besipe und daß ihm
- 03 Kolonieen genug ( n Tes im Mittelmeer Malta
urücgewiesen habe ( Ege! h chen Einflusses i
zur Sicherung seines m!
Rom is} voll von ar die liberale Partei schmerzhaft zu füh- : Aufruf an alle Ausgewanderten ergehen nmeln und das gegenwärtige nichts- Leitung anzuvertrauenden Berufs= Diejenigen Republifaner, bei denen die Patriotismus hervorgegangen ist, sind Über Angelegenheiten nehmen, tief betrübt. zeugt, daß der Nepotismus nur den Namen ge- er gegenwärtige weit unverschämter und ge- riesterlihe je gewesen sein soll. S@{hlimmer als alles dies ist die Finanz-Verlegenheit. Selbst diejenigen, welche in den Geschäften thätig gewesen sind, versichern, die Republik müsse 1 Schwierigkeit erklärt die Kirchengüter für Staatsgut, und Kardinal Antonelli protestirt feierlich gegen jède Handanlegung Die Papiere fallen daher von Tag zu Tag, und Geld U Gestern wurde es mit 20 pCt. Das Mißtrauen wächst von Stunde zu Stunde, und der Oesterreicher harren jeßt Viele, aber sehr Viele wie himmlischer Be 1 Schon glaubt man in dem Zögern der Húlfe eine leise Racheäußerung für früher erfahrene Unbilden wahrzunehmen. Wenn man von Glocken-Einschmelzen und hundert ähnlichen Din gen hórt, so klingt das zum Theil s{limmer, als es in Jm Ganzen verfährt man mit Schonung, und Akte bilderstür- mender Barbarei sind gerade nicht zu befürchten. matischer Beziehung, wo freilich die Unkunde sich zuweilen höchst naiv offenbart, hat man im Ganzen doh Recht und Brauch respek tirt, sobald eine würdevolle Vertretung sie geltend machte.
del, dies scheint 0g Sie hat daher eine lassen, sich zu einer Le nuzßige Leben mit (1 thátigkeit zu vertauschen. “der Republik aus
die ófentlichen
einer höherer
den Gang, den Sie haben si Uberze wechselt hat, und daß D wissenloser ist, als der p
Intervention Die Affsemblea an dieselbe.
ist fast gar nicht mehr zu haben.
freiungsshaaren,
Auch in diplo-
448
Wappen des preußischen Konsuls sind unverzüglich auf Reclamation des Herrn von Reumont wieder an ihre Stelle zurüdckverseßt worden. Die Costituente hat 100,000 Thaler für Venedig bewilligt.
___ Neapel, 2. Mârz. (A. Z) Der Großherzog von Toscana ist, so viel man aus den Blättern sieht, hier noch niht angekom- menz er verweilt in Mola di Gaeta, einem von Gaeta fünf Mig
lien entfernten Ort. ,
Nicht allein die Hofblätter, sondern au die wenigen gutunter- richteten unparteiischen Zeitungen der Hauptstadt bestätigen es, daß ein Kongreß zu Neapel in Bezug auf die Angelegenheiten Italiens gehalten werden wird.
Turin, 40. März. (Franz. Bl.) Die gestrige Deputirten- Sitzung war überaus wichtig. Das Ministerium verlangte darin auf drei Monate die Aufhebung der Gesebe, welche die persönliche Freiheit garantiren; ferner die Vollmacht zur Kontrahirung eines Anlehens von 50 Millionen im Auslande und eines freiwilligen An- lehens im Julande. Zwei Millionen Fr. wurden \ofort zur Be waffnung der Bürgerwehr verfügt. Der Herzog [von Savoyen ist zum Ober Befehlshaber des Heeres ernannt worden, General Chrzanowski will nah eigenem Wunsche nur die zweite Stelle ein- nehmen.
Die offizielle Zeitung erklärt, daß die toscanischen Deserteure feine Aufnahme im Heere gefunden hätten, sondern zurückgewiesen {vurDen,
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 18. Márz. Im Opernhause. 38ste Abonnements- Vorstellung: Oberon, König der Elfen, romantische Feen-Oper in 3 Abth., nach dem Englischen des J. R. Planché, für die deutsche Bühne bearbeitet von Th. Hell, Musik von C, M, von Weber, Ballets von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.
Im Schauspielhause. 44e Abonnements - Vorstellung. Eine Familie, Original-Séhauspiel in 5 Abth. und einem Nachspiele, von Ch. Birch=Psfeisfer. Anfang 6 Uhr.
Montag, 19. März. Im Schauspielhause. 45\te Abonnements= Vorstellung: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abtheil. , von Shakespeare, nach A. W. S@hlegel)s Ueberseßung und Göthe?s Bearbeitung. (Fräul. Auguste Bernhard, vom Stadt - Theater zu Bremen: Julia, als erste Gastrolle.) Anfang halb 7 Uhr.
N Königsstädtisches Theater.
Sonntag, 18. März. (Neu einstudirt.) Der Glöckckner on Notre-Dame. Romantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Ro= man des Victor Hugo, frei bearbeitet von Charl. Birch-Pfeiffer. Die Ouvertüre und die zur Handlung gehörige Musik ist vom Musif-Direktor Cläpius. (Mad. Rott: Esmeralda, Herr Hegel: Phóöbus.)
“ Montag, 19; März. (Italienische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale in dieser Saison: Maria, ossía: La Figlia del Reggi- mento, Oper in 2 Akten, Musik von Donizetti. Anfang 6% Uhr.
Dienstag, 20. März. Einmalhunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen, von D. Kalisch. Musik vom Königl. Musik-Direktor Gährich. :
Meteorologische Beobachtungen.
1849 | Morgeus | Nachmitiags | Abends | Nach emmaliger 16, März | 6 Ukr. | 2 Ubr. | 10 Ubr. | Beösbachtung.
Luftdruck „.... 339,35’ Par.|338,14""Par.|337,18''’Par.]Quellwirme' T R. Luftwärme „.-«- [Tee 1562 R. | -+ O1 R | — 0/72 R. (Flasswärwe 0,8g° n, Thaupunkt „«- + «| n 4,1 g B.) _— 15 R.| _—— 0,2° K. Bodenwärme Dunstsättigunwg .| 60 pt. | 66 pCi. | 93 pCt |Ausdünstuug Wettor «- «o. | träb, | crüb. | Scanec,. [Niederschlag 0,096“‘Rb. Wid iee é6v | E | W, | W, | Wärme wechsel L 3,4 Wolkenzug. . « -| — | M — / — 0,0°
1 Tagesmittel : 338,22"! Par... -— Es Rie 10 Rie 73 pt, W-
Wechsel - Course.
| Brief, | Geld,
Berliner Börse vom 17. März.
Eisenhbah
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n = Actien.
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Wien in 20 Kv,
Leipzig in Courant im 14 Thle. Fuss ..
Taländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.
Zf.| Brief. | Geld, |Gem.
| Zf.| Brief. | Geld. 1012 1003
Preuss.Freiw. Anl 5 St. Schuld- Seh. Seehb, Präm. Sch,
K. u.Nm.Schuldy. € 5
Pomm. Pfdbr Kur- u. Nm. do.
do. Lt. B. gar. do. |° Pr. Bk-Anth -Sch|— |—
Westpr. Pfandbr. «
Grossh. Posen do,
Friedriched’or. And. Goldm.à Sth. | —
Ostpr. Pfandbr. 35 -
Ausländische Fonds.
Russ.Hamb. Dex! 5 | Polu, ueue Pfdbr. /| do.beiHope 3.4.8.| D | do. Stiegl. 2. 4.A.| 4 | Hamb. Feuer-Cas. |€ do. Staats-Pr. Anl Holl, 27% Int,
Kurh,. Pr. O.40th.|- Sardin. do. 36 Fr. |—| _—
N. Bad. do. 35 FI.|
do. v. Rthsch.Lst.| 5 | — do.Poln.SchatzO. | L do, do, Cert, T. A. S | do.do.L.B. 200F1. |- H Pol. a. Pfdbr. a.C.| |
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Mit Ausnahme von Friedrich - Wilhelms - Nordbahn sind den, als gestern. :
Auswärtige Börsen.
Poln. Papiergeld 945 Gld. :
Poln. Pfdbr. alte 915 Gld., do. H Poln. 500 Fl. 745 Br. Ruf. poln. Sch. Ob. 705 Br. GSreyburg 817 Sächs. Schles. É 36x Br.
Breslau, 16, März. Banknoten 91% Br., 91, Glo. neue 913 Br,, 91% Glo, 200 Fl. 432 Br. 7. p und B. 91% Br, derschl. 74% Br. Krak, Obersch
Wien, 15, M 1 pi 259704. 45-—441— 3 — 90%. Nordb. 99 — % — 99 645 —63%. Uvorno 602—! Amst. 41573, / Londvn 11, 19, Börse matt und Fond as Sicht mehr Brie
eipzig, 16.
B. A. 142 6 pt A
Swhles. 73 Br. 145 Br, Magdeb,=Le G, Altona-Kiel 8 G. Pr. B. A, 872
Frankfurt a. M,, 15 den an heutiger Börse L T wurden unter den
temb., Obli
Oberschl. A, Köln-Minden 75 Br., Nie- Neisse - Brieg 34 Br. Wilh. Nordb. 357, Gld.
5proz. 85— { — 843. 4proz. Anl, 34: 1434 — 1422, c Gloggn. 94—93., Mail, ny 0 D 2E O: Augsb. 1123. Frankf. 1123. K. Gold 192.
. Pesth 66—65,
aris 1343. S etwas niedri
f als Geld, ger; fremde Devisen
* Part, Oblig. 9 95s Br., 94: W )emniß-Rie r.
, 845 G, D G,
L. Dr. E, À . Sächs. Bayr,
7 Zittau . TA5 Br
. A, 102% Br, 101
Anh. A. u.
Nur in einigen Fonds fan-
rr. Gattungen Integrale, 5% d 35 % Würt- drigen Noti- hauptsächlich
In allen übrigen Fonds
e mehrere Umsätze gestrigen Notirun r Obligationen, K aren angenehmer.
Friedrich Wil Verküufe b
gen abgegeben,
urhess, Loose un In Folge der enbahn Actien doc helms - Nordba
Köln = Minden wurden darin mehrere keine Veränderung. Oesterr. 5proz. Met, 742 Br., 1485 G. Baden 50 Fl. Hessen 275 Br., 27% G. 70 Br., 6945 G,, 25 Fl, 22% Br. 225 G. Polen 300 Fl, Loose 975 G
£ G. Bank= Actien 448 9
35 Fl. 27% Br., 27% G. Darmstadt 50 Fl. anien 3proz. 23 Br,,
l, 74% Br,, 74x G,
E E E: ——— En
ener
Sechluss-Course von Cöln-Minden 75 G
die übrigen Eisenbahn - Actien und Effekten, besonders aber preussische Fank Antheile, wegen Mangels an Stücken höher bezahlt woOo1
Friedri{ch Wilhelms-Nordbahn 345 Br., 345 G. Bexbach 72% Br 725 G. Köln-Minden 75 Br., 745 G. _ Hamburg, 15. März. 35 proz. Þ. G 48 Br, (0% Old, St. Pr. Oblig, 87 Br, E. R. 102 Br: Stiegl, 817 By. Ard. 92 Br. 3proz. 214 Br. Hamb.-Berl. 504 Br., 50 Gld. Berged. 67! Br, Alt.-Kiel £5 Br., 844 Gld. R. Neum, 93 Gld, Meck- lenb. 344 Br., 34 Gld. Einige Course stellten sich zwar etwas höher, das Geschäft un- bedeutend, S Paris, 4 M Bovos 04.80. O0r077 50. 90, Micue do. 85,95. Belg. p. C. 914. Aktive 3proz. 304, Piemont. 885. Sti Germain 440. Vev, r.U, 261.25, do, l. U, 205. Straßb, 114, 20, JCorov; 466 1 20. I O O O0v0s, 80.80. Anfangs zetgte si{h eine rückgängige Tendenz in Fonds, doch hoben sie si{ch \päter wieder, e i London, 14. März, 3 proz. Conf. p. C. 915, a. 2 9E, 3% 0105, 922. D, 1/7, D9Yyroz, 295. - Holl 4 ros. Cert, 79%. Mex. 28, 27%. Peru 574. j N : Cons. blieben fast unverändert. Cons. p. C, 91%, %, A. Z- 917, 5, Fremde Fonds stationair. : 2 Uhr, Engl, Fonds etwas gestiegen. Cons. p. C. 91%, %, a D 0 a Ard 1/77, 10%, Mex, 28, 2X, won es still ieb,
.
Amsterdam, 414. Márz. Die niedrigen pariser Notirungen vom 12ten übten sowohl auf holl. , wie auf die meisten fremden Fonds einen nachtheiligen Einfluß, In Junt. , Oest. , Span. und A ri, war der Handel sehr belebt, — Von Süd-Amerika war Peru höher gefragt. Mex. preishaltend, 284. Peru 42t, 41%, %- V 49% Iproz. neue 582, 2, Span. Ardoins Gr. L 14. Russen, alte 10414. 4proz. 815, 82. Stiegl.
X, & Dest, Met, 5proz, 72%, 72, 713, 2tproz. 384. Bras. 393,
eis Berliner AIOETE S ES, ; ideberi ä
Am heutigen Markt waren die Preise wie ee L
Weizen nah Qualität 54—58 Rihlr,
Stamm- Actien. | Kapital. É 2 Prioritäts - Actien. | Kapital. |_ | Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm Erb: Tages - Cours. E | Tages - Cours. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt 2 v Z ua Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch S | Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. A“ |= jührliche Verloosung à 1 pCt. amortsir Berl. Anh. Lit. A. B. | 6,000,000 | 4 |—|74 a { bz. u. G Berl Anhalt... | 5411800 4 87 6. do: Hamburo 8,000,000 | 4 51 6. do. Hamburg. .----- 5,000,000 | 4:/ 91 B. 907 G do. Stettin - Starg.. | 4,824,000 | 4 |— |85{ B. do. do. II. Ser. | 1,000,000 | 47 — do. Potsd.-Magd... | 4,000,000 | 4 |- 54 6. 544 B do. Potsd.-Magd. .… | 2,367,200 | 4 | 834 B. Magd.-Halberstadt 1,700,000 |- 4 |— | 108; B. do. do. .… | 3,132,800 | 5 | 94% B. do. Leipziger L 2,300,000 | 4 |— z 00. STGELIUET §800,000 | 5 103 n 1021 a Halle - Thüringer... | 9,000,000 | 4 | 2/455 6. Magdeb.-Leipziger .… | 1,788,000 | 4 | Cöln -Minden :....., 113,000,000 | 34|— | 79 bz. Halle - Thüringer... | 4,000,000 | 45] 85% bz. do. AACIeN S 2, 4,500,000 | 4 |— 48 B Coln Minden... 3,674,500 | 41| 92% br Bonn Con 0e: 1,051,200 | 5 102 e Rhein. v. Staat gar 1,217,000 | gi Y Düsseld. - Elberfeld... 1,400,000 | 4 |— 00 1 CHIONIIAL 2,48/(,290 | d : 2 Steele - Vohwinkel“... 1,300,000 | 4 |— ¿6 B. do. Stamm-Prior. | 1,250,000 | 4 e Niederschl. Märkisch. | 10,000,000 | 35] — (1% bea G Diüsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000 | 4 do. Zweigbahn 1,500,000 | 4 |— — Niederschl. Märkisch. | 4,175,000 | 4 | 857 F Oberen E A 2,253,100 | 34| — | 914 B. 905 E. do. do. 3,500,000 | 5 982 bz do. Titt: B. 2,400,000 | 35| — | 915 B. §Wj G do 11]. Serie. | 2,300,000 | 5 932 « Cosel - Oderberg 1,200.000 | 4 | — — do. Zweigbahn 252,000 1! 2 Breslau - Freiburg... 1,700,000 | 4 | — — do. do. 248,000 ck S0 B Krakau- Oberschl... 1,800,000 | 4 |— |38 B. Oberschlesische ….... 370,200 4 Berg.-Märk. .....- 4,000,000 | 4 — | 555 B. Krakau - Oberschl. .. 360,000 | 4 | 71 B. Stargard-Posen ..... 5,000,000 | 35|— |70 G. 7 B Cosel - Oderberg... 250,000 | 5 c Brieg - Neisse.......- 1,100,000 | 4 — Steele - Vohwinkel | 325,000 | 5 | 875 B Magdeb.-Wittenb.... 4,500,000 | 4 | — — do. 00, Il Ser. 375.000 | 5 Breslau - Freiburg... 400,000 | 4 Quittungs - Bogen. N Aachen - Mastricht 2,750,000 | 4 [30 Ausl. Stamm-Act. S : Leipzig - Dresden 4,500,000 | Ausländ. Actien. U Bexbach 24 FI, | 8,525,000 : S E Kiel- Altona... Sp. | 2,050,000 | 863 B Pesther........ L E Amsterd.-Rotterd. FI. | 6,500,000 | | Friedr. Wilh.-Nordb 8,000,000 | 4 |— | 34% bz, u. G Mecklenburger Thlr. | 4,300,000 | « - | 34 B | |
von Preussischen Bank-Antheilen 865 a 874 bz. u. B.
Zen ZWA
Roggen loco 25—26 Rthlr.
i pr. Frühjahr 82pfd. 24% Rthly, Br, 24 O. 5 Mai /Juni 25 Rihlr, Br, 245 O.
» Junt /Juli 264 Rthlr, Br., 25% G.
» Juli /Aug. 20 M D 207 V2
Gerste, große loco 22—24 Rthlr. » leine 19—21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 14 -15 Rthlr. “_» yr, Frühjahr 48pfd, 135 Rthlr, Br. Rüböl loco 14 Rthlr. Br., 13% G. V M Bs Nl De, D O » März /April 13% Rthlr. bez. u. Br. » April /Mai Do. M I B » Sun /QUli 135 Rihir, Br, ki
» Zuli /Aug. 134 Rthlr. Br., 13% G. » Aug. /Sept. 135 Rthlr, Br., 137 O.
» Sept. /Oft. 13 Rthlr. bez. »„ Oktbr. /Novbr, 13 Rthlr. Br., 12% G. Leinöl loco 11 Rthlr. » Lieferung Þr. April /Mai 104 Rthlx. bez, u, Br. Mohnöl 19 a 18 Rthlr, Hanföl 13 Rthlr, Palmöl 14 a 13% Rthlr. Südsee - Thran 117 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 145 a #% Rthlr. verk. » pr. März 15 Rthlr. Br. » pr, Frühjahr 15 Rthlr. bez, » Maí /Juni 15% Rthlr. Br; 154 Q. » Juni /Juli 164 Nthlr. Br, 16 G.
Mit der heutigen Nummer des Staats-A nzei- gers sind Bogen 24 und 25 der Verhandlungen der ersten Kammer und Bogen 21 — 23 der der zwe i-
ten Kammer ausgegeben worden,
Druck und Berlag der Deekers hen Geheimen Ober -Hosbuchdruckerei, Beilage
Anh 0 l 1 Deutschland.
Hannover, Hannover, Kammer-Verhandlungen, Württemberg. Stuttgart, Die Ablösungs-Gesehe, Badem, Karlpruhe, Kammer-Verhandlungen,
Ausland.
Frankreich. Paris, Die Wahl-Co nité's, — Vermischtes, Großbritanien und JIrlaud. London, General Pollockd, — Jro ländische T eputationen bei den Ministern. ] Türkei, Konstantinopel, Die Flotte nah dem Schwarzen Meere
ausgelaufen, j Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, Die Kön-
greß-Arbeiten. — Die Práäsidenten-Proklamirung. — Die Auswanderung
nach Kalifornien, — Ueberwachung und Dur@fucdung der Schiffé, —
Der moralische Zustand Kaliforniens.
P22 A ZA DEDA i A4 N M E ams.
llichtamilicher Theil. Deutschland.
L „Haunover. Hannover, 13. März. (Hannov. BIA) „achdem in der heutigen Sißung der zweiten Kammer das gestern mitgetheilte S{reiben des Gesammt - Ministeriums verlesen worden war, nabm der Abgeordnete Ellissen das Wort:
Herr Präsident! Jch kann das Verfahren des Ministeriums nicht an- ders als inconstitutionell bezeichnen. Wenn die Minister dem constitu- tionellen Systeme entsprechend handeln wollten, so boten sih ihnen drei Lege dar, Entweder sie konnten im Amte bleiben und mußten dann ihren Widerspruch gegen die Ansicht der Stände aufgeben, oder sie mußten abtreten und einem anderen Ministerium Play machen, oder endlich fie muß- ten die Kammer guslösen, Der von den Ministern eingeshlagene Weg ist aber nicht blos eine Verlegung, es is vielmehr eine Verhöhaung des con- stitutionellen Systems. Jch werde in Erwägung ziehen, ob nicht das Ver- fahren der Minister zu einer Beschwerde der Stände bei Sr. Majestät sich eignet, und behalte mir weitere Anträge vor, i:
Treubentbeil, S0 m —
E Präsident Lindemann, Jh muß dem geehrten Redner bemerken day es nach der Geschäftsordnung nicht zulässig i, auf den Jnhalt des Schreibens eher hineinzugehen, bevor dasselbe auf dié Tagesordnung geseßzt ist, Uebrigens werde ih, wenn der Druck des Schreibens bis morgen ge- S fann, die Berathung über dasselbe auf die morgende Tagesordnung
Nachdem der General-Secretair bemerkt hatte, daß das Schreiben bis morgen gedruckt und unter die Mitglieder vertheilt werden könne, erhebt sich
NRumaun. Sollte es niht zweckmäßiger sein, die Berathung über das eben verlesene Schreiben erst auf übermorgen anzuseyen. Dasselbe cheint mir eine reiflihe Erwägung zu erfordern, welhe unmöglich stattfin- den kann, wenn uns das Schreiben erst morgen in der Sigug behän- digt wird. /
“Lang 1, Jh meines Orts bin dem Herrn Präsidenten sehr dankbar dafür, daß derselbe die Berathung über das Negierungsschreiben auf die morgende Tagesordnung gesegt hat. Jch denke, daß es einer weitläufigen Erwägung dieses Schreibens nicht bedarf, und hoffe, daß ein Jeder mit sich iber die Sache bercits im Klaren sein wirde.
Hierauf fährt der General - Secretair mít Vorlesung der Anlagen des Regierungs schreibens fort. Inzwischen treten die Ministerial - Vorstände Stüve, Lehzen und von Düring ein, Nach Beendigung der Vorlesung will der Präsident zur Tagesordnung schreiten, Freudentheil und Andere halten Dre Its nt qur pasend, indem vor E¡ledigung der in dem Regierungsschrei- ben wieder angeregten deutschen Frage ein anderer Gegenstand nicht zur Be- rathung kommen dürfe. Auch erinnert Freudentheil an die verschiedenen gestern von ihm angekündigten Juterpellationen, Der Präsident erklärt, daß er zunächst den Jnterpellanten Gelegenheit geben wolle, ihr Herz zu erleich- tern, dann werde er zur Berathung über die auf der Tagesordnung stehen- den Gegenstände übergehen, 5 :
TFreudentheil erklärt, seine erste Jnterpellation wegen der Publica- tion der Grundrechte des deutschen Volkes sei zwar durch das heute verle- sene Regierungsschreiben erledigt, nicht aber seine zweite, Er stelle an die Minister die Anfrage:
1) Ob und was ihnen von denjenigen Worten Sr. Majestät des Kö- nias, welhe dasselbe der Angabe cines halbosfiziellen Blattes zufolge acagen den Advokaten Grotefend bei Ueberreihung einer Petition am Sten d. M. geäußert, bekannt sei: Daß fein ehrlicher und rechtlicher Mann sich im voraus verpflichten könne, nach Grundsäyen zu handeln, welche an cinem anderen Orte erst noch beschlossen werden sol- seit U, D,
97 Ob des Königs Majestät den Rath und die Zustimmung des Ministe- riums zu jener Erwiederung eingeholt habe ? -
3) Ob das Ministerium sich mit dieser Erwiederung einverstanden erklärt habe, und auf welhe Weise es den Ständen gegenüber sich zu recht- fertigen vermöge : i Der Jnterpellant deutet noch mit einigen Worten darauf hin, daß jene
Allerhöchsten Aeußerungen \ich anscheinend auf die Majorität der zweiten Kammer beziehen und daher sür diese verlezend seien.
Ministerial - Vorstand Stüve, Er müsse auf diese Jnterp llation zu- vörderst im Allgemeinen bemerken, daß es nicht angemessen und constitutio- neller Brauch sei, Aeußerungen des Königs zum Ges enstände parlamentari- cher Debatten zu machen. Uebrigens sei das Ministerium um jene Aeuße- rungen nicht befragt, habe also dazu auch weder Nath noch Zustimmung erthcilen können, Inzwischen nehme er nicht den mindesten Anstand , sich mit jener Aeußerung völlig einverstanden zu erklären, und er zweisle auch nicht daran , daß der geehrte Deputirte sür Stade die Ansicht völlig theilen werde, daß kein ehrlicher und rehtlicher Mann ch im voraus verpflichten fónne, nah Grundsäßen zu handeln, welche an einem anderen Orte erst no beschlossen werden sollen. /
Da Freudentheil hierauf schwieg, so fragte ihn Lang ll, ob er mit dem Geäußerten einverstanden sei, —
Freudentheil erklärte danah: es werde wohl Niemand bezweifeln, daß er mit dem Herrn Ministerial-Vorstande nicht einverstanden sei, übrigens behalte er sich weitere Anträge vor,
“ Darauf erhob sich Elli ssen und interpellirte das Ministerium wegen seiner etwanigen Mitwirkung bei der Verleihung des Georg§- und Guel- vhen-Ordens an die Herren Windischgräß und Zellachih, Der Redner führte des Weiteren aus, daß die genannten Herren zwar mit ihren Säbeln dem Hause Habsburg-Lothringen gut gedient haben möchten, aber doch von der öffentlihen Meinung in ganz Deutschland vorzugsweise als die Unter- drücker der deutschen Freiheit gebrandmarkt seien, Die genannten Herren hätten fich sogar nicht gescheut, einen Abgeordneten der deutschen Reichs- versammlung morden zu lassen, um so bedauerlicher sei es , day denselben jeyt hannoversche Orden verliehen seien. Er müsse das Ministerium fragen, ob dasselbe zu der Verleihung der Orden an die Herren Windvischgräÿ und Jellachih gerathen und dazu seine Zustimmung ertheilt habe,
Donnernder Sas von der Gallerie folgte diesen Worten , den der Präsident nur mit Mühe beschwichtigen konnte. j : :
Ministerial - Vorstand Stüve : Bis jeht ist es hier zu Lande nicht Gebrauch , daß das Ministerium Orden verleiht, Uebrigens wolle er nur persönlich bemerken, daß so lange der Fürst Windischgräß und der Ban Jel- lahich im Dienste ihres Kaisers stehen , sie demselben au zur Treue und
Tapferkeit verpflichtet seien,
ußis
Es freue ihn, vernomm erleihungen nicht betheiligt habe. daß die Kammer der öffentlichen Meinung, welche sich sprochen , ihre Beistimmung zu Erhebung von den Siyen
en zu haben, daß das Ministerium sich bei jenen Ordensv Inzwischen halte er es für angemessen, gegen die ged erkennen gebe, dieses auszudrücken.
Etwa dreißig Mitglieder erhoben si stand verlassen.
Der Präsident w des Geseß-Entwurfs ü von Bueren u. A. unterstüßt, beantragte, das mehrerwähnte Regierungsschreiben weitere räsident erwiederte ibm jedoch, daß nach der t sofort abgestimmt werden dürfe, sodann auf die Tagesordnung geseyt werden und die Berathung über den m unter Buddenberg's Vorsiß hte Freudentheil jeiuen An- atte, dem Vorsißenden, wollen, als aber Freu- Buddenberg, daß Mittlerweile hatte Berathung befindlichen Geseh- hagen ten Verbesserungs- Dieser Antrag wurde je- dagegen erklärt hatten, twurfs bis zur gewöhnlichen
achte Ordensverleihung ausge und bitte daher die Kammer, dur
ch, und damit wurde dieser Gegen-
ollte nunmehr zur Tagesordnung — der Berathung ber die Shwurgerichte — übergehen, als Freuden- vor der Berathung über ände nicht vorzuneh- Geschäftsordnung über diesen Antrag nich sondern derselbe erst \{riftlich eingereiht und müsse. Freudentheil schien sich zu beruhigen, Gesezentwurf wegen der Schwurgerichte Bald darauf aber überre1 trag, welhen er nunmehr dem Papiere anvertraut h Dieser schien Anfangs keine Notiz davon nehmen zu dentheil in ihn drang , den Antrag zu verlesen, bemerkte nicht ihm, sondern dem Präsidenten solches Windho rs zu einem Paragraphen des in entwurfs einen Antrag gestellt; zu welchem Wein antrag stellte, die heutige Sipung zu ließen. dôh, nachdem Lindemann und Lang 1. \ich lehnt und mit der Berathung des Geseyen Schlußzeit der Sizung fortgefah1en. Jn der ersten Kammer gab die B Vorlagen in Betreff des Postwesens zu einer Men gegen die hannoversche Postver Negierungs-Schreiben über den W Es wurde cin Autrag auf Schluß gemacht, weil man für die ferneren Berathungen etwas präjudizirt würde, doch fiel der Antrag, und die Kammer seßte ibre Sißun Hannover, 14, März. der zweiten Kammer stand auf der Tagesordnung das die fernere Stellung desselben und zu den Grundrechten betre Diskussion bis Montag zu ver welche Wendung die die ganze Lage unseres müsse, über ein bloßes Prinzip Lang 11. kann den Zus der frankfurier Versammlung Stüve und Lehzen seßen da ja, wenn das Provisorium z Ganzen definitiv eingeführt, dar den, aller Grund für die hiesige ation der Grundrech wird in namentlicher Darauf begiunt die Diskuss Stüve die gegenwärtige Lage der Ding Minister-Krise, so wie die Bedenke Standpunkte aus abhalten mü Eine ständische Zustimmung zu dreimalige Berathung fehle, Wenn jen nunmehr die Publication nicht anders des §, 2 des Landesverfassun falls beharrlich wodurch haben Volkes verloren? Mitglieder lachen )Stüve: „, edern des Hauses ausgeht, ben von der Wichtigkeit der vorlie welche Deutschland drohen. wohl als vielen Mitgliedern des Stüve: „Das kann au sprechen sih gegen, Lehzen für den in namentliher Abstimmung zum Man fährt ín der wegen provisorischer Einführung
ihren Anfang.
erathung über mehrere Regierungs- ge von Ausstellungen waltung Veranlassung, Später kam das iedereintritt der Minister zur Verlesuug,
chtete, daß durch
Con 5) heutigen Sihung Ministerial schreiben,
Angelegenheit
zu der deutschen Verfassungs - Stüve stellte den Vorantrag , die schieben, da den Ständen bekannt sein werde, Dinge in Frankfurt genommen Vaterlandes von der Art sei, daß man vermeiden Zwietracht zu wecken und zu befördern, wischen den Beschlüssen und dec hiesigen Behandlung der Grund- ihm diesen deutlich aus einander, rt aufhóre und die Verfassung im in aber die Grundrechte aufgenommen wor- Regierung wegfalle, fernere Bedenken gegen Der Vorantrag
haben, und überall
ammenhang nicht einsehen z
te geltend machen zu wo Abstimmung abgelehnt.
ion über das Schreiben, Zuvörderst legt e auseinander, die Entwickelung der welche das Ministerium von seinem Grundrechte zu publiziren. den Grundrechten liege nicht vor, e aber nicht vorhanden, so lasse sich bewerkstelligen, als nah Abänderung Die Regierung aber müsse jeden- { und Offenheit. auen und Ansehen des einige Kammer-
bis jeyt die
gs-Geseyes. verfolgen mit Wahrhei die Negierungén in leßter Zeit Verir órer auf der Gallerie und ch will nicht hoffen, daß dies Gelächter von Mit- sondern von Personen, genden Sache und v
welche keine Ahnung / on den Gefahren, stellt die Ansicht auf, daß ihm so- diese Gefahren gar nicht bekannt ch nicht anders sein.‘’ Ellissen und Lang 1. Regierungs-Antrag aus, Derselbe tvird ersten Male abgelehnt,
rochenen Berathung des Gesezentwurfs mündlichen und öffentlichen Verfah- Stuttgart, % März. @©. P. A: Z) agen zu ihrer heutigen öffentlichen Kammer vor, worin diese ind Vervollständigung der In diesen Bitten Kritik der zum Theil noch nicht der zweiten Kammer 1) daß den Pflich- tliche Natur angefordérter Lei- ne Klage oder eine CEin- daß cine Nachforderung. \rüherer des Hauptrechts oder feinem Vorwande gestattet sei; 3) 1, sofern sie oder seither
IAKVúürttemberg. Der Kammer der Standesherren ! : Berathung mehrere Beschlüsse der zweiten die Staats-Regierung um Verbesserung 1 bisherigen Ablösungsgesebe b werden zufolge einer vorgenommentn alten Geseße (Berichterstatter in sdrücfliche Bestimmungen verlangt : die leibeigenscha} tig noch, sei es
itten zu müssen glaubt.
Reyscher) au tigen gestattet werde, stungen auch fünf rede, rèchtlich zu behaupten ; 2) leibeigenschaftliher Leistungen, Besthaupts) unter andenen alten steuerartigen Abgabe das Beedengesecß
insbesondere Sterbefalls ( daß die noch vorl aufgehoben aufgehoben werden ; und Frohnfuxrrogate Maßstab abzulösen hen Ursprungs, wie Bürgerauf- und Begräbnißgelder, unentgelt-= der Standesherren beschloß erichterstatters, des Bitten an die Re- Spittler
unentgeltlich persönlichen unentgeltlich au seienz 5) vaß alle Rechte öffentli nahme-Gebühren, jüdische Schuß-= lich aufgehoben seien. nach dem gründlich motivirten Antrage ihres B Fürsten von Waldburg-Wolfegg- ierung nicht beizutreten. ihrte aus, wie von dem Grund}aße,
zu keinen Zeiten von dem Gesebgeber a die Rückwirkung zu einer Reihe von Prozesse vie die Geseßgebung an einem b
fgehoben oder im zwölffachen
Die Kammer
Waldsee, diesen herr von Wächter = daß Gesebe nicht rüdwirfen, bgewichen werden dürfe, wie n und Mißständen füh- ereits vollendeten Ge- Durch ihre Beschlüsse greife die zweite úrde die Unabhán-
reu müßte, 1 seß nicht wieder rütteln dürfe. Kammer ein in die Functionen des Richters, und es w ichtlih der Aburtheilung schon gegebener Jálle e sich in Widerspruch mit den beste- en und nicht minder mit den deutschen Grundrechten, durch welche nur die persönlichen Abgab tlich aufgehoben werden. Auch Fürst denberg pflichtete b heim mit den Worten, er m abgemachte Verträge immer aufs Der Präsident, Fürs e, daß dur derart
gigkeit der Gerichte hins werden, seße dieselb henden Geseß en und Leistungen unent- von Löwenstein=-Freu- onSchaesberg=-Thann=- ißte den Staat bedauern, in welchem neue wieder in Frage gestellt wer- Hohenlohe =Langen- ige Beschlüsse die Rechtssicherheit nicht nur für das standesherrliche, son-
Prinz von Hohenlohe - tigten den Vorbehalt des Bewei- eistungen vor Gericht und fand deren, die Sache umkehrenden Beweisführung e die zweite Kammer den Charakter verschie- lle mit einander vermenge, wie z. B. vei ganz verschiedene Leistungen und
ei, eben so Graf v
den dürsten. st von Ho burg, ergänzt im Staate verleßt würde, dern überhaupt für alles Eigenthum. Oehringen verlangte für die Berech ses der Dinglichkeit der betreffenden L die Zulassung einer an unnatürlich, zeigte, wi dener hier ausgeführter Gefä Hauptrecht und Besthaupt z!
die Worte des Abgeordneten Becher in der zweiten Kammer, wel- cher von seinem gestellten Verlangen, die Aufhebung des Gesebes von 1835 rückwirken zu lassen, selbst gesagt: „o monstróös dies dem Juristen klingt.“ Dagegen trat die Kammer der Standesherren der Bitte der zweiten Kammer an die Staats = Regierung bei, hinsiht- lich der Rechts - Verhältnisse der bisherigen Falllehen transitorische Bestimmungen in das Gesey aufzunehmen, weil dies allerdings ver- widckelte Verhältnisse seien, welche auf dem Wege der Geseßgebung geregelt werden müssen.
Baden. Karlsruhe, 6. März. (Karlsr. Ztg.) Schluß des im gestrigen Blatte des Pr. Staats-Anzeigers abgebroche- nen Artikels : Schaaff: „Wenn ich nicht irre, is der Minister des benachbarten Staats, dessen der Herr Präsident des Ministeriums des Jnnern erwähnt, der nämliche, welcher vor längerer Zeit als Abgeordneter in der Paulsfkirché von „Mediatisirungen in großartigem Maßstabe“ gesprochen hatz und da- mit wird Manches aufgeklärt, was sonst sehr auffallen mußte. Namentlich mußte auch wieder die Berathung, welche in der Ständeversammlung jenes Staats wegen Vermehrung des Armeekorps auf 2 pCt, in diesen Tagen stattgefunden hat, einige Sensation erregen, Auf Kosten unserer Regierung wird dort der Kriegsverwaltung Lob despendel, weil sie mit so zarten Rück- sichten für den Beutel des Volks 2c. den Beschluß der National - Versamm- lung vom 15, Juli v. J, zum Vollzug zu bringen bemüht sei. Freilich waren wir nicht so kühn, in das Gesey einen Artikel aufzunehmen, welcher bestimmt: „in sechs Wochen muß der Rekrut zum Soldaten ausgebildet sein.“ Man glaubte bei uns, es zieme sich das nicht wohl gegenüber den Vorschriften der Neichs-Kriegsverfassung ; aber gleichwohl bleiben auch beí uns die Rekruten der außerordentlichen Conscription nicht länger als sechs Wochen von der Heimat entfernt, und somit sind unsere Leute nicht schlim- mer daran, wie dort, Aber das war es nicht allein, was die Volksvertreteer des Nachbarlandes dazu bestimmte, der Regierung für ihre \chonungsvollen Maßregeln den Dank des Vaterlandes auszuspre&en. Nein! Ein Abgeordneter erklärte, man kóune nicht für die Truppenvermehrung stimmen, bevor man wisse, welcher Aufwand damit ver- bunden sei, und erst als der Regierungs-Kommissär erklärt haite, es foste nur 120,000 Fl., während Baden dazu 900,000 Fl, gefordert habe, votirte die Versammlung den Dank und das Geseh. Wie verhält es sich aber mit dieser beruhigenden Aeußerung des Herrn Regierungs-Kommissärs, wo- dur jene Versammlung so freudig aufgeregt worden ist 2 Jch glaube dar- über einigen Aufschluß geben zu können, Die erwähnten 120,000 Fl. sollen den Aufwand decken, welcher durch die Einübung der Rekruten erwachsen wirdz unsere 900,000 Fl. haben aber eine ganz andere Bestimmung, Sie werden verwendet zur Anschaffung der Monturx und Armatur und andere Aus rüstungs-Gegenstände, welche die Vermehrung des Armee-Corps auf 2 Prozent nothwendig macht, Davon scheint der Herr Regierungs-Kommissär des Nachbarstaats nicht unterrichtet gewesen zu sein, Wird nun aber ein Auswand für solche Anschaffungen dort neben den Eín- übungsfosten nicht nöthig sein? Nur dann, wenn die erforderlihen Mon- tur- und Armaturstücke bereits in Vorrath vorhanden sind; es sei denn, man wollte die Reichstruppen in puris naturalibus mit Stöcen in der Hand ins Felv führen, Ohne Zweifel wird also eine Nachforderung für diese Anschaffungen erfolgen, und wenn sie erfolgt, werden die Abgeordneten des Nachbarstaats ihre Freude zu zügeln wissen, Sie werden finden , daß dort eben Alles is, wie bei uns!“ Schließlich dankt der Redner dem Ab- Ven Häusser, daß er dem Präsidenten des Ministeriums des Junnern elegenheit gegeben, die erfolgten Aufklärungen zu ertheilen. Beinahe passe auf unsere Zeit der Spruch: in jeder Hand ein Schwert, in jeder Brust eine Sorge, Beides vielfah ohne genügenden Grundz er wenigstens habe feine großen Besorgnisse, wenn er es auch vollkommen billigen müsse, daß feine Borsichtsmaßregel versäumt werde, welche zur Beruhigung des Landes dienen möge, An der Anerkennung einec gewissen Partei werde vrr Neyis rung nicht viel gelegen sein; sie werde sie auch nie erlangen, sie möge es machen, wie sie wolle, und keine Regierung werde so glücklih sein. L
Kuenzer erkennt die Pflicht der Negierung an, das Land zu verthei- digenz nur könne man bei der Wahl der Mittel verschiedener Ansicht sein, Uebrigens finde er schon ín der durh den Práäsideuten des Ministeriums des Jnnern so eben abgegebenen Erklärung eine große Beruhigung, daß derselbe einen weiteren Aufstand nicht mehr befürchte; au hätte er (Kuen- zer) gewünscht, daß solcher früher hon an weniger Gefahr geglaubt. Durch eine im Anfang erlassene allgemeine Amnestie nnd geeignete, dem Bedürfnisse der Zeit entsprehende Regierungsvorlagen hätte man sich alle späteren Unannehmlichkeiten ersparen können. Statt dessen sei aber durch eingeleitete Untersuchungen 2€. die Unzufriedenheit bei den Verwandten und Freunden der Betreffenden vermehrt worden, Was die September - Ereig- nisse betreffe, so stünden diese jedoch mit ganz anderen Dingen im Zusam- menhange, und man dürfe vor den Flüchtlingen keine so große Furcht ha- ben, indem schon eine gewöhnlich bevölkerte Stadt im Stande wäre, einen Einfall derselben, wenn sie ihn wagen sollten, abzuhalten, Hätten die Oberländer mehr Muth gehabt und wären- der Struveshen Schaar mit Ernst entgegengetreten, so würde es dort auch nicht so weit gekommen sein. Die Paßsabrication in Frankfurt, deren der Präsident des Ministeriums des ÎJunern erwähnt habe, kenne er (Kuenzer) besser: sie sei nur dazu da, um die Leute nah Amerika zu befördern,
Staatsrath Bekk (einfallend): Der Abgeordnete müsse sehr unter- tichtet sein, er glaube es; aber das glaube er nicht, daß derselbe mit diesen Leuten in geheimer Verbindung stehe. Kuenzer fährt fort und verbreitet sich noch über den Aufstand in der Seegegend, so wie über die Mittel, wo- durch solhem zu begegnen gewesen wäre; auch erwiedert er dem Abgeord- neten Schaaff, daß die badishe Regierung besser daran gethan hätte, si in Württemberg näher umzusehen, wic es dort bei Erlassung eines Geseyes über die Allodification der Erblehen und bei Erörterung der Frage über eine Kammer - Auflösung gehalten worden,
Staatsrath Bekk: Der Abgeordnete müsse ein shwaches Gedächtniß haben, wenn er niht mehr wisse, daß die Regierung gleich anfänglih Pro- clamationen erlassen. Glaube derselbe aber wirklich, daß mit solchen Pro- elamationen und einer allgemeinen Amnestie die Sache hätte beigelegt werden können, so könnte er ihn nur für einen gutmüthigen Schwärmer halten, Der Redner schildert die Art und Weise, wie die Leiter des Auf- standes insbesondere im badischen Oberlande verfahren, wie dort mit Mord Und Brand gedroht und das Standrecht verkündet worden, und wie jede Ermahnung zur Ruhe , wenn sie selbst von dem Abgeordneten Kuenzer gekommen wäre, fein Gehör gefunden, und schließt mit dec Be- merkung, daß in Frankfurt die Pässe nicht behufs einer Reise nah Amerika, sondern zu ganz anderen Wanderungen gefertigt worden, und daß der Standpunkt der württembergischen Regierung in Bezug auf ein Geseß über Allodification von Erblehen, so wie jener wegen Auflösung der Kam- mer, ein ganz anderer sei, als jener der badischen. Was die ( rblehen be- treíse, so beständen dort zum größten Theile ganz andere Verhältnissez was aber die Kammer anlange, so habe vielleicht jene Regierung Gründe fi: habt, ihre Auflösung zu wünschen, welhe Gründe aber bei uns nicht existi- ren, (Heiterkeit,)
Lehlbachch versucht den Abgeordneten Kuenzer zu unterstüpen , muß sich aber kurz fassen, indem die Kammer den Uebergang zur Tagesordnnng verlangt, weswegen nur noch Blankenhorn, der für die Oberlänbez 2 die Súranken tritt, und der Fragesteller, Häusser, das Wort or ey Ersterer weist den Vorwurf, als hätten die Oberländer feinen Muth e
urück und erzählt, wie eine förmliche Ueberrumpelun stattgefunben Mord Leute aus alle: Herren Länder mit den fonfiszirtesten estern iten ör und Brand gedroht und Verhaftungen aller Art ore sen, j selb| habe, um nicht eingesperrt zu werden, 1000 Fl. eza im Augenblick einer solchen Lage habe auch der Muthigste ein ésehen, age Gegend von um so weniger etwas zu machen gewe}en - “g a u to Truppen entblößt warz es tverde daher uo, 2A (h möglich war, eine sen, daß Lörrach, wo ein rechtzeitiges E her Bürger gegen einzelne ständige Garnison erhalte, von 10 aus sto
zum Theil gar nicht cibeigenschastlicher Natur seien, und wies auf
Raubeinfälle geschüpt werden fönne,