1849 / 79 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

wenig geneigt sei, mit England und Oesterreich zur Wiederherstellung der Ruhe in Italien zusammenzuwirken, wodurch Oesterreich in den Stand geseßt sein würde, im Osten mehr Kraft zu entwickeln; indeß hoffte dies Blatt, Sir Stratford Canning, der britische Gesandte in Kenstantinovel, werde dort wie ein Staatsmann gesprochen haben, der entschlossen sei, Englands traditionclle Politik zu vertheidigen, die Unverleßlichkeit und Unabhängigkeit der Türkei aufrecht zu er- balten und eine Agressiv-Bewegung zu verhindern, welhe den Welt- frieden gefährden würde. Diese beiden Artikcl, des Globe und der Times, haben an der heutigen Börse einen ungünstigen Einfluß auf die Course ausgeübt. i

Nach dem Wochen-Berichte der Bank von England, hatte ihr Metallvorrath wieder um 120,358 Pfd. St. zugenommen, ihr akti= ver Notenumlauf aber um 469,790 Pfo. St. sich vermindert, jo daß ersterer sih auf 15,297,212 und leßterer auf 17,902,320 Pfd. St. belief. Der Betrag der reservirten Noten war um 703,480 Pfd.

gestiegen und belüf sich auf 10,645,925 Pfd. St. Die Nejerve betrug 3,85% 509 Pfd. St. und war sich fast gleich geblieben ; durch Abzug der Extra-Dividende von 2 pCt. wird sie eine ansehnliche Verminderung erleiden. :

Baron Rothschild läßt alle Effekten von Werth, welche er nad) der Februar-Revolution nah Eugland geschickt hatte, wieder nach

Paris zurückkommen,

Niederlande. Aus dem Haag, 18. März. (J. de la Haye.) Das Miristerium hat folgende Ansprache an das nieder ländisbe Volk erlassen : ; i L i

„Es hat dem Allmächtigen gefallen , unseren vielgeliebten König Wil helm Il. zu sich zu rufen. Nach einer Krisis, welche eine trügerische Hoff- nung hervorrief, entschlief Se. Majestät heute um zwei Uhr Morgens. Der Tod eines Fürsten, welcher so große Liebe zu seinem Volke hegte, verseßt das Vaterland in tiefe Trauer. :

„Sein vielgeliebter Sohn, Wilhelm Alexander Paul Friedrich Ludwig, besteigt den Thron kraft des Artikels 13 des Grundgeseßes, Wilhelm 111. ist König der Niederlande, Die ganze Nation is ihm Treue schuldig. Alle Behörden fahren fort in seinem Namen für die Aufrechthaltung der (esepe, der Ordnung und Ruhe thätig zu sein, Es sind bereits die erforderlichen Befehle ertheilt, um dem Könige Wilhelm 111. die betrübende Nachricht zu überbringen, die ihn zu der wichtigen Stellung beruft, zu welcher scine Ve- burt und das Grundgesey ihm ein unbestreitbares Recht geben,

C —— —————— —— pra ga ck= D.

A I T I S B I Parma mann Ry DRETAESS M Berliner Börse vom 21

476

„Wir erwarten, daß ein Jeder, durhdrungen von Liebe zu dem Hause Oranien und beseelt von ehter Vaterlandsliebe, durch ruhige Haltung un- ter dem Segeu Gottes zum Wohle des Vaterlandes mitwüken werde.

Jm -Haag, 17. März 1849,‘ \

(Folgen die Unterschriften ber Minister.)

ÎItalièn. Rom, 8. März. (A. Z) Es ist von einem neuen Triumvirat die Rcde, welches von Mazzini anhebt, ih bis zu Bonaparte steigert und dann bis zu Garibaldi herabläßt. Das Werk hat begonnen, einige Glocken sind bereits von ihrem luftigen Siß herabgenommen worden, jeßt handelt es sich darum, das Geld zu der kostbaren Artillerie herbeizuschaffen. Geld ist das Geringste, pflegen unternehmende Architekten zu -sagen, das findet sich, wenn der gute Wille da ist, bald. Der bóse Wille soll aber noch weit Größercs vermögen, und der ist reihlich vorhanden. Das bedeu- tungsvollste Zeichen is wohl das, daß ein armenisches Kloster in Rom sich unter den Schuß der türkischen Fahne geflüchtet hat. Seit vorgestern weht dieselbe in der nächsten Nähe von Skt. Peter.

Die Bank hat gestern, in Betracht, daß eine große Anzahl Bankschcine, in Folge des Zwangscourses, den sie im vortgen Jahr halten, unbrauchbar geworden und amortisirt sind, 50,000 Skudi in größtentheils neuen Billetten ausgegeben.

Rom, K März. (Franzö). Bl.) Jm Geheimen Ausschusse fand eine höchst wichtige Sißung statt, an deren Schlusse das Exekutiv- Comité mit Diktatorial-Gewalt bekleidet wurde.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 22. März, Jm Opernhause. 40ste Abonnements=-

Vorstellung: Die Willys, oder: Gisela, phantastisches Ballet in

2 Abth., von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Für die hiesige Bühne eingerichtet von dem Balletmeister Hoguet. (Frl.

Lucile Grahn: Gisela, als Gastrolle.) Vorher: Geistige Liebe, Lust= Ln O U von Dr, S Lederer Mang Dav / LDE,

Freitag, 23. März. Jm Schauspielhause. 47ste Abonnements- Vorstellung: Cigensinn, Lustspiel in 1 Akt, von R, Benedix. Hier-= auf: Christoph und Renata, oder: Die Verwaisten, Schaujpiel in 2 Akten, nah dem Französischen von Karl Blum. (Frl. Auguste Bernhard, im ersten Stuck: Emma; im zweiten: Christoph, als leßte Gastrollen.) Anfang halb 7 Uhr.

« M Arz.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 22. März. Zum 70stenmale: Die Töchter Lucifer's. Großes phantastisches Zauberspiel mit Gesang in 5 Abtheilungen (12 Tableaux), von W. Friedrich. Musik komponirt und arran«irt

von Ed. Stiegmann.

Mit Allerhöchster Genehmigung, Zum Besten einer sehr tigen Familie. Sonntag, den 25, März 1849, Mittags 12 i Konzert-Saale des Königlichen Opernhauses : Musikalish-deklamatorishe Morgen-Unterhalt

veranstaltet von Auguste Crelinger und Louise Köster, j des Königl. Kapellmeisters Herrn Taubert und unter V wirkung der Königl. Kammersängerin Frl, Tuczek, der Königl. Ho) \chauspielerin Frau Klara Hop pé, des Frl. Z\chiesche, der Herrc Demunck (Piofessor am Königl. Konser vatorium zu Brüssel), Frauck Ganz, der Königl. Hofsänger Herren Mantius, P fister, Z\chiesce, Jischer, der Königl, Hofschauspieler Herren Döring und Hendrichs Erster Theil. 1) Konzert für Pianoforte zu vier Händen, vorz

unter Leitung

tragen von den Herren Franck und Taubert (Beethoven). 2) Arie aus Zphigenia, vorgetragen von Frau ster (Glu), 3) Obe, vorge- tragen von Frau Crelinger (Rückert), 4) Arie, vorgetragen von

Fri, Tuczek, 5) Declamation von Herrn Hendrichs. 6) Terzett aus Soargines, vorgetragen von Fräulein Z schiescche, Herren Pfister und Zschiesche (Paer).

Zweiter Theil. 7) Fantasie und Variationen über den Schubertschen Sehnsuchtswalzer für Violoncelle, vorgetragen von Herrn Demunck (De- muncck). 8) Lied aus dem Liederspiele: Jn der Fremde, vorgetragen von Herrn Zscbiesche (Mendelssohn-Bartholdy). N Declamation von Frau Hoppé. 10) Duett, vorgetragen von Frl. Tuczek und Frag Köster (Taubert). 11) Declamation von Herrn D örin g. 12) Quin- tett aus der Oper „Das unterbrochene Opferfest““ , vorgetragen von den Damen Tuczek, Köster, den Herren Mantius, Zs\chiesche und Fischer (Winter). | i Numerirte Pläße à 1 Rthlr, unv Billets zur Tribüne à 20 Sgr. sind z:1 haben in der Schlesinger schen Buch - und Musik «Handlung, Linden Nr. 34, bei dem Hofmusikhändler Herrn Bo ck, Jägerstr, Nr. 42, und bei dem Juspektor des Königl, Opernhauses Herrn Ta ck, Die Kasse wirt um 11 Uhr geöffnet,

N I Pt ree

Eisenbahn - Actien.

Wechsel- Course. | 1 Brief, Geld, j S ; N L S : | 5 | j S E 950 Fl | L 1423 | 1425 | Slamm- Aclien. | F apital. Éa A Prioritäts - Actien. | K apital. a | 7 5 do. é O 12 Mt 1425 1427| ——————— an —— ih | Tages - Cours. E H S | ages - LOUTS ial r 301: Ik | ars 150. | 1502 | Der Heinen ag ee nach E Eier L S | 2D ( Ss R N erden Qurs 1 | S | A L. Gs s R G S 28 i r da est ten Rubrik ausgetült, Se Baba ihrliche Verloosung à pt. amorlisir do. eee aa e n oon ‘“ er) GON) ML; | 4 Di 150 1504 | Bi t 3 pCt. Pei AéUeR siud v. Staat gar. [3 [5 | E S ifi London I Vet; | 3 Mt. 6 2556 -25k | y 1.411.800 | 87 Para i . 300 Fr. | 2 S Berl. ‘Anh. Lit. A. B. | 6,000,000 | 44 74 be a. G, E aa O DES A e Wiou m 20 Xe. 150 Fl. | 21 895 | | do. Hamburg ……... | 8,000,000 | 4 |— 51} &. A d Sen O L E A L bis 102 | —= | do. Stettin-Starg.. | 4,824,000 4 |— 5B. do Potsd.-Magd, .. | 2,867,200 | 89 6 Breslau 140 Thir | 22. 994 | do. Potsd.-Magd... | 4,000,000 | 4 |— | 935 a 94 b-. u. & O L e t Da 3 139/00 E L S V4 A ( 8 Tage 99% | Magd.-Halberstadt- 1,700,000 | 4 | | 1087 G, 109 B, O. S | S0 000 | 5 | 1025 a Leipzig in Courant im 14 Thlr, Fuss 100 Tklr | He | E N i | | D du. Steuer . oil 301,000 | 5 | 25 p&ig . \ 2 Mt a 99 00 Leipziger... 2,310,600 | 4 E Magdeb.-Leipziger .… | 1,788,000 | 4 | Fraukfart a, M. südd, W... I0N F j 23 -—- 56 20 | Halle- Thüringer... | 9,060,000 | 4 | 2/48; G Halle - Thüringer... | 4,(00;000 | 41| 86 B da Lo He 100 SRblI.| 3 Wochen | 1053 | Col Minden... 13,000,000 | 35 | | 15 a F bz Cöln - Minden | 3,674,500 | 4| 922 s tent terte S S T E L L L R L L L R E L L EEREE L L ) E 7 En | | E B j E O soo | t Es : S | “3 E S L S ; ; 4 | ao! Aachen, N 4 500,000 | 4 E 8 4 Rhein. v. Staat gar. | 1,217,000 | 3L| Inländische Fonds, E fandbrief-, Hi ommunal- Papiere UNC Bonn - P S 1,051,200 O S G do. 4. Priorität Tao 200 | 4 t Geld - Course. Düsseld. - Elberfeld. , 1,400,000 | 4 l & D Do Stor. 260000 | 4 | E ————————mtttttn E ———— Steele - V ohwinkei s 1,300,000 # E Pi i 5 DegeldorC Elberfeld, | 1000000 | 4 i E E Os Ge, Niederschl. Märkisch. | 10,000,000 | 3#| - | E Niederschl. Märkisch. | 4,175,000 | 4 | 852 bs. u. Preuss.Freiw. Anl S 1017 1003, Poma. Pfdbe. \35| 93 | 925 | do. Zweigbahn | 1,500,000 4 |— P . 90x 6 o 90 | 3,500,000 | 5 | 96f B St. Scbuld-Sch. 3: 79% Kur- u. Nm. do. 37 934 | 92% | Oberscl U A 2,253,100 35 | |91 B, s 4 L do 1Il. Serie. | 2 300.000 | 5 | 93. E3 Sooh Prüm. Sch l | 99 : Schlesirche do. 34 | | | do. It D. 2,400,000 34 | 01 B. JUX G K Zweiobahn 952.000 | 4! | f L K. u.Nm. Schuldr, 35| [f do. Lt. B. gar. do. 31 —_ |[— | | Cosel - Oderberg .…. | 1,200.000 | 4 |— E I S | 948/000 E 0E Berl. Stadt-Obl. 0| 984 | | Pr. Bk-Anth -Sch|—| | |87 à | Breslau - Freiburg... | 1,700,000) 4 |—| Obeltchlesieche _.| 20200 4 | ay | | | 874 | Krakau- Oberschl... | 1,800,000 | 4 |— |38 B. i Friki l Oberoll ., | SOOCO0 4 | 719 y 5 3121| 85% | | Eatedrickda! 18272 1835 | | Berg. - Märk ei | 4,000,000 | 4 | 55 B. 5175 6 AraKau - 0 S S Westpr. Pfandbr. «. ¿| S9K —_ riedrichsd or. A Áa 242 | g.-1 E | 2 G 2 U 6 Cosel- Oderberg. 250,000 Oi Gie Geossh, Posen do. 4 967 S f And.Goldm,à 9th. —/| 125 | 12% | | Stargard - Posen o... | 95,000, 8 35 | (VA G. Steele - Vohwinkel 329,000 | 5 | 88; & do. do. 3; S1 _— | Diseento, | - _— | | 8 N CISSE....... | R LEOA | S do do. U. Ser. | 375.000 | 5 80 j G Ostpe. Pfandbr, 35 91 902 l E ! | j Mag eb.-Wittenb.... E | i Breslau Freiburg i 400,000 | 4 | u | | Bere. - Märk l SO00000 | B | 971 B. 97 4 li Jiecle A, Je | ; ; | | erg. - Es Tae | 3 1 S Austandèascn onds9: | Quillungs - Bogen. | | | | N : : ; i | | ria nan A É Rass. Hamb, Cert. | 5 | Poln, neue Pfdbr.| 4 | 91% | Aachen - Mastricht .. 2,750,000 | 4 |80 | Ausl. Stamm- Act. | E Z | do.beillope 3.4.8.1 5 | | | do. Part. 600 F1./4| 735 | | | | S do. dóô. 1. Al! 4 | a. i do. do. 30 Fl —| 97 Z S | | Leipzig L Dresden E | 4,500,000 | 4 h do. Stiegl. 2.4.A./ 4 | 85% Hamb. Feuez-Cas. 34 Auslünd. Actien. | | i udw.-Bexbach 24 FI, | 8,525,000 | ; 808 ld A7 E E e F ; 000 d - Kiel - Altona .…... Sp. | 2,050,000 | - | | 5 [1051 5! 210 E Peter 261 (1G UUOQUO I À N A I | 33% 6, do. v. Rthsch.Lst.| 6 1054 1094 Holl. 24/0 Int. 25) S | Friedx Wilh.-Nordbþ 8.000,000| 4 |— |34 a 5 bs Amsterd.-Rotterd. Bl 6,500,000 | 4 | 33% ( do.Poln.SchatzO.| 4 | 71 ¡03 | Kurb, Pr. 0.40th.|— d - | 4 s : Je | Mecklenburger Ihlr 4,300,060 | 4 | do, do. Cert. A 5 | 822 | 82 | Sardin. do. 36 Fr. |—| i | | | j | | | do.do.L.B. 200FI.|—| - | N. Bad. do. 35 FIl.|—| 15 | | E 5 E aci Ba Ailieilen S7 « 2 1, Fol. s. Pfdbr. : C 4 | S _ s | | gchluss-Course von Cöln-Minden 74% 6. von Preussischen Bank-Antheuen S5/ a 5 h ' D : : 5 S I TEO l tie 0 ; goestlegen. 2 Die Stimmung an der heutigen Börse war sehr gunstig, und in Folge vielseitiger Käufe sind Actien und Fonds e iat Ut E O e 8H Fr s Tul ; A Ae 247 Br Roggen loco 247—26 Rthlr. g C dS2 GuS 7 s Loose 74% Br., 742 G, riedri Wilhelms - Nordbahn 345 Br., V S c O2 Nthlr Auswärtige DVörfen. | E E 7.) Br. 71% G. Köln - Minden 75% Br, E schwimmend O 20 23 Nil ( G vi r c , y ri G 5 O 1% Es Cc C I d ¡ I O 44 4 L: T; 1 h C C C é bez l. ), Breslau, 20. März. Poln. Papiergeld 947 Gld, Oest. | =,2 A ( / ¡ » pr. Frühjahr 82 psd, 23 2 thlr. a U G h (4s V. » Mai /Juni 24 Rthlr. Br., 235 G.

Banknoten 895 Br,, 891; Gld. Do D alte O D, Do, ne i O Poln 000 VL 745 D D Cert. 200 06 135 Br. Russ. poln. Sch, Ob, 71 Br. Oberschl. A. und 8, 90 B Sre9burg 79; Gld, Köln-Minden 745 Br. Niederschl. 715 Br. Sächs. Schles. 75 Br. Neisse-Brieg 34 Br. Krak. Oberschl. 36: Br, Fried. Wilh. Nordb. 34% Br. , 344 Glo,

Wien, 19. März. Met. 5proz. 83%—ck.

pay /

Áproz. 067

e

3 proz. 50 51, 2x proz. 44 447. Anl. 34: 142 143, 39; 885 894. Nordb. 96% 97, Gloggn. 90 91. Mail. 61 a 62— 64. VWvorno 58x, 4, 4, Pesth 634 64—64%, Budw, 19 D. A, 4115 1418. /

Wechsel, Amst. 158. Augs! Frankf. 113%, H 671 London 11.21. D, Lu ugs, u. Frankf. 1134. Hamb. 167.

Die Fonds ohne Veränderung u fest, Eis s g und fest, Eisenbahnen etwas

matter und \chwankend V: N i or Sid e in U Ms , fremde Valuten in langer Sicht zu lassen, Leipzig, 20. März. Leipz. Dr. E. A. 97% G. Leipz.

B. A. 142% Br. L. Dr E A 021 Schles. 73 Br. Chemniu-Rt . 9D Br. Berl.-Anh. A. u. Lee 20) Br. 4024 Br. - Pr. B. A. 87% B

Frankfurt a. M., 19. März er Börse Mehreres umgesegt. Die Coit, U rve an heuti- selben stellten sich indessen auf die rüctgängigen Neu ungen der= msterdam, Madrid und Antwerpen etwas niedri e E Son Es machten sich dazu feine willige Abgeber bemerklich als gestern. tungen der Fonds und Eisenbahn = Actien waren hei eini R E I ave, Sn e gen Ge= Oesterr. 5 proz. Met. 734 Br., 72; G. Bank. Br., 1168 G. Baden 50 Fl. 48% Br., 35 Fl, N Be 1176

_Sächs\. Bayr. 78 Br. Magdeb.-Leipz. 166 Br. Altona-Kiel 86 Br. Deß. B. A.

Wewhsel, E Amstervam 100 Fl. C. k. S. 100% G., do. 2 M. 1004 Br, Augsburg 101 Fl. C. k, S. 1195 G. Berlin 60 Rthlr, Ck. S, 1052 G, “Bremen 50 Rihlr. in Ld. k. S. 985 G. Hamburg 101) M Bf S, 58 Br, do. 2 M. 88 Br. Leipzia 60 R, C, 1 1205 Br., do. 2 M.

l S. 1057 O! London 10) P. St. i, S. 120. D V 1207 O, Won 200 Fr, f S, 957 O Paris 200 Ge. k, D. 95; G. Mailand 250 Lire k. S. 983 Br. Wien 100 dl, C. M. 20 Fl. Fuß 1065 Br. Diskonto 1 G. e u c 7 My C) Ï pr 3 ( Hamburg, 19. März. 34 proz. p, C. 78 Br, 775 Gld.

St. Pr. Oblig. X Br., E. R. 1014 Br., 1004 G, Stiegl, 81 Br., Dán. 66 Br., 654 Gld. Ard. 85 Br., 8& Gld. 3proz. 204 Br., 197 Gld. Hamb. - Berl. 51 Br., 504 Gld. Berged. 67% Br. Alt.-Kiel 85 Br., 844 Gld, R. Neum, 93 Gld. Medlenb. 345 Br. 34 Geld,

Bei unbedeutendem Geschäft waren Fonds und Actien fast alle niedriger.

París, 18. März. (Sonntag.) Ss5proz. 83. 50,

Amsterdam, 18. März. (Sonntag. Effekten-Societät.) 45 Uhr.

JIntegr. 465, L, Â@ %, 5, L, F. 47, Ä K A6, + Le Aproz. 75%. Ard. gr. Piecen 10%, &. Coup. 75, #. Oest, Met. 5pro3- 70%. Peru 413, %, 424. Int, sind dur vielfache Einkäufe, welche darin ausgeführt würden circa 1 % gestiegen, M ebenfalls zu besseren Preisen anzubringen. Von fremden al Y in Peru besonders lebhaft gefragt und schlossen 3 % höher ats gestern. 7

Madrid, 12. März. Zproz, 224, sproz, 105,

___ Markt- Berichte. Í Berliner Getraidebericht vom 21, März.

essen 26% Br., 265 G. Sardinien 29 Br., 28% G. H D Fl. 694 Br., 694 G., 25 Fl. 224 Br., 22 G, Erertek 3 proz, 224 Br,, 214 G, Polen 300 Fl, Loose 974 G,, 500 Fl.

heutigen Markt waren die Preise wie folgt ;

| Am Weizen nah Qualität 54-—57 Rthlr,

vuni / Juli 254 Rthlr. Br., 25 bez. u. G,

» tuli /Aug. 265 Nthlr, Br., 26 verf,

Gerste, große loco 22—24 Rthlr. feine 19—21 Rihlr.

Hafer loco nah Qualität 13-15 Rthblr. » pr, Frühjahr 48pfd. 134 Rthlr. Br, Rübbl loco 144 Rthlr. Br., 14% O. | pr. Márz 14% Rthlr. Br., 145 a % verk, März /April 14 Rthlr, Br., 1345 O.

»

» April / Mai Do. f

2 nl 13% Rthlr, Br., 135 O.

» Suli/QUlt 13% Rily, Br, 135 ©. » Zuli /Aug. 133 Rthlr. Br., 13%, G. » Aug. /Sept, 134 Rthlr. Br., 13% G. »„ Sept. /Okt. 135 Rthlr. Br., 135 G

Oktbr. /Novbr, 135 Rthlr. Br., 135 G, Leinöl loco 11 Rthlr, Br. u Lieferung a April /Mai 104 Rthlr. bez. u. G, Spiritus loco ohne Faß 14% Rthlr. verk.

E M 10 N, r | eis t » pr. Frühjahr 15% Rthlr. bez. u. Bb 15 ®, » Mai / Juni 15% Rthlr. Br., 10197 » Juni /Juli 164 Rthlr. Br., 46 V)

Mit der gers sind

Kammer Kammer ausgegeben

heutigen Nummer des Staats -Anzei- Bogen 26 der Verhandlunger der ersten

worden.

Druck und Berlag der Deckerschen Geheimen Ober -Hosbuchdrudckerei. és Beilage

und Bogen 24—26 der ter zweiten

477

w Inhalt.

j Ausland. eneceih. Paris, Die Wahl-Comíité's, Associationsplan La“ ie-Jaquelin's. Das Wahlgesegz. —— Vermischtes, vritanten und Arland. London, Die österreichishen De- chen in Bezug auf Jtalien, Eröffnung der Legielatur von Buenos- #vres, Vermischtes, ¿ußland und Polen. St. Petersburg, silbernen Hochzeit des Großfürsten Michael. L TVissenschaft nud Kunst. Kottigsstädtishes Theater, (Italienische Opern - Vorstellung: del Reggimento.)

Militairische Feier der

La Figlia

Eisenbahn- Verkehr. Börsen- und Handels - Nachrichten.

C T P

Uichtamtlicher Theil. Ausland.

Frankreich. Mur L Man S Pius bestehen jeßt acht Comités für die Wahlen zur nächsten geseßge= benden Versammlung. Es sind dies das Comité der Rue de Poitiers; das des Palais National unter dem Vorsiz des

Herrn Buchez, welches die Partei des National repräsentirt; das Somit? des Staatsraths = Palastes unter dem Vorsiß der Herren Garnier-Pagès, Pagnerre und Vixioz das Comité der sogenannten revolutionairen Bonapartisten unter General Bacheluz das napoleo= nisti]she Comité unter General Pyat; das bonapartische Comité der vruderlichen Association unter Hippolyte Bonnellier; der National- K: ngreß und das Central-Comité der vereinigten Montagnards und Sozialisten; der von der gemäßigten Partei gegründete Wahlverein von 04 von den Wählern ernannten Mitgliedern. Jn den Pro vinzialsiädten bilden si ebenfalls bereits selbstständig Comités der gemäßigten Partei. :

Herr von Laroche=Jacquelin , der bekannte Legitimist, der aus dem Wahl Comité der Rue de Poitiers ausgetreten ist, wird nác= stens cin Vlatt erscheinen lasscn, das hauptsächlich dazu bestimmt ift, l die Bildung éincr großen Association des Schußes und der Gegeniscitigkeit zum Nuben der arbeitenden Klassen beiderlei Ge= \lechts hinzuwirken. Diese Gesellschaft besteht aus zweierlei Mit= iedern: Stiftern, welche 4 Fr. monatlich beisteuern, und Genossen, die l Fr. zahlen, Leßtere sollen aber die Zahl der Stifter um das J)! Die Gesellschaft tritt erst ins Leben, wenn

1l Bicrfache ubcrsteigen. le 10,000 Mitglieder der ersten und 40,900 der zweiten Klasse hat. r Zweck is, ihren Mitgliedern im Falle der Noth Arbeit oder deren Ermangelung Unterstüßung zu verschaffen und nach zehn= f 5

(1 ahriger Theilnahme den Arbeitsunfähiggewordenen cine Pension zu verschaffen. An der Spie der Gesellschaft soll ein General-Direk-= lor und ein oberster Rath von 18 Mitgliedern stehen. In den Provinzen werden Zweiggesellschaften errichtet.

_ Der Constitutionnel sagt über das neue Wahlgeseß : „Während der ganzen langen Debatte war die Kammer von cinem allgemeinen Mißtrauen beherrs{cht. Sie hat aus dem Wahlgeseß ein Geseß der Verdächtigung gemacht. Wer das Vertrauen des souverainen Volkes hat, wird unmittelbar nach der Wahl ein Ge- genstand des Mißtrauens. Das ist das Prinzip des Geseßes, Man ijt auf diesem Wege sehr weit gegangen. Wir stimmen ganz dem bet, was der alte Fayet in der National = Versammlung ausgespro- chen hat: „Dieses Geseß wird die nächsten Wahlen, aber keine an= deren bestimmcn. Man hat eine Revolution gemacht, um die Wahl- reform zn erlangen, bald wird man die Reform der Wählbarkeit fordern. Hoffentlich gelangen wir dazu ohne Revolution.“

Zu Marseille erwartet man die von General Gueswiller befeh= ligte Division. .der Alpen-Armee, welche angeblih zwischen Marseille und Toulon so kantonirt werden soll, daß sie sich auf den ersten Be- fehl einschiffen kann.

Fur Kalifornien soll, weil so viele Franzosen dahin auswan dern, cin Bischof in partibus ernannt werden.

Die französische Flotten-Abtheilung an der Westküste von Afrika

auf neun Schiffe herabgesetzt werden.

j t b 7 ¡u v C

f 4 1

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Großbritanien und Jrland. London, 17. März. Die crwähnten, von der Times mitgetheilten Depeschen des wiener Kabinets vont 17. Januar d, J, in Bezug Qu die naltenchen Angelegenheiten lauten:

„19 Fürst Schwarzenberg an den österreichischen Repräsentanten in Paris. Auf Empfang der ihm von Hirrn Humann aus Paris überbrachten Depeschen besuchte mich der Geschäftstrager von Frankreich, um mit mir über die Angelegenheiten - Jialiens zu sprechen. Auch Herr Humann kam und sprach úber denselben Gegenstand. Da ich bemerkte , daß diese Herren mehr geneigt. waren, unsere Ansichten zu sondiren, als die Gedanken ihres cigenen Kabinets zu entwickeln, so beschloß ich, über ihre Entgegenschritte hinauszugehen und ihnen unsere Ansichten ohne Rückhalt vorzulegen, Frei- muth auf. meiner Seite war nicht schwierig, da wir uns über das, was wir wünschten, klar geworden waren, und da wir nichts wünschten , als was einem gesunden Prinzip, der Vernunft und der Gerechtigkeit gemäß war. Jch zweifle niht, daß die Herren de la Covr und Humann dem Herrn Drouyn de Lhuys meine Worte treulich berichtet haben. Dennoch erachte ich für nöthig, Sie nicht in Unwissenheit über das Wesentliche der Erörte- rurg zu lassen, welche ih diesen Herren zu geben mich verpflichtet hielt. Va Herr de la Cour von Vermittelung gesprochen , so sagte ih ihm: wle ich aus den Journalen ersehen, daß Toscana in der Person des Herrn Martini einen Bevollmächtigten zur Konferenz in Brüssel ernannt, wo, so hieß es, die wichtige Frage der Nationalität und Unabhängigkeit ZJtaliens in Betrachtung gezogen werden sollte, Jch konnte nicht umhin, Herrn de la Cour zu sagen, daß wir gesonnen seien, in der brüsseler Konferenz uns streng auf die Frage des zwischen Oesterreih und Sardinien zu schließen- den Friedens zu beschränken, und daß unser Repräsentant würde angewiesen werden, sih in feine anderweitige Diskussion einzulassen, wcder mit dem toscanischen Bevollmächtigten, noch über die Juteressen-, die er zu verthei- digen beordert scheine. Wenn das französishe Kabinet der Meinung ist wie denn Herr de la Cour mir eröffnete, daß es der Meinung sei daß cin Einverständniß unter den Mächten zur Wiederherstellung der Ruhe in Jtalien, deren es so lange Zeit beraubt is, beitragen könne, so sind wir unserer|\eits bereit, in dieje Ansichten mit einzustimmen und andere Kabinette zu unterstüßen, Gleichwohl geschieht es nur unter der Bedingung, daß die Höfe, welche die. den Zustand der verschiedenen italienischen Staaten regeln- den Verträge unterzeichnet, aufgefordert werden oder eir willigen, die ihnen znständigen Rechte nur zu dem Zweck auszuüben, oder daß sie an den Be- rathungen nur zu dem Zweck theiinchmen, jene Verträge zu bestätigen oder nah gemeizsamem Uebereinkommen zu modificiren. Wenn man zum Aus- gangspunkte der Berathungen die Verträge von 1815 nimmt, welche bis zu

nit zweifeln, möglih sch über gewisse Modificationen ihrer Bestimmun- gen zu verständigen, ohne die politiichen und sozialen Jnteressen, welche dieselben gewährleisten sollten, im mindesten bloszustellen. Unter den Gegenständen, welche die auf Jtalien gerichtete Aufmerksamkeit der Mächte zu firiren geeignet sind, bietet sich die anomale Stellung des souverainen Papstes Pius 1X. in erster Reihe dar des Papstes, der vordem mit all- gemeinem Zuruf, als der Wohlthäter und Befreier Ztaliens betrachtet wurde, der aber nun gezwungen worden, vor den verbrecherischen Attenta- ten, die in seiner eigenen Hauptstadt geschehen, eine Zuflucht in der Fremde zu suchen. Sehen Sie, wie weit die Verbrechen derer gegangen sind, welche, das Gefühl der Nationalität, woraus sie zu handeln vorgaben, mißbrauchend, die beiligsten Rechte mißachtet haben wiewobl es von Anfang klar war, daß sie keinen Bestand haben konnten, Angesichts der gan- zen Christenheit, welche sich gegen sie hatte erheben müssen. Jn der That, zwei Jnteressen treffen zusammen, welche die Nothwendigkeit beweisen, dem Exil des souverainen Papstes, so wie auch der Partei, die sein An- seven usurpirt hat, ein Ende zu machen, Oie katholische Welt ist bereh- tigt, für das sichtbare Haupt der Kirche jene Fülle der Freiheit anzusprechen, welhe zur Regierung der katholishen Gesellschast dieser unermeß- lichen Monarchie, die ihre Unterthanen in allen Theilen der Erdkugel hat unerläßlich is, Katholische Nationen werden niht gestatten, daß das Oberhaupt ihrer Kirche seiner Unabhängigkeit beraubt und der Unterthan eines fremden Fürsten werde, Ebensowenig werden sie ihn zu einem Werk- zeug der Faction erniedrigen lassen, tvelhe unter der Aegide seines ehr- würdigen Namens, diesen zu untergraben und zu zeistören suht, Damit der Bischof von Rom, der zugleich das souveraine Haupt der fatholischen Kirche is , seine hohen Functionen ausüben fónne, muß er der Souverain von Rom sein, So haben die katholishen Staaten das stärkste Jnteresse, die weltlihe Souverainetät des Papstthums zusammen zu unterstützen, Andererseits haben die an den Kirchenstaat angränzenden Länder ein nicht minder wichtiges Juteresse vorzusehen, daß derselbe nicht der Siß einer flagranten Anarchie verde, als welche ihre eigene Sicherheit gefährden

könnte, Ohne Zweifel ziemt Oesterreih und Frankreich, in ihrer

Eigenschaft als fatholishe Mächte esten Nanges, ihre Stimmen zu erhe-

ben und gegen die Verbrechen, deren Opfer der heilige Vater geworden,

zu protestiren. _Vir glauben überdies, daß der König von Neapel, in sei-

ner doppelten Cigenschaft als katholischer Souverain und als Nachbar des

Kirchenstaats, vollberechtigt is in cine Verbindung einzutreten, welche die

Wiedereinseßung des souverainen Papstes in der Metropole der Christen-

heit und die Wiederherstellung der Ausübung seiner Souverainetätsrechte

zum Ziele hat, Während die anderen Fürsten der Halbinsel von der Fac-

tion, die ihre Throne allmälig unterwihlt, mehr odex weniger bewältigt

worden, is der König von Neapel im Stande gewesen, seine Unabhängig- fcit gegen die Angriffe der Revolution zu vertheidigen, Der heil, Vater selbst, indem er das Königreich Neapel als Asyl gewählt, hat Sr. sizili- chen Majestät einen augenscheinlihen Beweis von dem Vertrauen gegeben das er zu ihm hegt, eutweder wegen seiner persönlichen Eigenschaften, oder wegen der Stärke der Regierung König Ferdinand's. Es is nur recht, diese Thatsachen anzuerkennen und diesem Vertrauen durch ein ehrenhastes Benehmen zu entsprehen. Wir sind daher überzeugt, daß es die Gerech- tigkeit, die Pflicht und sogar die Wünsche Sr, Heiligkeit selbst mißachten hieße, wenn wir die Betheiligung des Königs von Neapel an dieser Ange- legenheit ablehnten, Jn Bezug auf die weiteren Schritte, welche vie Sa- hen zu einem guten Ende führen sollen, sind wir der Ansicht, daß die Ne- gierungen von Oesterreich , Frankreich und Neapel , nach gepflogener Be- rathung mit Sr. Heiligkeit, gemeinschaftlich und gleichzeitig der proviso- rischen Regierung von Rom eine Mittheilung folgenden Jnhalts machen sollen: „Jn Anbetracht, daß die Jnteressen der katholischen Kirche, zu wel- cher die Mehrzahl ihrer Unterthanen gehört, gebicterisch verlangen , daß das sichtbare Haupt der Kirche die volle Unabhängigkeit und Freiheit besie, die zur Ausübung seines apostolischen Berufs nöthig iz in Anbe- tracht, daß in Verträgen, durch welche die besagten Mächte gebunden sind, bestimmt is, daß die Souverainetät sowohl als die Integrität der Kirchen- Staaten in dem souverainen Papste ruhe; in Anbetracht, daß der heilige Vater durch feierliche Akte gegen die verbrecherischen Handlungen, die ihn in die No:htwendigkeit versegt, seine Hauptstadt zu verlassen, um sich die Freiheit des Handelns zu retten, so wie gegen die Usurpation seiner Sou- verainetätsrechte Verwahrung cingelegt hatz in Anbetracht, daß Se, Heilig- feit zur Wiederherstellung seiner Rechte ihre Hülfe ausgesprochen : eracbten die Negierungen von Ocsterreich, Frankreich und Neapel als ihre Pflicht, der provisorischen Regierung von Rom kundzugeben, daß sie entschlossen sind, dem souverainen Papst ihren moralischen und, falls es nöthig sein sollte, ihren materiellen Beistand zu leihen, um seine Rückkehr nah Rom zu

bewirfen und ihn in die vollen Souverainetätsrechte, zu denen er berechtigt

ist, wieder cinzusezen. Zufolge dieses Beschlusses machen sie der provisorischen

Regierung bekannt, daß sie im Begriffe sind, ohne Verzug die wirksamsten

Mittel zu ihrem Zweck anzuwosden.“ Es is möglich, daß eine solche

Kundgebung der Mächte, welche energisch zu handeln die Mittel haben, die

Mehrheit des römischen Volks, welche jezt von einer factiosen Minderheit

| nung und Ruhe in die Mauern Noms zurückzuführen.

dicser Stunde das europäische Staatsrecht gebildet haben, is es, wie wir

danieder gehalten ist, zu einer ernstlichen Anstrengung ermuthigt, das shmachvolle Joch abzuwerfen und mit der Person des heiligen Vaiers Ord- Es fommt uns nicht zu, den Bedingungen zu präjsudiziren, welche der heilige Vater einzuräumen geneigt scin mag, da er nach allem am besten beurtheilen kann, was seiner Würde und seinen Rechten gemäß ist, Wenn indessen binnen einem ge- wissen Zeitramm, dessen Daucr im voraus festzuseßen is, die Erklärung der Mächte die erwartete Wirkung nicht hervorgebracht hat, \o wird man alsbald zu materiellen Miítteln greifen, Die Rollen lassen sich, un- seres Dafürhaltens, auf folgende Weise vertheilen ; die maritime Streit- macht Frankreichs soll vor Civitavecchia erscheinen. Ein Theil des nea- politanischen Heeres soll die Gränze des Kirchenstaates überschreiten, wäh- rend unsere Truppen über den Po gehen. Die weitere Thâtigkeit dieser verschiedenen Streitkräfte hängt von Umständen abz aber sie wird in dem Augenbl:ck aufhören, wo der Papst die Zügel der Regierung wieder ergrif- fen hat, und sich für so befestigt hält, daß er weiter keines fremden Bei- standes bedürfe, Dies sind die Jdeecn, die wir der Erwägung des Herrn Douin de L'Huys unterstellt haben, Werden Sie, mein Herr, die Güte haben, ihm diese Depesche vorzulesen, und uns von seinen Bemerkungen darüber im wesentlichen in Kenntniß zu seßen? Kremsier, 17. Januar 1849, Schwarzenberg.“

2) „Depesche an die österreichischen Gesandten ín Berlin und St, Petersburg. Nach Abschluß des am 19, August in Mailand, auf Gesuch des Königs Karl Albert, unterzeihneten Waffenstillstands drückte dieser Souverain dem Feldmarschall Grafen Radebky seinen Wunsch aus, sogleich mit Ocsterreich in Unterhondlungen zu treten, um so schnell als möglich zu cinem definitiven Frieden zu gelangen, Einige Tage später boten die Ka- binete von Paris und London dem Könige von Sardinien ihre freundliche Vermittelung an, und der turiner Hof beeilte sih, das Anerbieten anzunch- men, Die Stellvertreter Englands und Frankreichs erhielten ähnliche Besehle dem wiener Kcbinet dieselbe Eröffnung zu machen, indem sie zur Hauptigrundlage der zu beginnenden Unterhandlung das Pacificationspro- jekt nahmen , welches Herr von Hummelauer am 24, Mai v. J, dem Lord Palmerston ‘vorgelegt, Wir müssen hier bemerken, daß das Projekt, welches im wesentlichen dahin abzielt, die Lombardei vom österreichischen Kaiserstaat abzulösen, und auf welches Lord Palmerston unaufhörlich zurückzukommen beliebt, nicht von dem Kaiserlichen Kabinet ausfloß, son- dern ‘im Gegentheil unserem Kabinet von dem ersten Staats-Secretär Großbritanniens vorgeschlagen worden war, und daß Herr von Hum- melauer es nicht annahm, außer unter dem Vorbehalt, es seinem Hof zur Guthcißung vörzulegen, welcher Hof aber den Vorschlag nie- mals sanctionirte. Baron von Wessenberg empfing zuerst mit vieler Vorsicht die Einladung auf díe angetragene Vermittelung einzugehen, Jedoch geleitet von Erwägungen unserer inneren Lage, willigte er ein, die Vermittelung anzunehmen und gab den dringenden Sollicitationen Frauk- reichs nach. Jn Bezug auf die Basis der zu beginnenden Unterhandlungen wurde beschlossen, darüber später mit den vermittelnden Mächten zu ent- scheidenz gleichwohl erklärte derselbe bestimmt, daß die Kaiser], Regierung jedes Gesuch oder jede Forderung vor Erneuerung der Feindseligkeiten , die

Er E S P E E E E S U E L L E E E S E Le E E T S me Es S Ee

im Fall der Verwerfung der Friedensvorschläge eintreten möchte, als dur die nachfolgenden Ereignisse all ihrer Geltung verlustig und folglich a[s non avenue“ betraten werde, Das Kabinet, in welhem ich den Vorsiß zu führen die Ehre habe, sah bei seinem Amtsantritt, daß die englisch- französische Vermittelung, anstatt zum Frieden zu führen, Schwierigkeiten zu erzeugen geeignet warz gleibwohl waren wir verbunden, die von unseren Amtsvorfahren eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen, aber wir ließen den Regierungen von Franfreih und England keine:lei Zweifel über un- seren unwiderruflihen Entschluß, die von ibnen vorgeschlagene Unter- handlungsbasis zu verwerfen, Wir erklärten peremto isch, sowohl in Paris als in London, daß wir in die miadeste Aenderung un- seres Territorialbestandes in Jtalien, wie er durch die Verträge von 1814 und 1815 festgestelt und seitdem durch die siegreichen Waffen des Kaisers bestätigt seien, in keiner Weise einwilligen; daß die Reorganisation unserer italienishen Provinzen ausschließlich das Recht unserer inneren Politik sei; und daß, während wir einwilligen, diesen Pro- vinzen die Jnstitutionen zu geben, welche das Kaiserwort gewährleistet hat, wir doch niemals einer fremden Macht die mindeste Einmischung in diesem Punkte erlauben würden, Dieser Erklärung haben wir beigefügt, daß die Bedingungen des zwischen Oesterreich und Sardinien zu schließenden Griedens, unserer Meinung nach, den alleinigen Gegenstand der fran- zösisch - englishen Vermittelung bilden könnten, und daß, falls diese Mächte andere Fragen bezüglih Jtaliens aufs Tapet zu bringen beabsichtigten, wir diese zu diskutiren verweigerten, es müßtcn denn die anderen Höfe , die sih bei den das Loos der Halbinsel entscheidenden Verträgen betheiligt, abermals an einer allgemeinen Berathung theilzunehmen eingeladen wer- den, Diese, mit eben fo viel Freimuth als Bestimmtheit wiederholten Erörterungen schienen uns gebüh enden Eindruck auf vas französishe Ka- binet hervorgebracht zu haben. Die jegt von Herrn de la Cour mir ge«- machten vertraulichen Eröffnungen lassen mich glauben, man sei in Paris endlich überzeugt, daß zwiscen unserem Programm und dem des Kabinets Gioberti , welches , gründlih analysirt, auf die Vertreibung der Oester- reicher aus Jtalien abzwect, der Abstand so groß, daß keinerlei Vermit- telung irgend Hoffnung , denselben auszugleichen, gewähren kann. So scheint das pariser Kabinet geneigt, die Angelegenheit der Vermittelung bei Seite zu lassen und an dessen Stelle einen Kongreß der Hauptmächte zu seyen, welche den wiener Vertrag unterzeichnet. Bei Da-bietung dieser Jdee war der französische Geschäftsträger nicht im Stande, die Fragen, mit denen der Kongreß sich beschäftigen solle, näher zu bezeihnen Wenn man in- dessen die Anarchie und Duale Zersepung bedentt, worin die unglückliche italienische Halbinsel jezt geworfen ist, so kann man nicht leugnen, daß es nur allzuviele Gegenstände für das Augenmerk der Großmächte giebt, welche Ordnung und Ruhe wünschen. Wenn die französische Regierung, auf den unfruchtbaren Gedanken einer Vermittelung v-rzidtend welche, in Be- tracht, daß die Ausgangspunkte der zwei stceitenden Theile sich diametral entgegengeseyt sind, nicht die mindeste Chance des Erfolges darbieten gemeinsam mit Oesterreich die europäischen Großmächte einladen wollte, |ch in Berathungen zur Wiederherstellung der Ordnung und Ruhe zu vercini- gen, die in Îtalien bis in ihre Grundvesten erschüttert sind, so würden wir unseres Theils Frankreih mit herzlicher Freude auf eine Politik eingehen sehen, die so gute Nesultate versprächbez denn wir {hmeicheln uns, daß bei einer solchen Wiedervereinigung ein gures Einverständniß unter solchen alliirten Höfen Gewicht genug haben würde, die Wagschale zu Gupysten ei- ner neuen Sanction jener Prinzipien der Gerechtigkeit und gesunden Politik zu senken, welche der wiener Kongreß festzustellen vie Weisheit hatte. Jch behalte mir vor, darauf zurückzukommen, wenn die französische Regierung ihrer Zdee mehr Entwickelung giebt, Mittlerweile erachte ih für nöthig, den Kabinetten von St, Pet: rsburg und Berlin ein Projckt vorzulegen, welches Erwägung zu verdienen scheint, Jh ersuhe Ew. Excellenz, diese Depesche dem Kaiserlihen und dem Königlichen Kabinet vorzulesen und mich von ihrer Ansicht darüber zu benachrichtigen. Schwarzenberg.“

Vom La Plata- sind Briefe vom 6. Januar eingetroffen. Am 1. Januar war die 26ste Legislatur von Buenos Ayres mit einer Botschaft des Gouverneurs eröffnet worden, welche die Fortdauer des Zwistes mit Frankreich und England beklagt, aber eine Beilegung des=- jelben mit England in Aussicht stellt, dessen Stellung, wie sich die Bot- schaft ausdrückt, einer Wiederanknüpfung der alten Verhältnisse gün- stiger sei als die Frankreichs. Die von Lord Palmerston aufgestell= ten Forderungen erklärt der Gouverneur nicht eher befriedigen zu fönnen, als bis England die Malvína= Jnseln und andere Besibun- gen des Bundes herausgebe und die Bedingungen des Vertrags von 1825 erfülle, Hinsichtlih des britischen Agenten Herrn Southern erklärt die Botschaft, daß die Regierung dem Agenten bedeutet habe, daß ihm, so lange der in Folge der ungerechten Jntervention Frank- reichs und Englands ausgebrochene Zwiespalt nicht ausgeglichen sei, das Exequatur nicht ertheilt werden könne. Davon sei auch die bes treffende Regierung unterrichtet worden. Louis Blanc erklärt in der Times die angebliche Behauptung der Anklage-Akte wegen des Mai = Attentats, daß ein gewisser Martugen ihm beigestanden, aus dem Stadthause fortzukommen, für eine reine Erdichtung ; dieser Martugen selbst erkläre in cinem Briefe an pariser Blätter, daß dies durchaus fals sei. Eben so protestirt Louis Blanc gegen die in der Anklage - Akte ihm zuge=- schriebene Aeußerung: „Wenn man mehr Blut bedarf, so werden wir manches Opfer finden.“ Er sci es gewesen, der mit Lamartine die Aufhebung der Todesstrafe für politische Verbrechen durchgeführt, um ihren Gegnern die Waffen aus den Händen zu winden, als wolle die Republik in die Fußstapfen von 1793 treten.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 13, Märzs (St. Petersb. Ztg.) Das moskausche Leibgarde - Regiment hat den 20. Februar, den Tag der Feier der silbernen Hochzeit Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Michael Pawlowitsh , welcher zugleih der 25sstte Jahrestag der Ernennung desselben zum Chef dieses Regimentes ist, festlih begangen. Schon lange hatte genann-= tes Regiment durch die Vermittelung Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Thronfolgers, Commandeurs der Garde-Jnfanterie, die Erlaubniß Sr. Majestät des Kaisers erhalten, seinem Kaiserlichen Chef bei dieser Gelegenheit eine Erinnerungs - Medaille zu überrei- hen. Alle Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten , die im Laufe - der leßten 25 Jahre in diesem Regimente gedient, hatten auf die an sie ergangene Aufforderung ihre Betheiligung bei diesem Vor- haben mit Begeisterung zugesagt. Am 20. Februar Morgens über= gab Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Thronfolger Sr. Kaiser- lichen Hoheit dem Großfürsten Michael Pawlowitsch ein Schreiben, in welchem das moskausche Leibgarde - Regiment seinem erhabenen Chef , im Namen aller seiner sowohl verabschiedeten als noch im aktiven Dienste stehenden Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, seine Anhänglichkeit und Licbe zu ihm, so wie seine Dankbarkeit aussprach und ihn zugleich bat, die Medaille, welche das Regiment zur Erinne- rung dieses Tages hatte prägen lassen, als einen Beweis dieser Gefuhle anzunehmen, Darauf hatten si alle, sowohl die fruheren als auch die gegenwärtig bei dem Regimente stehenden Offiziere in das Palais des Großfursten- begben, und der Chef desselben, General - Major Kuschelew, hatte die Ehre, demselben die erwähnte Medaille zu überreichen, welche auf der einen Sxite das Portrait Sr. Kaiser- lichen S mit der Inschrift: „Seinem Erhabenen Chef in ebr- furchtsvoller Dankbarkeit das moskauishe Leibgarde-Regiment“, auf der Rüdseite die Inschrift: „Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten Michael Pawlowitsch am 8. (20.) Februar 1849, dem 25 Jahrestage

seiner Ernennung zum Chef des Regimentes“ trägt. Nachdem der