1849 / 56 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

i i ; / ehrenvol- ih der erste Mann bin, dem die deutsche Neger A a Lande

len Auftrag ertheilte, die diplomatishe Verbindung m j

zu Erbsfaen, t roße Nationen reihen eb E die Hand der Brüderschaft. Deutschland mußte Pas des aufge- nah gesebliher Freiheit und Einigkeit die Es S ole Nation flärten Volkes der Vereinigten Staaten für f e G bi noh dur welche unter ihren Bürgern Millionen Leute zählt, die

D land hängen, eines Volkes, welches Bande des Blutes an Bam Stm e i Ta

i i ine Größe t! y 7 / N Spi A S ions Deutschland jeßt im Begriffe steht an- e e nvatbicen zu wahren und zu. mehren und die zunehmen. Diese Sympa!? L lie boldé Blas ; L aEiieibsidag nt Air Wellps die atur VESE ENAREN, (N Ee der geknüpft zu haben scheint, noch weiter auszubreiten, soll stets mein Bestreben sein, und ih s{chmeichle mir, darin auf die gütige Mit- wirkung der Regierung der Vereinigten Staaten rechnen zu dürfen,“ Der Brief des Erzherzogs Johann is, wie die Washington (nion sagt, in dem freiesten und freundschaftlihsten Tone abgefaßt. Der Prásident antwortete dem Herrn von Rönne in folgender Rede : ‘Es macht mir viel Vergnügen Sie, mein Herr, als den ersten Gesandten und Minister des deutschen Reiches, der bei den Vereinigten Staaten akfreditirt worden ist, anzuerkennen. Die Regie- rung und das Volk der Vereinigten Staaten haben ein ticfes und reges Interesse an den großen Ereignissen genommen, welche im ver- gangenen Jahre in Deutschland vorgefallen sind, und während sie ibrem alten Grundsaße, sich nicht in die eigenen Verhältnisse fremder Nationen zu mischen, stets treu bleiben werden, sind alle Sympa- thieen dahin gerichtet, die Bestrebungen Deutschlands, gescßlihe Frei- heit und Einigkeit in einer Regierung Vereinigter Staaten zu erringen, mit Erfolg gekrönt zu sehen. Dies Gefühl der Sympathie war bei

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Adoptiv-Bürger viele von deutscher Abstammung zählt. Die erste Gele- genheit nach der Bildung der deutschen Centralgewalt wurde von unserer Regierung wahrgenommen, um einen Gesandten nah Frankfurt zu senden. Die freundlihe Weise, in welher er aufgenommen wurde, giebt uns die beste Garantie der freundschaftlihen und gütigen Ge- sinnungen jener Regierung; Gesinnungen, welche unsererseits, das fann ih Sie versichern, aufs herzlichste erwiedert werden. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, die freundschaftlichen Verbindungen, welche so \chön zwischen beiden Ländern bestehen, noch mehr zu befestigen und den Handel, der sie verbindet und für jeden Theil vortheilhaft sein muß, zu wahren und noh weiter auszubreiten. Jhr von Ihnen erwähnter früherer Aufenthalt in diesem Lande, als Gesandter Sr. Majestät des Königs von Preußen, hat Jhnen nicht allein bei der Regierung, sondern auch bei den Bürgern dieser Hauptstadt einen günstigen Ruf erworben, und ih hose, daß Jhnen Jhr hiesiger Auf- enthalt in Jhrer diplomatischen Stellung angenehm sein wird,“

Ein herber Verlust traf durch den am 19. Februar cr, erfolgten Tod des Königlichen Wirklichen Geheimen Raths Dr, Müller das Institut der hiesigen Erwerb-Schulen, an deren Leitung der Dahingeschiedene seit 37 Jahren den thätigsten Antheil nahm. L:

Das unbegränzte Wohlwollen eines menschenfreundlichen Herzens, ge- tragen von rechtschaffener Gottesfurcht , sittlicher Würde und umfassender Geistesbildung und vershönt durch die gewinnendste Anspruchslosigkeit und Herzenseinfalt, bildeten den Ausdruck der seltenen Persönlichkeit des Verstor- benen und zugleich den Charakter seiner langjährigen, unvergeßlichen Wirk- samkcit in unserer Mitte. Wer ihn kannte, mußte ihn ehren und lieben und wird mit uns und allen, die unserer Anstalt angehören, sein Andenken segnen und dasselbe in treuem und dankbarem Herzen dauernd bewahren.

Berlin, den 26. Februar 1849,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 27. Febr. Jm Opernhause. 29 ste Abonnements- Vorstellung, Auf Begehren: Martha, oder : Der Markt zu Rich- mond, romantisch - komische Oper in 4 Abth, (theilweise nah einem Plane von St. Georges), von W. Friedrich. Musik von Fr. von Flotow. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 28. Februar sind die Königlichen Theater geschlossen.

Donnerstag, 1. März. Jm Schauspielhause. 33ste Abonnements=- Vorstellung: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Frau Thomas, vom Stadt-Theater zu Hamburg: Maria, als erste Gastrolle. Frau Crelinger : Elisabeth.) Anfang 6 Uhr.

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 27. Febr. Zum 62stenmale: Die Töchter Lucifer's.

Großes phantastishes Zauberspiel mit Gesang in 5 Abthei- lungen, (12 Tableaux), von W. Friedrih. Musik komponirt

und arrangirt von Ed. Stiegmann,

Mittwoch, 28. Febr. Wegen des stattfindenden Leichenbegäng- nisses des hochseligen Prinzen Waldemar Königl, Hoheit bleibt das Theater geschlossen. f

Donnerstag, 1. März. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Il F lauto magico, Oper in 2 Aften, von Mozart, Mit dem italienischen Texte und den Original -Recitativen. Die neuen Kostüme nach den Figuin-Bildern der ersten Aufführung der Zauberflöte im Jahre 1791 bei der italienischen Oper zu Wien, Die vorkommenden neuen Decorationen sind vom Decorationsmaler Herrn Schwedler, Die Maschinerieen vom Theaterm: ister Herrn Brandt,

einem Volke natürlich, welches selbst die größte Freiheit unter einer Die Direction der Erwerb-Schulen, E Conföderation souverainer Staaten, so wie Jhre Landsleute sie bilden wollen, genießt, und welches unter den besten seiner eingeborenen und M ——— Sao IE e M O L eet L t N SNE S E T See ted L di lite ———_—_—— A

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rom 26. Februar.

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Wechsel - Course. Eizenbahn- Actieu | Brief. | Geld. j Amsterdam »«chr enero 00er. 260 F. | Kurs | | 1423 Stumm - Actien. i apital. 2 a - L Priorilfäts - Actien. apital. s A A Ol 2M S n : B Tages - Cours» L | Z F i E : : | v eh Tages - Cours z Ges A A E ps Hk, | E | 151 150! E e A S Le ¿ ® G E Sämmiliche Ürioritäts-Actien werden durcb S D l oie dr 26e) ee B00 Mk A =— 150: 1 der dazu bestimmten Rubrik ausge 12 | 2 jäbrliche Verloosung a 1 pCt. amortis. dden aon.» s L Lat: 3 M 16 255 6 "2s Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar M M S S Pans... --« oe oa mama S e u. 2... 300 Fr. | 2 Mt. | | 815 As : ? 2 it "c er! ] At 8900| 4 88 B E. O | 2 mut. | 9902| S0 Berl. Anhalt Lit. A B. | 6,000,000 | 4 76% be Ber!.-Anhalt........- A 000 L | 92% B z S 7 do. Hamburg ¡#6 8,000,000 | 4 | —| 505 a À br. do Hamburg .----- 9,000, 3 i Augsburg «ao. Bo Ceenetos 150 Fi. | 2 Mi | 1025 | 1015 do. Stettin -Starg.. | 4,824,000 | 4 | g7t 21: do I See. 5. 1,000,000 | 45 | 88 R E a A 2 do, Potsd.-Magd... | 4,000,000 | 4 | —| 55 a 4 br, u. 6, do. Potsd.-Magd. |2,367,200| 4 | 84 B. 837 G Lelpzig in Courant im 14 Thir. Fus. . 100 Thlr, (ga 995 | Magd.-Halberstadt .. | 1,700,000 | 4 | —| 110 @ do do. «(S4 D O 005 O Frankf M. südd. W 100 x1 n E | n do. Leipziger 2,300,000 | 4 | E do. Stettiner. ....-- O S s » e Wee oute r 6 | G! Jo 4 R T E E L E C N Zi » 7 MO L E E a a 100 a S E : N i Halle-'Thüringer ..-- 9,000,0001 4 | 2 | 495 6. Magdeb.-Leipziger .… [1,788,000 L : PoterabuYg aer er erar ror oro ooos 00 SRbI. | 3 Wochen | 105% | 1055 | Cöln-Minden....... | 13,090,900 | 34 | —| 78 6 Halle- Thüringer .…- /4,000,000| 44 | 052 bs Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal- Pap:ere und do. Aachen........ | 4,500,000 | 4 | —| 49% B. 49 6. Cöln -Minden. D 45 93 bx Geld - Course. Bönn Col... 1,051,200 | 6 | a Rhein. v. Staat gar.. 1,217,0 E ——— E 2 E —— | Difzzold Plborfeld .| L40000 4 do. 4. Priorität... (2,407,200 4 | |Z5.| Brief. | Gela. | @ew- |Zr.] Brief. Geld. Gem. | Steele - Vohwinkel... | 1,300,000 | 4 | —| 36 B do. Stamm -Prior.. [1,250,000/ 4 | 864 G Prense div Anl 11008 | Pomm. Pédbr. |34| 924 | 913 Niederschl. Märkisch. | 10,000,000 | 34 | —| 714 bz. u. 6. Düsseldorf-Elberfeld. 1,000,000 | 4 E S St, Schuld-Seh, 35) 179% | Kur- u.Nw. do. |32/ 92% | | do. Zweigbahn | 1,500,000 | 4 | S Niederschl. Märkisch. 4,175,000 4 | 86 bz. 35% 6. Seeb. Prüm. Sch. |—| 98: Schles18ehe do. [24 | j Oberzchl. Lit. A. 2,253,100 | 35 | 92 a z be do. do. i 3,500,000 5 99 B. N 2 2 | Se è 2,300,000 945 B. 94 & K.u.Nm. Schuldv.|35| | do. Lt. B. gar. do. 35] —_— |— } do. Tut: B: is 2,400,000 | 34 | —| 925 a 5 br do. III. Serie. 2, 00, 5 945 B. 94 6. Berl. Stadt-Ob!. /5/ E Pr. Bk-Anth.-Sch | 875 | Coscl- Oderberg .…..- 1,200,000 | 4 | do. Zweigbahn 252,000 4. do, dos O 77 | E | | j Breslan - Freiburg .…. | 1,700,000 | 4 | do. 90. 248,000| 5 80 G. Westpr. Ffandbr, 3 m 855 } Fnedrichad’oz, El 13% 13 Krakau - ObersckHl. . 1,800,000 | 4 | —| 38 B Oberschlesische o... | 370,300 4 i Grosah.Posen do.) 4 | 96% j 96 An2.Goidm,àBth.|—! 12% 12% Borg. - MAIK, «ooo. 4,900,000 | 4 - 58 B Krakau - Oberschl.... | 360,000 4 C0 B, j 2 Á s | g S c 95: do, do.81) SEL | 81 Dizeonto, 48 Stargard-Posen ....- 5,009,000 | 32| —| 704 bz. u. G. Cosel - Oderberg... 250,000 | b | 295 &- Oie. Pwdire [2 | 90% | | | Brieg -Neisse….….... 1,100,600 | 4 | E A g / E 7; ———— | Magdeb. Wittenb .…. |. 4600,000| 4 | —— o do l Sie. | 35 b _— i E Ausländische C E E Magdeb.-Wittenb Breslau - Freiburg . 400,000 | 4 L Russ, Hamb, Cezt,| 5 | _— Iss Poln. neue Pfdbr. /| 4 91% 91 { (Guillungs - ogen: 2 & s | És | a : B p Gi | E 2s s | Ps Sée S gs Le A |- a ! do.beiHepe3.4.S.| D | do. Part. 500 FI.| 4 | Aachen-Mastricht ... 2.750.000 | 4 2 lus! Stamm-Aecl S [L do, do, L Abl 4 do. do. 300 FL|—| 100 L j Leipzig-D d 41.590,000 "E S L do. Stiegl. 3. 4.A.| 4 | 87 | 862 Hamb. Feuer-Cas.3#| | 4 è ¿CINZIENTTES E au en i d: R | lo A4 | s atr Al E | | Ausl. Aclien. [udw.-Bexbach 24 FI. |8,525,000] 4 . . . . s . ja, . . E S Ee 1 L S A 1e L ä F S D } E 8G: ¿6x 0m Len b 1075 '107 Holl. 25% Int. 24 |— | Pesther.…...... 26FI. | 18,990,090 | 4 | - A r E Fl 6/500:000 1 S do.Polu.SchatzO.| 4 71% | 70% Kurh.Ps.0. 40 th.|—| |— | Friedr. Wilh.-Nordb 3,000,000 | 4 | —| 363 be u. 6. A | 10 E bas de. do. Cert. L.A.| b | 834 | 82% Savdindo, 3E [l 1 =— | C E aat Jo.do.L.B.200FI.|—| | M. Bad. do. 36 Fl.|—| 165 | i ; E Vol a. Pfdbr.a.C.! 4 | E | Schluss - Course von Cöln-h inden 787 6 von Preussischen Bank -Antheilen 89 4 5 bs u. 6-

: Die Stimmung an der heutigen Börse war in Folge der T Actien höher bezahlt, und vornehmlich garantirte Bahnen gesucht.

Auswärtige Börsen.

Breslau , 24, Febr. Holl. und Kaiserl, Dukaten 967 Bi. Friedrihsd'or 1135 Gld. Louisd?'or 1125 Br. Poln. Papiergeld 932 u. bez. Oesterr. Banknoten 91 Br. Staats-Schuldic. 80 etwas bez. Ende 79% Br. Seehandlungs - Prämienscheine a 50 Rthlr. 99% Br. Posen. Pfandbricfe 4proz. 96% Gld., do. 35proz. 814 Br. Shles. Pfandbriefe 3Fproz. 90 bez. u. Br., do, Lit. ß, Aproz. 92% Gld, do. 33proz. 825 bez.

Polnishe Pfandbriefe alte Aproz. 92 Br., 914 Br.,, do. Partialloose a 300 Fl. 101 Br., 75 Br. , do, Bank = Certif. a 200 Fl. 135 Br. nishe Schah - Obligationen a 4 pCt, 72 Br.

Actien, Oberschles. Litt. A, u. Lit. B, 925 bez. u. Br. Breslau-Schweid.-Freiburg. 84: Br. Niederschles. Märk, 71 etwas bez, u. Br, do, Prior. 98% Br., do, Ser, Ill, 947 Br, Ost-Rhein. (Köln - Mind.) 784 Br. Sächs. - Schles. (Dresd. - Görliß) 75 Br.

do. neue proz. do. à 500 Fl. Rusjisch - pol-

Neisse - Brieg Z5K Br. Krakau = E L d Wilhelms - Rordbahn 3634 d E O7 VIN: Friedrich 4 W E Amsterdam 2 M. 1A L Course.

Hamburg a vista 1514, Br

do. 2 M. 150 Gld. :

London 1 L. St. 3 M. 6.24, Gld

Berlin a vista 100; B

do. 2 M. 99% Gld.

Wien 2 M. 90 Br.

IVien, 24. Febr. 2x proz. 43%, 5, 44, VIX, 5e xe 60%,

Met. 5 proz. 82%, %, L Anl. 34: 142, 2%, 143, 39: 8 Gloggn. 94%, £, X. Mailand 632, 3; Pesth 665, 67. B. A. 1140—1115, Amslerdam 1564 B 1564 G A mslerdam 156% Br., 1565 G. Augéburg 112% Br. 1 grantsurt LI2L--IS, Pams 165k 16 Untos Ta S S 44 . 15. Paris 134. . Die Börse ohne Veränderung, aber fest, Fremde Devisen mehr Brief als Geld,

Aproz. 65%—/. 8, 88%. Nordb. Livorno

Frankfurt a. M., 24, Febr, Nur allein in 3proz, \pan.,, Friedr. Wilh. Nordbahn - Actien wurden an heutiger Börse mehrere Verkäufe zu rückgängigen Preisen bewirkt, Jn allen übrigen Fonds= und Eisenbahn - Actien - Gattungen war der Umsaß sehr unbedeutend,

blieben zum Theil etwas flauer, als gestern,

hronrede sehr günstig, obwohl das Geschäft nicht sonderlich belebt w urde.

Auch Bank - Antheile animirt.

Oest. 5 proz. Met. 754. 75. Bank-Actien ohne Div, 1196. 1192, Baden 50 Fl. L. 492. 492 35 Fl, L. 284. 28x, Hessen 27% 27%, Hamburg 44. 434. Darmstadt 50 Fl. L. 70%. 70%. 25 Fl, 99%, 222, Span. 3proz, 225, 22%, Poln. 300 Fl. L. 102 Br., do. 500 Fl. L. 751. 743. Friedr. Wilhelms-Nordbahn 363, 364. Bex- bach 74 Br. Köln - Minden 794 Br.

Hamburg, 24. Febr. 34 proz. p. C. 794 Br., 79 G. St. P. Oblig. 864 Br., 86 G. E. R, 41034 Br., 102% G. Dán. 65% Br., 64; G. Ardoins 10 Br., 9% G. 3proz, 24% Br., 21: G. Berl.-Hamb. 51 Br, Bergedorf 67 Br. Altona - Kiel 85 Br. Medcklenburg 35 Br., 345 O.

Bei \chwachem Geschäft war es heute mit allen Coursen ctwas niedriger und {loß flau.

Paris, 23. Febr. 3proz. 51. 25. Bank 2300, Spanische 3% 30.

Nortb. 470.

Der Actienmarkt im G nzen flauer als gestern ; Nordb. ging wohl bis 477, fiel aber wieder auf 470.

London, 22. Febr, Z3proz. Cons. 93%, 4, a Z- S

5proz. 83, (Anleihe 83.)

3{proz. 944. Ard. 17%. 3proz. 29%. Pas}. 35. Junt. 50% Bras, 84. Chili 95 Mex, 20%, 5- Fonds fester dur die günstigen Berichte aus Jndien. Cons.

|

|

eröffnet 934 a %, stiegen bis ; und {lossen 935 a % |

Von fremden wurde hauptsächlih in mex. gehandelt, welche von |

265 auf 5 gingen. |

2 Co, 907, f |

| Den 23. Febr, Cons.- p. C. und a. Z. 934, 34 proz. 94. | Da 3 Sit, 004, Avroz, 805, Bras. 53, Mex, 205%

Peru 49%.

|

l

|

|

Engl, Fonds wenig verändert. a Cons, eröffnet zu 93 a #, waren später 925 a 93 und schlossen O Aa 5 Tue Fonds unverändert. Port, 26, 25. Cons. \ch{lo}en 932 angeboten. | Amsterdam, 23, Febr. Jn holländischen Fonds war heute

feine bedeutende Verä Sehen. eränderung ;

nux mex. waren dur bessere londoner Notirungen höher

Cons. 93 a %, 3x proz. 94a 4, Span, 3proz. 29 a #

,

auch der Handel darin zeigte wenig

j | |

Alle fremden Fonds bei mattem Geschäst fast unverändert; |

efragt. j - Span, Ard. 11%, |

Preuss. Fonds gesucht und steigend. Einzelne Eisenbahn-

Coupons 8, §7, Russen Stiegl. 824. Oest, Mex. 25%) He Peru 34 E, 35.

3proz. 224. proz, 10%.

Gr, Piecen 11 Met. 5proz. 72%, 24proz. 384 Madríd, 17. Febr.

r act ————

Markt: Berichte. Berliner Getraideberiht vom 26. Februar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nah Qualität 55—58 Rthlr. Roggen loco 265—275 Rthlr, » p, Frühjahr 82psd. 264 Rthlr. Br., 265 G. » Mai /Juni 274 Rthblr, Br., 27 O. » Juni /Juli 285 Rthlr. Br., DOx Vei, Gerste, große, loco 23—25 Rihlr, » fleine 19—21 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 14—16 Rthlr. » p, Frühjahr 48 pfd. 14% Rthir. Br. Rüböl loco 134 Rthlr. Br., 135 G. » Febr. 434 a 135 Rihlr. » Febr, /März 13% a 134 Rthlr, » März /April 13% a 13% Rihlr, s Ayril / Mai 13! a 13 bez, u. G. » . Mai/Zuti 13x48 13! Rthlr. Juni / Juli do, » Zuli /Aug. 135. a 13 Nile, g. /Sept. 13 Rthlr, Br. » Sept. /Okt. 125 Rthlr. bez. Leinöl leco 141 Rthlr. Br. » Lieferung pr. April /Mai 105 Rthlr. Br. Spiritus ioco ohne Faß s las bez. u. G. » März 154 a 15% Rthlr. M 19 Frühjahr 16 Rthlr. Br., 15% bez, u. G. » Mai /Juni 164 Rthlr. Br., 16% G. » Juni /Juli 17% Rthlr. Br., 17 bez, u, G.

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Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei,

Beilage

327

N wh all Deutschland.

Schleswig-Holstein. Schleswig, gustenburg gegen die dänische Regierung.

Bremen. remen. Der deutsche Gesandte Herr von Rönne überreicht sein Beglaubigungs-Schreiben,

A usland.

Großbritanien und Irland. London. ZJahresfest des deut- schen Hospitals und der zoologischen Gesellschaft, Spaniens Vorschläge Ur Pacification des Kirchenstaats, Erklärung der Bewohner von

Protest des Herzogs von Au-

anger. Nachrichten aus Haiti, Vermischtes, E uud Polen. Warschau, Urlaubs - Verlängerungen, era. Sei, Bern. Abreise des Ritter von Neutall, panien. Madrid, Traurige Lage der Geistlichkeit, Cabrera,

Karlistische Streifzüge, Ausgleichung der Mißhelligkeiten zwischen Eng- ¿ land und Marokko. | : Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, New-York, General

Taylor, Die Sklavenfrage, Die Auswanderungen nach Kalifornien,

Markt - Berichte.

Uichtamilicher Theil. Deutschlatrrd.

Scbleswig-Holstein. Schleswig, 21. Febr, (Börs, H.) Der Protest des Herzogs von Augustenburg gegen die däuishe Re= gierung lautet : S Kaiserliche Hoheit ! _ Hoher Reichsverweser!

Bel Cw. Kaiserlichen Hoheit, als Neichsverweser des deutschen Reichs, erlgube ih mir hiermit den nachstehenden Protest ehrerbietigst niederzulegen :

Jh habe bisher geshwiegen zu allen Verleumdungen, welche in Ver- anlassung der Erhebung der Herzogthümer Schleswig-Holstein im verflosse- nen Frühjahr von mehreren Seiten über mich vorgebracht sind, weil man sih bisher nicht auf offizielle Weise in einem solchen Sinne ausgesprochen batte, und ich es unter meiner Würde hielt, von Verleumdungen , die man nicht öffentlich auszusyrehen wagte, irgend eine Notiz zu nehmen. Nach- dem aber nunmehr der dänische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, der Herr Graf A, W. von Moltke zur Grafschaft Bregentved, in einer dem dänischen Bevollmächtigten bei der deutschen Centralgewalt, dem Herrn Ba ron Dirkink-Holmfeld ertheilten Jnstruction vom 12, Januar 1849, die ia der Berlingschen Zeitung als eine offizielle Mittheilung veröffentlicht wurde, dem Königshause nahe stehende Prinzen als ehrbegierige und pflichtverges- sene Fürsten bezeichnet, welche die Bewegung in den Herzogthümern geför dert und geleitet haben, finde ih mich veranlaßt, gegen solche Aeußerungen aufs feierlichste und entschiedenste zu protestiren.

Die betreffende Stelle in jener Jnstruction lautet wörtlich also: „Außer diesem Punkte erfordern noch zwei andere eíne schriftliche Antwort, nämlich der bereits in Herrn von Schmerling’s Note vom 16, Dezember angekündigte, später unterm 27sten desselben Monats erfolgte Zusammen- triit der sogenannten {leswig-holsteinischen Landesversammlung, so wie der Versuch des abgetretenen Ministers, den Aufruhr in den Herzogthü- mern durch die Erklärung, daß er eine rechtmäßige Bewegung sei, bemän- teln zu wollen und dieses ungeachtet derselbe vornämlich von ehrbe-

ierigen und ihre Pflicht durchaus vergessenden, dem Königshause so nahe Febenin Prinzen gefördert und geleitet ward.“ Insofern nun ich hier gemeint sein sollte, welhes wohl nicht zu be zweifeln ist, \o protestire ih gegen Alles, was hier über mich gesagt wird, und erkläre solches für unwahr und Jeden, der sich solche unerwiesene Be- hauptungen gegen mich erlaubt, für einen Verleumder, Ferner Rhe ih mich veranlaßt, hiermit ebenfalls zu erklären, daß ich weder direkt noch indirekt irgend einen Antheil gehabt habe, weder an der Zusammenkunft der shleswig-holsteinishen Abgeordneten in Nendsburg und an dem dort gefaßten Beschluß vom 18. März, eine Deputation nach Ko penhagen zu senden, noch an der Bildung und Einseßung der provisorischen Regierung unterm 24. März und der darauf erfolgten Erhebung der Her- zogthümer, viel weniger noch habe ih diese gefördert und geleitet. Was ich zur Wahrung der Rechte meines Hauses, wie der Rechte der Herzogthümer Schleswig - Holstein gethan habe, ist mit wenigen Worten Folgendes : N , : Als im März-Monat die Nachrichten aus Kopenhagen über die auf- eregte Stimmung der dortigen Bewegungs-Partei gegen die Herzogthümer Schleswig-Holstein und deren unzertrennliche Verbindung immer bedenklicher lauteten und auf die Absicht jener Partei , einen Staatsstreich gegen die Herzogthümer ausführen zu wollen, schließen ließen, ta hielt ih es für meine Pflicht, zur Abwehe gegen jede sol)e Maßregel, durch welche die Rechte der Herzogthümer eben fo schr, wie die meines Hauses gefährdet sein würden, bei der kompetenten Behörde Schup zu suchen, Diese war der Bundestag in Frankfurt. Als der verstorbene König Christian V111, unterm 6. Juli 1846 den bekannten offenen Brief wegen der Erbfolge in Schles- wíg erlassen hatte, legte ih gegen denselben einen Protest beim Bundestage ein, Nicht nur wurde dieser Protest vom Bundestage entgegengenommen, sondern es erfolgte demnächst der bekannte Bundesbeschluß vom 17, Sep- zember 1846, worin der Bund unter Vorbehalt seiner Kompetenz bei cnd- liher Abmachung des in Frage stehenden Streites Allen und Jeden, bejon ders au den erbberechtigten Agnaten ihre Rechte ausdrücklich reservirt, Der Bundestag befand sih bekanntlich im März-Monat v. J. in ciner sehr schwierigen Lage; faum fonnte derselbe sich damals selber schüßen, viel weniger Anderen Schuß gewähren, Dagegen hatte Se. Majestät der K0- nig von Preußen unterm 18. März erklärt, zum Schuße der Rechte Aller sih an die Spize Deutschlands stellen zu wollen, Auf diese Erklärung ge- stüpt, begab ich mich nach Berlin, um die Vermittelung des preußischen Kabinets zu beanspruchen auf den Fall, daß von Seiten Dänemarks etwas eschehen würde, wodurch die Rechte der Herzogthümer wie die meines auses gefährdet werden könnten, Preußens hochherziger Monarch sagte mir, wie den Herzogthümern, in dem bekannt gewordenen Schreiben vom 24, März, diese Vermittelung wie seinen Schuy zu, und als ich daraus am 25. März zurückkehrte, erfuhr ich zuerst in Hamburg, was sih während meiner Abwesenheit am 21. März in Kopenhagen und als Folge davon am 24, März in den Herzogthümern zugetragen hatte, Als nun das Kô- niglihe Reskript, d. d. Kopenhagen, den 24, März erschien, welches die Trennung der Herzogthümer und Schleswigs Vereinigung mit der Krone Dänemarks aussprach, da erlaubten mir Recht, Pflicht und Ehre als Mit- lied des oldenburgischen Hauses und als deutscher Fürst nicht länger zu

weigenz in einer Proclamation, die derzeit veröffentlicht ward und die 1 nachstehend mittheile, sprach ich mich unumwnnden über die Stellung aus, die ich in dieser hochwichtigen Angelegenheit meines Vaterlandes inne zu halten mi veranlaßt fand. Die Proclamation lautet :

An y , das Volk Schleswig-Holsteins.

Die gegenwärtigen ernsten Verhältnisse machen es mir zur Pflicht, einfa und deutlich für Jeden unseres Volkes mich über meine Stellung zu Unserer heiligen Sache zu erklären : :

Die feindseligen Maßregeln, durch welche die Rechte unserer Herzog-

Beilage

thümer zerbrochen, sind unserem König- Herzog dur das dänische Volk aufgezwungen worden. Der König {st in der Gewalt seiner wild erreg- ten dänishen Umgebung z seine Entschließungen sind nicht frei, man be- dient si seiner Autorität, uns ungerehte Geseße vorzuschreiben, Dies sind nicht Redensarten, um den Schein zu wahren, es is notorische ofen- kundige Thatsache.

In dieser Lage hat sich, unser gutes Recht zu schüßen, die próviso- rische Regierung gebildet, Sie hat in ihrer Proclamation den Sinn und Entschluß- unseres Volkes ausgesprochen, Jhrer Erklärung stimme ich un- bedingt und ohne Rückhalt bei,

Dieses wollen wir aber auch dieses vollaus und in chrlicher Wahrheit: Aufrechthaltung der Rechte unseres Landes und Volkes und der dadurch bedingten Nechte unseres angestammten Landesherrn, und festen redlichen Anschluß an die Einheits - und Freiheits - Bestrebungen Deutschlands, dessen Geschichte und Schicksale unsere Herzogthümer thei- len müssen und wollen.

Für dieses Ziel sind wir Alle, bin auch ich bereit, wie ih es bisher gethan, alle meine Kraft einzuseßen, Gut und Blut zu opfern und das Liebste, was der Mensch besißt, hinzugeben,

Sollte aber unser Landesherr wieder frei sein, und würde er die Rechte und die Nationalität der Herzogthümer in dem ausgesprochenen Sinne anerkennen und Gewähr leisten, daun werde ih, wie wir Alle, ihn freudig wieder in der Ausübung seiner landesherrlichen Gerechtsame unterstützen.

Rendsburg, den 31. März 1848,

Christian Augu st, Herzog zu Schleswig-Holstein.

Kein König von Dänemark hat das Recht, Verträge, die zwischen seinen Vorfahren und den Herzogthümern Schlestoig - Holstein geschlossen sind, zu brechen, am wenigsten hat aber ein König von Dänemark aus dem oldenburgischen Hause das Recht, Schleswig mit der Krone Dänemark zu verbinden, da der Stammvater des oldenburgischen Hauses auf dem dâni- schen Throne eine Urkunde ausgestellt hat, in welcher dieses allen feinen „Leibesgerben““ ausdrücklich untersagt wird. Diese Urkunde, deren Original in der Privilegienlade der schleswig-holsteinschen Ritterschaft aufbewahrt wird, lautet: „Wir Christian von Gottes Gnaden, Graf zu Oldenburg und Delmen- horst, thun kund allen denjenigen, die diesen unseren Brief schen oder lesen hören: Demnach nun nah dem Tode des Erlauchtigsten Fürsten und Hochgebornen Herrn, Herrn Christophs, zu Dänemark, Schweden und Norwegen 2e. Königs seligen Gedächtniß, ein allgemeines Gerücht geht, wie die geistlichen und weltlichen Rathgeber des Reichs Dänemark be schäftigt sind, uns zu ihrem Herrn und König zu wählen, und daun dem Hochgebornen Fürsten und Herrn Adolph, Herzog zu Schleswig, Grafen zu Holstein, Stormarn und Schaumburg, der ein Fürst und Rath des Reichs Dänemark is, und dessen Schwestersohu wir sind, die Wahl eines vorgeschriebenen Herrn Königs zuerst und zuleyt mit zusteht, und er per \föónlih nun mit dahin gearbeitet, daß Gott dem Allmächtigen Lob, und dem Reich, Landen und Leuten Friede und Eintracht möge verschafft werden. Nachdem wegen der Verlcihung des Herzogthums Schleswig in vorigen Zei- ten großer jämmerlicher und verderblicher Mord, Raub, Brand, zu Wasser und zu Lande in offenbaren Kriegen geschehen is, so sind uns heute be- siegelte Briefe vorgelegt und offenbaret , auch alte Schriften und Hand- festungen von König Woldemar und dem Reichsrathe zu Dänemark ge- geben und beschrieben, als man schrieb nah Gottes Geburt im Dreizehn

ten einen Artikel in lateinischer Sprache enthalten ,

schrieben steht: Item Dueatus Sunder [utiae regno et coronae Daciad Solchergestalt bekennen wir vorbenannter Graf Christian, wenn der all gewaltige Gott beschlossen haben sollte, daß wix zu einem Herrn und

und wollen wir und unsere Leibeserben diesen vorbcnannten Artikel in sciner Kraft unverleßt erhalten , damit ja zwishen dem Reiche Dänemark und dem Herzogthum Schleswig und der Grafschaft Holstein 2c. ewiger Friede und Beständigkeit bleiben möge, als die Herren Könige und Nä- the des Reichs Dänemark in vorigen Zeiten denselben abgefaßt haben. Und wir haben zum größeren Zeugniß dessen unser Jnsiegel mit guten Rillen und wohlbedahtem Muth an dieseu Brief hängen lasser, der ge- geben is nach Gottes Geburt im Vierzehn Hundert und Acht und Vier- zigsten Jahr am Sct, Peter und Pauls der heiligen Apostel Abend,“

Es ist diese Urkunde vom Kong Christian 1. ausgestellt, noch bevor

Derselbe zum König von Dänemark gewählt wurde, es ist diese cine Vor- christ, die er als Chef des oldenburgischen ¿Fürstenhauses allen seinen ¡Ll beserben““ ertheilt, folglich cine von Demselben getroffene hausgeseßliche Verfügung, die jeder „Leibeserbe“/ jencs Königs zu befolgen verpflichtet ift, Der Zweck dieser Verfügung war, dem Wiederausbruch de1 früheren bluti- gen Kämpfe zwischen Dänemark und Holstein wegen Schleswigs vorzubeu

gen. Da dicse Kämpfe Jahrhunderte gedauert und viel Elend über Schles- wig gebracht hatten, und da es wahrscheinlich ivar, daß die Gelüste, welche die dänischen Könige Jahrhunderte lang beseelt hatten, sih in den Besi von Schleswig zu seßen, auch die Nachkommen Christian's 1, auf dem dâ- nischen Thron veranlassen könuten, den alten Kampf zu erneuern, so erließ er, um dies zu verhindern, als Chef des oldenburgischen Hauses jenes Hausgeseiz, durh welches allen seinen „Leibeserben““, folglich auch jedem Könige von Dänemark aus dem oldenburgischen Hause, ausdrüctlich uuter

sagt wird, Schleswig mit der Krone Dänemark zu vereinigen. König Frie- drich VII. von Dänemark is} eben so sehr, wie jeder andere „Leibeserbe““ von König Christian 1, verpflichtet, dicse von dem Stammovater seines Hau- ses getroffene hausgeschlihe Verfügung in Ehren zu halten, und nichts be

zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Hundert und Sechs und Ziwanzigsten Jahre 2c., welche unter andern Wor- den wir uns haben erklären lassen, und der von Worten zu Worten lautet, wie hernach ge-

non unlietur nec annéectetur ita quod unus sit Dominus utrnsque etc,

nige zu Dänemark gewählt, bevollmächtigt und gekrönt werdenz so sollen gt 3 ( L (

rechtigt denselben, diese ihm wie allen Familienmitglicdern auferlegte Ver- pflichtung als für si ungültig zu betrachlen. Ein Unglück war cs, daß König Friedrich V11, von Dänemark am 21. März v. J. von der Bewegungspartei in Kopenhagen, die an der Spiße von 15,000 Menschen aufs christians- burger Schloß zog, zu Schritten gezwungen wurde, die in Widerspruch mit den Vorschriften jenes Hausgeseßzes, in Widerspruch mit allen verbrieften Rechten der Herzogthümer, in Widerspruch mit den Erxbrechten des olden- burgischen Hauses stehen, und durch welche Schritte die Herzogthümer ge nöthigt wurden, zur Selbslvertheidigung die Waffen zu ergreisen, Es ist dieses aber eben so wenig meine, wie die Schuld der Herzogthümer, son- dern nur die Schuld einer Partei in Dänemark, die sich“ der Person unse-

res Landesherrn bemächtigte und ihn ausschließlich mit dänischen Rathge- bern umgab, um uns Geseßze vorzuschreiben, die gegen Alles streiten, worauf die Herzogthümer mit Fug und Necht Anspruch machen können, Gegen diese Partei, möge sie noch so groß sein, und deren Mitglieder habe ich feine Verpflichtungen irgend einer Art, und nichts verbindet mich, auf deren ehrgeizige Pläne gegen die Herzogthümer einzugehen, Dagegen habe ich durch meine Geburt und meine Stellung als „Leibeserbe“ König Christians L, und als Agnat des in den Herzogthümern regierenden Hauscs, die Ver

pflichtung, mich nach den in meinem Hause bestehenden hausgeschlichen Verfügungen zu richten, und so viel in meinen Kräften steht, zur Aufrecht- haltung der von meinen Vorfahren den Herzogthümern zugesicherten Rechte beizutragen. Dieser durch meine Geburt von der Vorsehung mir auferleg- ten Verpflichtung werde ih mich niemals entziehen, und wenn ih es auch bedauere, daß Verhältnisse eingetreten sind, die mir es zu einer traurigen Pflicht gemacht haben, dem gegenwärtigen Chef meines Hauses entgegen- zutreten, so habe ih doch weder diese Verhältnisse hervorgerufen, noch ha- ben dieselben mich davon abhalten können, zu thun, was meiner Ueberzeu- gung näch Recht, Pfliht und Ehre von mix zu thun forderten.

Jch muß daher nohmals auf das entschiedenste gegen alle von den dänishen Ministern und deren Agenten gegen mich erhobene Anklagen und vorgebrahte Behauptungen protestiren, insbesondere protestire ih auch gegen die von dem dänischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, dem Grafen A, W. von Moltke, in der vorerwähnten Instruction vom 12. Ja- nuar dieses Jahres angeführten Behauptungen, und ih erkläre diese, so- fern sie gegen mich gerichtet, wie alle ähnliche, für Verleumdungen, welche

die Partei, die gegenwärtig die Macht in Kopenhagen in Händen hat, ge-

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Dienstag d. 27. Februar.

Sr

gen mich zu verbreiten sucht, um mir die Schuld dessen aufzubürden, wozu sie dur ihr unpolitisches und ungerehtes Verfahren gegen die Herzogthü- mer allein Veranlassung gegeben hat, Geruhen Ew. Kaiserl. Hoheit diesen meinen Protest huldvoll entgegen- zunehmen, der ih mit größter Ehrerbietung mich zeichne Schleswig, den 28, Januar 1849, Ew. Kaiserlichen Hoheit ganz ergebener j C, August, Herzog zu Schleswig-Holstein, Un Se, Kaiserliche Hoheit den Erzherzog Johann, Reichs- Verweser des deutschen Reichs.

Bremen. Bremen, 23, Febr. (Wes. Ztg.) Den neuesten Nachridten aus New - York zufolge, hatte Herr von Rönne am Zten d. als erster deutsher Reichsgesandter in den Vereinigten Staaten dem Präsidenten in feierlicher Audienz sein Beglaubigungs- chreiben überreicht.

C T n Wusland.

Grsßbritanien und Îrlaund. London, 21. Febr. Bei dem Jahresfest, welhes zum Vortheil des deutschen Hospi- tals, seit dessen Gründung das vierte, am Donnerstag in der London Tayern begangen wurde, führte der Herzog von Cambridge den Vorsitz. Als Stewards fungirten der Fürst Löwenstein, an Stelle des Dr. Bunsen, der an jenem Tage noch nit in London eingetrof- fen war, der Graf Kielmansegge, hannoversher Gesandter, Herr Ernst Bunsen und andere Deutsche ausgezeihneten Ranges und Nas mens, Ein Musikcorps und ein deutsher Gesang-Verein vershöner= ten das Festmahl, welhem die in London wohnhaften Deutschen und die englischen Freunde und Gönner des Hospitals zahlreih beiwohn- ten. Der Herzog von Cambridge brachte unter dem lautesten Jubel der Anwesenden die Gesundheit des Königs von Preußen, als eines der freigebigsten Göuner der Anstalt, aus und wies in seiner Rede auf die vielen Schwierigkeiten hin, welche das Institut zu überwinden gehabt; wie jedo die Schulden desselben si rasch vermindert, die Einnahmen aber zu- nähmen, wie es jeßt dringend nothwendig geworden , die Gebäude zu erweitern, um eine größere Zahl von Kranken aufnehmen zu kön- nen, wie er aber fest hose, vaß si dazu die nöthigen Geldmittel finden lassen würden, Der Fürst von Löwenstein verbreitete sih in seiner Rede über den gegenwärtigen Zustand von Deutschland : Nie- mand könne tas Ende der deutshen Wirren ‘voraussehen; die Zu- funst müsse zeigen, ob die im Laufe des vergangenen Jahres errun= genen Freiheiten der Grundrechte einer wahren thatsächlihen Freiheit sein würdenz man habe über die Bestrebungen Deutschlands , zur Einheit zu gelangen, den Stab gebrochen , aber mindestens seien die gemeinsame E prache, die Literatur und die Repräsentation Deutschlands nicht ins Reih der Träume zu verweisen, sie

seien Wirklichkeiten. Eben #\o gelte ihm diese Versammlung als ein Zeichen, daß das Gefühl der deutschen Einheit eine Wahrheit seiz das deutsche Hospital zu London sei für alle Deutsche errichtet, wel- chem Stamme und welchem religiösen Bekenntnisse sie auch angehör= ten. Zuleßt kam der Fürst von Löwenstein noch auf den Zollverein, als eines der praktishen Resultate der deutschen Einheit, zu sprechen. Lauter Beifall folgte diesem Vortrage. Graf Kielmansegge brachte den Toast auf den Herzog von Cambridge als Vorsißenden aus, worauf Leßterer noch folgende statistishe Mittheilungen machte: im Laufe des lezten Jahres sind 443 Kranke ín und 1739 außerhalb des Hospitals auf Kosten und dur die Mittel der Anstalt verpflegt und behandelt wordenz seit der Gründung im Jahre 1845 zusammen 1380 Kranke in und 4925 außerhalb des Hospitals. Die Schenkun- gen, welhe im Laufe des Abends für das Junstitut gemacht wurden, beliefen sich auf 1356 Pfd. und der Betrag der fährlichen auf die Tafel niedergelegten Schenkungen 170 Pfd.

Am Freitag feierten die Mitglieder der geologishen Gesellschaft, wie {ou erwähnt, den Jahrestag ihrer Gründung durhch ein Ban- fett, an welhem gegen 70 Mitglieder aus der Aristokratie und Män- ner der Wissenschaft Theil nahmen. Der Präsident Sir C. Lyall brachte einen Toast auf die belgischen Geologen und den anwesenden belgishen Gesandten, Vandeweyer, aus. „Se Excellenz‘, sagte dér Präsident, „ist ein Sinnbild der Dauerhasftigkeit unter dem diploma= tishèn Corps in England, wie das Land, welches er so würdig ver- tritt, ein Beispiel ber Dauerhasftigkeit is inmitten des Schiffbruchs der Nationen, die es umgeben.“ Jn feiner Antwort auf dieses Kom= pliment sagte Vandeweyer unter Anderem: „Der Präsident hat einen seit 18 Jahren in Thätigkeit gebliebenen fremden Gesandten als eine Art politischer Merkwürdigkeit angesehen. Sicherlich gestehe i, daß ih in dieser Beziehung eine Art von Phänomen bin, allein meine lauge politische Laufbahn is niht das Resultat eigenen Verdienstes. Man muß dies vielmehr der Nation zuschreiben, die zu vertreten ih die Ebre habe, und die, nahdem sie ihre Unabhängigkeit erobert, sih klu- ger Weise beruhigt hat und nicht gestattet, daß ihre persönlichen Lei- denshaften sie wieder in einen Zustand der Verwirrung und Anarchie \chleudern würden, (Beifall.) Die Gelehrten haben bewiesen, baß die geologische Gestaltung Belgiens und der britishen Jnseln dieselbe ist. Jch glaube, ich könnte leiht andere Punkte von Aehnlichkeit zwischen beiden Ländecn andeuten. Beide haben dieselbe Anhänglich- feit an ihre Jnstitutionen, und beide Völker sind von denselben Ge= fühlen der Loyalität beseelt. Mit einem Worte, beide besitzen die Eigenschaften, die ihuen erlauben, inmitten der Zuckungen unerschüt- tert zu bleiben, welche in den lebten Monaten Europa in Bewegung geseßt haben.“ Sir Robert Peel sagte in seiner Dankrede auf den ihm hier gebrahten Toast: „,, Das englishe Volk wird immer den lebhaftesten Antheil an dem Zustand Belgiens nehmen. Das belgishe Volk weiß andererseits, daß nichts wichtiger für dasselbe ist, als die innigsten Beziehungen mit der englishen Regierung zu erhalten. Das Land, wel= des Herr Vandeweyer repräsentirt, hat zahlreihe Wechselfälle er- fahren, allein ih hofe, daß das, was man in der Sprache der Wissenschaft seine Tertiär-Formation nennen kann, sich nicht ändern wird, und daß Belgien fortfahren werde, sicher zu bleiben yor Re- volutionen und allen anderen Zuständen, die in den leßten Zeiten unter die umwohnenden Nationen Verwirruhg geschleudert haben.“

Die neapolitanische Korrespondenz der Times empfiehlt den Plan Martinez de la Rosa’s zur Pacification des Kirchenstaates. Der spanische Gesandte {lage nämlich einen Kongreß der fatholischen Mädtte vor, wobei Frankrei und Oesterreih mehr eine fonsultative Rolle, denn thätigen Antheil nehmen sollten, indem die Betheiligung französisher oder österreichischer Streitkräfte Kollisionen erzeugen fönnten, die noch größere Gefahren in ihrem Schoße tragen mea ten. Eben so soll ein neapolitanishes Kontingent möglichst L er den werden. Frankreich solle nur ein Beobachtungsgeschwadex