häuser hielten, zu Geld - und Gefängnißstrafen verurtheilt. Vor- , E gnißzt veri ft
eei Abend hob die Polizei abermals eine heimliche Spielgesell- haft auf, verhaftete die Jnhaberin der Wohnung und nahm die vorgefundenen Gelder, Möbel 2c. in Beshlag. Am nämlichen Abend wurde eine Komplottisten-Bande verhaftet, die meistens aus T und Bagabunden bestand. Man fand mehrere Flinten Un Pa- tronen. Sidi
Der verhaftete Direktor des Gefüngnises St, Unterschlagung von Staatsgeldern angeklagk. Ba aci
Etwa 5600 auf der Centrums Eisenbahn p I A eraben
L nee A j
begannen am 6. Februar zu feiern und wollten A L E bee am Arbeiten verhindern; die Verhaftung von er Rädelsfuüï s i je Ordnung her. E i P L bee die Regierung nah Turin gesandt hatte, war a T at wieder zu Lyon, von wo er josort nah Paris adétsfie, Man bringt seine Rüdtehr mit bevorstehenden ernsten und entsheidenden Ereignijjen
Pelagíe ist der
in Verbindung.
Vor einigen Tagen fand die erste Versteigerung von arabischen und englischen Hengsten aus den ehemaligen Königlichen Marställen zu Marnes, Versailles und Meudon statt. . Der Präsident der Re- publik faufte ein dreijähriges arabisches Fohlen Cheridim für 4100 Fr, Die Pferde gingen meistens zu sehr hohen Preisen ab.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 12, Febr, Am Freitag, denn 9, Februar, ist Se. Königl, Hoheit der Kronprinz von Württemberg in hiesiger Residenz angekommen.
Eifenbahu- Verkehr.
Bonn - Kölner Eisenbahn. Jahresübersicht. Auch das vierte Quartal im Jahre 1848 gegen dasselbe ün
Jahre 1847 hat, gleih den vorhergegangenen drei Quaitalen, eine Mindereinnahme gehabt ; es wurden in demselben pro 1848 befördert 137,802 Personen und die Einnahme betrug 26,864 Thlr, 6 Sgr. 5 Pf.; in demselben Zeitraume des Jahres 1847 wurden dagegen befördert 150,884 Personen und die Einnahme betrug 31,720 Tbir, 22 Sgr. 2 Pf., wonach sih im vierten Quartal pro 1848 eine Viin= derzahl der beförderten Personen von 13,082 mit einer Minderein- nahme von 4856 Thlr. 15 Sgr. 9 Pf. herausstellt. Die Bahn war gleihfalls wie in den vorhergegangenen Quartalen stets in gu- tem fahrbaren Zustande, so daß die Fahrten im ganzen Jahre dur aus feine Unterbrehungen erlitten, Die Maschinen durchliefen in diesem lebten Quartal 4416 Meilen; in den ersten drei Quartalen durchliefen dieselben 13,572 Meilen, \o daß sih sür das ganze Jahr 41848 17,988 Meilen ergeben, Jm J. 1847 durchliefen dieselben 19,672 Meilen, folglih im J. 1848 weniger 1684 Meilen, — Jm ganzen Jahre 1848 belief sich die Zahl der beförderten Personen auf 726,626 u d im Jahre 1847 auf 634,893 oder im Jahre 1848 mehr 92,033 Per- sonen, Die Gesammteinnahme im Jahre 1848, für Beförderung der Personen, Ueberfraht, Güter und Postgüter beträgt — #o weit es sih vorläufig feststellen läßt — auf etwa 118,657 Rthlr., wäh rend dieselbe im Jahre 1847 134,735 Rthlr. 18 Sgr. betrug, außer= dem wurden im Jahre 1847 noch eingenommen für Pachten, Mie- then, Zinsen 2c. 3707 Rthlr. 12 Sgr. 5 Pf., was zusammen eine Brutto - Einnahme von 138,443 Rthlr, 5 Pf. ergiebt, Es wurden mithin im Jahre 1848, troßdem daß die bedeutende Anzahl von 92,033 Personen mehr befördert wurden, weniger eingenommen circa 16,000 Rthlr. Jm Jahre 1846 wurden befördert 660,066 Personen und die Einnahme hierfür betrug 126,587 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf. und incl, der Einnahme für Ueberfraht, Gütern 2c. 135,944Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., an sonstigen Einnahmen brachte das Jahr 1846 ein 2268 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., so daß si für das Jahr 1846 eine Gesammt-Brutto-Einnahme von 138,212 Riblr, 25 Sgr. giebt, Es [teht mithin das Jahr 1848 auch noh gegen das Jahr 1846 in seiner Einnahme zurü ; es wurden zwar ebenfalls 1848 66,860 Personen mehr als 1846 befördert, jedoch weniger aus dem Betriebe vereinnahmt 17,287 Rthir. 16 Sar; 3 Ph Im Jahre 1845 wurden befördert 627,929 Pr sonen und die Gesammt-Vetriebs-Einnahme betrug 128,083 Rthlr. 27 Sgr. 10 Pf., ferner für Pachten, Zinsen 2c. gingen eiu 1852 Rthlr., so daß sich eine Gesammt-Einnabme von 129,936 Rthlr. 8 Sgr. 3 Pf. herausstellt, Das Jahr 1848 steht hiernach, den vor- hergegangezen gegenüber, in seiner Personen-Frequenz obenan, jedo hat dasselbe die \{chwächste Einnahme ergeben, Jm Jahre 1844, in welhem dieselbe, und zwar am 15. Februar, erdfffnet wurde, wur den befördert 537,605 Personen, die Einnahme betrug aus -dem Personentransport 100,702 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf. und fü UeberiraOt Outer ¿c 2041 N. 29 Cor, 10 Pr, zujait men 103.044 Mhlc, 9 Sur. 11- Pf; die jonsigen Einuah- men betrugen 902 Rthlr. 23 Sgr. Die Betriebs8-Einnahm: — ohne die fonstigen Einnahmen mitgerehuet — gegenüber den Betriebs- Ausgaben, so wie das durchschnittlihe Verhältziß pro Monat und Meile, würde sich folgendermaßen gestalten: Jm Jahre 1544 — 105 Monat — Betriebseinnahme: 103,044 Rthlr. 9 Sgr. 11 Pf. Be= triebsausgabe: 51/624 Rthlr. 24 Sgr. 7 Pf. Uebershuß: 51/419 Rthlr. 15 Sgr. 4 Pf. ; durhschnittlich pro Monat und Meile wur=- den befördert 13,887 Personen, die durhschuittlihe Gesemmtein= nahme betrug 2516 Rthlr. 6 Sgr. 5 Pf. und die durh{Bnittliche Ausgabe 1206 Rthlr. 20 Sgr. 5 Pf. ; mithin Uebershuß po Mo nat und Meile 1255 Rthlr. 16 Sgr. Fm Jahre 1845 Betriebs einnahme: 128,083 Rthlr. 27 Sgr. 10 Pf. Betriebsausgabe : 56,756 Rihlr, 11 Sgr. 4 Pf. Uebcishuß: 741,327 Rthlr. 16 Sgr. 6 Pt. durhsnittlich pro Monat und Meile wurden befördert 13,417 Pei sonen, die durchschnittlihe Einnahme betrug 2736 Nthlr. 26 Sgr, und die durhscnittlihe Betriebsausgabe 1232 Rthlr. 22 Sgr.; mithin
306
schnittlich pro Monat und Meile wurden befördert 14,104 Personen, die durhschnittliche Einnahme betrug 2904 Rthlr. 24 Sgr. und die durchshnittliche Betriebs-Ausgabe: 1156 Rthlr. 9 Sgr. 9 Pf., Uebershuß pro Monat und Meile 1148 Rthlr. 14 Sgr. 3 Pf. — Jm Jahre 1847 Betriebs-Einnahme: 134,735 Rthlr. 18 Sgr. Betriebs-Ausgabe: 57,9414 Rthlr, 10 Sgr. 5 Pf. Ueberschuß: 76,794 Rthlr. 7 Sar. 7 Pf.z durhschnittlich pro Monat und Meile wurden befördert: 13,568 Personen, die durhschnittliche Einnahme betrug 2878 Rthlr. 29 Sgr. 6 Pf.,, und die durchschnittlihe Aus-= gabe 1238 Rthlr. 1 Sgr. 8 Pf., mithin Uebersbuß pro Monat und Meile 1640 Rthlr. 27 Sgr. LO Pf. — Im Jahre 1848 Betriebs- Einnahme circa 118 657 Rthlr. Die Betriebs-Ausgaben, welche sich für dieses Jahr erst später feststellen lassen, können jedoch gerin ger anges{chlagen werden als dieselben in den früheren Jahren betra gen haben, ba auch {on die vou den Lokomotiven durhlaufenen Meilen im Jahre 1848 gegen 1847 dafür sprechen. Würde man dieselbe mit nur 50,000 Rthlr,, welhes gegen das Jahr 1847 uin 7900 Rthlr. unt gegen das Jahr 1846 um 1100 Rtblr. geringer ist, veranschlagen, so würde sich ein Ueberschuß pro 1° {8 herauéstellen von ca. 69,000 Rthlr.; durchschuittlih befördert wm den 15,932 Per fonen und die durchschnittlihe Betriebs Eivpnazme betrug 2535 Rthlr. 12 Sgr. 2 Pf., die durhschuittlihen Betriebs-Ausgaben würden bi tragen ca. 1068 Rthlr., oder ca. Ueberschuß 1467 Rtblx, Fi nlagen wurden im Jahre 1848 verausgabt 29,70) Rthir. r. 14 Pf. und zwar größtentbeils für Grunderwerbungen z N 25 magd, Morgei in Personen zu erwerben ; mit 3 derselben ijt bereits abgeschlo en, mit 18 wird noch unterhandelt, in Betreff zweier {webt Prozeß und bei einer Parzelle is der re&tmäßige Eigeuthümer Zeit noch unbekaunt. An Restfaufsch:llingen blieben etwa 3(00 Nthlr. abzutragen. Bis zum 31, Dezember 1848 waren ausgegebecu: f das Bahne-Kapital 907,392 Rthlr.,, am Schlusse des Jahres 1847 : 7 10 Car, L V5 und am S@lisse : 856,444 für tas Betrieb3-Kapital em S | Jahres (thlr, am Schlu?e h 102,0
: Jahres It 202 049 Zgr. & Pf. und am Schlusse
d
36 Parzelle
1846 : 216,445 Mtblr. 25
Pf, zusammen waren Ende 1848 verausgabt 1,161,280
Es find beschafft durÞ Stamm - Actien 1,051,200 Rtólr.
durch Prioritäts - Obligationen 115,300 Rtblr., im Ganzen 66,5900 Rthlr.,, mithin noch baar vorhanden 5220 Nthlr.
Ì
Wissenschaft und Kumi.
Konzert- Revue. Fünfte Quartett
Konzert von Emtl Passe.
Dee blinde Sängerin , Fräulein Anna Zieggeler, deren in diejen Blättern bereits Erwähnung geschah, gab am verflossenen Sonntag (den 18ten) eine Matinée im Saale des Hotel de Russie. Sie trug ein Sch u bertsches Lied, zwei Arien aus Mozart?s „Titus“ und aus dem Orato- rium: „Das befreite Jerusalem“ von Righini und zum Schluß (von Dilettonten unterstüßt) ein Schweizer-Quartett von Franz Abt mit wohl- thuender Reinheit und musikalischer Sicherheit vor, ohue im Uebrigen durch ihren Gesang deu Kunstforderungen Genüge leisten zu können, da sie, was die Stimmbehandlung, Tonbildung u. st. w. anbelangt, nux den Stand- punkt einer Naturalistin einnimmt, Jedenfalls wäre aber ihre schr umsang- reiche Stimme, die beinahe anderthalb Oktaven umfaßt uud auch des Wohl- lautes, der Krast und Fülle keinesweges entbehrt, künstlerischer Ausbildung werth, Gewiß ständen dann bei dem offenbaren Talentc der Sängerin in jeder Beziehung sehr erfreuliche Leistungen von ihx zu erwarten, während jeßt mehr ihr Schicksal, als ihre Kunst, die Theilnahme de: Hörer erregt, Die übrigen Gaben der Matinée betreffend, so dienten den beiden Ab- theilungen derselben jedesmal zwei Säße des Beethoven schen C-moll- Trio's (op. 1) zur Einleitung. Die Ausführung geschah durch die Herren G, Schumann und Gebr, Ganz. Eiue besonders sorgfältige Vorberei- tung schien ihr indeß nicht vorangegangen zu sein, Auch eine Sonate von Berger, die Herr Schumann vortrug, besriedigte uns mehr durch glän zende Ausführung , als durch volleudete Feinheit der Auffassung, wogegen wix ihm die Wahl der Composition unbedingt als Verdienst anrechuen, Durchwez in cinem edlen, schwungvollen Stvle gehalten, erregte dieses Ton stück das allseitigste Zutercsse, und wäre uur zu wünsche1, daß dem Pubii fum öfters derartige ältere gehaltreihe Klavier-Compositioneu, statt leidigen moder1en Virtuosentandes , in den Konzerten vorgefüh1t würden. Schließ lih sei noch einer (sogenannten) Phautasie für Violine und Piano aus den „Hugenotten“ gedacht, in deren Vortrag die Herren Stesfens und {Zchumann sih als tüchtige Virtuosen auf ih1en Justramenteun zu zeigen Gelegenheit fanden,
Die Herren Zimmermann un eröffneten ihre fünste Soiree (Montag den 19¡en) mit cinem Quartett von Fe sca aus U-moll, Der Styl dieses Componisten leidet (gleih S pohr's) an ciner gewissen Weichheit, die sich schon in der Wahl der Melodieen ausspricht und in Folge de ren seine Kompositionen leicht etwas eintönig in der Totalwirkung weiden. Nichtsdestoweniger fessein sie durch den Crust uud die Sorgfalt, die überall in der Ausarbeitung entgegentreten, in hohem Grade, Das in Rede strhende H-moll-Quartett spricht durch äußerst klare Jdcenentwicke, ung uud durch ¿uten mclodishen Schmelz noch besonters an. Diesem älteren“ Werke folgte ein neues, ein Streih-Quintett von Ed, Franck (in E Die Arbeit is jedenfalls eine von Talent und G. schi zeugt staltet sich in der Ausarbeitung, besonders in harmonischer Hinsicht, oft sehr anziehend und sogar cigenthümlich. Dagegen bictet sie in der Erfindung weniger Hervorragendes , da sie sih meist au Mendelssohn anl!chut, Namentlich is dies in auffälliger Weise im Scherzo der Fall, dessen Grundgedante in dem auf - und absteigenden Duchlausen tes Alfordes aller Instrumente cinen von Mendelssohn schon allzu oft gebrauchten Effeft zu Tage fördert, Daß der Komponist übrigens diesen Effckt mit vielem Geschick und Glück ausgebeutet und überhaupt ein schr interessantes Musikstücf auf ihm zu, basiren verstanden hat, wollen wir nicht in Abrede stellen, Von den übrigen Säßen, die das Vorbild Mendelssohn eben- falls nicht verleugnen, dürften das erste Allegro und das Finale durch Form wie Juhalt die abgerundetsten und gelungensten sein, während das Andante ziemlich lang ausgesponnen und mehr harmonish als melo
Matinée musicale, Soiree.
d Genoffen
moll},
G
ude und ge
Ueberschuß pro Monat und Meile 1504 Rtblr. 4 S A 1RAE N
60 Inc 204 Rthlr. 4 Sgr. — Im J. 1846 Be 4: 135,944 Rihlr. 16Sgr. 3 Pf, Betriebsausgabe : 54,116 R gr, Pf. Ueberschuß : 81,828 Rthlr. 13 Sgr. g Pf. ; dürb-
disch interessant erscheint, Das Ganze wurde mit Theilnahme gehört und verdient, troy. des Mangels an Selbststäudigkeit, in vielem Be- tracht Anerkennung. Die Ausführung der ebea besprochenen beiden
Werke war, mit wenigen Ausnahmen, eine löblihe, Das zunr Schluß
[622] Bekanntmachungen.
: Nothwendiger Verkauf,
Das Land- und Stadtgericht zu Bromberg,
h in der Departementsstadt Bromberg, in der Bä-
u cid dag ort p Bua Grundstü nebst 4 Wie- ehe, uchyalter La i :
furômasse gehörig, abgeschäßt auf 8027 Tel CeR Zdtiy
8 Pf. zufolge der nebs Hypotheken\ d Bet
é : hei R gungen in der Registratur cinzusehenven T are, vas
[28]
t A4
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7, September Das hier in der Rosenquergasse Nr, 14 belegene, im
Hypothekenbuche von ver Königsstadt, Vol. 38. Nr, 3)
2368, verzeichnete , dem Maurermeister Carl Ferkinand |
Beneckenstein adjudizirte Maurermeister Johann Hein- | 4)
rih Ferdinand Beneckensteinsche Grundstü, gerichtlich
abgeschäßt zu 8207 Thlr, 16 Sgr. 3 P am 24. April 1849, Vormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle resubhastirt werden,
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,
E dtr ti: v M A u T Ti vit
848, Außer
vörgedachter
Taxe und Hy- zu 50 Thalern verboten.
am 19; September 1849, Vormitt, 14 Uhr
an erdentlicher Gerichisftelle subhastirt werd g unbckannten Real-Prätendenten werden ausaèboten, iu
[66]
Termine zu melden. und endigt mit
G dem 2) Während dieser drei dischen, so wie die den
Beftanutmachung.
bei Vermeidung der Präklusion spätestens in vet a acta FENMOat Leipziger Ostermesse beginnt Ds px 41
4 2, M a, Wochen können alle inlän-
Zollvereins -Stgaten Befinden bis zu 25 Thalern, belegt.
vorgetragene B - dur - Quartett von Beethoven hörten wi nicht mehr.
Am nämlichen Abende fand in dem neuerbauten Saale des Gesellschafts - Hauses ein von dem Pianisten Herrn En Pfa ffe veranstaltetes Konzert statt, dessen Schluß wir beiwohnten, Wü hörten den Konzertgeber, außer mehreren kleineren Salonstücken , die F tasie von Thalberg aus „Don Juan“ mit vieler Geläufigkeit u Bravour vortragen, Das zahlreich versammelte Publikum zollte Beifall.
große
sehx eleganten
R M L T ANELE 1E «S AdEMON C T I A A Bib 14 Ma L E
angehörenden Fabrikanten und Handtwverker, ohne einige Beschränkung von Seiten der hiesigen Junungen, öffentlich hier seil halten und Firmen aushängen.
Gleiche Berechtigungen haben alle anderen ausländischen Fabrikanten und Handelsleute. dreiwöchentlicher bleibt der Handel, so wie das Aushängen von van delsfirmen, auch aller und jeder sonstiger äußerer, die Stelle der Firmen vertretender Merkmale des Verkaufs, allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis
neren! 5) Jedoch is zur Auspackung und Einpacckung der Waaren die Eröffnung der in den Häusern befind- lichen Meßlokalien in der Woche vor der Böttcherwoche und in der Woche nach der Zahlwoche gestattet,
6) Jede frühere Eröffnung, so wie spätere Schlie- ßung eines solchen Verkaufslokals, wird, außer der #o- fortigen Schließung, desselben, mit einer Geldstrafe, nach
7) Allen ausländischen, den Zollvereins-
Zur Literatur der SHandels-TWisseuschaft.
LerbuUP der QOandeils- Wils im und als Grundlage |l einem \ papieren, Berlin, Albert i Beim Erscheinen der ersten Abtheilung des genaunten Werk dessen zweiter und leyter Band uns eben vorliegt, haben wir Gelegenhei! genommen, in diesen Blättern dasseibe kürzlich zu besprechen und name lich darauf hinzuweisen, daß es in der Gegenwart an einer systematisd Bearbeitung der in ihrer Bedeutung für das Gesanmmileben se hervorra genden Handelswissenschaft gänzlich gebricht, Mit großem Tut nah1 wir daher die zweite Abtheilung des Buches zur Hand, l den anerkannten Namen des Autors und den {Fnÿalt der angeregten Erwartungen vollständig entspricht, und auf die w D großen , betheiligten Publikums hi
ni
die Aufmerksamkeit des | Das vom Verfasser befolgte System ergiebt sich anschaulich au fügten Juhaltsverzeichnisse. An die in der ersten Abthcilung Abschnitte: 1) die Handelsobjekte und ihr Maß (Waaren, Wechsel, Staatspapiere, Actien), 2) die Gestaltung des Handels Operationen (Allgemeine Kategorieen, den Handel mit den reellen ausschließlich des Geldes, den Geld- und Wechselhandel, den Staatspa und Actienhandel) — schließen sich in der zweiten Abtheilung die so denz Z) der Geschäftseigenthümer und - die Handelsgesellschasten, 4) ü Hülfsgewerbe des Handels (der Handelsvermittler: Mätler und Agenten der Transport; Landfracht und Schifffahrt, die Assekuranvz, die Spedition), 5) die Förderungsanstalten des Handels (Messen, Schauanstalten, Stapel gere tigkeit, Zolliiederlage, Freihäfen, Banken, Corporationen, Handelskam meru, Börsen, Konsulate, Posten, 6) die Gewohnheiten- im Handel und 11 seinen Hülfsgewerben, 7) die Geschäftsführung, 8) die Botvegung innerhall des Handels, 9) die Beziehung der Handeltreibenden zu einauder, 10) Handel und die Landes - Gesetze, 11) das Verhältniß des Handels Staate, Jm 8. Abschnitt ist namentlich das Wesen der Preije unl Speculationen dargestellt, im 9. Abschnitt der sogenannten Handel: moral gedacht, dann die kau fmännischen Empfehlungen Und das Falliment abg:handelt, im 10, Abschnitt finden die Haudels recht im Alläemeièn das Haudelogerrr und De O01 dei Handlungsbücher, im 11. Abschnitt belsbehoörden, Zölle und handelspolitishen Systeme, dié ZFdce der Handels Vila, die Gabel Und Sa S Eg e 8 Wie Die Mo nopole, ihre Besprehung. Bei der Schlerigteil, den | genstand zu systematisiren, könn:-n wir der Anord Verfasser beobachtet hat, unjeren aufrichtigen Beifal dieselbe hat überties die Nuüßlichkeitsgründe der Betracht:ing der Grundlage, den Di E De Formen des Verkehrs übergegangen , ri
die Yan
L
des Prafkt1ichen O dann die als (Hejcha (5) Zinn der Firmen erlautert , i Gewerbe und ihre Beziehung zum kaufmännischen Berkehr beleuchte dann aber die ihm dienenden Staats- und Privat-Anstalten. i das Wesen oer Ugen ¿rrlart, 1e fluß, auf die Geseggebung und 1hre Ztellun 1 Beibringung interessanter Leispiele, Von dieser mchr allgemei wendet sih der (Verfasser zu den wichtigsten Gegenständen des hen Geschäftsbetriebes, und: nachdem auf dicje Weije immer enger gezogeu worden is, immer näher das Spezielle weitert er sich wieder zu der Betrachtung der staatswissenschaftlichen des Handelsverkehrs, wie es 2c U DEN DONNeDO EPTIOTI sich der Verfasser zeren Fassung des letzten Theiles des B welche win aller Vorlicbe für gedrungene Darstellung, wei'er az tenz den öfonomischen Gründen des Verlegers haben gegenzuseßen und hoffen nur, daß künftige bewirken mögen. T ul are, welche zugsweise auf eiue sehr weite l Boertrage ckch ersllreden, den Gesellschafts-Ve nossamente, Certeparti Haben wix uns geäußert, so dürfen nur wiederholen und haupt, ALS De Name (Gegenstandes nahe liegt, aus
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° T 10 der s s Lex Cinteluen Und der Gesell fc)
hierauf die dei Handel
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der oben gedachte Fnhalt der leßteren - Ab h über die
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übeisichilihen Unordnun einer klaren, gedrungenen, faßlichen Behandlung dbesichi fchenswerther erscheint, als dei } Tagen der warnen sein muß. Auch im ternder Beispiele, und gerade hier als es uns meist guf Seiten gesuh1k Val, Weie find, wie, um nur ein Beispiel anzusuhreu, rüdfidtlid der Stellung der sogenannten Cisenbahn-Spediteure zu der Bahn-Lirection und zum Publikum, (S. 393, 481 und 566,) Die Begrisssger.lärunge!
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sind präzis und erschöpsendz wir erwahuen 1, a. L
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Theilnahme allei
H cnlenden Lom zwiten Bande flnden w1r wieder elite 1e i uns das Detail um
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Ichcidung zwijchen Mäkler und Ugent D, 304 U, N J WMCICD( das Geseh noch micht berücksichtigt. Banken (S, 495 u, }.), di Darlegung der Eigenthümlichfeiten, lluterschiede , Vortheile
der gegenseitigen Assefuranz-Gesellschaften und derjenigen auf [esl (S444 1) Smmer find Die Verhältnisse und Ansprücte |
wart berücksichtigt, tfowohl was die merfantilischen, that)ächlichen Zustant als die gesczlicheu Bestimmungen betrisst, Und dies macht das Werk beson ders schäßbar und stellt es den gewohuten bloßen Compilationen entgegen denen die leßten funfzig Jahre so gut wie nicht vorhanden sind, Wir wün schen aufrichtig, daß dicse Hinweisung den Erfolg haben möge, das nähere Eingehen auf ein Buch hinzuleiten, welches wix als ein eben so zeit- als fachgemäßes willkommen heißen, und hosen, daß es nicht blos in der Han delswelt, sondern auch in dea oben bezeichneten größeren Kreisen Verbret tung finden möge,
Die Behandlung Del
1A E A H I C Dad ux A: E D Sd D
i io B n M L T urs i Ctr
Staaten nicht angehörigen Professionisten und Handwerkern ist nur während der eigentlichen M eß woche, also vom Einlauten bis zum Auslauten der Messe, mit ihren Artikeln feil zu halten gestattet. 8) Eben so bleibt das Hausiren jeder Art und das Feilhalten der jüdischen Kleinhändler auf die Meßwoche beschränkt. Die jüdischen Feiertage, welche in die Meßwwoche fallen, werden durch Verlängerung der Verkaufszeit bis in die Zahlwoche erjeßl
9) Was endlich den auch auswartigen Spediteurs unter gewissen Bedingungen allhier nachgelassenen Be- trieb von Meß-Speditions Geschäften betrifft, so ver weisen wir deshalb auf das von uns unter dem 90, Of- 1837 erlassene Regulativ, die Betreibung des
Fr i st
Speditionshandels allhier betreffend,
Leipzig, den 17, Februar #849,
Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Seeburg
| | | | | tober
Das Abonnement beträgt 2 Rthlr. für 4 Atblx. « +& hr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
Bei einzelnen Kummern wird
der Bogen mi 2! «r. berechnet.
Preußischer
Sfaats-Anzeiger.
Berlín, Sonnabend den 24, Februar
ZDU h: al L Amtlici;er F geil, Deutschland. Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a. M. verfassunggebenden Reichs-Versammlung. — den des Reichsverwesers. Desterreich. Wien. Wahlspruch des Kaisers, — Armee-Bülletin. Bayern. München, Schreiben des bayerischen Gesandten an Lord Palmerston. j Sachsen, Dresden, Kammer-Verhandlungen, Hannover, Hannover, Kammer- Verhandlungen, Schleswig-Holstein. Schleswig, Ernennung eines Kommissars wegen Vergütung der Kriegslasten, Kiel. Die Marine-Kommission, Lauenburg. Raßeburg. Verhandlungen der Landes-Versammlung. Hamburg. Hamburg, Beschlüsse der erbgesessenen Bürgerschaft. N usland. Frankreich. National-Versammlung. pels von kollcktiven Besigthümern.
Verhandlungen dei Bayerische Note. Befin-
Erhöhung des Werthstem- - Das Wahlgeseß. — Einfache Ta- gesordnung über Ledru Rollin's Interpellation hinsichtlich Jtaliens. - Paris. Cavaignac's Beschwerde über einen Journal-Angriff. D italienishen Angclegenheiten, Die Wahl-Comités. Vermischtes. Großbritanien und Jrland. London. Kabinetsrath. Na- pier’s Geschwader. — Postbeförderung nah Brasilien. Hülfs-Armen-
steuer-Plan für Jrland. Vermischtes, |
Belgien. Brüsjel. Ordensüberreichung an den König, — Diplomati- hes Diner. — Pensionirungsgesuh Muelenaere's. |
Schweiz, Freiburg. Schreiben des Papstes an Bischof Marilley. Basel. Die sardinische Note.
Italien. Turin. Gioberti's Erklärungen in der Kammer. — Zusammen- ziehung von Truppen. — Rom. Ernennung einer Exekutiv-Kommission,
Börsen- und Handels - Nachrichten. BDeilade
Amtlicher Theil.
Mit Bezug darauf, daß die Natur der constitutionellen Formen es selbstredend mit sich bringt, daß die Mitglieder des Staats -Mi- nisteriums den Titel Staats-Minister und das Prädikat Excellenz nur so lange führen, als sie sich im Amte befinden, bestimme Jh, daß im Civilstande nur mit der Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rath die Führung des gedachten Prädikats bleibend verbunden sein soll.
Charlottenburg, den 19, Februar 1849. :
Friedrich Wilhelm.
Graf von Brandenburg.
R
An das Staats - Ministerium.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Den Wirklichen Geheimen Rath, Grafen von Arnim, zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten, und den Ministerial-Direktor, Geheimen Ober - Finanzrath von Rabe, zum Finanz - Minister zu ernennen,
Das 8te Stüdck der Geseß=Sammlung, welhes heute aus- gegeben wird, enthält unter “Nr. 3105. den Allerhöchsten Erlaß vom Lten d. M., betreffend den Angriff der Arbeiten auf der Eisenbahnstrecke von Lipp- stadt über Soest nah Hamm und die Einsebung einer besonderen Königlichen Kommisston für die Westfälische Eisenbahn. Berlin, den 24. Februar 1849. Geseß-Sammlungs- Debits-Comtoir.
_
Das dem Friedrihch Harkort jun. zu Weiter qa. d.
unter dem 29. November 1847 ertheilte Einführungs - Patent auf eine Vorrichtung zum Bremsen der Fördergefaße hei Seilbrüchen in den Förder - und Fahrschächten
ist erloschen.
Ruhr
Angekommen: Der General-Major und Commandeur der Zten Jufanterie-Brigade, von Uttenhoven, von Stettin.
Der Königliche spanische - außerordentlihe Gesandte und bevoll- mächtigte Minister, Marquis Valdegamas, von Madrid.
Abgereist: Der Fürst von Pückler nah Hamburg. _
Se. Excellenz der General - Lieutenant und Direktor der Vber- Militair-Examinations-Kommission, von Selasinski, nah Frank-
furt a. M.
C E P OPA I TIAC I” D I
llichtamtlicher Theil. Deutschland.
BKBundes- Angelegenheiten.
Frankfurt a. M., 20. Febr. (D. Z,) 174ste Sißung der verfassunggebenden Reichs - Versammlung. (Schluß.) Der Antrag Biedermann's und Genossen wird mit 248 gegen 204 Stimmen avgelehnt. Desgleichen mit 239 gegen 209 Stimmen der Antrag Hofmann's von Friedberg : A „Wähler is} jeder selbstständige unbescholtene Deutsche, der das 25e
Lebensjahr zurückgelegt hat und entweder Grundbesiß oder eigenen Haushalt hat, oder Geineindebürger oder endlih Staats-, Kir= chen oder Gemeindediener ist.“ : .
Endlih wird noch dur Namens =- Aufruf abgestimmt über den Antrag von Lette und Genossen :
8, 2a, „Das Wahlrecht ruht bei denjenigen, welche a) unter Kuratel 2c.
g. 2b. Alle Uebrigen üben das Wahlrecht theils unmittelbar, theils mittelbar durch Wahlmänner aus.
8. 2c. Zur unmittelbaren Ausübung sind diejenigen befugt, welhe jährlich 3 Thaler oder 5 F!. 15 Kr. an direkten Steuern entrihten oder ein jährliches Einkommen von 200 Thalern oder 35) Fl. haben.
§. 2d. Diejenigen, welche einen geringeren Betrag von di= reften Staatssteuern entrihten, beziehungsweise ein geringeres Ein- fommen baben, üben das Wahlrecht durch Wahlmänner aus, welche | sie gemeinde - oder bezirksweise nah absoluter Stimmenmehrheit | aus ihrer Mitte ernennen.
F. 2e. Auf je zehn Urwähler wird ein Wahlmann ernannt“ mit 299 gegen 125 Stimmen ebenfalls abgelehnt.
Damit sind die anderen , theils Verbesserungs-, theils Zusaßz- Anträge, abgelehnt. Die heute angenommenen Bestimmungen lauten mithin :
Reichsgeseß über die Wahlen der Abgeordneten zum | Volks hause. |
Für die Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause sollen fol- | gende Bestimmungen gelten; |
Ar t. 1. §. 1. „Wähler is} jeder unbescholtene Deutsche, welcher |
das 25ste Lebensjahr zurückgelegt hat. | §. 2. Von der Berechtigung zum Wäblen sind ausgeschlossen: | 1) Personen, welche unter Vormundschaft oder Kuratel stehen oder | über deren Vermögen Konfurs- oder Fallitzustand gerichtlich erö}- | net worden is, und zwar leßtere während der Dauer dieses Kon- | furs =- oder Fallitverfahrenéz 2) Personen, welche eine Armen-= | |
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Unterstüßung aus öffentlihen oder Gemeindemitteln beziehen oder im lebten der vorhergegangenen Jahre bezogen haben.“ Nachdem noch mehrere protokollarishe Erklärungen zu den Ab- stimmungen gegeben worden sind, wird die Sihung gegen 5 Uhr Nachmittags geschlossen. Fortscßung der Berathung über das Wahl=
geseß Donnerstag den 22, Februar.
Frankfurt a. M.,, 21. Febr. Die Frankf. Ztg. theilt die (bereits erwähnte) bayerishe Note mit; dieselbe lautet :
„Der unterzeichnete Königl. bayerische interimistishe Bevoll- mächtigte hat die Cirkularnote des Reichs - Ministeriums vom 28sten v, Mts. der Königl. Regierung in Vorlage gebraht und beehrt sich
ministerrathes deren dankbare Anerkenn"ng für das zur Förderung des deutshen Verfassungswerkes bethätigte Entgegenkommen auszu- drücken und nachfolgende Erwiederung abzugeben :
„Die bayerishe Regierung hat das Bedürfniß einer Verständi- gung der deutschen einzelnen Staaten unter sih bei dem Beginne der Arbeiten der National - Versammlung tief empfunden. Sie hat und seitdem wiederholt dur drin-
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nunmehr im Auftrage derselben, dem Herrn Präsidenten des Reichs= | |
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dies hon im Monat Mai v. J. d i gende Aufforderungen an die verbündeten Regierungen [l | | welche feinen anderen Zweck hatten, als durch eine rechtzeitige Eini- | gung über die Hauptpunkte der fünftigen Verfassung auch ihrerseits | zu beshleunigter, praktischer Begründung des von ganz Deutschland | heißersehnten Einigungswerkes den Bemühungen der National - Ver= | sammlung fördernd entgegenkommen zu U S | „Wenn das Reichs - Ministerium zu dem Schritte, welchen es | sämmtlichen deutschen Staaten gegenüber zu thun für gut fand, durch | den augenblicklihen Stand der Verhandlungen über die Verfassungs | |
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bethätigt,
Frage sich besonders veranlaßt sah, so fann die bayerische Regitrung der hierdurch fundgegebenen Ansicht uur vollkommen beipflihten. Der Zeitpunkt zwischen der ersten und zweiten Lesung des Verfassungs= Entwurfes erscheint auh ihr als der geeignetste zu der durch eine gegenseitige Verständigung zu erreichenden Vereinbarung zwischen de! einzelnen Regierungen und der National - Versammlung, und Bayern wird nicht anstehen, seine Erinnerungen zu diesem Zwette mit mög lihster Beschleunigung nah Frankfurt gelangen zu lassen,
„Es wird aber durch das Anstreben dieses so nothwendigen Ein- verständnisses nicht etwa ein Hemmniß, nicht ein Hinausschieben der gerechten Erwartungen der Nation sid ergeben, wohl aber die \icherste, die allein dauernde und feste Grundlage des deutschen Ver- fassungswerkes.
„Dieses vorausgeschickt, wird es hier genügen, die Ueberzeugung hon jeßt auszusprehen, daß nur eine ganz Deutschland in allen seinen Bestandtheilen zu einem Bunde verbindende und daher ODester- | reih weder aus\chließende, noch in die Sonderstellung eines weiteren | Bundesverhältnisses hinausdrängende Verfassung dem mätigen | Streben nach Einigung und nah Kräftigung des deutschen Gesammt- | Vaterlandes entsprehen werde, daß dagegen, wie dieses in der Note | vom 23sten v. M. ausgesprochen ist, auf welche au der Erlaß des | Reichsministeriums Bezug nimmt — „die Aufrihtung einer neuen | deutshen Kaiserwürde zu der Erlangung einer wirklihen umfassenden | deutschen Einigung nicht erforderli sei“, daß vielmehr hierdurh der | allseitig gewünschten Einigung ein unbesiegbares Hinderniß entgegen- | gestellt würde. i
„Der Unterzeichnete hat die Zusicherung erhalten, daß ihm in | kürzester Zeit \peziellere Jnstructionen für seine Theilnahme an den | über das Verfassungswerk zu pflegenden Berathungen. zugehen wer=- |
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den, Wobei hemerkt worden is, daß bei Abfassung derselben die Königliche Regierung von dem obersten Grundsaße ausgehe, daß zur Erreichung des gemeir. samen großen Zweckes mit aufrichtiger Hinge- bung Opfer zu bringen sind, eine Beeinträchtigung der Selbstständig= feit und inneren freien Bewegung der einzelnen Glieder des großen Ganzen aber in niht höherem Maße einzutreten habe, als zur Er- reichung jenes Zieles einer wahrhaften Einigung und kräftigen Ge- sammtentwickelung in der That erforderlih i. Frankfurt a. M., den 16. Februar 41849, Der Königlich bayerische interimistische Bevoll- mächtigte bei der provisorischen Centralgewalt Deutschlands, von Xylan der.“
“ Das heutige Bülletin über das Befinden Sr. Kaiserlichen Ho- heit des Erzherzogs-Reichsverwesers lautet :
Alle Post-Anstalten des Jn- und
Auslandes nehmen Beftellung auf
dieses Blatt an, für Berlin die
Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :
Behren-Straße Ur. 57.
1849,
„Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog-Reichsverweser hat die ver- gangene Nacht besser und mehr geschlafenz wenngleih der Husten öfter störte, so war er doch nit heftig; die Fieberbewegungen min- derten sih wieder.
Frankfart, den 21, Februar 1849.
Dr, Taubes, Kaiserlicher Rath.“
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Oesterreich. Wien, 20. Febr. Die Wien. Ztg. enthält Folgendes: „Der ehrwürdigen Sitte Allerhöchstihrer erlauchten Vor= fahren getreu, haben Se. Majestät sih veranlaßt gefunden , einen Wahlspruch anzunehmen. Von der Ueberzeugung durchdrungen , daß nur, wenn alle Völker Oesterreichs, auf der Grundlage gleicher Rechte und gleiher Pflichten berufen sind, mit vereinten Kräften den Bau der Größe, Macht und Freiheit des gemeinsamen Vaterlandes zu fördern, das hohe Ziel, das Sr. Majestät vorshwebt, erreiht werden fann, haben Allerhöchstdieselben den Wahlspruch: Viribus unitis (mit vereinten Kräften) erwählt, in welhem der leitende Gedanke Allerhöchstihrer Regierung einen entsprehenden Ausdruck gefunden Dat x
Wien, 20. Fehr. Das neueste (24ste) Armee-Bülletin lautet :
„Wie bereits im 20sten Armee - Bülletin mitgetheilt wurde, so hatte Feldmarschall - Lieutenant Puchner den beabsichtigten Angriff auf Hermann- stadt mit einem für unsere Waffen glänzenden Erfolge zurückgeschlagen und in Vereinigung mit dem Corps des Feldmarschall - Lieutenants Gedeon die Insurgenten bis Stolzenburg verfolgt.
Der Beschlshaber der ungarischen Jnsurgenten, Bem, hatte sih mit ungefähr 12,000 Mann und 27 Kanonen in der durch das befestigte Schloß fast unangreifbaren Position bei obigem Orte festgeseyt, von wo aus er die hermannstädter Garnison häufig allarmirte. ;
Da der kommandirende General, Feldmarschall-Lieutenant Puchner, am 3, Februar in Erfahrung brachte, daß Bem am sten in Vereinigung mit den Szeklern einen erneuten Angriff auf Hermannstadt beabsichtigt, und dieserhalb von Stolzenburg nah Salzburg abgerückt seiz“ so beschloß der- selbe, die Offensive zu ergreifen, und traf am 4, Februar früh mit dem Armee-Corps: vor Salzburg ein.
Bem hatte auf der Flügelreihe vor der Stadt eine günstige Stellung genommen. Durch die zurügelassene Besaßung in Stolzenburg und an- derweitige Detaschirungen dürfte seine Truppenzahl auf 9000 Mann mit 27 Kanonen verringert worden sein.
Feldmarschall - Lieutenant Puchner machte einen Scheinangriff gegen die feindliche Stellung, und die Jusurgenten ließen sich nah einem ihrerseits lebhaft unterhaltenen Geschüßfeuer verleiten, ihre feste Stellung zu verlassen und unsere Truppe, die sich nach den getroffenen Dispositionen auf die do- minirenden Höhen gegen Hermannstadt zurückgezogen, zu verfolgen,
Nachdem Bem sein Geschüß auf die diesseitigen Abhänge der Hügel- reihe vor Salzburg postirt hatte, ergriff Feldmarschall - Lieutenant Puchner die Offensive, und in Folge eines allgemeinen Angriffes zogen sich die Jn- surgenten Anfangs geordnet zurück, allein bald artete dieser Rückzug in wilde Flucht aus.
Am Eingange von Salzburg wollten die Jusurgenten erneuten Wider- stand leisten, wurden jedoch nah kurzem Gefechte durch das Dorf zurüdck- getrieben und von den Brigaden Losenau und Stutterheim mit 12 Ge- schüßen verfolgt. N : S
Das glänzende Resultat dieses siegreihen Gefechtes waren 13 Kano- nen, 10 Pulverwagen, viele Waffen, Bagagen, und unter leyteren die des
Anführers Bem, welche in unsere Hände fiel, 700 Todte haben feindlicher- seits das Schlachtfeld bedeckt, 140 Mann wurden Gefangene gemacht, Un- sererseits besteht der Verlust in 70 Todten und 160 Verwundeten. Die geschlagenen Jusurgenten zogen sih über Reißmarkt nah Mühlen- bach, von der Brigade Losenau verfolgt, zurück. :
Am 5ten hatte Bem tie Stadt Mühlenbach, die mit starken Ring-
mauern umschlossen ist und eine befestigte Kirche hat, verbarrikadirt und sich zu lebhastem Widerstande vorbereitet, _
Am óten rückten unsere Truppen vor und nahmen auf der Höhe vor Mühleubacch Stellung, Zwei Bataillons Jnfanterie, drei Eskadrons Ka- vallerie und 6 Geschüße unter Befehl des Obersten Baron Stutterheim wurden nah Petersdorf detachirt, um den Feind auf seinem weiteren Rüd- zuge zu beunruhigen.
Die Jnsurgenten warteten den Angriff nicht ab und zogen sih schleu- nigst zurück; jedoch gelang es Rittmeister Grafen Alberti, ihnen in die Flanke zu kommen und 700 Gefangene, 2 Kanonen und sämmtliches Ge- päck abzunehmen.
Am selben Tage. hatte ein Theil der diesseitigen Besazungstruppen von Karlsburg unter Hauptmann Domaschefzky vom T5ngenieur-Corps zur Beun- ruhigung Mühlenbachs einen Ausfall gemacht und bei dieser Gelegenheit eine feindliche Fahne erbeutet,
Der Jnsurgentenanführer Bem seßte mit dem Reste seiner fliehenden Truppen und den noch übrigen Geschüßen den Rückzug bis Szaß - Varos fort, Die Kaiserlichen Truppen bezogen dagegen Abends das Lager bei Sibot, Da si der Feind in Szaß-Varos erneut festseßen zu wollen schien, auch in der Nacht Barrikaden erbaute, so entsendete Feldmarschall-Lieutenant Puchner zwei Umgehungs-Kolonnen in des Feindes Flanken und griff den Ort am 7ten, um 7 Uhr Morgens, mit der Haupttruppe an, erstürmte ihn und eroberte zwei Kanonen.
Der Feind zog sih gegen Deva zurück, brach die Brücke über den Strelia-Fluß bei dem Dorse Büski ab und besegte die dortigen Gefilde.
Bei Abgang des Couriers traf Feldmarschall - Lieutenant Puchner An- stalt, den Fluß zu überseyen und den Feind auch aus dieser Position bal- digst zu vertreiben, und so werden unjere braven Truppen unter der Leitung ibres erfahrenen und siegreichen Führers die Räumung Siebenbürgens von diesen raubenden und sengenden Horden sehr bald bewerkstelligt haben.
Wien, den 20. Februar 1849.
Der Civil- und Militair-Gouverneur Welden, Feldmarschall - Lieutenant.“
Bayern. München, 19. Febr. (Mü n. Ztg.) Das in der Sipung der Kammer der Reichsräthe am 17. Februar von dem Minister Bray vorgelesene Schreiben des bayerischen Gesandten in è n Lord Palmerston lautet :
i i n En. 1848. „Mein [lieber Lord Palmerston ! — Jch habe Sie heute früh in Carlton Gardens aufgesucht, Sie waren so eben abgereist, und an Jhrer Thür sagte man mir, daß Sie vierzehn Tage lang abwesend bleiben würden. Das ist eine sehr lange Zeit, Erlauben Sie mir daher, Jhnen zu schreiben, was ih mir vorgenommen hatte, Jinen zu sagen, Es is das Folgende : Aus Anlaß des gegenwärtig im Werk e findlichen Planes, Preußen an die Spihe der deutschen Einheit zu seßen, hat