1849 / 87 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ausgießt. Mendelssohn's eigentliche Hei- | enius mußte sich ne o A E | i ühlen, den Fnha e akespeare- Grade durch die Ausgabe angez ge N e ‘cestaltèn, Diese Musik ist dus- schen. Som mera R E bald anf ineinandershwimmend wie eine Mondscheinlandsaft, bald schalkhaft ausgelassen, wie Mberan g and Fit nia’s munteres Völkchen. Mit der geistigen Eigenthümlichkeit Mendelsohn's, diescs musifalishen Mährchendichters, hängt auch seine Vorliebe füx Ton- málerei zusammen. Jn dieser freilich untergeordüeten Gatküng der Kunst hat ihn feiner seiner unzähligen Nachahmer erreichen können, Die: Ringel- tänze der Elfen, die tölpishen Späße Zettel's und seiner plumpen Gesellen, die tausend Verwickelungen und Jrrwege, in- die: ein neckischer,-Köbold,-die Liebenden verstrickt, sind in der geistreichsten Weije geschildert, “Durch die vortreffliche Ausführung des Orchesters wurden alle Absichten des Kompo- nisten zur vollsten Geltung gebracht. A Ad ina

Die Mozartsche Ouvertüre zur Entführung entschädigt für dèn Mangel ees tieferen Znhaltes durch ihre Keckheit und übersprudelnde Lebenskraft, sie scheint wie im Champagnerrausch improvisirt, Jn die fol- gende- Kavatine Belmonte's hat Mozart alle Junigkeit gelegt, welche seinen idealen Liebhabern, den Ottavio’s und Tamino's, eigen ist, Der Vortrag des Herrn Mantíùs zeichnete sich durch Geschmack und sinuiges Eingehen auf die Jutentionen des Komponisten aus, beides Eigenschaften „.-die wir Alle an diesem bewährten Künstler shägen.

So sehr wir auch “dié beiden verangegangenen Werke anerkennen, \o fonnten wir uus doch gleich bei den ersten Tönen der 9ten Sinfonie' des Eindrucks nicht erwehren, als ob alles frühere nur Vorbereitung“ gewesen, und erst jeßt “die wahre Musik anfinge. Wir fühlen uns verpflichtet, Herrn Taubert gegenüber den lebhaftesten Dank dafür auszusprechen, daß er sich dur die großen Schwierigkeiten dieses Werkes von drr Aufführung desselben nicht abhalten ließ, Beethoven macht hier an alle Mitwirkenden unerhörte Auforderungenz er verlangt von jedem Musiker, daß er nicht nur sein ZJustrumeut vollkommen beherrsche, dem Stabe -des Dirigenten unbe- dingt gehorche, sondern daß er auch in das tiefere Verständuiß der Kunst eingedrungen, Künstler im höheren Sinn des Wortes sei, Er muthet der Singstimme zu, in den höchsten, anstrengendften Tonlagen \ich ohne Un- terlaß. zu bewegen, Takte lang auszuhalten, welche- andere Komponisten faum zu berühren -wagên, - Wiun wir- daher noch bedeuken, wie spätlich die Zeit zum Einzüstudiren dieses We:kes zugemessen war, so sehen wir gern über die einzelnen Verstöße, die hier und, da und besonders im Anfang des Fi- nale vorfielen, hinweg, Der Chor aus der Sing-Akademie, dem Sternschen- Verein und Domchor gebildet, löste seine Aufgabe im Ganzen recht befrie- digend, Die Solostimmen waren vonFrau Louis eKöste x, Fräulein Löwe, den Herren Mantius und Krause trefflich vertreten. Die Worte mit denen der Sopran einsegt{ „Wer ein holdes Weib errungen, mische seinen Ju- bel ein," erhielten in ‘dem Munde , der sie vortrug, eine besondere glück- lihe Bedeutung, Jm Allegro alla marcia % Takt: „Stolz wie seine Sonnen fliegen , gelang es nicht an allen Stellen dem Herrn Mantius, die aus dem Orchester andrängenden Tonwellen - zu beherrschenz es liegt dieses aber zum Theil in der Art der Jnstrumentation. Selbst ein Sän- ger, dem das stärkste Organ zu Gebote steht, gleicht hier nux dem Schwim- mer, der gegen das sturmerregte Meer ankämpfend, bakd auf der Spihe einer Woge erscheint, bald nur mit dem Haupt oder dem Arm über die Fluth emporragt, bald ganz in ihr verschwindet, Der Chor, in dem sämmt- liche Stimmen, mit dem Orchester vereint, die Freude verkünden, trat

¿e und Wunder der Dichtun Reu ist das Mährchen; sein

/ „Seid

518

umshlungen Millionen‘ die

den religiösen Grundgedanken

des Werkes zuerst deutlich aussprehen und die im reinsten Kirchénstyl kom- ponirt sind, treten zum erstenmal die bis auf diesen Punkt versparten Po-

beugen. der--Millionen,

losen fonnte, liegt Necht, wie Beethoven,

Werk .in der Mitte liegt. - Be n's da an bis zu seinem Tode eine religiöse, solche Aufgabe gewählt hatte,

ín

fann man auch Platon, heiligen Augustin den Vorwurf der Unverständlichkeit und Vertvorrenheit machen. Wer von den. höchsten Dingen handelt, kann eben nicht die Sprache des gemeinen Menschenverstandes reden. Zeile „Ueber Sternen muß er wohnen“, fällt auf einen Akkord, der wun- derbar tief ist, wie die Mystik, in die sih der Künstler versenkt. Von hier an verschwindet die Erde unter seinen Füßen und alles Folgende soll die Visionen wiedergeben, die seinem inneren Auge vorshweben, Noch einmal kehrt er zu den irdischen Regionen zurü, aber sie sind ihm schon durch den Wiederschein des Jenseits verklärt.

Das Quartett der vier Solostimmen, unmittelbar vor dem Schluß- Presto, das zu den schwierigsten Theilen des Werkes gehört, wurde über- aus scôn vorgetragen, Fran Loui se Köster übertraf in einzelnen Mo- menten noch jene Scene, in der sih Leonore zu erkennen giebt und in welcher wir früher Gelegenheit hatten, die Künstlexin zu bewundern,

Der Eindru, den die ganze neunte Sinfouie auf den Zuhörer machte, wurde weniger durch die einzelnen Fehler des Vortrages, als durch die unglaubliche Theilnahmlosigkeit, welche der größte Theil des Publikums an den Tag.-legte, gestört. Auf den langen Gesichtern Vieler stand mit Fraktur- schrift geschrieben, daß sie gar niht wußten, was mit ihnen vorging, Man klagt über den Verfall der Kunst in unserer Zeit, aber die Schuld an der Mittelmäßigkeit der neueren Productionen liegt weniger inden Komponisten, als in denen, für welche sie fomponieen, Sie verlangen nah süßem Thec- wasser, denn der Feuergeist macht sie schwindeln,

der

t wird,

saunen ein und der ehernen Gewalt dex Drei mußte sih nun alles Uebrige Eine unbeschreibliche Wirkung machen die Verse: „Jhr stürzt nie- der: ahnest du den Schöpfer, Welt, droben überm. Sternenzelt, über Sternen muß ex wohnen, Die Sslben Welt, Zelt, treffen auf un- “‘vorbereftete C- Und D=düúr-Afforde, von ‘denen jeder durch einen Po uendréikläng” verstärkt Wird; Die: ! legte durchgängig2von Posaunenbegleitet, drückte mit ergreifeuder biges: Vertraueu- auf * Gott \aus, :- H R L Weun wir früher: die Bedeutung der neunten Sinfonie ‘vahin bestiinui- ten, daß sie den Kampf des Menschen zum Gegenstand hat, in dem er sich vom Zweifel und: ÜUnglauben zur höheren Erkenntniß und Versöhnung im Glauben durcharbeitet, so läßt sich derselbe Grundgedanke, vielleicht noch entsprechender, so angeben, daß in tbe die Erlösungsgeschihte der Mensch- heit durch das Christenthum dargestellt 1 „Ul O \ führten innerèn Gründen spricht für “die “entschieden ristlihe Beziehung der: neunten Sinfonie, daß zwischen ihr und der Missa solemnis nur ein Beethoven's ganze Lebensanschauung war von

sait

Zeile in -Es-dur Alulgen; (Utid

ahrheit gläu-

Außer den schon oben ange-

Daß “ein Komponist, der eine

sie niht in der: hergebrachten Weise

Natur

der Sache, Mit denselben den. Apostelu und den

Die Wiederholung der

15.

herrlich hervor. “Vie Contra - Bâsse, denen hier eben kein leichtes } Werk zugetheilt ist, "bewährten - sh vortrefflich, Bei den Worten: | fördert.

2 | (L261 Königreich Sachsen, 2 Bekanntmachungen. Liste der Landrentenbriefe, 4127 V L U fend welche in der 25sen Ziehung Ostern 1849 ausgeloost A Lafer n alt Dura n Parzellen, worden sind und Au e im Termine Miagel

Die Vorwerke Paalow und Niglin, gelegen im frucht- 41849 fällig! werden. barsten Theile des Schlawer Kreises, 44 Meile von | Lt.Af ; Lt. DILt. EL:. F. der Stadt Schlawe, 2 Meilen von Stolp, eben so weit zu | Litt. B, Litt, C. zu 50 (zu 25 hu 12% von dem Sechafen Stolpmünde und 4 Meile von der | 1000| zu zu 100 Thlr, } Thlr. | Thlr. | Thlr: Stettin-Danziger Chaussee, sollen meistbietend zu freiem | Thlr, |500 Thlr, Kapital, Kapi-| Kapi-|Kapi- Eigenthum verkaust werden, Es kommen zum Ausge- | Kapi-} Kapital. tal. | tal. l tal. bot eine Haupt-Parzelle von circa 520 M, Fläche, 33 tal, zu kräftigen Bauerwirthschaften geeiguete Parzellen von Nr. |Nummer.| Nummer. { Nr. | Nr. Nr. 90 115 M. und eine für cinen Schmied geeignete 5331 49/6820] 321| 7976113851 5571 33601 156 Wohnung mit 5 M. Land. Die Haupt-Parzelle erhält 530] 81/6826] 639| 8113/13896]. 6222| 831] 464 die nöthigen Wohn - und Wirthschafts - Gebäude, und 635] 129/6941] 682]. 8446114033] 784! 906] 712: werden “auch eioigen der fleineren Parzellen Gebäude 659] 197/7196] 847] 844714043] 902| 1192] 813 beigelegt, Das. Minimum des Kaufpreises beträgt für 724] 303/7297/1641| 8544/14093/ 959! 1235| 1618 die Haupt-Parzelle 13,689 Thlr., das der übrigen Par- | 730] 644/7483/2096| 863114183] 1294| 1310] 1664 zellen 900 bis 1800 Thlx., und muß davon { vor der | 1377] 893/7609|2702| 9077|14336] 1733 1450! 2188 Uebergabe, 7 nach Jahresfrist und die übrigen 5 binnen | 1546| 963|7657|3055| 9094/14804] 2019| 1772| 2195 5 P8200 Lb Die: Aue hieuig Frrolat am | 1680 1019 7661/3541 9364/14806 2105 2360 2374 es (e 9, U e 182211042/796713659| 96 8 2266|. 2562| 2520 mum erreichenden Geboten sofort der Zuschlag ertheilt | 2191 (051 81304163 9696/14962] 2322| 3021| 2538 werden, Die Bestbictenden haben si bei dem Aus- | 2660 |1379|8148]4215| 9882/15008] 2487| 3051| 2542 bietungs - Kommissarius „über ihre Zahlungsfähigkeit | 2937/2637 4338|/10052/15111| 2597| 3207| 2569 auszuweisen und wenigstens 57 des Gebots baar oder | 3294/2671 1478/10829|/15368] 2612} 3211| 2792 in preußischen -Stagtspapieren zu deponiren. Die Ueber- | 3345|2788 4635/11018/15427] 2766| 3218] 2845 Wi A s Pr, des am 4, Juli ‘endenden | 3368 |3096 4882/11193|15433] 3227] 3239| 2996 2 [Ut 3 / 5232/1122315 36 Der Veräußerungs - Plan und die allgemeinen und I A, Zet 11285 12608 320 besonderen Verkaufs- und Licitations-Bedingungen wer- | 3804 [3594 5912/11525|/15696] 3921 den na erfolgter Pessellung, i unserer Registratur | 3968 |3890 6314|11542|15733] 4277 Eins A dem ¡RpIatYGGeN üreau zu Schlawe zur | 4416/4181| |6382/11578/15763| 4386 et Uge egt A N : 4750 4486| ([7091/11618/15813] 4466 e at . . : | 5146 30/12010/15 Königl. Regierung z Abtheilung für die Verwaltung derx v ae Lo ég 2 tirekten Steuern, Domainen und Forsten, 491815352 7181|12320|15909 5447 7360/12822/15914 N San n maun g A P ¡ Zle Subhastation des Gutes Nieder - Harpersdorf t j j j ießt fäl Goldberger Kreises, erfolgt wegen Unlvaridlüika ivor Ge: f Sie oe Bange 1848 Op reieo, jet fäl richts «Organisation bei dem Königlichen : Kreisgerichte n T I O O E N ALNSLAUON zu Geldberg im Termine am 27: Au ust c bank ‘abzuheben, Zugleich tverden die Juhaber der nach- Glogau, den 26. März 1849. Gs: bemerkten, bereits in srüheren Terminen fällig geworde- önigliches Ober-Landesgericht N Senat nen Landrentenbriese nochmals erinnert, die Kapitalien a T Me unverweilt bei der: Bank resp. baar oder in ungusge- Ciala h g L loosten e been in SEINg on nehmen, als: : Litt. A. Nr, 3062, 3576, [381 Subha ti L » B. » 233. 870, 880, 1760, 1979. 2660, C ShadigN e U 2955, 3694, 3995, 4287. 4948. 5036. Die Erbpahis-Gerechtigfeit t Crossen, 5835, 6395, 6829, 7405, 7906. Steinthore belegenen, vem Gutzgben bietselbst vor dem » C. » 323, 1833, 2197. 2306. 2756. 3371 gen und im Oypothefenbude ver Stadt Cocre ehbri- 4838. 4916..5542, 5761, 6068. 6583. . . Verzei ck42: ° 2 pr j Ce Detail en Weben ‘aplage mit den dar- 6660, 6791, 7088. 8344, 8949, 9169,

aus 5652 Thlr. 20 Sgr. 9.PF. ¡Bubehör, abgeschägt am 1. September v A 4 11 vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landesge id Uhr, Dechend, an: hiesiger Gerichtsstelle subhastirt v llesor Die Taxe und dex Hypothekenschein \inv werden, ».-D Registratur einzusehen ünd die Kaufbedin, in unserer : E u Zetmine ¿eaul gemacht werden, Aen Wer {lle unbekannten eal - Prätendenten werden c » E.» boten, ih bei Vermeidung der Präklusion een, AUsges Texmine zu: melden. 8 der Präflusión spätestens im | Crossen, den 15, Januar 1849, » Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht.

2327, 2511, 285 Aen 3833. 3971, 202. 985. 1084, 1114; 4 1596. 1797, 1882, 196 2329, 2345. 2348. » 292, 448, 494. 5

Tat 1014, 4354. Dresden, am 20. Ÿ A L, R

9482. 40172. 10180, 10257. 10107, 10819. 10901. 11236.-.11661. 11663, 11785, 12348, 12572. 12585. 13438, 13450, 137141, 13716, 14013, 14040, 14186. 14762. 15114. 15144. » 232. 584, 16209. 1672, - 2078. 2199, 8. 3257, 3415. 3507,

206, 1231, 2. 1988. 2114, 2736. 2799. 12. 619. 744, 843, 1524, 1624, 1746,

Königliche Landrentenbank -Verwältüng. L.

Nr,

daß

4)

5)

1% Die Bank

Es wird hiermit zur. all

d. h und Bezirk von Lublin tow, der Verk

Eisenbahu : Verkehr. Ae Rheinische ‘Eisenbahn. : Auf der Rheinischen Eisenbahn wurden im Laufe des Monats Februar d. I. 27,705 Personen und 214,002 Centner Güter be- Die Einnahme betrug für Personen 15,939 Rthlr. 21 Sgr.,

für Güter 19,300 Rthlr. 20 Sgr., zusammen 35,240 Rthlr. 1x, Sgr. (exkl. der Postgüter.)

Bekanntmachung. lata Die, Anfertigung von-1500 Rö&en und 1500 Beinkleidern Me die Schubmannschaft soll 150 hiesigen Schneidermeistern in der Art übertragen werden, daß jeder derselben 10 Röcke und 10 Beinklei= der zu machen hat. „Das Tuch wird Zzugeschnitten mit allen Zu- thaten, exkl. der Nähseide 2c., den Arbeitern übergeben und per Rock 2 Rthlr., per Höse 20 Sgr. Macherlohn bezahlt wérden. Wer sich an dieser Arbéit eta en will, möge sich im Büreau des Kommando's der Schußmann haft melden und die dort aus= liegenden näheren Bedingungen einsehen. Es wird jedoch nur mit thres Revier - Polizei - Kommissarius nachweisen, daß ihr Vermögen für den Werth des ihnen anzuvertrauenden Materials (circa 120 Rt6lr.) eine hinreichende Garantie darbietet, oder welhe einen. mit solchem Attest versehenen Bürgen gleich mit zur Stelle bringen.-

Berlin, den 26. März 1849. : Königliches Polizei-Präsidium. von Hindckeldey.

Beim Herannahen des Frühlings ladeù „lvir die Freunde. der Natur abermals in den zoologischen Garten ein, wo sie den Bestand an lebenden Thieren unvermindert finden werden. Denn der Winter war milde und der Gesundhcitszustand befriedigend. Die Abgänge sind nicht so be- „deutend, daß sie nicht alsbald könnten erseyt werden, Doch hat das Jn- stitut allerdings durch die im vorigen Jahre- fühlbax geshwächte Theilnahme bes Publikums in- einer andern Art gelitten, und nur einer wohlwollenden höheren Unterstüßung , so wie dem edlen Sinn ‘unserer Actionaire, die ne- ben so vielen anderen Opfern auch noch durch freiwillige Beiträge die Er- haltung während der Wintermonate möglich gemacht haben, ist es zu dan- ken, daß es bis jeßt vor der Auflösung bewahrt blieb, Möchten sich doch auch außerhalb dieses engeren Kreises ähnlihe Negungen bewährt haben und vermögende Personen, die dem. Unternehmen wohlwollen, sich uns an-

E

schließen zu gemeinsamem Streben für die Erhaltung einer - in ihrem fast fünfjährigen Bestehen als Volks- und Jugend -Bildungsmittel bewährten Anstalt. Schon Geschenke von interessanten Thieren, die- der Vorstaud qus eigenen Kräften nicht herbeizuschaffen vermag, müßten als wesentliche Ünier- stützung betrachtet werden, ; E : ei Unter den hier berührten Uniständen muß der Voïstand es sich - versa-

gen, die im vorigen Sommer herabgesezten -Eintritispreise an Soun- und Gesttagen, da sie einen fühlbaren Ausfall in der Einnahme herbeigeführt haben, auch für die bevorstehende Sommerzeit bestehen zu lassen, und wer- den daher mit dem Anfang des- Monats April: die früheren Bedingungen des Eintritts wieder in Kraft treten. Wir hoffen, daß diese zur Erhaltung des Instituts unerläßliche. Maßregel das Publikum nicht; äbhalten wird, un gde Garten dieselbe Theilnahme, wie. in den früheren Jahren, zu enken. ( sich aufs neue bei dem Vorstand melden, damit -ihuen diejenigen Erleich- terungen gewbort werden , welche die Umstände nur irgend gestatten,

Der Vorstand des Aalen eere ns für den zoologischen 3 arten. 1

von ¡Warschau, -den

6552,

Polen. 22, Februar 6, März

gemeinen Kenntniß gebracht, uach erfolgtem Verkauf von Rudka Kyaúska, « eines Theiles von den im Gouvernement, Kreis n belegenen Gütern Lubar- auf der übrigen Güter im Ganzen, nebst

teren hypothekarischen Forderungen benugen können. Mehx detaillirie Auskunst is den Bedingungen der Versteigerung beigefügt, welche die Kauflustigen jederzeit im Büregu des Kanzlei - Chefs oder in der geeigueten Abtheilung der Bank von Polen in Warschau durch- schen können z auch finden si dabei spezielle Nachwei- sungen zur Information dex Konkurrenten. : Besacte Bedingungen befinden . sich zur: Durchsicht auch auf den Gütern selbs, und sind außerdem den

1849,

allem daselbst befindlichen lebendigen und todten Jn- | Herren Stiegliey & Co, in St, Petersburg, ventarium im Büreau der Bank von Polen in Warshau F. Mart, Magnus in Berlin 20. April L 7 und Eichborn & Co, in Bxeslau - am Mar l Je, um 10 Uhr Vormittags, uúter bie D: én Lu den erun Rg Deeingungen den schon früher veröfentlihen Bedingun 1, stattfinden egrisfenen Vorbehalte auszugsmaßig mitgetheilt worden, an f Per A Ab R T fit Es steht übrigens Jedem frei, die Güter zu besehen 1) Das Eigenthums-, oder Besigrecht beginnt für ten | Wd sh von Allem selbst zu überzeugen, woa Lon Käufer vom 1. Juli 41849. A en: BRUEn Administration jede Erleichterung 2) Die Bezahlung des Werthes. der Güter sammt le- a ¿ : ; ; R a : Der Präsident Geheime Rath (unterz.) J. Tymo w ski, bendigen und sonstigen S N E s K Der- Kanzlei-Chef (unterz.) L'ubtowsfi, A Auf Be e stattfinden : Anleih a) Außer der auf den Gütern haftenden Anleihe C38 e des Landschafts-Kredit-Vereins von 2,767,500 Rheinische Eis enbahn- [. poln., wovon, nah Abschlag der bis ein- : hlicßlih im Juni 1849 fälligen und bezahl- | [560 b] Gesellschaft. ten-Raten, eine M D E N K » Der Junhaber der Dividendenscheine verbleibt; / s E Gr A H R uuleler ; / ¿ 40 Gesellschaft Nr. 5384 his/5385 hat uns b) Ga dae bei den Ld aas g A8 die Anzeige gemacht, daß ihm dieselben ¿drbin Restbetrag f d. Gi / E S E: L R d i, seien, A 1 da- U S a ===ck= her auf die Mortification dieser Papiere Mea ar 292,201 S.R, 44 K. hei uns angetragen. di

Auf Grund des §. 22, der Statuten der Gesells{chaft

annehmen,

Wenn der Käufer ‘in dem zur Bezahlung für die immten Termine den Betrag ad'b. oder cinen Theil desselben zu bezahlen Wil- lens wäre, svtvird- die Bank auch diese in 4% Schay - Obligationen zum Course von 86% an- nehmen; alle späteren, d. h. Ratenzahlungen, kön- nen dagegen, wie natürlich, nicht anders als baar

Summe ad c. best

geleistet werden,

Bei regelmäßigen Zahlungen der Zinsen - und aten von der Summe 475,000 Silb.-Rub. ad b. oder von derjenigen, welche im Fall der Abzahlung eines Theiles derselben in 4% Schag-Obligationen à 86% verbleiben würde, und

Amortisations -

nach geschöpfter Ueberzeugung ,

Ameliorationen ‘in den Gütern einführt, wird die Bank, falls seitens des Landschafts-Kredit-Vereins eine Erneuerung der Anleihe stattfinden sollte, den vorschristémäßigen Vorrang in der Hypothek vor

d ¿1A

3) Den- Betrag ad ec. wird. die Bank in polnischen 4% Schaß - Obligationen zum Course von 86%

threr Forderung von 475,000 Silb;-Rub. abtreten z uh wird ‘dex Käufer vie erneuerte Auleihe selb _— Frheben oder solche zur Abtragung der etwa wei-

Inventarien 66,347 » 814 » / fordern wir ‘demna den gegenwärtigen Besißèr jener Zusammen eee ea anaer - 398,949 » 255 » Dividenscheine hierdurch auf, längstens binnen zwölf von welchem die Verstei- Monaten von heute ab, entweder dieselben an uns ein- rana, B ¿wude zuliefern E seine eiwanigen Rechte auf dieselben gel-' o wie den 5 Theildavon tend zit machen, / was in der Licitation Nach Ablauf der -in dem citirten Paragraphen des über die ad c. erwähnte Statuts festgeseßten Frist werden jene Dividendenscheine, Summe mehr gegeben falls sie nicht eiugeliefert oder die Rechte darauf. nicht wird, wird der Kaufer geltend gemacht worden \ind', öffentlich für nichtig und verpflichtet sein, der Bank verschollen erklärt und an deren Stelle dem Jnhaber im Laufe von drei Mo- der Stamm-Actien Nr. 5381 —5385, neue Dividenden-

N P Röln, den 23, Novembet 1848”

( . oln, den 23. embe +

Zusammen wie oben 1,135,349 S.R. 35 K. Die Direction.

Hirte, Spez,-Direktor.

Dampfschiff Prinzvon Preußen. (756) General-Versaminlung am Mittwoch den 4. April c.

ehufs dex projektirten Vermiethung-üns tes C hie e fu dié Márine ‘ist die Genéhmi- ung der Actionairs. zu ‘den gemachten Bedingungen fbleunig erfordérlih , daher unter Bezugnahmé auf §§. 11. 12. der Statuten einè-recht zahlreiche Ver- tretung nothwendig in der schon künftigen Mitt- woch den 4, April, Abends 6 Uhr, im hiesigen Börsen- hause 1 Treppe hoh anberaumten General-Versamm- lung dringend empfohlen wird, în welcher auch Vor- schläge zu Abänderungen den Statuten vorkommen werden. / : Berlin, am 27, März 1849. D e Das Direktorium der Stettin-Swinemün- der Dampfsch ifffahrt-Gesell schaft,

daß - der Käufer

solchen Schneider-Meistern kontrahirt werden, welche durch ein Attest .

Die Voisteher von Vereinen, Schul-Anstalten u. \, w. wollen -

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2 Rthlr. für 5, Jahr: 4 Rthlr. s T s C É « 8 Rthlr. - ahr.

in. allen Theilen der Monarchie a d S ' ohne Preis - Erhöhung. Y 4

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der Bogen mit 2k Sgr. berechnet. R

Me 87.

Preußischer

Berlin, Freitag deu 30. März

4 Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin dic Expedition des Preuß. Staats»

Anzeigers: -

Behren-Straße Ur. 57.

d

1849.

Mit dem Preußischen Staats : Anzeiger werden die vollständigen stenographischen Berichte über die Sitzungen beider Kammern auch fernerhin

ausgegeben werden. Wir. bitten-die verehrlichen Abonnenten ergebenst, ihre resp. Bestellungen für das mit dem 1. April e. beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu -

wollen, daß diesélben in der regelmäßigen Zusendung keine Unterbrechung erleiden und wir in den Stand gesezt werden, die Stärke der Auflage gleih zu Anfang danach bestimmen zu können. Der vierteljährliche Pränumerations - Preis beträgt, mit Einschluß der genannten stenographischen Berichte und ohne Rücksicht auf die Bogenzahl

derselben, D Rthlr. |

l Inhalt. Amtlicher Theil, : Deutscchland. Bundes-Angelegenheiten. Frankfurt a, M. Verhandlungen der verfassunggebenden Reichs - Bersamuilung.. Telegraph. Depesche: bstimmung über das Reichs-Oberhaupt. ; j Desterreich. Wien, - Das neueste Armee-Bülletin, Abdication des Königs von Sardinien. neen. Harburg. Truppenbeivegungen. aden, Karlsruhe. Annahme des Gesey-Entwurss über die Klagen gea öffentlihe Beamte. . Annahme der Geseh - Eniwürfe über die Presse und den Geschäftskreis der Verwaltungs-Behörden,. ; PTRER, Kassel, Antrag in Bezug auf das deutsche Verfassungs- erk, Sachsen - Altenburg. Altenb urs: Gesey wegen Beförderung im Militairdienst. Verhandlungen der Landschaft, j Samburg. Hamburg. Verhandlungen der konstituirenden Versamm-

lung. i A usland. are, Paris, Jtalienishe Nachrichten, Guizot, Ver- mischtes. Großbritanien uud JFrland. London. Oestetreichisher Kongreß- Vorschlag. Unpäßlichkeit Lord J. Russell's, Vermischtes, Belgien. Brüssel. Oesterreichishe Mission nah Paris. Niederlande. Aus dem Haag. Eidesleistungen, Audienz des diplomatischen Corps bei dem Könige. j j Italien. Turin. Nachrichten vom Kriegsschauplay, Rom. Natio- nalgarde-Gesez, Florenz. Zwangs-Anleihe. Die Abgeordneten

von Rom und Piemont. Moldau und allachei. Bucharest, Russische Cirkular-Depesche über das Einrüdcken der russischen Truppen in Siebenbürgen. - Börsen- und Haudels - Nachrichteu. , Cid

Beilage,

Amtlicher Theil.

i Berlin, den 29. März 1849.

Se. Majestät der König haben heute in im Schlosse zu Charlottenburg dem bisherigen Kaiserlich v Dat hen aufierordent- lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am hiesigen Hofe, Grafen oon Trauttmansdorff-Weinsberg, eine Privat- Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen das Schreiben Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich ¡Ligegemzunehmen geruht, wodur derselbe von dem gedachten Posten abberufen worden ist.

Unmittelbar darauf 100 Allerhöchstdieselben den Kaiserlich österreichischen Feldmarschall-Lieutenant, Freiherrn von Prokesch- Osten, welcher an Stelle des Grafen von Trauttmans=- dorff zum Kaiserlih österreichishen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister ernannt worden ist, zu empfangen und sein Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen geruht.

Se. Masestät der- Kbnig haben Allergnädigst geruht : Den Professor Wigg e zum Direktor des Dom-Gymnasiums

zu Magdeburg zu ernennen.

Dem Oberlehrer Dr. Hornig, an der Ritter - Akademie zu Brandenburg, ist das Prädikat „Professor“/ beigelegt worden.

Dem Justiz-Kommissarius Cas par in Reppen ist die beantragte Verlegung seines Wohnsißes nah Zielenzig gestattet worden.

Bekanntmachung. ;

Durch den kürzlih zwischen Großbritanien und den Vereinig- ten Staaten von Nord-Amerika abgeschlossenen Post-Vertrag is das Seeporto für die zwischen beiden Ländern zu befördernde Kor- respondenz von einem Schilling (10 Sgr.) auf aht Pence (65 h für den einfachen , bis 4 Unze (1 Loth) {weren Brief herabge ebt worden. iese Porto-Ermáßigung findet auch auf die Über Eng- land zu befördernden Briefe zwischen Preußen und irgend einem Theile der efi alt Staaten von Nord - Amerika Anwendung. Das. diesseits für die gedachte Korrespondenz zu entrichtende b d welches früher 20 Sgr. betrug, stellt sch hiernah künftig auf 16% Sgr. für den einfachen Brief.

Der bisherige Frankirungszwang für die in Rede sovee Korrespondenz muß für jeßt noch bestehen bleiben, dergestalt, daß die bieseitigen Korrespondenten hinwärts stets das Porto bis zum ame= rikanishen Landungshafen , herwärts dagegen das Porto von dem amerikanischen Ausgangshafen ab zu entrichten haben, während die Bezahlung des ‘nordamerikanischen Landporto's stets den dortseitigen Korrespondenten anheimfällt. 1

ours=Berichte, Preis =- Courante und überhaupt alle Drucksachen unter Kreuzband, welche zwischen Preußen und den nordamerikanischen Freistaaten Über England versendet werden, un- terliegen nah wie vor dem vollen Briefporto, mit alleiniger Aus=

unverändert

der lera) tungen L a E A

D E Hm E Amer qn P L euTEREET E

nahme der Zeitungen, für welche die bisherigen ermäßigten Säße een. Berlin, den 22. März 1849. - Z General-Post-Amt.

Das dem Stempel - Revisor und Techniker C. D. N. Men- delssohn zu Berlin unterm s. Juli 1848 ertheilte Patent

auf einen Dampfhammer in zwei durch Zeichnungen und

Beschreibung nachgewiesenen Zusammensehungen, ohne die

Benutzung bekannter Theile zu beschränken,

i} erloschen.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

reußeu. Berlin, 29. März. Se. Majestät der Kaiser von neus haben dem Hauptmann Paris des 39sten Jnfan- terie-Regiments (7ten Reserve - Regiments) die dritte Klasse des Ordens der eisernen Krone zu verl hen geruht,

Bundes- Angelegenheiten. Frankfurt a. M., 26. März.. (D. Z.) 4194 e Sus mittags-Sißung.) Tagesordnung: Fextsehung der zweiten Lesung der deutschen Reichs-Verfassung.. H E

Vorsißpender Präsident Herr Eduard Simson. Zu §.:95 (Verfassuügs-Abschnitt: dex Reichstag) haben die Herren Gol und Genossen den Verbesserungs-Antrag gef :

„Die Mitglieder des Stadatenhauses werden in der Weise ge- wählt, daß die eine Hälfte derselben die Volksvertretung der be- treffenden Staaten ernennt, für die andere Hälfte aber die Volks= Vertretung die dreifache Zahl, aus welcher das betreffende Gouver= nement wählt

Darüber findet Abstimmung durch Namens-Aufruf statt, mittelst welcher der Antrag von 316 gegen 188 Stimmen verworfen wird. Angenommen wird dagegen auf dem Wege der Zettel - Abstimmung mit 260 gegen 247 Stimmen, der emt der Herren Pretis, Mö= ring und Genossen. Es lautet demgemä

g. 95. „Die Mitglieder des Staatenhauses werden zur Hälfte durch die Regierung und zur Hälfte durch die Volksvertretung der betreffenden Staaten ernannt. j

u denjenigen Staaten, welhe aus mehreren Lim oder Ländern mit abgesonderter Verfassung oder Verwaltung be= stehen, sind die buéd die Volksvertretung dieses Staates zu er- nennenden Mitglieder des Staatenhauses nicht von der allgemei- nen Landes-Vertretung7, sondern von ‘den Vertretungen der ein=- zelnen Länder oder Provinzen (Provinzialständen) zu ernennen.

Das Verhältniß, nach welchem die Zahl der diesem Staate ukommenden Mitglieder des Staatenhauses unter die einzelnen Linder oder (96 ad zu vertheilen ist, bleibt der Landesgeseßz=- gebung vorbehalten. j

o zwei Kammern bestehen und eine Vertretung nach Pro= vinzen niht stattfindet, wählen beide Kammern in gemeinsamer Sizung nah absoluter Stimmenmehrheit.“ 3

Angenommen wird nach dem unveränderten Vorschlage des

Verfassungs = dl es:

S0 enjenigen Staaten, welche nur ein Mitglied in das Staatenhaus senden, \{lägt die Regierung drei Kandi- daten vor, aus denen die Volksvertretung mit absoluter Stim= menmehrheit wählt. j i

Auf diéselbe Weise ist in denjenigen Staaten, welche eine ungrade Zahl von Mitgliedern senden, in Betreff des leßten der= selben zu verfahren.“ i

§. 97. „Wenn mehrere deutsche Staaten zu einem Ganzen verbunden werden, so entscheidet ein Reichsgeseß Über die dadur etwa nothwendig werdende Abänderung in der Zusammensegung des Staatenhauses.-/ L

§. 98. „Mitglied des Staatenhauses kann nur sein, wer

1) Staatsbürger des Staates ist, welcher ihn sendet,

2) das dreißigste Lebensjahr zurückgelegt hat,

3) sich im vollen Genuß der bürgerlichen und staatôbürgerli=

chen Rechte befindet““.

§. 99. „Die Mitglieder des Staatenhauses werden auf sechs Jahre gewählt. Sie werden alle drei Jahre zur Hälfte erneuert.

Auf welche Weise nah den eyen drei Jahren das Ausschei= den der einen Hälfte stattfinden soll, wird durch ein Reichsgeseß bestimmt. Die Ausscheidenden sind stets wieder wählbar.

Wird nah Ablauf dieser drei Jahre und vor ollendung der neuen Wahlen für das Staatenhaus ein außerordentlicher Reichs= tag berufen, so treten, so weit die neuen Wahlen noch nicht statt= gefunden haben, die früheren Mitglieder ein,“

. Art. Il. §. 400, „Das Volkshaus besteht aus den Abge-

ordneten des deutschen Volks.“

§. 401,- „Die Mitglieder des Volkshauses werden für das -

rfen auf vier Jahre, demnächsst| immer - auf drei Jahre ewählt.

s Die Verfa eschieht nah den in dem Reihs-Wahlgesehße ent- haltenen Vorschriften.“ j 5

Art. IV. §. 102, „Die Mitglieder des Reichstags beziehen aus der Reichskasse ein gleihmäßiges Dagegen und eine gleich= mäßige Ge nd für ihre Reisekosten. as Nähere bestimmt ein Reichsgeseß.“

g. 103. „Die Mitglieder beider Häuser können dur Jn- structionen niht gebunden werden.“ :

F. 104. „Niemand kann gleichzeitig Mitglied von beiden Häusern sein.“ E

Abgeworfen wird der Zusaß von Herrn Günther und Ge- l auf Ausschließung von Beamteten, die dur die Reichsgewalt ernannt werden, -

Art. V. §. 4105. „Zu einem Beschluß eines jeden Hauses des Reichstags ist die Theilnahme von wenigstens der Hälfte der geseßlichen Anzahl seiner Mitglieder und die einfahe Stimmen= mehrheit erforderlich. i

m Falle der Stimmengleichheit wird ein Antrag als abge- lehnt betrachtet.“

6. 106. „Das Recht des Gesehvorschlags, der Beschwerde, der Adresse und der Erhebung von Thatsachen, so wie der An- klage der Minister, Me jedem Hause Zu.“

§. 4107. „Ein Uebereinstimmung beider Häuser gültig zu Stande kommen.“

Abgelehnt hierzu wird der Zufag der Herren Schüler, Wigard und Genossen, wonach, wenn das Unterhaus einén Beschluß des Volkshauses verwirft, _ eine vereinigte S ung: ‘beider Häuser mit einfacher Stimmenmehrheit entscheiden würde.

Angenommen- wird dazu, und mit der bedeutenden Mehr- heit von 385 gegen 127 Stimmen, der Antrag der Min- derheit Gülich, Schreiner, Reh, Zell, Mittermaier des - Verfassungs - Ausschusses :

„Ein Reichstags - Beschluß, welcher die Zustimmung der Reichsregierung nicht erlangt hat, darf in derselben Sizungs- Periode nicht wiederholt werden. Zst von dem Reichstage in dret - s unmittelbar folgenden ordentlichen Sizungs-Perioden derselbe Beschluß unverändert gefaßt worden, so wird derselbe, auch wenn die Zustimmung der Reichs - Regierung nicht erfolgt, mit dem Schlusse des dritten Reichstages zum Geseße. Eine ordentliche Sißungs-Periode, welche niht wenigstens vier Wochèn dauert, wird in dieser Reihenfolge niht mitgezählt.““ 6

S. 408. „Ein Reichstagsbeschluß ist in folgenden Fällen er-

forderlich : ; ; 1) sivenn es sih um die Erlassung, Aufhebung, Abänderung Hden handelt ;

oder Auslegung von Reichsge

2) wenn der Reichshaushalt festgestellt wird, wenn Anleihen kontrahirt werden, wenn das Reich eine im Budget nit vorgesehene Ausgabe übernimmt oder Matrikularbeiträge oder Steuern erhebt; :

3) wenn fremde See-Flußschifffahrt mit höheren Abgaben be- legt werden soll;

4) ollen Landesfestungen zu Reichsfestungen erklärt werden ollen ;

5) wenn Handels -, Schifffahrts - und Auslieferungsverträge mit dem Auslande geschlossen werden, so wie Überhaupt völkerrehtliche Verträge, insofern sie das Rei belasten ;

6) wenn nicht zum E) gehörige Länder oder Landestheile dem deutschen Zollgebiet anges{lo}sen oder einzelne Orte i Gebietstheile von der Zolllinie ausgeschlossen werden ollen;

7) wenn deutsche Landestheile abgetreten oder wenn nicht- Loriloe Gebiete dem Reiche einverleibt oder auf andere Weise mit demselben verbunden werden sollen.

Unter den abgelehnten Zusaß-Anträgen heben wir hervor : 1) wenn eine Vermehrung oder Verminderung des Reichsheeres eintreten {oll ; 2) wenn Über Krieg oder Frieden entschieden werden soll. §. 109. „Bei Feststellung des Reichs-Haushaltes treten fol- gende Bestimmungen ein:

1) Alle die Finanzen betreffenden Vorlagen der Reichs -Re-= gierung at en zunächst an das Volkshaus.

2) Bewilligungen von Ausgaben dürfen nur auf Antrag der Reichs - Regierung und bis zum Belauf dieses Antrags erfolgen. Jede Bewilligung gilt nur für den besonderen Zweck, für wel- chen e bestimmt worden. Die Verwendung darf nur innerhalb der Gränze der Bewilligung erfolgen. if in ete Dauer der Finanz-Periode und Budget-Bewilligung

ein Jahr.

4) Das Budget über die regelmäßigen Ausgaben des Reichs und Über den Re Nd, so wie über die für Beides erfor- derlichen Deckungsmittel, wird auf dem ersten Reichstage durch Reichstags-Beschlüsse festgestellt. Eine Erhöhung dieses Budgets BE "ride eichstagen erfordert gleichfalls einen Reichstags-

eschluß. :

9) Dieses ordentlihe Budget wird auf jedem Reichstage zu- erst dem Volkshause vorgelegt, von diesem in seinen einzelnen Ansägen nah den Erläuterungen und Belegen, welche die Reichs-

s fann nur durch die