1849 / 48 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Befrachtens wareu also auf das engste Feld, nämlich auf den Hafen Ä ¡F zuerst einlief. Da aber Vermischung der La- beschränkt, wo das Schiff zuersi f. ien n A Gdines Berlust zu sichern, nothwentig sind, so würde dies den Es wird daher vorgeschlagen, nahdem er einen Theil seiner Ladung in dem britischen Hafen abgeliefert hat, nach einem anderen segeln darf z; und da in diesem Falle großer Frachtver!ust entstehen würde, wenn das

Wahl der Bestimmung nicht nur,

dung und freie sondern um gegen Ausländer sehr im daß der Ausländer ,

einen

Nachtheil lassen.

Schiff mit nur halber oder Drittelsladung von einem britishen Hafen nah dem anderen führe, so wird ferner vorgeschlagen, daß der Aus- länder nah theilweiser Aus!adung 1m ersten Hafen seine Ladung dort ergänzen darf, um sie im zweiten abzuseßen, und so weiter, Ueber diese Bergünstigungen hinaus wird Feine allgemeine Eröffoung oder Freigebung des Küstenhandels beantragt, und zum Schuße des Staats - Einkommens gegen Shmuggler soll diese bedingte Freiheit der Fahrt von einem britischen Hafen zum anderen auf Schiffe von mindestens 100 Tounenlast beschränkt werden, Die Times is über- zeugt, daß die auf die gestern vom Unterhause zugelassenen ministe- riellen Vorschläge zu begründende Bill mit großer Mehrheit turh- gehen werde, weil die empfohlenen Maßregeln, was auch einzelne Schiffs - Eigenthümer und Schiffbauer dagegen einwenden möchten, für den Handel, wie für das Land im Allgemeinen, vom größten Vortheile seien. 5 Jn dem Wahldistrikt Cardigan is am 10, Februar der liberale

Kandidat Herr Pryse mit einer Majorität von aht !Stimmen ins Parlament gewählt worden, Der konservative Kandidat war Herr Harford, Von den 863 Wahlberehtigten gaben nur 590 ihre Stim- men ab,

. Aus Lissabon ‘reichen die Nachrichten bis zum 9, Februar, Der neue F nanz-Minister arbeitete sehr thätig an Reformen, um den Bedürfnissen des Schabes zu genügen, man versprach sich aber von seinen Plänen feine bedeutende Erhöhung der Einnahmen. Die Deputirtenkammer beschäftigte sih mit einem Projekt zum Anbau des Kaffee's auf den capverdishen Junseln, i

Dánemark, Kopenhagen, 13, Febr. (Börs. H.) Ene amtliche Bekanntmachung des Marine - Ministeriams ruft alle bcur- laubten Seeleute auf, sich bei gesebliher Strafe an den Orten und zu der Zeit, für welche ste si verpflichtet haben, zu stellen,

Eine Adresse jütischer Städte an den Reichstag spricht ih gegen unbedingte Gewerbefreiheit aus. j E ua L: gestern erwähnte Mittheilung des Ministeriums an den Reichstag, betreffend die Stellung der gegenwärtigen Regierung zu dem von dem vorigen Ministerium vorgelegten Verfassungs-Entwurf lautet: „Es is dem Ministerium zur Kunde gekommen das sowohl mehrere Mitglieder der Versammlung, als ein größer Theil des Vol- fes, die Stellung des Ministeriums zu dem dem Reichstage vorge legten Grundgeseßentwurf näber kennen zu lernen wünschen, und es hat deshalb beschlossen, sich ohne Vorbehalt und flar über dicse Angele- genheit auszusprehen. Dem, was der König selbst ausgesprochen, daß er dafür gehalten, dem Volke einen Theil seiner Macht zu übertragen fügt das gegenwärtige Ministerium hinzu, es hoffe, daß das Grundgeseß und das Wahlgeseß eine sihere Grundlage für die neue Ordnung der Dinge bleiben würden, und das Ministerium betrachte den Ent- wurf als eine Grundlage zur Erwägung und Prüfung der Verfas= sung; wenn aber das Ministerium mit dem Grundgeseß-Entwurfe im Ganzen übereinstimme, so stimme es doch nit mit allen einzelnen Theilen desselben überein, und behalte es si die Juitiative zur! Vor= legung eixiger Veränderungen vor. Es werde aber fest an dem frei= sinnigen Charakter des vorgelegten Entwurfes, der das eigentliche Wesen desselben ausmache, festhalten.“ ; j

Italien. Rom, 3, Febr. (A. Z.) Die sardinishe Ge= sandtschaft in Rom ist gäuzlih aufgelöst. Pius 1X, der erfuhr daß die piemontesische Regierung mit der römishen in Verbindung stehe wollte den neuen Gesandten Sardiniens, Ritter Martini, nur unter der Bedingung annehmen, daß die sardinishe Gesandtschaft in Rom sih gänzlich auflöse und das Ministerium Gioberti mit den Herren Pinto und Spini, die von der provisorishen Junta der römischen Staaten mit einer besonderen Mission in Turin beauftragt worde, niht unterhandle, Vor einigen Tagen nun is Graf della Minerva Secretair der sardinishen Botschaft, nah Gaeta abgegangen, Nitter

276 gekommen. Dr, Vhale,

den, als stehe er mit Oesterreich in politischen Beziehungen.

gestatteten. Dieselbe Prozedur gedahte man mit Dr. Braun,

sei Arzt der nen Schuß.

men Monitore Romano angenommen, Rom, 6, Febr.

Ministeriums seit der Flucht des Papstes.

der O 6 Per Gesammtzahl) waren anwescud. aufruf antwortete Fürst Canino mit:

A

5) Republik. haben 7

gleich nach Haufe begeben,

Ullein er fand keinen Auklang.

L müsse. Der Antrag fiel ohue ernstliche Berathung,

25 y ito t C c » E È h E

iniani hat die Wahl für Pesaro nicht angenommen. ölorenz, 9. Febr. (D. A. Z,) Der Volköbe\s{luß,

lautet :

ten vor den Augen Jtaliens und der Welt einen einzigen bilden, Volképlaze, 8, Februar 1849, i

und des Secretairs dieses Vereins.)

: Die Al ba enthält noch nichts über ben Aufenthalt des Groß- verzogs, Sie theilt nah dem Monitore Toscano die Abschieds- schreiben des Großherzogs mit, in deren einem es heißt: „Man glaube niht, daß ich Toscana verlassen will.“ Außerdem berichtet die Alba, daß die provisorishe Regierung Mordiui zum Staatä- Secretair des Auswärtigen, Marmocchi zum Minister=Staats-Secre= tair des Junern, Romanelli zum Minister-Staats-Secretair der Justiz und tes Goistlihen, Franchini zu dem des öffentlichen Unterrichts und der Wohlthätigkeit, Mariano d'Ayala zu dem des Kriegs-Departe- ments, Adami zu -dem der Finanzen, des Handels uud der öffentlichen Arbeiten ernannt hat. Provisorisch hat die Regierung endlih auch Uns Toscana Regterungs - Kommissare mit den ausgedehntesten Do machten ernannt, Der Gedanke einer Vereinigung Toscana's mit Jom, also der Gründung enes größeren Mittel- Ztaliens, is in der Presse uud deu Vereineu angeregt. E i j Spanien, M 0 O Gali B) Von der französischen Gränze hört man, daß Cabrera von seiner Wunde völlig hergestellt sci und sich rüste, an der Spiße von 10,000 Mann neue

Bargagli, toscauisher Geschäftsträger, der die Bestimmung hat, seine Re-

__ Verlín, 17. Febr. Jun keiner Zeit crlebten wir an der ber- liner Börse so wenig Ncigung, der Bewegung auswärtiger Har= delspläße zu folgen, als in diesem Augenblick, Die hohen Notirun- gen von London und Paris blieben daher ganz ohne Erfolg, und selbst der enorme Geldüberfluß, der sih auch hier bereits zeigt, und der zu allen Zeiten der Beginn lebhafter Börsen-Epocheu war “ver= nag nicht zur Belebuna unserer Geschäfte beizutragen, sondern gilt eher als ein siheres Zeichen von dem fortwährenden Mangel au Vertrauen zu Unternehmungen, / __ Auch sind die Course in der abgelaufenen dieselben geblieben, wie am Schluß unseres leßten Berichts und besonders in Eisenbähn - Stamm -= Actien war das Ge- {äft \o unbeteutend, daß wir nur einzelnz Gattungen bezeidnen E die dur kleine Aufträge in ihren Notirungen schwankten. Pos 2 Niederschlesis{ch-Märkische, welche A 0 UUD is Vote real L Van 70% bis 714 bezahlt wurden und in ( eben. Ganz ohne Handel blieben Anhalter,

Woche fast ganz

Ziuswärtige Börsen.

Fried Neolau , 17. Febr, Holl, und Kaiserl, Dukaten %4 B. 932 h Eri Aas Gld. Louisd'or 1122 Br Poln! Papierge!d 08 f3e _Desterr, Banknoten 91% bez. u Br Staats-S S, Í r. Sechandlungs - Prämiensweine A 50 R = An n G N Pfandbricfe proz. 965 Br., do a H thlr. 99 Br. Posen. Pfandbriefe 34 proz. 90 bez. u. Br. E s Br, SMlej, u, Va e 34proz. 82% Br, e, D. Aproa, 927 bez,

olnishe Pfankbriefe alte 4 2!

é edr alte 4proz. 92" a Bt do. Partialloose a 300 Jl 102 G 7499, Banki=« Certif, a 200- Fl, 413% bez,“

Schah = Obligati y Ke a 4 pCt, 725 Glo.

Oberschles, Lit, À j N ia Q Mt, A. y, Lit. B. 9312 Zre Prior, 99 De de Ver fu Ste, Viederschles, Mark. 72 Bre vo, Z 4 09 Der, U 964 Br, Ost- Rhein. (Kbln- Mind. 36 Be. Mentan-Confiei. Dr N 76 B o Nase-Bri 371 9 b r\hles. 37% Br. Friedrich - Wilh Ims - Nort: S d Va u Gle, eims - Nortbahn

Leipzig, 17. Febr. L, Dr. Part. Obliga B. A, 1414 O. Leipz, Dr. E. A. 97 Br. Skr Ba Si: Sächs. Schles. 75 Br. Chemnip-Riesa 22, G. Löbau=Zittau 15 G. Magd, - Leipzig 1674 Br, Berl, - Anh. A. u, B, 78% Br. 78 G. Altona-Kiel 88 Br. Deß. B, A, 1032 Br. 103 G Preuß, B. A, ex diy. 904 Br, 90 G, (102424 42 m6

do. neue 4proz. do, a 500 Fl. 75 Russisch = polnische

Leipz. Bayer, 781

405 1% Span. 3proz. 221, L 10% 1071 TAX Os

82,

Cin âlle Zu machen. Die energischsten Reclamationen sind auf diplo=- matishem Wege bereits nach Patis abgegangen.

M v F E S 2 ac C M Or 8e.

P! Tae N 2 Bie C , e Thüringer, Bergisch=Märkische, Hamburger und die anderen Stamm

gestern (wie erwähnt) nach der Bekanntwerdung der Flucht des Groß= herzogs von Toscaua gefaßt ind in die Kammer g-:bracht wurde,

gierung bei der französischen Republik zu vertreten, ist von Gaeta hier an= ein deutscher homöopathisher Arzt, der seit vielen Jahren in Rom ansässig is, hat den Verdacht auf sih gela= Bürgerwehrmänner stellten eine Hausdurchsuhung bei ihm Ln begleiteten ihn dann nach Civitavecchia, wo sie ihm freie Einschiffung dem Vorsteher des auf dem tarpesishen Felsen errichteten xe folaen Instituts, vorzunehmen ; allein Herr von Reumont erklärte, Dr. Braun preußischen Gesandtschaft und er nehme ihn unter sei= Ger , Seit vorgestern is das päpstlihe Wappen von der Vazetta di Roma vershwunden, und dieses Blatt hat den Na-

L ; (O. P. A. Z.) Die erste Sigung der Costituente eröffnete ein Rechenschaftê-Bericht Armellini's über die Thätigkeit des l hi Man shritt sofort zur Er= nennung eines Alters-Präsidenten und der Secretairez 110 Mitglie- Beim Namen&= N | „Gürst Cauino_ j Evviva la repubblica! Abg. Ventura, der als Vertreter Siciliens in der Diplomaten -Loge sich be- faud, verließ nah diesen Worten die Versammlung, wie es heißt, weil er Canino noch ausdrücklich vor solchen thörihtenUebereilungen gewarnt batte. Garibaldi, dem es gelungen, sich zum Abgeordneten wählen zu lassen {lug vor, von der Prüfung der Wahlen für den Augenbli ganz abzustehen und die Hoffoungen des Volkes n‘cht länger zu täuschen, lur einen Weg gebe cs zum Heile: unmittelbare Ausrufung ter fl Einige sollen geäußert wenn sie blos deshalb herberufeu jeien, würden sie sich so- Hause Selbst Sterbini wies darauf hin, daß eine regelmäßige Wahlprüfung nöthig sei, daß die Republk, wenn man ffe wolle, als Nesultat aus einer gründlichen Berathung her-

_Ma-

welcher

E „n Erwägung, daß die Flucht Leopold's von Oesterreich die Verfassung bricht und den Staat ohne Regierung läßt; in Erwägnng, daß es erste Pflicht des Volks, des einzigen Souverains seiner selbst, ist, in diesen dring- lichen Umständen Fürsorge zu treffen + ernennt das Volk von Florenz, indem es sich zugleich zum Dolmetsch des Wunsches der Schwesterprovinzen macht eine provisorische Regierung in der Person der Bürger Giuseppe Monta- nelli, Franc. Dom. Guerrazzi, Giuseppe Mazzoni, welche der Reihe nach den Borsiz führen sollen, und vertraut ihnen di- "Obhut des Staats und für Ztalien die Ehre Toscana's anz untér der Bedingniß, daß die definitive Negierungsform für Toscana von der italienischen koustituirenden Versamm- lung in Rom entschieden werde, und daß inzwischen die provisorische Regie- rung sich mit jener von Nom vereinige und verbinde, und daß beide Staa- _d Vom volképlape Für das Volt: das Bureau des Volksver- eins," (Folgen die Namen des Präsidenten, der beiden Vice-Präsidenten

L A Course hielten sich stationair, und selbst Friedu t= | Cr o “A d vro . ck » | Wilhelms=Iordbahn waren nur unbedeutenden Schwankungen unter= |

woisen, tudem sie zwischen 38 a 375 % umgeseßt warden, Der Handel în diesen Eff-kien wird übrigens au {ou schr unerheblich und nur aus Gewohubrit wird von den k‘einen Spefulanten darin gespielt. E V) 51165 fa 3 t y4 9 “p O ne A U Ma stnd in Folge der geri gea Divi= d H gewichen und haben die Ecwartungen der Besißer getäuscht. Nach allen Berecuungen, die man aus den monatlichen Ge- \chäfts-Urbersichtez anjtellte, mußte, besonders mit Rücksicht auf den im abgelaufeaea Jahre stattgehabten hohen Diekontosabß, ein bei A günstigeres Resultat erwartet werden fönnen;z auch hat diese Boraussicht insoweit sich bestätigt, als der Gewinn mit der Verlhei- lung der- Dividende außer Verhältniß steht; indeß dec fortda.:- ernde Stillstand im Geschäft, der bedeutende Geld-Ucbersluß, so wie endli die Sicherstellung der liegenden Depots, machte die

pas

Fürsorge

P —1 Y C Ps Frankfurt a. Wè., 16. Febr, Von Fonts waren heute die 3proz. mländ., Spanier, Belg, Oblig., Bad. und Kurhess. Loose mehr begeÿrt, und man bezablte dafür bessere Preise. Es fanden darin mehrere Geschäfte statt, Oesterr. Actien, 5- und 2Lproz. Metal:iq. gingen auf verschiedene Verkäufe um 4% zurück, Aüe übrigen Gat- tungen bei sehr geringem Umsaß preishaltend. 7

5proz Met. 74%. 744. Bank - Actien ohne

49!

):, 491, 35 Fl. L. 28?

Divid.

OR3 28%,

1180. 74 Hessen B U l UN E Poln. 300 Fl, L. 1032 Gld. do. 500 Fl. Hriedr. Willkelms- Nordbahu 385. 384, Bexbach Köln - Minden 792 Br. ]

S§Samburg, 16. Febr, 3% proz. p. C. 792 Br 79% G. L P 20a Br. und G. Däu, 645 Br, 641 G. Árvoins 41 Gau At OPro). 22 Or. 215 O, Berl. Hamb: 575 Br. Elmsb. 22 weer 68 Br, Altona - Kiel 87 Br. , 865 G. Gl. Wer R, Neum, 90 Br. Mecklenburg. 344 Br., 347 G. Amsterd. 35 E 12/51 Petersburg 334%. Löndon 13. 85. Louisd'or 11 . 21, ranffurt 88%. Wien - 168, Breslau 1522, Jn Wehseln war weni u i: dae i ar wenig Geschäft, Geld bleibt reihlich. Eisenbahn- Actien im Allgemeinen still. Fonds lebhaft.

Paris, 15. Febr. 3proz. 50 . 40, 5proz. 81. 90. Anleihe Noi db.

J 1 r % pa c a :

1179. Baden 00 Fl, L. 4 Sardin. 28. 27%. 993

M“ di e

“74

|

D

1

Vorstellung :

Jr. Lederer. Vorstellung : Ballets und Pantom'men von

wird von ibrer U:laubsreise hierin zun YA F. Vorher,

Türkei. Konstantinopel, 31. Jan. (D. A. Z) Noch im- mer ist hier das Hauptereigniß die Anwesenheit des neuen Pascha's von Aegypten. Der französishe Gesandte Herr Aupick hat die Reibe der diplomatischen Besuche eröffnet. Täglich giebt es große Tafeln um die Reihe bei türkishen oder fremden Ministern, welche dem Pascha von Aegypten zu Ehren gegeben werden. Noch verlautet nichts über seine Abreise. s e Ber österreihishe Gesandte, Graf Stürmer, hat nun auch beim Sultan seterlih sein neucs Afffreditiv a!s Gesandter des Kaisers Franz Joseph 1. überreicht. E N Den hiesigen Zeitungen werden, ungeachtet des gedrückten Zustantes ei Finauzen, kühue Projekte vou Bauten au den Qu is dur den Staat besprochen, welhe Millionen erfordern L

gleich nit zu leugnen ist, daß solhe Bauten, cinmal \ dem Staate das Vierfache wieder cinbringen würden.

Ï Unter den Ernennungeu, welche neuerdings vorgefallen, i} z1 erwähnen die vom 25. Jauuar, welche den ehemalig n Finanz-Mini-

Savfet-Pascha,

is

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D i

5 1

BOE e, , É

ster H bioherigen Gouverneur von Damask, Mussa

zum Gouverucur ter türfiscwen Infse (1 e l í

i MRLBAs Sn ele L im Archipel mit der Residenz

n E I f evi “u 1c) h at Vmer-Pascha, Anführer des Kaiserli vo8 in or I all : » Pom o Nophiounl Í j

E e LLLAS n CEL Wallachei, wegen Jciner Berdienste Un OITICAE I

Syrien cinen neucn sehr glänzenden Orden erhalten.

Kleteorologifche I os F Keb |

Morgens Nachzumittaæzs 0 Uber. | 2

Abends Ubr. ¡ 10 Ube,

339 94" Par.| »4N 19" Par. [34 I 67'''Par. Q Se | 2,2 B.| 88 pCt. crüb, Wind W, Wolkenzug. « «

Luftdruck

Luftwärme r Oa Ri i. 4 R. FlussWärme

-+ 2,1° R.| 1,655

70 pCt. 78 pCt

halb heiter. halbbeiter W, W Wes

34),60' Par.., + 4,8 R

Tj 1 D Â B20 S baupunäzt Bodenwiä

Dunstsättigung «

Tagesmittel :

a a4 ΠN I BTOLite Le Zti PLCLE,

L Montag, 19. Febr. Jm Schauspielhause. 27e Abonnements Ein höfliher Mann, Original-Lustspiel in 3 Äften, von Hierauf: Geistige Licbe, Lustspiel in 3 Abth., von Dr, Anfang halb 7 Uhr.

20, Febr, Jur Opernhause», 26ste Abonnements Der Gott und die Baiadere, Oper in 2 Abth, (

Feldmann.

Dienstag, j em Französischen, vom Frhru. von Lichtenstein,

A ANagiIbuiIi,

M ul fi [ (Gl, Marie T vorleßtenmai? guf

il

Ph. bier

fireten.)

auf Begehren: Familienzwist und Frieden, Lustspiel in arg halb

A von O, zu Putt, Anfang

)», 10 Nayrttollun, rdo 11 þb& 411 T E - u t1ejer Vorstellung werden Villets zu solgeuden Preifen

1 Lor,

Vei

fauft :

as I 5 , Ps C ege § 9 Ein Billet im Parquet, zur Tribüne und in den Logen des zweiten

Ranges 1 Rthlr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges, im ersten Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthir, 10 Sar, in Bill im Parterre , daselbst 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr, ,

A V H1illet U

M « Balkon

j : Zei in den Logen des dritten Ranges und inm

Saa

ein Billet

zur Fremden-Loge 2 Rtblr.

Königsstädtisches Theater.

I S «s Z C ( c ta De 7 Montog, 19, Febr, (Ftalienische Vpern - Vorstellung.) Don

Giovanni. Oper in 2 Akten. Musif von Mozart.

G1 oes lungen,

und

Dienstag, 20 Febr. Zum 57stcnmnale: Die Töchter phantastisces Zauberspiel mit Gesang in 5 (12 Tableaux), von Friedri. arrangirt von Ed. Stiegmann,

Miiiln od, 21, Febr. Zum 58stenmnale: Die

fucifer’s, Ubt) lomyonirt

D O T Cte D Fu ill

{ } e ToMter LXUcifer?s,

Zu. vDdLOU O E P E M. DREE A, ZSOE C L NCMERE C: TIIT A 16.11 «T 27A F D

für cine Rücksebung eines beträhtigen Gewinn=Antheils nöthig, un

wenn noch nicht die Lage unsere1 Mit. el-Spekulanten an der Börse und laßte ein Sinken des laufenden Engagements erledigt

80 bis 807 % bezadlt,

wirklichen fommmen

deim

gut

dadurch eimn

B ( si per L 0

aucl) Antheil zu

für die Folge verbessert dies veran von 917 bis manche wurden.

Unsere Staats - Schuldshetie hielten sih fest und O Me Mnlee LUIZ

QUL 0 o E 59) 0; P u

Cour ses

wurden von z und

bezahft.

Abgebern trächtl:ch gestiegen. bis L big 84 bis Badeusche Loose 165

947.

S0 A

zu 945

Jn ausländischen Fonds war der Verkehr wegen Mangel zwar nicht belebt, die Course aber sind um so edi Vornehmlich gingen englische Russen von 108 as %, poln! Oro, SOaB % bez, U, Olo Poln, Cert: Kurhessishe 40 Rthlr, Oblig.

S Vez,

109 und blieben

B S 37 UnD /45

( 4 O Ls 044 /0 Lei

Ti

D,

r

A L)

bi:

ll) Lig (

Cons. 945, 94 ac De Ard. L175, 3Pro3. 49 Pajf. 4 L Jnt, 907. Chili 55. Mex. 294. Peru 350.

Engl. Fonds unterlagen heute einem fleinen Rückgaug. Cons,

eröffnet, gingen bis 94 a 5 zurü, blieben jedoh wieder

714 4 I AEE R N AICAL 2 I

O4 O2 Prot

London, 15. Febr. 4proz. 8027

V a

Jn fremden Fonds beschäftigt man sich hauptsächliÞ mit der

Abrechnung.

4, nig gedrückt, doch war das Geschäft

s Gremde Fonds ein we- darin nur gering. Ungeachtet höherer Course von

O Ubr. Cons a. 840 L

Amsterdam, 15. Febr.

Lonton und Paris waren holl. Fonds fast unverändert; nur in Jut, zeigte der Handel etwas Lebea. Die Cinfgufs - Austräge, welche seit einigen Tagen so günstig auf Span. wirkten, wurden heute nicht

fortgeseßt, und siud daher die Preise derselben etwas flauer. Vier O0rol, 12 70%.

3 8s

Pass. 45%. London 2 M. 11.95 O. k, S. 12 G.

Oesterr, Mex. 245. Peru 343,

3proz. neue 58%. Span. Ard, 123, Coupons 9%, %+ DBfr. 315,

2Lproz. 384, % Gol nt, 497, 3e z2- Gr. Piecen 12, %, 2, % 6 Russen alte 1015. 4proz. 82%. Stiegl. 84.

Paris 562; G, Wien 314 G. Frankf, 99 G,

Wechsel. f Hamburg 35 G, Peters=

burg 182 G,

—————— HURÚLUE: COTE

Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei,

Beilage

in5 UnD

277

e —— x R

Anhalt Deutschland.

Neichstags-Verhandlungen.

T KARCE i A C C I P E T T V” R

Desterreich.

M E A T I T 2 BSB T T IESUITOE V

iamitiliczer Theil.

Di

euetfcyland.

HDesterr Reichstag. Sibßung vom 12. Febr. Die Sihung wird Uhr vom Präsidenten Smolka eröffnet. Von den Ministern isl keiner zugegen, Nach Annahme des lezten Regie- rungs-Protokolls lesen nachfolgende Deputirten Jnterpellationen ab, zwar :

1) PetranuovLich ans Ministerium des Auswartigen und des Han- dels, wegen Errichtung von Handels-Konsulaten in Bosnia und Herzego-

wiIna.

Irr T O T C T C

I S 2 A S X P Y

Bilinski ans Gesammt-Ministerium, warum die Regierung fort-

Rekrutirungen vornehmen läßt, ohne die Kammer zu fragen, da

doch bei Anlehen von dieser constitutionellen Vorgangsweise nicht

zang nehmen zu dürfen glaubt, und selbs in der Verfassungs-Urkunde

», April 1848, die das jeßige Ministerium als Ausgangspunkt der

tuirung betrachtet, die Aushebung von Nekruten nur in Folge cines

constitutionellen Gesezes stattfinden fannz dann ob die Regierung die eben

beabsichtigte Aushebung bis zur Einholung der Zustimmung des Reichs-

tages einstellen wolle?

l ans Ministerium des Junern, ob dasselbe in Folge des Ge-

7. September 1848 nicht nur eine Belehrung an die alten

citen ergehen lassen wolle, was sie noch an Rücfständen aufge-

an fortdauernden Leistungen zu beziehen berechtigt sind, son-

Erlaß verkünden werde, worin die früheren Unterthanen

angewiesen werdenz weil in neuester Zeit niht nur Robot-Leistun-

m dem Landvolke unter Androhung von Militair-Execution gefordert,

sondern auch sogar die în obigem Geseße ausdrücklich aufgehobenen Mi-

chaeli -, Georgi- und Mühlzinse eingetrieben werden, Endlich stellt er ans

Justiz-Ministerium das dringende Ersuchen um Förderung der Jagd- und

Forstpolizei-Gesepe, da in manchen Gegenden die Wildbahnen noch ganz in alter Wetse benußt werden.

ckmolka meldet, daß noch weitere Pctitionen über die Kirchenparagra-

eingelangt seien, für, und 4 gegen Emancipation der

eine der tyrolshen Bevölkerung für Unabhängigkeit des fatho-

; sogleich dem Drucke übergeben werden, Man schreitet

i, Kumulatiodebatte über §§. 13, 14 und 15 der

, als Referent des Constitutionsaus schusses, liest sie ab,

Allr oi!T Ii

man!

eimen

wor!nter 32

Jedem österreichischen Staatsbürger is die Freiheit des Glau- und der öffentlichen Religionsübung gewährleistet, Verbrechen und hen, welche bei Ausübung dieser Fre:heit begangen werden, sind nach

- u bestrafen. §. 14, Keine Religionsgesellschaft (Kirche) ge- de Rorrechte durch den Staat. Niemand kann zu religiöjen und Feierlichkeiten überhaupt oder insbesondere zu den Ber- eines Kultus, zu welchem er sich nicht bekennt, vom Staate

ezwungen werden. §. 15. Die Verhältnisse zwischen Staat und Kirche, namentlich in Beziehung auf das Kirchenvermögen und die Wahl der Kir- chenvorsteher, so wie die Bedingungen, unter welchen Klöster und geistliche Orden fortzubestehen oder aufzuhören haben, werden durch besondere Gesetze bestimmt.“

Es liegen bereits mehrere Abänderungsanträge vor, Nach kurzer For- ebatte erklärt sih der Reichstag für sofortige Verlesung derselben.

4. Qi 8.13) 1 Sto statt dey LBorres ¡Des Glaubens““, zu seßen: „des religiösen Glaubensbekenntnisses,“ 11. Straßer: „Jedem

Staatsbürger is die Freiheit des Glaubens und jeder GBe-

meinde einer vom Staate ancrkannten oder die Anerkennung erwirkenden Religionsgesellschaft (Kirche) das Recht der óffentlihen Uebung ihres Got- tesdienstes gewährleistet, Jede neu entstehende Religionsgesellschaft is nach den rücksichtlich der Vereine überhaupt aufgestellten Grundsäßen zu behan- deln, Die Bildung kirchlicbber Gemeinden solche! Religionsbekenntnisse, welche

mald

oiterreichIiCYel

Beilage zum Preußischen

oder Bestätigungs - Recht bei Beseßung kirchlicher Stellen aufzuheben sei, und unter welchem Klöster und geistlihe Orden fortzubestehen oder aufzuhören haben, werden besondere gesezliche Bestimmun- gen ergehen.“ 11, Madonizza: „Alle religiösen Oiden sind für alle Zu- funft abgeschaffiz über deren Güter wird ein besonderes Geseß bestimmen.“ 111, Mach alsfi: „Jede Religions-Gesellschaft ordnet und yerwaltet ihre inneren Angelegenheiten selbstständig z; sie bleibt zwar, wie jede andere Ge- sellschaft, den allgemcinen Gesezen des Staates unterworfen, darf aber von diesem in ihrer Autonomie durch keine Präventiv-Maßregel beschränkt wer- den. Alle diesem Grundsaße entgegenstehenden Geseze und Verordnungen sind aufgehoben.“ IV, Helcel: „„Die Religions-Gesellschaften sind als solhe unabhängig von der Staats - Gewalt, Sie ordnen und verwalten ihre Angelegenheiten selbstständig. Die Bestellung von Kirchen - Beamten unterliegt keiner Mitwirkung von Seiten der Staats - Gewalt als solcher, Die Bekanntmachung kirchlicher Erlasse ist nur denjenigen Beschränkungen unterworfen, welchen alle übrigen Veröffentlichungen (geseßlich) unterliegen. Jeder Religions - Gesellschaft wird der Besiß und die freie Verwendung ih- res Vermögens , so wie ihre für Kultus, Unterricht und Wohlthätigkeits- werke bestimmten Anstalten, gewährleistet.“ V. Ziemialkowski: „Neue Religions - Gesellschaften dürfen sich bilden, ohne eine Anerkennung ihrès Bekenntnisses dur den Staat zu bedürfen. Keine Religions - Gesellschaft genießt vor der anderen Vorrechte durch den Staat. Es giebt keine Staats- firche in Oesterreich. ““

Als erster Redner Bielecki (Geistliher aus Galizien): „J habe die Sache aufgefaßt als Diener der fatholishen Religion und werde zunächst pro domo mea spreden, und habe den Muth, weil ih für die Mehrzahl spreche, die im selben Hause nit mir wohnen, Dies war es, was meine Schüchternheit überwand, vor dem hohen Hause zu \prehen, Jch werde über die Freiheit und Unabhängigkeit der fatholishen Religion sprehen. Ueber die Wichtigkeit brauche ih wohl nicht viel Worte zu verlieren, denn Sie sind se!bsst davon durh- duungen, Zeuge dessen die Vertagung der Debatte, Zeuge dessen die feierlihe Stimmung in diesem Hause. Als im März v. J. die Fesseln des Geistes gelöst waren, als man die früheren Gebrechen fund that, als Alles nah freier Bewegung rang, da war die katho» lische Religion nicht die leßte, welche ausrief, so fann und \o darf cs au bei mir niht mehr bleiben. Erst ertönten einzelne Stimmen, die nah Reformen \crizen, bald aber hielt auch der Klerus (niedrige und hohe) Versammlungen, um über Reformen zu berathen, Man fönnte noch fragen: Jst in Oesterreich die katholische Religion nicht frei? War sie es niht? Erfreute sie sich nicht eines besonderen Schußes, war sie nicht bevorzugt vor allen anderen? Was will sie noch mehr? Diese Ansicht von Freiheit s{heint mir mit manchen vor- märzlichen zusammenzufallen, wo Leute sich frei dünkten, die ihr Ein- fommen besaßen und die Wiener Zeitung lesen konnten, Aber eine solche Freiheit heißt nichts, denn die Kirhe wurde durch ihre Peachthaber

stehende Wahlvorschlags -

als es sah, daß Potentaten nachgeben mußten,

zu einer Polizei-Anstalt. Die Kirche muß sich jeder Vormundschaft ent- schlagen, sie braucht und, verlangt es nicht, verschmäht es stets, aber Privilegien un» Schuß wurden ihr von der weltlichen Macht aufge- drungen. (Er geht auf die Christen-Verfolgung zurü.) Die Macht- haber verfuhren mit dem Christentbume später so, wie man mit einem verfährt, der einem Nußen zu bringen verspricht, man zeichnet ihn aus, behängt ibn mit Orden und überhäuft ihn mit Olanz und Pracht. Das Ansehen der Kirche sank aber von der Zeit, als eben die Machthaber sie in besonderen Schuß nahmen, um sie als Zweck zum Mittel zu brauchen, als* sie Jnquisitionen einführten 2c. An Ihnen nun, meine Herren, ist es, die katholische Kirche frei zu ma- chen, denn sie bedarf der Freiheit in der Ausübung 2c. , um sih ge- hörig zu entwideln und jenen Einfluß zu üben, der so heilbringend i, Man erlaubte sih, thr oft vorzuschreiben, was, wo und wie sie lehren soll, es gab Polizei-Vorschristen in dieser Hinsicht. Jm yori=- gen Jahre wurde noch eine Predigt konfiszirt, weil der Prediger von Menschenrechten sprach, die Allen gleich zustehen , und dieselbe wurde als keßerisch verpönt. Dies geschah in Galizien, dem Eldorado de- mokratischer Freiheit. Jn der Ausübung des Gottesdienstes war auch feine Freiheit, denn cs war befohlen, dieses Lied zu singen, Kerzen

es fürchtete für seine Macht und verlangte selbst die Emancipation, um den Absolutismus auf seinem Gebicte unzugänglich fortzupflanzen, niht aber, um der Freiheit zu hultizen, Die Kirche sprach: Die Gewalt kommt von Gott, und wer gegen die Kirche, versündigt sih gegen Gott. So predigte sie in der Kirche, so lehrte sie in der Schule, Und deshalb, weil sie Hand in Hand ging mit der Regierung, bekam sie reiche Pfründen und Ansehen, Freilich ging die Moral, die Religion unter aber die Gewalt war befestigt. Die Machthaber der Kirche verstehen unter Kirche nicht den Klerus, nicht die Gläubigen, sondern sich selbst. Der Staat mordete oder versagte die freien Geisteskinder, die Kirche exfommunizirte selbe, so ging die Hierarchie und Staatsgewalt Hand in Haud, und damals klagte die Hierarchie niht über Bevormundung, verlangte nie Trennung, aber seit dem März ist es anders geworden. Und muß nicht Mißtrauen sih über die Reinheit der Absichten erhe- ben, wenn das Wort von Leuten genommen wird, denen Freiheit ein Abscheu und Volksrehte ein Greuel sind? Bisher ernannte der Kai= ser Bischöfe, Domherren und hatte Einfluß dur das Patronatsrecht. Der Staat ernannte die Professoren der Theologie 2c., und gerade jeßt sollte der Staat diese Rechte aufgeben, wo gerade Männer, den Anforderuagen der Zeit entsprechend, zu diesen Stellen berufen wer= den können. Und wer würde diese Rechte ausüben? Die Bischöfe allein, Die Pfarreien werden von den Diözesen vergeben. Wenn nun ein Pfarrer etwas freisinnig is, #0 muß er es mit der GFreiveit

und dem Leben büßen. Keine Rettung i} für ihn. Bedenken Sie

nun, welche Macht Sie Einem über so Viele einräumen, die dann

unrettbar verloren sind. Es sind in Oesterreich 80 Bischöfe, und

25,000 Geijtlihe sind ihnen untergeordnet, diese sind überall

verbreitet, Altar, Kanzel und Beichtstuhl stehen ihnen offen,

welchen Einfluß üben sie auf das Volk, und Sie wollten

die Hierarchie emanzipiren? Die Büreaukratic is gefallen als shäd=

lich, troßdem, daß sie dem Staate untergeordnet war, die Hierarchie

stellt sich aber über den Staat, sie empfängt den Säugling, sie wohnt

in Palästen, und Sie wollen die Hierarchie emanzipiren? Ich ehre

die Kirche, ehre den Priester, aber die Hierarchie is nicht die Kirche,

sie ist Absolutismus , der in Rom seinen Siß hat und überall seine Nebe ausspannt. Und Sie wollen die Hierarchie emanzipiren? Das Kirchenvermögen sammt dem Religionsfonds beträgt 20 Yiillionen. Die Aufsicht des Staates darüber is ihnen nicht reht, sie wollen sich dem Einflusse des Rechtsstaates entziehen, um es nah dem kano= nischen Rechte allein zu verwalten. Welche Ungleichheit im Cinfom- men! Bischöfe mit ungeheuren Pfründen und Kapläne,, die am Hungertuche nagen und ihrer Würde zuwider von Gaben der Ge= meinde leben müssen, das is christlihe Religion. So entwickelte sich ein geistlihes Proletariat. Die Kirche streckt aber ihre Hände aus {on nach dem Religionsfonds. Erbschleicherei is nihts Seltenes, und \o is ihr Zweck, stets nur Reichthum zu erwerben, und das Eigenthümliche ihres Berufes geht verloren, Hat die Hierarchie früher aus Selbstsuht die Vormundschaft ertragen, so muß sie es jeßt aus Juteresse der Menschheit und des Staates auch ertragen. Frei soll sie werden, die Kirche, aber niht unbedingt und in so lange nicht, bis sie auf ihrem Gebiete selbs den Absolutismus zu Grabe getragen hat, bis sie nicht eine neue Synodal- Verfassung sich giebt, wo der niedere Klerus Einfluß hat.“ Halter (Geistlicher aus Salzburg): „Die vollendete Trennung der K'rhe vom Staate wäre ein gefährliches Experiment für beide Theile, Sie sind freilich gesonderte Justitute, die Kirche hat zu erziehen, der Staat zu shüßen, jene wirkt von JZnnen, indem sie das Gemüth bildet , dieser wirkt von Außen, durch Ueberwachung der Handlungen. Die Kirche kann nur warnen, er=- mahnen, der Staat aber besißt Zwangsmittel, So stehen beide im Verhältniß, und deswegen ist eine unbedingte Trennung gar nicht ausführbar. Die Gemeinde, die einem Kirchenvorsteher zu gehorchen hat, hat auch als Bürger einen politishen Vorgeseßten. J weise auf alle Zeiten und Religionen, überall sind Kirche und, Staat

verbunden. Nord - Amerika mat eine Ausnahme, aber die Ver-

anzustecken, und noch vor kurzem wurde es verboten, für Kapuscinsfi

bisher noch nicht in allen Theilen (Provinzen) des Staatsgebietes vorkommen, wird durch ein besondercs Gesetz geregelt.“ T: J ngram: „Jedem österrei- chischen Staatsbürger is die Freiheit des Glaubens und der Neligionsübung gewährleistet. Zur öffentlichen Ausübung eines in der Gemeinde noch nicht offentlich bestandenen Kultus bedarf es der Zustimmung der Gemeinde. Diíe- Recht der & emeinden findet jedoch in den Landesgeseßzen seine Beschränkung.“ V, Hellriegl (eventuell im Falle Jngram's Antrag verworfen) :¿ „Jedem ischen Staatsbürger ist die Freiheit des religiösen Bekenntnisses und und jeder vom Staate anerkannten Religions-Gesell- öffentlichen Religionsübung gewähr-

Hgawelka; nach den Worten „Glaubens und“ sel einzu- halten: innerhalb der im §. 12 enthaltenen Bestimmungen auch (E Trummer: „Jedem österreichischen Staatsbürger 111 die Freiheit des

jeder vom cktaate anerkannten Religions (Hefellschaft die öffentlichen Religionsübung gewährleistet." E Ruliß: Staatsbürger is die Freiheit des Glau- bens, die öffentliche Religionsübung aber nur “einer vou R anerkannten Religions - Gesell]cast nah Maßgabe der Landesgé ebe gewährleistet,“ Der zweite Absay des §Ÿ- 13 hate dann _ganz ivegzubleibe1 [ b otta: Weglass des zweiten Absayes. wegzubleiben. Vil Lhotia: Weglahjung 2 S [X. Michel i-Vitturit „Jedem österreichischen Staatsbürger ist die Q heit des Glaubens und der öffentlichen Religionsübung gewährleistet, ino

] diese Freil dexr vffffe Hen Neligionsausübung nicht die Rücksichten fern diese Freiheit der offentlichen Neligiondaus g E verleßt, die man der römisch - katholischen Religion schuldig 11f Ge ve l j sich die Mehrzahl der österreichischen Staatsbürger und das Kaiserhaus f fennt). Diese Rücksichten sollen dur ein besonderes Geseh bestimm d geregelt werden,“ X. Helcel: „Die Freiheit jeder Gottesverehrung un

ihrer öffentlichen Ausübung ist gewährleistet, Verbrechen und Dae welche bei Ausübung dieser Freiheit begangen werden, unterliegen den a : gemeinen Strafgeseßen,“ X1, Ziemialkowski: „zZzedem österreichischen cktaatsbürger is die Freiheit des Glaubens und der öffentlichen Religions- übung gewährleistet, Niemand darf zur Beobachtung del Vorschriften sei- nes eigenen ‘oder eines anderen Glaubens und namentlich zur Beobachtung firchliher Gelübde vom Staate gezwungen werden, Lie Eidesformel muß eine für alle Staatsbürger gleihmäßige, an fein bestimmtes Religionsbe- fenntniß gcknüpste sein.“

Stati der §8. 13 und 14 beantragt © owiatsch einen zusammengezogenen Paragraphen des Inhalts: ,

Die katholische Kirche ist, als die der Mehrzahl, Staatsktirche. Allen übrigen

1( ósterrcic der Gottesverchrung, / chaft die Freiheit der gemeinjamen

ie N

a (Hlaubens e Freiheit der Jedem österreichischen

und

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christlichen Konfes- sionen is die Freiheit des Glaubens und der öffentlichen Religionsausübung gewährleistet. Rücksichtlih der Juden wird ein besonderes Gesetz er- aen.“ : n B. Zu § 14, L Sivdon2 „Sie Staatskirche giebt es nicht.“ ¡1, Rulißt „Eine herrschende Religion giebt es im Staate nicht, Nie- mand kann religiösen Handlungen und Feierlichkeiten eines Kultus ge- ¿wungen werden.“ Ul, Ziemialkowski: ¡e Jede Religionsgesellschaft (Kirche) i nach den für Associationen aufgestellten Grundsäßen zu behan- deln. Jede Religionsgesellschaft verwalt«ct ihre Angelegenheiten selbstständig. Das Kirchenpatronat is aufgehoben,“ L: :

\ (0h l e, 104 S100 us „Jede Religions-Gesellschaft (Kirche) ordnet und verwaliet ihre Angelegenheiten selbstständig, bleibt aber, wie jede andere Gescllschaft im Staaie, den Staats - Gescpen unterworsen. Der Verk-hr der Religions-Gesellschasten mit ihren Oberen ist ungehindert. Die Bekanntmachung ihrer Anordnungen unterliegt nur denjenigen Beschränkun- gen, welchen alle übrigen Veröffentlichungen unterliegen. Ueber das Kir- chen-Vermögen und die Wahl der Kirchen - Vorsteher , so wie über die Be-

»

zu

und Wis1tewski Messen zu lesen, als wären sie dessen unwürdig, weil der weltlide Richter sie gerichtet. Einerseits räumte man dem Bischof mehr Recht ein, als ihm firhlid zustand, andererseits nabm man nach dem Grundsaß: „divide et impera“ ten niederen Klerus wieder in Schuß. Ein der Regierung mißliebiger Prie- ster wurde suspendirt, verlcumdet und dann in ein Kloster zum Ver- modern geste ckt, eine Appellat'on war nicht gestattet. So frei war die Kirche. Das Kirhenvermögen is ein Privat - Eigenthum, jedem anderen gleich heilig zu achten. Aber man erlaubte oft der Kirche gar nicht die Einsicht, und Vieles weiß nur Gott und Metternich, ‘h und die Kirche wissen es n'cht. Jh werde auc einen besonderen Antrag in dicsem Sinne stellen. Die fatholishe Kirhe, meine Her- ren, fordert von Jhnen nichts Neues, sie fordert nichts mehr als jede andere anerfannte Gesellschast: Gerechtigkeit, Fürchten Sie nicht, daß die Küche als kompaft dem Staat gefährlich werden könnte. Die Kirche ist zwar kompakt, aber im Guten. Besorgen Sie nit mittelalterlihe Gelüste. Es gehört zu den Eigenthümlich- feiten der fatholischen Kirche, daß sie sich allen Zeiten und Menschen anpaßt, denn sie weiß, daß sie der Menschen und nicht die Menschen ihrerwegen hier is. Jch schließe mit dem Ausspruche, daß Sie mit jenem Ernste und jener Würde berathen werden, die dieser hochwich= tige Gegenständ erheischt, daß Sie nicht in so vielen tausend Gefüh- len shonungslos wühlen werdenz Sie werden die Reformen der Kirche selbst überlassen und nicht in fremdes Recht eingreifen, denn die Kirche hat ein altes ehrwürdiges Haus, sie wünscht also von Jh- nen fein neues Haus, sondern befreien Sie cs blos von dem Schmuß der Menschenhände. Sprechen Sie daher die Freiheit der Kirche aus, und überlassen Sie das Andere ihr Ra O08 österreichische Ep'sfkopat trägt ein sehnsüchtiges Verlangen nach den Bevorzugungen des alten Systems. Die Kirche soll niht als Poli- zei-Anstalt erscheinen.“ Er schließt mit der Bitte, das hohe Haus möge der Kirche die Autonomie geben. Kratochwill: „Religion ist eine Pflanze, die sich nur im Freien und niht im Treibhause ent- wideln kann. Der Staat hat sih in nichts hineinzumengen, es ist sünbhafter Eingriff. Staat und Kirche stehen in koordinirtem Ver- hältniß.“ Szabel: „Als der Odem der Freiheit die Herzen der Völker durhwehte, als die Völker \elb| die Ketten sprengten, welche geistige und religiöse Entwickelung hemmten, ward man sich der Uebel und Ursachen bewußt, und Glaubensfreiheit war unter den ersten Postulaten, Dieser Ruf fam nicht von der Kirche, vom Episkopat, ¿r fam aus dem Munde des Volkes unerkünstelt, diftirt von Bruderliebe. Unsere Aufgabe is es, in Oesterreih die Glau- bensfreiheit zu gründen und einzuführen. Wir werden, so weit es in unseren Kräften steht, es thun, unbefümmert darum, was mit unserem Werke geschiebt. §. 13 ist der oberste Grundsaß dieses Prinzips z §§. 13 und 14 sind so natürlich, daß man darüber wenig sprechen kann, sie sind so innig mit der Freiheit verbunden, daß diese ohne jene nit denkbar, Jh gehe nun auf die Emancipation der Kirche über. Als der Ruf der Freiheit über Oesterreich heranbracch

hältnisse sind dort ganz anders, und ich bin überzeugt, daß eíne Zeit fommen wird, wo nur dieser Umstand dem Lande viel Ver- legenheit bereiten wird. Die Schweiz hat im Jahre 1847 einen Religions-Krieg geführt, Wollen Sie das nachahmen? Jn Frank- rei is die Trennung auch niht ganz fonsequent durchgeführt. Es gicbt kirchliche Gegenstände, wo der Staat genau die Kontrolle füß- ren muß, damit kein Schaden gescheze. Jh weise auf die Chen hin, auf theologische Streitigkeiten, wo der Staat die Aufsicht führen muß, denn die Geschichte lehrt, daß feine Streitigkeiten fo gefährlich sind, als auf theologishem Gebiete, und wie viel des Unglückes ha= ben diese über die Menschen {hon gebracht. Der blutige Hussiten- Krieg, der dreißigjährige Krieg verdanken ihren Ursprung solchen Streitigkeiten, Deêwegen darf der Staat von der Kirche nicht getrennt sein, um dem großen Unglücke vorzubeugen, Aber wenn zwei etwas mitsammen arbeiten, so muß ein Verständniß herrschen, ein wechsel= \eitiges Jueinandergreifen, fonst is Alles verloren. Wenn Staat und Kirche getrennt ist, erkennt in Streitigkeiten keiner von beiden eine Autorität. Kirche und Staat sind wie die siamesischen Zwillinge, wo keine Trennung möglich is, ohne Beider Leben zu gefährden. Kirche und Staat sind wie Leib und Seele, Eins ohne das Andere fann nicht fortbestehen. Jh bekenne mich als einen Anhänger des josephinishen Systems. Es sind zwar viel Beschränkungen darin, aber troydem ist es freisinniger als manches Neue ohne Klauseln. Jh würde einen Antrag gestellt haben, hätte ih hoffen fönnen, durzudringen, aber ih überlasse es beredteren Zungen. Denn diesem Systeme verdanken wir den konfessionellen Frieden. Jch bitte, uiht Bande zu lösen, die durch ein Jahrtausend bestehen, und wenn es geschieht, doch \o, daß sie wieder leiht gefnüpst werden fönnen.“ Anton Kral: „Die Kirche war die Zuchtruthe der Polizei, und die Schule war die Bildungsanstalt der Beamten für die künftige Polizei, Wäre unser Staat eine tabula rasa, wáre es ein Leichtes, eine Verfassung zu geben. Jn anderen Ländern ist die Vereinbarung zwishen Fürst und Vo!k leicht, denn es sind zwei ein- fahe Faktoren ,, bei uns is aber ein einfacher und ein zusammenge= schter Faktor, nämlih Fürst und Völker, und dies is die Klippe, an der wir so oft \heitern, deshalb müssen wir so häufig auf Ge- seße hinweisen, denn jedes Volk hat andere Verhältnisse. Eben so ¡i eds bet „der Religionsfrage. Die Religion ist nux ine, denn fie is von Gott, die Kirche aber is etwas Erfun= deawegen verschieden. Haben Sie die Nationalitäten

deues, 2 n und Sprachen anerkannt und garantirt, o müsen sie au die Religions-Bekenntnisse garantiren, und ih beanspruhe die

| Kirche sür meine Kommikt-

Emancipation der griechish=orientalischen i - tenten in der Bukowina.“ (Er erzählt nun, wie es gekommen, daß die Bukowina der lemberger Diözese einverleibt worden, und was der Grund der Religions-Ucbertritte daselbst gewesen.) Sa fe E „Die Grundrechte, wie sie bier slude: besprechen nar Ge u die jeßt zu verhandelnden Paragraphemw dringen ave E E E bieub Ale anderen Paragraphen blos den Staatsbürger be

dingungen , unter welchen das Kirchen - Patronat nnd das dem Staate zu-

und an den bischöflichen Thüren pohte, da erzitterte das Episkopat,

treffen, berühren diese Paragraphen den Menschen, sie sind mit ihm

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