 | 45

do. do. | 248,000] 5 | Oberschlesische ..... 1,276,600! Krakau - Oberschl 30,000 Cosel - Oderberg 250,000) 6 Steele- Vohwinkel... | 325,000! 6 | Breslau - Freiburg . . | 400,000| 4 |

17,000

y c i,

8 | |

Ausl. Stamm- Act.

Dresden-Görlitz .. 6,000,000|

Leipzig-Dresden ..... [4,500,000

Ludw.-Bexbach 24 FI. (8,525,000

Sachsisch-Bayerische |6,000,000|

Kiel - Altona... Sp. |2,050,( 0

Mecklenburger Thir. 4,309,000) 4 j

von Preussischen Bank - Antheilen 92% B

die meisten Effekten vielseitige Verkäufer. Auch preuss. Staats Effekten konnten s1cN

Rüböl April /Mai 127 Rthlr. Br. u. bez., G, Spiritus loco ohne Faß 145 Rihlr. verk.

v. Jan. 15 Rtblr. Br., 14% O,

Febr. 152 Ntblt. Br., 1 B,

1 9 v. Frühjabr 165 Rthlr. Br., 165 C

1

Stettin, 9. Jan, Wir haben strenge Kälte, die heuke bis auf 15 Grad Réaumur stieg

Getraide. zu 51 Rthlr., 12 Wisy. hiesiger zu 53 Rthlr. gehandelt. Roggen, 25 Wisp. 87pfd. in loco bedangen 26% Frühj. wurde für 82pfd. in Regulirung 29 Rthlr. dazu Br., 28% Rthlr. Geld.

Rthlr.,

für 75pfd. wäre 245 Rthlr. zu mahen.

: Erbsen, 50 Wisp. kleine bedangen 31 Rthlr, Heutiger Landmarkt: F Weizen, Roggen. Gerste. Hafer. 02a 04 Do a2 2B a25 14 a 15

Rüböl in loco und pr. Jan. (S br. 4127 Rihlr. März 412 Rtblr. bez., März / April 1 y April /Mai 12 Rthlr. Br., 11% a % Rthlr, G.

Spiritus aus erner Hand zur Stelle 235 aus zweiter Hand ohne und mit Faß L3L 4X

Erbsen.

Dez, Febr.

Ü/ 4 /0 be 5.7

J zu 21% % abgegeben, Mainz, 5. Jan. Weizen 8 Fl. 42 Kr, Roggen 5 Fl. 41 Kr. Gerste 5 Fl. 41 Kr. Dasfer 0 51, 12 Nr. Weißmehl 8 Fl. 20 Kr. Roggenmehl 6 Fl.

London, 5. Ja#. Getraide seit Montag waren Weizen behauptet sich auf den waren aber. beschränkt, da die drigere Preise zu willigen.

Getraide.

bedeutend. Englischer

uw

Druck und Verlag der Deckershen Geheimen Ober- Hosbuchdruckerei,

Beilag..

früß Weizen, 160 Wispel 88pfd. gelb. {les in loco wurde

Dro

bezahlt und blieb

Gerste, 50 Wisp. 74pfd. pomm. wurden zu 24 Rthlr. begeben,

28a 34 Nihlr 14 Rihlr. bez, 12 Rthlr. Br. /

und 235 % bez., y10 Febr. 23; % geboten, pro Frühj. 21 % G. und Br,, in einem Falle wurde

Die Zufuhren von fremdem und fremder Notirur. gen jenes Tages; die Verkäufe Faktoren keine Neigung zeigten, in nie

67

Deutschland.

Preußen. Berlin. Adresse,

Oesterreich. Reichstag: ersten Artikel der Grundrechte.

Schwarzburg - Sondershausen. Arnstadt. Bürger in Bezug auf das sächsishe Militair, \chen Majors von Auenmüller an den Stadtrath,

Lippe-: Detmold. Detmold. Die Landstände,

A u sland.

Atalien. Bologna, Das Corps des Zambeccari,

Spanien. Madrid, Verhandlungen der Deputirten-Kammer, Der Heraldo über Louis Napoleon. Vermischtes,

Friecheuland. Athen, Der deutsche Reichs-Gesandte, Cholera. Der Winter, : his /

Erklärung des Ministeriums gegen den

Erklärung mehrerer Schreibenx des sächsi-

Wissenschaft und Kunft.

Archäologische Gesellschaft.

Eisenbahn - Verkehr, Markt s Berichte.

l R H E L D N A O I rur orge 7 e: M S C M NE E T R V T Eg mt Trr Tar r ZOCD

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

: Preußen. Berlin, 4, Jan, Adresse zugegangen : Königliches hohes Staats-Ministerium!

Ein Königliches hohes Staats - Ministerium hat mit Weisheit und Kraft die anarchischen Regungen einer trüben Vergangenheit be- fämpft und die Geschicke des Landes in eine Bahn gelenkt, wehe demselben eine glückliehe Zukunft verheißt. Wir “unterschriebene Bewohner des Kreises Grimmen aus allen Ständen können es uns niht versagen, kiermit auszusprechen, wie sehr wir die bobe Bedeu- tung der Wirksamkeit eines hohen Staats=-Viiuisteriums sür das Wohl des Vaterlandes anerkennen.

Kre's Grimmen, im Regierungs-Bezirk Stralsund,

im Dezember 1848.

___ Díe Gemeinden Stadt Grimmen, Stadt Triebsees,

Sroß= und Klein-Milßow, Klein-Zarnewanz, Leyerhof,

Wolteröhagen, Jargenow, Groß - Zastrow, Göslow,

Görmin, Böden. Passow, Kackernehl, Reinkenhagen, H!ldebrandohagen, Neu-Milßow, Wilmehagen, Engels- racht, Neuendorf, Zarnekow, Jahnkow, Rustow, Schringo, Droßdow, Vorbein, Barkow, Landsdorf, Rolofshagen, Reinberg, Falfenhagen, Dömißow, Stahibrode, Hiu- ricshagen, Hanfenzagen, Deynsdorf, Techlin, Vorland, Willerêwalde, Borgstedt, Groß- u. Klein-Bremerhagen, Gerdeswalde, Wendorf, Horst, Legebadenhau, Klein- Barnekow, Gremersdorf, Pöpliß, Splietsdorf, Angerode, Nielib, Zarnekla, Güßow, Poggendorf, Kirh-Baggen- dorf, Bassin, Zarrentin, Turow, Gransebieth, Streelow, Voigtödorf, Müggeuwalde, Groß- und Klein-Lehmhagen, Bartmannshagen, Heidebrink, Jessin, Schönenwalde, Hohenwarth, Papenhagen, Quißin, Hoikenhagen, Müg- genwalde, Vietlipp, Grellenberg, Beestland, Stuterbof, Drönnwiß, Deven, Griebenow, Groß- und Klein - Bis- dorf, Groß-Zetelviß, Groß-Zarnewanz, Kandelin, Prußz- mannshagen, Kamper, Dorow, Bauersdorf, Mühlen= famp, Sassen, Erdmannshöhe, Stremlow, Kasbohm, Wossendorf, Seedorf, Woten!k, Volksdorf, To 6, Abt- hagen, Dönnie, Bretwish, Grischew, Diwier, Bolten- hagen, Groß « und Klein-Rackow, Trautow, Schönhof, Brinkhof, Brandédagen, Behnkenhagen, Ahrentsce, Mid= delyagen, Niederhof, Wüstenfelde, Kirhdorf, Meseken- hagen, Karrendorf, Fretow, Cowall, Tremt, Brood, Gristow, Jeeser, Jager, Nehringen, Vierow und Zar- rentin,

Es ist uns ferner folgende

2314 Unterschriften.) g ola)

Desterreich. Reichstag. Sißung vom 4, Januar. Vor= sibender : Präs. Strobach, Auf der Ministerbank: Stadion, Thienfeld, Kraus, Bru, An der Tagesordnung is die zweite Lesung der Grundrechte, Referent Rieger besteigt die Tribüne und verliest alle Paragraphen. Der Präsident bemerkt, daß auch bei Berathung der Grundre@te zuerst eine General-, dann eine Spezigl-Debatte eröffnet werden müßte. Was die erstere betreffe, so seien bisher der Abgeordnete Wildner dagegen, der Abgeordnete Borrosch dasür als Redner eingezeihnet. Eisterer wird daher aufgefordert, die Tribüne zu besteigen. Doch verlangt noch zuvor èer Minister des Jnnern, Stadtion, das Wort und ver- liest bei ungetheilter Aufmerksamkeit des Hauses folgende Erklärung :

„Indem die konstituirende Reichs - Versammlung zur Berathung der Grundrechte schreitet, ist der Ministerrath dem Throne wie dem Volke schuldig, sich über die Stellung, die er bei der diesfälligen Berathung einzunehmen gedenkt, so wie vor Allem über den ersten und bedeutungsvoll- sten Grundsaß auszusprechen, der im §, 1 des Entwurfs der Grund- rehte vorangestellt ist. Wird der im erwähnten Paragraphen auf- gestellte Saþ, von dem Ursprunge der öffentlichen Gewalt, blos vom Standpunkte der abstrakten Theorie in Betracht gezogen, so kann es keinem Zweifel unterliegen, daß ein solcher rein theoretisher Satz niht geeignet sei, dort einen Plaß zu finden, wo es \ih darum han- delt, die Verfassung für bestimmte staatliche Verhältnisse festzustellen, Auch wide es das Ministerium weder in seinem Berufe noch in sei- ner Stellung finden, sich an einer rein theoretischen Diskussion in einem Augenblicke zu betheiligen, in welchem es sich um Thaten han- delt und die Völker Oesterreichs sehnsüchtig der Früchte dieser Be rathung des ins Lebentretens der Verfassung harren. Soll aber diese Doktrin an die Spiye des Grundg srbes des österreihischen Staates gestellt werden, so muß sich das Ministerium gegen ein Prinzip ver= wahren, welches den thatsächlichen und rechtlichen Verhältnissen un- seres Staates nicht entspricht und dur den bloßen Versuch, dem- selben im Leben Geltung zu verschaffen, die Quelle beklagens- werther Jrrnngen und folgens{werer Unordnungen gewesen ist. Unter dem Banner dieser Theorie, die nach dem vorliegenden Kommis- sionsantrage an die Spige der Verfassung gestellt werden soll, wur- den die Gesepe verleßt, den Vollzugsorganen offener Widerstand entgegengesept; unter ihrem Banner wurden die Begriffe der Menge verwirrt, die Straßen zum Schauplaße wilder Ausshweifungen ge-

mat, wurde das Blut des edlen Grafen Latour vergossen, Es

(Im Ganzen

(Fortseßun

| fonstituirenden erklärt wurde. Das Ministerium wird sih der

besteht kein Bedürfniß, weisen praktishen Geseßen durch allgemeine verführerishe Lehrsäße Eingang und Beliebtheit zu verschaffen ; im Gegentheile, die öffentlihe Meinung verwahrt sich gegen Be- hauptungen, welhe die Frage der Konstituirung des Vaterlandes auf einen Boden stellen würden, der niht weniger mit den Er- flärungen der Krone, als mit dem Rechtsgefühle der hier vertre- tenen Völker in offenem Widerspruhe wäre. Das erbliche monar- chishe Recht erscheint in der Staatsform der constitutioneklen Monarchie eine geheiligte unveräußerlide Quelle der obersten Gewalt, Es ist innerhalb dieser Staatsform unzulässig, den Ursprung derselben neu feststellen und das Bestehende von einer neuen Bestätigung abhängig machen zu wollen. Die Minister haben, als sie das erstemal vor diese Versammlung traten, die Er- klärung abgegeben, an den Grundsäßen der constitutionellen monar- hishen Staatsform festzuhalten, sie würden ¡hren Pflichten so wie diesen ihren Grundsäßen untreu werden, würden sie zugeben, daß das richtige Verhältniß der Krone zum Volke und dessen Vertretern ver- rüdt werde. Se. Majestät Kaijer Ferdinand I. haben im März die Verleihung einer Constitution beschlossen und darein gewilligt, die von Ihren Vorfahren unbeschränkt übernommene geseßgebende Gewalt mit den Vertretern des Volkes zua theilen. Mit dieser Kaiserlichen Bewilligung war Oesterreich eingetreten in die Reihe constitationeller Staaten, aber mit dieser Aenderung war die monarchische Staats- form weder aufgehoben, noch einen Äugenblick außer Wirksamkeit ge- treten, Die Unantastbarkeit des monarchischen Prinzips war auch in allen seit dem Monate März ergangenen Kaiserlichen Erlassen, namentlih dem Allerböchsten Manifeste vom 16. Mai, festgehalten, durh welhes den Völkern Desterreihs die Kaiserl. Entschließung fund gegeben wurde, daß die verliehene Verfassungs-Urkunde vom 25. April der Berathung der Volksvertreter unterzogen werden solle, und durch welches zu diesem Bebufe der erste Reichstag zum E Z A: Thätig- feit des hohen Reichôtags, die Konstituirung auf einer anderen den geänderten Verhältnissen angemessenen Grundlage zu einem gedeihli- hen Ziele zu führen, bereitwillig aushließen und an den Berathungen über diese hohwichtige Angelegenheit thätigen Antheil nebmen, weil es wünscht und von der Ueberzeugung durchdrungen is, daß durch offene gegenseitige Verständigung das Verfassungswerk am \chnellsten uud sicher- sten zu einem gedeihlihen Ende geführt werde; allein es muß auch erklä- ren, daß dies nur unter der Vorausseßung und Verwahrung stattfinden fann, daß das constitutionell-monarchishe Prinzip nicht verleßt und das Recht der Krone von dieser hohen Versammlung-nit in Frage gestellt werde. Eine solhe Sendung lag uicht in der Berechtigung der Wähler, und das Volk in seinem Rechtsgefühle hat sie nie in dieser Wrise aufgefaßt, Wir erb!icken eine constitutiorele Staatscinr1h- tung in der Theilung der legislativen Gewalt mit des Volkes ge- wählticu Vertretern, und es ist mit tem Rechtébestande unserer Mo- narchie die Behauptung ganz unvereinbar, daß alle Gewalt vom Volke ausgehe; jene verfassungsmäßige Theilung der legiälativen Gewalt ruht wesentlich in der Heilighaltung der wechselseitigen Gränzen, und so wie wir. uns zu einem Uebergriffe nie { erbeilassen werten, werden wir es stets für unsere Pflicht halten, soihim mit Entschiedenheit zu begegnen. Mit spezieller Beziehung auf den in §. 1 des Kommis sioné-Entwurfes der Grundrechte ausgesprochenen Sab, hegen wir die sihere Ueberzeugung, daß derselbe von der hohen Kammer nicht werde gebilligt werden, und wir glzuben es der in allen Fragen ge- genüber diesem Hause festgehaltenen Offenheit aller unserer Entschlie- pungen und Handlungen schuldig zu sein, zu erklären, daß wir in der ausdrücklichen oder stillchweigenden Anerkennung des obge- dahten Grundsaßes einen Eingriff in die unwandelbaren Grundlagen des monarchishen Prinzipes zu erkennen in der Lage wären.“ Nachdem die Sensation und die in Folge des Gehörten einge- tretene Bewegung aufgehört, betritt die Tribüne Wildner. Das hohe Hans möge es nicht auffallend finden, daß er sich als Redner gegen die Grundrechte habe einzeihnen lassen. Er habe gelobt, die Volkösrechte zu wahren, und sei au fest entschlossen, dieses Gelöb- niß stets treu zu erfüllen. Er sei, so wie gewiß Jedermann, über= zeugt, daß die Aufstellung von Grundrechten nothwendig sei. Er hätte aber gewünscht, daß zuvor der Ausschuß ihn belehrt hätte, was es mit den Grundrehten für eine Bewandniß habe, und was der Zweck der- selben sei. Er sei fest überzeugt, daß obne systematische Gliederung, obne Vollständigkeit, ohne Anpassung auf die österreichischen Verhält- nisse von thaen kein Heil zu erwarten sei, Bei dem Mangel jeder diesfälligen Belehrung von Sciten des Auéschusses werde .es das Haus gewiß billigen, wenn er si hinsihtlich des Begriffes und des Zweckes derselben auespree, noch bevor er sein Urtheil darüber ver- öffentliche. Oesterreih sei jeßt ein Rechtsstaat geworden, nachdem cs früher ein Polizeistaat gewesen. Der Unterschied zwischen Rechts- und Polizeistaat sei der, daß im leßteren ein rehtsloser Zustand vor=- herrschte, und wern auch das bürgerliche Gesczbuch auf viele ange- bornen Rechte der Menschen Rücksicht nahm, io sei do im Polizei- staate eine große Anzahl derselben ignorirt, andere einges{ränft, ja bis auf Null reduzirt worden. Jene Rechte, die eine gediegene Rechtswissenshaft als \olche anerkannt, sollen dur die Grundrehte ausgesprochen werden und ihre Gültigkeit für alle Zukurft erhalten. Dies sei ihm der Begriff der Grundrechte. Was den Zweck derselben betreffe, so jollen sie nicht die Rehtswissenschaft selbs sein, sondern die gediegenen Resul- tate der Rechtewissenschaft kurz und positiv zusammenfassen und uns noch obenhin verwahren, daß fkein.s derselben ignorirt, verkürzt oder ganz und gar beschränkt werde, Endlich müssen dieselben unseren Verhältnissen genau angepaßt werden, dazu sei aber nothwendig daß sie österreichish, daß sie systematisch, daß sie endlich vollständig, seien. Leider befinde er sich in der unangenehmen Lage, behaupten zu müssen, daß sie eben nicht viel österreichish seien. (Heiterkeit.) Er glaube, daß das Haus und das Volk damit einverstanden sei, daß die Grundbedingung zu cinem gedeihlichen S taats - Auf- baue die sei, daß sich AUe als Oesterreicher fühlen müssen, und dieses Gefühl vermisse er in den Grundrechten. (Gelächter.) Darin sei stets von „Staatsbürgern ‘“ und nie von „Oesterreichern ““ die Redez gerade so, als ob Oesterreih im Monde wäre. (Ah, ah !) Was die systematische Anordnung belange, so müsse er dieselbe durhaus als miß- lungen erklären. Die Rehtswissenschaft theile die Rechte cin in ursprüng- lihe und abgeleitrte; die abgileiteten wieder in materielle und for= melle, Jn den Grundrechten finde er ein wahres pêle mélez Alles bunt zusammcngewürfelt, So seien z. B. die Bestimmungen über Strafe, über die richterlihe und Exekutivgewalt in die verschiedensten Paragraphen zerstreut und nicht zusammengefaßt. Was die materielle Seite betreffe, so seien die angeborenen mit den erworbenen Rechten vermischt, so z. B. das Vereinoreht und die Bestimmungen in Be- treff der religiösen Gesellshaften mit denen über die Lehrfreiheit, Es fomme ihm vor, als wären die Grundrechte in ein Sieb geworfen, durchgeshüttelt und so niedergelegt worden, wie sie herausgefallen. (Zischen) Was die Zweckmäßigkeit betreffe, so müsse er erwähnen, daß viele wesentlihe Rechte, die felbst vom Polizeistaate anerkannt wur-

den, in den Grundrehten nit aufgeführt seien. So vermisse er darin das höchste Recht der Persönlichkeit, welhes im bürgerlichen Ge- seßbuhe {on gewahrt is, und von Abschaffung der Leibeigenschaft und Verpönung jeder Sklaverei stehe auch nit eine Sylbe darin. (Gelächter.) Ferner seien im Polizeistaate die Rechte auf Integri- tät des Körpers fast zu Null gemaht worden. So seien bekannilich überall die Turnanstalten verboten worden. Auch davon sei in den Grundrechten keine Rede. (Gelächter) Der Polizeistaat habe das Recht, sich Kenntnisse zu erwerben, vielseitig beshränkt. Man durfte nicht fremde Bildungsanstalten besuhen. Auch davon sei keine Er- wähnung geschehen. Ein wesentlihes Recht sei in den Grundreh- ten ganz ignorirt worden, das Recht auf die Ehre, welhes nohch hei- liger als das auf das Eigenthum is. Eben so sei fein Wort darin von dem Rechte auf Unverleblichkeit des gegebenen Wortes, das ist des Ver- tragsrechtes; von einem Rechte, das vielseitig verleßt worden sei, selbst boben Ortes. Er erinnere hier nur an die deutshe Bundesakte und an das Verhältniß, in welchem die Erfüllung zu den Versprehungen stand; dieses Recht, von dem sich mit vollem Grund die Worte eines deutschen Mannes sagen lassen: „Sei Herr des. zu gebenden, aber Sklave des gegebenen Wortes““, sei ganz unerwähnt geblieben. Eben jo das Recht des freien Austrittes aus einer kirhlihen Gemeinde, ein Recht, das im Polizeistaate ganz ignorirt wurde und den Be- treffenden die bittersten Qualen verursachte, finde au hier keine Er- wähnung. Er könne jeßt das Haus nicht bitten, in alle Einzelnhei= ten einzugeben, noch auch ihm zumuthen, daß es schon jeßt über die Systematisirung, über das pro und contra sich ausspreche z allein die Bitte könne er an das hohe Haus stellen, daß seine eben ausgespro- chenen Ansichten dem Constitutions - Aus\husse zur weiteren Bericht- crstattung zugewiesen werden mögen. Er lege auch einen desfallsigen Antrag auf den Tisch des Hauses nieder.

Szábel: Der Abgeordnete Borrosh habe ihm gestattet, an seiner Stelle das Wort zu ergreifen; er habe so eben einen \chrift- lichen Antrog dem Präsidenten übergeben, welher sch blos im All- gemeinen auf die Grundrechte beziehe und eine Folge der eben ver=- nommenen ministeriellen Erklärung sei. Bevor man an die Bera- thung der Grundrechte schreite, sei es wichtig und nothwendig, daß jedes Mitglied der Kammer mit dem Juhalte der erwähnten Erklä- rung auf das genaueste sih bekannt mache, früher sei jede Berathung cine Unmöglichkeit. (Beifall.) Er stelle somit den Antrag: die weitere Berathung bis zur nächsten Sitzung, d. i. bis am Sten, zu vertagen.

Dieser Antrag wird lebhaft unterstüßt und fast einhellig an- genommen.

Schwarzburg: Sondershausen. Arnstadt, 6, Jan, (D. A. Z) Jun Bezug auf die (bereits erwähnten Konflikte zwischen den sächsischen Reichstruppen und den Einwohnern Gotha?s) hat eine große Anzahl hiesiger Bürger in der heutigen Nummer des Lokal- blattes folgende Erklärung abdrucken lassen :

„Wie wir hören, hat in Gotha ein Zusammenstoß stattgehabt zwischen den Bürgern und den dort ín Garnison liegenden sächsischen Truppen vom Leibregiment, Um etwaigen schiefen Beurtheitungen des genannten Mili- tairs zu begegnen, erklären Unterzeichnete hiermit, daß sowohl die genann- ten Truppen während ihres Aufenthaltes in Arnstadt, als au das noch hier garnisonirende sächsische Militair wegen scines musterhasten Betragens unsere vollste Hochachtung besißt. Auch andere benachbarte Oerter haben sich schon. schr ehrenvoll über ste ausgesprochen, und wir knüpfen daran den herzlihen Wunsch, daß ihnen auch überall eine ihrer rühmlichen Haltung ent)prechende Aufnahme zu Theil werden möge,“

Dem biesigen Stadtrathe is nachstehendes S sischen Majors von Auenmüller zugegangen :

„Es hat mir zu großem Vergnügen gereicht, durch Erlangung der Genehmigung des Generals Grafen von Holzendo: ff Dero Wünschen nach- fommen und vorläufig wenigstens eine halbe Compagnie auf die nächsten Dörfcr verlegen zu können. ß

reiben des sädh-

Zch habe mich um so mehr dazu veranlaßt

gefunden, als ich es für eine Pflicht erachtet, die freundlihe Aufnahme

und das vorzüglich gute Einvernehmen mit der so ahtungswerthen Bürger-

und Einwohnerschaft zu Arnstadt durch möglichste Erleichterung derselben zu

vergelten, so weit solche irgend in unseren Kräften steht, j Gotha, den 30, Dezember 1848,

__ Lippe-Detmold. Detmold, 5. Jan. (D. A. Z.) Unsere Landstände wurden am 23. Dezember v, J., der Feste wegen, ver- tagt, nahdem von ihnen die Propositionen über das Wahlgeseß, wo- nah die neue Volksvertretung zusammenberufen werden s\oll, und die- jenige über die Zusammenseßung des (künftigen) Landtages und die Ausübung der ständishen Rechte erledigt waren, und zwar die erste Proposition nach einem mit Zustimmung des Regierungs - Kommissa- rius von der Kommission ausgearbeiteten Entwurf im Wesentlichen dahin, daß jeder Lipper, welher das 25e Jahr zurügelegt, wahlberechtigt, Jeder, welcher das Z0ste Jahr erreicht hat, wählbar ist; daß die Volksvertretung aus 25 Landes = Abgeordneten besteht, welche in 25 mögli gleihen Wahl-Distrikten, worin das Land von der Regierung einzutheilen wäre, zu wählen sind; daß die Stimme mündlich zu Protokoll abgegeben werden muß , und daß, wenn ein Gewählter im Staatsdienst eine Anstellung oder Beförderung an- nimmt, eine Neuwahl erforderlich wird, sonst aber ein gewählter Staatsdiener nicht der Genehmigung seiner vorgeseßten Behörde be- darf. Seit dem 3. Januar sind inzwischen die Landstände wieder hier versammelt, und nachdem sie hinsichtlich der proponirten Ge- shäftsordnung den Beschluß gefaßt, solhe der künftigen Vertretung nur zu empfehlen, indem es der leßteren überlassen sein soll, sich selbst eine Geschästsordnung zu bilden, sind sie damit beschäftigt, die Etats zu berathen. |

Ausland.

Italien. Bologna, 22. Dez. (D. A. Z.) Der shweizer Gene- ral Delatour hatte eine bedeutende Anzahl Truppen abgesendet, um das von Venedig kommende Corps des Zambeccari zu entwaffnen; wer im päpstlihen Militair Dienste nehmen wolle, dem stände es frei, wer dies nicht wolle, habe seine Waffen abzugeben. Die Regierung ist gewillt, dieses Corps aufzulösen. Das Corps des Zambeccari will aber um jeden Preis seine Waffen behalten. Delatour will dies niht zugesteben, und die Civica sammt dem Volke theilt die Ansicht des \{chweizer Generals. Man fürdtet einen ernsthaften Zusammenstoß.

Spanîfen. Madrid, 31. Dez. Vorgestern und gestern be- chäftigte der Kongreß der Deputirten sich mit der Diskussion ver-

i f isti Opposition gegen det schiedener von Seiten der progressistishen Opp Dre Ea

s, DET / Adreßentwurf aufgestellter Amendements L Q io Hebe

sprah der Regierung die Berechtigung ab, Lens L Rönigin sa»

rerer fremden Mächte leßthin erfolgte Aner ( tf

bella a Verdienst iko det indem diese nur E A uge der in jenen Ländern eingetretenen politischen Neueru g E a Minister erwiederte darauf, Spanien würde au ohn