1849 / 116 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

einem Sogleich beantwortet werden. Also Einsebung ciner Re= cntschaft, Ausschreibung des neucn Reichstags, Vereidung der deut- sehen Wehrmacht auf vie parlamentarischen Autoritäten, Herr Si- mon erinnért wiederholt an das Wort des Dichters: (S niht, di zu erdreisten, wenn die Menge zaubégn (dubeig:. Alles kann der Édle leisten, ders versteht und ras ergxeist, Anhalten- der Beifall.) E :

Herr Raveaux von Köln: Es handelt sich hei uns nicht um aktiven oder passiven Widerstand, sondern es handelt sich darum, wer cs wagen wird, uns Widerstand zu leisten, Aber handeln müssen wir. Die Regentschaft anlangend, deren Einseßung wir beantragen, so ist es Herr Wernher von Nierstein gewesen, der uns im Ausschusse erklärt hat, der Reichsverweser habe bereits der und’ jener Maßregel seine Vollziehung verweigert. Preußen will die Sonne sein, um welche sich die übrigeu Staaten als Plaueten -bewegen. Sei das die Absicht der deutschen Bewegung gewesen? Aber in Berlin wisse man zu handeln, während hier zur abgewartet werde. Herr Ravgeaux schildert sehr ergöblich, wie tonseroative Mitglieder des Hauses beim Empfang der berliner Nachrichten aufgefahren seien, wie sie bethruert hätten, jeßt gingen siè bis zum e sten jeßt wollten sie auf die Barrikaden tre- ten (Heiterkeit) nur daß sie dann Aufschub für Aufschub in Vnsptuch Fénommen hätten. Preußen kann übrigens nach Herrn MRayeaux's Meinung nicht zehn Jahre weiter bestehen, so anbrü- Mig in seinen Finanzen ist es. Der Schluß von Herrn Raveaux's

dé, na@tDem er eine zweite Revolution, zu der die Reichsver- Tämdvilung das Zeichen geben müsse, ‘als die Pflicht der Versamm- lung hingestellt, ist die Wiederholung von Riesser's Wortên: daß és in widerwärtiger Aublick sei, wenn Buben mit Behagen am Va- tétlände HLerzweifilten. / erx Kierulff empfiehlt als Berichterstatter der Ausschuß- éhrheit diè von Herrn Schubert béautragten Abäuderungen und

Usäßé, indem er im No Aus den bereits ausgesprochenen

tén ünd Grundsäßen beharrt. ; Et N N n aus Stuttgart will vor der Abstimmung eine Mitten in Bezug auf die württembergischen Augelegen- Zeien machen, Der Geschäftsordnung gèmäß wird ihm jedo das ort verweigert und eben so, daß der Prásident anstatt seiner die Mitthéilung verlese, 4 —— Die Abstimmung erfolgt zuerst Über das Sondererachten der Herxen Detmold und Reichensperger: j Daß die Reichsversammlung ihre Beschlußnahme über den Be- Tit der Deputation, so wie über die etwa zur Durchführung der BVexfassung nothwendig werdenden Maßregeln, bis dahin ausseße, Daß die Erklärung der Königlich preußischen Regierung und der sonst noch mit ihren Erklärungen über die Verfassung in Rückstand befindlichen Regierungen eingegangen cin werden. i

Es erheben sich kaum zehn Mitglieder dafür. Verworfen wird „alsdann au der Antrag von Herrn Moriß Mohl, Angenommen dagegen wird unter Ablehnung sämmtlicher von der Minderheit Lder von Einzeluen gestellten Anträge auf Erledigungs - Erklärung des deutschen“ Kaiserthrons in Folge der Erklärung des Königs von Preußen 2c. der Antrag Nr. 1 der Aus\chußmehrheit : i 4) Die Reichsversammlung erklärt in Uebereinstimmung mit ihrer

nah Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme der durch

die verfassunggebende Reichsversammlung dem Könige von

Preußen übertragenen Würde des Reichsoberhauptes die An-

erkennung der Reichsverfassung vorausseze.

Die hierauf weiter folgenden Abstimmungen beziehen sich auf die Vorschläge zur Vollziehung der Reichsverfassung. Auch hier werden die Minderheits= und Einzelanträge abgelehnt, die auf

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pen in vollem Gange, und es stehen demna in kurzem entschei= dende Nachrichten vom Kriegsshäuplaße zu erwarten.

j 25. il 1849. e E mnbeatembeiétitte General und Gouyerneur=

Stellvertreter l Freiherr von Böhm, FeldmarschallzLieutenant.‘“

Gray, 23. April. (Lloyd.) Aus den von den Kaiserlichen Truppyén “beseßten Landestheilen Ungarns werden binnen wenigen

en 25,000 Rekruten ausgehoben, aus welchen die dritten un= E Bataillone formirt werden und jedes Regiment selbst um 960 verstärkt oder. ergänzt wird. Ferner wird für das erste Hu= \aren - Regiment in Proßnib, für das dritte in Troppau und für das neunte Husaren =-Regiment in Radkeréburg eine Division for= mirt; jeder dieser Abtheilungen werden 2 Wachtmeister, 8 Korpo- rale und 32 Mann von anderen Kavallerie-Regimenteru eingereiht.

leiden können.

Schlaf und in nervdser* Aufregung hingébraht; die entzün

\{limmert.“

treffend“;

zog zu Braunschweig und Lüneburg 2c. xe.

rufen,

grundsaß Unserer Regierung und aller Staatskunst:

Wege zu bewirken sei : D auch unter ten schwierigsten Umständen durchführte.

demselben Geiste handeln werde,

des Zieles unmöglich macht.

Ausschreibung der Wahlen zum ersten Reichstage, sofortige Beei- digung der Beamten, der Bürgerwehren und Soldaten auf die Reichsverfassung u. \. w. hinausgehen. Daägegèn wird mit gro- ßer Mehrheit angenommen (nach dem Schübertschen Verbesserungê= Antrage): - : 2) Die Reichsversammlung beschließt: Die Regterungen, welche die Anerkennung der verkündeten Reichsverfassung noch nicht erklärt haben : 4 a) sind aufzufordern, die Anerkennung der Reichsverfassung, der Wall des Oberhauptes und des Wahlgeseßes nun- mehr anszusprechen ; !

b) dieselben Regierungen \ind zu veranlassen, sich aller An-

Vvrdnungen zu cnthalten, durch welche dem Volké die verfas- sungsmäßigen uud geseßlichen Mittel, seinen Willen fund- zugeben, în diesem entscheidenden Augénblické ges{chmälert oder entzogen würden; insbesondere * von ihrem Rechte, die Stände - Versammlungen. zu vertagen oder aufzulösen, keinèn Gebrauch zu machen, wel{er vie Kundgebung des Vollswillens verhindert, HLielmehr dieselben ‘in T dtig- keit zu segen óder zu belassen, bis ‘die Reichs - Verfässung zur Anerkennung gebracht sein wird.

3) Sie beschließt, Die provisorische Centralgewalt im Juteresse

© der allgemeinen Sicherhcit und Wohlfahrt Deutschlands zu er= suchen, die vorstehenden Beschlüsse "in Vollzug zu seßen, und

- erwartet bis zum 3, Mai die Vorlage des Reihsministeriunis Uber den Erfolg. (Nach dem Vorschlage der Ausshußmehrheit.)

4) Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je nah Lage der Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der Reichsvér= sammlung vorzuschlagen. S Auf der Linken geben sich lebhafte Zeichen von Mißbehagen

in Folge des Resultates dieser Abstimmung kund; Dex räsident verlündet, doß im Laufe der Sigzung die Königlich bayerische Re- gierungserflärung an vas Haus gelangt \ei. * Die Versammlung Arzichtet jedo darauf, daß diese Erklärung verlesen werde. f ag Es n Ms den Donn d, ‘M. statt und on Derichtên, wie sie namentlich der volkswirth\caftlihe Aus- \{chuß in Bereitschaft hat, aur ufi f a eris

Grantfurt a. M., 26. April, (D. Z.) Der Dreißigeraus- ub beshleß gestern Abend mit 416 t 13 a E die bberufung der Oesterreicher dur die österreichische Re ierung für null und nichtig zu ertlären; 2) ven vsterreichischen L E Doviscrische R aralge e DBtRYe ¡Nen zu’ lassen, und 3) die f Lj 7 } m1! em ll d E 7 beauftragen, as die jey "Malhiüse zu

Desterreih. Wien, 26. April, (Wien.

Feldmarschall - Lieutenant von Böhm veröffentlicht e A De „„Nath so eben ‘ingelangten Berichten a das“ gus” 6’ Brigaden bestehenden Armee - Corps des Feldmarschall + Ueutengnts Wo lge- muth das ‘ganze Terrain von Sellye, Eperiessy,;/ Nyarazd und ög, mit dem reten Flügel bisan die“Doúau reichend besegt,* auf welcher ‘Linie sich seit den legten Berichten nichts Ee ereigüét hat. Mehreren ‘übereinstimmendei Nachrichten ‘ju Folge bewegt sich dds Grös des Görgeyschen Corßs ‘i déèr ‘Richtung gegen Komorn. Eben so ist am reten Donau- Ufer die bereits angedeutete Konzentrirung der zur Hauptarmee gehörigen Trup-=

bringenz Und welcher demnach mit dem Gruudsayze verfa

leihen.

Es hat aber auch die hierauf gestüßte Hoffnung sich nicht verwitlicht,

der Verfassung zu üben haben.

werthlos gemgt- séin.

cher Mißbrauch eingeschlihen sei, keinen Glauben beimessen mögen, liegt ‘es E seyr: am Tage, daß au dieses Mittel nicht gescheut wird,

welcher 44 Mitglicder der Stäude-Versammluüg, denen uahher no

“den Versuch

nöthigen

als solcher einverstannden zu erklären, und

itte Bataillon des Z2sten Jnfanterie-Regiments formirt sich C ta 48ste Regiment in Cilli, das 52ste Regiment in Laibach, welche leßtere Bestin: mungen aber noch Abänderungen er=

ern. München, 24, April. (Münch. Ztg.) Das

Gat, Bülletin über das Befinden des Prinzen Karl von Bayern lautet: „Se. Königl. Hoheit ‘haben die Nacht ae, i: en

Erscheinungen fedoch, so wie das Fieber, háben sich" nicht ver=-

Hannover. Hanuover, 26, Aprii. Eine außerordentliche Beilage der Hannov. Ztg. enthält nachstehende „Proclamation, die Auflösung der zweiten Kammer der Ständeversammlung be-

Ernst August, von Gottes Gnaden König von Hannover, König- licher Prinz von GBroßbritanien und ZJrland, Herzog von Cumberland, Hér-

Seitdem Wir unter dem 22, März v, J, Unseren getreuen Untertha- nen die Grundsäße bekannt machten, nach dencn Wir fortan Unsere Regie- rung zu führen dachten, ist Unser unäblässiges Streben darauf gerichtet ge- wesen, diesen Grundsägen vollständige Geltung zu verschaffen und die dazu nöthigen Geseßge und Einrichtungen auf das schleunigste ins Leben zu

Jn diesem Streben hatten Wir {ns der kräftigen Mitwirkung der am 28. März v. J. zusammengetretenen Ständeversammlung zu erfreuen; und wenn es gelungen ist, das Land durch die Stürme des vorigen Jahres in vielfa beneideter Nuhe uud Sicherheit hiudurch zu führen, und Unser ge- liebtes Volk schon jeyt in den Besiy von Rechten und Freiheiten zu seven, um die Andcre noch erfolglos ringen : so verdanken Wir dies größten- theils der Einsicht und Festigkeit, mit der jene Versammlung den Haupt-

daß keine Veränderung der Gesehe anders als im verfassungsmäßigen

Je mehr nun aber das Land dicsem Grundsaße zu dauken hatte, je deutlicher die Erfahru-g eben jeyt gelehrt hat, daß dieser Weg überall nicht nur der sicherste, sondern auch" der fürzeste zu weisem Fortsbritte ist, je mehr sich die wohlthätigen Früchte jenes Grundsapes ia Unserem Lande zeigten : um so mehr dursten Wir erwarten, daß die neue Stände - Versammlung, welche den Gewinn der vorigjährigen Arbeiten dem Lande sichern sollte, in

Wir sind gewiß, daß Unser ireu:s Volk, daß selbst Viele unter denen, die zur Vereitelung dieses glücklihen Ausganges beigetragen haben, in der That nichts Auderes wollten, Um so tiefer beklagen Wir es aber, daß die zweite Kammer durch die Schwierigkeiten, welche die Gegenwart noch immer bietet, auf eine Bahn geleitet if, welche sih von jenem obersten Grundsage verfassungêmäßigen Wirkens gänzlich entfernte, und damit die Erreichung

Der Grund dieser Erscheinung licgt in dem Verhältnisse zu der in Frankfurt zusammengetretenen National-Versammlung. Der Zweck, den diese zu erreichen bcstimmt war, die innere Einigung Deutschlands, Und dic Ver- wandlung des deutschen Bundes in einen wahren Bundesstaat, ist von Uns ivie von Unseren Vorfahren an der Regierung in seiner vollen Giöße und Bedeutung stets erkannt und eistrebt, Die auf g!eiches Ziel gerichteten Wünsche Unseres getreuen Volkes Tounten uns daher nur erfreuen, Um so \{chmerzlicher war es aber auch hier, daß jene Versammlung den allein wah- ren, und unter den schwierigen und verwickelten Staatsverhältnissen Deutsch lands doppelt gebotenen Weg sofort verließ uud sich allein Befugnisse ‘zu- schrieb, welche ihr nux in Gemeinschaft mit den Fürsten Deutschlands über- tragen waren Und welche Wir derselben nie zugestehen können, Leider ist hierdurch auch in der zweiten Kammer Unsere- Stände - Versammling ein Geist geweckt, dessen Streben weniger darauf gerichtet schien, in Wahrheit die Einheit Deutschlands ‘und die Vermehrung der Volksrechte zu förderu, als jenen gefahrdrohenden Jrrthum der National-Versammlung zue Geltungzu

sungsmäßigen Fortschrittes, auf welchem Unsere Regierung beruht, völlig unvereinbar is.

Es is befannt, welche Verhandlungen in der zweiten Kammer der all- gemeinen Stände - Versammlung über die Grundrechte des deutschen Volks stattgefunden haben, Während Unsere Regierung bereit war, alle Bestim- mungen derselben, welche dem Volke wahrhaft nüpglih gefunden wurden, sofort ins Leben zu rufen, ja der Einheit Deutschlands auch hier noch weitere Opfex zu bringen, weun die Stäude nur das Mittel geben wollien, dies auf verfassungsmäßige Weise zu thun, weigerten diese beharrlih, auf die Prüfung der Sache einzugehen, und bestanden darauf, daß die Publi- cation der Grundrechte in ciner Weise bewirkt werden solle, welche nach dr Verfassung des Landes nicht geeignet war, denselben Gesegeskrast zu ver-

Wir haben gesucht auf. jede Weise die Eintracht zu erhalienz und namentlich durch eine E. den Anlaß des Kopnflikts zu beseitigen,

Jn der Zwischenzeit is die deutsche Versassungsfrage nicht erledigt z und Wir haben Uns zu einer Verlängerung der Vertagung genöthigt ge- sehen, Dagegen aber haben Mitglieder der Stähde- Versammlung gegen- wärtig Schritte gethan, welche Uns die unabweisliche Pflicht auflegen, auch unsererseits von den Nehten Gebrauch zu machen, die Wir zum Schuge

Das Weseu repräseutativer Versassung beraht darin, daß Negieruug und Volksvertreter offen und redlich ihre Ansichten und Wünsche einander darlegen, und nach freier und Unbefangener Erörterung die Beschlüsse ge- faßt werden, Zu diesem Ende sichert die Verfassung die freieste Berathung und Nede, und haben Wir selb| im vorigen Jahre Oeffentlichkeit ewährt und Unsere Minister verpflichtet, persönlich vor den Ständen zu erscheinen und ihre Anträge zu erläutern. Wäre es möglich, ein Verfahren herbeizu- führen, welches die Berathung aus dem Stänbesaale in heimliche Zusam- menkünfte verlegte, welches den Gründen der Negierung das unbefangene offene Ohr und Gemüth der Volksvertreter verschließt, welches das Mittel gébe, vor der Verhandlung durch einseitige Vorstellungen die Stimmen zu | ) binden, und so die Verhandlungen selbs zu ‘einem leeren Schaugepränge | hes, auf gekommen, von hier nah Wien und werden, so wie alle

unwirksamer Nedekünste zu machen:. so würde damit die ganze Verfassung

Wir haben der Behauptung, daß während der leßten Sihung B sol ei

Schon am’ 12ten ‘d. M. hat hier eine Versammlung stattgefunden, Én

hinzugekommen sind, durch Namensunterschrift sich zu Beschlüssen bekannt

aben, diè nur das Ergebniß freier stäudischer Berathung hätiey sein sollcy, 1 ur das Ergebniß freier stäudischer Berathung h 4 miei

Begeuwärlig aber ist wan gar #0 weit gegangen, E U

währénd de As die Mehrheit bäbir: Kammern zit Uttterschrift einér

Eingabe zu bewegen, welche dieselbe verpflichten sell, die Regierung zu 1) Sich mit der von der National-Versammlung beschlossenen Verfassung

2) Uns zu vermögen, zu der auf Se, Majestät den König von Preußen gefallene Wahl zum deutschen Kaiser Unsere Zustimmung zu geben. Dieser Versuch, ständische Majoritäten zu einer Adresse während der

Vertagung zusa zu bringen und die Stimmen der Kammet-Mitglieder für „die i e bring :

„dle Un] : pen widerspricht dem wahren Geiste der Verfassung MMIeden , daf _Wir ‘selbst bei einem gleihgültigen Gegenstande Uns 7 S séhen VL fem, demselben entgegenzutreten. Wenn aber auf diese seie freie go öffen;lihe Berathung über cinen Gegenstand, der die en; te und Füteressen Unserer Krone, ilnseres Landes und Volkes, Eristenz des Staates selbst betrifft , abgeschnitten werden soll: so

j&” di aat würden wir Unsere Königliche Pflicht uicht erfüllen, wenn Wir in einem solchen äußersten Falle nicht von dem zum Schuye der Verfassung selbs in Unsere Hände gelegten Nechte der Auflösung Gebrauch machen wollten,

Wir thun das mit tiefem Schmerze, Nach den Erfahrungen des vorigen Jahres, na. dem Gâánge, den

Wir beobachtet, waren Wir berechtigt, zu erwarten, daß die Mitglieder der Ständeversammlung sih gleih uns an die Verfassung gehalten und mit Vertrauen und Offenheit das von Uns bewiesene Vertrauen erwiedert haben würden. Wir sehen mit Leidwesen die Fortschritte der Gesepgebung, die das Wohl des Landes verlangt, und zu, denen Wir Unsererseits alles Nö- thige gethan, unterbrochen und gehemmt, Wir erkennen die Gefahr, in ei- nem Augenblicke, wie der gegenwärtige, der Stüge zu entbehren, welche ein gerechte und wohlwollende Regierung in den Ständen dieses Landes stets gefunden hat, Allein Wir vertrauen dem Schuße der Vorsehungz Wir ver-

trauen Unserem Volke, daß unter allen Verhältnissen Uns und Unseren Vor- fahren treue Anhänglichkeit besviesen. Wir wissen, daß selbs jenen ir.igen und gefährlihen Schritten bei Vielen uur mangelhafte Erkenntniß zum Grunde liegt; Und so zweifeln Wir nicht, daß es gelingen werde, das Va- terland auch aus dieser neuen Gefahr zu retten,

Wir erklären also nach §. 54 des Verfassungs - Geseßes. vom 5. Sep= tember v, J. die gegenwärtige zweite Kammer für aufgelöst, und. behalten ns vor, wegen Berufung eínes neuen Landtags das Weitere zu verfügen,

Hannover, den 25. April 1849, Ernst Augu.st, v Bennigsen, Prott, Stüve, Dr. Braun, Lehzen, Düring.

Hessen uud bei Nhein. Darmstadt, 24, Ap:il. (Darmst. Ztg.) Ju der heutigen Sipung der zweitcn Kammex crstattet Nameas . des dritten Ausschusses têr Abgeordnete von Ra- benau T. über die Anträge in Betreff der Anerfennung und Voll« ziehung der deutschen Reihéverfassung Bericht. Die Schlußauti äge des Aus\shu}ses lzuten:

Jn Betracht des dermaligen Standes der deutschen Verfassungs-Ange- legenheit beantiagt der Ausschuß: 1) Die hohe Kamner wolle ‘erklären; daß sie, wié sie stets die vetfassunggebende Gewalt der deutschen Neichs- Versammlung anerkannt habe, so auch jeyt die verkündete Verfassung des deutschen Reichs als endgültiges Grundgeseß für Dcutschland anerïeune, unverbrüchlich ‘daran halten weide, und eine etwanige Abänderung dei sel ben weder den Fürsten noch den Einzelstaaten zustche. 2) Demgemäß der Regierung die volle Zustimmung der Kammer zu der unbedingten Auner- kennung der deutschen Neichs - Verfassung auszusprechen und die Negierung zu ersuchen , mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wi: ken, daß jeder Widerstand gegen die allseitige L Rai dieser als Grundge- seß zu Recht bestehenden Reichs -Verfässung schleunigst bescitigt werde; ins- besondere der Reichsgewalt die ausdrückliche Erklärung abgeben zu lassen, taß derselben für kräftige Vertheidigung und Durchführung der Verfassung die Truppen des Großherzogthums Hessen zur bereitesten Verfügung stehen. Diese Anträge werden mit 39 gegen 3 Stimmen, die aber nachtiäglih

auch nech ihre Bestimmung erklären, angenommen,

uxemburg. Luxemburg, 23. April. (Köln. Ztg.) Der Rotia Grasveezda dat, nach Biräthung mit dem holläudischen Staatsrathe, den verfassungêmäßigen Eid auf die luxemburgische Verfassung in die Hände der zu diesem Zwecke nah dem Haag ge= sandten Deputation der Kammer geleistet, dabei si jedo geweigert die Adresse der Kammer anzuhören und das Protokoll über die Eidesleistung zu Unterzeichnen. land

Vorgestern isst vie’ Einwilligung des Königs der Niederlande zum Ausmarsche des luxembüurgischen Kontingents eingetroffen; es“ soll aus einem Bataillon bestehèn und spätestens in aht Tagen aus- rüdcken.

Schleswig-Holstein. Schleswig, 26. April. (Alt. R Der n * are der von der Statthalterschaft .un- term 16ten d, M. vorgelegten Finanzvorlage erwählte Ausschuß hat beantragt: „daß die Statthalterschast autorisirt werden möge, ein Gese Uber eine Zwangs - Anleihe von 44 Mill, Mark nah den vorgeschlagenen Bestimmungen zu erlassen.“

Lippe - Detmold. Detmold, 22. April. (D. A. Z.) Das gestrige Regierun gs-Blatt bringt den Entwurf eines Geseßes über Familjen-Fideikommisse und Samilien-Stiftungen, wos na noch einmal nach der bisherigen Erbfolge-Ordnung zu Gunsten des zur Zeit der Entlassung dieses Gesetzes bereits lebenden nächst berufenen Erben eine Bcerbung statthaben soll; Familien-Stiftungen, wodur Einkünfte odèr Nußungen si in einer Familie nicht forterben, son- dern zu bestimmten Zwecken, Erziehung, Ausbildung eder auf den Fall der Verarmung vergeben werden, fernex statthaft sind, und die gültige Errichtung, Abänderung und Aufhebung einex Familien- Stiflung künftig nur durch ein im verfassungêmäßigem Wege zu erlassendes Geseß erfolgen kaun. Durch eineu anderen Entwurf wird die geseßliche Bestimmung des §. 2 dèr Verorduung wegen der ehelihen Gütergemeinschaft, wonach die in hiesigem Lande wohnhaften Eheleute adeligen Standes von der geseßlichen ehelichen Gütergemeinschaft ausgenommen sein sollen, für die Zukunft auf- gehoben.

E N

Ausland.

Oesterreich. Mailand, 21. April, (Gazz, di Mil.) Gestern las Flirst Paskéwil sh (der Sohn) hier an und überbrachte dem Grafen Radeßky das Patent als „Feldmarschall der ganzen russischen Armee“? und als Eigeuthlimer des Husaren-Regiments von Weit Rußland, ebén so einige Georgenkreuze zur Vertheilung in der Armee. Unverzüglih reiste hierauf Fürst Paskewitsch nach Parma, um dem Erzherzog Albrecht das Kreuz des Georgenordens erster Klasse eigenhändig zu übexbringen,

Preßburg, 23. April, 3 Uhr Nachmittag. (Const. Bl, a, Böhmen). So eben gehen niht wenigèr als fünf Dampfschiffe und mehrere Schleppschisfe, die seit heute Mittag nah und nach

noch folgenden Dampfschiffe, nicht in Wiên, sondern in Linz vor Anker liegen bleiben. Drei andere Dämpfschiffe mit einer Anzahl von Schleppschiffen tréffen noch heute hier ein Und werden nach kurzem Aufénthalt ihre Reise nah Wien ‘und weitér fortseßen. Was den Dampfschiffen ütnd Schléppschiffen war, konnte bis" sept Nie» mand erfahren, alle aber waren sehr arf getaucht, also auch sehr schwer ‘belastet; und män bêimérkte gar Vielés darauf, was man séit Wochen Tag für Tag stromabwärts führen gesehen. ,

Bei Neuhäusel an der Waag mag es schr heiß und blutig hergegangen sein. Denn seit gestern Mittag bis" jevt sind nicht we- nigèr7als 40—50/ Waggons- aùf der tyriàuer Eisenbahn hiex ‘angé- fommen, - und was man gesehen, war eine traurige Bestätigung

der seit zwei Tagen verbreiteten Gerüchte.

krei. National -Versammlun “Anfang 425 Uhr.

verlésen und dás H Versámmlung war gestern bis „zum Artikel Artikel handelt -von -der sions - Kommission.

eines Präfekturrathe ¿zu ‘ausschließlich mili

d. Sihung vom Das Pro- geseß vorgenommen. Die 19 geschritten. er -Rekrutirun

25. Brit

Vice=Präsident Co eer-Rêform Die neueste Hinsicht noch folgende Erzählung: „Eines Abends, gegen 10 Uhr, war die provisorische Regierung im großen blauen Saale des Finanz= Ministeriums inder Rúe de Rivoli versammelt. Es war dies das erstemal, daß si die provisorische Regierung nit im Stadthause versammelte. ‘Flocon fehlte, Ledru- Rollin kam erst später ; Goudchaux hatte sein Finanz-Portefeuille eben niedergelegt; alle übrigen Mit- glieder der provisorischen Regiérung saßen um die Tafel, nur Beth= mont, damals Handels-Minister, stand aufrecht ‘am Kamin. Er er- hielt das Wort, um die Lage des Handels auseinanderzuseßen und die Mittel zur Abhülfe dèr Stockung vorzuschlagen. Alle stine Vorschläge liefen auf sofortige ‘Einstellung aller Staats - Zahlungen hinaus, Als er diesen Punkt ‘berührte, wurde ihm sofort das Wort: „Das ist Bankerott!“ zugerufen. Ein: Mitglied ‘der provisorischen Regie- rung sagte untérbrehend: „„Mitbürger! in \echs bis zwölf Mona=- ten wird sich im nothwendigen Verlauf der Dinge eine Reaction gegen die Republikaner, gegen uns, erheben. Die Royalisten, vom ersten Schrecken erholt, werden agitiren. Lasse man ihnen nicht das Wort Bankerott als Waffe, die sie gegen uns richten würden.“ Bethmont bestand auf der Einstellung aller Zahlungen. So oft er aber dieses Wort aussprach, erhob sich dasselbe Mitglied der Versamm- lung, um ihn zu unterbrechen. ,„Verwerfen Sie meinetwegen alle meine Vorschläge“, erwiederte Bethmont ärgerli, „aber gönnen Sie meine Finanz-Anträgen doch wenigstens die Gerechtigkeit einer kalten De-

baite, denn sie kommen von einem kompetenten Manne. her.“ Aber die Versammlung blieb ungeduldig und wollte den Handels-

Minister nicht aussprechen lassen. Da nahm Marie, damaliger Ju=-

iz-Minister und Erfinder der National-Werkstätten, das Wort und

agte: „Jh will den Bankerott eben so wenig, als Sie, Mitbürger,

aber ich bitte Sie, unsérem Kollegen doch Gehör zu schenken. Wenn

man Jhnen eine ‘Reihe von wichtigen Finanzvorschlägen macht, \o

müssen Sie ernstlich über ihren Werth oder Unwerth urtheilen und

sie nicht mit den Füßen zurücstoßen, ohne sie vorher geprüft

Zusammenseßung d Manuel beklagt si, daß man die T s daraus géstrihen habe.

tairisch. Hierdurch verlören an Gárantie. “Adels ward will ten Artikel an wiesen habe. Dies wird ent urúd. Artikel 20 bis 38 gehen ohne erhebl Rollin, Zzurückgekehrt von seiner Reise „Bürger Vertreter ! ‘“‘, beginnt Ermächtigung abend dévonirt Antrag schon auf "ih (Néiu, nein) Viele Sti bon, Prásident: Stimmen: Lesen Sie d protestire; das wäre Sie! Lesen Sie! Versammlun abend auf un mir Gelegenheit zu verschaffen, ‘mi leumdung rechtfertigen z tigung aussprechen, Herrn Ledru Rollin bunalen zu belan „Dieser Brief \pr

Die Bildung sei die Ausgehobenen den-Ausschuß ge= t an-den Ausschuß iche Debatte. dur. Ledru , unterbricht ‘die Debatte. daß cin: Antrag auf 1 mi seit Sonn= ung, daß sie diesen . seben lassen möge.“ minen: Die vorläufige Frage! Cor - bringe die Vorfrage zur Abstimmung.“ en Antragsbrief vor! gegen allen Gebrauch!“

Corbon (liest): ! Herr Ledru Rollin h ezeichenbare Weise ange

schieden. Der Artikel geh

er, „ih erfahre, zu ‘gerichtlicher Verfolgung gege Jch ersuche die Versaml chste Tagesordnunç

Larabit: „Jch Stimmen: Lesen

„Herr Präsident der National=- at mich in der Sißung vom Sonn= griffen. Jch bitte die Versammlung, ch gegen cine so unwürdige Ver- Möge sie daher die Ermäch- vor dên kompetenten Tri= Ledru Rollin: erleumdung. Jch protestire was ich auf dieser Die vorläufige vorläufige Frage zur Abstim= und somit fällt der Antrag mlung kehrt zur Armee = Re-= rseßbungen, ‘zurück, ‘den Die Sigung wird um 64 Uhr ge-

u können.

C(gez.) Lamarre.“ iht von unwürdiger V gen diesen Ausdruck und bleibe ‘bei Uhne gesagt habe. rage! “Der Prásident ‘bringt die g. Dieselbe wird angenommen, ur, Die Versam den“Ausnahmen und

Zahlreiche Stimmen

ohne alle Debatte d A ie jedoch noch nicht v chlofs

erNouvelliste deMarseille vom 22- : „Soldaten ! Der Präsi- l des Expeditions=Corps des legt große Pflichten auf z füllen. Die Regierung, zu erhalten entschlossen, hen Volks der Gewalt n Minorität anheimfallen um sie auf

Pa ris, 25, April, D April bringt folgende Procl dent der Republik hat mir den Ober- Mittelmeers anvertraut, Euer Patriotismus wird mir überall unseren alten und ge daß die Schicksale des -italienis n Mat oder einer herrschende ahne Frankreihs an uzendes Zeugniß unsercr Sympa= Land=- und See=Soldaten, Kinder derselben Hingebung und in Euren ‘Anstren- welteifern; dieses gemeinschaftliche Zusammen- ahren, Entbehrungen und Anstrengungen freu- Auf dem Boden, an welchem werdet Ihr mit jedem Schritte Denkmälern und Er-= 8zeichen begegnen, welche Euren Ruhmestrieb mächtig an- he Ehre aber befiehlt die Mannszucht Eure Väter

amation Oudinot? s

Diese - Ehre helfen, sie z rechten Einfluß will nicht, einer fremde Sie vertraut uns die das römische Territorium als gl thieen zu pflanzen. Ihr werdet in Eurer gungen mit einander halten wird Euch Gef dig ertragen lassen. steigen sollt,

hr ans Land

Die militairisc eben so sehr, als die Tapferkeit: vergessct das nie. haben des seltenen Vorzugs génossen, überall, wo sie fochten, zösischen Namen Liebe zu erwerben. Wie sie, werdet auch thum, gute Sitte und befreundete Völkerschaften achten. tung zu erleichtern, hat die Regierung befohlen, brauchen könnte, von den Soldaten bezahlt werden müsse. säße hoher Sittlichkeit als Mgßre Durch Eure Waffen, durch Euèr

Völker achten lehren. weniger verleßt als durch Despotismus.

dicse Weise das verdanken, was Frankreich nämlich Ordnung in der Freiheit. Reggio.“ Das seit drei Tàgen verbreitete Alpen-Armee werde in Piemont einrücken ode bery beseßen, war voreilig. Die Reserve wärts, um die für Civitavecchia eingeschifte Mehrcre Morgenblätter melden, d leftiv-Note näch Wien ‘abgegangen sei, berg zu ersuchen, dem

Jhr das Eigen= Euch diese Ach= h daß Alles, was die Armee jenen Bevölkerungen sofort baar i jeder Gelegenheit diese Grund= halten betrachten. r die Würde der s{chweifung nicht Italien -wird Euch auf r sih zu erobern wußte: Der Obergeneral Oudinot de Gerücht, ein Theil der r doch zunäch} Cham= -Divisionen rücken nur vor= Division zu ersecben. eine englisch-französische Kol- um den Fürsten Schwarzen= Marschall Radebky mehr Milde gegeu Pie- mont anzuempfehlen. Die Blätter von Marseille melden auch, daß fehligte Flotte, welche sih von Sicilien jeßt im Hafen von Ajaccio liege, Der Moniteur sagt: „Man hat ausgesprengt, daß die Truppen, welche die Expe= bei der Einschiffung gerufen hät= ten: „Es lebe die römische epublik!“/ Der Präfekt der Rhone= Mündungen, vom Minister ‘des Jnnern durch den Telegraphen be- ragt, inwieweit dies böswillige Gerücht begründet sei, olgende telegraphische Depesche vom sten, geantwortet: Die erwähnte Angabe is grundlos. ging in größter Ordnung und ohne

Jhr sollt be el sür Euer Ver eispiel werdet ih Dieselbe wird aber durch Aus

die vom ‘Admiral Baudin be entfernt hat,

dition nach Civitavecchia bilden,

S EREA t. rere Zis E E B OS E a a S

10 Uhr Morgens, Die Einschiffung irgend ein Geschrei vor sich.“ , wo demokratish= socialistische Wahl-Au wurden gestern die Polizei - Kommissarien die Säle mit Gewalt geleert.

itätssaal iu der Rue Marlel, de artine und ein Saal in der Rue marschirten drei Bataillone im Sturm- ach der Porte St, Denis zu, um die ch nach Räumung des Fraternitäts=- In der Rue de Lamartine kam es squieu -Saale fand, nach

An drei Orten ungen hielten , en und deshalb Orte waren: der Fratern saal in der Rue de Lam tesquieu. Um 10 Uhr Ab schritt über die Boulevards n Gruppen zu vertreiben, die Saales dort gebildet hatten. einigen Reibungen, Schlicßung desselben, Das Journal didatur Guizot's in Lisieux. aber: „Am vorigen Sonnaben g in Lisieux ausgeschrieben aten zu bestimmen, mentsliste stellen solle. Mitglieder des General- pal-Conseils, der Hande der Nationalgarde waren gegen und’ von 326 Stimmend Die Zeitungen enthalten ein mont , Lamarre und Ander Rollin in der Finanzpläne z

r Konzert=

und vor dem Monte eine Verhaftung sta des Debats befürwortete gestern die Kan- Der Courrier français berichtet d war cine allgemeine Wahlversamm- . Es handelte sich darum, den Kan- sieux auf den Departe- waren versammelt. Die des Bezirks=Conscils, die Munizi- n und Tribuùale, fast alle Offiziere Es wurde zur Wahl ge- en erhielt Herr Guizot nur 63,“ e Anzahl Protestationen von Fould en eine Stelle in der von ehaltenen Réde en Regierung,

welchen der Bezirk Li Alle Notabilitäten

National - Versammlung ur Zeit der provisori

Moniteur folgendermaßen lautet: Banquier (Lamarre à zu bewilligen. te er zu mir: er von Paris anz ih n in Paris z ich glaube,

eine Audien wart eines Zeu-=

(Ih gehöre einem der be-= kenne das Vermögen die Bank bedarf 30 , um die Geschäfte nicht zu unter- rtzuseßen. Man müßte die inisterium des Innern ru-

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fen und sle eine Verpflichtung unterschreiben lassen, sie nicht von der ‘Stelle lássen, bis diese Unterschrift erfolgt ist. Jh bleibe hin- ter dent Sa und werde nöthigenfalls die Ausführung leiten.“

ummer des Journal de Rouen bringt in dieser

haben. ‘“ Das Journal des Débats berichtet

über die Sizung der National - Versammlung, in welcher diese Fi= nanzvorschläge zur Sprache kamen, in folgender Weise: „Herr Goudchaux bat ums Wort. Als wenn Jeder gewußt hätte, was sich nun ereignen sollte, Alles wurde till. Es handelte sich noch einmal um das Projekt eines Bankeroites, welcher der provisorischen Regierung vorgeschlagen worden sein soll. Ganz Frankrcich wurde von dem erregt, was in dieser Beziehung \chon in der Sipung vom 12, April vorkam, und wir können die Empfindlichkeit, mit welcher Herr Gondchaux seitdem stets die Verantwortlichkeit eines solchen Vorschlages von sich wies, nur sehr ehrenwerth finden. Auch dies= mal kam er auf diese Beschuldigung zurück, indem er von einigen Artikeln gewisser Departementsblätter ausgingz er protestirte sehr lebhaft gegen die dur diese Blätter wiederholte Behauptung, daß

jener Vorschlag von ihm ausgegangen sei. Bis \o weit war Alles in der Ordnung; allein die neuen Republikaner wollten aus diesem Vorfalle einigen Vortheil ziehen; sie wollten Frankreich ‘beweisen, daß, wenn der Vorschlag eines Bankerotts gemacht sei , derselbe niht von ihnen, sondern von ihren politischen Gegnern ausgegan- gen sei. Hierbei war ein herrliher Theatercoup anzubringen , und Herr Goudchaux, dur Herrn Ledru Rollin herausgefordert, benußte die Gelegenheit mit einer Leichtigkeit, welche Herrn Ledru Rollin in cinem Anlaufe naiver Bewunderung die von der ganzen Versamm= lung bemerkte Unterbrechung entriß: Herr Scribe hätte es nicht besser erfinden können! Wir unsererseils begreifen sehr wohl die Geschicklichkeit der Taktik ; unglüdcklicherweise aber verneinte derjenige, welchen Herr Goudchaux anklagt, ihm diesen Rath gegeben zu haben, ihm, dem Finanz-Minister ver provisorischen Regierung, Herr Achille Fould verncinte förmlich, jenen Rath jemals gegeben zu haben. Den wiederholten Behauptungen des Herrn Goudchaux

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stellte Herr Fould die förmlicsten Verneinungen entgegeu. Was sell man von einem solchen traurigen Schauspiele sagen! Wie sehr muß es uns betrüben, wenn wir sehen, wie zwei ehrenwerthe Bür- ger auf der Rednerbühne der Nation sich hefrige Dementi's ins Antlig s{leudern. Und das ist nicht Alles. Herr Armand Marrast, welchen traurige Umstände mehrere Tage von der Versammlung entfernt hielten, wurde vom Bett seiner \{wer erkrankten Grau ge- rissen, um an dieser betrübenden Debatle Theil zu nehmen. Âuf Ansuchen des Herrn Goudchaux bezeugte er auf der Tribüne, da er sich wohl erinnere, wie im Monat M Finanz = Minister der provisorischen Regierung ihn von einem Projekte eines Banukerottes , welches Herr Fould vorge- bracht hätte , - unterhalten habe. Auch Herr Cremieux be- stätigte die Behauptung des Herrn Goudchaux. Diesem doppelten Zeugnisse seßte Herr Fould neue Verneinung entgegenz und seiner- seits rief er als Zeugen einen ehemaligen Minister der provisorischen Regierung, Herrn Bethmont, auf. Hier blieben die Sachen stehen, ohne daß Jemand etwas zugeben wollte, ohne daß Herr Goudchaux anders als mit dem Accente einer enl spra, ohne daß Herr Fould aufhörte, ihm anders als mit der Ruhe und dem kalten Blute eines Gewissens zu antworten, welches sich seiner selbst gewiß glaubt, und welches ‘die Heftigkeit dex Berg- partei nicht einen Augenblick verwirren konnte. Im Laufe diefer traurigen Debatte nahm auch Herr Ledru Rollin das Wort mit der Heftigkeit, die man bei ihm gewohnt is. Er \ch{leuderte die härtesten Anklagen gegen einén Banquier, der nicht allein fein Mitglicd der Versammlung ist , \ondern der auh, wie man sagt, in diesem Augenblicke nit einmal zu Paris ist. Ueber diesen Puukt erwarten wir uoch Aufflärung oder wenigstens die Antwort des Angeklagten.“ . Das Journal des Débats theilt dann in Bezug auf den obigen Gegèénstand folgende Korre- spondenz mit: „Herrn Bethmont, Vice-Präsidenten des Staats= raths, Mein lieber alter Kollege! Sie wissen bereits, glaube ich, was heute in der National-Versammlung vorgegangen ist, Id) habe mich- nicht auf dasjenige berufen mögen, was Sie mir über einen Besuch mittheilten, der Ihnen durch Herrn Goudchaux gestern gemaht ist, Sie wissen dessen Motiv zu würdigen; aber ih bitte i E P der ib ung zu E was Sie darüber an G oudchaux \e esagt haben. chilles d - R il ages a Die L Obe ( d W A auf meine Erinnerung, wie Herr Goudhaux. Beidèn bin ih \{chul- dig, sie mitzutheilenz dies ist sie: Jch habe Sie nicht gese E die Eng entschieden hatte, das Semester antizipirend zu zah- e

Îrz des legten Jahres der

chaftlichen Ueberzeugung

in lieber alter Kollege! Sie berufen si

Ich habe also nicht mit Jhnen über diese Maßregel gespro-

hen, die ih bis zum Augenblide, daß sie beschlossen wurde, gar nicht- gekannt habe, Unsere erste Tnterbaling, bete sich auf Ôr- ganisation der Anleihe auf deponirte Waaren, Nachher, ih sage naher, haben wir über die Lage, Verwirrung und Hülfsquellen gesprochen, dié uns der Zustand des Schabes und der allgemeinen Angelegenheiten zu bieten s{hienen, Meine Worte wörtlich wieder- eben, ist mir unmögli na so langer Zeit. Äber gewiß: ist,

Sie Vertrauen auf die Hülfsquellen des Landes hegten, daß

Sie die Verpflichtungen des Staats heilig acteten, daß Sie end- li hierauf die Idee hegten, daß die \{chwebende Schuld allein |

solche Maßregeln der : Konverston forderte, die zu imeincm Lcid- wesen niht früher -crgriffen worden sind, Was Jÿhre Unter- haltung mit Herrn Goudchaux betrifft, \o hat er darúbcr mit mir gesprochen; es kommt mir niht zu, die Windun=- gen seines Gedächtnisses zu erläutern. Ich bleibe bci der Behaup- lung, daß ih bestimmt weiß: So wie ih, haben Sie immer die Zahlung der fonsolidirten Schuld für eine Bedingung des Kridits, wie fur eine unverleßliche Pflicht erachtet. Dies it cs übrigens auch, was Sie in Jhrer Publication vom 13. April geschri ben“ bá= ben, Das is nach meiner Ueberzeugung die genaue Wahrheit. Bethmont.“ Die Patrie theilt ihrerseits folgende Note als Jr serat mit: „Jn Folge eines Zwischenfalles hat Ledru Recllin die Nätional - Versammlung über bas Verfabren, das \ih ein pariser

Banquier gegen die provisorische Regierung crlaubt bat, unter- halten. Es is unverkcunbar, daß Ledru Rollin auf Herrn Dés lamarre hat anspielen wollen, einen der Eigenthümer unserer Zeitung, ‘der seßt augenblicklich abwesend ist, Wir glauben den absurden oder verleumderischen Vermuthungen, die Uebclwollende aus dem Zwischeufall ziehen möchten, entgegentreten ¿u müssen. Wir ertlären also, daß wir persönlich die Gewißheit haben, daß Dela= marre’s Vorschläge in der peinlichen Lage, worin er sich : befand, durchaus ehrenhafte, patriotische, die fein Ehrenmann ablcuznen wird, gewesen sind, und die er selbst dadurch zu stüßen suchte, daß er seinerseits cin Anerbieten von 500,009 Franken ün Namen feines Hauses machte.“ :

Großbritanien und Jrland. London, 25. April. Beide Parlament-häuser haven gestern auf Antrag der Mister den General-Gouverneur von Ostizdien, dem Oberbefehlshaber der dor=- tigen Armee und den Truppen, welche an den leßten Operationen aegen die Sifhs Tbeil genommen, einstimmig eine Dauksagung votirt. J Oberhause erfolgte auch, auf Autrag des Marquis von Lans= dovne, die eiste Lesung der vom Unterhause angenommenen Bill zur Abänderung -der Schifffahrtegeseze. Jm Unterhause wurde cia Aufrag des Herra Milner Gibsoa, welher eine auf den br1- siliauishen Sklavenhandel bezüglihe Parlaments-Akte, weil dies selbe die kommerziellen Beziehungen zwishen England und Brasilien sehr benachtheilige, aufgehoben wissen wollte, mit 137 gegen 34 Stimmen verworfen und ein Antrag des Herrn Wild auf Verbesse- runz des Gesepes über die Untersuhungen im Fall von Feuersbrün- stea ohne Stimmenzählung beseitigt. Dem ersteren dieser Unträge traten unter Anderem au Lord Palmerston und Sir R. Peel, dem lcßteren der General-Prokurator entgegen. Sir R. Peel bemerkte, daß, wenn das Parlament jene brasizianishe Akte aufheben wollte, es damit vor der Welt erklären würde, cs sei mit Englands ganzen Bemühungen um die Unterdrückung des Sklavenhandels zu Endez die brasilianishe Regierung aber, fügte er hinzu, habe fein Recht auf Nachsicht von Seiten Englands, insofern dieses nur die - Grundsäße des Völkerrehts uicht verlege. Lord Palmerston mache sich anheischig, zu beweisen, daß die Maßre geln zur Unterdrückung des Sflavenhandels nit vergeblih gewejen, wie Herr GBibson bchauptet hatte; im Gegentheil, sie hätten viel Gutes bew rkt und viel Böses verhütet; der Gedazfe, den Sélaven=« handel ganz fceizugeben, sei an und für sich, zum mindesten gesagt, ein sebr unpolitischer. Die erste Folge eines solchen Srittes würde das Herbeieilez ganzer Shwärme von Schiffen aller Länder nach der afrifamshen Küste sein, um dies Gewerbe zu treiben. Uebrigens spra der Minister die Meinung aus, daß gegenwärtig Englands Handel durch feine lästige Beschränkuvgen in Brasil:en zu leiden habe,

__Der niederländishe Gesaudte, Graf Swimme!pennink, hat der Königin sein neues Beglaubigungsschreiben überreiht und der sar- dinishe Gesandte, Maigqu s de Sauli, ein SHreiben seines Sous verains, weiches dessen Thronbesteigung notifizirt, au Jhre Majestät übergeben, .

Der Globe mack§t bei Gelegenheit einer Vertöoeidigung der Politik Palmerston?s auf die möglichen Folzen aufe: kfsam, welche die Uebernahme des answärtigen Portefeuilles durch Lord Aberdeen haben fönnte. Als die gefährlihste derselben bezeihnet er das fast gew se Aufhören des freundschaftlichen CEinverständnisses Englands m t der geg?uwärtigen französisch.n Regierung, welche in Lord Aberdeen den Fceund Guizot's und den getreuen A: hänger der Luew'g Phülpps schen Pot!itif sehen würde. Dagegen wärde sein Amtsantritt Allen nrue Hoffnung geben, welche sh noch nach einer orleanisti chen Ne- stauration sehnten. Die weitere Folge würde das Zustanzefommen ron dem sein, was seit der Februar-Revolution durch Lord Palmers- sto19s freundschaftliches Verhältniß zu Frarfreih \o giück.ih verm:eden worden: das Anschließen dicses leßteren Staztes au die extrem-rcvo- lut:onaire Partei auf dem Festland und der Ausbruch eincs allgis meinen Krieges.

Auf der Rhede von Cowes km vorige Woche von St. Thomas eine dänische Kriegsbrigg von 18 Kanouen, „Denen“, an, die dann wieder unter Segel gegangen is, um am Eingang des Kana!'s zu freuzen, Als das Kriegsschiff auf der Rhede erschien, zogen alle do:t liegenden deutsheu Kauffahrer ihre Flaggen auf,

Nußland und Polen. St. Petersburg, 21. April. Das Journal de St. Petersbourg berichtet ferner. úber den Aufenthalt der Kaiserlichen Familie in Moskau: „Nach dcr Auf erstehungsmcsse sollte daselbst in Gegenwart JIhrcr Majestäten des Kaisers und der Kaiserin, der erlauchten Mitglicder der Kaiserlichi:n Familie, der Mitglieder des Reichsraths, des Hofes, der G-nerali- tät und der Offiziere der Garde und dcr Armee, so wie -der lkeíi Hofe vorgestellten angesehenen Personen beiderlci Geschlechts, die Weihe des Neuen Palastes stattfinden. Die Zeitungen von Mos kau veröffentlichen das von Sr. Majestät genehmigte Programm für diese Förmlichkeit, Am Morgen dcs 12. April langte auch der Prinz Alcxander ven Hessen in Moskau an. Der Prinz Peter von Oldenburg ist, von dort zurüdkehrend, am 17ten bereits wieder in St. Petersburg cingetroffen.““

Mittelst Kaiserlihen Tagesbefehls vom 15ten d. M. sind cine große Anzahl von A eberunden und Ernennungen in der Armce erfolgt. 21 General-Majors sind zu General-Licutenants und 37 Obersten zu General-Majoren befördert, der General der Jnfan- terie, Timofejeff 1. , Commandeur des óten Infanterie - Corps, is zum Chef des Moskauischen Infanterie«=Regiments und die Gene- ral-Majore Rynwuski 1, Laenskoi Ul. Nasimoff L. und Katenin T. sind zu General-Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers ernannt.

Velgien. Brüssel, 26. Avril. Dex heutige Moniteur meldet: „Baron Achard, Divisions-General, vom Präsidenten der französischen Republik in außerordentlihem Auftrage abgesandt, um die französische Regierung bei der Jnauguration des Königs Wil- helm Ll. zu vertreten, ist vorgestern mit dem dieser Mission beige=- gebenen Vicomte de l’Espine in Brüssel angelangt und gestern früh nah Holland abgereist.“ A

Der Moniteur veröffentliht das anm 1. Juli in Kraft tre- tende Geseg über die Post-Reform. Das Porto beträgt nah deum- selben für frankirte Briefe 10 oder 20 Centimen, je nachdem se unter oder über 30 Kilometer zu laufen haben. Für nich! ranfirte Briefe müssen 10 Centimen und für rekommandirte oder belastete Briefe 20 Centimen mehr entrichtet werden, Der Moniteur