1849 / 73 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

in Nea E G

Nicht - Annahme der ungarischen Banknoten bei den öffentlichen Kassen ausspricht.

Olmüyß, 9. März. (O. C.) Heute Morgen dur@zog, die Feier des Tages beginnend, eine aus vier kompletten Militair-Ka- pellen zusammengeseßte Musikbande die Straßeu und Pläße unsere? Stadt, und um 9 Uhr nahm die gesammte bywassnete Macht Be angewiesenen Pläße ein, Von Seiten des Militairs waren Pu 1 dem Kommando des General Majors und Brigadiers, B N gs Ferdinand d’Este Königl. Hohcit, ein Grenadier Bataillon, ein EE taillon Emil Jufanterie, zwei Bataillone Mazzuchelli H Division Artillerie, cine Division Mineurs, eine halbe E S peurs und die Kadetten-Compagnie in strengster O S t Die Truppen standen theils auf dem Ober=, theils auf Dent 2 E R Die Abtheilungen der Bürgerwehr, nämlich Die Compagnie | e licher Scharfschüben, das Vúrgercorps L ataillon und eime OH fbr Compagnie der Nationalgarde, hatten si von der Bischoföga||e uber den Domiplii bis zum Eingange it die Kiréhe ‘aufgestellt, Y / Um zehn Uhr fuhr Se, Majestät „Der Kaijer Franz Joseph tin Feldmarschalls - Uniform zur Domkirche, wohnte daselbst nebst der Kaiserlicheu Familie, dem Hosfitaate, der Gencralität und sämmt- lichen Autoritäten dem von allen Schichten der Gescllschaft zahlreich besuchten feierlichen Dank-Amte boi, stieg sodanu mit den Erzherzo- gen Franz Karl, Wilhelm und Ferdinaud Kaiserl. Hoheiten nach be- endigtem Gottesdienste, bei dessen Haupt=Momenten die aufgestellte bewaffnete Macht die üblichen Salven gegeben hatte, zu Pferde und ritt mit ciner unabsehbaren glänzenden Suite die Fronten der Bür- wehr-Abtheilungen und der Truppen ab. Tausende aus dem Volke begleiteten den Kaiserlichen Zug, in dessen Mitte sich zu Wagen die Frau Erzherzogin Sophie mit dem jungen Herrn Erzherzog Ludwig befanden. Sodann nahm Se. Majestät der Kaiser, dessen jugendfrischer, ritterliher Erscheinung alle Herzen zuflögen, sammt Suite die Aufstellung am Obexringe, der alterkhünilichen Rathhaus- uhr gegemiber, und ließ die ganze Parade, ‘den kommandirenden Herrn Erzherzog an dex Spiße, vor si{ch vorbei defilircn, «zuerst die Truppen und hierauf die Abtheilungen der Bürgerwehr, aus deren Reihen beim Borbeimarsche dem geliebten Monarchen enthusiastische Hochs entgegen schallten. Abends war die ganze Stadt festlich be=- leuchtet, wid der Monarch dur{fuhr mit seiner Begleitung in fünf offenen Hofwagen alle Straßen und Pläße unter dem Jubel des Volkes, und eine Musikkapelle licß, die Stadt durchziehend, muntere Weisen oxtönen.

i lic 2 Z 5

Saunoveèr, Hannover, 13. März. (H. Z.) Nachdem die Verhandlungen wegen Biüdung eines neuen Mínist:-rlums feinen Erfolg gehabt haben, if ‘von ‘den bisherigen Ministern auf Verlangen Sr. Majeslät des Königs eklärt worden, daß sie bereit seien, die Regierung fortzuführen.

Demgemäß hat das Könizl, Gesammt-Ministerium heute an ‘die allgemeine Stände-Versammlung die nachstehende Mittheilung ergeben lassen:

„An ‘die allgemeine Stände-Versammlung des Königreichs.

„Ss sind den Ständen seiner Zeit diejenigen Erklärungen mitgetheilt worden, welche die unterzeichneten Minister in Folge der Abstimmungen über hr Sthreiben vom 40, Febrzar in VBetres der deutschen Versas- sungs8-Angclegenheit , sich verpflichtet gehalten haben, Sr. Majestät über ihre fernere Amtsführung vorzulegen z jo wie nicht minder die Entschließung, welche Se, Majestät darauf zu fassen geruht haben. Seitdem hat die ‘An- gelegenheit sh weiter entwicelt und die Königliche Regierung ernrangelt nicht, den ferneren Verlauf den Ständen ebenfalls mitzutheilen.

„Zu Gemäßheit der obgédachten Entschließung Sr. Majestät i} Aller- höcchstdemfelben das ständische Schreiben vom 3ten d, M, über die gedachte Angelegenheit vorgelegt worden, Se. Majestät haben darauf, da allerdings von zweiter Kammer -oin bestimmter Grundsay aufgestellt und ‘dieser von dex ersten Kammer in seinen praktischen Folgen nicht zurückgewiesen war, €rfor- derlih gehallen, den Versuch zu machen, ein Ministexium zu bilden, wel- es unternehmen würde, die Regierung in Gemäßheit jenes Gritndsaßzes zu führen. Zu diesem Ende ist eine Korrespondenz eingeleitet, in déren Folge Se. Majestät ihren Versuch, ein Ministerium ‘aus der Mehrheit ‘der ¿we1- ten Kammer zu bilden, ‘als gescheitert augeschen ‘haben, da von jener Seite feine Porfónlithkeiten sih gezeigt haben, die gencigt gewesen wären, jene Aufgabe zu unternehmen, und eben so wenig die weiter entwickelten Grund- säße dex Art gewesen sind, daß Se. Majestät mit Bestimmtheit hätten ent- nehmen fönnen, weichen Gang die fkünfcige Regierung, selbst den obigen Beschlüssen der allgemeinen Ständeversammlung gegenüber, einhalten werde,

„Diesem gemäß haben Se, Majestät, ‘da eine Verwaltung, welche das Prinzip der Mehrheit ‘der zweiten Kammer in Ucbereinstimmung mit den Ansichten Sr, Majestät durchzuführen bereit gewesen wäre, nicht zu bilden gewesen und ein anderes bestimmtes Negierungsprinzip von ‘keiner Seite aufgestellt ‘ist, die unterzeichneten Minister ‘mittelst anliegenden Allerhöchsten Reskript ausgefordert, die Negieruug fortzuführen:

1, ,„Meine Herren!

¡e „Nachdem Sie Mich um Zhre Entlassung gebeten haben, .welhe Jch uerst zu geben beanstandet, habe Zch- Mich au den Antragsteller des Be- dlusses der zweiten Kammer durch ten Kammerrath von Müncshausen ge- | wendet, um von ihm eine Auskunft zu haben über ein Programm, welches die Prinzipien enthalte über die künftige worauf Mir ‘aber ist feine Antwort geworden , nah welcher Jh konnte cin neues Mínísterium formirén,

__111-Da es ‘is unmöglich., ‘daß: das Land faan b rium, so fann Jh unmöglich Zhre Bitte um Entla gew aus Liebe für das Land und wahrem Patriotièmus Jch muß Jhneu Ihr ferneres Verblciben im Amte,

1 ,S0 werden Sie, Meine Herren, diesen Meinen Entschluß ven mern betfannt machen,

11 ,-Dannover, den 10. März 4849,

Verroaltung ,

] ernst Au gckf| , „An Meine ‘Herren Ministerial-Vorstände,/‘“ R N aber ‘hâben um \o mehr für {hre Pflicht gehalten, viesem A solgen, da æs ‘den Anschein gewinnt, als “ob in nächster Zeit Er- Mi Jénnien., welthe jede fernere, von weiteren Versuchen zur Qu j a Pafernaume unzertrennliche For __des -gegen- wärtigen swanleuwgen Zustanes uumöbaglidh Mitgl E Daus O SGNE „Meberdizs i Vie Suiwigtely T L eU en, E, telst in (her Weise Fartgeschci I. Der De Deutschlands inmit- 4 i O, VNY TAraus Dóffnun By Take i Uen Eeligen Nugenblicte nicht ore Kbm aa \ g er Prinzipien zu kcessen, über weldie bekanntlich i f | chnehyin keinesweges tine ¿6ollig übercinstimmende Ansich annilich im Lande „„Ziidem vitsem zuf®lgze die Untergeichueten O Fertsepi,

vollem Maße wieder auf ih neymen ip en ‘vie Reagierungspflichten in 4 (6A , L ¿ vigteit, den Ständen folgende Mittheilungen Zem S in ver Nohwen-

1/ithst haven sir nicht versa

Sehreiden den Ständen 4 Senn MOeN, neben bem gegenwärtigen a weiterer Entwickelung ihres Pi r ragen zu übermitteln , welche zu e ß Plans - für die innere Verwàl A

li fine, Lahin gehört namentlich der Haushaltsplan ir LAEMIENZ- 149—0, tir Entwürfe ver Stävteorbnung, der Gritndsähe ta bas Jahr Ertmideiang ves BoliéiGulwtsens, von ésegen über“ vie E weitere Mannasítee, ver Ausg ebung ver Marken- und holzri@terlichen Ger ani über vie lanvstcaÿen uns bemeinvewege, über'Aufhesung der Jagt Ee, ai teen ano e Barm ris ZODAPEIeN Jagdverhälini gerectigfeit bung ber 50 Det Ja577 j ja bentenCrolge »

Á se, uber Bushe- ¡as E 149 uhren und die besonderenjüvisczea Mamenseri dae, at 010 201A 40A brr Geisilihlcit und in Vaúehuag ber ales 068 Pte

der Schullehrer rail be Se Tg, riet Tren riften,

id brlabean wn i Grundsteuer ) inige weitere b 2- fr gige Pete Ses E s oten Sirirg M 18 Zoo f s e Sre Be Os vit folgendes mit- prtlor lers, Wed Matthies Paare 8 ga Wers Veto, melde Ber- rauer um Pre Tor rev n aier wv 24, Favittgs b, D.

436 zu Frankfurt unter det Bevollmächtigten einer großen „Zahl von deutschen Regierungen Statt gefunden haben. Das Resultat dieser Verhandlungen liegt in den Kollektivakten vom 23, Februar und 1, März vor, Der Königl. Regierung is diese Lage der Dinge um so erfreulicher gewesen, als sie nach sorgfältiger Prüfung in diesen Noteu die von ihr in Anschung des Ver- fassungêwerks vertretenen Grundsäge ‘wtédergefunden hat, Bei dex dringen=- deu Lage der Sache hat ‘dennoch die Königliche Regierung keines Anstand nchmeou zu díivfen geglaubt, ihrerseits diejenigen Erklärungen abzugeben, welche fn der anliegenden Note ihres Bevollmächtigten zu Frankfurt ent- halten sind,

„Was hier nun #tnsbefondere die Grundrechte des dezutsthen Volks an- geht: so ist es von mehreren Seiten ausgesprochen, daß der Zei:raum zwi- \chen der ersten unnd zweiten Lesung der Verfassung geeignet sein werde, auch hier diejenigen Bedenken vorzutragen, welche gegen dieselben gesagt werden möchten. Es is deshalb auch in dieser Bezichung dasjenige ge- schehen, was in dem ferner anliegenden Nesfripte an den diesseitigen Be- vollmächtigten zu Frankfuut enthalten ist, uud was zu Cutsernung gröpex Uebel für das Land nicht aufgeschoben werden durfte. j L L

„Die Königliche Regierung hat bei Erwägung der in Unserer Bersü- gung vom heutigen Tage anheim gegebenen Erklärung übcr die betreffenden Abschuitte des Versassungs-Entwurfs diejenigen Beschlüsse der National- Versammlung nicht außec cht lassen dürfen, welche tie zu gewährleisten- den Grundrechte des deutschen Volks als wefentlichen Bestandtheil der Verfassung bezielen, i S ;

„Die allhier gegen cinen Theil diejer Beschlüsse obwaltenden Beden- ken sind ‘dem Herrn Bevollmächtigten bereits béfannt, theils aus der von hieraus veröffentlichten bezüglichen Deukschrift, theils aus dem in Betrrff der Grundrechte vom Königlichen Gesammt-Ministerium an die Stände-Ver- samm!ung gerichteten Schreiben vom 140ten v, M. . :

„Von beiden Schriftstücken liegt cin Exemp'ar hinten anderweit brei. „Jene Bedenken werden von der Königlichen Regierung fortwäirend für allzu erheblich betrachtet, als daß dieselbe, in der ihr obliegen Sorge für das Wohl des Königreichs und wie sie annehmen muß, im wohlverstan- denen Jntcresse von ganz Deutschland, sich nicht verpflichtet halten müßte, nach Kräften dahin zu wüken, daß eine anderweitige Erwägung jener Be- fdilüsse bei ‘der National-Versammlung und eine modifizirende Verständigung darüber zwischen dieser uud den deutschen Negierungen stattfinde,

„„Zn Gemäßheit der in der Cirkular - Depesche vom 23, Januar und in dex aus den öffentlichen Blättern bekannten Note an den Grafen Knyp- hausen vom Sten v, M. enthaltenen Einladung der Königl. preußischen Re- gterung veraulassen Wir den Herrn Bevollmächtigten, sich dieserhalb mit dem Königl, preußischen Herrn Bevollmächtigten in Communication zu schen und ein Verständigung über eine entsprechende Erklärung an ‘das Präsidium des Neichs-Miaisteriums ‘herbeizuführen, mit welher Namens der NRegiérung des Königreichs Hannover die geeigncten Abänderungs-Anträge nach Maß- gabe folgender Bemerkungen zu verbinden scin werden,

„Die Bedenken gegen den Eingang der Grundrechte fallen weg, sobald dieselben Theil einer wirklichen Bundcsverfassung für Deutschland geworden scin werden,

„§. 3 ist dahin zu beschränken :

„Jeder Deutsche hat das Recht, an jedem Orte des Bundesgebietes seinen ‘Aufenthalt und Wohusip néhmen, Liegenschaften jeder Art zu erwerben und darüber zu verfügen, jeden Nahrung8zweig zu betreiben , das Gemeinde-Bürgerrecht zu gewinnen, ohne andere Be- dingungen zu erfüllen als diejenigen, welche den Angehörigen ‘des Staates, in welchem das Necht geübt werden ‘soll, obliegen.“

,„,„Das Heimatsgesey und Gewerbegesep wäre hiernach Feine Versas- sungs-Nothwendigfkeit. E

„1, Aus Art. U. §,.7 fallen die Worte: Stellvertretung bei derselben

findet nicht tatt / E

hinweg, vhne damit jedoch den Bestimmungen des Wehr - GBeseyßes vorzu-

greifen, at

„Art, VI. §8, 27 und 28 werden wegfallen müssen. |

1, „Art. V41, §. 33 wird ver erste Absay hinwegzulassen A

„1% 35 würde lauten müsscn: „Ohne Entschädigung sind aufgehoben die Patrimenial-Gerichtsbarkeit und die grundherrliche Polizei, „Aufgehoben sind feruer:

1) die aus der Patrimonial -Gerichisbarkeit und der grundherr- licheu Polizei fließenden Befugnisse , Exemtionen und Ab- gaben,

1,112) die aus dem guts- und scußherrlichen Verbande fließenden persönlichen Abgaben und Leistungen,“ :

1 1 Mit den in diesem Paragraphen gedachten Rechten fallen auch tie Gegenleistungen und Lasten weg, welche dem bisher Berechtigten dafür ob- lagen,

¡, ¡Db und tvie für ‘die unter Nr, 4 und 2 aufgehobeucn Rechte noch) außerdem Entschädigung zu leisten is , bkeibt der Gescpgebung der Cinzel- staaten überlassen.‘

§, 36 erhâlt die Fassung:

„1 Die auf Grund und Boden hastenden Abgaben und Leistun- gen, insbesondere die Zehnten, sind ablösbar, Die näheren Be- stimmungen über die Anwendung dieses Grundsaßzes bleiben der Ge- sezzebung der einzelnen Staaten überlassen“ ““,

womit die mibeschränkte Allgemeinheit des Sayes und das Verbot

nerer Uéberlassung von Grundstücken gegen unablöebare Neunte beseitigt

ware.

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111

1/1

fer-

§. 37 würde lauten müssen: („Im Grundeigenthum liegt die Berechtigung eigenem Grund und Boden.

(¿Die Jagdgerechtigkeit auf fremdem Grund und Boden, Jagd- dienste, Jagdsrohnden und andere Leistungen für Jagdzwccke sind auf- gehoben. Ob und wie dafür Entschädigung zu leisten is, bleibt der (Sesezgebung der Einzelstaaten überlassen,“ ‘“ f 5

119. 38 wird ‘hinweggelassen, indem die Feststellung angemessener Grä!!- zen ‘des Fitcikommißwesens der Neichsgeseßgebung, welche sich ja mit der (So ification des bürgerlichen Rechts überhaupt zu beschäftigen hat (Neichs- oerfassung §. ) überlassen bleiben muß,

¡r1-Pannover, den 2. März 1819, ,¡1„Föónigl, Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, (gez.) Graf von Bennigsen. in ten Herrn Justizrath von Bothmer, Königlich hannoverschen Be- ¿olmächtigten bei der provisorischen Céutralgewalt zu Frankfurt

1141

zur Jagd auf

am Main, hat aber vie Königliche Negierurg dabei nur auf Abäudexung f Punkte hingewiesen, welche in dem Schreiben vom 40, Fe- amts zemaht waren, und welche demnach auch jeyt um so mehr

on der Publication auszunel men sein werden, obwohl sie keinesweges ver-

ten i eine auere Bestimmung und Beschränkung der allgemeinen ] Í 1 ( „Aug Säße jener Brunvrechie tinter allcn Umständen vorbehalten biciben muß, as e Behantlung jener Punkte im gegenwärtigen Augen- bside angeht, fs föonren mehrere verjelben, da ihre Wirksamkeit ohnehin

hinausgesc{höben f, hier fuglih unberührt bleiben, Dagegen hat, was

„f) die Anfgebung von Eigenthumsrechten ohne Entschädigung au- geht, vie Königliche Regierung für nothwendig erarhtet, rücksichilich der Yagdgerecb tigkeit in den desfallsigen Gesepentwurf ihre Grundsäße nieder- zulegen, Eine Entschädigung muß für entzogene Lizenthumsrecte unter allen Umständen geleistet werden; und wenn der Staat dafür hält, daß benjeuigen, zu deren Vortheil die Entziehung gereicht, diese Entschädigung nit aufgelegt werden fönne, so muß die Gesammtheit solche tragen.

„Auf gleiche Weise wird die Entschädigung für ‘die durch §. 35 aif- n: aus ‘vem gut®- und s{hugherrlihen Verbande fließenden persón- lichen ‘Ubgzäben und Leistungen, so wie für die pattimonidalgerichtlihen UAb- arat ta Ua sein, über welche vie Königliche Regierung einen be- ina S den Ständen zugehen zu lassen sich wvotbehält, So-

12) der S, W auf ‘die Gewerk insowei d | tónn e Be ewerbe nur insoweit angewandt werden | gur Tae aso ge Beyenden Gesepe auch gegenwärtig {on eine Befugniß | “Len verseht es ÉN VoR e Ren Lehre uud Wahderzeit geben, Dage-

45) vaß die Freizügiakei E z

in É L: Zügigfeit nah §. 3 mit allen ihren Folgen erst dann bs Bott Dies darf, wenn auch vou ten übrigen veuthai Staaten ; geleistet wird; und ‘daß die Stellvertretung ‘im Heere nit

w lle (n c E Weise fie E nichi die Militair-Geseygèbung auf eutsprecheude

|

„Die Stände werden in den hier entwickelten Thatumständen hoffeut- lih den ernsten Willen der Königlichen Regierung erkennen, die Gesammt- Verfassung Deutschlands auf demjenigen Wege zum Zicle zu führen, den sie als den einzig gedeihlichen unverändert befolgen muß, und daraus zugleich die Ueberzeugung s{öpfen, daß im gegenwärtigen Augenblicke die Durchführung des angeregten Prinzipienstreites über die geseßgeberische Ge- ivalt der Matignal - Versammlung gänzlih zwecklos sein werde, Um aber von ihrem Grundsage aus ferner bandeln zu können, sicht die Königliche Regiexung ‘sih veranlaßt, tie Zustimmung der Stände zu einem Zusaye für das Laudesvexrfassungsgesetz zu beantragen. ? : __¡¡Naey dem F."L tirses Gesepes hatte die Königliche Regierung die Befugniß, Bundesbesthlüsscn durch deren Verkündigung Obli e raft für das Königreih zu geben. An ständische Zustimmung war sie Aal niht gebunden, Dagegen hatte sie dem Bunde gegenüber dic Art und Weise ihrer Publication insofern die Landes - Verhältnisse besondere Modificationen erfordern mocten, wie das mehrmals, z. B, in Ansehung der fürstlih Bentheimschen Beschwerdesache der Fall gewesen selbst u verautworten, Die Königliche Regierung hält die Uebertragung dieses Ver- hâltnisses auf die von der provisori; hen Central - Gewalt verkündigten Be- s{lüsse der National-Versammlung um so mehr fur das einzige Auskunsfts- mittel, welhes bis zur definitiven Begründung der bundesstaatlichen Ver fassung Deutschlants die Ordnung aufrecht erhalten kaun, als ja cine Ver- ständigung mit ten Negierungen bei jeuen Beschlüssen ausdrücklich voraus gescßt is ‘und sic nicht daran zweifelt, daß es möglich sein werde, auf diese Weise den Ansprüchen der provisorishenu Central-Gewalt zu genügen, ,, Demzufolge beantragt dieselbe die Zustiminung der Stände zur Er- lassung eines Geseßzes des Junhalts: i ; „Die von der provisorischen Central-Gewalt bis zur Begrändung einer dauernden Verfassung Deutschlands verkündigten Beschlüsse der National - Versammlung zu Frankfurt a. M. haben, sobald sit Konige verkündet sind, verbindliche Kraft für das Königreicb, „Die Königliche Negiczung hofft, daß durch diesen Antrag allen billi- gen Wünschen entsprochen und das teutsche Verfassungswerk am sichersten grsördert werden wird, 1, Hannover, den 13, März 1849, Königliches Gesammt-Ministcrium, vpn Beuqug.sen-Prott, SfuüvLe, Dr. Braun, von Düring.

vom

Lehzen,

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Hessen. Kassel, 9. März. (Kass. Zta.) nehmen nah is Befehl gegeben, cinen Theil unsercs Armeccorps 9

(zwei Bataillone, zwei Ecfadrons und zwci. Battericen) sur weite ren Reichedienst in Bereitschaft zu seyen, I

Dessen und bei Nhein. Darmstadt, 13. März. (Darm st. Ztg.) Als xeichsmilitairischer Ersaß für die scithcr Frankfurt garnisonirenden kurhessischen Husarcy, welche nach Scl:les wig-Holstein ‘dirigirt werdcn, sind heute fruh um 9 Uhr zwei Schwadronen unscres Garde-Regiments Chevauxlegers nach Frank furt abmarschirt. Die kurhessische Artillerie dasclbst wird durch preußische erseßt.

Schleswig-Holstein. Schleswig, 412, März. (H. C. So eben trifft die Ordre ein, daß die hanseatische Kavallerie mo1

1

gcn wieder nah dem Norden von Schleswig rücken soll. Sie wird zwischen Tondern und BVreacker im Sundewitt stationirt werden,

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NMusland.

Frankreich. National - Versammlung. Sihung vom 12. März. Anfang 1% Uhr. Präsident]Marrast. An der Tagesordnung ist die Schlußberathung des Wahlgrsetee. Sie war am Sonnabend bis zum Artikel 81 gerückt, zu w.lcktem Vastiat den Zusaß stellt : Volksvertreter dürfen kein besoldites Amt bekleiden, seibst nit das eines Ministers, Lefrauc stattet im Namen des Vusschusses zuvörderst Bericht über einen Nachtrag zu Artifel 76 ab, der von den rehabilitirteu Fallirten handelt und aiso lautet: vertretern können nit gewählt werden diejenigen Bürger, welchi im Jn -= oder Auslande fallirten und deren Rehadilication noch nicht erfolgte. ‘’ Dieser Nachtrag wird ungeachtet einer Gegenrede Joly?'s angenozmen und ein Gegenantrag desselben wurde nuit 46/ gegen 241 Stimmen verworfen. Ehe die Verjammlung fort|chrei tet, trägt der Finanzminister Passy darauf an, die vertagten zwei Zwölftel des Budgets Ende 1849 zu votiren, Perrée will nur ein Zwölftel votiren, Goudchaux dringt daraus, daß man das gauze Budget diskutire. Jn diesem Falle. will erx gern die zwet Zwölftheile bewilligen. Passy erw.edert ihnen, daz es si zuna.t sl um pünktliche Fortführung des Staatsdienstes handele, Vie Ver sammlung genehmigt den verlangten Kredit von 1/6 Millionen Fr, für April und Mai. Passy nimmt vo1 neuem das Wort und bean tragt die Fo tdauer der laut Beschluß vom 20. L ezember 1045 festacseßzten Spezia!zushüsse für den Präsitenten der Republik. Ce U) Stimme vom Berge: Das is eine neue Civilliste! Dezeimeries bekämpft den Zuschuß ziemlich lebhaft. Pay erwiedert, daß er ja auch dem Grneral Cavaignoc gewährt worden, Vet Präsident müsse Repräsentationsgelder haben. Sein Vortrag 1uft großen Lärm

} F A Ltg OGOViiLs

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hervor. Mariast ruft den Repräsentanten Briver zur Ordnung, Passy fährt trop des Tumults fort und stüpßt sich auf das Marrastshe Ausschußgutachten. Boi Verge: „Vas Tann, Ms Das mnd! ul An O S Voir re i L as E ein Verfassungébtuh !‘’ Man ruft rechts: Schluß! Schluß:

Clement Thomas protestirt dagegen, Dufaure erlâutert die Stille des Marrajischen Aueschußberichtó über die temporären Beam- tengehälter, (Der Lärm läßt etwas na.) Ver Redner hebt bes sonders hervor, daß dieje Rep:äseutationsgelder ja nur provisor.\ch seien. Die Versammlung sch:eitet unter großer Ausfregui B stimmung durch Zettel. Las Gehalt nebst dem Zuschuß sür den

Präjidenten wird mit 418 gegen 341 Stimmen angenommen, (Senu- tion) Der P.äüdent erhält fomit 100,000 Fraufen monatlich,

Tas Gesawmtgeseß der zwei Zwölftheile des Budgets geht s{iiecy- lih mit 531 g gen 193 Stimmen durh, Die Versammlung treant si in großer Aufregung um 6 Uhr.

Paris, 12, März. Heute sollen, der Union _zufolge, Zwölf Dampf - Fregatten aus Toulon in See gehen und sich nah Mar- seille begeben, um dort 3100 Mann (die Molièresche Brigade) A zunehmen, die zu einem Obscrvations - Corps bestimmt Bey Dgs lángs ‘den Küsten der römischen und toscanischen Republiken freugen würde. Im Minislerium der auswärtigen Angelegenheiten |r heute Vormittag eine Depesche aus London eingelaufen cin, in qwelcher Cord Palmcrston erkläre, daß England zu Gunsten des Papstes nicht intervenire, weil derselbe sich nicht direkt an Shoiau Toni Hülfe gewandt habe. Im Moniteur du So 4 t l “Et Jrurxrnal zeiate gestern an, daß unser csandtcr in

ny : terhandlungen zwi= vel Herr von L al, máhrend ver Unterß) gen_z1 Neapel, Herr von Reyneval, ? Widerstand von Sciten

hen Sicilien und Neapel auf hefligen n Seile M Pälmerston's acstoße sei. Dicse Behauptung ist falsch. Die Vermittelung Englands und der französischen Republik

: j ie geringste Mißhclligkcit des pariscr und De A inet Zek, Sm Gegenthcile können wir versi- chcrn , ‘daß beide Admirale , der englische und der frauzösische , im besten. Einvernehmen am 4. März von Neapel nach Palermo ab- fuhren, um dem sicilianischen Volke die Uebereinkunft zu überbringen, welche zwischen -ven vermittelnden Mächten zu Stande gekommen,“

Ein Brief aus Civitavecchia meldet, ‘daß man in Palermo diese Vebercinkunft verworfen habe: Die Presse sagt: „In der Hoff- nung , Karl Albert zu überreden, die Feindseligkeiten nicht wicder aufzunehmen, hat die franzöfische Regierung thm œine durch Oester- reich Den ubrigen Mächten zugesaudte Erklärung bekannt gemacht, nach welcher der Marschall Nadeßky Jnstructionen hat, die Offen- sive gegen Piemont nicht zu ergreifen; im Falle ex aber duréh die jardinischen Truppen angegriffca werde, gegen Turin zu marschi- ren.“ Das Journal des Débats enthält Folgendes über die Zustande in Jtalien: „Eine Bewegung der Truppen Oesterreichs und Modena's an der Gránze von Toscana \chcint für den Augcn= blid noch keinen Angriff zum Zweck gehabt zu haben; wenigstens |agèn die Vlâtter von Genua vom 3, März, daß ‘Alles ruhig war an der Gränze. Die Journale ven Florenz enthalten keine mili- tairische Nadl richt. Zu Parma und Piacenza erwarteten die Oester= retcber, wie man sagt, nächster Tages durch die Piemontesen ange- grissen zu werden, Man schreibt zugleich aus Bologna vom 28. Gevruar, daß die von Medena nach Ler toscanischen Gränze gezu- gent Truppen nach dem Po zurükgcrufen seien, was allerdings eine Deéwegung oder eine Demonstration der piemontesis{en Armee muibmapen ließe. Am 2. März waren indessen ‘die Feindselig- llen sicher noch niht begonnen. Die gezwungene Anleihe ven 1/7 Millionen Franken, welche die römische Versammlung dekre= tirt hat, wird von den reichen Familicn, den Kapitalisten , den *tegecianten, den industriellen Gesellschaften und den Corporatio- nen der Elgcuthumer erhoben werden. Diese Anleihe is auf ‘das progri ive Cystem gegründet; so wird man von 100) bis 6030

Bli s 12,000 ie Halfte, von 12,000 und darüber Zweidrittel fordern. Gegen ije Summen werden zinstragende Bons gegeben, die hypotheka- rie gesichert sind dur die Güter der Geistlichkeit, welche zu den -igatsdomainen gezogen worden. Das gleicht durchaus den As\ zuatcn der ersten französishen Revolution. Das Gerücht, welches vf erneuert wird, daß nämlich die ‘viemontesische Armee näch- jens Den GelDzug wicder beginnen werde, und die Ercignisse

nom und Glorenz unterhalten die Gährung in der Lom und in Venedig, Der Haß macht slch bei der ge-

Gelegenheit Luft. Zu Brescia hätten die Spiele inder fast Beranlassung zu ciner Revolte gegeben, Eine Masse E versammelte sich täglich auf den Boulevards ; dort bildeten ich zwet fleine Armeen, wovon Die eine die Piemontesen, die andere e ck—lftcrreiher vorstellte, und man licferte |ch Schlachten mit Feine Den Gouverneur beunruhigten diese kriegerischen

et, Un Truppen wurden gesandt, um die Kinder zu zerstreuen. i vlteben jedoch, und mehrere wurden verhaftet. Am folgonden ¿age “war ihre Zahl noch beträchtlicher, und es ficlen sogar einige 2, O V E oon ele S O orn =age war die ganze Bevölkerung von Brescia in den Straßcn und auf Den Pläben, und man rief aus, daß die Kinder niedergemepelt wer on jollen, Zuleßt erließ der Gouverneur Appel am 20, Februar oroclamation, in welcher cr erklärt, daß die Truppen, wenn ent finztger Skein gegen sie geschleudert werde, durch «ine Salve antworten wurden, daß ferner die Straßen, in ‘denen Tumult statt- finde, cine starke Geldstrafe bezahlen sellten, und daß auf Kosten VDewohner Garnison in die Häuser gelegt werden solle, Eine Versammlung ‘hat sich zu Venedig am 20. Februar gebil

t sich Uber die Mittel zu berathen, die Vertheidigung der Stadt ne länger möglich zu machen, der cinzigen Stadt, wclche

ckésterreicher noch nicht wieder erobert haben, gegen welche fh r Jce6t gewaltige Angrissömittel häufen.“

General Fabvier ist mit Depeschen nach Däncmark abgereist. (us dem Ministerium des Innern ist der Befehl an sämnmtkt- &rafellen gegangen, unverzüglich eine genaue Liste aller für e projctlirten 300 Bataillone mobiler Nationalgarde tauglichen

ir ger anzulegen und einzusenden. .

_Vas Wahlmanifest der Rue de Poitiers i fertig, aber es soll r, wenn das Wahlgeseß in der National-Versammlung votirt sein wird, verossenllicht werden, Ursprünglich dem Herrn von Remusat zur «bsassung ubertragen, nahm es daun Herr Thiers zur Ueberarbei ung in scine Hand, Statt der Worte „„Rüdkkehr zur Ordnung“ jebte cr „Befestigung der Ordnung‘; den Ausdruck „der Erwählte Di 10. Dezember“ verwandelte er in „die Wahl vom 10, De I

Zu der vorgestrigen Sißung des hohen Gerichtshofes zu Bourges ( Zeugenverhöre, indem zuerst ein Restaurateur zu Pa- ris, Dagneaur, vcrnommen wurde. Die Wahrhaftigkeit seiner Aus fein sonderliches Jnterc}e narboten und blos eine Vir der Klubs bei Douxlans betrafen, wurde von Raspail

dem Grunde angefochten, weil seine Restauration viel von Po- lizci-Beamten besucht werde. Vlanqui behauptete, Dagneaux sei

als entschiedener Feind der Republikaner, als zur Polizei gehörig bekannt und sein Name glei{chbedeutend mit Polizei-Spien und An-

eber ; er sei deshalb schen oft bedroht worden. Der Präsident rügte

solche uncrwiesene Beschuldigungen gegen Zeugen, und der General Prokurator versicherte, daß der Zeuge in seinem Viertel stets für einen ehrenl:aften und rechtliczen Mann gegolten habe. Der nächste Zeuge

war Carlier, Direktor der Polizei im Ministerium des Junnern Seine Aussagen betrafen das Waffen-Depot bei Sobrier und die

in den bci ihm gehaltenen Klub-=Versammlungen auf scin und Blan

qui’s Betreiben beschlosscne Kundgebung für Polen. Der Zeuge crtlärte, daß der Klub Sobricr bewaffnet gewesen sci, und daß kurz

dem 15. Mai in den Klubs große Aufregung geherrscht habe. Er bcrief sich fur scine Aussagen, welche von Raspail, Blanqui 5 und Larger angefochten wurden, hauptsächlich auf die eingelaufenen polizeilichen Berichte, Nachdem noch secks Zeugen verhört worden waren, Deren Angaben sich meistens auf gerinafugige Einzelheiten erstreckten und úber diese nur wenig neue Aufschlüsse gaben, wurde die Sibug geschlossen. Auch gestern hielt der Gerichtshof, ungeach- tet des Sonnkags, cine Stßung, die vorzüglich dem Verhöre der

Zeugen Lahure, Lagrange, Advokaten, Yon, Polizei-Kommissär, und Buchez's, Ex - Präsidenten der National - Versammlung, gewid- met war.

Franconi hatte den Plan gefaßt, den Parisern in seinem Hip= podrom das Schauspiel spanischer Stiergefehte zu geben, und NRe- curt cdcr Scnard hatten ihm \chon die Erlaubniß dazu ertheilt. Der Minister Faucbcr hat sie aber wicder zurückgenommen.

Dcr Marine = Minister von Tracy hat “den vielen Bitten der Angehörigen der Juni - Verurtheilten nachgegeben und für diese in den Bagno's spezielle Béhandlung und Beschäftigung angeorduet.

Der Handrls - Minister Buffet schien nicht abgeneigt, auch die ausländischen Produkte auf der diesjährigen französischen Gewerbe- Ausstellung konkurriren zu lassen. Die Industrie - Gesellschaft von Mußhlhausen hat aber, im Gegensaße zu dem von ihr im Jahre 1838 vertheidigten Grundsazbe, gegen éine solche Absicht protestirt.

Die Fürstin Lieven ist von London hier cingetroffen, um wie- dcr ihren bleibenden Aufenthalt in Paris zu nehmen.

Zu Marscille kam es dieser Tage zwischen den Mannschaften zweier neben einander liegenden spanischen und englischen Schiffe aus Anlaß cines Fasses Wein zu einem Streite, dessen Schuld und Schaden die Engländer trugen, indem drei derselben durch Messer=

das Bürtel, von 6000 bis 8000 das Drittel, von 8000 ‘bi D D

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stiche tödtlich verwundet wurden. Die Polizeimannschaft des Hafens \chritt sofort ein.

Großbritanien und Jrland. London, 12. März. General Sir Charles Napier, der neue Ober-Befehlshaber der bri- tishen Armee in Ostindien, wird sich nicht den Wsten, wie es hieß, sondern erst den 24stcn d. M. über Marscille nach seiner Bestim- mung begeben. Näcl sten Sonnabend giebt ihm das Dircktorium der ostindischen Compagnie ein Abschieds-Diner. Dem Observer zufolge erhält er ausgcdehntere Vollmachten für die Kriegsfuhrung und für die Ordnung der Dinge im Pendschab, als sonst gewöhn-

lich den fommandirenden Generalen in Indien bcwilligt wer- dcn. Den Civil - Behörden und politischen Agenten der Coms- pagnie soll gar feine Einmischung in scine Anordnungenge-

stattet werden. Sir Ch. Napier soll in einer Unterredung mit dem Herzog von Wellington anfangs das ihm angetragene Kommando abgelehnt, der Herzog aber darauf in sriner gewohnten kurzen Art geantwortet haben: „Nun, Sir, wenn Sie nicht nach Judien gehen wollen, dann muß ich es thun!“ Die Einschiffung des 75sten und des 87sten Negiments nach Judien wird erst nach Eingang der näch- sten Nachrichten von dort stattfinden, doch müssen diese Truppen sich in Bereitschaft halten, dann unverzüglich abzuachen. Von der Be- schaffenheit dieser Nachrichten soll es auch abhängen, ob die ostin= dische Compagnie noch mehr Streitkräfte für Judicn von der Re- gierung in Anspruch nehmen wird, :

__ Die Times sagt: „Die bsterreichiscen Depeschen beweisen zu- vöorderst das herzliche Einverständniß, das zwischen der österreichischen und französischen Regierung besteht, weshalb wir uns dcr Hoffnung hingeben, daß auch in Jtalien der gefürchtcte Konflikt bcider Mächte nicht stattfinden wird. Die Vermittelung der Großmächte in Jta- lien wird nur innerhalb (eng gezogener Gränzen, nämlich in Bezug auf Sardinien anerkannt, was die Jnterventionim Kirchenstaat betrifft, so ijt Desterreich entschlossen, mit Neapcl und Frankreich zusammen zu in= tervenircn, Wir zweifeln nickt, daß in Jtalien die Feindseligkeiten bald wiedcr beginnen. Ernstlich aber hoffen wir, daß die Kraft und Weisheit der französischen Regierung durch eine feste, doch gcmá- ßigte Cvoperation bei ‘den Maßregeln, die den Frieden des südlichen Europa sichern sollen, mitwirken wird, wie wir denn nicht obne Schmerz die Abwesenheit englischer Streitkräfte von jenem Kriegs \chauplaze bemerken.“ f

Die provisorische Regierung von Sicilien hatte der ostindischen Dampsfschifffahrts-Compagnie das Dampfschiff „Bombay“ abgekauft, um dasselbe in England als Kriegs\{hi} ausrüsten zu lassen. Ge stüßt auf die Vill über Rekrutirungen für ausländische Dienste, welche Kriegsrüstungen gegen England befreundete Mächte inner halb des englischen Gebiets untersagt, kam der neapolitanische Ge- sandte bei dem Departement des Juncrn mit dem Ersuchen unm Mitwirkung der Polizei cin, damit diese positive Beweise, daß das Schiff zum Kriege gegen Neapel bestimmt sei, konstatiren könne und dadurch die Beschlagnahme Des sicilianischen Schiffes möglich mache. Sir G. Grey wies jédoch das Ansuchcu zurück, da cin derartiger polizeilicher Beistand noch nie dem Vertreter cines auswärtigen Hofes in dem JIJuteresse desselben gewährt worden sci und einen Na bilden würde, der leicht umangenehme Folgen haben ‘ónnte. j

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seines Alters der \chottische Baronet Six Alexander Fohnston, der viele Jahre lang Mitglied des Geheimen Raths war und versthie dene hohe Aemter in Jnudien bekleidete. Auch einer der ausgezeich netsten britischen Wundärzte, Herr Anthony White, ist dieser Tage mit Tode abgegangen. i __ Das Dampfschiff „Acadia“/, welches der übersecischen Dampf schifffahrts-Gesellschaft gehörte und an die deutsche Marine verkauft wurde, ist vorgestern unter Capitain Jackson von Liverpool nach Antwerpen abgefahren, wo es seine zu Lüttich gegosscnen Kanonen empfangen wtrd.

Nach amtlichen Berichten blieb die Ausfuhr britischer Fabrikate und Erzeugnisse im Januar hinter der entsprechenden vorjährigen Ausfuhr um 217,000 Pf. St. zurü.

/ Dánemark. Kopen baden, 1 M Qo O) | Die hiesigen Zeitungen füllen heute eiten großen Theil ihrer Spa! | ten mit einem von gestern datirten „allerunterthänigsten Bericht des | Finanzministers an den König über die in London abgeschlossene An- | leihe.“ Aus diesem Berichte geht hervor, daß diese Anleihe zum | Nominalbelauf von §00,000 L, zu 84 pCt. und 5 pCt. Zinsen nrbst | 2 yCt. Provision unterm 23, Februar mit dem Londener Hause C, J. | Hambro und Sohn abgeschlossen wurde. Dieselbe besteht aus 4001) Obäigationen (Lit. A, bis F.) von 1000 L. bis 100 L., auf Gie | haber lautend. Die Hälfte der Anleibe i jedo von unserer | Regierung übernommen, indem die biesige Nationalbank sich be-

reit erflärt hat, 2 Millionen Rbthlr. gegen dieselbe zu 2 pCt.

Provision danzuleihen, Deswegen is zwar für die in London

negoziirte Hälfte die obige Provision von 2 pCt., sür die an- | dere Hälste aber nur 1 pCt. dem Londoner Haufe bewilligt. | Die Zinjsenzablungen geschehen in London durch die Herren C. |

J. Hambro und Sohn als Agenten , auf Kosten der Jubaber | der Vb:igationen , doch fönnen die Zinsen auch in Kopenhagen |

in Reichsbankgeld erhoben werden, und zwar obne weitere Ko« sten, wenn der Jubaber sih den Cours der Nationalbank gegen furz Sterling am leßten Notirungstage vor dem Verfall der Zinsen gefallen läßt, Die jährlichen Zinsen von 5 pCt. werden vom Asten März d. J. an gerechnet und am 1. September und 1. März jeden Jabres bezahlt, zu welchem Zroeck die Obligationen mit 72 balbjährlithen Rentecoupons versehen sind, indem die gane Anleihe in 36 Jahren eingelöst sein wird. Zur Amortisation is 1 pCt. vom Nominalbetrag der Anleihe bestimmt und geht diefelbe ebenfalls halbjährlih am 1, März und 41. September vor stch, und zuerst am 1, September d V, |

De Dampfschiffe „Ophelia und „Hceklag““ sind mit Truppen nah Sonderburg,

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Vern, 9. März. (E. Z.) Jn Folge der neueren Ver- änderungen in Sardinicn sind an viclen Orten die in diesem Staate wohnenden Schweizer zum Dienst in der Nationalgarde verwendet worden. Gestußt auf cin Konkordat vom 12. Mai 1827, hat der Bundesrath wüdcrholt, zuleßt in cincr ausfuhrlichen Note vem 26. Januar, Aufhebung diescr Anordnung verlangt. Wie aus dcr nachfolgenden Antwort vem 27. Februar hervorgeht, hat die sardi=-

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nische Regicrung diesem Begehrcn vollkommíin entsprechen: „Tit. Die von Jhnen unterm 26. Januar leßthin an meinen Vor- gäanger gerichtete Note, durch welche demsclben die Gründe

mitgethcül worden, welche den s{chweizeris{chen Bundesrath bes wogen ‘hatten, auf dem Verlangen zu beharrcn, daß die in den Staaten des Königs wohncnden Schweizer nit zum Dicnste in der Nationalgarde angehaltin werden möclten, ist von der niglichen Regicrung zum Gegenstand ihrer besonderen Aufmerksam- keit gemacht worden, Es hat dicsclbe gesundin, daß in Fclge un- richtiger Anwendung des Gesches auf dcn Listen mchrercr Diszk- plinar-Räthe der National-Miliz solche Fremde beibehalten worden sind, auf welche die Bestimmungen jenes Gescyes kcincn Bezug ha- ben. Nur dicjenigcn Fremdcn sind wirklich zu dicscm Dienste ver- pflichtet, wilche in Felge ihrer derlassung in unscrcm Lande uc- turalifirt worden sind, dem Landesherrn Treue ges{woren und ein Besibthum crworbcn oder cin Geschäft gegründet haben, fur welches sie eine Abgabe indem Betrage zu bezahlen haben, wie derselbe zur Einschrci- bung in die Listen der Nationalgarde fur die Unterthanen Sr. Majestät selbst festgescpt is. In Folge desscn hat der Minister des Innern so eben die nöthigen Verfügungen getroffen, damit in Zukunft dic=- jenigen Schweizer, auf welche jene Gcscßesbestimmungen nicht an= wendbar sind, vom Dicnst befreit werden, es ci denn, daß sie die schriftliche Erklärung abgeben, sich freiwillig unterziehen zu wollen. Es ist mir sehr augenehm, Jhren Erxcellenzen eine Entschlicßung mitthcilen zu können, welche dem von Jhnen angelegentlich und mit Nachdruck vorgetragenen Begehren \o vellkemmen entspricht, und ich benuße gern diesen Anlaß, um Dieselben meiner Hechachtung zu versichern. Der Minister - Staatssecretair für die auswärtigen Angelegenheiten: C olli.“

Am (ten d. ist De. Hug, mehrere Jahre hindurch Tagsaßungs=- Gesandter für Baselland, in Liestal gestorben. Seit dem 7ten ‘D. früh vermißt man in Luzern den eidgenössi- schen Alt - Staatskanzler Amrhyn. Er wurde Vormittags K Uhr noch auf der Straße in der Stadt gesehen. Seitdem i} er spurlos ver\chwunden,

Aargau, 9. Mün (M, E, Zta) Der beut? ian

G. Scheibel, der Vertasser tes berüchtigten Himmel- und Erde-Ar- tifels im Zofinger Volksblatt, ist des Kantons verwiesen.

Die heutigen

Jtalien. Rom, 3. März. (Franz. V l.) L)

Borigen Dienstag starb nach kurzer Krankheit im 74\ten Jahre |

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Blätter enthalten decn Text cines Rundschreibens des Ministers des Auswärtigen an sämmtliche Glieder des diplomatischen Corps, worin

L er die Auslicferungen der von Haynau in Ferrara entführten \ch{s Geißeln zu unterstußzen bittet, | Florenz, 5. März. (Frauz. Bl.) Gestern Nachmittags

V sich die österreichischen Try

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na dh Modena zurudckqezr

traf hier die amtliche Nachricht cin,

daß pen von Castel nucyo dci Monti wieder gen haben.

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Atresse der

3. März. (A, Z.) Die (gestern bereits erwähnte) Kamiaer der Abgeordneten an den König lautet: „Sire! Berufcn, in den schwierigsten Zeiten die Jnteressen der Nation zu scuügen, tröstet uns der Gedauke des bctwundernswerthen Einfklangs der durch eine besondere Gunst der Umstäude in unserem Staate zwischen Fürst und Volk herrscht cin großes Elemeut der Kraft und eine Haupt- grundlage unserer Hoffuungen. Diescn Ciutllang, Sire! verdankt man dent Treusinn, womit Sie die Nechte der Nation unversehrt anerkannten“ und aufrecht hiel;en, so wie der Hingebung, mit welcher Sie der italienischen Unabhängigkeit Jhr und Zhter Söhne Leben weihten. Unsere ersten Worte müssen Jhnen deshalb die lebhafte und tiefe Dankbarkeit des Volkes be- zeugen, das mit seiner Liebe uud séiner Stimme Jhre Krone kräftigt unt festigt. Auch wird Jtalien, das Jhnen einen so großen Antheil an ei- ner Befreiung schulden wird, uíht undautbar sein, Das erste Par- lament ward eröffnet inmitten der Freude über die neuen Jynftitutio- nen und unter Siege&jubel, Das Unglück brach herein, Ihre Srele stand fest in den grofherzigen Absichten. Und jeßt, nachdem Sie die Nation befragt, und sie selbst erstarkt ist im Unglück, beharrt ste darauf daß sle um jeden Preis die Freiheit und Unabhängigkeit will, Wir sind, Sire, die Vertreter dieser beiden Prinz:pien. Jndem Sie sich mit der Aus- wahl des Volkes umgeben und die Acmter und Ebrenstellen allein dem Verdienst übertragen , wir aber unsere vornehmsten Sorgen der Ordnung der Finanzen , dcs Gemeindewesens, des nationalen Kriegsheers, des offentlichen Unte:rihts und anderer bürgerlichen Einrichtungen widmen werden wir dem demokratischen Prinzip die mit dem Kriegszustand ver- trägliche größere Entwickelung geben, Allein nur tie konstituirende Ver- sammlung des Konigreichs wind unscre Staatseinrichtungen in voufkom- menen Einklang seyen können mit dem Geist und den Bedürfnissen des Jahrhunderts, Jhre Regierung versuchte in lobensweriher Absicht unter den verschiedenen Staaten Jtaliens eine mächtige Conföreration zu tbe- g!ünden, un! den künftigen Nationalgeschiken ihre erste Weihe zu geben, Wir hegen das Vertrauen, sie werde die Einigung der italienischen Volker, welches. auch in Folge der neuesten Veränderungen ihre Negieruugsform sein möge, noch fernerhin fördern wollen, und sich, anerkennend tas Red t der Völter, sich selbst ihre Verfassung zu geben, jcder Jntervention in Mite- telitalien zu widerscßen und Verwahrung dagegen einzulegen, die Piovin- zen aber zu bewegen wissen, daß sie mit alen Müteln zum Nationalfriege beitragen. Bei der Erringnng unserer Unabhängigkeit werden die Spyns pathicen der civilisiten Nationen uns begünstigen, Die Regierung wird sich bemühen, innigere Bande mit denen zu knüpfen, welche eine freie Staats- ordnung bei sih eingeführt haben, besonders aber mit den beiten großen Mächtcn, die uns {on Beweise der Freundschast und Zuneigung gegeben, Wir schließen uns dem hochherzigen Ungarn an, das denselben Krieg ge- gen denselben Feind kämpft. Und wenn tie benachbarten Slawen dereinst versuchen , sich zur Würde einer Nation zu erheben, so mögen sie von uns

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| jene Unterstußzungen genießen, welche gemeinschastlihe Jutrressen erheiscben,

Ermuthigt durch die k ästige Stimme der Nation, welche die verhängniß-

und das Transportshif „„Gammelholm ““, im | volle Ungewißheit nicht länger ertragen kann, werden Sie, Sire, von den

Slepptau des Dampfschiffes ,„Schleëwig““, mit Zimmerhoölz nah | Abgeordneten des Volkes aufgefordert, das Zögern zu brechen und den

Fridericia abgegangen,

Schweiz. Bern, 8. März. Auf die Reclamationen des Landammann Tillier in der Mortiershen Anschuldigungssache hat der Regierungs-R1th ein Schreiben in französischer Sprache an deu {hwei- zerischen Geschäftsträger in Paris zu Handen des französtshen Ge- rihtst:ofes erlassen.

Die Berner Zeitung berihtet nah Privatbiicfen, daß bei | dem berner Regiment in Neapel eine sehr ungünstige Stimmung herrshe. Die innere Verwaltung sei unter aller Kritik; für die Ver- pflegung dex, Truppen werde \o zu sagen nicht gesorgt. Die drei anderen s{weizer Regimenter hätten jüngst 180 Rekruten erhalten, das berner Regiment sei aber inkomplett, da die berner Regierung die Werbungen vor der Hand nicht gestatte. Nach der Sh wyzer Zeitung ist an der Behauptung, der \{hweizer General Latour habe mit seinen zwei \{weizer Regimentern der provisorischen Regterung in Rom ihre Dienste angeboten, kein wahres Wort, Dies sei b:os von der Batterie Lentulus geschehen, deren Offiziere sämmtlich Nicht- \chwcizer srien.

Kriegsruf er önen zu lassen. Ja, Krieg, \chleuniger Krieg! Wir vrtrauen auf unsere Waffen, Auf die Waffen allein und auf unser Nrcht hegen wir Vertrauen, Das Heer, unser Stolz, die Hoffnung Jtaliens, kehre zurück in srine Lager, welche Zeugen waren seines-Mutrhesz es macbe durch glorreiche Thaten.die erlittenen Nachthcile wieder gut und st:lle ras Glück unserer Waffen wieder her. Die Flotte, welche mit heroishem Muthe Venedig vor den feindlichen Schiffen schüpte, unterstüße mächtig die Erfolge des Krieges und eineuere im adriatischen Meere die Großtl'aten, welche ten italirmschen Muth einstmals berübmt machten auf den Meeren. Sire! Sie sagten es: nicht ohue Nupen sollen für uns die ersten Pioben sein, die Erfahrurg sei unsere Leh rmeisterin, Die Gefchilichkeit der Führer, die Eizsicht der Verwaltenden verdopple mit dem Vertrauen den Muth der Soldaten, Die zur Einberufung bereiten Neserven, die an die Kriegszucht gewohnten beweg-

| lichen Milizen, die geordnete und in Waffen stehende Nationalgarde und,

wo die Gefahr drängt, das ganze Volk mögen unseren Banne!n den Sieg

versichern, Wir wollen einmal von fiemder Unterdrückung einen so grofnt Theil des Reichs, und von ungerechtem Märtprerhum jene Abe S der befreien, welche, wie sie b¿harrlih und großmüthig tan Pop Pa so uns ‘tapfere und entschlossene Gefährten fein werden in E In Beeilen wir uns, dem heroischen Venedig, das unentmuthige an aróßpei ungleichen Kampfe, die Hánd zu reichen, Die Nation ist }