1849 / 61 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

f j ilt diese, um ihr zu sagen, daß sie in ¿Frauen mif, fein re us bera del den sie ufi erlitt indeß noch seinem L L une zu welcher Göthe die Veranlassung gab. Frau ‘von ane E S chon. früher vorgeworfen, daß er zu- und abnehme in g ny p er freilich nit gelten lassen wollte, Fatale Erlebnisse und cine Cron “bie ihn überfiel, machten ihn aber zuweilen schr reizbar, und i: solcher Gemüthsverfassung gab er einmal den alten Hange nach, seincn Unmuth eben an dem Gegenstande seiner Liebe auszulassen, Die Freundin läßt ihn fühlen, was er gethan, und sein Vergehen steht aufs klarste vor seiner Seele, Er schreibt an sie, im Oftober 1780: „Was Sie mir heute früh zulegt sagten, hat mich schr geshmerzt, und wäre der Herzog nicht den Berg mit hinaufgegangen , ich hâtte mich recht satt geweint, Auf ein Uebel häust sich Alles zusammen ! Ja, es ist eine Wuth gegen sein eigen Fleish, wenn der Unglüdckliche sich Luft zu machen sucht dadurch , daß er sein Licbstes beleidigt; und wenn's nux noch in Anfällen von Laune wäre und ih mírx's bewußt sein könnte : aber so bin ih mit meinen tausend Ge- danken wicder zum Kiude herabgeseyt, unbekannt mit dem Augenbli, dun- fel über mich selbst, indem ih die Zustände des anderen wie mit einem hellfresscnden Feuer verzehre Mir kommt's entseylih vor, die besten Stunden des Lebens im Augenblicke des Beisammenscins verderben zu müssen, mit Jhuen, da ih mir gern jedes Haar einzeln vom Kopf zöge, wenn ih's in cine Gefälligkeit verwandeln könnte, und dann so blind, fo verstockt zu scin, Habeu Sie Mitleiden mit mir !““

Diese Trübung brachte aber durch die Versöhnung, die sie hervorrief, nur mehx Klarheit in das Verhältniß. Schon im folgenden Monat kanu Göthe schrci- ben, threr Licbe wieder ganz gewiß, sei ihm ganz auders, und cs müsse mit ihnen wie mit dent Rheinwein alle Jahre besser werden. Dies ging auch in Er- füllung, Bis zum Schluß des Jahres 1783 (so weit vorliegende Briefe reichen) blieb das Verhältniß ungestört, und nur cinmal fand sich für ihn Anlaß zu der Bemerkung, daß jeder Zweifel von ihr ein Erdbeben in der Tiefe seines Herzens errege, Göthe sühlt eben jeßt das Glück ihrer Liebe und Freundschaft am tiefsten und innigsten. Er schreibt der verehrten Frau, er set dur sie ciu Anderer geworden , scine alte Wohlthätigkeit sci zurück- gekehrt und mit ihr die Freude scines Lebens, Früher habe er Gutes ge- ihan aus Justinkt und es sci ihm nicht wohl dabei gewordenz sie aber habe ihm dci Genuß der Wohlthätigkeit gegeben, Ein audermal erklärt er, daß er ohne sie niemals seinen Lieblingsgirrthümern hälte entsagen mögen! Ju dankbarer Erwicdcrung hört und sicht er uun auch uichts Gutes, das er nicht im Augenblick mit ihr theilte. Er trägt ihr zuerst die Jdeen vor, die er hat, die Beobachtungen, die er macht, und bespricht mit ihr seine pocti- schen Pläne. Jhren Werth aufs tiefste empfiudend, bittet er die Grazien, daß sie auch sciuncr Leideuschast dic innere Güte geben und crhalten mögen, aus der alleín die Schönheit entspringt! Erfüllt von der Reinheit sciner Neigung, von der Junigkeit des Bundes, den ihre Herzen geschlossen haben, kann er sih abex jeßt niht mehr in den angenommenen Gränzen der Förm- lichfcit halten. Jn einem Briefe vom 12. März 1781 redet er sie zuerst uoch mit Sie an, dann fährt er fort: „Meine Seele is fest an Deine ge- wachsen, ih mag keine Worte machen, Du weißt, daß ih von Dir unzer- trenulich bin und daß weder Hohes noch Tiefes mich zu scheiden vermag. Jch wollte, daß es irgend cin Gelübde oder Sakrament gäbe, das mich Dir auch sichtbar und geseplich zu cigen machte, wie werth sollie es mir sein! Und mein Noviziat war doch lang genug, um sich zu bedeuken. Adieu, Jh kann nicht mehr Sie schreiben, wie ih eine lauge Zeit nicht Du sagen konnte, Ju den nächsten Briesen wechselt er nochch mit Sie und Du, endlich bleibt er bei dem lcttcren , verlangt nun aber auch von ihr diese vertraulihe Benennung. Er schreibt : „Vor allen Din- gen, wie man vou cinem Opfer alles Unheilige wegzuwenden sucht, vor allen Dingen, licbe, oder wie Du Dir's ausreden magst, geliebte Lotte um Gotteswillen kein Sie mchr!... Indeß die andere Seite troknete, hab ih Deinen Bricf durhkrochen und alle Jhnen gestrihen. Nun wird es erst cin Brics!‘/ Die Freundin muß diese Bitte wohl ersüllt haben, da er sie nicht wicderholt. Die Zeit des Noviziats ist abgeschlossen, Der Glüclk- liche schreibt: „Jh habe mein ganzes Leben einen idealishen Wunsch ge- habt, wie ih geliebt scin möchte, und habe die Erfüllung immer im Traume des Wahns vergebens gesuchtz nun, da mir die Welt täglich klarer wird, find ich's endlich in Dir auf eine Weise, daß ih's nie verlierenkaun.“ Und später: „Du wüst geliebt, wie Du cs wünschest, und ih kanu allcin in Dir finden, was ich mein ganzes Leben durch gewünscht habe,“ -

Wir sehen in diesen Briefcn cin Verhältniß entstehen und sich enger und enger flehten, das, wenn wir das Meuschliche menshlih beurtheilen, beiden Theilen zur Ehre gereicht, Göthe fand Frau' von Stein, wie er sie gewürdigt hatte in der Unterschrift zu ihrer Silhouctte. Wenn nun die An- muth ihres Wesens cinen tiefen Eindruck auf ihn machte und eine Leiden- schast in ihm erregte, die zuerst nah beiden Sciten s{hwankte, so gab das edle Beuchmen der Freundin und die Empfänglichkeit des Licbenden für die Vorzüge ihrer Persönlichkeit seiner Leidenschast doch bald cine ideale Nich- tung. Sie wurde nun der Giund zu cinem eigenthümlichen Bunde der Seelen, zu cinem sittlich-geistigen Verkehr, durh welchen Göthe sich geho- ben und geläutert sah. Die Fortschritte, die er in jencr Zeit unter Ein- wirkung diescs Verkehrs in sittlicher Bildung, in poctischer Auffassung des Sittlichen machte, sind in den Bricfen klar ausgeprägt. Er arbeitcte ab- wechselnd anJp higenie, anTasso, anEgmont undWilhelmMeister, und die Freundin, mit der er hierüber verkehrt, ja, der er Einzelnes diktirt, hatte auf die Art der Behandlung entschicdenen Einfluß, An sie clbst richtet er Gedichte, in denen er scine Licbe vercwigt, Es sind dics (wic wir erst aus diesen Briefen erfahren! ) die Gedichte au Lida dieselben, in denen ein späterer Kritiker mit Recht größere Zartheit entdecfte, als in allen übrigen Götheschen Liebeslicdern. Wie auf diese Gedichte, so wersen die Briefe auch auf jene größeren poctishen Schöpfungen aufklärende Lichter, namcnilich, wie sich später zeigen wird, auf Wilhelm Meister, mit welchem Göthe am Anfang der achtziger Jahre sich am angelegentlichsten beschäftigte.

Wir wollen vor Allem sehen, wie sich der Dichter gegen die Freundin über sih selbs, über scin Streben als Dichter und Künstler, über scine Beob- achtungen im Leben aussprihtk. Nach Verhältniß meldct er viel von sich und sucht díes auch hicr und da zu motiviren und zu rechtfertigen. Ju ci- mgen Stellcn der frühesten Bricfe glauben wir Werther zu hörcu. „Liebste {reibt cr im Jahre 1776 ich habe viel gezeichnet, sehe nur aber zu wohl, daß ih nie Künstler werde. Die Licbe giebt mir Alles, und wo die nicht is, dresch? ih Stroh. Das malcrishte Fleck geräth mir nicht, und cin ganz gemcines wird freundlich und licblich Es bleibt ewig wahr: sich zu beschränken, Einen Gegenstand, wenige Gegenstäude recht bedürfen, so auch ret lieben, au ihnen hängen, sie auf alle Scifken wenden, mit ihnen vereinigt werden, das macht den Dichter, den Küustler, den Menschen.“ Nach einer Ansicht der Baumannshöhle schreibt er: „Nur R, die ih habe wie cin Kind, sollten Sie im Spiegel sehen kön- s m N E S abenteuerlich is, als das Natürliche, und nichts groß eines Ausla ihe, und nichts 2c. 2c, 2c, als das Natürliche!!!“ Auf Tüchtigkeit e A er sich unerkannt unter das Volk und freut sich der diesem dugkeln Ans N wird, „Wie schr ih bemerlt er auf vie: mat vs ni@as ieder Liebe zu der Klasse von Menschen gckriegt habe, sind doch alle Tu lbr bei ammer Kwiß sür Gott die höchste ist! Da Sin, ‘Treue: VteiC Ae Rh Ain ihelt, Genügsamktcit, gerader Ausharren!“ Er rühmt der Freu din ichste Gute, Harmlosigkeit, Dulden,

i zundin den Nuyen, den cs auf scinen phan-

E V 17D s L E d Bekanntmachungen. [84] Wr C L N

Der nachstehend signalisirie Bürgers, Redacteur

der demokratischen Zeitung, sollie wegen Anreizung zum

schildert

Bartz aber eutlommen. Es wird gebeten, denselben, wo cx | ägt betroffen werde, zur Hast bringen und davon hierher Nachricht geben zu lassen. 31 Halle, den 28. Februar 1849, Der Untersuchungs - Kommissarius Königlichen Ober- Landesgerichts, Direktor Sch ulze. Sn ale! €11 es Johann Jgnaz Christoph Bürgers, gebürtig aus Köln, 26 Jahr alt, Stand : Buchbinder und Ga- lanterice-Arbeiter, Militair-Verhältniß: zur Armeereserve

zirke des

bestimmt, Wohnort : 2 Strich, Statur: \chlauk, Haare: shwarzbraun, Stirn:

frei, Augen : br 9 n: braun, Augenbrauen: s{warzbraun, Nase: stumpf, Kinnz breit, Y li i j

E, U \chwarzbraun Aufruhr, Majestäts-Beleidigung 2c, verhastet werden, ist dung: rund, Sprache: Schunurr- und Kinubart.

h Nothwendi Die Erbpachis - Gerechtici unterzeichneten Land- S Stadtdorfe Obaseldi et, gend] Und St nung belegene Grundstü, 4 Hufen 17 Morgen 255 CIRuthen ku 1847 abgeschäßt auf 6323 Thlr: 15 Sgr, 11 Pf., fol | Cas am’ 19- September e, E A Vormitt, 11 Uhr und Nachmitt, 4 Uhr, G

396

tastishen Sinn habe, mit lauter Menschen umzugehen, die ein bestimmtes, einfaches, dauerndes Geschäft betreiben, und spricht sein Vergnügen darüber aus, daß er seine Jdeen von Wirthschaft bestätigt gefunden, Dage- gen zeigt er sih in mehreren Briefen von der großen Welt sehr wenig er- baut und behandelt sie sehr unglimpflih, Aus einer großen deutshen Rc- sidenzstadt schreibt er im Jahre 1778: „So viel kann ich sagen, je größer die Welt, desto garstiger die Farce, und ih {wöre, keine Eselei der Hans- wurstiaden ist so ekelhast als das Wesen der Großen, Mittleren und Kleinen durch cinander. Jch habe die Götter gebeten, daß sie mir meinen Muth und Gradsein erhalten wollen bis an's Ende und lieber mögen das Ende vor- rücken, als mich den legten Theil des Zieles lausig hinkriechen lassen,“ Jm Spätjahr 1779, auf dem Heimweg von der Schwcizerreise, besucht ex mit dem Herzog mehrere deutsche Höfe, Die Briefe aus dieser Zeit sind etwas mager und der Schreiber bemerkt zur Erklärung: „Seit wir uns an den Höfen herumtreiben, is kein Segen in der Korrespondenz. Es ist unglaublich, was der Umgang mit Menschen, die nicht unser sind, dcn armen Reiseuden abzehrt !‘““ Ju einem späteren Schreiben wird er deut- licher, indem er sagt: „So ziehen wir an den Höfen herum, fricren und langweilen, essen shlecht und trinfen noch s{lechter, Hier jammern cinen die Leute, Sie fühlen, wie es bci ihnen aùssicht, und ein Fremder macht ihnen bang.“ Bei Göthe konnte aber solch unmuthiges Betrachten der vorneh- men Welt nicht lange daucrn und noch weniger zur Doctrin, zur Phrase werden. In ihm rührte sich bald wieder der Poet, der Künstler er machte auch auf diesem Felde scine Studien, „Den sogenannten Weltleuten“, schreibt er, „suche ih nun abzupassen, worin es ihuen deun eigentlich sipt. Was sie guten Ton heißen? Worum sich ihre Jdecn drehen und was sie wollen und wo ihr Kreischen sich zuschließt, Wenn ich sie einmal in der Tasche habe, werde ih auch diescs als Drama verkehren.“ Für die auf der Ncisce ausgestandenen Leiden bietet ihm der Hof zu Weimar genugsame Entschä- digung. Hier wird er nur zuweilen genirt durch Einladungen, die ihn aus seiner poctischen Welt herausreißenz sonst findet er gerade an diesem Hofe die Musterbilder, die ex für scine Darstellungen braucht, und lernt un- ter anderen guten Dingen auch eiuschen, was „Welt haben“ ist. Von Neunheiligen, dem Gute des Grafen Werther, wo er mehrere Tage zu- briugt und besonders mit der s{önen Gräfin verkehrt, schreibt er der Freun- dint „Sie «wissen, daß ich nie ciwas als dur Jrradiation lerne, daß nur die Natur und die größten Meister mir etwas begreiflich machen können, und daß im Halben oder Einzelnen etwas zu fassen mir ganz unmöglich ist! ,.. Wic oft habe 1h die Worte Welt, Große W elt, Welt ha- ben hören müssen und habe mir nic etwas dabei denken könnenz die mei- sten Menschen, die sich diese Eigenschasten anmaßten, verfinsterten mir den Begriff... Dieses kleine Wesen (die Gräfin Werther) hat mich erleuch- tci, diese hat Welt oder viclmehr sie hat die Welt, sie weiß “oie Welt zu behandeln (la manier), sie is wie Quecksilber, das sich in einem Augen- blick tausendfach theilt und wieder in cine Kugel zusammeuläuft, Sicher ihres Werthes, ihres Nanges, handelt sie zuglcich mit einer Delikatesse und Aisance, die man schen muß, Um sie zu denken. Was iín jeder Kunst das Genie is, hat sie in der Kunst des Lebens. Jch habe noch drei Tage und nichts zu thun, als sie anzusehen; in der Zeit will ih noch manchen Zug erobern.“ Auch vom Grafen lernt Göthe, und zwar benutzt cer die gewon- nenen Züge zu cinem sehr bestimmten Zwcck: er bildet daraus den Grafen im Wilhelin Meister. Vernunft und Thorheit müssen ihn gleicherweise be- xcichernz wenn er nichis Positives findet, „raunt ihm Mephistopheles einige Anmerkungen zu‘, und so kann er sagen, daß in dieser Welt Niemand eine größere Ausbeute findet, als der epish-dramatische Schriststeller! : Wie erwähnt, arbeitete Göthe zu jener Zeit abwechselnd an vier gro ßeren Werken, die er erst später vollenden sollte. Jn den Briefen spricht er von den seligen Stunden, die ihm das Dichten gewährt, aber au von der Verwirrung, welche die verschiedenartige Beschäftigung in scinem Kopf au- rihtet, So sagt er einmal: „Jn meinem Kopfe iss wie in ciner Mühle mit viel Gängen, wo zugleich geschroten, gemalen, gewalkt und Oel gesto- ßen wird. O thou sweet Poetry, rufe ich manchmal, und preise den Marc Anton glücklih, wie er auch sc{bsstt den Göttern dafür dault, daß cr „sich in die Dichikunst und Beredtsamkeit nicht eiugelassen,“ Jm Dezember 1781 schreibt er: „Mein Egmont ist bald fertig, und wenn der sfatale vierte Alt nicht wäre, den ich hasse und nothwendig umschrciben muß, würde ih mit diesem Jahr auch dieses lang vertrödelte Stück be- {ließen Wi sehen, daß er zu tenex Zeit mit dem Egmout nicht ganz zufrieden war. „Weun ih ihn noch zu schreiben hätte - außert er sto schrieb ih ihn anders, viclleicht gar nicht; da cr nun aber dasteht, mag er stehen; ih will uur das allzu Aufgeknöpfte, Studen- tenhafte der Mauicr zu tilgen suchen, das der Würde des Gegenstaudes widerspricht.“ Am meisten Nachricht giebt er der Freundin vou seiner Bc- schäftigung mit Wilhelm Meister. Aus einem Bricfe vom Jahre 1780 erfahren wir , daß er auf cinem Ritt nach Gotha seine Licblingssituation in diesem Roman ausführte, das ganze Detail in sich entstehen licß und zuleßt bit- terlih zu weinen anfing! Mit Freuden meldet er später, wie das Werk vorschreitet. Er hofft (Juni 1782), daß die in Ordnung gebrachten ersten Kapitel ihm Lust machen, fortzufahren, und bald kann er schreiben, daß das zweite Buch volleudct ist und das dritte zurückt, Jm November 1783 ist das vierte Buch fertig, nahdem er eben cin Jahr daran gearbeitet hat. Bemerkcnswerth is} cs, daß Göthe damals große Lust hatte, in scinem No- man auch einen Juden anzubringen, indem er „das Bedeutende des Ju- denthums zusammen zu haben glaubt.“ Es wäre interessant, zu wissen, ob er diesen Gedanken vergessen oder aus Gründen aufgegeben hat, Aus Al- lem schen wir, daß er gerade am Meister mit der größten Lust und Zusfrie- denheit arbeitet, Nach Endigung eínes wohlgelungenen Kapitels äußert cr: „„Cigentlich bin ih zum Schriftsteller geboren, Es gewährt mir eine reinere ¿Freude als jemals, wenn ih ciwas nah meinen Gedanken gut geschrie-

ben habe,“ Markt -: Berichte.

Preise der vier Haupt: Getraide- Arten i Den Ur Die Dre Meontaraie DebDeiten oten Marktstädten im Monat Januar 1849 nach eiuem mo- natlihen Durchschnitte in preußishen Silbergroschen ————“ R eee, Namen der Städte. Königsberg 600% 12 1.202 Mem. 60 (728.7 | 29 E G0 106 | 1818 Ie 17-8

Weizen | Roggen | Gerste Hafer

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0) 25 Nei 65 26 22 Neidenburg 70 99 20 Danzig O 207 | 222

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V 2215 . Elbi S V ir ; 2077 Lo 10), Graudenz 667 | 295 | 2375 14, U 4 Li a 6677 1 275 127-5

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i2 2 12. Thorn . Olis 2775| 225

zuleßt Halle, Größe: 5 Fuß 5 Zoll gistratur eingeschen werden, Mund: gewöhnlich, Zähne: gut,

Gesichisfarbe: blaß, Gesichtsbil- deutsch, Besondere Kennzeicheu :

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein können vorher in der Re-

Maricnwerder, dcn 17. Februar 1849, Königliches Land- und Stadtgericht

Weizen

Namen der Städte, Roggen

4, Polen. & 2, Bromberg B 29-7 S 10010: 292 4. i

F D) OQ 6 E 28-5

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De cic O S 342 Dabei 34 Kottbus E e Sranfsurt g. d. O, Landsberg a. d. W. Stein... Stralsund Kolberg. 22: C Beo.

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Magdeburg Stendal. Dabei Nordhausen i MUblaue L Erfurt

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. Kreuznach Simmern Koblenz Weßlar

Durchschnitts - Preise | 12 Preußischen Städte 2G | 4 Posenschen Städte... 98 B 8 Brandenburgischen und Pom- 4

¡MENUANE Sade is t | Sihe Stolte. 1008 | S! A L 8 Sächsischen Städte. Sd Pg E Po 4 Westfälischen Städte E E27 106 14 MUen Oen Sade. 6 14 }

12 O G 20 =

Königsberg, 26. Febr. Zufuhr war gering, Weizen 99 bis 70 Sgr. p. Schfl., Roggen 25 bis 29 Sgr., gr. Gerste 22 bis 26 Sgr, kl. Gerste 20 bis 24 Sgr., Hafer 14 bis 17 Sgr. graue Erbsen 30 bis 36 Sgr., weiße Erbsen 28 bis 35 Sgr., Kartoffelu 14 bis 16 Sgr., das Shock Stroh 90 Sgr.

Amsterdam, 26. Febr, Weizen zu den vorigen Preisen an Konsumenten Sea: L29000, werb. Vol. 329 L. Ls, 13200, gelder. 245, 290 Fl.) 131pfd. gering, dito 240 Fl. cons tant: 127 pfd. best. alt. sceländ. 275 Fl. z 120p\d. neu. fries. 480 Fl z 132p\d. fubank. 258 Fl.z 4209psdck dito 250 Fl.

Roggen zu erhöhten Picisen in Partieen an Konsumenten und Spcculation; 124pfd. münster. 145 Fl.; 118-, 121-, 122pfd. preuß. 138, 145, 146 Fl.z; 122pfo. best. odess. 145 Fl.; 124-, 125pfd. aelder. 136, 144 5; 116pfo, arwang: 130 Fl 27d, anflam. 160 Fl.

Gerste zu den vorigen Preisen mit wenig Haudel; 113pfd. dän, 140 V OTVTO, fre, SOnng, L100 0; JOLUID, DiO 110 S

Hafer wie früher; 80-, 8pfd. dick, 82, 95 Fl, ; 84pfd. fein. J

deen ward durch Vabraucher durhch cine Preië-Crhößung von 4 a 6 Fl. eingefauftz 122pfd. amersf. 156 A ATSUTO. Gelbe 145 Fl.; 118pfd. holst. 144 Fl.; 115pfd. groning. moor. 123 Fl. an der Zaan zu liefern. i ; . L ia ;

Kohlsaamen wie früherz gering. gron. 48 L,z auf 9 Faß im Sept., Oft. und Nov. 60 L. : a

Leinsaam-:n preishaltend; 110pfd. riga 240 F!.

Rüböl gleich und auf Lieferung wie früher.

Leinöl etwas flauer. 2 S »

Rüböl auf 6 W. 41 F", effekt. 40 Fl. Mai 37% Fl. z Sept. 35% a 3 Fl.z Oflt. 35% Fl.z Nov. und Dez. 35% a 36 Sl Leinöl auf 6 W. 27% Fl., effekt. 264 a 4 F!.z prim. März 207 a 26 Gl,

Hanföl auf 6 W. 37 Fl., effekt, 36 Fl.

Rübkuchen 52 a 55 &l.

Leinkuchen 75 a 95 Sl.

————_ P

nebst den noch unverfallencn Zins-Coupons bet uns angetragen hat, so sordern wir uach Inhalt des §. 6. des Allerhöchsten Privilegiums vom 42. Oktober 4940 den gegenwärtigen Besizer dieser P gglonen und Cou- pons hierdurch auf, binnen längstens 12 Monaten von heute ab dieselben an uns cinzuliefern oder scine ciwa- nigen Rechte auf dieselben geltend zu machen.

ger Verkauf. cit auf das im GerichisLe-

adtgerihts im r, 5. der Hvpothekeubezeich- Nathsweide enannt, von

lmisch, im Jahre

2 E) det worden sind, und

Rheinische Eisenbahn- Gesellschaft.

Nachdem der Juhaber der ausgeloosten

4 prozentigen Obligationen Nr. 6681,

S 8118, und 8979, die Anzeige gemacht, daß dieselben verloren oder ihm entwen-

= Mortisication vieser drei Obligationen

Nach Ablauf der in dem allegirteu §. 0. festgeschten Fríst werden diese Obligationen, falls sie nicht einge- liesert oder die Rechte nicht geltend gemacht worden, öffentlich für nichtig und verschollen erklärt und an de- ren Stelle dem Juhaber derselben andere Dokumente ausgefertigt werden,

bin, van 27. Oltober 1848. E Die Direction der Rheinischen Ciscubahn - Gesellschast, : Hirte, Spezial-Direktor, demnach auf die

Das Abonnement beträgt : 2 Rthlr. für é 4 Rthlr. f T 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mi! 21 Sgr. berechnet.

Inhalt.

u Deutschland.

Prenßen, Berlin, Beförderungen und Abschieds - Bewilligungen in | der Armee, Zur Berichtigung. E |

Buudes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen der | verfassunggedenden Reichs - Versammlung. : F

Desierreich, Wien, Armee-Bülletin,

Bayern Min“: ch, Gutachten des Ausschusses der Neicl die Vorstellug... zegen Einführung der Grundrechte :

Sachsen, Dresden, | fassurgs-Entwurxf

Bea vero. Stuttgart, Kammer-Verhandlungen.

S e Nhein, Darmstadt, Bemerkungen des hessischen

Gia tigten zu dem deutschen Verfassungs-Entwurf. E

envurg. Oldenburg. Verkündigung des Staats-Grundgesezes,

S Aula np.

Sa E ‘+ Kronstadt, Einrücken russischer Ulanen,

I L O: National-Versammlung. Schluß der Diskussion E Dahlgefeßes; Mittheilung des Ministers der auswärtigen Angele- genheiten; Tagesordnung. Paris, Die italienischen Angelegenhci

¿s Die Unruhen in den Provinzen, E E

"roßbritanien und Irland. Parlament, Oberhaus: Förderung O Vills, L Unterhaus : Erklärungen Lord Palmerston's. | L ondan, Die Beziehungen zu Spanien und Buenos Ayres, Expe- |

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Amtlicher Theil,

l l rathe über

Erklärung der Regierung über den deutschen Ver- |

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P N maurishe Seeräuberböte, Vermischtes aliett, 2 Di Minister Die Abg ita Aa Lie nenen Minister, Die Abgesandten der röômi- Wen Nepublik, Zwangs-Anleihe. Florenz, Aufstand, Véer- mischtes, Bologna. Vermischtes. : : : Börsen- und Handels - Nachrichten,

Beilage,

T P M: E: f P EE E N EPC- E XP I P T U E a E pre

__ Amllicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : 5 Dem Geheimen Ober=- Regierungs = Rathe von Harlem den Rothen Adler « Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Stadt-

e O-A I A E C T R Ed G En tagen mnn n dgr

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| fann,

Pfarrer Hermes in Barby den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem katholischen Pfarrer Zeglarski zu Groß- Garz, im Kreise Marienwerder, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie dem Schullehrer Scholz zu Straupiß, dem Förster Zonas zu Neustadt, in der Oberförsterei Hoyerswerda, und dem evangelischen Küster und Schullehrer Hin be zu Etin das Allgemeine Chrenzeichen ; desgleichen S . Den bei dem Geheimen Ober-Tribunal angestellten missarien Boots und Wagner den Charakter als verleihen; und Den Rath bei -dên Auseinandersezungs - Behörden, Heyder,

Justiz-Kom Justizrath zu

Den zum Regierungs-Rath zu ernennen.

Mienen S Sulkowski, von Reisen.

Se. Excellenz der General der Jnfantérie und Geheime Staats- Minister à, D, vont Cle Lon Tranfit a, d: 2.

(‘Ry

Theil.

| | / f | L A ; Lurchlaucht der Fürst August von | / / | / | f l

Nichtamilicher Deutschland.

|

Preußen, Berlin, 3. März. Nach dem heutigen Mili | tair-Wochenblatte is der Kurfürst von He)jen, Königl. | Hobeit, zum General-Lieutenant und Chef des 1lten Jnfanterie-Re- | giments, der Hauptmann von Lenz vom Kaiser Franz Grenadte: Regiment zum Major, ) | Garde-Regiment zu Fuß zum Major und Commandeu taillons 2ten Landwehr-Regiments, der Majo S ceppe vom | zum Commandeur des 16ten Jufanterie Regiments, der Hauptmann | vou Hirschfeld vom 12en Jnfanterie - Regiment zum Major und | Commandeur des Aen Bataillons 2Wsten Landwehr - Regiments er- | |

der Hauptmann von Panwitß vom 2ten des Zten Ba

23sten

naunt "worden. Ferner is dem Major von Filgermann, aggr. dem Kaiser Franz Grenadier-Regiment und Adjutant beim General Kommando des Garde-Corps, als Oberst - Lieutenant mit der Regi ments - Uniform und Pension, dem Major zur Disposition Splittgerbexr, zuleßt im Garde-Jäger-Bataillon, als Vberst-Lieu tenant mit der Bataillons - Uniform, mit den vorschriftsmäßigen Ab zeichen für Verabschiedete und seiner bisherigen Pension, dem Obe sten von Harder, Commandeur des 16ten Jnfanterie-Regiments als General-Major mit Pension der Abschied bewilligt worden

Berlin, 3. März. Verschiedene deutsche Blätter Verbreitung des Gerüchtes gefallen, daß von Berlin ein vertraute Person nah Olmüß gesandt worden sei. Wi sichern, daß an der Sache auch nicht ein Wort wad:

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BUÜdes -ck ANgeiegenhetlen N “ù

Frankfurt e L i (D. D) 1794 der verfassunggebenden Reichs-Verjammlung Tages ordnung: Abstimmung über §. 13 und Berathung - über §8. 14 und folgende des vom Verfassungs - Ausschusse vorgelegten Entwurfes : „Reichsgeseß über die Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause.“

Die Sibung wird khagld näh 9 Uhr durch den Präsidenten, Herrn Eduard Simson, eröffnet. Derselbe zeigt den Austritt des Abgeordneten Herrn Ziß aus Mainz und den Eingang nachträglicher Erklärungen von Hannover und Sachsen-Altenburg an, welche gleich- alls dem Verfassungs-Ausshusse überwiesen werden,

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s | gegangen worden. | | tüchtigen holländischen Geschäftsmanne im Gange, welcher dem Mi-

von | für direkte Wahlen und relative

Preußischer

Berlin, Sonntag den 4, März

Die Anrufung, welche hierauf der Abgeordnete Herr Vische*® von Tübingen an das Reichs=Ministerium des Aeußern richtet, laute wörtlich folgendermaßen : j

În Erwägung, daß das Einrücken russischer Truppen in Sie=-

benbürgen (hört! hört!) eine Quelle schwerer Verwickelungen werden ann, welcher das im Aufbau seiner politischen Einheit begriffene Veutschland nit ruhig zusehen darf; F : E M Erwägung, daß dies Ereigniß, zusammengenommen mit der elnhaufung russischer Truppen an der östlichen Gränze, ein Verhält- n} Vesterreihs zu einem despotischen Staate aufdeck, wodur das deutsche Volksgefühl mit tiefem Unwillen und mit Sorge für seine junge ezretheit erfüllt werden muß. :

Jn Erwägung, daß der Unwille gegen eine deutsche Regierung wegen eines solchen Schrittes, vermöge einer zwar unbegründeten aber doch nabeliegenden Verwechselung der Subjekte, leit die S9m- patbie für einen edlen deutschen Volfsstamm {wäcen und dadurch die Schwierigkeiten in der Errihtung cines alle deutschen Stämme umfassenden Bundesstaates værvopprlu könnte.

n Erwägung, daß die Befürchtung schr nabe liegt, es möch ten mit jener Erscheinung Konzessionen in Betreff der für die Zu- uu Deutschlands sv withtigen Donauländer in Zusammenl\ang Îte- ven __ Aus diesen Gründen stelle ich an das Ministerium des Auswär tigen die Frage, ob es in dieser Sache diejenigen Schritte zu thun gedenkt, welche geeignet sind, die verfassunggebende deutsche Reichs-

\ 3 Y e ; 5 | Versammlung und die deutsche Nation zu beruhigen.“

5 Nachdem noch Herr Schulz von Weilburg eine äbuliche ältere Interpellation wegen des Schußes der östlichen Gränzen Deutschlands in Erinnerung gebracht hat , bemerkt der Präsident daß er über die Beantwortung noch ohne Nachricht von dem Reichs - Ministe- rium fei. i : Dagegen erfolgt in Betreff der Interpellation des Herrn Ei- jenstuck, die Unterstüßung deutscher Rechtsansprüche der holländi- schen Regierung gegenüber betreffend, die nachstehende Erklärung des Reichsministers der Justiz, Herrn Rob, von M obl: ; „Die von dem Herrn i

fammlung erst am 26.

s

Fanuar d, J. mitgetheilt worden. (Hört !)

E TRZAE 1 ¿n Interpellanten zur Sprache gebrachte Pe- tition 1 dem Reichs-Ministerium von der Kanzlei der Reichs-Ver-=

Sfaatfs-Anzeig

Alle Post-Anstalten des Jn- und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Prenß. Staatss Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

Der Ausschuß habe si für das direkte Wahlrecht erklärt, und au jeßt, nahdem alle und jede der vorgeschlagenen Beschränkungen des aftiven Wahlrechts weggefallen seien, beharre er aús innerett Gründen auf der direkten Wahlart. (Bravo von der Linken!) Jn der Erhöhung, in der möglichsten Allgemeinheit und Theilnahme aller Staatsbürger an dem Wahlrechte suhe der Ausschuß das Heilmittel gegen den Mißbrauch. Allein er besteht auf unbedingter Stimmen- mehrheit, als einer nothwendigen Garantie für den Charafkfter des Erwählten und einer unerläßlichen Sicherheit gegen {hädliche Partei- Einflüsse.

(durch Aufstehen) des ersten Theils vom §. 13 nah dem Vorschlage

| Die Abstimmung ergiebt zunächst die fast einhellige Annahme

Es hat jedoch diese Verzögerung keinen Nachtheil für die Bitt-

steller gehabt, weil deren Eingabe nicht ‘etwa eine einer bestimmten einzelnen Erbschafts-Angelegenheit

Unterstüßung in zum Gegenstand

hat, fondern nur allgemeine Klagen und einige eben so allgemeine

| Vorschläge enthält, Leßteren aber war das -Reichs=Ministerium, so-

weit es dieselben für ausführbar erahtete, dur eigene Thâtigkeit

bereits zuvorgekommen.

Es hat nämlich das Ministeríum hinsichtlich Bitten und Beschwerden in Betreff des Bezugs von Holland und dessen Kolonieen Doppeltes gethan.

Einmal hat es sih in jedem einzelnen Falle aftenmäßige Kennt niß von der Sachlage zu verschaffen gesucht und nach Befund der selben entweder die entsprechende Verwendung wirkli eintreten lassen oder die Betheiligten über den Stand threr Angelegenheit und über die seiner Meinung nah zweckmäßtigen Schritte zu belehren gesucht. Wenn Lebteres nicht immer mit Erfolg, so ist dies nicht seine | Schuld. |

| Î |

der» zahlreichen Erbschaften aus

)weitens aber bat es einige allgemeine Maßregeln angebahnt, welche deutschen Bürgern den Bezug wirklich von ibnen zu bean spruchender Erbschaften wesentlich erleichtern werden. Es 1st nämlich einerseits die Königl. niederländische Negterung um möglichste Vollständig- erlassenden Todesanzeigen und Crbenaufrufe an

ir zu Unterhandlung mit einem

von

leit der él l Andererseits 1t etne nisterium uach genommener örtlicher Kenntnißnahme mit Gutachten über die wirkliche Sachlage der zur Unterstützung der Reichsbehörden empfohlenen Erbschafts Angelegenheiten in Holland und in dessen Kolonieen an die Hand gehen wird,“ N

Herr Reichensperger bittet den Verfassungs - Ausschuß; um Auskunft darüber, ob die zweite Lesung des noch rückständigen Theils der Grundrechte so weit vorbereitet sei, daß sie demnächst auf die Tagesordnung gebracht werden könne. (Aha! aus dem Centrum.) Eine Antwort erfolgt heute noch mckcht.

Nach dem Uebergange zur Tagesordnung ruft die Reihenfolge der zu §. 14 des Wakhlgesetzes eingezeihneten Redner zuerst Herrn M. Mohl auf die Tribüne, welcher direkte Wahlen und das Stim- mengeheimniß empfiehlt; sodann Herrn Na Uwe rckA, der 1G in selben Richtung ausspricht, Herr Dinstl aus Krems erklärt sich Gewählte zum mindesten ein gewisses festzuseßendes Minimum der wirkli) abgegebenen Stimmen für sich haben müsse. Herr Buß qus Freiburg: für direkte und öffentliche Wahlen nah den Gemein wofür 1hn nicht nur seine neuesten constitutionellen Erfahrungen, seit zehn Jahren , fondern auch und von der Menschheit be

OeU, | constitutionellen Ersahrungen Ansichten Christenthum

eue ieine vom Es gelingt keinem einzigen dieser Redner, die Aufmerksam der Versammlung zu gewinnen, außer etwa für eine wun ¡de Wendung , | wenn Herr Buß mit erhobenem und Finger die Entdeckung verkündigt, „daß es Tagelöhner

wele Vermögen besißen“, und wenn er gegen die „Dorf

I) wie 4. B

| | | |

Stimmenmehrheit, so jedoch, daß der |

eifert, die auf indirektem Wege gewählt werden würden. on Gagern bat nah der Meinung des Herrn Buß, der sich

N

populaire! (GBesprächsweise bald an diese, bald an jene Seite des

Hauses strafend , | l l Großen getrieben“, im Kleinen glaubt sie der Redner besser zu ver

gs steben. Vas

| und es soll seinen politischen Glauben öffentlich kennen lernen. Das Wablrecht gilt ibm auch für ein Erziehungsmittel für gewisse Stände, s die noch sehr viel constitutionellen

die Beamteten ,

V r f (Lachender Beifall.)

wie z. Sinn zu erlernen baben.

v

bittend und belehrend wendet , die Politik „nur im

48 Wahlrecht ist ihm ein Hausmittel zur Erziehung des Volkes,

Das Schluß wort nimmt als Berichterstatter Herr Riesser:

| | j | Von 239 gegen 230 verworfen. ) | |

der Mehrheit des Verfassungs-Ausschusses :

g. 13. „Die Wahlhandlung is öffentlih. Bei derselben sind Gemeindeglieder zuzuziehen, wele kein Staats- oder Gemeinde=- Amt bekleiden.“

Durch Namens-Aufruf wird hingegen abgestimmt über die zweite

Hälfte:

„Das Wahlrecht muß in Person ausgeübt, die Stimme münd=- lich zu Protokoll abgegeben werden. ““

Angenommen dagegen mit 249 gegen 218 Stimmen wird das

Minderheits-Erachten :

„Das Wahlrecht wird in Person durch Stimmzettel ohne Un- terschrist ausgeiibt.“

§. 14 wird vollständig nah dem Vorschlage des Verfassungs=

Ausschusses angenommen, und nur über die ersten vier Worte findet

Abstimmung durch Namens=-Aufruf statt, vie sich für deren Beibehal»

tung mit 264 gegen 202 Stimmen erflärt. 7 i

„Die Wahl is direkt. Sie erfolgt dur absolute Stimmen- mehrheit aller in-einem Wahlkreis abgegebenen Stimmen.

Stellt bei einer Wahl eine absolute Stimmenmehrheit si nicht heraus, so is} eine zweite Wahlhandlung vorzunehmen. Wird auch bei dieser cine absolute Stimmenmehrheit nicht erreicht, \o is um drittenmal nur unter den zwei Kandidaten zu wählen, welche in der zweiten Wahlhandlung die meisten Stimmen erbalten haben.

| Bei Stimmengleichheit entscheidet das Loos.“

Nachdem der Präsident noch den Austritt des Herrn von Mayern aus Wien verkündet hat, | vertagt er (halb 2 Uhr) dic heutige Be- rathung über das Wahlgesez. Sie wird in morgender Sipung fortgeseßt. : -

————— Desterreih. Wien, 1. März. Die Wiener Ztg. enut-

hält in ihrem heutigen Blatte das nachstehende 25fte SArmee-Búülletin: S la T c Ten Mitrdijcbgrás ist am 24sten „Seite Durchlaucht der Feldmarschall Fürst Windi Gg" diesent Tage d. M. von Ofen aufgebrochen und hat sein Dan S rburd iff die Ver- nach Hatvan, und am 25sten nach Göngvös, ver eg its Grafcn Schlick her- ( : E A ST scall-Lieutenants ad 4 bindung mit dem Corps des aar "us Sicbenbürgen hat der äußerst genen, S A Ee Dbersî ‘itebact abermals cin sehr glücfliches Gefecht E A reraéntten ‘bei Baiersdorf, in der Nähe von Bistriß, bestanden. Um sfich über die Stellung der Jnsurgenten genauc Nachricht zu verschaf- fen, bra Oberst Urban am 18ten d. M. von Jaad auf, marschirte durch Bistriß über Heidendorf bis an den Knotenpunkt, der nah Baiersdorf und Szerétfalva führenden Straße, wo er unter dem Major Wieser eine Umgehungs-Kolonne gegen Szerétfalva entsendete, Mit der Hauptmacht rückte er gegen Baiersdorf, sticß daselbst auf die polnische Legion und er- ftürmte diesen Ort mit dem Bajonnette, Der Feind wurde nah einem hißigen und siegreichen Gefechte gegen Magyaros zurückgedrängt. Hierbei wurde der s{hwer verwundete Jnsurgenten-Oberst Ripko, zwei Offiziere und 200 Mann gefangen, drei Kanonen, ein Karren, eine Kaiserliche und eine Jnsur- genten-Fahne, Munition und Gepä erbeutet, Leider beklagen auch wir unserer- seits den Verlust des Ober-Lieutenants Grafen Baudissin von Savoyen-Dra- goner , welcher daselbst für Kaiser und Vaterland den Tod des Helden ge- sunden. Nachdem der Zweck dieser Unternehmung erreicht war, ging Oberst Urban in seine Position ngch Biñriy zurück. Oberst Urban spricht sich sehr lobend über die Tapferkeit und Ausdauer seiner sämmtlihen Truppen aus, sowobl der des galizishen Cordons - Bataillons, der Regimenter Karl Fer- dinand Jufanterie und Savoyen-Dragoner , als auch der beihabenden Ro- mancn, Jn Ober - Ungarn hat die Division Baron Ramberg, aus den Brigaden Göy und Jablonowsky bestehend, Eperies und Kaschau am 21sten d, M. beseyt. Wien, am 28, Februar 1849, Der Civil- und Militair-Gouverneur : Welden, Feldmarschall-Lieutenant.““ Oos T

Bayern. München, Febr. Der sechste Ausschuß der Kammer der Reichsräthe hat über die Vorstellur gen vieler Stadt- und | Land - Gemeinden des Königreichs, die Einführung der Grundrechte | betreffend, nachstehendes Gutachten abgegeben: | „Es bedarf keiner weitläufigen Erörterung, daß die vorliegenden Ein-

gaben, welche sich die Herren Reichsräthe Freiherr von Stauffenberg, Graf von Arco Valley, Graf C. von Seinshcim und Freiherr von Würßburg angeeignet haben, zum verfassungsmäßigen Wirkungskreise gang geeignete Gegenstände berühren, folglich nah Edikt X. Titel 11, §. 36 zur Annahme geeignet seien, worauf sich der gegenwärtige Vortrag des am 13ten dieses Monats von dem geehrten V1, Ausschuß bestellten unterzeihneten Re- ferenten zu beschränken hat. Denn nah §. 2 Tit. VIl. der Verfassungs- Urkunde darf bckanntlich ohne Beirath und Zustimmung der Stände kein allgemcines neues Gescß, welches die Freiheit der Personen oder das Ei- genthum der Staatsangchörigen betrifft, erlassen, _authentisch erläutert oder | aufgehoben werden, welche Verfügung der Verfassungs - Urkunde das baye- | rische Staatsrecht stets auch den Bundesbeschlüssen gegenüber aufrecht er- | | l | \

“le | | | | |

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balten hat. Da nun die vorliegenden Eingaben nichts Anderes, als die

Wünsche von vielen Tausenden von Staatsangehörigen hinsichtlich neuer

deutscher Geseße ausdrücken, welchen noch nicht die verfassungsmäßige Bei-

stimmung der Kammern und die Sanction der Krone ertheilt worden is, deren Berathung aber die hohe Kammer entgegenzusehen ausgesprochen hat, \o fällt die Berücksichtigung dieser Petitionen vollflommen in den Be- reich verfassungsmäßigen Wirkens der Kammern. Sie verdienen daher in jeder Hinsicht der Stände des Reiches wohlwollendste Aufnahme und pflicht- mäßige Berücksichtigung bei den bevorstehenden Berathungen der Vorlagen über Einführung der Grundrechte, zu welchem Ende dieselben nach dem Antrage des Referenten von der hohen Kammer zur Vorlage und Hinweisung an