1849 / 60 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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“a TTR R Er

Aburtelung dur

Geshworene noi nicht reif seien. E Theile Jrlands gegen diese

350

Lord Mon=- sehr allgemeine

Markt: Berichte. Preise der vier Haupt: Getraide: Arten

Durchschnitts - Preise

teagle nahm noh ie Bi j 1 erwähnt) zum zweiten 49 VNrauft 5 g 9 M An | n Anklage in Schub, worauf die Bill (wie sor hn) zum 3 in den für die preußishe Monarhie bedeutendsten der 2 A erret 4 D, M 9 Müile“ vetteset 1 a, 93. Februar. Lord J. Russell Marktstädten im Jahre 1848 nah einem 12monatlihen | » 9 Brandenburgischen und Pom= e E 9 s Unterhaus - Sißung 90m #9 ‘9 blo ae ile Maß- Durchschnitte in preußischen Silbergroschen und Shef- | » mershen Städte 642 | 352: |302- | 222 erflárte zuvörderst, das die Regierung fest ents Le rer in Jrland feln angegeben | 14 Sglesishen Städte .…....… | 592 | 38, | 318 | 21, 51 einzubringen, welhe zur Erhebung einer Hülfssteuer in Jrlan t , 0 O CN ASEIDIE. «90s J I T (O | L 4213 reg d solle. Das Haus saß hierauf als Comité zur Berathung Bai Lan ith » 8 Sädhsishen Städte... | 602 | 37 | 324 | 24 erm Be lamentarischen Eide. Herr Vernon Smith beantragte M El V E De. Weizen | Roggen Gerste | Hafer » 4 Westsälishen Städte .……... | 6375 | 3877 | 3352 | 29-5 über de P die Abschaffung aller dieser Eide, mit Ausnahme deô= on » 14 Rheinischen Städte... | 7177 | 4857 | 3875 | 26-5 (wie bekannt) die M Renn es rathsam sei, und dafür 1, Königsberg e | 0257 | 355 | 2955 2017 i f N E e jenigen der UnterthanentreuE 7 Zu lasen #5 sei es M S E Le T0 [305 1 L | 205 Wissenschaft und Kunst. halte er es, Juden ins Parlament zu lassen, \o sei es hochherziger 3" Tilsit ¿a2 | 362 [ogt | 172 Konzert: Névue d or aegen Mitglieder anderer Konfessionen, so wie auch A E Qo opt ande rate o toentde P ADAA P E S - j A: E j und gerechter gegen Ag R t ï ; A E IUTOLDUT A 4 e evaau attet otte) e000 D 35 | 265 | 17; Sechste Trio-Soirée, Matinée musicale, aus anderen Gründen wünschenswerth, überhaupt von allen Eiden, | Rastenburg e Mtb M C L E R Q Die sechste und leyte Trio-So irée der Herren schhorn unb den der Unterthauentreue ausgenommen, zu entbinden. Es sei | Neidenburg E a ae 195 Gebrüder Stahlknecht (am Montag den 26sten) enthielt ein Trio von unziemlih , Leuten verschiedener Konfessionen verschiedene Arten | ck Danzig... As Wes 632 | 342 | 282 | 49.1 | Mozart in D, ein neues Trio von Ad. Stahlknecht in F-dur und von Eiden abzunehmen, zumal da das Wort „Glaube““ verschiedene 8. Elbin L E OaE l ne das große B-dur-Trio von Beethoven op, 97. Die Mozartsche Com- Deutungen zulasse. Lord J. Russell meinte, daß es nicht rathsam 9 E A Ren S 00 %6 12 U position kam zum erstenmale durch die Herren Triospieler zum Vortrag sei, voa der im Jahre 1829 für die Katholiken festgeseßten Eides-= s G. Ab E Tae 20 399 & 12 und fesselte die Hörer durch Jnhalt und Ausführung G MAGew Grabe, S u eutbinbeit, Weil biestlke Dec MVANEMVINMEN Rica einige | 775 Seer eau peoeeebaarerere 07 | 3077 1/9277 1 20757 | Erfällt Mozart gleuhivoyl im Abgemenmen ¿11 dieser Lung. ber 'Kaut- E 0, R 57 ; 14, Qm eei co O Os 190 232 mermusik die Ansprüche nicht in einem den jeßigen Kunstforderungen ent- Sicherheit gewähre. Herr Bankes empfahl, daß man in den von | ¡5 Ft 58 | B 34-8 | 419.8 sprechendem Maße, namentlih was die Behandlung der Saiten - Instru- Nichtkatholiken zu leistenden Eid gewisse Worte einschieben solle, durh | R ns ————— tretenen t E dente betrifft, so überragt do das heute ausgeführte Werk in der eben an- welche sz, wie die Katholiken, jede Absicht, die protestantische Kirche 1 Pojen E ce Ie is lis 30 iz 19 12 gedeuteten Beziehung jedenfalls seine übrigen Trio - Compositionen, indem ¿u stürzen oder die protestantische Religion zu beunruhigen, abzu- 2, Bromberg Teil érs es 9514 32-15 4412 4 ZAUA sich Violine und Cello darin keinesweges dem Piano unterordnen, sondern {chwören hättenz es wäre gewiß ungerecht, wenn man den Katholi= 3. Fraustadt pen doe etn oe nre le POTA 99 7 31 iz 1955 ebenfalls selbstständig auftreten und bedeutsam in das Ganze eingreifen, fen eine Erklärung aufbürde, von welcher man die Juden ausnehme. 4, Rawitsch oed Soden od aoddas 9912 34-5 2977 | 19 7 Die Wahl dieses Trio's in D darf daher, schon aus diesem Gesichtspunkte Lord J. Ru \\ell meinte, mit den Katholiken verhalte es sich an- | 2: Kempen A2 De 61 | 40% | 34 & | 2255 betrachtet, als eine glückliche bezeihnet werden, gleichwie auch die präcíse ders, wie mit den Juden; in den Eid der Leßteren brauche man jene | 1. Berlin... eere | bls | Mis | 2415 | 2913 und, geschmackvolle Vorflihrung des Pee Ag G aus R besränkenden Worte niht aufzunehmen. Herr Goulburn äußerte, | 2, Brandenburg „e | 0275 3612 282 | 232 BA ain N Stabl Va H EUR "b ebenfalis Ae daß er seine Ansicht über die von Bankes vorgeschlagenen Worte erst bei der C 692- | 374 | 3477 | 2275 a Theilnahme seitens der Girfälinliüta und bethätigte von neuem das weiten Verlesung aussprechen werde. Das Haus schien im Allgemeinen der 4 Nan E O0 6277 | 35% | 3175 | 215 ernste gediegene Kunststreben seines talentvollen Verfassers, Edle, ausdrucks- Meinung, daß die eigentlihe Debatte über die Bill schickliher bis | 5, Landsberg a. d. W, 63 33-2 | 302 | M0 | volle Gedanken, mit Geschick cinheitsvoll verarbeiten, formiren den Zuhalt zur zweiten Verlesung ausgeseßt werde; es entspann \sich aber dohch 6 C a iee O O U 20S einer Arbeit, die sich dur dankbare Bchandlung, so wohl des Piano's, als cine längere Erörterung, die sich vorzüglih um den Eid der Katho= 74 Staud E, c O2 0 29 21-2 der Streichinstrumente, auch äußerlich von vieler Wirkung gestaltet, Na- lifen drehte. Herr S heil erkiärte als Katholik, daß er sich ver- S Mole e ider e 628 18382 [O82 | 2977 mentlih gehören der trefflich gearbeitete erste Saß und das cigenthüm- pflichtet erachte, die protestantische Kirche nicht zu stürzen, daß es ihm | 9. S e Lis 6218 | 31 L | 250 | 0 | lihe erfundene, besonders origínell rhythmisirte R O h C aber freistehe, auf anderweitige Verwendung ihres überflüssigen Ein- T Drei. I, S E T T3 E Viet R a D Mile M Le Ge s LLE Due kommens hinzuarbeiten, Sir R, Peel gab zu, N e On des 2 Ou. ava ide) 67 ia 347 | 2975 | 2473 befeben von einer mitunter abspringenden, etwas barocken Modulation, Eides der Katholiken ihrem eigenen Urtheile und ( ewissen anheim- Qa atte dais O O4 S el ebenfalls in hohem Grade, wogegen das gesangreiche, theilweise etwas italienisi- gegeben werden müsse, Das Comité ertheilte hierauf die Erlaubniß 4 A e ie de 091 | 362 1 30= | 1957 rende Adagio, unseres Bedünkens, durch eine weniger breite Anlage an zur Einbringung der von Lord J- Russell vorgeschlagenen Bill und O Ce E E Lo Wirkung noch bedeutend gewonnen hätte, Eine ctwas gedrängtere Haltung genehmigte nah erfolgter Berichterstattung die erste Lesung derselben, | 6, Hirschberg ................... O R B82 208 wäre dem Ganzen überhaupt zu wünschenz insofern schon dus Weglas- welche sodann stattfand. Lord J. Russell beantragte, daß die | 7, Schweidniß .................. a 2 ne 0 [can To0L } sulg ber Repiifen im ersten und lebten Save La L ratbes. Durch zweite Lesung nah Ostern exfolgen solle, und sle wurde demgemäß E 0 E Bp 90.5 würden wir auch Une Hn Hobe Mer ee S oto gesagt) all auf den 16. April anberaumt, Außerdem wurden noch drei von Sir | 9, Neisse « A2 O Lo | orge A lauten Besfall, Mit dem großen B-dur-Trio W. Somerville eingebrachte Bills in Betreff Jrlands zum ersten- | 10, Leobshüß............. E ee | 02 92 | 042 eg ov haben bie Herren Triospieler Abschied vom Publikum, male und die Hülfsbill für Jrland zum zweitenmale verlesen. A E 102 3110 21-2 Dem künstlerischen Alecblatte im O ie U A s : 44 Q M H : E : s T D Fir die vielen reihen Gaben des verflossenen Winters aus)prechend, Italien. Rom, 14, Jebr. (A, Z.) Auf eine Jnterpella- | 1. Made E R 61-7 | 3915 | 36 2317 O T mit der freudigen Aussicht auf fernere genußrciche tion des Deputirten Politi vom 8ten antwortete der Minister des M 64 35ck | 02 “T3 Abende in der nächstfolgenden Saison. Auswärtigen wegen Unwohlseins \criftlich : mit der Fluht des | 3. Halberstadt... “ic V0 O0 S0 2277 Ser Quartett-Verein des Herrn Aug, Birnbach führte in sei Papstes habe jede offizielle Verbindung zwischen der Regierung Roms 44 Nora en 542 | 3475 | 3177 | 2075 ner Matinée am Sonntag den 25sten zuerst ein Streich - Quartett von Fl. und dem diplomatischen Corps aufgehört; von einem Protest, den O Mubiauet 56-7 | 3615 | 295 | 2075 Gever (in A -moll) aus, ein Werk, das sich dur natürlichen Fluß und die auswärtigen Mächte und Gesandten in Nom bei Gelegenheit 0) Erfurt a i S2 130 | 3227 | 20 durchsichtige Klarheit auszeichnet, ohne die Ansprüche anziehender Erfindung der päpstlichen Abreise ausgestellt hätten, finde sih in den Protokollen 7 Que. oel o Cal os I O aae ; 610 ] 37-2 | 3255 | 4, und Durchführung unersüllt zu lassen. Obgleich von ungemein zarter des Ministeriums nichts, ein solcher lasse sich auch nicht voraussehen, | 8. Torgau 2-0 65 391 | 3355 | 2473 Grundfärbung, interessirt die Arbeit nichtsdestoweniger in allen 4 Säßen, 1 Ga G Us eto N / L Ra A an —— S1 T ETO G T von denen indeß das Scherzo die meiste Originalität zu Tage fördert, da in der Diplomatie die Mittheilung eines Protestes cinem solennen 44 Une 06ers A Ol Po [38055 | 2913 während das Andante besonders dur melodi N iche Ent und offiziellen Verkehr mit einer Regierung, einer Anerkennung dersel- | 2, Minden eere 645 | 36% | 342 | 227 ‘altung fesselt, Das e Aa d A ie adi ben gleihkomme. Auf den unter dem vorigen Minister des Auswärti- S da 591 37.2 | 29% | 2077 und aufgenommen, als die Ausführung mit dem Ankalte dès Werkes voll- gen an ihn abgegangenen ersten Brief der Minister, in dem sie ihn 4 O 66% f 41 33 | 26-5 fommen im Cinklange stand und uamentlih hinsichtlih zarter Auffassung um Justructionen baten, habe der Papst nicht geantwortet, ebenso- | T Ren. C 25 | nichts zu wünschen ließ, Der Vortrag des D-dur-Quartetts von Mozart wenig habe er den zweiten unter Galletti an ihn abgegangenea 2 Elberfeld i l e 42: 49-7. 49 Us (Nr, 10), der sich dem des eben besprochenen Werkes unmittelbar anschloß, Brief, in dem die Minister ihr Amt niederlegten, erwiedert; man Düsseldorf S 0.2 | 472 i0- 5910 stellte die Geschidlichkeit der Herren Bir nbach, Gebr, Esþ enhahn und müsse denn den unförmlichen Protest vom 27. November für eine Â. Krefeld E So E 44 i 44-2 7 2 Schulz in ein nicht minder vortheilhaftes Licht und besutedigte vorzugs- Aniwort ansehen. Seit der Zeit endlich, da er, der gegenwärtige - Wesel E 73 2 132 3710 278 E I N E aein Rud d n L An E E x A f or “f 6 E R Ç A s V: 4% Ci d 6000000 000020 l Os Di T3 “l 73 4 3 f Q t 7 ( 4 HIEL: 7 erci- Minister des Aeußeren, im Amt sei, Yays ¡wischen bon M E S ed, 0772 | 432 | 365 | 45 | sant war es, schließlich das N Septuor von Hummel (in D-moll) dem Papst zu Gaeta keine Unterhandlung stattgefunden. Eine Ver=- 7 M 2 | 491 E E nmal wieder zu bören, obwohl dergleichen orchesterartige Tonstüke in dem bindung zwischen ihnen und dem Papst sei nah der Excommunication Q M S i Una (13 42202 E A O A B N Ae O Ege, E N : S U S S Mm E 8210 1 552 23 fleinen Stöcker schen Saale insofern nicht die geeignete Stelle finden und dem sonst nach der Bildung des Ministeriums von Gaeta her 9 Ne ; 6112 192 38 9910 dürften, als der Raum für cine günstige Aufstellung der Instrumente und Vorangegangenen oder gleih Nachgefolgten unmöglich gewesen. E O 29.1 | 9o1L für die Alauglentius nicht ausrelMenp erscheint, Davon O Vf E Dn etohS A B L aa E 2 Sh S digte aber tie Ausführung der brillanten Composition schr wohl, und L A Gebr, (O E R Ur, i kret A 11, Kreuznach S 67-5 | 77s | 3915 | 2757 Laien besonders E und voll Sud A G, Sh] u- T E U Dinter io all oe Coll Le Du D cue S0 1382 1 26077 der dic Pianostimme über hatte, viel Anerkennuag, wenn- Sineo, welcher ihn im Ministerium der Justiz und des Kultus erseßt | 413, Kobl oa toe Mas Log I A Ld vie. Pn e m I A L ineo, welcher ihn Zustiz l 4 oos [205 gleich auch die übrigen Mitwi.kenden (meist Mitglicder der Königl, Kapelle) um Minister des Jnnern ernannk worden, s M Wr e 692 | 47-5 | 39 307 das Jhrige zu cinem guten Ensemble beitrugen.

d j ; Bekanntmachungen. Ct e,

Der unten näher bezeichnete Kalfulatur - Assistent Gustav Prätsch aus NRöben is des Diebstahls ver- dächtig und hat sich vou Berlin entfernt, ohue daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werdén alle Civil- und Militair - Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf deusel- ben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an dic hiesige Gefängniß- Expedition abliefern zu lassen. /

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behördeu des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 26. Februar 1849,

Königliches Kriminalgericht hiesiger Nesidenz. Abtheilung für Voruntersuchungen.

_ Signalement des Gustav Prä tsch.

Derselbe is 34 Jahr alt, evangelischer Religion, in Röben geboren, hat braune und krause nah rechts ge-

fämmte Haare, große und hervortretende (klopige) Au- gen, Kinnbart, vollständige, aber nicht gesunde Zähne ist flein_ und {chwächlid von Gestalt, hat eine nicht flic- pende Syrathe und. hat als besouderes Kennzeichen ci grinsendes Lachen, Gen esouderes Kennzeichen cin : eaen, Desinnung ist wüthend demokratisch,

(8:

[714] Nothwendiger Verkauf.

Königl. Kammergericht i Berl

Das im Zauchschen, jeh Zau „Belzlafchen Sie belegene Rittergui Gränert, abgeschägt auf A 11 Lee 20 Sgr. 10 Pf. zufolge ver nebst Ovpothekensch n der Registratur einzusehenden Taxe, \oll A

am 6. Juli 1849, Vormittags 11 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. *

Alle unbekannten Real - Prätendenten werde fordert, sich bei Vermeidung der Präflusion in diesem Termine zu melden,

[622] Subhastations-Patent,

Das in der Richtstraße hiersclbst gelegene, Vol. 1

n ausfge=- svätestens

No. 398, Fol. 411, des Hypothckenbuches verzeichnete, dem Gasthofsbesißer Ludwig Schüß gehörige Cckwohnu-

haus,

zu den drei Sternen genannt, nebst Hof- und

Baustelle und 3 Morgen 114 [IRuthen Wiesen , wel- hes zufolge der nebst dem Hypothekenscheine în der Re- gistratur einzusehenden Taxe auf 14,135 Thlr, 15 Sgr,

2 Pf, abgeschäßt worden, soll

qm 20: lpril 415849, Vormitt, 11 Uhr, subhastirt werden,

Alle unbekannten Neal-Prätendeuten tverden aufge- boten, sih bei Vermcidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden,

Der tem Aufenthalte nach unbekannte Glaubiger, Amtmann Pescheck, für welchen auf dem Grundstüfe 1400 Thlr. haften, wird hierzu vorgeladen,

Frankfurt a. d. O,, den 20, September 1848.

Königl, Preuß, Land- und Stadtgericht,

E Subhastations-Patent.

Das in der Schmalzstraße Nx. 14 gelegene, Vol. I. Nr, 279, des Hypothekenbuchs verzeichnete, der Marie Elisabeth Abendschöôn und den drei Geschwistern Boldt gehörige Wohnhaus nebst Zubehör, insbesondere ciner Hof- und Baustelle von 10 Ruthen, welche zufolge der nebst dem Hy9pothekenscheine in der Negistratur ein- zusehenden Taxe auf 7666 Thlr, 11 Sgr, 10 Pf. ab- geschäzt worden, soll i i “am 14, Juni 1849, Vormitt, 11 Uhr, in freiwilliger Subhastation verkauft werden.

Frankfurt a. d. O., den 17, November 1848,

Königl, Land- und Stadtgericht,

[713] Subhastations-Patent,

Das in der NRichtstraße belegene, im Hypothekenbuche Vol. I. Fol. et No, 165. verzeichnete, dem Brannttwein- brenner Carl Friedrich Beyer gehörige und auf 9322 Thlr, 6 Sgr. 1 Pf. gerichtlih taxirte Haus soll Schulden halber in termino

den 15, Ui 1849 Bormitta gs 11 Ur, vor dem Ober-Landesgerichts - Assessor Moers an (He- rihtsstelle öffentli meistbietend verkauft werden. Taxe, Kaufbedingungen und Hypothekenschein sind in der Re- gistratur des hiesigen Land- und Stadtgerichts cin- zusehen, i;

Frankfurt a. v, O,, den 16, November 1848.

Königl. Land- und Stadtgericht,

[774] Notl j f

N )wendiger Verk

ved E belegene, Va L Na 7. des Hy-

der nebst Dopoih lente e Amtsmühle, nach

serer Registratur einzusel dén Tacl mgungen ln ui

erer i )enden Taxe auf 15,57

2 Sgr, L Pf. abgeshät, soll im Termine o Thlr,

I 13, Juli G V 9 Uhr

an orpenttiher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden

erf von dee Stub R j o ulenburgshe Geri S und Standesherrshast Wieberose, M let

[52 b] N U

aus dem Protokolle über die außerordentliche Gene. al Versammlung der Actionaire der Magdeburg - Witten- bergeschen Eisenbahn-Gesellschaft am 19, Februar 1849, S Vor dem Beginn der Verhandlung über die nach ter Bekanntmachung vom 13, Januar c. der Berathung und Beschluß- nahme der General-Ver- ) sammlung unterstellten Punkte gab Herr Jacob aus Berlin einen Protcst gegen die Gültigkeit der von den anwesenden Actionairen zu fassenden Beschlüsie zu Protokoll, weil die in bedeutender Anzahl und nach seiner Ansicht mit Unrecht präkludirten Actien - Jnhaber heute von der Wahrnehmung ihrer Gerechtsame ausge- schlossen seien und er deshalb die heutige Versammlung zur Fassung rechtsgültiger Beschlüsse nicht für befugt erachte,

Nach der Diskussion über den von den Gesellschasts- Vorständen gemachten Vorschlag, die Bahn mittelst ei- nex hölzernen Juterimsbrücke über die Elbe bei Wit- tenberge zu führen, wurde die Frage:

„Soll der frühere Beschluß der General -Versamm-

lung vom 10, April 1848, wonach die Bahn vor-

läufig nur zwischen dem Glacis hiesiger Stadt und dem Deiche auf der linken Seite bei Wittenberge vollendet werden sollte, dahin ausgedehnt werden, daß zum Uebergange der Bahn über die Elbe bei

Wittenberge eine hölzerne Interimsbrücke zum un-

mittelbaren Anschluß an die Berlin-Hamburger Eiseu-

bahn errichtet werde, welche zugleih zum Transport von Landfuhrwerk geeignet sei?“ von der Gesellschaft fast mít Einstimmigkeit bejaht,

An diese Frage {loß sich diejenige an, wie die zur Herstellung der hölzernen Juterimsbrücke und zur Voll- endung der Bahn übcrhaupt noch erforderlihen Geld- mittel beschafft werden sollten, Sie wurde, nachdem die dahin führenden Wege besprochen waren und nachdem mehrere Mitglieder empfohlen hatten, mit Nücksicht auf ettwanige Mehrausgaben die Konzession zur Aufnahme ciner Anleihe von 1,500,000 Thlr, statt 1,300,000 Thlr. nachzusuchen, wie folgt, formulirt: i

„Sollen die zur Vollendung des Unternehmens in

der oben beschlossenen Ausdehnung erforder ichen

Geldmittel durch eine Anleihe von 1,500,000 Thlr, event, durch die Ausgabe lia dieser sprechenden Anzahl Prioritäts - Actien ,

Summe ent- von welchen

j

i E

jedoch dcr Beirag 2 ett î eines Beschlusses ciner neuen Generagl-DVer] verwendet werden dürften, be scha dn

5% Zinsen bewilligt werden ©'

Die Abstimmung ergab das Resultat, daf Frage von 930 Stimmen bejaht und von 11 Stimme! verneint war.

Endlich erklärte die Versammlung sich auch dan einverstanden, daß durch den vorbezeichneten Beschluß der Antrag der Gesellschafts-Vorstände, sie zur Bestrei- tung der laufenden Ausgaben zur Aufnahme von Dar=

lehnen für tie Zwischenzeit zu ermächtigen, erledigt sei, und daß alle Conventionalstrafen erlassen sein sollten,

welche durch verspätete Einzahlung von Actien-Beiträ gen entstanden, mit Ausnahme derjenigen Fälle, in ivel- hen neue Quittungsbogen für annullirte ausgegeben worden wären,

Magdeburg, den 22, Februar 1849, Dex Ats Mus

der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft, 5 (gez.) Deneke, Vorsizender.

[51 b] Die Bank von Polen, : | Warschau, den 7./419, Februar 1849,

Da es häufig vorkommt, daß den der Bank von Po- len zur A1sbezahlung überlieferten Coupons von Schah- Obligationen durch deren unvorsichtiges Abschneiden von den Couponsbogen der ganze oder cin Theil der farbi- gen Guillochis, worauf sih die Nummer der Obiiga- tion und die von dem Coupon auf den guillochirten Theil übergehende Unterschrist eines Mitgliedes der Bauk befindet, fehlt, und eben so bei den Coupons von an- deren zinstragenden Effekten zuweilen die Nummer oder die Unterschrift eines der Mitglieder der Bank mangelt, alle erwähnten Kennzeichen aber auf den Coupons zur Erhaltung der Ordnung und genau? Kontrolle un- bedingt nothwendig sind, findet O bie Bank von Polen veranlaßt, Jeden, den cs angeht, hiermit darauf aufmerksam zu machen, dab die Coupons mit gehöriger Vorsicht vom Couponsbogen unv zwar so abgelöst wer- den müssen, daß jeder einzelne Coupon ganz und, be- sonders was den guillochirten Theil, Nummern und Un- terschriften betrifst, unverleht bleibe,

Der Präsident; (gez) Geheimer Nath Tymow ski, Der Kanzlei -Chef+ (gez.) Sulfkowki,

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2 Rthlr. für 5 Jahr. 4 Rihlr. « # ‘Fahr. S Mrpir.- s 1-Jahr: in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Brhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mir 24 Sgr. berechnet.

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A Sn alf Amtlicher Theil, t Deutschlaud. Bundes - Augelegenheiten, FranfsuUrt- a, M, Jeichs8-Kriegsministers, Destervreich, Wien. Verbot der lassung des (Grasen Wickenburç n ; Wickenburg. Sachséên.

Erkrankung des ungarischen Bankuoten, Enit- u ten Wahl für Frankfurt, s Vresden, Erste gemeinschaftliche Sißung der beiden Kammern, Hanover. Hannover, Notenwechsel, Kammer-Verhaudlungen, Baden. Karlsruhe, Gese über Einsührung einer allgemeinen Wech- sel-Ordnung. Verzicht der Fürsten vou Fürstenberg und Leiningen auf die Gerichtsbarkeit, Polizei und Patronatrechte, e Anhalt-Eöthen. Cöthen. Landtags-Verhandlungen, Oldeuburg. Oldenburg, Truppen-Vermehrung. Hamburg. Hamburg. Ankunft der Marine - Kommission in

R ul- haven,

Lia Áuslaud.

jterveich, Stcherheits-Comité, tixung.

Frankreich, National-Versammlung. Wahlgeseß. ¿M Nachrichten aus Siebenbürgen und Stalien. Prin Bayern, Präsidentenwechsel in Neu - Provinzen. Vermischtes.

Großbritauien uud Jrlaud. Londou, Ordenêverleibungen, Ver- wersung des Cobdenschen Finanzreform - Antrags. Bewiilignug einen Anleihe der portugiesischen Bank. - S

FItalieu. Nom, Wükung der Rede Gioberti!s, Gerüchte von der Abreise des Papstes, Zustände Lie geistlichen Güter. Die neneu Münzen, Florenz. Proclamation der provisorischen Negterung. des Bürgerkrieges nahe bevorstehend, D i na VBiagreggiîa. :

Börfein-

Mata il.

Paris, Prinz Adalbert von Granada. Unruhen in den

Widerlegung der in Perugia, Vermischtes.

Der Ausbruch Der Großherzog begirbt sich

und Handels-Nachrichten. B cILade,

Li ai A i afi iri: aid ac HUR E B A D tand P Bis iw win i

o DEEE P E E Amtlicher Theil. cke, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Ober-Landésgerichts-Rath außer Dienst Jaeckel zu Ma rienwerber Rothen Adler-Orden vierter Klasse; fo wie

Den Den

russish-polnischen Gränz-Controlleur Hippolyt Nidedcki zu Dobrzyn

die Rettungs-Medaille am Bandè zu verleihen,

Lian anaidadlias Du Rae L D

ilichtamtlicher Theil. Deutschland.

Bundes - Angelegenheiten.

Trantiurt a M 27. Ger (O 3) Der Mera iego= minister, General vou Peuder, is bedeutend erfranfkt,

E Hesterreih. Wien, 27, Febr, (Llo0yd.) Die Kaiser lie Landes-Regierung 1m Erzherzogthum Oesterreich unter der Cuns hat folgendes Cirkular über das Verbot dei Anwendung ungarischer Banknoten 1m Berkehr verössentlicht: „Mit Rüchicht quf den d. 14 der Statuten der österreichi|chen National-Bauk vom 1, Zuni 1841, ufolge dessen diese Bank während der Lguer Des Ir APFTAUM O verliehenen PrivileguumS 1 dem ganzen Umfange der djterreichichen Monarchie das ausschlrezende Recht bejit, Banknoten auszusertigen und auszugeben, in Folge Bejschluhjes des Minisker Rathes er flärt, daß die von der ungarischen Rebellen Regierung in Ungarn inl Umlauf geseßten Banknoten 1m VBerkehr eben 0 weng, ivie alt den öffentlichen Fassen augenommen WeIDEN U E, P JFDRI Umsaß AS ielben und deren Auwendung zu Zablungen unter|agt ilt, „und daß, sofern solche Banknoten 1m VBerkeh1 betreten werden , ‘diejelben den Tnhabern abzunehmen und au die nächste landesfürjtliche Kae ab zuliefern sind, welche sie au die Staats Central-Kasse zur Unbraguch

wird

barmachung einzusenden hat. IVten, 24. Februar 1849.

Von der n. v, Landes -z Regierung.

Gri

Bien, 28, Febr. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die tg, in ihrem amtlichen Theile melvet, auf Antrag des “Raths den Gouverneur von Steyermark, Grafen Wicken in den Nubhejtand

Wien, Minister Houver burg, von seinem Dienstpojten enthoben und verjebt. : :

Jm Wahlbezirke Ganobiß 10ten d. M. die Wahlmänner, un n Abgeor zu wählen. Es wurde einstimmig Kaijer Ferdinand als und Erzherzog Johann zum Stellvertreter gewählt.

( Steyermark ) versammelten sich am um einen Abgeordneten für «Frankfurt Deputirter

Dreaden, L: Män! (Dl. 9) Heute faud

die erste gemeinschaftliche Sibung der beiden Kammern im Saale der zweiten Kammer statt. Gegenstand der Berathung bildeten meh rere Differenzpunkte in Betreff der Geschäftsordnung. Das Präsi- dium führte der Präsident der zweiten Kammer, Hensel. Referent der ersten Kammer ijt Vice-Präsident Tz\chucke, der zweiten Kammer Vice-Präsident Schaffrath.

S achsen.

Hannover, 27. Febr. Die Han noversche Zeitung theilt folgende Antwort seitens der Königlich preußischen Regierung auf eine Note des hannoverschen Gesandten Grafen zu Jnn= und Knyphausen mit: „Der Unterzeichnete glaubt bei gegen-

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wärtiger ergebenster Graseint zu enn ichen National!

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Bolfs“

Beantwortung der geehrten Note des Herrn

und Knyphausen vom 4ten d. M,, die von der deut 1l-Versammlung beschlossenen „Grundrete des deutschen betreffend, zunächst vorausseßen zu dürfen, daß die Ansichten

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der Regierung Sr. Majestät des Königs, jenes allergnädigjten Herrn, uber die Kompetenz dér gedachten National - Versammlung und dix provisorishen Centralgewalt für Deutschlaud während der

Dauer des jeßigen Provisoriums allgemein gültige Geseße zu er lassen und zu publiziren, der Königlich hannoverschen Regierung aus den derjelben darüber zugekommenen früheren diesseitigen NVittthei lungen hinlänglich bekannt sind. Bet diesen Ansichten, wonach die diesseitige Königliche Regierung sich das Recht vorbehalten hat, in jedem einzelnen Falle zu prüfen, inwieweit derartigen Beschlüssen Geseßeskraft für die preußischen Staaten zu geben sei, bleibt dieselbe auch in Ansehung jener Grundrechte stehen, indem sie si{ch vorbehält, zu prüfen, ob und inwieweit dieselben durch selbstständige Cinfübrungs | in die Landesgeseßgebung binüber zu führen seten, und hierzu diejenige Kompetenz für sch in Anspruch nimmt, welche natürlich jeder deutschen Laudesregierung zusteht, Mit der Königl. hannoverschen Regieruug ist sie zugleich darüber einverstanden, daß die Grundrechte einen wesentlichen Bestaudtheil der künftigen Ver fassung Deutschlauds bitden. Zusofern dies der Fall it, hat die diesseitige Kömgliche Regierung bereits in ihrer bekannten Cirkular-

Depesche vom 23\ten v. M. den Weg bezeichnet, auf welchem, ihrer Ansicht nah, Differenzen über den. vorliegenden Gegen stand, wo folche besteben, zum Austrage zu bringen sein wer den, Die - vorstebenden Bemerkungen enthalten Alles, was der

Unterzeichnete übér die Ansichten seiner Regierung, ihrerseits die Aufnahme der Grundrechte in die zu vereinbarenden Versassungs-

Abschnitte bei der provisorischen Ceutralgeroait n Antrgg bringen Er=

Jun -= und Kn9phbgusen zur om 4, Dezember ausgesprochene: F Ven I. Dn Del

den Herrn Grafen zu Jun 5 U

zu lgen , „dem Hexrn. Grafen zu füllung des in der gefälligen Note 9 (

8. Februar 1849. acz..Buülow, ¡F

und Kn»phagusen 2c. 2c.“

Hannover, 28 bed) COanitoÿ- Zka.) In der gese

ben vom 10, Februar zusammengetreten war.

eines Vorschlzas zweiter Kammer solgeude Fassung gegeben:

Auf die Mittheilung des Gesammt - Ministeriums vom 10ten d, M das deutsche Verfassungsweik und die Grundrechte betreffend, zu beschließen cen Volfs mit dem Eiusührungs-(Geseße vom 27, und unverkürzt zu verkündigen ;

Kammer ZUxL j \ Gesammt-Ministeriums) angeregten Fragen nuiedergesegt werde, wobei Stäude vorausseze, daß dadurh die Wirksamkeit der nach Nr, 1 zu publizirenden Grundrecchte nit ausgehoben werden“ faun.“ Mitglieder zweiter Kammer, welcher theil

Der erwähnte Vorschlag dei fich

weise wörtlich mit dem Beschlusse zweiter Kammer übercinstimmt und an denselben gauz anschließt, lautet:

„Zu Rücksicht auf die nach Ansicht der Königlichen Negierung obwal- teuden Bedenken gegen den Jnhalt del Grundrechte wollen Stände nicht verkennen, daß es der Königlichen Negierung wünschenswerth sein kounte, tie Ansicht der Stände zu vernehmen, bevor die Königliche Regierung 1h- rerseits in dieser Angelegeubeit vorschritt,

Da uun aber Stände tie Ueberzeugung hegen, daß die (Grundrechte, so wie die Neichsgeseze überhaupt, durch die Verkündigung im Neicbs- geseyblatt Gesezesktraft erlangen und cs ihrer Zustimmung dazu überall nicht bedarf, so haben jene Bedenken die sofortige Wirksamkeit des fraglichen Reichsgesces feinenfalls aufheben können, Ständ tragen daher dar- auf au:

„1) Zur Beseitigung aller etwaigen Zweifel die Grundrechte, so ivie die Neich8geseße überhaupt, dur die Gesepßsammlung fofort zur allgemei- nen Kenutniß zu bringen, und sür deren örtliche Veröffentlichung So: ge zu tragen, \o weit dies noch nicht geschehen fein sollte ;

j 2) Die Gesepe, die zur weiteren Ausführung der Grundrechte den Einzelnsiaaten überlassen sind, den Ständen alsbald vorzulegen.

„Uebrigens haben Stände zur weiteren Prüfung der im Regierungs schreiben gegen den Jnhalt der Grundrechte hervorgehobenen Bedenken , ob- wohl sie dieselben 1hrerseits nicht theilen , einen Ausschuß von 7 Mitglic dern beider Kammern niedergeseßt, um in Erwägung zu ziehen: ob und in welchen Punkten Stände der Königlichen Regierung Anträge auf Abände- rungen bei der hierzu ausscließlich berechtigten National - Versammlung oder deren geseßlihen Nachfolgern empfehlen können, „Stände müssen indessen bevorworteu, daß es um }\o weniger 1hre Ansicht hat sein können, durch diese kommissarische Prüsung die zur weite ren Veröffentlichung und Ausführung der Grundrechte beanuiragten Maß- nahmen zu verschieben, als sie deren Beschleunigung sür eine unerläßliche Pflicht sowohl der Regierungen als der Stände halten.“

Ju der Konsereuz war keiner dieser Vorschläge duxrchzubringen, sür

den ersteren ergab si bei der Abstimmung Stimmengleichheit, für den ziveiten stimmten uur zwei Stimmen, vier aber dagegen, _ Wachsmuth ließ sich über die formelle Lage der Sache dahin aus, daß er den Antrag auf eine Kommission als eiuen Vorantrag bezeichnen zu müssen glaubte, so wie den Beschluß erster Kammer als einen Borbe- \{chluß, daß er der ersten Kammer also das Recht vindiziren müsse, über die Sache selbst noch einen freien Beschluß zu fassen. Wegen eines An trags auf eine Kommission könne uach §, 55 der Geschäfts - Ordnung nur eine Konferenz abgehalten werden, wollte man also auf eine verstärkte Konferenz antragen, so würde man dadurch zu erkenuen geben, daß cs si nit blos um eine Kommission handle, Man könne nux entweder nach dem §. 55 sogleich eine einseitige Kommission beschließen , oder ohne kom- missarische Prüfung zur Berathung des Schreibens übergehen, nachdem dasselbe von neuem auf die Tagesordnung geseyt sei,

Sander wollte nur einige Punkte aus der Relation des General- Syndikus in ein helleres Licht stellen, und glaubt es sich und seinen Kolle- gen schuldig zu sein, Rechenschast darüber abzulegen, daß man von Seiten erster Kammer in der Konferenz kein Mittel unversucht gelassen habe zu dex Einigung, welche in der Kammer und 1m Lande so schr gewünscht werde. Er zeigte, wie man in dem zuerst gestellten Antrage Alles aufgegeben habe, was von ver anderen Seite als hinderlich bezeichnet sei , toie man aber

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gen Sizung der ersten Kammer reserirte der General-S yndiku Dr, Wachsmuth äbec die Konserenz, welhe wegen der abwei chenden Beschlüsse beider Kammern in Bezug auf tas Schrei=

l Dem von Seiten de Mitglieder erster Kammer gemahten Vorschlage wurde in Folge

„1) daß Königliche Regierung ersucht werde, die Grundrechte des deut- Dezember v...) sosort

2) daß eine gemeinschaftliche ommission von 7 Mitgliedern jeder Berichterstattung über die übrigen dur jene Mittheilung (des

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von Seiten zweiter Kammer si auf eine Prüfung durchaus nicht habe ein- assen wollen, Wenn man den Vorschlag der Mitglieder zweiter Kazamer als eine Milderung des Beschlusses zweiter Kammer oder als cín Eingehen auf die Vorschläge von Sciten der ersten Kammer bezeichnen tolle, so be- greise er nicht, woher man das Recht dazu nehmen wolle, Bon den übri- gen, Fragen, die das Schreiben außer den Grundrechten amege, nehme der Bor= \clag vou Seiten zweiter Kammer vollflommen Umgang. Der“ Vorschlag von Seiten erster Kammer habe so wenig Rücksicht gefunden, daß man nicht einmal d-en Wortlaut gehörig angesehen habe,

Briegleb eitlärte, wie gerade er tazu gekommen fei, den erwähnten Vorschlag zu machen, Jn Bezug auf den ersten Punkt, der eine Unver= züglice und unverkürzte Verkündigung der Grundrechte zugestehe, werde es wohl genug sein, wenn er bemerke, daß er diese Verlündigung von feinem Gesichtspunkte aus für eine politische Nothwendigkeit gehalten habe, Der Nechnung zu tragen sei. Er habe geglaubt, daß diese Verkündigung das wahre Begehren der Majorität des Volkes sein wekde; habe aber nicht ge- alaubt, daß das Volk darauf bestehe, die Prinzipienfrage entschieden zu se-

hen, welches in fürzester Zeit Nesultate ergeben könnte, die das Volk nit erwartete; er habe nicht geglaubt, daß der Wunsch des Vol fes dahin gehe, die bestehende Verfassung des migreihs zu vers

leugnen oder aufzuheben, ihre Wirksamkeit zu gefährden. Wenn tas Prin- zip, wie es zweite Kammer gethan habe, ausgesprochen würde, so würde die gesezgebende Gewalt des Königreichs, Negierung vereini mit Ständen, zwar auf der Verfassung und der Kcuntniß der Bedürfnisse des Landes fußen, aber sie würde sich gleichzeitig bewußt sein müssen, daß ihre Geseße schon acht Tage nach der Verkündigung durch Beschlüsse von Frankfurt her ganz | oder theilweise wirkungslos gemacht werden könnten, Ein solcher Zustand sei bedenklicher, als eine ebrliche Republik. Deshalb habe cr es als heilige Pflicht betrachtet, nur das Praktische zu begehren. Der Redner zeigte daun, wie der Vorschlag von Seiten zweiter Kammer nux eine Berschäisung des Beschlusses zweiter Kammex bilde, und wle - man sich nicht wundern könne, daß ein Resultat nicht erzielt Fei «In Bezu: auf tie sormelle Lage der Angelegenheit {leß sih der Reduer durchaus an die Ansicht Wachsmuth?s an, er glaubie nicht, daß man davurch, daß das S chreiben hon gus der Tagesordnung gestanden, daß ein Antrag in Be- zug auf das Material verworsen, taß ferner der Beschluß zweiter Kammer, 1 der sich auf die Sache selbst bezieht, abgelehnt, auf das Materielle selbst eingegangen sei, und dielt es sür streng juristisch richtig , man vot neuem das Schreiben auf die Tagesordnung Beschlus- nahme setze. Witte stellie den Antrag,

wenn | zur Berathung und S | j dem Beschlusse zweiter Kammer beizutreten ; s | wurde aber darauf ausmertsam gemacht, daß dieser Antrag [ett 1 arl c 0, = zuianng fe, | WBPoynekten hle h ebenfalls Der Ansicht 3 GBoneral. F C iÉ,rQ eyn n ley fich edeafalls der Ansicht des (Henecrai- S9ynb1lus die formellé Lage der Sache an. - Dey | daß dic zweite Kammer einmal der Ansicht sei, die | furt jei die höchste gesezgebende (Gewalt,

0 „F r hon! to 7 y ; etner bemerite dann noc Bertammilung zit ¿Frani

daß sie veshalb auf den

renz-Borscblag von Seiten der ersten Kammer mt babe cingehen fonnen ohne ibr Prinzip zu ve:lieren oder aufzugeben, Die Unteëordnung unter

: Frankfurt sei von zweiter Kammer cinmal ausgesprochen, in den Borschlage | erster Kammer sei das aber nicht der Fall, Durch diese Unterordnung ent- strhe nun allerdings ein Zustand, in dem, wie bemerkt sei, unsere (Geseßge-

| bung gewissermaßen lahm gelegt weidez allein diesen Zustand haben wir | über dreißig Jahre getragen, der Bundestag habe sich ne damm befümmert, was für Geseße hier erlassen seien, Der Unterschied liege allein darin, daß damals die Fürsten dié Geseße in Frankfurt gémacht, jeßt aber das Volk in Verbindung mít deu Fürsten , deun diese haben die Versamm-

| lung zu Frankfurt selbst mit gesbaffen. Es sei also jet der Rechtszuftand

| nur uoch gesicherter, Eine einseitige Kommission wünschte der Nedner nit,

/ weil sie unnüß sel, ja, er hielt fte für pflichtwidrig, weil der König wegen j dex Ministerkrisis gewünscht habe, daß sih die Kammern aussprechen, | Hausmann meinte, man müsse und föônne, ehe man sich entschließe, | einen besonderen Beschluß über die Sache | | duxch eine verstärkte Konferenz versuchen,

Diese Ansicht wurde jedoch mehrererjeits widerlegt und

| Hoyn's auf eine verstärkte Konferenz abgelehnt, | Darauf slellte Ang erft ein einen Antrag auf eine einseitige Kommission | Hiergegen erhoben sich viele Stimmen, Rosenthal meinte sogar, durch | einen solchen Beschluß kann der Bruch mit der zweiten Kammer permanent werden, und fürchtete, die zweite Kammer tverde mit der jeßigen ersten ver | j 1

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zu sassen, noch eine Einigung

f | | ein Antrag

fahren, wie einst mit der Adelskammer verfahren sei, Er ob man sich auch eine zweistündige Frist seßen lassen wolle ? Briegleb sührte dagegen nur an, daß er eine viel zu große Mei

| nung von der zweiten Kammer hege, um so etwgs zu erwarten, | By neken vertheidigte den Ausspruch Nosenthal’s und meinte; wenn | das Haus sich in ahnlicher Weise, wie einst die Adelskammer, zux zweiten

Kammer stelle, so köune man dort auf den Gedanken kommen, daß eine | solche Kammer, die dem Volfe entgegen, bescitigt oder vecändert werden | müsse; es könne dies am Ende im Jnteresje des Volkes liegen; manche | Stimmen habe er gehört, die gar nicht sehr zusrieden mit dem Benehmen ter ersten Kammer in Bezug auf die vorliegende Frage seien, | Nittmeister von Münchhausen erwähnte, daß er gerade das Ge- | gentheil vou der leßten Bemeikung behaupten müsse. Unter 80 Männern | aus 5 Aemtern, die er vor kurzem versammelt habe, seien nux drei gewejen l die sich gegen die erste Kammer ausgesprochen, die übrigen seien mit dem Ver- \ahren erster Kamnier durchaus zufrieden gewesen, Aehnlich sprachen fich Knigge und LUhrs aus, einigen weiteren Bemerkungen gegen eine einseitige Kommission Schreiben vom 10, Februar

fragte,

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Nach ¿0g Angerstein seinen Antrag zurück, Das 1 wurde auf die Tagesorduung ge|ezk. | It) Das e Gejebe übe eutschland, und

Baden. Karlsruhe, 26. Febr. (Karlsr. | heute erschienene Regierungsblatt verkündigt

Einführung einer allgemeinen Wechselordnung für über den Verzicht der Fürsten von Fürstenberg und von Leiningen auf die Gerichtsbarfeit, die Polizei = und Patronatsrechte.

| | | Auhalt- Cöthen. Cöthen, 27, Febr. (Magdb, Z-) | In der heutigen Landtag-S bung wurde ein Antrag des Abgeordn.

Li R S ch

Sander: den Gesch-Entwurf über Minister - Verantwortlichkeit zur Vorbereitung an die Abtheilungen zu verweisen, sv wie ein Gegen- Antrag des Abg. Lagemanu: die Berathung über diesen Enlwurf dem nächsten Landtage zu überlassen, auf die nächste Tagesordnung gesebtz eben so eine Juteipellation Sander?s, die Zeitungêgerüchte über einen Vertrag, wegen Vereinigung des. anhaltischen mit dem preußischen Militair betreffend. / i} as

Die Tagesordnung begann mit einer Mittheilung des Minister DA- bicht im Betreff der vom Herzog ertheilten Sanction des Wahlgesezes, der Gemeindeordnung und des vom Landtage bezüglich der Feldtauben beschlo} senen Gesebzes,