1849 / 12 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

abhängig sein, wie E. Des ; (Hen T die Regierung hâtte in lejem „Fahr G E A is Bes ohne Verhör oder Angaben E ans nach den Kolonieen deportirt, berichtigte der Minis E e L ara rt dabin, daß nur 1514 Personen nah An para Mis den wären, und dies nur als eine bloße Veränderung des Wohnorte trachten jet. M J zu Me Präsidenten der französischen Republik sagt das mi- nisterielle Blatt, el Heraldo, Folgendes: „L er Gedanse, von wel- chem Louis Napoleon geleitet wird, tf der des Jahrhunderts, ist die Protestation der Civilisation gegen die Varbarei, der Ordnung gégen die Anarchie, der Vernunft gegen die robe Gewalt, Es ist derselbe Gedanke, der jest in Ceanns und De v P IO wird, und i nfehlbar auch in talien verwirtlihen muß. j U A reh des Ueberhandnehmens der farlistischen Banden in Ult- Castilien hat der General - Capitain von Burgos diesen Bezirk in Belagerungszustand erklärt, D : ) ; L Der Gefe politico von Ciudad Real bietet in einer öffent lichen Verfügung 300 Piaster für jeden getödteten Räuber. „Die Person, welche einen Räuber getödtet hat“, heißt es im Artikel 2 dieser Verfügung, „brauht nur mir den Ort, wo der Leichnam sh befindet, anzuzeigen, um, falls er dort vorgefunden wird, die Beloh-

nung eben so groß und una d r Deputirten,

nung zu erhalten.“ 5 E A “Briefe aus Pampelona vom 26sten fündigen an, daß die fran

zösischen Gränz-Ortschaften von Karlistes angefüllt sind, welche einen neuen Einbruch in Navarra bezwecken, Zaratiegui soll, so heißt es, an die Spitze dieses Unternehmens treten, (Heraldo.)

Griechenland, Athen, 24. Dez. _(A. Z.) Der (wie be- reits erwähnt) in außerordentlicher Mission hier angekommene deutsche Reichsgesandte, Fürst Hohenlohe, verweilt noch unter uns, wird stch aber, dem Vernehmen nh, in einigen Tagen nach Smyraa und Zerusalem begeben. Fürst Hohenlohe wurde am Tage nach seiner Ankunft in Athen am griehi|chen Hof empfangen und den darauf folgenden Tag zur Königlichen Tafel geladen, an welcher, außer den Ministern Sr. Majestät des Königs, das ganze diplomatische Co1ps theilnahm. Jn demselben Maße, als de gricchi|che Hos dem Ge sandte der deutschen Reichsgewalt seciue Aufmerksamkeit an den Tag legte, bemühten sich die Gesandten Oesterreichs, Preußens und Bayerns, die wenigen Tage des hiesigen Aufenthalts dem Fürsten a; genehm zu “Selbst ein seit Jahren in Athen bestehender teutcher Bür-

machen. Í )ret yen be i I gerverein legte dem deutschen Gesandten jene Sympathieen an Den Lag, indem derselbe zuerst eine Abordnung aus seiner Mitte absendete, um i üßen (s. das gestrige Blatt des Staats=Anzcigers) d dann eine musifalishe Abend - Unterhaltung anorduete, welcher izuwohnen der Fürst so freundlih war, Der englishe Gesandte, Sir Edmund Lyons, hatte die Aufmerksamkeit für Fürst Hohenlohe, t

l Laa ibn zu begr

Cr U Laeas

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er demseiben das im Hafen von Piräeus immer zux eigenen Disposition stehende Dampfschiff zur Reise nah Smyrna oder Aegyp ten anbot.

Nachrichten der nördlihen Gränze beunruhigen uns. Nach denselben soll n Larissa, Tricala und im Westen in Arta tie Cholera ausgebrochen sein,

Die herrlihen Tage unseres Nachsommers , deren wir uns zur Stunde erfreuten, sind plöblih zu Ende, und der Winier, starr und eisig, is in der Nacht vom 20jten auf den 21sten mit aller sei ner südlihen Unbequemlichkeit eingetreten, Schnee bedeckt alle atti- shen Berge, und selbst bis nah Athen bat sich der nordishe Fremd-

ing auf eige Stunden verirrt,

-) Cy

von

4 v8

Wissenschaft und üunst

Archáologische Gesellschaft.

In der Sizung der Archäologischen Gesellschaft vom 4, nuar 1849 legte Herr Berhard die zum neuesten Monatsblatt der Àx- häologishen Zeitung gehörige Abbildung mehrerer zu bekaunteu Kunst- werken nachgefundenen Fragmente vor, unter denen eine von ten Königli- chen Galleriedienern Krause und Koch nachgewiesene Vasenscherbe mit Kopf und Bruststück einer stattlihen Zeusfigur als Ergänzung der auf Herakles und Hochzeit bezüglichen Vrachtvase im Königlichen Museum ((Be1 hard 1016, Apulische Vasenbilder, XŸV. Bd. 4 5) willkommen war. on demselben war ferner, in Folge freundlicher Mit theilung der Herren am. Birch. und G. Sch arff-zu London, eine Neihe Probeblätter der assyrishen Skulpturen vorgelegt, welche Herr Lavard neue: - dings zu Nimrud entdeckt und vor Erscheinung seines darauf bezüglichen großen Werkes zunächst zu vorläufiger Berbreitung in verkleinertem Maß stab eines Oktavbandes bestimmt hat, Theils s\kizzenhaft, theils ín menschlicher Größe fkunstgerecht ausgeführt, forderten diese Zeich- nungen zu voller und mannigfaher Anerkennung ihrer Wichtig- Ir: auf, Während die Mehrzahl ihrer Originale bercits als neuer Zuwachs der staunenswürdigen Schäße des brütishen Museums zu betrachten ist, weisen sie zunächst auf die bereits erlangten und noch bevor- stchenden Erfolge assyrisher Ausgrabung hin, auf die wie zu Nisiveh mit folossalen Stiermenschen geschmüdcckte Pallastruinen von Nimrud und auf die Gesammtheit dort entdeckter Schäße hin, welche durch H.rrn Cavaid's Verdienst den aus Niniveh in den Louvre verseßten kolossalen Bottaschen unten zur Seite stehen dürfen, Jn den einzelnen Zeichnungen wird der Beschauer theils durch die Eigenthümlichkeit asiatischer Sitte gefe\selt, die in Städte =- Bestürmungen , Belagerungs - Maschinen , Schlauchschwimmen, Triumph- und Tuibutzügen, Elephanten, Affen, Antilopen und sonstiger bat- irisch - indischer Thierschau sich darlegt, theils durch die künstlerische Ent- wickelungsstufe, auf welcher diese ausehnlichen und figurenreichen Neliefbilder sich befinden, Die selbstständige Freihcit der Zeichnung, die in Verhältnissen und Betvegungen naturgemäß über die Kunstsitte Aegvptens sich erhebt, ohne die Strenge ägyptischer Kunst, namentlich in Zeichnung der Extremi- täten und in gemäßigtem Prunk des Kostüms zu theilen, gewährt hier in jedem Profil wie im Zusammenhang des Ganzen den vollen Gesammteindruck asiatischen Charakters und erneut allerorts das immer näher gerückte und immer schwieriger gewordene Problem über das Verhältniß asiatischcr zu ägyptischer Kunst, —, ein Verhältniß, an dessen urkundliche Feststellung

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GHebe's Ce o

M F M f M Berlins Bildw. Nr, ' Î

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De E E E CSRIICHAP v - Ap Sekanntmachungen. [685] Oeffentliche Vorladung. | Die verehelichte Konditor Bertha Gierach, geborene Biow, hier, früher verwittwet gewesene Kämmerer Zim- mexlich, hat gegen ihren Ehemann, den Konditor Ju- | lius Oscar Gierah , wegen böslicher Verlassung auf | Trennung der Che geklagt, Der verklagte Ehemann | hat sich nämlich im Monat Juni 1846 von hier ent- fernt, später von Wolfenbüttel aus \chriftilich Nachricht von sich gegeben, seit jener Zeit aber von seinem Auf= enthalte nihts mehr bekannt werden lassenz und es ist auch der Klägerin der angestellten Bemühungen unge- achtet nicht gelungen, den gegenwärtigen Aufenthalt des Verklagten zu ermitteln, Es wird daher der ge- | nannte Verklagte Julius Oscar Gierach hierdurch zu | dem behufs Beantwortung der Ehescheidungsklage vor dem Ober-Landesgerichts-Neferendarius Niederstetter auf | den 23, Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, | im Parteienzimmer Nr. 11. des hiesigen Königl, Ober- | Landesgerichts anberaumten Termine öffentlich unter der Warnung vorgeladen, daß bei seinem Ausbleiben die

tumaciam für Rechtens is Breslau,

[591]

Besitz - geladen,

Interessenten,

68

bei fortischreitender Auslegung der Keilschrift und bei Entdeckungen wie, die von Layard- auf Elfenbeinreliefs entdeckten hieroglophischen Götter- und de: nigônamen inumer weniger sich verzweifeln läßt. Weitere Auskunft her Ble Entdeckungen fährt die Arhäologische Zettung zu geben fort. Auch von einem durch ausexlesene Antiken zu erläuternden Bilder-Horaz, der es Herrn G, Schar ff, dem erprobten Darsteller lokischer A Sun 0- numente, künstlerisch ausgestattet wird, waren Probeblätter Un A s ire Herr Panofka legte die Zeichnung eines bei seiner lezten ita A Gs E in Neapel erworbenen Krater vor, ges{chmüdckt mit der merkwürdigen Sch Ee e aus des Svrakusaner Thormios Zerstörung Zléums, einer has que Tragödie (¿Xaægoreayvodó ia), wehe, in Kostüm und Maske der Hunis, auf einem mit Kranz und Zweigen behängten Altar sibend, Reh N d gen Priamos mit gezahnter Tiara vergegenwärtigt, vom Iugenal en x E tolemos mit gezüctem Schwert am Leben bedroht: ein nahestchender Lor beerbaum bezeichnet den Hain des Avpoll, Hierauf theilte Herr p d noffa cine “von Herrn Ernest NVinet in der évue \rchéolog. ? ann, f Livr. als: La reconnaissance d’Oreste et d’Electre, d As la tragédie de Sophocle publizirte Jattasche Vasenzeichnung mil, die schon E Mt Elektra nichts gemein haben kann, weil sowohl gestidte Kleidung als Gold- geschmcide im Haar, Ohren, am Hals und Arm dem L M LIESE As geradezu wiederspricht, über welches die Elektra des Sopyo les (v. 189 F” 192, v. 359 u. ff. v. 452) in Uebereinstimmung mit der des Curipides (x, 115-178 v 48S 181 v, 293— 995) sid unzweideutig in Klagen aus- läßt; und nächstdem der Krug mit der vermeintlichen Asche des Orest (v. 757 èv Boaxai ax), wahrscheinlich eine Hvdria von beschcidener Größe, nicht mit dem kolossalen {weren Krater verwechselt werden darf, welchen hier eine Fürstentohter dem fißenden Züngling anbietet, nicht abnimmt,

Hierauf hielt Herr F. Na nke einen Vortrag über Basenerklärung mit besonderem Bezug auf „Gerhard's Trinkschalen und Gefäße des Königlichen Museums zu Berlin,“ Es ward insbesondere die auf Taf, [L, und 11, ver- öffentlihte Gigantenschale des Aristophanes und Erginos einer neuen und durchgängigen Analyse unterworfen. Herr W aagen legte das vierte Heft des „Jahresberichts der württembergischen Gejellschaft sür Alterthü- mer“ mit bejonderer Hinweisung aus das in treffender ¿Farbengebung darin dargestellie rottenburger Mosaik des von Thieren umgebenen Sängers Or- pheus vor. Zwei in der Schweiz bei Orbe im Canton de Vaud im Fahre 1845 entdeckte und durch Berwahrlosung seitdem zerstörte farbige Mosaike (eines mit Darstellung des fretischen Labyrinths, das andere mit Theseus, Ariadne u. a, minder erheblichen in zahlreiche Felder vertheilten Figuren) waren von Herrn G. von Bonstetten zu Bonn, dem die Zeichnung und Herausgabe der betreffenden Zeichnungen verdankt wird , zugleich mit dessen neuester Schrift über die bei Anet von ibm durchsuchten Gräber (Notice sur les tombeaux d’Anet. Berne 1849, L O S 11 N 4.) eingelaufen, welche leßtere jedoch mehr dem celtishen als römischen Alterthum angehören. e

Außerdem lagen von neuen Schriften noch die nächstfolgenden vor : 1) Transactions of the Rovxal Joc1ety of Literature, Vol. T Part 1, Dieser inhaltreiche Band umfaßt unter Äuderem J, L, Stoddart's Nach- weisung des hauptsächlih rhodischen Weinhardels nach Acgypten und Si- cilien aus mehr denn 300 Jnschristen alerandrinischer und sonstiger Ampho- renhenkel ; ferner einen gelehrten Aufsay von Sam. Birch über die zu Nimrud gefundenen hieroglvphischen Namensringe und sonstigen Elfenbein- sachen. 2) Museum Disnejauum. Part. IT. Lond. 1848, 4, pl. 59 —95, Hauptsächlich Geräthe und kleinere Gegenstände von Marmor in Ait und Weise des früheren Bandes enthaltend. 3) ŸV. VV. Llo y d Chorogra- phical greek coIns (mit Alcinousgärten U, dgl ) und The portland vase leyteres ein Versuch, die weiland übliche Benennung der lolossalen Deel- figuren des fapitolinischen Achilles -Sarkophags, in welchem die Portland- vase gefunden ward, Julia Mammäa und Alexander Séverus, durch dieses Kaisers Begeisterung sür Homer und Achill wieder zu Ehren zu bringen, - 1) C. Göttling Comm. de Amazonibus imprimisque de Amazone Polycleti: (Jenenser Programm) Mto. Die vatikanische Amazone, deren von O, Müller in Frage gestellte Abkunft von Phidias ohnehin wenig Glauben gefunden hatte, wird wieder auf Polyclet zurückgeführt, einleitungsweise aber auch allgemein von Bedeutung und Ursprung der Amazonensage gehandelt, nicht wie man fonst anzunehmen pflegt, im Sinne von Hierodulen der Ar- temis, sondern vielmehr în geschichtliher Erinnerung nordasiatischer Gynäko- fratie, 5) O. Jahn, Ueber zwei zu Athen gefundene Bildwerke von Mar- mor (Knabe mit einer Gans) uünd über ein griechisches Terracotta - Relief (aus Melos, im Besiß des Professor Noß). Von diesen] in der Königlich sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften gelesenen Aufsäßen is besonders der leßtere durch Mittheilung eines s{chönen Neliefbildes der kalvdonischen Jagd anziehend, Hinsichtlich der Atalante, die in der über dem Haupt erbo- benen Hand ein Schwert zum Hieb bereit hält, ward von Herrn Panofka mit der vorgedachten polokletislen Amazene bemerklich

e

avo Ol L ESTE Deren ZMeUnitcoTet

gemacdt,

Eisenbahu - Verkehr.

Taunus:Eisenbahn. Jahres-Uebersicht.

Die Taunus - Eisenbahn, wle seit dem Jahre 1840 in ihrer ganzen Länge von 57 Me:len im Betriebe ist, hat während dieses Zeitraums von 9 Jahren, außer dem Jahre 1840, in welchem sie im ersten Haibjahr nur streckenweise im Betriebe war, feine so ge

ringe Fiequenz und Einnahme gezetgt, ais in dem vergangenen Jahr 1848, es hat vielmehr eine stete Vermehrung von O u Nahr stttgefunden, wie es am Schlusse zu ersehen if. Im Jabre 1848 wurden insgesammt befördert 663,891 Personen und 238982 (tr, 50 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Personen 338,311 Fl. 14 Kr,, für Güter 48,127 Fl. 105 Kr., Gesammt - Einnahme 380,438 Fl. 245 Kr, Jn dem Jibre 1847 wurden befördert 740,519 Persouen und 288,270 Cir. 50 Pf». Güter, oder inebr gegen 1848: 76,628 Personen und 49 288 Ctr. Güter, die Ein- nahme betrug zro Ja,r 1817, für Personen 402,588 Fl. 28 Kr. für Güter 61,896 Fl, 4025 Kr, inêgesammt: 464,485 Fl. 85 Kr., was gegen das Jahr 1848 mehr beträgt: für Personen 64,277 Fl. 14 Kr., für Güter 13,769 Fl, 30 Kr., insgesammt 78,046 Fl. 44 Kr.; und zwar brachte das erste Quartal im Jahre 1848 weniger ein: für Personen 2808 Fl. 28-Kr., für Güter 993 Fl, 51 Kt, insgesammt 3802 Fl, 19 Kr. ; das zweite Quartal weniger: für Personen 19,961 Fl. 30 Kr., für Güter 7982 Fl, 14! Kr., insge- sammt 27,913 Fl, 44; Kr.; das dritte Quartal weniger: für Per-

von seiner Ehefrau Klage wegen böslicher Verlassung gegründet ist, in con- zügestahden erachtet und demgemäß was gegen ihn wird er*“aunt werden,

den 23, Oktober 1848,

Königl, Ober-Landesgericht, Erster Senat,

) _ Nothwendiger Zur Subhastation des im len „_nach_ er landschaftlichen , Dgr. 9 Pf, abgeshägten- Gutes Birk f is ei Bietungs - Termin du A mittags um 14 Uhr, „und zahlungsfähige Kauflustige werden vox- 0 g een Termine vor dem | tirten, Ober-Landes erichts-Assessor v. Rotten f dem hiesigen Schlo Me hörig informirte und sich einzufinden, 6 rehtsame die ihrem Aufenthalte nach uubekanuten Reagl-

sonen 37,178 Fl, 14 Kr,, für Güter 5441 Fl. 17 Kr,, insgesammt

angeführten Thatsachen, worauf die

Registratur eingesehen werden, j Glogau, den 15, August 1848, Hundrich,

Verkauf. Guhrauer Kreise belege- Taxe auf 23,155 Thlr,

[684] Nachdem über vas Vermögen

der Konkurs

auf den Verification der Forderungen ein

31, März 1849, Vor- angejeßt worden,

hierselbst anberaumt, ernannten Depu- | welche Ansprüche an entweder in Person oder durch ge- | diesem Termine wed gefeplich legitimirte Mandatarien rsch so wie zur Wahrnehmung ihrer Ge- gegen die übrigen Gläubiger ein auferlegt werden wird,

der Kaufmann Joseph Jacob Lazarus und der

malige Gutsbesißer Anton Wilhelm Cortv.

Die Taxe und der neueste Hypothekenschein können während der gewöhnlichen Amtsstunden

Königl. Ober - Landesgericht, v, Fordckenbeck.

So tal- Citation. Z t des hiesigen Kauf- manns David Gottschalk (Firma B, Rosenberg & Sohn) eröffnet worden is zur Liquidation und n de ermin auf den 15, Februar 1849, Vormitt. 9 Wr und werden da die Konkursma meinen, unter der Warnung vorgeladen, erm l persönlich, noch Bevollmächtigte Erscheinenden mit allen ihren Forde- rungen an die ‘Masse präkludirt und ewiges Stillschweigen

42,619 Fl. 31 Kr.; das vierte Quartal weniger! für Personen 4329 Fl. 2‘Kr. 7und mehr für Güter 647 Fl. 524 Kr. z folglich Minder-Einhahme 3681 Fl. 195 Kr, Es zeigt hiernah diese Bahn in allen vier Quartalen des Jahres 1848 gegen 1847 eie Minder- Einnahme, jedoch das zweite und dritte die bedeutendste. Ie größte Einnahme im Jahre 1848 zeigt der Monat August mit 92,748 Fl. 36 Kr., im Jahre 1847 ebenfalls der Monat August mit 72/033 Fl, 75 Ar.% “alp gegen 1848 mehr 419,304 Fl. 345 Kr., die \{chwächste Einnahme zeigte im Jahre 1848 der Monaz Januar mit 15,749 Fl. 20 Kr., und im Jahre 1847 ebenfalls der Monat Januar mit 17,240 Fl, 20 RKr., was gegen 1848 mehr be= trägt 1491 Fl. Stellt man in Hinsicht der wirklichen Einnahmen, inkl, aller Nebeneinnahmen, welhe nicht direkt deu Betrieb fommen, der leßten zwei Jahre 1846 und 1847 euen Beragleih mit dem Jahre 1848 an, so würde sich Golgendes ergebeu: im Jahre 1847 betrug die Gesammt - Einnahme 471,715 F!,, im Fahre 1846: 476,825 Fl, es betrugen die Einnahmen, welche direft aus dem Betriebe kamen, im Jahre 1847: 7230 Fl, und im Jahre 1846 : 3822 Fl. 415 r. Würde man zu der Vetriebs-Einughme des Jah= res 1°48 cine Durchschnittssumme von t No

« dur ntt

ca 5000 Fl. als sonstige

Einnahmen hinzurechnen, so würde sich cine Gesammt Einnahme vóôn circa 391,938 Fl, herausstellen. ie Ausgaben b trugen im Jahre 1846: 232,055 Fl, im Jahre 1847 ; 253,229 Mehr- Ausgaben im Jahre 1847 gegen 1846 lönuen je der wirklihen Betriebs Ausgaben dienen, denn verschiedene nöthige Reparaturen an dem. Oberbau gebracht, welches auch ein Vergleich der Betiichs üh Jahre zeigt. Es könnte mithin die Betriebs - Ausgabe d:s Jahres 1848 mit denen des Jahres 1846 gleicgestelt werden, dei n obgleich im Jahre 1848 die bedeutende Minder =- Einnabme hervoriritt, fann dieselbe jedoch feine Verminderung der Züge und deren Kosten zur Folge haben. Rechnet man diese Betriebs=WUu2aaben von 232055 Fl von der angerommenen Gesammt - Eiunahme des Zahrce 1848 391,938 F!. ab, so würde sich ein Ueberschuß vo1 circa 159,883 ergeben. Im Jahre 1847 betrug e 218,436 Fl, und im Jahr 1546: 244770 Sl. Sm SJabre wurden von dem Ueberschuß als Dividende auf 12,000 Lictien, pro i 18) 000 Fl. gezahit, und desgleichen im Jahre 1846 zusammen 204,000 Fl; es wird Jahr 1848 den beiden vorhergehenden bedeutend zur Ein Vergleich des Verkehrs und der Einnahm bis Ausgang des Jahres 1848 ergiebt Folgendes : wurden befördert: 661,002 Personen, die Einnahn:e b Durchschnitiszahl pro Meile, Personen : 85,291 C nnahme :

Im Zabre 1841 befordert: 769/551 425,693 Fl. , Durchsdnittszahl pro NYieile, Einnahme: 54,928 Fl. Jm Jahre 1842 sonen, Güter: 34,110) Etr.,, Einnahme : zahl pro Meile, Personen : 104,916, 08,020 51 Jm Jahre fördert : (Ltr. Güter, Einnahnae : Gl, Durcl Personen: 96,085, Güter: 5173 Cir, Cinnahme : Jm Jahre 1844 befördect: 743,667 Personen, Gül Einnahme: 433,477 Fl, Durchsihnittszahl ) 95 957, Güter: 7769 Ctr., Einnahme: 55,932 1545 befördert : 739,675 Personen, Güter : 103 452 140,751 Fl., Durchschnittezahl pro Meile, P 13,349 Ctr., Einnahme : 56,871 Fl. Jm Dal 797,642 Personen, Güter: 168,034 Ctr., Einnabme Durchschnittszah! pro Vieile, Personen: 102,92 l, G Einnahme: 61,526 Fl. Jm Jahre 1847 l sonen, Güter: 288,270 Ctr., Einnahme: 471,7 zahl pro Meile, Personen: 95,550, Güter: 3 60,866 Fl. Im Jahre 1848 Güter : 238,982 Ctr. Einnahme : circa zahl pro Meile, Personen: 85,664, Güte1 Ca 90,970 V

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Markt : Verichte.

Breslau, 9 gelber 47, 02, 9 Roggen 29 GBerite 21, 23 Dae 14 102 g Kleesaat eine Kleinigkeit mehr Frage Spiritus 65 Nthlr. für loco bezal a 05, und 50 Eimer pro Februar und M Rüböl 134 Rthlr. Gld, Zink 2000 Ctr. ab Gleiwi 44 Rthblr. verlangt. Inser Markt war hcute ziem!ich als Weizen haben eine Kleinigkeit angezogen.

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ZUmsterdam, 5. Jan. Von Roggen tiren verkauft: 127pfd. anklamm. 160 F!

In den übrigen Artikeln is uichts umgeg

Kohlsaamen ohue Handel, auf Lieferu 9 Ga im Avril 65 L. 3 Sept. und Oft, 60

Leinsaamen ohne Handel,

Rüböl glei wie früher ; 39 Fl,z; in der Stadt 40 Fl. ; H 202 Gl W008 Gl Nov. 35% as Leinöl auf 6 Woch. 265 Fl., essekt. 2

Hanföl auf 6 Woch. 35 Sh, effeft, O2

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auf Lieferung essett, 38 Fl.

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vor- Denen, welche am persönlichen Eischeinen verhindert sind, werden die Justiz-Fommissarien Ottmann zu Heils verg und Kahsniz zu Wartenburg in Vorschlag gebracht, Bischofsburg, den 19, Oktober 1848. Königl, Land- und Stadtgericht. Burchardi1.

in der hiesigen

[536] Nothwendige Subhasi ation. i Das im Dorfe Werder bei Neu-Ruppin belegene, im Hypothekenbuche des unterzeicneten „Berich ts B F Fol. 1. No. 1. verzeichnete WBittkopssche Nd! , gerichtlih abgeschäyt auf 6078 E SU 2s Ba achtundsiebenzig Thaler) Courant, soll Schulden halber in dem auf 5 5 i v2 24 debrunr 1849, Vormittags 10 Uhr, ín der Gerichtsstube zu Werder anberaumten Termine meisthiotndivenfauss werde

Taxe und neuester Hypothekenschein sind im Geridhts- Lokale des Nichters einzuseheu. :

Neu-Ruppin, den 7, Juli 1848. i

Bauersches Gericht über Werder,

I. Senat.

zu alle diejenigen, sse zu haben ver- daß die in durch zulässige

ihnen deshalb

Das Abonnement beträgt : 2 Rthlr. für § Jahr. 4 Rthlr. - # Jahr. 8 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen VUummern wird der Bogen mit 2: Sgr. berechnet.

Sta

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Berlin, Freitag deu 12. Jauuar

É C ‘6 p L L C BE Bd E E

In alf Amtlicher Theil. Deutschland. Preußen. Berlin, Adressen. CEinführungs-Ordnung der Allgemei- nen Wechsel-Ordnung für Deutschland. Memel. Rhederei. D irx-

\chau. Eisbahn.

N u 8land.

Großbritanien und Zrland. London. Der Herzog von Welling- ton erkranft. Ernennung. Uebersicht ver britischen Staats - Ein- nahme. Ein- und Ausfuhren. Vermischtes.

Italien. Rom, Zusammenberufung der Costituante,

2VBissenschaft und Kunft.

Markt - Berichte.

Vermischtes.

Konzert-Revue.,

Bei Iage.

Wr I T I T E R

ZAmilicher Theil.

Se. Mascstät der König baben Ullergnädigst geruht :

Dem Ober-Forstmeister von Lavière zu Magdeburg den Ro= then Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem Kaiserl. russi- Obersten und Flügel - Adjutanten Grafen von Benken dorff den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse, so wie dem Fabrik - Arbeiter Ko ch zu Merseburg die Rettungs - Medaille am Bande zu verleihen.

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gen erbalten werden.

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nigliher Orden und Ehrenzeichen, welche weder im aktiven Militairdienste nohim Staatsdienste stehen, hierdurch auf, am 13ten d. M. in den Stunden

Nachmittags in unserem Büreau, | und | den Besiß und Verlust glaubhaft machen,

von 9 Uhr Vormittags bis 3 Uhr öGriedrichsstraße Nr, 139, ihren Namen, Charakter, die Orden

‘renzeihen, welche ihnen verliehen find, und ihre Wohnungen, per- damit sie nach Maßgabe des ver- werden

lich oder sriftlich anzuzeigen,

en Raumes zur Theilnahme an diesem Feste eingeladen

Berlin, den 10. Januar 1849. / eneral-Drdens- Kommission.

Königliche G

/ j | 1 Ungekommen: Se. Durchlauht der Prinz Peter Biyon | geru

von Kurland, von Brüssel.

Der aaßerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister bei den Großherzoglich méecklenburgishen Höfen und bei den freien Han- sestädten, von Haenlein, von Hamburg.

E A N E O T R;

Berlin, 11. Jan. ®Es sind uns ferner folgende

Preußen. Adressen zugegangen :

Allerdurhlauchtigster, Großmätigster König! i: Allergnädigster König und Her: ! Ew. Königliche Majestät haben die zur Vereinbarung der Ver= fassung berufene Versammlung aufgelöst und dem Lande die lange ersehnte Verfassung verliehen, weil jene Versammlung ihr Mandat nicht erfüllte und nur auf diesem Wege die verhe1ßene constitutionelle Monarchie dem Volke gesihert werden konnte. Geruhen Ew. Ma- jestät, daß unter den Yullionen getreuer Unterthanen, welche durch dieses wahrhaft Königliche Geschenk beglück: sind, auch wir, die un terzeihneten Bewohner des Kreises Grimmen, Allerhöchstihrem Throne uns nahen, um den Gefühlen unseres ehrerbietigsten Dankes Worte zu leihen. Preußens Größe, durh das Haus Hohenzollern geschaffen und durch Gottes Gnade sichtbar geschüßt, wird nicht un= tergehen in den Stürmen der Zeit; es wird auch eine Zukunft ha- ben, herrlicher als die Vergangenheit. Würdig der großen Ahnen, welhe durch Völkerbeglüickung ein unzerkrennlihes Baud zwischen Thron und Volk knüpften, haben Ew, Majestät mit klarem Bli und fester Hand erkannt und vollführt, was Ihres Volkes Wohlfahrt er= heishte, Unvergänglich is der Glanz, welhen Ew. Majestät dadurch Jhrer Krone verliehen ; glei unvergänglih aber auch die Liebe und Treue eines Volkes, welches in seinem Geridee zugleich den edelsten der Menschen verehrt. Krone und Volk, vereinzelt Nichts, vereinigt Alles, werden sich gegenseitig vertrauend und \chirmend, stark sein gegen die Feinde der Menschheit, siegreih im Kampfe um die böh- sten Güter des Lebens. __ Durchdrungen von diesen Gefühlen, s{äßen wir uns glüd- lich, dem preußischen L'olfe anzugehören, uns der Segnungen zu er- freuen, welhe Ew, Majestät landesväterlihes Herz so gern allen

U I T P E V E D T I S T M A O T E E P 00 pr

Defebl Sr. Majestät des Königs wird die Feier des Krö- und Oidensfestes ain Dounerstag den 48ten d. Mets, statt=- Der beschränkte Raum gestattet jedo nur die Anwesenheit Herren Ritter. und Jnhaber Königliher Orden und Ehrenzeichen,

unòdroctiih zu dew Feste und zur Königlichen Tafel Einladun-

Demzufolge fordern wir die in Berlin anwesenden Besißer K6=

hängig gemacht if, |

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Jhren Unterthanen zu Theil werden läßt, Wenn gleihwohl Einzelne derselben in unseliger Verblentung si. verbrecherischen Bestrebungen gegen Thron und Vaterland hingében, so. werden Ew. Majestöt von den Jrregeleiteten die mit Bewußtsein Schuldigen zu trennen und diese mit der Strenge des Gesehes zu treffen wissen, Gott segne Ew. Majestät und Jhr Haus! Ja unverbrüchlicßer Treue und Unhänglichkeit Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste treugeho: samste. Grimmen, den 12, Dezember 1848, (Folgen 2545 Unterschriften.) Der Adresse der Stodt Danzig (\. Nr. 230, des Preuß. Staats-Anzeigers) ist mit 219 Unterschriften? beigetreten.

(Fortseßung folgt.)

S7 1392 Sy"3 noch der Kreis Karthaus

Derlin, 11 Iun Ge Ne 2 ber Geseß-=Sammlung enthält nachstehende Einführungs-Ordnung zur Allgemeinen Wetsel- Wrdnung für Deut chland,

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c, Y verordnen in Beziehung auf die Einführung der Allgemeinen deut- \hen Wechsel - Ordnung, welche Wir in der Anlage zur öffentlichen Renntkaiß bringen, auf den Antrag Unseres Staats: Ministeriums auf den Grund des Artikels 105 der Verfassungs-Urkunde für ten ganzen Umfang der Monarchie, was folgt : à G 4e Die 1m Neichs = Geseßtlatt vom 27, November v, J. publizirte Ullgemeine deutsche Wechselordnung tritt in Preußen am 1, Februar d. J, in Kraft. : Dagegen erlisht mit diesem Tage die Wirksamkeit der bisheri- gen Wecscl - Ordnungen , namentli treten die 68. 713 bis 1249 Tit, 8 Thl, 11. des Allgemeinen Landrechts, so wie die Artikel 110 bis 189 des Rheinischen Handelêgeseßbuchs, außer Kraft. O l §+ GEE Die Amortisation eines Wechsels ist bei dem ordentlihen Ge=- rihte des Zählungsortes, und wo Handelsgerichte bestehen, bei diesen | nachzusuchen. | Der Antragende muß eine Abschrift des Wechsels beibringen

| oder doch den wesentlichen Jnhalt desselben und alles das, was das

| Gericht zur vollständigen Erkennbarkeit für nöthig hält, angeben, au

| Das Geiit erläßt eine öffentliche Aufforderung an den unbe=

| fannten Jnhaber des Wechsels, binnen einér bestimmten Frist den Wesel dem Gerichte vorzulegen, mit dex Verwarnung, daß font der Wechsel werde für kraftlos erklärt werden.

| Die Aufforderung wird am Gerichtshause oder an einer anderen

| für geeignet befundenen öffentlichen Stelle, und wenn am Zahlungs- orte eine Börse besteht, im Börsenlokale angeschlagen und einmal ins Amtsblatt und dreimal in eine in- oder ausländische Zeitung ein-

__ Das Gericht ist befugt, die Aufforderung an mehreren Stellen anschlagen und in mebrere Zeitungen einrüden zu lassen, wenn dies nah den Umständen angemessen erscheint,

| Die Frist zur Meldung wird auf mindestens sechs Monate und höchstens ein Jahr, vom Verfalltage ab gerechnet, bestimmt. Wird von cinem Juhaber der Wechsel vorgelegt, so ist dem Antragsteller hiervon Kenntziß zu gebea und ihm zu überlassen, sein Recht gegen den Juhaber geltend zu machen, Meldet sich fein Fnhaber, so er- klärt das Gericht auf weiteren Antrag des Autragstellers den Wech- sel für amortisirt.

| G De

| Zu den GHerichtêbeamten, welche Proteste aufnehmen können, ge-

| hören im Bezirke des Appellations - Gerichtshofes zu Köln auch die

| Gerichtsvollzieher. i

| g. 4. | Proteste dürfen nur von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, | zu einer früheren oder späteren Tageszeit aber nur wit Zustimmurg des Protestaten, erhoben werden,

§9.

Wechselklagen können sowohl bei dem Gerichte des Zahblungs- ortes, als bei dem Gerichte, bei welchem der B flagte seinen- persón=- lihen Gerichtsstand hat, erbhob-n werten. Weun mehrere Wechsel- | shuldner zusammen belangt werden , so is außer dem Gerichte des | Zahlungsortes jedes Gericht fompetent, welchem Einer der Beklagten | perjönlih unterworfen ist.

Bei dem Gerichte, bei welchem hiernach eine Wewselklage an- müssen sich demnächst au alle Wechselverpflich- teten einlassen, welche von iner Partei in Gemäßheit der in den verschiedenen Landestheilen bestehenden Prozeßgestbe zur Regreßlei- stung beigeladen oder nach gehörig geschehener Streiiverkündigung belargt werden,

| | | | |

§, Os

Im Bezirke des Appellationsgerihtshofes zu Köln gehören die Klagen aus eigenen Wechseln auch dann vor die Handelsgerichte, wenn sie weder von Haudeltreibenden unterschrieben sind, noch Han- telsgeshäfte zur Veranlassung haben ( Artikel 036, 637 d 6 Rheini- hen Handels-Geseßbuchs).

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jrstegel.

Gegeben Charlottenburg, den 6. Januar 1849,

(L. 8.) Friedrich Wilhelm.

Graf von Brandenburg. von Ladenberg. von Man- teuffel. von Strotha. Rintelen. von der Heydt. Für den Finanz - Minister: Kühne, Graf von Bülow.

Alle Post-Anstalten des ‘Jn- unnd

Anslandes nehmen Beftellung anf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Prenß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1849.

Allgemeine deutsche Wechsel - Ordnung. Erster Abschnitt. Bon der Wechselfähigkeit.

Artitel 1. i Wechselfäbig is Jeter, welcher sch dur Verträge verpflichten ann.

Ar titel 2.

Der Weselshuldner haftet für die Erfüllung der übernomme-

| nen Wechsel-Verbindlichkeit mit seiner Person und seinem Vermögen.

Jedoch ist der Wechsel-Arrest nit zulässig :

1) gegen die Erben eines Wechselshuldners ;

2) aus Wesel - Erklärungen, welhe für Corporationen odér andere juristische Personen, für Actien-Gesellschäaften over in Angelegenheiten solher Personen, welche zu eigener Vermö- gens-Verwaltung unfähig sind, von den Vertretern derselben ausgestellt werden ;

3) gegen Frauen, wenn se niht Handel oder ein anderes Ge- werbe treiben.

Jnwiefern aus Gründen des öffentlihen Rechts die Vollstredung des Wechsel-Arrestes gegen andere als die vorgenannten Personen Beschränkungen erleidet, is in besonderen Gesehen bestimmt.

Artikel 3.

Finden sich auf einem Wechsel Unterschristen von Personen, welhe eine Wehsel-Verbindlichkeit überhaupt nicht, oder nit mit vollem Erfolge eingehen können, \o hat dies auf die Verbindlichkeit der übrigen Wechselverpflichteten keinen Einfluß.

Zweiter Abschnitt. Bon FEzogenen Wedseln Erfordernisse eines gezogenen Wechsels.

Artikel 4, Die wesentlihen Erfordernisse eines gezogenen Wechsels sind:

1) die in den Wechsel selbst aufzunehmende Bezeichnung als Wesel oder, wenn der Wechsel in einer fremden Sprache ausgestellt is, ein jener Bezeichnung entsprechender Ausdruck in der fremden Sprache;

2) die Angabe der zu zahlenden Geldsumme ;

3) der Name der Person oder die Firma, an welche oder an de- ren Ordre gezahlt werden soll (des Remittenten) ;

4) die Angabe der Zeit, zu welcher gezahlt werden soll; die Zah- lungszeit kann nur festgeseßt werden

auf einen bestimmten Tag,

auf Sicht (Vorzeigung, à vista 2c,) oder auf eine be- stimmte Zeit nah Sicht,

auf eine bestimmte Zeit nach dem Tage der Ausstellung (nah dato), auf eine Messe oder einen Markt (Meß- oder Marktwechsel) ;

9) die Unterschrift des Ausstellers (Trassanten) mit seinem Namen oder sciner Firma;

6) die Angabe des Ortes, Monatstages und Jahres der Aus- stellung;

7) der Name der Person oder die Firma, welhe die Zahlung leisten soll (des Bezogenen oder Trassaten) ;

8) die Angabe des Orts, wo die Zahlung geschehen soll; der bei dem Namen oder der Firma des Bezogenen angegebene Ort gilt für den Wechsel, insofern nit ein eigener Zahlungsort angegeben is, als Zahlungsort und zugleih als Wohnort des Bezogenen.

Artilel 5,

Is die zu zahlende Geldsumme (Art. 4 Nr. 2) in Buchstaben und in Ziffern ausgedrückt, so gilt bei Abweichungen die in Buch- staben ausgedrückte Summe.

Zst die Summe mehrmals mit Buchstaben oder mehrmals mit Ziffern geschrieben, so gilt bei Abweichungen die geringere Summe. Artitel 6,

Der Aussteller kann sch selbst als Remittenten (Art. 4 Rr. 3) bezeichnen (Wechsel an eigene Ordre),

Desgleichen kann der Aussteller sich selbst als Bezogenen (Art. 4 Nr. 7) bezeichnen, sofern die Zahlung an einem anderen Orte als dem der Ausstellung Se éo étrasirt-eigene Wechsel).

Mrtitel 7.

Aus einer Schrift, welcher eines der wesentlichen Erfordernisse eines Wechsels (Art. 4) fehlt, entsteht keine wechselmäßige Verbind- lichkeit. Auch haben die auf eine solhe Schrift geseßten Erklärun- gen (JIndossament, Accept, Aval) keine Wechselkraft.

ITL, Verpflihtungen des Ausstellers. Ar tikel 8,

Der Aussteller eincs Wechsels haftet für dessen Annahme und

Zahlung wechselmäßig. ITT, Jndossament. Artikel 9.

Der Remittent kann den Wechsel an einen Anderen dur Ju- dossament (Giro) übertragen. j s

Hat jedoch der Aussteller die Uebertragung im Wechsel durch die Worte „niht an Ordre ‘“‘ oder dur einen gleihbedeutenden Ausdruck untersagt, so hat das Jndossament keine weselrechtliche

Wirkung. geben als R hte aus dem Wechsel auf Durch das Jndossament gehen alle Rehte aus dem den Jndossator über , e eesorbe auch die Befugniß, den Medfo weiter zu indossiren. Auch an den Aussteller, Bezogenen, M ten oder einen früheren Jndossanten kann der Wechsel gültig in und von denselben weiter indossirt werden.

Artikel 11. i e desselben dossament muß auf den Wesel, eine Kopie oder ie E A Wechsel f der Kopie verbundenes Blatt (Alonge)

geschrieben werden.