1849 / 74 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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pen r itaR mge os

g uf die Wichtigkeit des Gegenstandes für die. ndustrie und eren Sees auf Dersaaa dig sucht alle gegen den Kommi REgS-Arieag von Seiten der Regierungsbank erhobenen Bedenken, insbesondere aber auch die Behauptung zu widerlegen , daß die badishe Staatskasse das bei Niht- Erhöhung des Rübenzolles sih ergebende Defizit allein zu tragen verbun- den sei, Nach dem ollvereiíns-Vertrage musse jeder Beschluß, wodurch eine Zoll-Erhöhung oder Ermäßigung stattfinde, einstimmig gefaßt werden. Da nun aber die constitutionellen Regierungen bei einer solchen. Schlußfassung an die Zustimmung ihrer Kammern gebunden seien, so könne, wenn leytere fehle, kein gültiger Beschluß des Zolivereins zu Stande, somit auch nicht um Vollzuge kommen, Die Rede des Abgeordneten Rettig fand auf der : s der Umgegend von aghäusel überfüllten Gallerie

it L i au Ó a au traf in der Kammer dessen Antrag, beziehungstveise indes der Kommission , den er unterstüßte, nicht einen einzigen Gegner, in-

er, welche nah ihm auftraten (Blankenhorn, Ullrich, Mez, dem ale T und rut nebst dem Berichterstatter), sich für latten aussprachen und die Kammer solhen einstimmig annahm,

Hessen und bei Nhein, Darm stadt, 3, März. (F.J.) Jn jhrer heutigen Sibung beschäftigte sich die zweite Kammer mit Be- rathung des aus 37 Paragraphen bestehenden Geseß=- Entwurfs über das Wechsel - Verfahren in den Provinzen Starkenburg und Ober- Hessen. Justiz - Minister Kilian und Ministerial «Rath Dr, von Lin- delof waren gegenwärtig und nahmen an der Diskussion Theil, welche bei mehreren Punkten lebhaft und ausführlich war, wiewohl im Ganzen das Geseß mit nur wenigen Modificationen und die mei- sten Paragraphen selbs} einstimmig angenommen wurden, Anlaß des Gesehes ist, daß die allgemeine deutshe Wechselordnung, welche nah dem Reichsgeseße vom 26. November 1848 mit dem 1. Mai 1849 in Kraft tritt, nur das Wehselrecht, nicht aber au einen Wechselpro- zeß enthält. Jn den diesseits rheinishen Provinzen galt nun bicher, mit Ausnahme der Stadt Offenbach, kein besonderes Verfahren für Wechselsahen, und der gemeinschaftliche Exekutiv-Prozeß, in wel- hem wechselmäßige Ansprüche versolgt werden können, entsprach den Zweden des Wechsel-Jnstituts nicht; auch war die Ausführung des F, 2 der Wechsel = Ordnung ohne nähere Bestimmungen über das Exekutivmittel der Personalhaft niht- möglich. Das vorgelegte Ge- seß erschien also dringend nothwendig. Der vom Abgeordneten Köster erstattete Beriht des zweiten Ausschusses hebt die hohe Wichtigkeit der neuen Wesel-Geseße für die d:esseitigen Provinzen, welche bis- her fein Wechsel - Verfahren hatten, hervor, die Vortheile, welche sie dem Handel und Verkehr bringen werden, aber au die Nachtheile, welche namentli die im §. 4 der Wechsel-Ordnung ausgesprochene allgemeine Wechselfähigkeit, insbesondere für die nicht handeltreibenden Staatsange- hörigen, wohl auch für die kleineren Geschäftêleute haben wird. Die Schuld- haft, welche jeßt aus unserem Civilprozeß verbannt ist, wird künftig nicht selten vorkommen. Der Aus\huß hält es deshalb für zweckmäßig, wenn die Regierung mit der Publikation dieses Geseßes eine öffent- liche Bekanntmachung erließe, in welcher die Staatsangehörigen noch besonders auf die hauptsächlihsten Folgen, welche die Ausstellung von Wechseln, Accepten und auderen wechselmäßigen Erklärungen nach \ich ziehen, aufmerksam geniaht werden. Die Kammer trat diesem Antrage einstimmig bei, Was die Diskussion über die ein- zelnen Paragraphen betrisst, so wurde die Bestimmung des §. 28, wonach bei Personen, welche 70 Jahre alt, Wechselarrest nicht mehr stattfinden kann, mit 28 gegen 12 Stimmen angenom= men und somit der Vorshlag des Abgeordneten Volhard (von Mohr, Zit 2c. unterstüßt, von Gölzenleuhter, Wernher 2c. bekämpft) verworfen, Auch Mohr's Antrag, für die Frauen shon mit 50 Jahren eine Ausnahme stattfinden zu lassen, wurde verworfen, und zwar mit 25 gegen 15 Stimmen. Nah einer weiteren Bestimmung dieses Paragraphen sollte der Wechsel-Arrest erst bei einer Schuld von mehr als 50 Fl. zulässig sein. Der Ausschuß schlug hierfür als Minimum 200 Fl. vor, Er hielt diese Milderung aus Gründen der Humanität um so mehr gerechtfertigt, als der Staat New-York bei seinem bedeutenden Handelsverkehr den Schuldarrest nur bei Summen über 50 Dollars (125 Fl.) gestattet und in England sogar der Betrag vou 25 Pfd. (gegen 300 Fl.) erforderli sei, Es sprachen sih in der De- batte sehr verschiedene Ansshten aus. von Rabenau IL, Gölzenleuhter, K. Zöpprig 2c, hielten. es namentlich dem Kredite der kleineren Gewerbsleute für sehr nachtheilig, wenn man jenes Minimum zu hoch greife, und waren für den Geseßvorshlag. Andere hielten es insbesondere dem Landmanne verderblih, der dem Wucher anheim- falle, wenn man es zu niedrig seße, und wollten, wie Behlen, 300 Fl. Wieder Andere, wie Lehne, wollten es ganz gestrichen, namentlich au mit Bezug auf die Nachbarstaaten, wie Frankfurt 2c. Der Re- gierungs - Kommissär meinte, daß man in dieser und jeder Beziehung 50 Fl. verantworten könne, mehr aber nicht. Dennoch nahm die Kam- mer, nachdem sie Behlen's Antrag (300 Fl.) mit 27 gegen 15 Stimmen verworfen, den Aus\hußvorschlag (200) mit 34 gegen 8 Stimmen an. Glaubreh's vermittelnder Vorschlag, 100Fl. als Minimum zu seßen, kam dadur nit zur Abstimmung. Weiter gab es eine ausführliche De- batte über die Entlassung aus der Haft, deren Resultat war, daß die Bestimmung des Geseß-Entwurfss, daß der Shuldner nah einem Jahre entlassen werden müsse, wenn die Schuld unter 300 Fl., nah

2 Jahren, wenn sie 300 Fl. oder darüber, mit 23 gegen 20 Stim-

erausgekommenen Ser Bekanntmachungen. Lbiger erditine vom 15ten bis 17ten dieses ge- zogen werden muß, sind

Die Handels - Akademie in 671) Danzig betreffend.

Der neue Kursus beginnt am 2, Apri

, 1 . Aptil de J.

L iaauiga Meldungen recht bald bitte, E Gt über das Roue 1848 /49, verbunden mit den Be-

dingungen d è gesandt, t nahme, wird auf Berlangen gern zu-

Danzig, ven 4, Mär , . 3 1849, Der Direitor Richter , wohnhàft Hundegasse Nr, 80,

à 4136 pr, Stück bei Unt Nachricht aus

eintreffen.

[62b] Prosyeti

Dame e

Fretas den 16ten dieses, bis Mittags 12 Uhr, hlr. Preußisch Courant oder 24 Friedrichsd'or Gegen zu haben,

5)

auf keine Weise vor morgen, dem 17ten dieses, hier Berlin, den 16. März 1849,

S, S. Landsberger, 5 Spanvauerstraße Nr. 63, der Post gegenüber,

440

tien verworfen und} der Vorschlag des Ausschusses, ihn zu entlassen nah einem halben Jahre, wenn die Schuld fes Be Fl, fes einem Jahre, wenn sie 500 Fl, oder mehr betrüge, mit 26 gegen 47 Stimmen angenommen wurde.

_ Darmstadt, 5, März. (Frankf. Journal.) Heute be- rieth ‘die zweite Kammer einen Geseß - Entwurf, die Ausführung der allgemeinen deutshen Wechsel - Ordnung im Großherzog- thum Hessen betreffend, also einen Gegenstand im innigsten Zusammenhange mit dem der vorigen Sißung vom 3ten d. Die durch Reichsgeseß vom 26. November v. J. publizirte deutsche Wechsel - Ordnung, welhe mit dem 4. Mai d. J. ins Leben tritt, verfügt, daß die zur Ausführung derselben in den Einzelstaaten eiwa er- forderlihen Bestimmungen von lehteren zwar erlassen werden, aber keine Abänderungen der Wechselordnung selbst entbalten follen, Der vom Abgeordneten Mohr Namens des zweiten Ausschusses erstattete Bericht erörtert zunächst näher, daß die Ausführung der Wechselord- nung im Großherzogthum allerdings durh geseßliche Bestimmun- gen bedingt sei, und geht dann zur Beleuchtung der einzelnen 29 Artikel über, aus welden der Gesehentwurf besteht, mit denen er im Allgemeinen einverstanden is, Einige wesentlihere Modifica- tionen, wie die Festseßung der Squld, bei welcher ers Wechselarrest stattfinden fann, von 50 auf 200 Fl, die Dauer der Haft 1c, wären auh hon in den vorhergehenden Geseßentwurfe über das Wechselverfahren in Starkenburg und Oberhessen, der am Sonnabend berathen wurde, vorgekommen, und wurden heut in dem allgemeinen Einführungsgeseße eben so entshicden. Ueberhaupt suhte man das Verfahren für die drei Provinzen gleih zu stellen, was auch wohl mit Grund war, taß die von mehreren rheinhessishen Deputirten befürwortete Be- stimmung des Minimums der Schuld für Wehfelarrest in Rhein- hessen nah dem Geseßentwurfe auf 50 Fl, zu belassen, statt auf 200 Fl, da Rheinhessen weit mehr Handelsverkehr mit den rei=- nischen Städten Köln 2c. habe, als mit diesseitigen, mit 30 gegen 5 Stimmen verworfen und die Festsebung von 200 Fl. als Mis- nimum der Schuld für Zulassung der persönlichen Haft eben so ange- nommen wurde. Fast alle Artikel des Geseßentwurfes wurden übri- gens einstimmig angenommen, desgleichen ein Zusaß des Ausschusses : „Der Schuldner, welcher aus der Haft entlassen worden is , sri es wegen abgelaufener Dauer der Haft (& Jahr, wenn die Schuld unter 500, 1 Jahr, wenn sie 500 Fl. oder darüber beträgt), sei es wegen Mangels. der Bezahlung der Verpflegungskosten, kann wegen dias Forderung nicht wieder verhaftet werden“; ebenso ein wei- terer Antrag des Abgeordueten Mohr, die Verpflegungskosten für Rheinhessen, wie es in dem Geseßentwurfe für die diesseitigen Pro- vinzen am Sonnabend bestimmt worden, auf 30 Kr. täglich für die Person festzuseßen,

Anhalt-Cüöthen. Cöthen, 12. März. (Magd. Z) Jn der heutigen Sißung des Landtages wurden zwei entgegengeseßte Anträge zugleich berathen, nämli der Anfrag von Sander, daß der Geseß-Entwurf über Minister-Verantwortlihkeit zur Vorberathung an die Abtheilungen gewiesen werde, und der von Lagemann, da von der Berathung dieses Gesebes ganz abgestanden und. dieselbe dem nächsten Landtage überlassen werde , der jeßige fonstituirende Landtag aber si für aufgelöst erkläre. Die Debatte drehte si be- sonders um den zweiten, die Auslösung betreffenden Theil des Lagemannschen Antrags, zu welchem vom Abgeordneten Behr das Amendement gestellt wurde, daß der Landtag, um bei etwa plöylih nothwendigen Geschäften bei der Hand zu sein, si nit auflösen, sondern zwar seine Geschäfte schließen, aber \ich nur vertagen solle. Namens des Ministeriums spra stch Minister Köppe sehr entschieden gegen diese „Permanenzerklärung““ und dahin aus, daß das Ministerium auf eine solche Vertagung unter keinen Umständen würde eingehen können, Nachdem das Mi- nisterium die Voraussepung des Abgeordneten Sclesier, daß troß der Auflösung des Vereinigten Landtages der dessauer Sonderlandtag die ihm übrigen Arbeiten noch werde vollenden können, bestätigt und au die Versicherung gegeben hatte, daß die neuen Wahlen sofort nah der Auflösung angeordnet werden würden, wurde das Amende- ment des Abgeordneten Behr gegen 6 Stimmen verworfen und die Auflösung des Landtages beshlossen. Auf der Tagesord- nung folgte die Juterpellation des Abgeordneten Sander wegen der angeblich beabsichtigten Vereinigung des anhaltishen Mi- litairs mit dem preußishen. Minister Habicht erklärte jedoch, daß er nun auf diese Interpellation keine bestimmte Antwort utehr geben könne, da bis jeßt die Verhandlungen weder mit Bernburg noch mit Preußen. {hon zu einem Abschlusse gediehen seien; das Ministerium werde auf eigene Verantwortung handeln und dem näh- sten Landtage das Nöthige hierüber mittheilen, Der nächste Gegen- staud der Tagesordnung, Lagemanu's Antrag wegen Feststellung von Bestimmungen über die M ad der bürgerlihen Rechte, wurde als nicht so dringlich dem nächsten Landtage überwiesen. Um nichts unerledigt zu lassen, gab Minister Hab iht hierauf eine noch schul= dige Antwort auf eine früher vom Abgeordneten Prüschenk gestellte Jnterpellation, während wiederum Präsident Wolter,

ien, deren jede mit Einem der 9, Februar 1849.

Deute [103]

arshau vom gestrigen Tage kann ( Y 4 men, nach der 1668 landesherrlih best tigt sind,

\chlechtstage

baut t Riga K. K, Ee nishen 300 Gulden-Obli i n des Anlehens vom Jahre 1829 s welche vom 415ien bis 17tèn dieses

S unter Gar Sr, Majestät des Reise Ca Königs von Polen i; in Warf au mit 5900 Gewinnen verloost werden.

[57]

verstorbenen Rußland und

__Ediftal-Ladun g ; Alle diejeni n melde an eem aale S hier uchhalters Herrn Johann Friedr ieg- Vabes Seyß Erb - oder sonstige Ansprüche zu machen aben, werden M as efordert, in dem auf en 28, anberaumten Anmeldungs - Termine entweder persönlich

UnE de De

„um nichts | gelegt ist. Sein Spiel war indeß doch recht lebendig und ärndiete Beifall. |

Hirschberg au der Saale im Fürstenthum Reuß, den

Das Stadtgericht das. _ üller, Siadtr,

Pflugkscher Geschlechtstag.

Die sämmtlichen Herren Gevettern des Löblichen Pflug?- hen Geschlechts Meißnischer und Osterländischer Linie, welche an des Geschlehts Versammlungen Theil zu neh- ätigten Geschlechts- Ordnung und deren 1708 fonfirmirten Beirezesse berech- werden hierdurch bei Vermeidung der gesep-

lihen Nachtheile geladen und ersucht, zu einem Ge-

den 7. Mai 1849, ; Montags in der Zahlwoche der bevorstehenden Leipzi- ger Ostermesse, Vormittags 9 Uhr, in Leipzig sich ein- zufinden oder ihre Behinderung am persöulichen Erschei- nen vor dem Geschlechtstage schriftlich anzuzeigen.

An diejenigen aber, welche zur Kompetenz des Pflugk- schen Geschlechts gebörige Anträge bei dem anberaum- ten Geschlehtötage zur Entscheidung gebracht wünschen, ergeht hiermit die Zasorderung die Anträge an Herrn

e

unerledigt zu lassen“, auch noch fragte, wie es mit den Beschlüssen des Landtags in Betreff der Militair-Petitionen stehe. Minister Habicht erwiederte, daß man den vom Reichs-Ministerium zu gewärtigen- den allgemeinen Bestimmungen über die militairischen Verhältnisse vorzugreifen bisher Austand genommen habe. Einstimmig beschloß man dann, dem Herzoge dur eine besoudere Deputation den Dank ter Versammlung für die nah der Sanction der Verfassung gebillig- ten Langtagsbeschlüsse auszusprehen. Präsident Wolter wies nun zum Schlusse in kurzen Worten darauf hin, daß nur wenige konsti- tuirende Versammlungen so glücklich zum Ziele gelangt seien, wie die unserige, was dieselbe großentheils der Aufrichtigkeit des Ministeriums und der Bereitwilligkeit des Herzogs zu danken habez brachte diesem ein dreimaliges Hoch aus, in welches die dihtgefüllten Tribünen leba haft einstimmten, und erklärte somit „in Folge des heute gefaßten Beschlusses den konstituirenden Vereinigten Landtag von Anhalt-Dessau und Anhalt-Cöthen für aufgelöst.“

Wissenschaft und Kunst.

| Königliches Opernhaus.

Gastspiel der Dlle, Lucile Grahn imBallet,„Syl- phide‘z und: „der verwunshene Prinz“. Als Gast Herr Lange vom Stadttheater zu Lübedck,

(Dienstag, den 13. März.)

Im Morgenlande, der Heimath der Feenmärchen, also auch des Bal- lets, gilt die Gastfreundschafi für die erste Tugend; zweiten Ranges sind erst Gerechtigkeit und Großmuth, Obgleich nun unser gewöhnlicher Gesichts- punkt im zweiten Range ift, so haben wir uns doch die abgeleglen Sylphidenflü- gel der Die. Grahn zu Nupe gemacht und uns mit Hülfe derselben dannund wann nach dem ersten Range aufgeschwungen, beziehungsweise herabgelassen. Um dieses Sylphidenmanöver was einem Berichterstatter nimmermehr verziehen worden wäre und ihn leicht in Konflikt mit den Logenschließern hätte brin- gen können den Augen des I zu enititebei, bedienten wir uns der Zaubereien der alten Hexe Madje, die sich auch auf Metamorphosen wohl versteht; jeder aufmerksame Zuschauer wird mehrmals weiße Blätter in der Luft haben flattern sehen, in der Meinung, es seien über Bord ge- ps Komödienzettelz besagte Here kann jedoch darüber bessere Auskunft geben. Um aus diesem vielseitigen, mehr oder minder erhabenen Standpunkt gleih Vortheil zu ziehen, lassen wir die Tanzgastfüße der leßten Monate in Reihen aufmarschiren und kommandiren „Points vor“. Da sehen wir am linken Flügel zwei niedliche Französinnen, deren Herrin einen italienischen Namen, Carlotta Grisi, führt, am rechten Flügel zwet deutsche Jungfrauen, deren Gebieterin Lncile Grahn heißt, Zeder gebildete Leser wird nun schon errathen, daß jenes Schwesternpaar heiterer, neckischer, koketter sein muß, als dieses, dessen Tugenden mehr in deutscher Gemüthlichkeit und Chx- barkeit bestehen, Recht anschaulich machen diese deutshen Mädchen die Lehre, daß darunter nicht etwa ein schwerfälliges, gemessenes Wesen zu verstehen sei, im Gegentheil, sie sind eben so graziós und behend, als jene, aber nicht sto lustig, frivol und schalkhaft, sondern ätherisch, s{chwärmerisch, sylphidisch, folglih auch s{chmatender, shmächtiger und dehnbarer, während die kleinen Französinnen mehr durch runde, volle Formen reizen, Wenn wir früher Dlle, Grisi das Vaudeville nannten, so verkörpert Dle, Grahn ein l 9rí- sches Gedicht von Mathison, oder einen sentimalen Roman von Lafontaine, nur geit es hier nicht so phantastisch zu, Jn den Fuß- spigen entwickelte Dlle. Grahn eine bewunderungêwürdige Bravour, Das Spiel ‘ihrer Gesichtszüge und Gliedmaßen is ernster, aber ausdrucksvoller als das der Dlle, Grisi. Keín antiker Held kann mit mehr Anstand und Fassung sterben, als. diese leichtfüßige Sylphide, Sie stirbt nach allen Regeln der tragishen Kunst ín der Verwickelung, die in der Gestalt eines grünen Sóleiers auftritt, James, ihr Geliebter, wird auch mit hineingezogen, fällt aber nur in Ohnmacht.

Unser Ballet-Corps tanzte sehr wacker, mit und ohne Flügel, nament- li Herr Taglioni, James, und Dlle, Galster, Effy, Letztere unternahm einmal einen Sprung, der na unserer bescheidenen Meinung allzukühn war ; nicht, daß ein jäher Sturz zu befürchten gewesen wäre (James? frâftige Arme hielten sie), als vielmehr der Draperie wegen.

Der Hexentanz wurde nicht aufgeführt, wahrscheinli, weil die Damen Hon mit Vorbereitungen für die Brockenfahrt der ersten Mainacht beschäf- tigt waren , denn es is zu vermuthen , daß diesen Hauptkongreß auch dex \hottishe Hexenverein beschickt, No cine beschcidene Laienfrage sei uns vergönnt, Geht es nicht an, daß Sylphen, Elfen und andere Lustbewoh- ner niht immer in steilrechter Richtung in die Höhe fahren , sondern in shräger, und niht immer in wagereter durch die Luft schweben , fondern hin und wieder eine Wellenlinie beschrieben? Das Ballet is ja eine freie Kunst, warum soll man ihm niht auch das Höchste und Zdealste an- muthen ? .

Am Schlusse erschienen Dlle, Grahn und Herr Taglioni auf Ruf,

Herr La nge, vom Stadttheater zu Lübeck, gastirte als „verwunsche- ner Prinz ““ im gleihnamigen, dramatischen Scherze. Dieser „Scherz ““ ist aus einer Anckdote verfertigt und in der That recht artig, aber Scherz muß man nicht zu weit treiben, seine Lebensbedingung is, wie die der Anekdote, Kürze, Ueberdies is das Stück nunmehr schon etwas bekannt, Auf drei Akte ist das Ding einmal zugeschnitten, mag es also dabei bleiben, aber einc fleine Revision wäre den Akten wohl zu gönnen. Der Spaß, der zum Grunde liegt, is doch gar zu \chmal für das, was alles darauf ruhen sol, Daher kommt es, daß er, vie ein Kreisel, fortwährend ge- peitsht werden muß, um im Gange zu bleiben, Dem Gaste, der sonst sein Bestes that, beeinträchtigte dieser Umstand und benahm ihm wohl die Laune, noch mehr zu extemporiren, worauf die Rolle eigentlich an-

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tion und die von dem Coupon auf den guillochirten Theil übergehende Unterschrift eines Mitgliedes der Bank befindet, fehlt, und eben so bei den Coupons von an- deren zinstragenden Effekten zuweilen die- Nummer oder die Unterschrist eines der Mitglieder der Bank mangelt, alle erwähnten Kennzeichen aber auf den Coupons zur Erhaltung der Ordnung und genauer Kontrolle un- bedingt nothwendig sind, findet sich die Bank von Pölen veranlaßt, Jeden, den es angeht, hiermit darauf aufmerksam zu machen, daß die Coupons mit gehöriger Vorsicht vom Couponsbogen und zwar so abgelöst wer- den müssen, daß jeder einzelne Coupon ganz und, be- sonders was den guillochirten Theil, Nummern und Un- terschriften betrifft, unverlegt bleibe, Der Präsident: | (gez,) Geheimer Rath Tymowski. i Der Kanzlei -Chef+ (gez) S ulfowki,

Verkauf eines Weinbergs- [102] Grundstücks.

1 Gewinn à 200,000 Gulden 200,000 oder dur gehöri ächti ; ü Syndi i M eSdan ger

S 4 5 d 000, g Bevollmächtigte ¡chts- | Dr. Carl Bruno Stübel, als Lehn-Syndikus, bis zum Das unweit Fiuladers , 1 Stunde von Dresden ge

1 S ü ,000 » 20,000, stelle zu erscheinen die Ema sid E 30, April 1849 schriftlich einzureichen. legene und s Erben der Frau Rittmeister Freiberg

2 a 42000 9 24 nären, bie Gläubiger d ei Strehla, am 7. März 1849 Sri i Grundstück mit Pazk - Anlagen

g E O00 wn TDOO anzumelden und z2 bes eansprüche, und Forderungen Lbblichen P ! ä zugehörige e uad Gem Wohn- und Wirth-

5 » à 3,000 Î 6 i and zu bescheinigen, bei Verlust der Erb- Des Löblichen Pflugks en Geschlechts erwählter und lumen-, Obst- und Gemüsegarten, ohn- und irth

Gi à 2000 d 15,000, henden Reg Ansprüche, \o wie der ihnen etwa zuste- landesherelich bestätigter Senior shastsgebäuden, welche sich in vollkommen baulichem

0 0 C08 : Maa riten Stri S \ihat der Wievereinsezung in ven vo- Wilhelm R ENE Ferdinand Pflu gk Hustäide ri TCAR anf Vas E en U Ler

i , l i F z ; ur, mit herrlicher Aussicht auf da al, ist der

E O 48,000, eines Ÿ B Le viesclben in vem zur Publication | auf Strehla Erbibeilung halber aus freier Hand zu verkaufen. Das-

o A As » 2E, rütlu gens auf [54b]) Die Bank von Polen; selbe bietet, wenn au nicht in großartigem Style an-

r » à Lo » i s y angesezten Letivin @ 2. Juli d. J. Warschau, den 7/149. Februar 4849. elegt, jede einer Familie nur irgend wünschenswerthe

Ol 4: 0B ODO O 7 2,646/000. Erbsfmung des Besc bo, welde rúMRR b Ae | ten aae A Nem Das den eee 06 pon Schah E A i

E555 Brean r erschienenen Nachmittags um 4 Uhr g U Ges | Gi la zlusbezahlung überlieferten Coupons von =h/p" E E e el Herrn

900 une digt Gulden S0, tet werden wird, so B weiterer Verfü F pak harre - | Obl liouen durch. deren unvorsichtiges Abschneiden von Herrn Hofrath De. Engelhardt, Leipzig bei Herrn

Einige dieser Obligationen, aus am 1, rz d, J, ! zu sein, | welterer, Persügungen gewärtig | den Couponsbogen der ganze oder ein Theil ver farbi- Dr. Dreshfe, und Wurzen bei Herrn Stifts-Syn- gen Guillochis, woraof |ch die Nummer der Obliga- | dikus Freyberg.

Das Abonnement becrägrz 2 Rtolr. für £ Jahr. 4 Rthlr.- - 2 Jabr. 8 Atblr.- - 1] Tahbr. in allen Theilen der Monarchie o9ne Preis- Lrhöhung. Bei einzelnen Uummern wird Sor Na 2 der Bogen mit 2; &gr. berechnet. “É

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dieses Blatt an, für Berlin die

Expedition des Preuß. Staatss Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1849.

M ° \ L A2 (4 Berlin, Sounabend deu 12, März

G 2E O E E B E 34

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Mit dem Preußischen Staats - Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Sizungen beider Kammern auch fernerhin ausgegeben werden. Wir bitten die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April c. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß dieselben in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrehung erleiden und wir in den Stand gesegt werden, die Stärke der Auflage gleih zu Anfang dana bestimmen zu können.

Der vierteljährliche Präánumerations: Preis beträgt, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte und ohne Rücksicht auf die Bogenzahl derselben, © Nthlr,

E H R C E I c A I i 2 I F T R N E S E A P B S IL T

PTIE S IEREMPSC E S E 1e E P C A E: C E R E 1 R F R A IIIRV

eine nahbarlihe Regierung und Kammer wieder neulih einen Betveis gech geben, indem sie in dem Augenbli, wo sie in Vollziehung des Geseyes über die Vermehrung des Kontingents auf 2 pCt. entweder der Reichsgewalt oder sich selber ein X für ein U machte, zugleich die Gelegenheit ergriff, auf Ba- den den Schatten übertrickener Ausgaben und allzugroßer Belastung zu werfen, Es sei aber von Juteresse, darüber ganz klar zu sehen, und darum rihte er an den Minister des Jnnern die Anfrage, ob jene Gerüchte, daß E die badische Regierung die Occupation wolle fortdauern lassen, gegrün- et seien?

__ Staatsrath Be kk: Meine Herren! Die Aeußerungen eines aus- wärtigen Ministers, von denen der Herr Abgeordnete gesprochen hat, habe ih in öffentlichen Blättern ebenfalls gelesen. Es wird aber in den Blät- tern so viel Unwahres oder Entstelltes mitgetheilt, daß ih, als ih jene Aeußerung las, sogleich an ihrer genauen Mittheilung zweifelte. Wenn man von einem „Hüten von Baden““ spräche, so wäre das jedenfalls ein

große , durch Volkswahl in sich vertretene Körper, die thre Abge=- ordneten um _die Centralgewalt stellen und mit ihr die gemein- samen Interessen berathen und pflegen. Sie begreift also ein Haus, aus mittelbarcr Wahl hervorgegangen , das nicht durch eine Bolfsvertretung úber und neben ihm gelähmt wird. Oester- rei l m Dicjem Halle bee, anen Dieser : VOrper zu bilden, durch die aus der Vereinbarung zwischen den Regierungen mit ihren Kammern hervorgegangenen Ausschüsse mit zu sien und die gemeinsamen Jnteressen mit Rath und That fördern zu helfen. Aber Oesterreich würde sich im anderen Fallé den Gefahren zu entziehen verpflichtet betrachten, die aus dem Widerstreite der Gewalten nothwendig für das ganze Reich sich ergeben würden. Die Kaiserliche Regierung wird willig die Hand zu Allem bieten, was innerhalb der Gränzen, Über die sie nicht hinaus fann, liegt,

Inhalt Deutschland. Bundes - Angelegenheiten. Frautkurt a, e Ore, Desterreich, Wien. Der Erzherzog Johann legt seine Stelle als Ku- rator der Akademie nieder, Gesandten - Ernennungen, Brünn. __Dank-Adresse und Berufung von Reichstags-Deputirten nah Wien. Baden, Karlsruhe, Ministerielle Erklärungen über die militairischen Occupations-Maßregeln und über die Freischärler, Hessen und bei Rhein. Darmstadt, Berathung über die Publica- tion der Beschlüsse der Neichs-Versammlung. : Schleswig-Holstein. Altona, Die Sendung des Grafen Revent- low von Farve nah Kopenhagen,

Oesterreichische

‘rankfurt. Frankfurt a, M, Truppenwech\ R O e : j s ; i 2 L F \ G f a, M, Truppenwechsel, eben weil sie aufrichtig die Einheit, die mögliche Einheit will, außer= sehr unpassender Ausdru, weil man die deutsche Mat: hütete und Ausland. halb welcher nur Spaltung im Jnnern und Abhängigkeit von außen nicht das Großherzogthum Baden, wenn es gleich natürlich is, daß die

E N ' zu finden sein werden. Die Kaiserliche Regierung will ei 2 | Aufruhrstifter und Eindringlinge zunächst in dem Gränzlande ihren Lu- Oesterreich, Ofen, Verordnungen des Fürsten Windischräß, ain Carles: Deut ole, u Ma be wobltewark n gropes, hang finden. Was aber die andere Aeußerung betrifft, die der Herr Ab- Frankreich, National-Versammlung. Beschlüsse hinsichtlich der | j ares B O D S Li o e E, orbenen Rechte | geordnete aus öffentlichen Blättern entnommen hat, daß Baden sich nicht Jukompatibilitäten, Paris. Kriegerishe Gerüchte. Lagrenée's | mit Berücksichtigung und Förderung der staatlichen und ma= | nur gegen jede Verminderung des Beobachtungs-Corps erklärt, sondern, wic Rückreise nah Brüssel. Napoleon Bonaparte, Ball im Elysée, teriellen Interessen, welche die Ordnung nicht untergraben, sondern | es in jenen Blättern heißt, noch auf eine Vermehrung desselben angetragen Dee Trozef (n Bolliges, gewährleisten, mit starkem Arme zur See und zu Land, mit gemein- | habe, so i auch diese Aeußerung sicher nicht so gemacht, sondern in öffent

lichen Blättern nur entstellt mitgetheilt worden, Jch erlaube mix, nur ganz kurz das Geschichtliche anzuführen. Die Aufftellung des Beobachtungscorps wurde, wie Sie wissen, zum Theil schon auf die frankfurter Ereignisse hin, in größerem Maßstabe aber auf das Struvesche Unternehmen im Septem-

Großbritanien und Zrland. London. Zweite Lesung der Schisf- | samer Vertretung nach außen, wo sie nüßlich ist, ein Deutschland f Oesterreichische Noten ín Bezug auf Jtalien. DVer- | an Kraft und Ebre reich.

misctes, „Auf dieser Grundlage wird der österreichischen Regierung je-

fahrt8bill,

“talien. Turin, Veränderungen im Ministerium. Adresse ver lom- | der Vorschlag angenehm sein Sie rechnet auf di

J e r inge! | ( 7 ) ie wahrhaft deut- i ee i M ,

vardisdiet nin F —- C à c y ¿ d ¿ t . 6

bardischen Consulia an den Kontg. Rom. Vertrag zwischen Rom | {e Gesinnung derer, die den ihrigen beurtheilen. E On Bax na fein Mens im ganzen, Groubere Tg 7 zogihum, der die Aufstellung dieses Beobachtungscorps mißbilligt hätte, und

C Q und Q

oranc a GB - j K 1U c Ÿ E Z 7 4 scana. Florenz, Ernennung „Fch entspreche den Absichten meiner Regierung, indem ich den

Börsen- und Handels - Nachrichten. es fann sich nur darum fragen, wie lange die Maßregel dauern soll, und

ín welchem s sie fortzubestehen habe. Jn dieser Beziehung muß ich \ VeTannt g | nur bemerken, daß zu Ende des Jahres 1848 schon eine bedeutende Ver- schen Reichsversammlung zu bringen, der, nach dem mir gewordenen | minderung eingetreten ist, namentlih bei den im Oberlande befindlichen Auftrage, auch das Reskript vom 4. Februar 1849 mitgetheilt wor- A württembergischen Truppen, Am 20, Januar d. J. hat sodann den ist. : das I cichsministerium hierher eine Anfrage gerichtet und hat gesagt : vonder cinen “Frankfurt, den 13. März 1849, Morgens 11 Uhr. Seite habe cs berubigendere Nachrichten über den Zustand im Lande und an der Y T Simerlina Gránzez von der anderen Seite aber, besonders von dem Ober-Pefeblshabex des / g+ 7ten und Sten Armee - Corps, sci ihm zugekommen, daß die Aufregung sich nicht nur nit gelegt, sondern noch gesteigert habe; das Reichsministerium frage daher die Regierung, welche die Verhältnisse am besten kenne, wie es sich damit verhalte, und ob eine Zurückziehung der württembergischen Tritp- pen thunlich wäre. Am 27. Januar, noch bevor jener Erlaß vom 20sten uns zugekommen war, haben wir dem Reichsministerium geschrieben, daß

wörtlichen Inhalt dieses Reskriptes dem Reichsininisterium mit dem Ersuchen bekannt gebe, denselben gefälligst zur Kenntniß der deut-

Hesterreich. Wien, 13. März. Die Wien. Ztg. meldet in ihrem amtlichen Theile: „Se. Kaiserliche Majestät fanden si über den Wunsh Sr. Kaiserlichen Hoheit: des durhlauchtigsten Erz=

herzogs Johann von Oesterreich bestimmt, Höchstdenselben mit der | man zwar eine gänzlihe Zurückziehung der württembergischen Bri- Zuwndes- Angelegenhe iten Allerhöchsten Entschließung vom 2. Márz_ von der Stelle eines Ku- | gade in so lange niht beantragen fönne, als nicht auf Beizug E V F ) E rators der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien zu ent= | von anderen Reichstruppen zur Mitbesepung von Rastatt weitere

Theile des badischen Armee - Corps disponibel würden, indem wir zu dem jeweiligen Minister des ZJnnertt zu übertragen.“ - : O G f hs A H wir L Rastatt selbs E Dasselbe Blatt meldet ferner in seinem amtlichen Theile, daß, Si E foivcb auf bi E L Sar hte Mena cs in Erwiederung der Sendung des Königlich neapolitani)chen Ge-= das Dasein desselben ankomme, darauf. dal "L l ehr auf nerals Sabatelli in das Kaiserliche Hoflager und zur Wiederher- | gorhanden. Wir stellten daher den Anträ R E N stellung der unterbrochenen diplomatischen Verbindung mit dem | Abtheilungen diescs mobilen Beobachtungscorps im Oberlande bur B Königlich neapolitanischen Hose, der Kaiserliche Feldmarschall-Lieu- | laubung vermindert werden, Dieses Schreiben is, wie bemerft, am 27. Ja- tenant und Marine - Ober - Kommandant , Ritter von Martini, als | nuar abgegangen. Alsbald kamen vielfache Gerüchte von einem neuen Äuf- außerordentlicher Abgesandter nach Neapel, der bisherige außeror- | stand oder Einfallen der Freischaaren, und darauf kam ein Erlaß des Reichs- dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich \{chwe= Ministeriums vom 5. Februar, daß auf den badischen Antrag wegen Ver- dischen Hofe, Fricdrih Graf Thun=-Hohenstein, in gleicher Cigen- minderung der Stärke des Beo va G eo aus den angegeben Gründen haft an den Königlich bayerischen Hof versegt worden ist. zur Zeit nicht eingegangen werden könne, Unter diesen neuen Verhältnissen

S waren wir damit, wie natürlich, einverstanden; denn mag man auch von der

Brünn, 10. März. (Prag. Ztg.) Der Gemeinderath der

Wahrheit der Gerüchte halten, was man will, so ist es doch richtig, daß _— 7 - " e : c C N : / 1 i Stadt Brünn hat aus Anlaß des Patents vom 4. März beschlossen, cine sehr große Beunruhigung im Lande darüber bestanden hat, und mán einen eigenen Deputirten

As Pn ürde \ich überall mit Recht darüber entseyt haben, we i er di eine Dank-Adresse zu verfassen und durch | würde sti sept he wenn wir unter diesen Die gestrige Feierlichkeit

E N D s j Umständen, und bis sich die Sache näher aufklärte, auf cine Verminderun Sr. Majestät dem Kaiser zu überreichen. si , i ; i g is ohne Störung vorübergegangen. Die vormaligen Reichstags=

des Corps ferner gedrungen hätten. Jh selbst theile, wie ich mich dem

b Herrn Abgeordneten Kuenzer gegenüber {on einmal erklärte, die großen

Deputirten Dr. Mager, Feifalik, Hübner, Moriß Deym, Prazak und | Befürchtungen nicht, wie sie anderwärts getheilt werden, Es kommt aber

Beck waren gestern in unserer Mitte. Feifalik und Cajetan Mayer | nicht allein darauf an, was die Regierung für wahrscheinlich halte, sondern ind beute mittelst telegraphischer Depesche des Ministers ves Ju- nern nach Wien berufen worden. Es is gewiß, daß diese beiden

darauf, daß auch die Bevölkerung des Landes beruhigt werde, Die Be- fürchtungen sind übrigens auch nit so ohne allen Grund, wie Viele be- Herren an den Berathungen über die demnächst zu erlassende Pro= l : : nire O I C ( : ( feine Unterstüßung mehr erhalten haben, und das war ihnen schon seit län- vinzial-Verfassung theilnehmen werden. Es bi mehrere Exemplare | ‘erer Zeit angekündigt ïe sind also in eine etwas verzweifelte Lage ge-

beben und die Geschäfte eines Kurators der gedachten Akademie

Fran a M 14 Man Vie Deutsche Ztg. theilt nachstehende neue österreichische Note in Bezug auf das deutsche Verfassungswerk mit :

“Der interimistische Kaiserlich österreichische Bevollmächtigte an das Reichs-Ministerium des Jnnern :

„Auf außerordentlichem Wege is mir gestern Abend ein Re \fript der Kaiserlichen Regierung vom N E zugetommen, worin sie die dem Kaiserstaate Oesterreich verliehene Verfassung mittheilt und ic über ihr mögliches Verhältniß zu Deutschland aussprit.

Dieses Reskript lautet dahin:

„Als die Kaiserliche Regierung im Ministerial-Programme vom 97 November und in den damit in Einklang stehenden späteren Er- öfnungen die Einigung des großen Kaiserstaates in si zu einem auf neue Grundlage wohlgeordneten Ganzen als die naturgemäß und nothwendig der Regelung des Verhältnisses Oesterreichs zu Deut)ch- land vorausgehende Bedingung aufstellte, gab sie na ihrer Absicht den Beweis, wie ernstlich ihr um das Zusammenstehen mit Deutsch- land, um die mögliche Einigung des deutschen Gesammtvaterlandes zu einem lebensstarken, den gerechten Wünschen des denkenden Theils des deutschen Volkes entsprechenden Körper zu thun sei. Ste hielt an dem Weg, der ihr der fürzeste, der allein zum Ziele füh rende schien, unbeirrt darin durch absichtlichen Mißverstand, durch Entwürfe der Spaltung und durch Anforderungen, die den ersten und obersten Bedürfnissen Oesterreichs nicht Rehnung tragen woll-

haupten, Sie wissen, daß mit dem 1. März die Flüchtlinge in Frankreich des vom mährischen Landtage verfaßten Constitutions-Entwurfs für bracht, Es is daher die Vermuthung aufgetaucht, die auch durch verschie-

ten. Diese vorläufige Aufgabe der Kaiserlichen Regierung is heute | Mähren hohen Orts abverlangt worden : Z A teh D T E ) c e , abren 90en 0 if „Fl, dene Nachrichten unterstüßt wurde, daß die Flüchtlinge diejen Anlaß benugzen gelös. Die Anlage enthält das Grundgeseß, das in Erkenntniß ide O einen neuen Einfall zu versuchen. Man hat sogar (ua t,

Baden. Karlsruhe, 6. Män. (Karlsr. Ztg.) Nah- dem in der heutigen bffentlihen Sihung der zweiten Kammer einige Petitionen vorgelegt worden, rihtet Häusser an das Ministerium eine Anfrage, die er am Schluß der gestrigen Sihung dem Vorstand

sie scien {hon von Besançon bis Belfort vorgerückt, was #ch aber nit bestätigte. Wenn sie aber auch, wie dann behauptet wurde, ge- gen Jtalien ziehen, so geht daraus doch hervor, daß sie ein aufrührerisches Unternehmen suchen, und wenn sie zu diesem Zweek in einer Woche nah Süden ziehen, so können sie in einer anderen die entgegengeseßte Richtung einschlagen, Ferner sind wir durch die französische Regierung in Kenntniß esct worden, daß die Flüchtlinge und deutschen Arbeiter auf französishem Gebict aus dem Badischen und aus anderen Theilen von Deutschland be- nachrichtigt seien, daß es alsbald wieder zu einem Aufstand komme, sie möch- ten zur Hülse herbeiziehen, Sie haven zu diesem Zweck in Frankrei auch- {hon Zusammenkünfte gehabt z die französische Regierung hat aber ganz strengen Befehl gegeben, daß man sie nicht nur nicht herbeiziehen lassen dürfe, soudern daß sie, wenn sie gegen die Gränze kommen, mit bewaffneter.

seiner Pflicht und des Bedürfnisses seiner Völker Se. Majestät der Kaiser allen Ländern der Monarchie als eine gemeinschaftliche staat- liche Grundlage, als ein alle Theile zu einem großen, lebendigen Ganzen vereinigendes Band aus eigener Machtvollkommenheit ge- geben hat, nachdem theils die unvollkommene Zusammenseßung, | desselben angekündigt haite,

theils die Haltung des Reichstags ihm die Hoffnung benehmen Es seien in den Zeitungen Gerüchte verbreitet , daß eine Minderung mußten, durch diesen Verein das große und heilsame Werk zu Tage | der Occupationsiruppen an der Gränze auf den Antrag der badischen Re- gefördert zu event E gierung verschoben worden; nach einer wiederholten D enot) habe Da sonach der Zeitpunkt gekommen is, daß die Kaiserliche sich sogar der Minister eines Nachbarstaates in diesem Sinne der Kammer Regierung, threm Wunsche und Versprechen gemäß, si{ch über ihr gegenüber ausgesprohen. Es sei das auffallend, da vor furzem der Prä-

N. alto 111 Deutschland aus\prec , / sident des Ministeriums des Jnnern in dieser Kammer eäußert habe, er Verhältniß zu Deut)( ausspreche, so säumt sie nit, wenigstens laube nit an die Besorgnisse vor einem neuen Einfall ; darum habe es

ihre Grundeinheit festzustellen, aus der sich alles Weitere ergiebt. E Se t

„Oesterreich , auf seine eigene Macht und Verfassung estellt, M M 4 ode E A aGn Gewalt zurüfgetzieben werden sollen, und man soll sogar jeyt die frühere fann seine deutschen Provinzen nicht aus dem innigen Verbande | von den Organen der Opposition, welche daraus den Bewcis | Maßregel, wonach in den beiden Departements am Oberrhein und reißen, der die Monarchie zur Einheit gestaltet. Wenn Deutschland | \{chöpfen wollen, die Regierung und das gegenwärtige System | Niederr ein keine Flüchtlinge mehr zu dulden seien, strenger vollziehen. dies Bedürfniß niht anerkennt, wird die Kaiserliche Regierung es | gehe darauf aus, die militairische Occupation ohne Grund fortdauern | Auch die Schweiz, mit welcher Deutschland wegen Dulvasa des E beflagen, aber deshalb ihre Lebensbedingung nicht aufgeben. Wer | zu lassen. Es geschehe das aber auch von einer anderen Seiten, nämlich | an der Grenze im Oktober und November vorigen Jahres fast in

Zerwürfnisse erathen wäre, hat inzwischen, wie Sie aus öffentlichen Blât- a A avs entschiedene Maßregeln gebraucht, um die Yennruhges durch die Flüchtlinge an der Grenze abzuwenden, Gleichwohl i bnen aus der Schweiz Nachrichten gekommen von allerlei Feu A aue ur Revolutionirung von Deutschland. Jn einem Punkt ft t bbridlich Nachrichten hon bestätigtz es ist nämlich in eixex Nachr

von jener, welche die gegenwärtige unklare und verworrene Lage Deutsch- lands benußen möchten, um im Trüben zu fischen; von jener Seite, die in der jüngsten badischen Note auf s energische Weise zurechigewiesen worden sei, Dort suche man Baden als unfähig piuzalenes, seine Ruhe selbst zu erhalten; man suche es als den Heerd der Revolution zu schildern; man spreche dort davon, „man müsse Baden hüten, Von dieser Politik habe

die Einheit Deutschlands wirklich will, wird den Weg suchen, der es Oesterreich möglich macht, ohne Aufgeben seiner selbst im großen Gesammtyvaterlande zu verbleiben. Die Kaiserliche Regierung hat ihre Ansicht über das Oberhaupt bereits ausgesprochen, sie begreift die in langer Vergangenheit wurzelnde Eintheilung des Reiches in