1849 / 80 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die Constituante wählte

i L, Frans / Bonaparte

1, 8. Márz. L 2 Róm, und die Bürger

heute Galletti zu ihrem Prásidenten und Masi zu Vice-Prásidenten. : “ie Palermo, 8. Márz. _(Fra L) Oi eon A Sjia Rathe, der gestern mehrere Stunden dauerte und welchem die Ad= mirale Englands und Frankreichs beiwohnten, wurde das Ultimatum des Königs von Neapel verworfen. Madrid, 13. März. Die hiesige Regierung 1 Tagen von der französischen eine Note erhalten, : vird, die Ausführung ihrer auf eine in fstelligende bewaffnete Intervention für jeßt wenigstens einzustellen. Es wird in dieser Note, dem Verneh= men nah, nit blos auf die mannigfachen Schwierigkeiten, welche die innere Lage Spaniens selbst darbietet, sondern auch darauf hin-

gewiesen, daß es zweckmáäßiger wäre, die Mitwirkung zur Wieder einseßung des

Spanien. hat in den leßten 2 in welcher sie aufgefordert 1 dem Kirchenstaate zu bewer

Papstes in seine weltlichen Rechte den Mächten ersten S s vorzubehalten.

Da Cl amor schreibt man aus Paris unter dem 7ten Fol- gendes: „Der Auftrag, mit welchem die spanische Regierung den Herrn Mora nach London schickte, ist gänzlich fehlgeschlagen. Alle seine Bemühungen scheiterten an dem Entschlusse Lord Palmerston? s, nit nachzugeben, so lange die Genugthuung nicht so öffentlich wäre, wie die Beleidigung war, und so lange die spanische Regierung nicht erfláre, daß das Betragen Sir H. Bulwer's würdig und des Ver treters einer großen Nation geeignet gewesen wäre.“

Das ministerielle Blatt el Popular kündigt an, daß in Madrid Vorbereitungen zu einem Aufstande getroffen würden. Seit einiger Zeit bemerkt man außerordentliche militairische Maßregeln. Starke Patrouillen durchziehen bei Nacht die Straßen.

een E - ti Teer dea S

Wechsel- Course.

Geld, 1425 1422 1502 l 1608 2536 254 815 | 81° E E

Brief,

Kurz S 2 Mt. 1425 Kurz 150% 2 Mi,

| l Amsterdam . 2950 Fl. | do, N ee: ZOO0 Fl. | Hamburg A 300 Mk. do. ¿000 Mk. London E Lot 3 Mt. 6 Paris L E C U . 300 Fe. 2 Mt. Wien. n U A e 150 Fl. 2 Mt. Augsburg 150 F1. | 2 Mt. 102 —- 100 Thlr | 2 Mt. 997 f (8 Tage i 9925 100 Thlr, ( 2m. E 991, 100 Fl | 2M _— 56 20 100 SRbl.} 3 Wochen | 1054 .

Breslan Leipzig in Courant im 14 Thle, Fuss

Fraukfürt a. M. südd. Wee ooo Petersburg

TInländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

Zf.| Brief. | Geld, Preuss.Freiw. Anl 5 101% [100% St. Schuld-Sch. 33| 80% | 79% Soeh. Präm. Seb, —| | 99 z| K. u.Nm.Scbuldy. 35| A | A do. Lt. B. gar. do. 35|

Berl. Stadt-Obl. (5 | 98% | | Pr. Bk-Anth -Sch|— Was G | = E | |

Gem. Pomm. Pfdbr. Kur- u. Nm. do. Schlesische do.

Westpr. Pfandbr. 3

Friedrichsed’or. Gros9k. Posen do. 4 96 | And.Goldm.à Sth, |- do. do. 33 | 807 |

5 2 E | Oatpr. Pfandbr. 34| 91 |

Discenuto.

Ausländische Fonds.

Russ.Hamb, Cert. ¿ -—- Poln, neue Pfdbr. 4 j do. beiHope 3.4.S./ do. Part. 500 F1./4| do. do. 1. Anl./ 4 | —_ do. do. 30 El. |—| do. Stiegl. 2.4.4.4 | 86 53 | Hamb. Fener-Cas. |35| 00. do 5; A. —_— do. Staate-Pr.Anl/—| do. v. Rtbscb.Lst.| 1067 105% | Holl. 25% Int. 25 do.Poln.SchatzO. | 71 705 Kurb. Pr. 0.40th.|— | 275 | 25 do. do. Cort. L.A.| 827 Sardin. do. 36 Fr. S do.do.L.B. 200F1.|—| | N. Bad. do. 35 FI.|— | 154 | 157 Pol. a. Pfdbr. a.C.

1 |

Die Stimmung an der heutigen Börse war

Auswärtige Börsen.

Breslau, 21. März. Holländ, u. Kaiserl. Dukaten 965 bez- Friedrichsd'or 1134 Gld. Louisd'or 1125 Br. Poln. Papiergeld 94 Br. Oesterr. Banknoten 88% bez. Staatsschuldscheine 785 Br. Seehandlungs - Prämien - Scheine a 50 Rthlr. 98% Gld. Pos. Pfandbriefe 4 proz. 96 Br., do. 35 proz. 805 Br, Schles. do. 33 proz. 893; Br., do. Litt, B. 4 proz. 91/4 bez., do. 35 proz. 82 Br. :

Poln. Pfandbr. alte 4proz. 914 Br., do. neue Áproz. 91% Gld., do. Part, - Loose a 500 Fl. 744 Br., do. Bank - Certif. a 209 Fl. 134 Br, Rus.-Poln. Schaß-Oblig. a 4 pCt. 70% Br.

Actien: Ober - Schles. Litt. À. und Litt, B, 894 Br. Breslau - Schweidniß = Freiburg. 80 Br. Niederschles. - Märk. 714 Br., do. Ser. UI, 94 Br. Ost-Rhein. (Köln-Mind.) 74 bez. Sächs, - Schles. (Dresd. - Görliß) 75 Br. Neisse - Brieg 34 Br. Krakau - Oberschles. 36 Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 334

bis 5 bez. u. Br. : / Wien , 20, März. Met. 5proz. 835—4. Aproz. 66% —%. Î proz. 50— 51. 24 proz. 44— 44%, Anl. 34: 141 142. A 885 —89, Nordb, 99-96. Ologgn. 90— 91, Mall, B. o 4 —k Pesth 623 —63, Budw, 744—75. Amst. 458 Wechsel=Co urse.

Augsb. 113x

Frankf. 1435

Hamb, 4672

London 11.26

Paris 135 |

Met. fest, ohne Veränderung; Valuten höher und gut zu lassen.‘

Leipzig, 21. März. Leivz. Dr. E B. A. 1425 Br. L. Dr. E. A. V5, Be.“ Sit, Be D: ey 0d. Schles. 73 Br. Chemniß - Riesa 185 Br. Löbau - Zittau 131, G. Magdeb,=-Leipz. 166 Br. Berl.-Anh. A. u, 1. 74% Bre a G. Altona - Kiel 86 Br., 85 G. Deß. B. A. 102% Br., ‘19012 Pr. B. A. 875 Br., 87 G, : : G,

Frankfurt a. M., 20. März, Ju Folge der nievri tirung von Wien und Amsterdam zeigte \si{ auch heute

Geld,

Nordbahn niedriger, Fremde

sard. Loose, 3proz. span., alle öster, holländ. und belg.

Wolkenzug. « « -|

Berliner Börse

| | | | | | |

Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm.

Die mit pCt. bez. Actien sìind v.

Berl. Anh.

Magd.-Halberstadt

Halle - Thüringer... Cöln - Minden

Brieg - Neisse..

Aachen- Mastricht .

Pecther. E

Br.,- 1160 G. a 90 Jl 482 Br, a 35 Jl: 26z G. D, 21% G. 74 G. 4% Bl, 715 O.

St. Pr. Oblig. 86 Br. Ard. 9 Br., Berged. 674 Br. L,

sterdam 35 . 60, VOITSDION 11 e

En No=- s L O

Börse flauer als gestern. Mehrere Fonds, namentlich die po K, wés | ( : U Gattungen gingen mebr oder minder im Cours zurück, Es fanden darin einige |\

Ard. 152.

482

Der Heraldo sagt: „Die Thätigkeit der Truppen in Catalo- nien ist außerordentlich, unbegreiflich, fast fabelhaft.‘“/ Der Gene= ral Concha brach am 8 mit bedeutenden Steitkräften von Vich auf, um Cabrera anzugreifen, der sich mit 1600 Mann im Ampurdan befand. Tausend Centralisten dur{ziehen unter der Anführung Bellera’s und Baldrich?s die Provinz Tarragona.

Der unter dem Namen des „Pimenter:.““ bekannte karlistische Parteigänger, der vor einiger Zeit in der Provinz Cuenca auftrat, wurde am Sten in Burgos verhaftet, wo er verkleidet und mit einen falschen Passe versehen, auf der Durchreise angekommen war. Er sollte am 1tten erschossen werden.

Aus dem Gefängnisse zu Caceres (Estremadura) sind am 8ten zwölf höchst gefährliche Verbrecher entflohen, welche nun die Umge= gend in Schrecken seben.

3proz. 223. óproz. 103.

i bi e

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ube.

1849.

21, März.

Morgens Nachmittags | Nach eiumaliger

G Un 1 2 Ul |

2 - /338,38"’’Par.|539,58'"’Par.|339,73’’Par. | Quellwärme T R,

22° R.) t A R.) + 21° R. | Flusswärme 0,9° R, 0,1° R.| 06° R. L6° R. | 71 pCt

&3 pCt. T3 pCt. | bezogen. crüb, crüb, Niederecute 0,0

NW, NW, NW, |Würmewechsel -+ 13 NNW NW, NW 0,5°

339,23" Par... 28° R... 0,3? R... 76 pct. NW

J l | Beoebachtung. Luftdruck ««« Lustwärme - « « « «|

Thaupunkt « « « « +| Bodezwärme

Dnnustsättigung |Ausdünstung

Wetter

Tagesmittel ;

Königliche Schauspiele.

Freitag, 23. Mârz. Im Schauspielhause. 47ste Abonnements= Vorstellung: Eigensinn, Lustspiel in 1 Akt, von R. Benedix. Hier- auf: Christoph und Renata, oder: Die Verwaisten, Schauspiel in 2 Akten, nah dem Französischen von Kar! Blum. (Frl. Auguste Bernhard, im ersten Stuk: Emmaz im zweiten: Christoph, als leßte Gastrollen.) Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend, 24, März. Im Schauspielhause. 48ste Abonnements- Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Die Familie Schroffen stein, Trauerspiel in 5 Aufzügen, von Heinr. von Kleist. Für die hiesige Bühne eingerichtet. Die Einleitung und der erste Chor ist fomponirt vom Königlichen Kapellmeister Taubert. Anfang halb T UHr.

Königsstädtisches Theater.

Der Weg durchs Fenster. Lustspiel in Vaudeville-Posse in 3 Akten, (Neu bearbeitet und

Freitag, 23. März. l Aft. Hierauf : Provinzial-Unruhen. von Fr. Adami. Musik von F. W. Meger. mit neuen Couplets.)

Sonnabend, 24, März. Begehren: Norma. Oper in 2 Alten. 657 Ur,

Sonntag, 25. März. mit Gesang in 3 Abtheilungen, von D. Kalisch. Musik=Direktor Gährich.

(Jtalienische Opern-Vorstellung.) Auf Musik von Bellim. AÄnfang

Einmalhunderttausend Thaler. Posse Musik vom Königl

vom 22. März.

Eisenbalhn- Actien

Stlamm=- Actien. |

Kapital.

Tages - Cours.

84S,

ausgefüllt. Staat gar.

in der dazu bestimmten Rubrik

Rein-Frtrag.

6,000,000 | 8,000,000 4,824,000 4,000,000 1,700,000 2,390,000 9,000,000 13,000,000 4,500,000 1,051,200 1,400,000 1,300,000 10,600,000 1,500.000 2,253,100 2,400,000 | 1,200.000 | 1,700,000 | 1,800,000 | 4,000,000 | 5,000,000 1,100,060 4,500,000 |

Tit, À. Bi do. Hamburg

do. Stettin - Stag: « do. Potsd Maga

dO, LeIPZzIgE

C0 va. dn p pa D Di

N

00. AACheD 3onn - Cöln Düsseld. - Elberfeld... Steele - Vohwinkel Niederschl. Märkisch. do. Zweigbahn Oberschl. Lit. A. do. L Cosel - Oderberg Breslau - Freiburg Krakau- Oberschl... Berg Mark.

Stargard - Posen .….

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102 6

26 B.

(AL 68,0 G

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393 59 70

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Magdeb.-Wittenb....

A

Quittungs - Bogen.

| | \ |

2.750.000 | 4 |80

|

é FI. riedr. Wilh.-Nordb.

18,000,000 | 8,000,000

|

1

| Ausländ. Aclien.

l

j

| 4 |34 a f bz u B,

|

|

|

Schluss-Course von Cöln-Minden 75 G6

Verkäufe statt. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn-Actien preis- haltend.

724% B, (27 _-_- C l. 955 Br

G, Bank = Actien 1164 „„ 955 G. Partialloose Bi 204 O. Geer 205 Br, Sardinien 284 Br., 27; G. Darnstadt 50 Fl. 695 69 G., 25 Fl. 225 Br., 22 G. . Spanien 3pvoz. 215 Br., Polen 300 Fl. Loose 97% Br. 590 Fl. Loose 744 Br., Friedrih Wilhelms-Nordbahn 345 Br., 34% G. Bexbach Köln-Minden 754 Br., 75 G. Hamburg, 20. März. 34 proz. p. C. 78% Br, 785 Gld. » E. R. 102 Br., 101 Gld. Stiegl. 84 Br. 8 Gld. 3proz. 20x Br. Hamb, = Berl. 51 Gld. Alt.=Kiel 864 Br., 86 Gld. Gl, Elmsh. 25 Medcklenb. 34 Br., 34 Geld. Petersb. 334. London 13 . 8#. Wien 1693.

Desterv. 00. Mer Baden S5proz. Ob

D E 4 21

R. Neum. 90 Gld. Wechsel, Paris. 187. Frankfurt 883.

Anm- P) L

Breslau 1522.

Das Geschäft in Wechseln war heute nicht bedeutend, Das

Geld reichlich.

Fonds und Actien steigend und begehrt. Paris, 19. März. Die Furt vor dem allgemeinen Krieg?

nach außen und dem Gespenst des Sozialismus im Innern brachte unsere Fonds zum Weichen.

Iproz. 91. 30 baar und Zeit.

Oproz. 82 baar 82. 05 Zeit.

Anleihe nihts.

Bank 2240. Nordb. 4325.

London, 19. März, 3proz. Cons. p. C, u. a. Z. 90s.

Zproz, 29, 280 Int, 4/5, 5 Aproz, 774. Brs.

Mex, L8; Peru: 995;

Engl. Fonds eröffneten heute sehr fest.

905, stiegen auf 903, % und {lossen 905. 6A Fremde Fonds fest. Mex. 28 a 4. Span, Ard. flau 15%, 2 Uhr. Engl. Fonds sehr flauz die Preise stationair. Cons.

p. C. 908, 4, a, Z. 90%, 4, Span. niedriger, Ard. 15%, §.

Dyroz. 294, 284, Mex. 28x, 28.

Amsterdam, 19. März. Die willigere Stimmung, welche

1e gestern an ver Börse herrscht, hat sich auch heute durch ansehn-

¡Ge Cinfkäufe in Jut. behauptet, Alle fremden Fönds theilten diese

günstige Stimmung ; besonders Peru, welche neuerdings 15 % \tie-

gen. Mex. 27%, %. Peru 45, 431, 44, 433. Holl, Jnt, 47, 5 3proz. Neue 57%. Span, Ard. 104,

82.

Cons. a. Z, anfangs

1 P E

Ye furt 99 G. Hamb. 345 G.

Prioritäts - Actien. | Kapital. | j S Le I

„Actien werden durch

| | [8

amort1sirt | B

Sämmtliche Prioritäts ¡jährliche Verloosung à 1 pCt.

1,411,800 | 5,000,000 | 1,000,000 367,200 132,800 801,000

Berl.-Antalt: i, do. Hamburg do. 40. Ul Ser do. Potsd.-Magd. .. | 2 do. do. H J do. Stettiner . erth Des Magdeb.-Leipziger . 1,789,000 Halle - Thüringer... - | 4,(00,000 Cöln - Minden. | 3,074,500 Rhein. v. Staat gar. 1,217,000 | do 4 Priorität 2,487,250 | do Stamm-Prior. | 1,250,000 | Düsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000 | Niederschl. Märkisch. | 4, 75,000 | do do do. 1). Serle, | do. Zweigbahn do do. Oberschlesische ..... Krakau - Oberschl. .. Cosel. Odrrbére.... Steele - Vohwinkel do. do! l Ser: Breslau - Freiburg Berg. - Märk.

van

a

3,500,000 | 2 300,000 | 252,000 248.000 | 370,300 360,000 250.100 | 325,000 | 375.000 | 4(10,000 | «00,00 |

t fan v T fn T GTT pa pf p 6 C s a a Ct G t

G

Ausl. Slamm-Act.

4,500,000 8,525,000 | 2. 050,000 6,500,060 4,300,000

Leipzig - Dresden udw.-Bexbach 24 FI, | Kiel Altona e: S Amsterd.-Rotterd. Fl. | Mecklenburger Thlr. |

von Preussischen Bank-Anthellen 8/#

° . . R d ar der e G atter nicht flauer, die Course aber erfuhren auch keine wesentliche Besserung, schlossen sOgat wieder etwas mat

Gr. Piecen 105, #. Nuffen 80, 4+. Dost, Met, 3proz, (V Wee cchs\el-=Course, Paris 59x V. | London 2 M. 11.95 V. Petersburg 182 O. Markt: Berichte. Berliner Getraideberiht vom 22. heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Weizen nach Qualität 54—©/ Nthlr, Roggen loco 245—26 Rihlr.

tiegl

März.

}

\{chwimmend 24 j pr. Frühjahr 8: » Mai /Juni 24 » Jun Sul 29 e. U, » Juli Aug. 26 Rthlr. Br. 20s Gerste, große loco 22—23 Ktblr, » Fleine 18—20 Rthlr, Hafer loco nah Qualität 14 pr. Frühjahr ASvfd. 13 Rüböl loco 144 Rthlr, Br. u. pr. Mrz 14/4, Rthly. März / April 14 Rthlr, April / Mai 135 Rthlr. Mai /Juni 135 Rthlr. Juni /Juli 4135 Rthlr. Zuli /Aug. 1357 Rthlr. Br., Aug. /Sept. 134 Rthlr. Br., Sept, /Okt. 435- a 4 Nthlr. vert, 4 Oktbr. /Novbr. 13% Rthlr, Br, 13% Leinöl loco 11 Rthlr. bez. E » Lieferung pr. April /Mai 105 Rthlr. Br-:, Spiritus loco L A Rihlr, verk. zx. März 15 Rthlr. Dr. A 1 Frühjahr 452 Rthlr. Br., 45% O, Mai / Juni 15% Rthlr. Dr, 192 A Juni /Juli 165 Rthlr. Br., 16% G. Der

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei- gers sind Bogen 27 31 der Verhandlungen der zweiten Kammer ausgegeben worden,

—. tw L

Br.,

Br;

Br 105 O. S 105 C

A. D

104 G.

Druck und Berlag der Dederschen Geheimen Ober -Hosbuchdruereci,

Beilage

Aen ha lf. Deutschland.

Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen, Leipzig, Die nach Schleôwig bestimmten Truppen,

A u sl and.

Oesterreich, Venedig. Die National-Versammlung.

Frankreich. Paris, Quinctte, Verhaltungsbefchle sür den spani- \hen Gesandten in Gaeta. Das Zeugenvcrhör in Bourges. Ver- nischtes,

Großbritanien und Zrland.

Schweiz. Bern.

Bermischtes,

( London. Vermischtes. Ueberrcichung der Kreditive des römiscken Gesandten. Anzeige von dem schweizerischen Konsul in Mailand, S cue S5 - S) r,

ZBlssenschaft nud Kunft.

Königliches Schauspielhaus, (Nomeo und Julia.)

Markt - Berichte.

T E R T R L P T S I E N S “I T L I LT S S I I T

tamtlicher Theil.

P

Deutschland.

rede, 1, Vi (O N 8) Sn der ] zweiten Kammer bringt nah dem Vortrage der f sich unter Andcrem ein Dekret, die Landt1g0- Liaten betressend, befand, Vice-Präsident Tschirner siine neuliche Znterpellation, „ob und welche Entschlicßung die Regierung in Be der Blumschen Angelegenheit gefaßt habe“, in Erinnerung: uster von CEhrenstcin bemerkt, daß eine Antwo1t in den agen darauf erfolgen werde.

odann begründet Abgeordneter Meinel cinen Autrag aus Beseitigung cutivischen Beitreibung der Steucrreste durch das Militair, Durch verfahren werde die richterliche Hülfe ganz ausgeschlossen und die Berwaltungsbehörde erhalte dadurch cine willkürliche Macht. Jene (Hesehz- gebung sei überhaupt eine rohe, unnöthige, unräthliche und gefährliche. Weun man in das Hausrecht eingreifen wolle, müsse es auf humane Weise geschehen, jene Exccutionsweise stche aber mit dem Geiste der Humanität nicht im Eiulklange, Wenn eingewendet werde, daß die Beitreibung der Steuern cincr größern Beschleunigung bedürfe, als die der Privat- orderungen, so widersprehe er dem, legtere scien oft eben so dringlicb, und doch muse bei diesen erst gerichtlih versägt werden, So werde durch jene Crecutionêweije das Gleichheitsprinzip verleßt, Sic sei unräthlich, weil fie den Militairstand zu ciner Verrichtung, die ihm nicht zukomme, erniedrige und verhaßt mache, Sie entfremde dasselbe auch dem Dienste, weil die Soldaten oft Wochen oder gar Monate lang zu diesem Zwecke versendet würden. Ferner werde hicrdurch auch eine ve1fassungswidrige Ausschreibung möglich, da die Verwaltungz-Behörden die Steuern \tliche Verfügung beitreiben könnten, Der Antrag wird dem zwei-

; überwiesen. ließlich folgt die Berathung über den Bericht die Gesuche (von mehreren Vaterlandsvereinen) um Erlassung ci- ner Amnestie für politishe und Preßvergehen betressend, Der Ausschuß ziebt unter Anderem folgende Motive für cine Amnestie an: „Zu allen Zeiten staatlichen Uebergangs, in welchen durch den Umschwung der Jdecn d geseßlichen Formen des Rechts- und Staatslebens zusammen-

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dcs vierten Aus-

die bisher brachen, war es Sitte, sobald sich die Gesammtheit des Volkes über die neuen Grundlagen des Staatslebens vereinigt hatte, Amnestie denjenigen zu gewähren, welche sich an dem Umsturze des bisher zwar geschlich bestehen- aber doch zweifelhaft gew37rdenen Nechtszustandes betheiligten. Diese itte is einem begründeten Nechtsgefühl entsprungenz denn in Uebergangs- eiten schivankt das Nechtsbewußtsein. Das Gesey muß aus dem Volks- xewußtsein und dem Volfswillen hervorgehen und verliert mithin feine sitt- che Geltung und Bedeutung, sobald die moralische Achtung vor ihm im Bolfe schivindet, Der oberste Leiter jedes Rechtsversahreus muß natürlich e Gerechtigkeit sein. Dieselbe erfordert aber, daß nicht blos die strafbarc That wirklich bestraft werde, sondern auch die Urheberschaft, die Verleitung dazu, Das Verfahren gegen die politishen Sünder des Jahres 1848 ber stellt heraus, daß cs nur die Thäter der betreffenden Vergehen rift, nicht aber die jHauptschuldigen, die geistigen Urheber derselben. Die Bewegung wurxzelte in den allgemeinen deutschen, ja europäischen Begebenheiten, wie sie die politischen Fehler und Sünden der Vergan- genhcii im Jahre 1828 gezeitigt hatten; sie wurzelte abcr nicht minder, und zunachst in dem falschen Negierungssvstem, in der falschen 7 Sachsens, dencn das zur Beseitigung dieser Mängel berechtigte Volf seit den Märztagen die Spiye zu brechen Wer soll nun die Urheber der mangelhaften Regierungs ungercchtfertigten Staatseinrichtungen (z. B, des Lehns - und

der vernachlässigten politishen Bildung des Volks 2c., se cigentlichen geistigen Urheber der politischen Verge- wirfsamen Verantworiung zichen? Wäre es schon ungerecht, die ganze Last der Verautwortlichkeit auf die lchten Träger der Staatsgewalt zu wälzen, so muß es in noch weit höherem Grade ungerecht erscheinen, dafür diejenigen allein büßen zu lassen, welche lediglich durch nnverschuldeten Druck mangclhafter und sclechter Staats - Einwirkungen in ganz naturgemäßer Gegenwirkung zu Handlungen verleitet wurden, von denen der kalte Verstand sagt, daß sie das richtige Maß über- s{hritten, Der jetzige Landtag bringt die Zeit unseres staatlichen Ueber- ganges erst jezt zum Abschluß. Darum erscheint der Wunsch einer weitcren Amnestie für alle politischen Vergehen, die aus dieser revolu- tionairen Bewegung: des Jahres 1848 entsprungen uud in Sachsen began- worden sind, gewiß nicht unbillig und ungerecht.‘ Man bean- daher : „Die Regierung zu ersuchen, bei der Krone zu bevor- worten, daß für alle politischen und Preßvergehen, die in der revolutio- nairen Bewegung des vorigen Jahres ihren Entstehungsgrund hatten,

unbedingte Amnestie gewährt werde.“ Nach einer längeren Debatte wird der Deputations -

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Antrag in folgender, vom Vice- Präsidenten Tz \chirner beantragten Modification, gegen 11 Stimmen angenommen, daß für alle volitishen Vergehen und Preßvergeh:n, die im Jahre 1848 verübt worden sind, und für andere Vergehen, insoweit sie in der vorjährigen revolutiongi- ren Bewegung ihren Ursprungsgrund hatten, unbedingte Amnestie gewährt werde.“ Ferner finden Annahme der Antrag dcs Abgeordneten Blöde, pem obigen Antrage anzufügen: „insoweit sie nicht gegen Privatpersonen begangen sind,“ und der vom Abgeordneten Köchly beantragte Zusag: „die Vergehen, welche nicht in diese Kategorie zu fallen scheinen, ‘den Schwurgerichten zu übergeben.“ Abgeordneter Meinel sprach für Mitbe- rücfsichtigung der Soldaten, die ähnlicher Vergchen angeklagt seien, und Abgeordneter Müller erklärte in dieser Beziehung, daß er dies, als von selbst ih verstchend, vorausseze.

Leivzig, 419. -Múrz, Up 349.) Die gestern in einer Bekanntmachung des hiesigen Stadtraths angekündigte Con centration der nach Schleswig-Holstein bestimmten Königl. sächsischen Truppen in und um Leipzig hat heute begonnen. Ein Bataillon Schütcn, zum Ersaß des gusruckenden Theils dcr hicsigen Garnison bestimmt, so wie eine sc{chspfündige Fußbatterie trafen heute hier cin. Außer dieser Battcrie , von der morgen noch zwei Geschübe ankommen werden, wcrden sih in den nächsten Tagen noch das Linicn-Regiment Prinz Georg, cin Shüßen-Bataillon und ein Rei tex - Regiment hier sammeln , um von hier (die Infanterie auf der magdeburger Eisenbahn) nach Schleswig - Holstein sich zu begeben,

Sermiage zum Preußischen

483 S

Eine andere eben dahin bestimmte sächsische Truppen - Abtheilung, bestehend aus cinem zweiten Infanterie-Regiment, einer zwölfpfün digen Fußbatterie und einem Pionier-Detaschement, sammelt sich bei Dresden, um über Berlin sich nach dem Orte ihrer Bestimmung zu begeben.

IBürttemberg. Stuttgart, 16. März. (Frank. J.) Die erste Kammer beschäftigte sich gestern mit dem Gesch Über die Abschaffung der Befreiung der Standesherren von der Militair Dicnstpflicht und der- Stellvertretung im Hecre. Sie crklärte aus drücklich, durch Annahme dieser in Folge der Grundrechte von dem Ministerium gemachten Geseßvorlage, die Frage der Anerkennung der Grundrechte zu umgehen und die Sache zwar für eine augcn blicklich gebotene Maßregel anzunehmen, ohne aber eine baldige Ver änderung in Folge etwaniger anderer Verhältnisse damit auszuschlie ßen. Uebrigens bedürfe es bei den Standesherren cines Zwanges zum Dienst im Heere nit, sie seien jederzeit bereit gewescn, für Deutschland Blut und Leben einzuscßèn. Graf Quadt crklärte, r wolle auf ein deutsches Reichswehrgeseß warten, denn er wolle war deutscher, aber nicht württembergischer Wehrmann sein.

rem O mee

Nusland.

Desterreich. Venedig, 5. März, (Llo9yd.) Heute sollte in der National-Versammlung über die Feststellung der neuen Regicrungs- form und über die Abfassung eines provisorischen Statuts debattirt werden. Die Dringlichkeit wurde jedoch abgelehnt und der Triumvir verließ den Saal, Unmittelbar darauf. besticg der Advokat Avesani die Tribüne und vcrlangte, daß die Diktatur auf unbestimmte Zeit wiederhergestellt werde; der Antrag wird in Betracht gezogen. Der Pöbel zog mittlerweile durch die Strafen, ließ Manin und die Dik tatur hech leben; die Nationalgarde und die städtischen Wachen verhielten sich passiv. Die Versammlung vertagte fich, um sich bald darauf wicder zu versammeln, Die Repuklikaner sind gegcn Ma nin höchst aufgebracht , weil cr -cgen die Klubs cifertz; auch wird die Proklamirung der Diktatur nicht mehr in Zwcifel gezogen. Benvenuti und Sirtori sind in Mißkreditz Cavedalis wird bereits ófentlich geschmäht.

Fraufkreich. Paris, 18. März. Herr Quinelte, Gesandtcr der französischen Republik in Brüssel, is von dort hicr angekommen.

Vorgestern traf Herr de Araoz, Legations-Sccretair aus Ma drid, hier ein, verweilte nur einige Stunden und seßte dann feine Reise nah Gacta fort, wohin er dcm spanischen Gesandten Marti nez de la Rosa neue Verhaltungsbcfehle überbringt. Dem Prinzip nah, meldet die P resse, sei die Intervention der katholischen Mächte zu Gunsten des Papstes èntschieden; man sei nur noch nicht über die Mittel und die Art der Ausführung einig.

Zu Bourges wird das Zeugenverhör in dem Prozeß der Mai - Angeklagten noch fortgeseßt. Barbès erklärte vorgestern, daß er für den Fall seiner Verurtlzcilung die Transportation der Gefäng nißstrafe vorziehen würde. Die Geschworenen des Staatsgerichts hofcs von Bourges wollen nach Beendigung des Prozesses gemein \chaftlich über die Eventualitäten berathen, welche si bei revolutio nairen Ausbrüchen durch die Wahlen zur geseßgebenden Versammlung ereignen könnten.

AM 09, U von 3 Millionen

sind bis

1848 votirte die National-Versammlung die Summe Fr. zur Begünstigung von Arbeiter = Assoctationen. Davon je6t 2,197,000 Fr. veraugabt worden namlic)! 696,000 Fr. sür Paris und 1,501,009 Fr. für die Departements. Davon erhielten in Paris die Shawl-Jndustrie 200,000 Fr. , die Zuchdrucker 127,000 Fr., die Mechaniker 155,000 Fr., die Tischler Fr. und die Verfertiger von chirurgischen Justrumenten I Untcr den Departements wurden die Baumwollen Spinner der Nieder =Scine mit 300,000 Fr., die Drucker und Scchbmiecde von Bordeaux mit 138,000 Fr., die Spinner der Marne mit 250,000 Fr., die Seidecnarbeitcr der Rhone mit 400,000 Fr., das Eure-Departement mit 108,000 Fr., die Glasfabriken des Nord Departements mit 50,000 Fr., die der Ober = Loire mit 45,000 Fr. und die Vapiermacher dcs Val Vernicr mit 100,000 Fr. bedacht. Der Moniteur sagt, die Ruhe, welche in ganz Frankreich vorzuherrschen angefangen, sci wicder durch die Werkführcr der Un ordnung an mehreren Punktcn gestört worden. Er berichtet sodann über dicse von Anhängern der rothen Republik und Sozialisten ver übten Exzesse, die jedoch überall ohne Vlutvergießen unterdrückt wurden. In Rezoy habe man, heißt cs in dem Bericht des Mo niteur, bei einem Auflauf geschrieen : Nieder mit Louis Nas Nieder mit den Aristokratcn! An die Laterne mit ihnen! man zu ähnlichem Geschrei ucch hinzugefügt : ine! Waschen wir unscre Hände 1m Blute der die Polizei eine weiße Fahne abge einrich's V. aufgepflanzt. n De (Puy de Dôme) sei die rothe Fahne zwei lang aufgesteckt gewesen. Bei Toul habe die National bedcutende Munitions Vorräthe aufgegriffen. Im zu Saint D Sèevres) habe man bei Auf es Stücks: odr: De Kont

Moentauban habe risscn, welche die Anl-anger Umgegend von Thiers

Maixent (Deux Tari,

„Reise nad Es lebe Barbes! Es lebe Blanqui! Es

taats-Anzeiger.

Freitag d. 22. Márz

Lehrer, deren einer am Kopfe verwundet wurde; 72 der Meuterer wurden aus der Anstalt ausgewiesen.

Der Kapitain Jurieu de Lagravière, Befehlshaber der Korvette „„Bayonnais““ hat für Frankreih mit dem König von Siam einen

| Handelsvertrag abgeschlossen.

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lebe Rasypail! Es lebe Cabet! 58 lebe die rothe Republik! Nieder mit den Gendarmen! Nieder mit den Reichen! Eigen thum ist Diebstahl! Nieder mit Napoleon Bonaparte! Nieder mit dem Präsidenten! In Folge dessen seien drei der Hauptschreie1 in Niort eingesperrt worden. Im Havre hätten tausend Erdarbeiter ihre Arbeiten eingestellt ; sie würden streng bewacht. Zu La Reole mußten die Steuern mit Hülfe der Jnfanterie eingetrieven wcrden. In Toulouse habe eine Compagnie Nationalgarde die rothe Kokarde aufgesteckt und bei Ablösung des Capitole-Postens gerufen: Es lebe die soziale Republik! Der herbeieilende Polizci = Kommissarius sei fast mit dem Bajonett erstochen worden, und statt den Thäter zu verhaften, hätten ihn seine Kameraden beshüßt. Diese Compagnie sei aufgelö} worden. Ju Dijon habe der Präfekt am 12. März neue Fahnen an die Nationalgarde vertheilt. Hierbei hätten Einige die rothe Republik hoch leben lassen; aber zehntausend “Maun bátten dieses -aufrührerishe Geschrei durch die Rufe erwiedert: Es lebe die Republik! Es lebe der Präsident! Es lebe Napoleon! „Dicse Mehrheit der Nationalgarde in Dijon““, {ließt der Moniteur sei nen Bericht, „ist der Ausdruck der öffentlichen Meinung. Ganz Frankreich protestirt mit ihr. Es protestirt durch die Stimmen s\eincr rechtschaffencu Bürger gegen diese wüthenden Auswürfe der Unord nung. Es wird sich durch diese verwegene Propaganda nicht von den Wegen abbringen lassen, in welchen es durch zwei Jahrhunderte der Civilisation befestigt wurde.“

Zu Besançon verübten am 12ten die Schüler des Kollegiums argen Unfug, errichteten Barrikaden und warfen Steine auf ihre

Jn den Zeitungen wird ein Theil der Besißungen dcr Familie Orleans, Forsten, Landgüter, Fabriken und Parks, zum Verkauf ausgebyten, unter anderen auch das Schloß Neuilly. Das Ganze ist in 30 Loose von zusammen 5800 Hektaren getheilt.

Seit einer Woche sind einzelne Cholerafälle in der Hauptstadt vorgekommen. Die Krankheit tritt jedoch sehr gelind auf, indem von zwölf Erkrankten nur drei gestorben sind.

Gestern sind abermals 400 Familien nach Paris ausgewandert.

Jm Tuilerieenhofe halten heute der Präsident Bonaparke ‘und der General Changarnier wieder eine Musterung über cinige Natio- nalgarde-Legionen. „Gestern“, berichtet der Moniteur, „betete der Prásident am Grabe seines Vaters zu St. Leu für die Seelen= ruhe seines 1831 zu Forli gestorbenen Bruders.“ Saint Leu liegt nur einige Stunden von Paris. Der Präsident fuhr um 8 Uhr dorthin und war {hon um Mittag wieder ins Elysée zurückgekehrt.

Heute steht der Kommunist Constant Hilbey vor dem Zuchtpo= lizeigeriht unter der Anklage, sein Monats - Journal der Sans= Culottes ohne gehörige Anmeldung herausgegeben zu haben.

Zu Havre haben einige Unordnungen stattgefunden, indem die in decn Gemcindewerkstätten beschäftigten Arbeiter , weil die Behör= den ihren Lohn herabseßten, sich drohend zusammenrotteten und di Arbeit niederlegtcn, zu welcher sie auch bis jeßt nicht zurückgckehr sind. Zu Gewaltthätigkeiten ist es bis jeßt niht gekommen.

Der Moniteur bringt abermals die Ernennung von funf= zehn neuen Präfektur-Räthen.

Proudhon’s Peuple zcigt an, daß bereits zwölf Zweigbüreaus zur Volksbank inuncrhalb dcr Stadt Paris selbst errichtet seien. Jedes Arrondissement crhalte cin Zweigbüreauz cben so die Umgegend,

namcntlich Passy, Chaillot und Batignolles.

Heute fährt die erste Lokomotive auf der Tonnerre.

Meyerbeecr?)s „Prophet“ foll am 6. April zum crstenmale im Theater der großen Oper gegeben werden.

lyencr Bahn bis

Großbritanien und Jrland. London, 17. März; Prinz Ernst von Leiningen, cin Neffe der Königin Victoria, ha* sich gestern auf der Fregatte „Arrogant““, Capitain Fitroy, in Ports mouth cingc\chi}ff}t, um als Kadett den Dienst: zu lernen.

Den Direktoren der osftindischen Compagnie ist vie Anzeige ge= macht, daß die nach Ostindien bestimmten beidcn Jufantecrie = Regi= menter, das 75s\te und 87ste, zur Einschiffung bereit seien. Sir Charles Napier hat sich vorgestern nah der Insel Wight zur Ks nigin begeben, um sich bei Ihrer Majestät zu beurlauben. Ein alter Soldat spricht im Globe die Ueberzeugung aus, daß der Krieg im Pendschab vorüber sein werde, bevor General Napier dort cin ireffen könne.

Die Times meldet: „Das zum Transport von Truppen Kriegsvorräthen für die Insurgenten zu Palermo gemictl chi} „Bombay““ if gestern zu Blacwall Beschlag belegt worden. ““

Lord Clarendon verläßt am 24. März Dublin, um für cinig Zeit seine Besißungen in England zu besuchen. Man folgertidaraus, daß wenigstens für die nächste Zeit keine Nuhestörungen von Be-= deutung in Jrland erwartet werden.“ ;

J. O'Connell ist zum Ehren=Secrcetair des Repeal-Vereins er-= nannt worden, da Herr Ray wegen Annahme einer Stclle in einem großen Handlungshause diesen Posten niedergelegt hat, der übrigens vorläufig cin blos nominecller ist.

Zu Glasgow sind seit dem 11. November etwa 5009 Personen an der Cholera crkrankt und 1900 davon gestorben.

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UnD hete Vamps=

\ von den Zollbehörden mit s

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Schweiz. Bern, 15. März. (Eidg. Ztg.) Der Ge= sandte der römischen Republik, Herr von Boni, i in Bern anage- fommcn und hat dem Bundes - Präsidenten scine . Kreditive über- reicht,

(Frankf. J) Nachrichten aus Pruntrut und angestellte Ver=-

hóre ergeben, daß die Gränz-Verleßung durch cin franzósisches De- taschement in ganz friedlicher Absicht geshah und nur eine militai= riscke Promenade war.

Eine Volks =- Versammlung, welche lebten Sonntag in Genf

stattfand, war von 6000 Bürgern besucht. Man beschloß eine ener= gische Adresse an die Bundes-Versammlung für \{leunigste Aufhe bung der Vülitair-Capitulationen ; 3 0 ,

E S 3 eben so ein Beglückwünschungs-= schreiben an die römische Republik. Í __ Chur, 15. März. (Frankf. J.) Laut amtlicher Anzeige des schweizerischen Konsuls in Mailand an unsere hohe Regierung ist am 12ten d. der piemontesische General Cadomo in Mailand einge- trossen und hat die Aufkündigung des zwischen Oesterreich und Sardinien abgeschlossenen Wasffenstillstandes überbracht. Die ersten Feindseligkeiten werden am 20sten d. beginnen. Die österreichische Armce von Mailand ist bis circa 5000 Mann an den Ticino ge- rut, wo sie zum Empfang der Piemontesen kampfgerüstet steht. Die meisten Kaufleute Mailands haben heute an die hiesigen Spe= ditoren den beslimmtesten Befehl erlassen, keine Waaren bis auf 4

veitere Nachrichten an fie abzusenden.

Wissenschaft und Kunst.

K ouigliches Schauspielhaus.

Nomeo und Julia von Shakespeare.

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1, » (Reh ol sv MN oqavrl oi L »w (F c c ch dor Götheshen Bearbeitung7 der Schlegelschen Ueberseßung.) F-âulein Auguste Bernhard vom Stadttheater zu Bremen „Julia“ als erste Gastrolle. Den 19. März,

Nah ciner ersten Gastrolle soll man nicht urtheilen ? Wohl denn, so wollen wir nux über den ersten Eindruck sprechen und einige Bemerkun- gen als Vermuthungen anknüpfen, gern bereit, zurückzunehmen, was später sich als voreilig und irrig etwa herausstellen sollte.

Eine jugendlich frische Gestalt, Züge, die zwar des idealen Gepräges ermangeln, aber doch das Epitheton „angenehm“ in hohem Grade verdie- nen, können nicht verfehlen, den Zuschauer beim ersten Anblick günstig für Fräulein Bernhard zu stimmen, Man vernimmt die {höne, volltönende Altstimme, die Theilnahme wächst und schon freut man sich auf den zwei- tcn Aft, die sonoren, wollustathmenden Töne Philomelens zu ‘hören, der Natursängerin der Liebe, Voller Spannung lauscht man ihren ersten Scc- nen mit ter Mutter und der Amme, bemerkt das ängstlihhe Skandiren der Verse stugt doch, das is ja noch niht Romeo's Julia, tröstet man sich, noch is ihr die Sonne der Liebe nicht aufgegangen, noch is sie ja