1849 / 77 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

deshalb zu erlassen. Eben so wäre „in S. 47 der [ gefaßte Ausdruck „von Reichs wegen“ zu entfernen Fassung dafür anzunehmen. 11) Ueber die ge en die Auflegung uud Erhcbung von Reichs - Steuern sich Darbietenden Bedenken ist schon oben unter Ziffer das Ex- forderlich bemerkt, hiernach dúrfte §. 49 AYNIAEDLEN ae M L Ertheilung der grseßlichen Normen für den Erwerb und P i cktaatäbürger - Rechts in dén Einzelstaaten muy diejen vorbehaltea S S hieran der Genuß von Sonderrekchkeh geknupsk t: bleiben, V Setapunkte wird cine Modification (Des §. 2 nitht eis Auch §. 55 scheint nicht hinrcichtnd motivirt zu reincn Fassung diè gesanikitê Gesundhetks- das Bercich der Reichsgewalt gezogen wird gcnügen, wenn der Reichsgewalt vorbe des Gesammtwohls, allgemeine Maßre iten ven den Gränzen Deutschlands ckcchlußsaße giebt der Reichs Geseh Ausdehnung, das Recht der Selbstgeseßgebung nichtung bedroht. Denn wenn dir Rrichsgewalt

mcine Gescbpe ganz unbestimmt unD cine audére

interecle

lten ivird, U 90n M

acln zur Abhaltung anúutordnen. 19) §. « gébung cin 2 der Einzelstaaten mit Dk g veD Ver t ichSgew fugt ist, in allen Fällen, wo je jur das Gecjammt Jnteresse Deutsch 2 ble Begründungen gemeinsamer Efnrichtungen und Maßregeln für nothwcndig erachtet, das Necht deu Gesebgebung Úber die Ein élstaaten auszudehnen, so fann von Unabhängigkeit und Selbst tändigfcit nicht mehr die Sprache sein. Diesk Unabhängigkoit und --[bstständigkeit kann nur dur) die Anerkennung des Grundsaßes “wahrt twêrdén, daß den Einzelstaatèn! die géfepgebende Gewalt alle Gegenstände zustehe, welche niht ausdrücklich der Reichs-=-

a

Weshalb auf Wegfall des Schluß

i ng der Mitglieder, aus welchen das Stagtenhaus gebildet werden soll, sind die suddeutshen Staaten gc= atnüber den norddeutschen auffallend benachtheiligt. Dein cs wür- | ; felbst Hessen-Darmstadt und ; 80 erhalten, während 96 auf. Nord- Z durch VPer= zu stellenden oder durch Vermin ung ugetheilten Mitgliederzahl ausgeglichen den müsscn. b) Im §. 9 wird beizusctben. sein, daß die austre Mitglicder wi erwählt werden dürfen; c) Der §. 19 - 4 vurfte nach den oben unter L 7 und 11 gemachten Eriunerungen zu modifizireu scin. d) Nicht minder wird die Ve- stimmung des §. 19 a,, Ziffer 6 noch in nähere Erwägung zu neh men sein, nah welcher das Stagtenhaus nur Erinnerungen und Ausstellungen bezüglich des Budgels zu machen befugt sein \soll, und ¿war um so mehx, als das Staatenhgùs gemäß §. 4 zur Hälfte dur die Volksvertretung der Einzelstaaten gcbildet werden soll, M D 11 Reichs = Ober hgupt und derx Netich8- Nath. hierüber in dcn 8. 1—16 des Entwurfes bestimmt wird, darf nach den im Eingange der gegenwärtigcn. Ertläruug in An- rue genommencn Grundlagen der künstigcn Reichs - Verfassung aänzliccr Umarbeitung; und es würde insbesondere der von dem Reichs = Rathe bandelnde Abschnitt im Falle dcx Bildung einer tollcftiven Reichsgewalt hinwegzufallen haben,

1 dieselben nach §.

vou 176 Stimmen

MúünGcen, 14. März. In dexr N. Munch. Ztg. lest. man:

bir Lernchmen, ist die Angabe der Allg. Ztg. vou Mobil ung baÿcris@er Truppen für decn clwaigen Kricg in Schleswig

in irrig, für ven Augevblick ven solcher noch nicht die Rede. Ccnträlgewalt hgt blos für den Fall, daß dex Krieg gegen Dâ- nematk wirklich aufs ucuc zum Ausbruch käme, die Stärke der von ir zu stcllenden Truppen quf 6000 Mann: (5 Bataillone

( 6 Sihwadroucn Neiter und 2 BVatteriéen Geschübe) be timmt. Außcrdim werden vou Baÿcrn für den Fall des Abzuges dir N, sdschin Reichslrupyen aus dem Altenburgischen noch wci- tcre 300 Mann (in 3 Bataillonen und ciner Batterie Gesche) nommen, 11m die abzichenden K. sächsischen Truppen

- : 5uvol

in Anspruch ULE U, (T6 Utbcr Vorgänge in Orb am 2. März entnimmt dasselbt eincm Berihte , der walrscheinlih aus amtlicher Quelle her- Felacndés: „Schon am Abend des 1, Marz war es in ei- cm Wirtl 8hguse zwischen mehreren Untercffizieren und Soldatcn, welche von einem Haufen Holzfrevler und Wilderer ernstlich bedroht wurden, zu ernstlichen Thätlicikeiten gekommen indem Erstcre ge- zwungen wären , “si{ch nah ihrer Kaserne durhzuschlagen, wobci ein Mann leicht verwuzdet wurde, Während der Nacht vom 1, auf den 2, März war die- Kaserne fortwäl rend von verdächtigem Gesindel umg(ben, Am 2. März selbst gegen 4 Ukr Nachmittags ertönte die Sturmgklodäe, und 8—91) Personen mit Säbeln , Gewehren, Sensen und gluhend gemachten Eisenstangeu rückten zum Sturm auf Tie Kaserne heran, Schüßin besebten die Nebenhäuscr, und Hc chkränze und anderes Brandmatexial wurde aufgehäuft. Unter discn Umsländin bischloß der Kommandant, Hcxr von Hellingratlhh, Ten Ruczug nach Aschaffenburg ctimzulreten. Er traf die nöthigcn nexbnungén, 32g noch den Swblüssel der Kascxne ab, und begann 1) mit der Truvpe in Marsch zu fepen. Nun fielen ven Seiten Der Zuscuhrer Schüsse, bêglicitct Len cinem Steinhagel. Cer Of zer wor genölßigt, zum Schuße vir ihm anvertrauten Mannschaft A Halt maslen und Feucr geben zu lassen. Helme, Ternister und NNDETS Nüstungsgegenstände ver Truppen trugen häufige Spu t en ten Schüssen, und das Detaschement hatte cinen Al die R wie mehrere leicht Verwundete; 45 Stundén 17e TUdle Jede dasselbe Detaschement an Lcr Spibe von 4 Com etn unt erie wieder in _Orb Bit „Dic Buse G2: d: nt man nastehende Widerlegung: mehrere bayctishe Blätter seit lärneree D cet Ute welche dur) nzVtteten ala bette Qr Or gerer Zeit verbreitet wird, entge- t btw Sgt Matte Herr Dr, Fr, Rohmer Zutritt bei Sr. Ma- Le 2h Mönige _ober werde gar von Sr M L, C L tes gezogen. Lie Absicht, die jener Parteiliae A E edie aginein, S LoG Me vie L att dr du Grunde liegt, is zu Partei, welche sie ausfreut Ras timmung bedürfte;, áber die Augen aller Männer, tvte deb Al vie Erfindung derselben in den L L b , En Ae Ehre besißen, von lf AUZSbPUrger Ah s si y D rung, ¡pelche die Reichörälhe ‘Cet! GraF 9 enthält folgende Ertl thcid, Graf Friedrich zu Castell, R. Graf Sn Schönborn - Wicséu- berg und Weissenhern, Fürst Fugacr vöh Bal Huggie von Kirch- acr-&Elött, Ebcrhard Graf zu Erbach, J. e OtN, Graf Jug= Limxurg, Graf ocn W.-Basscnhein und Baron S, L Rechtirn- 7. nbcrg fur sich und Dic Mitglicder dex vormals reiche U R CUI: Kilt,r{@aft in Würzkurg dem Pröôötokolle vir 4 t N LLIVgT eR Fammir rir NReictéräthe beigelegt haben, Tie cine von vicsea E déx an die National - Versammlung crlassene Verwahrun “n R ua auf die in den GErundrechten cuthaltenen Besivimüg t “n Den Adel in sich faßt, die folgenderweise foörniulirt in: *rtcem wir bcute vor cincx_ hohen Natiónal -= ersammlung

11%

Tie Recktskcgrüntung unscrcr Ansprüche noch einmal zur Sprate

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{mieden (Menzel), es" sci ein historischer Mißgriff,

460

bringen, legen wir hier vor den Augen Deutschlands gegen die ausnahmsweise Aufhebung des Adels als Stand, so wie gegen die Aufhebung der bestehenden Fideikemmisse und gégen die ohne Ent- schädigung vorzunehmende Eigkhthyms-Entecignung Verwghrung mit dem Vorbehalte nieder, unsere desfallsigen Reclamationen nach voll= endetem Verfassungswerke vor jenen. Organen, welche demzufolge in Wirksamkeit zu treten haben wkrdeñ, wiedcr anzuregen.“ Dicfe Vorstcllimg , s wie die® darauf bezüglihen Denkschtisten, sind dem Protokolle“ der Reichsräthe beigelegt, in wolchem sich dié ‘ebeligenann- ten Herrèn noth überdies auf. den ihnen „zük Stite*stéhendèn Ji- halt der vom König und vom Volke: béschworenen Verfassung Unsers eitgeren Vaterländes“ berufen.

Sachfen. Dresden, 17. März. Heute rüh 9 Uhr verlicß uns das 1ste Bataillon des 2ten Linien-JInfantcricregiments vac. Prinz Max, und Nachmittags 3 Uhr das 2te Bataillon. Montag srúh soll dem Vernehmen nach das 3te Bataillon“ nacrücken. Diese 3 Bataillone werden zunächst längs dtr Leipzig Dresdner Eisen babn Kantonirungen beziehen, um für ven eventuellen Marsch nach Schleswig-Holstein bereit zu scin. Jm Laufe des Tags sind bereits ck Bataillone des Infantericréginients Prinz Albert hier wicdér titt- acrücdtt,

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Haunover, 16. März. Die Hannover \ ch e „Die Nachricht von der“ Bertagung der Stande, én

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4 aunover. Zeititmg sagt: die uns úberrascht hat, ist Lon allen Parteicn, einzelne Individue1 ausgenemuüen, mit Wohlgefallcn aufgenommen. Es war {chon 01 sebr verschiedenen Seiten seit längeréèn Tagen darauf hingedcutet, daß dies das cinzige Heilmittel sei, um die gänzlich verworrene ach allen Seiten hin verschränkte Lage der Dinge zu lösen. Ja, dieje Verwirrung aing o weit, daß selbst die bisherige Mehrheit unter sich nicht mehr cinig war, wie man von eifrigen, dech redlichen Par teimännern felbst der systematischen Opposition vernehmcn fonnte. In den leßten Tagen war obnediès eine wirkliche Berathung nier: balb der ständischen Sißungen gänzlich gehemmt; nicht deshalb, weil keine Minister zugegen waren, um si{ch interpelliren zu lassen, son dern besonders deshalb, . weil ein wichtiger Thcil der Be {lü} in den Vorversanimlungen bereits abgemacht, al} das eigenilic) släudische Berathen nur éin Schein war. Am Schlusse der gestrigen Sivung haben viele Mitglicder der Opposition cxrklärt, wie lieb ihuen ct,

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jet vurtagt zu werden, wril jene Art Beschlußfassung ihuen zuwidcr geworden; cin anderesmal würden sie sich nicht wirder zuver verpflichten 2c. Syn ifkus Lang k. hatte folgenden Antrag gestellt: „1, Stände können ren Antrag vom 3. März d. M., nach welchem sie die Vecröffent=

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lichung der Grundrechte in ihrem vollen Uinfange verlangt haben, nur wicderholen. Sie vermögen auch nicht anzuerkennen, daß der 8, 2 des Landes=-Verfassungs-Gesches der sofortigen Veröffentlichung cin. Linderniß habe cntgegcustcllen können, zumal da sclbige aus drüdlich ven den Ständen ‘beantragt ist. Wenn nun aber Stände ugleich entschieden ablehnen, auf cine Umgestaltung des Laudes- Berfassungs-Geseues §. 2 ür vorgeschlagenem Maße cinzugehen, 0 müsscn sie zugleich aussprechen, daß jedem Ministerium das Vtr trauen des Landes fehlen wird, welches dem ständischen Antrag vem Ztcn d, M. im * vollcn Maße Folge zu gèbden sich weigert, ““ Präsident Lindemann s{chlug als Minderhcits - Antra; folgende Erwicderung vor: „Stände tönnen sich der in dem Vit ntsterialschreiben vom 13tcn ®. M. dargelegten Ansicht der Kong» lichcm Regicrung über die Publication der deutschen Grundrechte, so wie mit vem in dem Schreiben enthaltenen Autrage der Konmg= liclen Regierung, einverstanden nit ertlärcn. Stände müsscu viel= melbx ihrer in dem Schreiben vom 3tcn d. M. enthaltenën Er flárung_ lediglich beharren und den darin. cnthaltenca Antrag drin acndD wiederbelen,.““ Fin Langschen Antrag wollte Freudbcntheil noch nach dex. Vertagung durchbringen; Lindemann weigerte s, wril es gegen die Geschäftsprdnung sci. Als Freudenthal" dennoch beharrte, trat Lang 1, auf und nahm, jedes bevermundende Turwert ablehnend, scinen Antrag - freiwillig zurück, Der Versuch eines Miß- {rauens-Vetums würde aub, wix wir hörcn, cinen nicht uncrheb= lichen Theil der Dpyosition bewegt habin, ihr Vertrauen. öffentlich auszusprét ben.“

WBuürttemberg. Stuttgart, 14, März Zur Brrathung in der heutigen Sipung vit ziveite die Exigenz {ür die Apanagen- und Witthume vox , das Etatejahr 1845—49 die Summe von 305, U wird. Dex Abgeordnete: Be her trat mit dem Tageserbnung auszuschen, dis die Finanz-Komu steucrung der Apanagen, Bericht crstattet habe Ansicht sehr vicler Mitgliedcr über die Apanagen vou der rung derselben abbänge. Dieser Antrag wurde beim Namensaufruf von dax Kammcr einstiminig angenecmmen, zugleich aber ficlen seh starke Acuscrungcn, z, B. mit den Standesherren: könne man cin Hausgesch ohnedics niclt beratheu, und es frage si jeßt nicht, wi viel erhalten, sondera wie viel bezahlen die Herrèn (Zwerger)z Prinz Paul von Württêmberg habe bisher 25 Millionen Gul den crbâlten und außer Landes verzehrt, womit man zehn Jahre (aug din Landtag erhalten“ könne, welcher dech gewiß so Ll wert) sei, als jencr Prinz (Ménzel)z allgémein würde bedaucrt , die Betheiligten nicht, schon aus politischen Gründen, Nachlässe freiwillig gewährt haben, wie in anderen Ländern. “Hinsichtlich des Postrègals, welches mit 70,000 Fl, in den Etat aufgcnomnicn wurde, da bekanntli die württembergischen Posien an das Haus Thurn und Taxis scit 9, Septcmbcr 1819 in der Cigenscaft cines Erb Mann-Thron-Lehcns überlassen sind, wurde nit 52 gegen 20 Stim- men der Kommissions-Anirag zum Beschluß ‘erheben: Die Staats Regierung zu bitten, sie "möge die günstige Wendung dir Verhält nisse benußen, um den nit dem fürstlichen Hause Thurn und Taxis im Jahre 1819 abgeschlossenen Poslverlrag mit cinem möglichst un erheblichen Opfer der Staatekassé auf dem Wege dcr Vireinbarung cdcr der Gescbgebung vollends aufzuheben und die Postanstalten in Selbstveriwvaällung des Stkqates zurü{zunehmcen. Die für diescn An- trag Stimmenden waren der Ansicht, daß bei Auflösung dieses Lehcus Verbandes der Ablösungs-Schilling in einer Weise bestimmt werden müsse, daß die Staatskasse nicht inVierlegenßcit kemmen könne(See gx), der Werth des viclleicht nicht wicderkehrenden Augenblickes scizu ergreifen und aus den Grundrechte die Ahgrifsswasse gegen den Postvertrag zu | daß diese Dicustveriniethung in Form eines Lehen =Vertrages stattgefunden habe, und das Recht des Hauses Taxis auf diesen Pacht könne #o= gar unentgeltlich aufgehoben werden, wona die Enlschädigungs=- Zrage für sich zu behandeln sci (Becher), man müsse um #o ra= (ante Wit, wll bereits Hindernisse si zigen, indem, wie vir- G L E Postverwaltung beshwcrend an die Reichsgewalt

tinven, daß ck08 Ee E RET,, Darauf antwortete Freihcrr von tifularistische Gese e Betrcibung der Vertragslösung cine par= es Postvcriccga ge ing wäre , vaß überhaupt bei dcr Aufhebung währe, ‘nit wohl è VeuA gen Zuhaber ein nußbares Kapital gt=- wie bi ven tis T1 be Maßstab angelegt werden könne, Eïwäguüng ver Reden Lehen, Wenigstens \cllte man es der

gerung Uüberlasscn, ob es im jeßigen Au-=

genblicke räthlich und ausführbar wäre, die Lösung vorzu- nehmen, obwohl, wie Rey scher hinzufügte, der Staatskasse jeyt das große Opfer, die Vertragslösung, das die Uebernahme eines o gropen Personals crfordere, zuzumutl\en, ob nicht vielmehr abzuwar= ten set, bis das deutsche Reich das ganze Postwesen in seine Hände nehme. Auch Lin der bezweifilte, ob für den Staat jeßt aus dcr Uebernahme "ein “Frkoßer Nußen entspringen werde, und Plah be- rechnete dix Kösten dec Ucbernahme für dcn Staat guf die jebt fast unmögliche AusFäb®& -von beinahe 14 Millionen Gulden. Darin waxen ‘aber Mle Äkverstanden, daß die Vertragslösfung für das Land höhst wlüns{Genswertl Wäre, und Staatsrath Go ppelt crklärte, daß die Regierufig bereits hiermit sich bcschästige, daß abcr der Gegen stand so viele Seitcn der Erwägung biete, daß bishcr unmöglich habe rascher verfahren werden können. Der ferncre Kommissions- Antxag, das Gewerbe der Post - Anstalt, se wie jedes andere im Staate, - für däs laufende Jahr und fur so lange, als die Pest nicht wirklich in die Staatsverwaltung übergegangen, zu besteuern, fand feinen Wider)pruch.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 17. März. Das hcuté ‘crs{itncnè Regiérungsblätt cnthält dié Verordnung wegen Einführung des mündlichen und öffentlichen Strafverfahrens mit Séhwurgerichten in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen.

15, März. Jn das Walls

(

Sachsen- Gotha. Gotha, gese, dessen Berathung noch immer nicht vollendet ist, sind folgende Bestiminungen äufgenomnen wörden: „Wahlberechligt ist sder un bescholtene männliche Staatsangehörige, welcher das 25e Lebcns- jabr zurückgelegt und“ entweder scit Anfang des ver Wahl voraus gegangenen Jahres eine direkte Staatsfteuer entrichtet hat vder im Herzogthum Gotha angesesscn ist. So lange indessen eine allge- mrine Einkommensteuer nicht eingeführt ist, i} jeder unbescholtene männliche Staatsangehörige wahlberechtigt, welcher das 25ste Lebens- jahr zurügelegt hat und selbsiständig ist, Als unselbstständig sind anzusehen: Haussbhne, Dienstboten und Handwerlsgcsellin, die ket nen cigenen Hausstand babèn, so wie Handlungédiener und alx dere Geschäftsgelulfen.““ Der - Abgeörbi. Schwérdî war der Sil ige, welcher die allgemeinen Normen der frankfurter Besctlüsse ft} gchalten wi}en wollte und seinen Vorschläg dabin formuülirte: „Wahl- bere@tigt und wahlfähig (mit Vorbehalt der in den folgenden Para graphen ausgesprochencn Beschränkungen) is jeder Staats-Angt 0 i welcher das 25ste Lbensjahr zurücckgelegt hat.“ Der Exnjus ium des Besizes wurde durch die Majorität

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il lt rige, und damit das Privile ; ch die einer cimigen Stimme sanctionirt, während die vescraunkendin Be=- stimmungen der Selbstständigkeit, Uber die sich keine feste Ansicht ges bildet 211 haben {chién, durchweg nur von dem Abgeordnuiten Sd wirdt verworfen wurden. Derselbe fchien ubcr die gi aßen Beschlusse so tief verlett, daß er s{ch an den weiteren Verhandlungen über das Wahlgesc mit keinem Worte mer betheiligte. : i: Ein von der Staats-Regierung vorgelegter Gestt=Entmurf,

Vi Abschaffung de! Todes _und Prúügelstrafe betressenD (Ausftihrung Der CY.-D und {0 der deutshen Grundrechte) 1 Lon der Abgectrdneten- Versammlung fast obne alle Debatte angenommen Ein Ex= laß der Staatks- Regierung, daß ein on der Kammer wiederholt beantragtes Gescß über die Verantwortlichkeit der Minister bet der gegenwärtigen Regierungsform überflüssig (rscheine, führte zu dem Beschlusse, daß ein folhes Geseß die Spiße der constitutionellen Staatsform fei, daß man ber von demselbèn vorläufig abfèhèn wolle, bis das Reichsgericht, dgs walrscheinlih allgemeine Normen übêr die Verantwortlichkeit der Minister aufstellen werde, konstituirt fei,

VOrDEN,

} » . G L O a E I) Me O: arb L G R

d L 9 G A 23 Február wurde das

fen-Aitenburg.

Jn der Sißüng der Landschast am ÿ die Abänderungen bezüglich der Militairpflicht beratben.

des Abgeordn. Hesse fänd allgemeinen Antlang und Finanz-Deputation úberwiesen. Dicstr Antrag geht da=

G Ç f Í

Reglerung das Wequch

nd\chaft möge au die Staats

bei dem Etat auf 1849-—59 von dei

allgemeinen und einzigen, so wid î

steuer abgesehen werde; ch4) daß

Rittergüter, Pfarreien,

Entschädigung mit Grund=-, resp. Landsteuer belegt werden, unk

nach Maßgabe der auf dên benachbarten G1 undstückcn ruhenden ) z \andcnè Land=, ré\p. Gewêrbestcuer für di

| rarbeiten zur Einfommensteuer

1 Einführung eincr einex aushulifimen Cin (U

alle steuerfreien (

1

Kirchen, Genteinden und Privaten

| Stcuern ; la

( Bf Ti T,0C

O V l 1 G5 G à orterhoben werde, die Be s; j Mor p S r Van bn, ? 1) S thunlich, bazu denupt werden, um dit Kapitalien, NHctn=- ungcn und Pensionén mit entsprechender Skcuer zu

die Resultate dcr bezüglich Der ClntommeNii(UceT 93

7 p L E LEL J cer móögcn der Land})chaft nach Deratyung

legen ; ten Erörterungen anderweit zur Beschlußfassung daruber vo1 führung ciner alleinigen Einkommcnsteucr räthlich und eder ob die Cinkommcenstcucï mshülflich zu zl ( | benußen fei, damit thre durchgreifende oder theilwei|e Anwendung bei dem Etat für 1“! ;2 Berücksichtigung finden rann, fundenen Erörterungen, bezüglich »muinjtcuir, l mlich kein Resultat gelicfert. Lurch Dischlusse Dr Landschaft seicn dem Staate fergzer bedeutende S

bis 99,000 Rthlr. jährlic ogen worden, unP es FECTLOUT Ul möglich, dcu Etat zu prüfen und feslzustcllen, chne die neucn Ein nahme-Quellen genaucr zu wissen.

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ck ati=- ( der CintomumeNnjli(Uir,

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Schloswig - &Solftein. ; ) Merk) Die Landesversammiung ward bevte Uni 12 Uhr ero} Der Präsident berichtete Uber die Berathungen des Bureaus UnD dessen Motive für die Berufung Der Bersammlung zum heuligen Taae und legte die Korrespondenz vor, die von dem Vureau mil | - Chef des

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Schleswig, 16. März. (Ult, +

ac dem Reichskommissar Stedmann und dem Departements - CL Tnnern und Des Auswärtigen darüber geführt war, Die Berichte des diesseitigen Negierungs Bevollmächtigten bei dei Centralgewalt bestätigen, daß sowohl das französische als das britische Kabinet Dem dänischen die Verlängerung des Wasffenstillsiandes unter Erhaltung des status quo dringend empfohlen haben, von dänischer Se Je eine smc weigenDe

doch nux eine Geneigtheit geäußert worden, ein Verlängerung von 4 zu 4 Wochen eintreten zu S

Auf die von dér gemcinsaméen Regicrung an die Céentralge à walt acrichteten Anträge wegen Niederlegung ilrcr Function tm Falle des Erlóschens der malmöer Convenlion und der alëdann cr- forderlichen Bildung ciner anderivciligen Regicrung im Einvcrständ= niß mit der Landes - Versammlung, war aus Franksurt noch kcine Antwert eingegangen, und da sclbige muthmaßlih nicht vor morgen eder Übermorgen zu erwarten ijt, lundigte der Präsident Die nächste Sipung auf Montag, den 1Itén d. an, scdoch mit dem Bérbchalt ciner früheren Vercinigung, wenn diese dur cintreffcnde Nachrich= ten dringlich erscheinen sollte, weshalb die Mitglieder aufgcfordert

wurden, sich in diesen Tagen aus Schleswig nicht zu cntférnen.

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Ausland. Frankrcich. National-Versammlung, Sihung vom 16. März. Vice-Präsident ‘Lämoricière crössnct Um 1x Uhr -die

Sißung. Nach Ablesung des Protokolls genchmigt die Versamnt- lung mehrere Kredite àüs den Jahren 1845 und 1846. Rul- hières, Kriegs - Minister, legt einen Geseß=Etkwurf vor, “der 2,971,000 Franken zur Unterhaltung der republikanischen Garde pro 1849 verlangt. Geht an den Finanz-Ausshuß. Es wird der Bericht darüber verlescn: Ob das kegitimistische Blatt Boeu Na- tional wegen seiner Angriffe gegen die National - Versammlung gerichtlich verfolgt werden soll? Eine Stimme links ruft: Mag es s|ch anderswo hängen lassen! (Gelächter.) Damit läßt man die Sache fällen. An der Tagesordnung befindet sich demnächst das Verantwortlichkeits- geses. Hubert Delisle bekämpft das Geseß. Dasselbe sei wi dersinnig. Angenommen, die Kammer finde das Handeln der Mi nister verfassungswidrig und wolle sle in Anklage verseßen. Der Präsident der Republif aber fände dieses Handeln vortresflich und widerseßte sich der Anklage seiner Minister. Was wolle die Kam mer thun? Angenommen, der Präsident der Republik ließe Truppen gégen dié Kämmer "marschiren, ünd die Kammex wollte ihn däfür it Anklage verseßen. Was würde die Welt sagen? Wie könne der Präsident der National - Versammlung oder gar einer ihrer Vice Präsidenten den Staats=Chef arretiren? Also nichts als Gefahren! ruft Herr Hubert Delisle und bekämpft die Absicht der Versammlung, zu einer zweiten Lesung zu schreiten. Waldeck=-Rousseau findet aber die Gründe des Vorredners im Namen des Ausschusses nicht stichhaltig und befürwortet die zweite Lesung. "Die Versammlung beschließt diesclbe, Nächstdem geht sie zur eigentlichen Tagesfrage, dem Bud get, Uber ar ofe, Minister der öffentlichen Arbeitcn, crklärt, daß das Kabinet bercit sei, in cine allgemcine Diskussion vor den cinzelnen Kapiteln cinzutrêten. von Mornay hebt hervor, daf kéin General-Bericht vorliege. Um eine General-Diskussicn cinzu lciten,” müsse doch crst cin General -Bericht vorliegen. Dieser Einwand uft einige Verwirrung hervor, nach dercn Beilegung die Versamm ung ‘entscheidet, sofort zur- Debatte überzugehen. Matthieu COrone) nmtmmt Uer Das LOorE A Ul bnen“ aat er, die Jvecn der rothen Republikaner über die Finanz=-Verhältnisse der Repu blif im Allgemeinen inittheilen.“(Hêiterkeit.) Unter viclenUntérbrechun=- gen erklärt er, daß er, gleich Girardin, die Armee, wenn nit abschaffen, ¡09 doc verringern oder produktiv machen wolle. „Sonst“, ruft cr unter allgemeinem Gelächter aus, „werden Euch 35 Millionen Fran zosen immer so theuer zu stehen kommen, als 150 Millionen Preu ßen, Oesterreicher und Deutsche zusammengenommen!“ Der Redner schlägt vor, die Armee auf 50 60,000 Mann zu verringern und in einer Reserve die Stärke des Landes zu suchen. Bezüglich der Einnahme dringt das Mitglied des Berges auf vernunftgemä- ere Vertheilung der Steuern, nicht nach der Quantität, \on- dern nach der Qualität. Bedeau und Changarnicr ‘erheben sich. Die beiden Generale bekämpfen die von Matthicu aufgestellten Be hauptungen, daß größe Heere unnüß seien, selbst im Bürgerkriege. (Pause.) Guichard folgt ihnen auf der Tribüne. Er ctt sowohl sür das offentliche, als für das Privat-Vermögen die Nothzwendig- keit strenger Defonomieauseinander. Jules deLa steyrie theilt ganz die Ansichten Matthicu?s, daß man die Abgaben und Lasten des Volkcs crleihtcrn und gleichmäßiger verthéilen müsse. Die größten Leiden im Handel und Wandel von 1848 seien von der 45 Centimcnstkeuer hergekommen, welche Ledru Rollin dekretirt habe. Links: falsch! Ledru Rollin hat sie nicht dekretirt !‘* Lasteyr ie: „Sein wenigstens unter dem Dekrete. Der Red ner fährt fort, aus dieser Steuer alles Unheil zu leiten. Garnier Pagès: Man thue Unrecht, wenn man die Republik wegen des Elendes verantwortlich mache. Dasselbe cntspringe aus vem altcn menarcischen Zustande der Gesellschaft. Die 45 Centi mensteuer sei nur ein Vorwand der Reaction, cine Kriègslist, “mit= telst welcher man das Land aufwiegle. Der Redner geht in éine lange Erörterung ver Finanzpläne der proviscrischen Negicrung ein. Er sagt, Ledru Rollin habe die 45' Céntimensteuer erfunden, um das Land vor Papiergcld zu retten. Schließlich bedaucrt er, daß Ledru Rollin in Beurges sei und nicht antworten könne. Goud chaux zeigt sih auf der Tribüne. Auf morgen! Auf morgen !) Die Versammlung trennt sich um 6 Uhr.

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Yaris, 16. März. Während vie Estafette von Meinungs Berschiedenheiten im Kabinet über dte Frage eincr römischen Inter ocntion spricht, versichert die Patrie, daß das Kabinet einiger als je bir die von ihm in Jtalien zu befolgende Politik sei. In ciner BRersammlung von Deputirten aller Núancen der Linken, welche bei Marrast stattgefunden, handelte es sich darum, den Antrag des Herrn Lanjuinais einzubringen, im Falle der Krieg in Jtalien wieder be aónne. Vorläufig wollte man das Amendement des Herrn Duveau unterstüßen, welches eine Aufschiebung der Bekanntmachung des Rablgesebes3, also ebenfalls die Berufung der Wähler, um einen Monat fordert. Der General Renaud und cinige Corpschess der Alycn-Armee, die in persönlichen Angelegenheiten nah Paris g fommen warcn, \ollen Befehl erhalten haben, sich zu ihren Divisio

u begeben. In Lyon hicß es, nach Berichten vom 14tcn Abcnds

vision des Generals Arbouville würde, im Fall einer ÎInta ention, zucrst die Alpen überschreiten,

Der heutige Moniteur meldet: „Der außerordentliche sa und bevollmächtigte Minister Sr. Majestät des Königs der Niederlande, General Baron Fagel, hak dem Präsidenten der Ne vublif das von seinem Souverain an den Präsidenten gerichtete Er wicderungsschreiben auf die Anzeige von der Abberufung des Herrn von Lurde, außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mini sters der Republik im Haag, der in derselben Eigenschaft bei Sr,

Majestät dem Könige von Preußen beglaubigt worden E UDA

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act j Nach dem Journal du Havre hat die Regierung dcr fran ósischen Republik Nachrl@zt erhalten, daß der englische Gesandte in

ucnos-Ayres, Herr Southern, welchen General Rosas anfangs nicht empfangen wollte, endlich mit dem Diktator zu cinem vell fommenen Verständniß gekommen sei. Ju dem von ihm abge \{chlosscnen Vertrage solle aber Frankreich, das bis jeßt in dieser Angclegenheit mit England gemcinschaftlih gehandelt habe, ganz ver naclásslgt, und nur für England günstige Bedingungen stipulirt worden Jem.

Das Ministerium hatte für das Marine - Budget von 1849

129 825,686 Fr. verlangt, 22 Millionen weniger als voriges Jahr. Die Finanz-Kommission der National-Versammlung dringt aber auf cine Reduction von 40 Millionen, und in Folge davon ist, außer Ne ductioncn im Offizier = Corps, die Artillerie noch um 590, die Marine - Infanterie um 1300, die Matrosen um 300 Mann vcr- mindert worden. Der Bericht über das Budget des Handels und Ackerbaues is ebenfalls vertheilt worden. “Dke Kömmission \{lägt cine Verminderung Hon 17,928,000 auf 16,043,000 E, Vor. Der gróßte Theil diesér Ersparnisse soll die neuen landwirthschaftlichen Lehr-Institute treffen. Die Kommission klagt auch über die gewis= sen bffentlichen Beamten kostenfrei zugewiesenen Pracht-Wohnüngen und verlangt in dieser Beziehung eine durchgreifende Reform. Sie will fogar, daß den Ministern ihre bisherigen Hotels nicht belassen werden fsollen. Die mit Prüfung des Geseh - Entwurfs für Voll- endung des Louvre beauftragte Kommission hat sowohl dies Gebäude, als das der Bibliothek und die Tuilerieen, besucht, Sie berieth sodann

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über die Frage, ob dex Stadt zu den nöthigen Grundstück-Ankäu= fet; um die ‘Nivolistraße bis zuin Louvre fortzuschèn, Geldbcihulfe geleisteck werden selle, und bischloß, die dcfinitive Beschlußfassung fo lange zu vertagen, bis die Stadt sich mit den Eigentbümeru über die Preise dex zu erwérbeiden Grundslücke gecinigt habén werde. Die Zahl sämmtlicher in Louvre, den Tuilériccn, dem Palais Na- tional, den Gobéelins, zu St. Cleud, Versailles, Fontainebleau, Sevres 2c. anzustcllenden Beamtcn ist durch gemcinsamcn Beschluß der Minister auf 550 festgcsrbt.

Nächstc1s will in Angouleme cin Kengreß konservativcr Freunde zusamitcntrêtén, um sich als Wahl - Comité für die Departcmcauts zu konslituiren, dem pariscx Vereine dexr Rue de Poitiers aber nicht unterzuordnen. Das Wähl-Comité der Nue de Poiticrs sell schon Subscriptioncn für 590,000 Fx. zusammengebracht habn.

Das Wahl = Comité des Paláis national hat si mit den Co- mités dcr Beaux=-Arts und des Stáatsraths-Palastes in Vcrtindung gesest. Alle drci haben zur Grünbläge ihres Programms die Con- stitution und die Wahl vom 19, Dezember genommen.

Näch dem Bankbericht der lcbten Woche stieg das Vecxrkehrs- Portefeuille {tit Paris von 507 Millionen auf 52, 251, 117 Fr. 7 Cent., fiel dagegen in den Departements von 89 Millionen auf 85,836,467 Fr. 24 Cent. Die Baarvorrätle inden Kellèrn siegen von 180 Millionen äf 187,878,692 Fr. in Paris und von 1315 Millionen auf 132,235,529 Fr. in dèn Deyartéèments.

Der Moniteur bringt das Gescß, welches zur Forterhebung der Steuern und indirekten Einnahmen bis zum 1. Juni ermächtigt und den Ministern sür decn Dienst ihrer vers{chi( denen Departements in den Monaten April und Mai cinen neuen provisorischen Kri dit von 166 Millionen Fr. eröffnet, der durch Verfügung dés Präsi deuten der Republik unter sie vertheilt werden wird.

Am Mittwoc6 wurden vom Assisenhofe der Geschäftsführer des Peuple, G. Duchene und Herr L. Ménârv, wegen zahlreicher nit „Prolog einer Revolution“ überschriebener und von Menard unter= zeihneter Artikel, als der Aufregung zu Haß und Verachtung der Regierung, #0 wie zu gegenseitigem Hasse der Bürger, \huldig be- fündên und föntumazialisch jeder zu 4 Jahren Gefärgniß und 5000 Fr. Geldslrafe verurtheilt. j

General Dulac hat allen Obcrstcn dex in Paris und vex Um- gegend liegenden Regimcnkcx befohlen, allen Soldatcn unter ihren Befeblen den Besuch der Klubs zu verbietin, wo fie blos dema gogische und sie ihrer Pflicht abwendig machinde Lehrcn hörcn könnten.

Nach Gaeta sind wicdcr 13,000 Fr. vom Bischcf yon NRedez und 7530 Fr, vom Bischof ven Chartres geschikt worden. t

In Toulouse wäre es beinahe zu blutigen Gefechten zwischen mehreren Comyagnieen der Nationalgarde gekommen. Eine Com- pagnie hatte rothe Müßen aufgeseßt und wellte auch die übrigez Compagnieen zwingen, ihrem Bcispicle zu folgen. Darüber cnistant eine Rauferei und der Präfekt mußte einschreiten.

Dcr Minister des Inncrn hat Hcrrn Emil Thomas, Schuülcr des Herrn Pradier, bcauftragt, tinê Marmorkbüste des Präsidenten der Republikï zu licfern.

Die Preziß - Vcrhandlungen wegen der sozialistischen Unruhen zu Limoges sind gegcnnärtig vor dem Assisenhcfe zu Poiticrs in Gange. Die Zahl dcr Angeklagten, die fast allen Ständen ange= hören, beträgt 36, von denen jedoch ein Theil sich durch die Flucht der Justiz-Verfolgung entzogen hat.

Ein ehemaliger Offizier der Königlichen Garde, ver als Theil:

E l : Li nehmer an dem Juni-Aufstande zu Angers verhaftet wurde, tit n

cin hiesiges Militair-Gefängniß gebracht morden.

General Changarnier, der nach dem neuen Waklgcsch in Pa ris gewählt werden kann, ist für Bordeaux als Kandidat für dice nächste geseßgebende Versammlung aufgestellt

Die mit Anfertigung der Kandidatenliste für den Staatsrath bcauftragte Kommission der National-Versammlung hat sih für die Aufnahme der Hcrren Vivicn, 2, Lau,

Cormenin, Parricu, Charton, Boulatign«r, Mertimer Lcrnaux,

D IWolowski und F. Lasteyrie unter die Kandidaten so gut wie cntschüden.

Gestern wurden die drei Chefs des Klubs der BruderliGkiit, Arthur de Bonnard, von Scrignac und Clovis Morticr, in Prá ventivhaft gesctt. Bonnard wurde in seinem Bett, die anderen Beiden auf der Straße arretirt Diese Präventiv-Maßréègel hängt mit eincr Klage zusammen, die Dc1 Juni-Deportirte Cornu, wegcn angeblicher Unterschlagung ciner Kollekte für ihn im Fraternitäts= Saale, gegen sie erhoben hat,

Die Liste des neuen Staats = Rathes ist fertig sind ncue Mitglieder, zwei Drittel gehören dem Rathe au.

An {ämmtliche Präfekturen i} bereits der Befehl abgegang-1 Alles für Anfertigung der Wahllisten bereit zu halten. ]

Aus St. Petersburg kehrte vor einigen Tagcn ver «als Vertr ter der französiscen Republik dorthin gesandte General Leflo zurü

Heute findet die Eröfsnung der Zweigbahn von Calais nach Lille im Beisein Rothschild?s statt.

Die demokratischen Blätter, au) der National, find sehr un zufrieden damit, daß die Nationalversammlung dem Präsidenten der Republik 600,000 Fr, mehr, als die Verfassung will, unter dem Namen von Repräfentations - Aufwand bewilligt hat, und sehen darin eine Rückebr zu der Civilliste der Monarchie, welche man auf erreichen werde. Das Journal des Débats

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diesem Wege bald dagegen und andere Journale von ähnlicher Farbe billigen regel aufs entschiedenste.

Aus mehreren Ortcn der Departemcunts wird wieder ven Cx ¿essen berichtet, die aber nur gcringfügig warcn und rasch untcr- drúckt wurden. Bei St. Etienne fand am Sonntage cin demolkra- tisch-sozialistisches Bankett statt, vem etwa 4000 Personcn beiwohn ten. Ein Soldat, dcr dabci cine Rede hiclt, wurde Tages darauf verhaftet.

Die Sapcur - Compagnie des in Mcb garnisenireuden Gínie= Rogiments hat Befehl crhalten, zur Alpen-Armee abzumarschircn.

Grof;:britanien und Jrland. London, 16, März. Gestern hat das Unterhaus, nach wicdcr aufgcnommencr Debatte, den Antrag d’Israeli’s auf Erlcichtcrung d«r Grundbesteucrung mit 280 gegen 189, also mit ciner Majorität von 91 Stimmen, verworfen , na@Gdem vorher auch das von Hume dazu beantragte Amendement, und zwar dieses mit 394 gegen 70, àlso mit ciner Majorität von 324 Stimmen, durchgefallen war,

Bei den Verhandlungen über die ven Herrn Trelawney bean- tragte Rcsolution, daß nach dir Ansicht des Unterhauses sofortige Maßregeln zur Abschaffung der Kirchensteuern zu treffen seien, die zur Erhaltung der gottesdienstlichen Gebäude der bischöflichen Kiréhe bestimmt sind, werden von den Gemeinde-Mitglicdern selbst ausge- \chricben und auch von Dissenters, welche Grundbesitcr in der Ge- meinde sind, erhoben werden, erkannte zwar das Haus fast einstim mig die Uebelstände dieser Steucr an, sprach sich aber gegen die Annahme einer so allgemein gefaßten Resoluti n aus. Sir G. Grey und Lord J, Russell erklärten, daß, wenn cin Mitglied cinen be stimmten Antrag auf cine Abgabe machte, welche geeignet wäre, die Kirchensteuer zu ersetzen, so würden sie dafür slimmcen, hielten aber

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die Nesolution sür gefährlich im Prinzip und nachtheilig in ihren Felacn. “Ueber die österrcihishe Verfassung sagt die Times: „Die Krone hat, was an ihr lag, gethan, indem sie die óöffeniliche Ord=- nung wicederherstcllte, ohne die Freiheit zu vernichten, noch ein cin=- ziges Versprechen dcr leiten Regierung uncrfüllt zu lassin. Die Be= dingungen der neucn Constitution sind ausfuhrbar, und ihr cndlichc s Zicl ist, das vereinte österreichische Reich zu cincm Rang zu crhebcny, welchen cs seit dem wistfälishen Frieden nickt in der“ Wilt einge= nemmen bat. Scitcns Englands rufen wir diesem großen Untcrnihs men berzlihen Biifall zu, indem zrir fest dcm großen Prinzipe dir britischen Politik anhängen, daß die Unabbängigkiit und der Flor Ocsterrcihs vem höchsten Kontinental-Jutcresse für uns (lbst sir.d, und daß wir mchr denn je berufen, mit dem wiener Hofe zu halten, wenn er das Lager des Absclutizmus verlassen und Rigiirungs=- Prinzipien angenommcu hat, die \o liberal und so gemäßigt sind wie die unserer eigcuen Monarchie.

Das ricsige Dampfsc-ifff „Great Vritain““ ist für 25,000 Pf. St. an eine Gcscllschaft verkauft worden, wclche cincn Dampfschiff=- dienst zwischen San Francisco in Kalifcrnicn und irgend cinem Punkte dier Küsten von Sud-Amcrika einzurichten bezwcckt. i

Zwölf der in Irland befindlichen Kavallirie - Regimentcr kaden Befebl zur Rüccktkehr nah England crhalten.

Unter dem Vorsitze vcn Lerd Nugcnt und Lord-Dutley Stuart sind in London gleichzeitig zwci zahlreich besuchte Versammlungen zu Gunstcn dir Finanz - Referm. und killigercx Verthcilung dex össent= lidicn Lasten, insbesondere abcr der Armenstcucr, gclalten weiden. Mebrcre Beschlusse in discm Sinne wurden genct migt. Jn vichn Städten des Landes finden jcÞt ähnliche Versammlungen statt.

In den lten Tagen sind hir und in der Umgegend 35 Per senen an der Chelcra gestorben.

Jn Irland, bésönders im Norden, daucrt die Aufregung wegcn der FUlfsstcuer fort. Die Versammlungen felgen rasch auf cinan=- der, und an viclen Ortcn wird in deusclbin die hcstigste Sprache gegcn die Regierung gefuhrt.

Die Nachrichten aus der Capstadt bis zum 10. Januar \childern die Lage dcr Kelonie als äußcrst gúnslig und viclvirfpre- hend. Uebcrall herrschte Ruhe; Handel und Verkchr bluhten wie nie zuvcr. e Der Patriot kündigt an, daß der Papst dcn Dr Wijscman an diè Stelle des vcrsterbencn Ur. Walsh zum apostolishen Vikar fur London ernannt habe.

Riederlande. Haye.) Se. Majestät der K 14. März in Tilburg an dér Lungenentzündung neueste Bülletin uber das Befind(n' des Königs, März um 6 Uhr Abends auzgegcben wurde, lautct : i

„Der heutige Tag war sehr angreifcnd fur ten hehen Kranken. as Fieber und die Beängstigung warn weit heftiger; namentlich n -Miltag5 um 2 Ubr trat ein starker Schwiiß cin, welcher noch

Aus dem Haag, 16. März. (D. de la

Fónig ist in der Nacht vom 13. zum erkrankt. D«3 welches am 15.

ae foridaucrt. Tilburg,

15, Mâärx, 6 Uhr Abends.

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bierber zurlckzufkchren

n. Mon, /. D (Franz. Bl.) Das Ministe-= folgenver Weise : _ Finanzen ; 2) ) Lazar, Juf. 9) rridt und Kultus; 7) Rillict=

Constant aus Genf, Krícgs n! f jedech noch nic 1, so verwaltet Calandreclli interimistisch dies Dcpartcmcnt.

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cFincrcs; 3) Nucéccnt, N a4 bic bi ' Montechi, Vautenz; 6) Sturbinctti, Unè«

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L acn der Constlluante cingciadin,

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T {e De putixrtcn aus Toscana 1D zur Lveunat me

) Der König Fcrdinand hcute ablâuft, gckündigt. 15, März wicder bee

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Konstantinopel, 28. Febr. (A. Z.) Der Divan

d bâufige Sigungen, und der Greßhtrr lbst wohnt jeßt oftcr den Sißungen bei: Wie man vcrsichcrt, hat die Pferte dem russischen Kabinct den Entwurf cincr Verfassung für die Mols dau und Wallackci vergelegt, mit zwei Kammern, cincm auf seben Jahren zu wählenden Präsidenten, Wählbarkeit jcdes Burgers zum Prâsidcntcn 2c.

E Pforte scht ihre Rüstungen beständig fort. Vierzig Kriegs= {iffe sollen jeßt vollkommcn ausgerustct im Hafen liegen. Vorige {dmiral Mustapha Pascha auf dem „Wasi=

Tidscharet“’ ins Schwar Cinige T \spätcr gin=

mehrere Schiffe mit Geshüß und andcrem Kriegsmalcrial

die Donau ab. Dics sc{eint großentheils für vie Festungen an der Donau bestimmt zu sein. Alle sehr verfallen und in cincm so ganz unhalibaren Zustand, daß blos deren bessere Versorgung mit Geschüß, mit dem sle auch bis jet verschen marcn, keinesncgcs ihrcn schnellen Fall vir= hindern würde. Emin Bci wurde sür Osman Pascha, der von. die- \cm Pesten abberufin ist, zum Kemmandantcn der im Arcciocl statios nirten Scliffsabtheilung crnannt. und ging am 24sten d. auf scincn Pesten ab. Das in England gebaute ncue Dampfboot ,„M.idari=- Tidscharet‘“ kam am 2isten d. hür an.

Seit einigen Tagen scheint uns endlih der Winter verlassen zu wollen, Doch sind noch vorigen Sonnabend auf cincm Sciffe, das Mcfkkapilger hierher brachte, während der Nacht auf dem Deck zwei Menschen «crfrorcn.

N 28 % Na M: IV oche jegclte Der Vice Admi i warze Meer.

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diese Festungen sind indejfen fo

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Beo tg n 1,1 ma. ch0, 0 Es sollen für die hiesige Schußmannschaft 1500) \chwarze Filzhüte

beshaffft werden. Lieferungslustige werden eingeladen, den im reau des Kommando's der Schußmannschaft befindlichen Probehut und die ebendaselbst ausgelegten Lieferungsbedingungen einzusehen und demnächst bis zum 22. d. M. Abends ihre Preis=Osferten verschlossen an das unterzeichnete Polizei - Präsidium einzureichen ; sich auch am 23sten d.'"M. Morgens 9 Uhr im Sibungsjaale des Polizei-Prásidiums einzufinden, um der Eröffnung der Preis-Offerten und der Hepare gung der Lieferung an den Mindestfordernden beizuwohnen. Saaa fett drücklich wird bemerkt, daß die Preis-Offerten si n ¡Probetut Büreau des Komniando?s der Schubmannschast ausgestellten y