1849 / 118 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

änglichkeit an unsere huldreiche Königin vereinigt haben. (Beifall.) Er ri finden, daß, welche Veränderungen in den Regierungsformen man in anderen Ländern auch erstreben mag wir hier mit unseren alten Jnstitutionen zufrieden sind, dem Geseße freudig Gehorsam leisten und der Regierung bereitwillige Untergebenheit pa, Er wird finden, daß, wie sehr auch andere Nationen zum Kriege geneigt sein mögen, wir unsere Freude nur an den P gnt gen des Fricdcns haben und gern mit aller Welt in A ichen Beziehungen stehen wollen. Ich hoffe fest, daß bei solchen Gesinnungen und Wünschen der Name Englands wie von je E geachtet bleiben und wir im Stande sein werden, vermöge der ahrung des edlen Lords, der o D fe die auswärtigen Ange- egenheiten dieses Landes geleitet und sie in den allershwierigsten eiten mit Erfolg geleitet, den Frieden Europas zu erhalten, die Aatecel der beiden Länder zu befestigen und das A Wohl der Menschheit zu fördern,“ Der Gesandte Frankre s, Admiral Cecile, antwortete in französischer Sprache : „Erlauben Sie mir, im Nanten der hier anwcsenden Mitglieder des diplomatischen Corps, dem Lordmayor für die ihnen zu Ehren ausgebrachte Gesundheit zu danken, Das diplomatische Corps sieht mit Freuden den stets zu= nehmenden Wohlstand dieses Landes, die Achtung vor den Gesepen, die Ehrerbietung und Anhänglichkeit des englischen Volks für cine edle Souverainin, welche die Stärke und den Ruhm Englands bilden. Jch danke dem Herrn Lordmayor insbesondere für das, was er persönlich Verbindlichcs für den Botschafter Frankreichs esagt. Jh fann diese glückliche Gelegenheit , welhè mich in der Mitte dieser Versammlung geführt, in welcher ih die ausgezeichnetsten Männer Englands erblicke, auch nicht vorübergehen lassen, ohne meine ganze Dankbarkeit für die wohlwollende Ae auszusprechen, die ich bet meiner Ankunft in diesem Lande gefunden, und für die zahl- reihen Sympathieen, welche der französischen Gesandtschaft cutge- gengekommen - sind. Der Premier - Minister Lord John

=

Berlin, 28. April. Unsere Börse erfuhr im Laufe der Woche méhrfa&e Schwankungen, welche meistentheils ihre Ursachen in der Entwickelung der deutschen Frage hatten. So lange diese Angele=- genheit der Leiter der Börse war, bemerkte man im Allgemeinen feine wesentliden Besorgnissez mit dem Augenblicke aber, wo die Kammer-Auflösung ausgesprochen wurde, war eine unsichere Hal- lung unverkennbar, und es hatte unser Geschäftsverkehr viel Aehn- lihkeit mit dergleichen Eindrücken in allen constitutionellen Staaten. Wir wollen nit zuviel auf die Stimmung unserer Börse geben; da die Speculation in diesem Augenblick einen zu geringen Umfang hat, um die öffentliche Meinung vollständig vertreten zu können, in- deß fönnen wir den Ausdruck nicht ganz übersehen, welchen die Börse durch ihre Bewegungen bei der öffentlichen Meinung ver- tritt. Demgemäß müssen wir gestehen, daß die Auflösung der Kam- mer nicht den Pu auf die Course ausübte, den man vielleicht erwarten durfte. Es zeigte sich wenig Neigung zum Verkauf, die Spekulanten à la hausse aber machten sich von thren pr. Ende

Auswärtige Vörsen.

Vreslau, 27. April, Poln. Papiergeld 934 G. Oest. Banknoten 88; G. Poln. Pfdbr. alte 915 G., do. neue 90% G. Poln. 300 Fl. 97% G., do, 500 Fl. 75 Br. B. Cert. 200 Fl. 13# Br. Obers{l. A. und B. 925 Br. Freiburg 80 Br. Köln-= Minden 77 Br. Nieders{l. 7357 Br. Neisse-Brieg- 33 G. Krak. Oberschl, 35 Br. Fried. Wilh, Nordb. 335 Br.

Lien , 27. April. Met. 5proz. 883, 894, 89%. 4proz. 71

bis 715. 3proz. 51—514., 25 proz. 463—47. Anl. 31: 1463— 147. 39: 905—90%. Nordb, 96--95;—96. Gloggn. 932 —94. Mail. 683, 69. Livorno 60%, £, 4. Pesth 63—§#—64. Budw. 752, 76. B. A. 1125, 27, 30. K. Gold 234. : Wechsel. Amsterd. 1592. Augsb. 1143. Frankf. 1143. Hamb. 169. London 11. 30. Paris 1365. L Die Bbrse ohne Leben. Fonds etwas höher. Fremde Valuten

und Gold zu lassen. i Leipzig , 28. April. Leipz. Dr. P. Oblig. 984 G. Leipz. B.A, 1423 r. L. Dr. E. A. 95 Br. Sächs. Bayr. 78% Br. Schles. 74 Gld. Chemnib-Riesa 19% Gld. Löbau Zittau 14 Br. Magdeb, - Leipz. 1685 Gld. Berl.-Anh. Á. und B. 784 Br., 77% G. Altona-Kiel 90§ Br., 89; G. Deß. B. A. 1015 Br., 1003 G.

—_—————

fue

706

Russell, der den Toast auf die Minister erwiederte, sprach ebenfalls seine besondere Befriedigung über die guten Ver= hältnisse zwischen Frankreich und England gus, erklärte aber zugleich, daß die. englishe Regierung auch von den meisten anderen Nationen Europa’s in ihren Bemühungen um die Erhal= tung des europäischen Friedens unterstüßt werde, und daß diese ben im Allgemeinen ihre Allianzen mit England zu bewahren wünsch= tenz am meisten jedoch habe die Allianz zwischen Frankreich und England dazu beigetragen, den Frieden zu bewahren, und das vor- treffliche Einvernehmen, welches zwischen den beiden Regierungen bestehe, sei gleichzeitig ein Zeichen und eine Bestätigung der zwishen den beiden Nationen bestehenden Freundschaft. Indem der Minister dann auf die Bemerkungen des Lord= mayor über .die Trefflichkeit der Jnstitutionen Englands und das Festhalten an denselben zu sprehen kam, erklärte er sch zwär mit diesem-Lobe bie seßte indeß hinzu, man möge auch beden- ken, daß diese Justitutioncu dadurch nicht aufrecht erhalten werden könnten, daß man sie mit abergläubischer 7 Gee bewache; son- dern vielmehr dadurch, daß man sie den im Lande fortwährend yor= gehenden Veränderungen anpasse, denn der herrlichste Tempel würde in Trümmer fallen, wenn man es Fra wollte, seinen Bau unter beständiger Aufsicht zu halten, a ulen und Hallen von Staub und Dünsten zu säubern und freizuhalten und die Schäden und Baufälligkeiten auszubessern.

Belgieu. Brüssel, 27. April. Am Dienstag langten der Herzog und die Herzogin von Parma auf ihrer Rückehr von Eng- land nach Jtalien in Ostende an und. seßten sogleich ihre Reise auf der Eisenbahn fort. M T8

Italien. Rom, 17. April. (Fr, Bl.) Das Triumvoirat erläßt eine Proclamation, worin ‘es alle italienischen Patrioten, die jept flüchtig werden, nah Rom zu kommen einladet, wo sie die

Arme der allgemeinen Mutter-Republik freundlih umschlingen und

ihnen Gelegenheit zu neuer patriotisher Tapferkeit geben würden.

Avezzana aus Genua is in Rom eingetoffen. Garibaldi ist mit

Guer Legion aus Rom abmarschirt. Die Legionen unter Oberst azi und Galleti sind in Rom eingerüdckt.

| Konigliche Schauspiele. Montag, 30. April, s e E 54ste Abonnements. Vorstellung: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bil dern, von J. Perrot. Jn Scene geseßt von A. St. Leon. Musik von C. Pugny. (Fräul. Fanny Elsler: Esmeralda.) Vorher: Míánnertreue , Lustspiel in 1 Akt. Nach dem Lustspiele wird Fr. Brussi, vom Kaiserlichen Operntheater zu Wien in einem Pas de deux mit Herrn Ls auftreten. Anfang halb 7 Uhr.

Dienstag, 1. Mai. Jm Opernhause. 55e Abonnements=- Vorstellung: Das Thal von Andorra, romantische Oper in 3 Akten, nah dem Französischen des St. Georges, frei- bearbeitet von L. Rellstab. . Musik von Halévy, Anfang 6 Uhr.

Königsstädtisches Theater.

Montag , 30. April. Leßte italienische Opern - Vorstellung in dieser Saison. Auf vieles Begehren: Cenerentola. . Opsr in 2 Akten, Mufßik von Rossini. h ;

Dienstag, 1. Mai. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, von: D. Kalisch, Die Musik theils neu kom= ponirt, theils nah bekannten Melodieen arrangirt von F.. W, Meyer. (Decorationen und Kostüme neu.) Die Masthinerieen sind vvm Theatermeister Herrn Brandt. Die Decorationen im zweiten Akt: - Die Unden-Proamenade mit der Aussicht aufs Bran- denburger Thor im dritten Akt: Das Junnere des Krollschen Lokals 2c. sind vom Decorationsmaler Herrn Schwedler, Der große Maskenzug im dritten Akt ist nach vorhandenen Skizzen arran-

girt. (In Scene gesegt. von den Herren Edmüller und Grobecker.) a Ta E S) pa m pn T un

A

Berliner Börse.

d. M. fälligen Engagements rascher los, als dies unter anderen Ver- hältnissen geschehen sein würde, und erlcichterten dadurch die Ope- rationen der Contremineure. Daß die Speculations - Effekten also mehr als diejenigen Fondsgattungen berührt wurden, deren Unsay sih auf reellen Bedarf beschräukt, versteht sich von selbst, und so erfuhren denn auch Bank=-Antheile einen Rückgang von 89x a87 %, und Friedrih Wilhelms - Nordbahn von 35 a 325 %z es {lossen indeß erstere 874%, leßtere 335 % Geld. Unbedeutend sind da- gegen andere Eisenbahn =- Papiere gewichen, als Niederschlesiscch- Märkische von 73 a 724 %, Stargard =- Posener von 72% a 71% %, Oberschlesische Litt. A. und B. von 927 a 91% %, Potsdam-Mag= deburger 54 a 52% %, Magdeburg = Halberstädter 113 a-1124 %, Berlin - Hamburger von 535 a 52% %, Halle - Thüringer von 5) a 49% %, Berlin-Stettiner von 874 a864%. Jn diesen Gattungen aber fand au fast gar kein Umsaß statt. Köln - Minden blieben heuie pr. Cassa 32 767% gesuht, nachdem sie gestern von 77% a 76 % gewichen sind. Berlin-Anhalter waren heute in Folge der unge-

auf flauere wiener Course wieder im Preis zurück; der Umsaß war darin ziemlich belebt. Süddeutsche Papiere behaupteten sich fest und fanden bereitwillige" Nehmer. Badische und kurhessische Loose, so wie Friedr. Wilh. Nordbahn und Bex aher Actien, auf mehrere Comptant-Verkäufé flauer. 3proz. span. drüdten sich auch auf das Gerücht von néueren niedrigeren madrider Coursen. Nach derx Börse etwas fester, namentlich Met. und Nordbahn. ; i

Oesterr. 5 proz. Met. 70% Br., 765#:G. “Bank = Actien 1188 Br., 1184 G, Baden Partialloose a 50 Fl. 483 Br., 48 G., a 35 Fl. 285 Br., 285 G. Kurhessen 3 40 Rthlr. preuß. 273 Br., 27% G. Sardinien 265 Br., 264 G. -Darmst. Partialloose a 90 Fl. 725 Br., 725 G., a 25 Fl..22x Br., 225 G. Spa- nien 3proz, 234 Br., 235 G. Polen 300.Fl. Loose 98. G., 500 Fl. Oblig. 74% Br. , 747 G. Friedrich Wilhelms - Nordbahn 341" u 4 G. Bexbach 735 Br., 734 G. Köln-Minden 78 Br., T7 L

Hamburg, 27. April. 35 proz. p. C. 794 Br., 794 G. St. Pr. Oblig. 844 Br., 84 G. E. R.- 102 Br., 1015 G, Stiegl. 82 Br., 815 Gld. Dän. 655 Br., 65; G. Ard. 85 Br., 85 G. 3proz. 234 Br., 234 G. Hamb.-Berl. 534 Br., 534 G. Bergedorf 70 G. Altona-Kiel 895 Br., 89; G. Gl. Elmsh. 25 Br. Rendsb. Neum. 110 G. Mecklenburg 324 Br., 32 G.

In Wechseln war der Umsaß etwas lebhafter. Fonds und Actien ohne wesentliche Veränderung, jedoch fest.

Wechsel. Paris 187. Petersb. 33. London 13. 85. Am- sterdam 35. 60, Frankf. 883. Wicn 1705. Breslau 152%. Louis-

d’or 11,34. Gold al Marco 437. Preuß. Thaler 503.

Pr. B. A. 884 Br., 87% Gld. Frankfurt a. M., 27, April, Oesterr. Fonds gingen-heute

“! ck - f d , (d - Dekanntmachungen. [41] Nothwendiger Verkauf, : Die im Bezirk des Königl. Land- und Stadtgerichts zu Neustadt in Westpreußen, als Patrimonialgericht von Koliebken, und im Bezirk der Königl, Regierung zu Danzig gelegene Erbpachtsgerechtigkeit an dem Eisen- hammer- und Mahlmühlen-Grundstücke Koliebken Nr. 1, am (Brenzfließ, deren Reinertrag von 952 Thlr. 27 Sgr, 3 Pf, zu 5 Prozent einen Taxwerth von 19,058 Thlr. 5 Sgr, und zu 4 Prozent einen Taxwerth von 23,822 Thlr, 21 Sgr, 3 Pf. gewährt, und worauf ein Erb- pahts-Kanon eon 133 Thlr, 10 Sgr, haftet, welcher, zu 4 Prozent gerechnet, ein Kapital von 3333 Thlr. 10 Sgr. darstellt, sv daß der Werth der vorbezeihne- ten Erbpachts - Gerechtigkeit zu 5 Prozent veranschlagt 15,724 Thlr, 25 Sgr. und zu 4 Prozent veranschlagt 20,489 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. beträgt, soll am 14, September 1849, Vorm, 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle in nothwendiger Subhastation E [ ie are und derx neueste § in ini nuferer:-Retistratáx ringe sein können Neustadt, den 9, Januar 1849,

Königl, Land- und _Stadtgericht,

[131] Nothwendiger Verkauf, Stab igung! zu Berlin, den 20, März 1849, Das dem Todtengräber Friedrich Wilhelm Felinuß gehörige, hierselbst in ‘der Wallstraße Nr. 68 belegene im stadtgerichtlichen Hyporhekenbuhe von Neu - Köln, Vol, I, Nr. 38. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abge- häpt zu 5053 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., soll

[39] Noth

folge der nebst H

in dem Lokale des werden, Die etiva spätestens in dem eines ewigen Still

Königliches [40]

No. 5.

am 3,

[197]

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

er dem Aufenthalt nah unbekannte Gastwirth Carl Friedrich Ferdinand Müller wird hierdurch öffentlich vor- geladen.

anzuzeigen : Spiegelberg, Wagner, Ge Zillmer, Kar

- Das dem Gutsbesiper Hinge gehörige, auf der Stadt- feldmark zu Tempelburg belegene Grundstück Adelheibs- höh, abgeschägt auf 23,308 Thlr. und 6 Pf., soll zu-

der Registratur einzusehenden

werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf das Grundstück chen, widrigenfalls sie mit denselben unter Auferlegung

Neustettin, den 21. April 1849.

Nothwendiger Verkauf, Kreisgericht zu Delißsch. j Das in der Provinz Sachen und im Kreise Dees liegende Allodial - Rittergut Sausedliy, im Hypotheken- - buche des Ober-Landesgerichts zu Naumburg Tom. I. pag. 9 seq. eingetragen und abgeschäßt auf 98,998 Thlr. 23 Sgr, 7% Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und unsercr i V einzusehenden Taxe, soll ugust 1849, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Aufforderung.

Die untengenannten Schiffsführer und Steuerlzute, welche sich in Folge ergangener Aufforderung oder aus anen Antriebe bereit erklärt haben, in u E : ; en Mar:nedienst zu treten, werden hiermit ersu en am 23, Oktober 1849, Vormittags 11 Uhr, | Ort ihres Unfal möglichst schleunig dem Marine-

Kommando in Swinemünde schriftlih und portofrei

Paris , 26. April. Namhafte Besserung in den Preisen. 3proz. 56 . 60 baar, 56 . 70 Zeit. 5proz. 88.30 baar, 88. 45 Zeit.

Wahsen, Johann Friedrich, Bugisch, Emil Karl Herrmann, Reger, Christian Bertold, Block, Georg Peter, Henkel, August Wilhelm,

wendiger Verkauf. ypothekenschein und Bedingungen in

unterzeichneten Kreisgerichts subhastirt Tachs, Johann Nicolas,

nigen unbekannten Real-Prätendenten l Berg, Theodor Friedrich,

anberaumten Termine geltend zu ma- Beer, Friedrich, 4

schweigens präkludirt werden, ; Manouwski, Heinrich August, Kreisgericht. 1, Abtheilung.

Baudech, Carl Julius,

Kahn, Albert Theodor.

Spalten aufzunehmen,

edingungen in Swinemünde, den 25. April 1849.

sondern den 29. Mai.

klärt, auch hier ‘selkäufe bewerkstelligen zu lassen. gute Lokalien zur Unterbringung, für

Peter Friedrich, org Albert, q l Martin,

- Petersburg 1805 Br.

Brockhausen, Eduard Friedrich Ferdinand, Wichards, Wilhelm Julius Eduard, Lewerenz, Radolph Heinrich August, Peterson, Lebrecht Gebhardt Robert, Rindfleisch, Wilhelm Heinrich Albert, - Zu leih werden alle Provinzial-, Kreis- und Lokal- Blätter der Ostsee-Küste hiermit ersucht, im Junteresse

der Sache des Vaterlandes diese Aufforderung, damit sie zur Kenntniß der Betheiligten gelange, in ihren

(gez,) Der Commodore Schroeder, p

1 TRollmarkts-Anzeige.

Mit Genehmigung der Königl, Regierung be ginnt der hiesige Wollmarkt uicht wie bisher am 5, Juni,

Erleichterung des Verkehrs hat sich das Direk- „A Les n [1° Scehandlungs - Jnstituts bereit er- orshüsse auf Wolle leisten und Wech- Unsererseits is für Stands S

nügenden Resultate der stattgehabten General - Versammlung flau f sind, ega gestern noch 775 bezahlt wurde, heuté a Ter %

begeben. | : x Von preuß. Fonds haben sich Staatsschuldscheine von 795 a

4 % uud proz. freiw. Anleihe von 102 2 1013 % gedrückt; leßtere

blieb heute gesucht, und es fehlten Abgeber, während Staatsschuld= scheine von verschiedenen Seiten offerirt blieben. O

Ausländische Fonds erfuhren ebenfalls einen Rückgang, da einige Verkaufordres zusammentrafen. Besonders gedrückt waren heute poln. Schaß - Obligationen, die a 68; % offerirt blieben. Englische 5 %, Russen dagegen hielten sich a 105 % begehrt. /

Die Umsäße in allen Wechsel - Gattungen waren die ganze Woche unerheblich. Heute blieb Amsterdam. in b. S. 5 % höher

“und ziemlich gut zu lassen. Wien, Paris sehr offerirt, Hamburg in

k, S. London und Peterêburg ; S. niedriger

notirt.

angetragen.

5proz. Anleihe 83,30 Zeit. Bank 2400, Spanische 3proz. 33, do. Hine N Pariser Stadt-Obligationen fielen auf 11410. (Heute, den 26sten, bekanntlih der wiederholte Licitations-Termin im Stadt=

hause.) Nordb. 455. : E 26. April. Z3proz. Cons. p. C. u, a. Z. 92, 34proz. 915. Ard. 175,, wr 32x, Holl. 4proz. 774. E. R. 1044. Port. 4proz. 28%, #. Mex. 315, e Engl. Fonds waren heute flau. Ton) eröffneten zu 924, 92 p. C. u, a. Z. und {lossen 92, 91% p. C. u, a. 3 * In fremden Fonds nicht viel Geschäft. Í 2 Uhr. Cons. blieben unverändert 92, 915 p. C. u. a. Z.,

eben so war es mit fremden Fonds, Amsterdam, 26. April. Holländishe Fonds waren bet Span. flauer. Oesterr. auf

exingen Geschäften mehr angeboten. : bessero wiener Notirungen etwas angenehmer. Russ. fast unver=

ändert. Holl. Jntegr. 49%, 5. - 3proz. neue 58, 4. Span. Ard. gr. P. 10, @. Russen alte 1014, 101. Oest. Met. 5proz. 745, 74. 24proz.

394, 39%. Mex. 274. atis Wechsel-Course. Paris 565 G. Wien 31% Br. Frankf.

99 G. London 2 M. 11.95 G., k. S. 12G. Hamburg- 345 G.

Madriíd, 26. April. 3proz. 247, 5proz, 10%.

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anze1- gers sind Bogen 64 der Verhandlungen der ersten Kammer und Bogen 105 der der zweiten Kam- mer ausgegeben worden. :

E pa Druck und Veilag der Deckerschen Geheimen Ober -Hosbuchdruckerci,

gige

und Auflagern, wie au für {ere und prompte Wei- terbeförderung der Wollen, gegen billige Taxen gesorgt z wir hoffen daher die Herren Verkäufer und Käufer, welbe unseren Ort zu besucheu geneigt sind, ín jeder Hinsicht zufrieden zu stellen,

Taxe von Cosel, Carl Friedrih Ferdinand, Liegniß, den 20. April 1849, 3 i Sar ig Christi s vom Magistrat beauftragte Comité, am 3. August d. J., Vormitt. 11 Uhr, Topyp, Carl Ludwig Christian, s Sibi Golz, Bo use Meuikdita,

Menzel.

Berlin-Potsdam-Magdeburger [199] Eisenbahn.

Der Sommer-Fahrplan unserer Bahn wird mit dem 1. Mai d, J, zur Ausführung kommen , wona

die Züge von Berlín nah Magdeburg Morgens 28 Uhr,

Nachmittags 5% » Abends 10 » von Magdeburg nach Berlin aber Morgens 6 Uhr, 10% » Nachmiitags 5% »

- gehen. s :

Züge von Berlin nach Potsdam: j

Morgens L 9, 11 und 12 Uhr, Nachmittags 2, 9,

: 5%, 7 tg 10 a l :

üge vôn Potsdam nach Berlin: |

Voten 8, 10, 14 Wr TOLRE 2,5, T7, 8% un r.

Der Zug, welcher bisher 1 Uhr Nachts von Sibén,

ing, wird nur noch bis zum 15, Mai bestehen U U e Dírefkftorium.

schnelles Wiegen

-

2

E: Buer eimte f

Das Abonnement becrägr:

2 Rtblr. für e

4 Rtblr. - j sahr.

8 Rthlr. -. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie S “ohne Preis» Srböhung,

“Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mi! 24 Sar. berechnet,

Staats-

Preußischer

nzeiger.

D

Alle Poff-Anftalten dass Jn- und Auslandes nehmen B¿stellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

é 118. :

In halt. Limétlicher Theil, : Deutschland.

Bundes - Angelegenheiten. Frankfurt a. M, Ueberbringung der großen Orlogsflagge des „Christian VIII.“ Berichtigung, Bayern. München. Befinden des Prinzen Karl. —- Berichtigung, Sachsen. Dresden. Kammer-Verhandlungen. annover. Hannover. Nachrichten aus Schleswig-Holstein. E L A ! \# t Neue Ml eabura Bts i achfen - enburg. tenburg. Verhandlungen der Landschaft, Schleswig - Holstein. Kiel. Vermischtes. G A

AY u 8S8land.

Desterreich. An: Nathrichten aus Ungarn.

Frankreich. ational-Versammlung, Fortsegung der Diskussion des Marine - Budgets. París, Die italienischen Angelegenheiten. Nadqrichten aus Rom: Abreise des Vertreters von Aequator. Verhaftung Cabrera’s. Die Bewegungen in der Hauptstadt. Die Kontumazial-Prangerstrafe, Kommissionsbericht über die Ausgaben ter provisorischen Regierung, Bankbericht, Zuschlag der städtifthen An- leihe von Paris. Vermischtes. ;

Großbritauien und Jrland. London. Hofnachrichten, Lord Palmerston's Verhalten in der deutschen Frage. Vermischtes. He l- goland, Die dänischen lin egascbisse.

Itattp, E L Die a j egierung und die römische Republik, Di ention, DBermischtes, Beendigung der 11g. Ein neues Manifest beschlossen. S

Portugal. Lis sabon, Finanzlage. Karl Albert, : „__ Eisenbahn- Verkehr. VBörsen- und Haudels- Nachrichteu.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben. Allergnädigst geruht :

Die bisher von dem Direktor der Abthoilung für das Etats- und Kassenwesen des Finanz = Ministeriums, Horn, wahrgenomme- nen Functionen des Vorgeseßten der General = Lotterie = Direction dem Geheimen Finanz - Rath Kalisky zu Übertragen und, nach= dem dem General=Lotterie-Direktor Bornemann die nachgesuchte Entlassung aus dem Dienste in Gnaden bewilligt ist, den f

Beilage.

isheri- en zweiten General= Lotterie - Direktor Stieffelius zum M

eneral - Lotterie - Direktor und den bisherigen Getterals Lotterie- Kassen - Controleur Uhde zum zweiten General = Lotterie - Direktor und Vorsteher der Buchhalterei zu ernennen.

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Louise, Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Karl, | mend, hier wieder eingetroffen,

Tochter ist, von Freyenwalde. kom-

Dem bisherigen Justiz-Kommissarius von Pöppinghausen zu Werl is bei seinem UÜcbergange als Reis Unwale a0 o Kreisgeriht zu Soest, unter Aufgabe des Notariats im Departe= ment des nage zu Arnsberg und mit Verlegung sei= nes Wohnsißes von Werl nach Soest , das“ Notariat im Departe= ment des Appellationsgerichts zu Hamm verliehen worden.

Angekommen: Der General-Major von Radowiß, von Gran ei Se. Excell l lt - côthens gereist: Se. Excellenz der Herzogli anhalt - cöthensche Staatsminister von Goßler, nah Côthen.

lUlichtamtlicher Theil. | Deutschland.

Bundes-Angelegenheiten

_ Granfkfurt a. M,, 28. April. Die O. P. A, Z. enthält in ihrem amtlichen Theile gee Nachdem bereits vor einigen Tagen der kommandirende General der Operations-Armee die Flagge und den Wimpel der dänischen Fregatte „Gefion“, nebst der Flagge desjenigen großen Bootes des Linienschiffes Christian der Achte “, auf welchem der Befehlshaber des lepteren, bebufs seiner Uebergabe, an das Land gekommen, durch einen deshalb hierhergeschickten Of- fizier an das Reichs = Kriegsministerium eingesendet hatte , ist Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich von Holstein-Sonderburg-Augusten- burg hierselbst angekommen, um im Auftrage der Statthalterschaft der Herzogthümer Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzoge - Reichs= ailer die vom Feinde vor dem Auffliegen des Linienschiffes „Christian der Achte‘? in das Meer versenkte, dagegen aber diesseits wieder heraufgeholte große Orlogsflagge dieses Schiffes zu überreichen. Der Prinz begab \ ch dieserhalb gestern Morgen um 11 Uhr, in Begleitung des Reichs - Kriegsministers und des Bevollmächtigten er Herzogthümer, zu Sr. Kaiserl. Hoheit und Überlieferte Höchst- demselben ‘jene stolze Zierde des durch deutsches Geschüß bis zur Vernichtung besiegten Linien chiffes mit folgender Anrede:

4, 3m Auftrage der Stätthalterschaft in Schleswi - Holstein iy ih die Ehre, die dur deutsche Waffen eroberte Flagge des

nienschiffes „Christian VIIL.“/ dem Reichsverweser des deutschen Reiches zu überbringen. Schleswig - Holstein, stark durch Deutsch- lands Hülfe, legt seinen Dank an den Tag dur Siege zu Ehren der deutschen Nation und vertraut die Trophäen dem Schuße des deutschen Reiches. Möge - bald der erschute Tag. erscheinen, an lem dié deutsche Flagge als Symbol ee Einheit und eutschen Ruhmes flattert auch über Schleswigs Gauen und über

"lesen Trophäen.

f. Kaiserl. Hoheit der Reichsverweser nahm dieses {bne pfeegeszeichen mit gerechter Anerkennung des Muthes fes Vis n, welche dasselbe errangen, entgegen und bemerkte, da

die E Theilnahme®Deutschlands an den Herzogthümern nicht bese

usgedrückt werden können, als daß fast alle Gauen des deut-

Verlíin, Dienstag den 1. Mai

1849

Me Gesammtvaterlandes Repräsentanten zu demjenigen Heere ge- endet hätten, mit welhem vereint die Söhne der Herzogthümer jept die begonnene Siegeslaufbahn muthig e oNn,

In demselben Blatte liest man: „Wir sind ermädhtigt, mitzutheilen, daß die: durch ein Exträblatt der Deutschen Ztg. verbreitete Nachricht: das Reichsministerium habe seine Entlassung gegeben, falsch ist. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Reichsver= weser haben Ihre Einwilligung zur Absendung von Bevollmächtig- ten an die Königlich deutschen Höfe genehmigt, und diese Bevoll- mächtigten sind im Begriffe, abzureisen.“ (Die Deutsche Ztg. nennt als Bevollmächtigte die Herren - Bassermann für Berlin, N B München, Seebeck für Hannover, von Waßdorf für

reêden.

E ———

_Vayern. T, 26, April. Das Bulletin über das Befinden des Prinzen Karl vom 25sten Morgens lautet: „Die Naht verlief ziemlich ruhig. Se. Königl, Hoheit der Prinz Karl haben mit Unterbrechung geschlafen z die éntzündlichen Erscheinun= gen und das Fieber sind in geringerem Grade bemerkbar. Dr. Hast- reiter, Leibarzt. Dr. Graf.“ j

Die Münch. Ztg. enthält Folgendes: „Wir sind_in den Stand gesept, die in Umlauf geseuten Gerüchte von einer noch wei= teren Bertagung der Landtages über die jüngst anberaumte Frist

| hinaus als gänzli grundlos zu bezeichnen,“

Sachsen. Dresden, 28, April. (D. A. Z)Z Auch der ge en bung der ersten Kammer wohnte keiner der Staats-=

nister bei. i

Nach dem Vortrage der Negistrande bringt Abgeordneter Hit schold folgenden Antrag ein: „der derzeitige Vorstand des Ministeriums des Kul- tus und ô cin Unterrichts, Staatsminister Dr, Held, hat die von mir

in der Sizung der ersten Kammer am 11. April estellte Anfrage , die

ergangene Verordnung des Kultusmininisteriums vom 22, März dv. J.

betreffend, in der Sizung ‘der - ersten Kammer am 416. April in ciner Weise beantwortet, welche nachstehende Anträge rechtfertigt : 1) die Kammer wolle, zunähst im Vereine mit der zweiten

Kammer, die evachie Verordnung für gescpwidrig erklären und beschließen, dethalb bei Sr. Majestät dem Köuige „wiedex den Staatsminister Dr. Held in Gemäßheit des §. 110 dcr Verfassungs-Uïfunde Beschwerde zu führenz 2) vor Fassung einés Beschlusscs aber diesen Antrag einem Ausschusse zur Berichterstattung überweisen. Jn der Motivirung führte der Redner den , Nachweis , daß der betreffende Staatsminister durch die Verördnung vom 23. März mit Bezugnahme auf §. 6 des Gesches vom 2, No- vember 1848 und §. 57 der Verfassungs - Urkunde hon vor dem

Erlasse der Grundrechte gesey- und verfassungswidrig gehandelt hätte, so daß schon damals gerechtfertigt gewesen wäre, wenn man das Mini- sterium in Anklagestand verseyt hätte. Nach Publication der Grund- rechte aber wäre ein Antrag darauf noch mehr begründet ; die angezo-

ene Verordnung streite gegen die §§. 15 und 17 dex Grundrechte,

iernach könne dem Ministerium in feiner Weise die Befugniß zuge-

ies A R entscheiden , unsittlih, religiös óder irreligiós sei, Der Mínister scheine \ch zwar auf den wissenschaftlichen Standpunkt gestellt zu ae nis Tia dagegen sei einzuhalten, daß die Lehre und Wissenschaft frei sein solle und daß die Entscheidung über diesen Punkt nicht dem Juristen, son- dern dem Philosophen zustehe, Endlich könne selbst das von dcm Minister angezogene Jus circa sacra in dem vorliegenden Falle keinesweges Play greifen, denn dieses beschränke sich auf solche Handlungen, dic als Vergehen bezeihnet werden, und selbst wenn ein Versuch zu einem Vergehen in jener Predigt gemacht worden wäre, so hâtte wieder nicht das Ministerium, son- dern die richterlichen Behörden in Leipzig einzuschreiten die Befugniß ge- habt. Im weiteren Verlaufe seines Vortrags bezeichnete der Redner das gegenwärtige Ministerium als den Feind der gegenwärtigen Volksvertretung, das entweder bald seine Waffen strecken oder die Kammern für eine kurze Zeit in die Flucht schlagen werde, Der Antrag wird dem ersten Ausschusse zur Begutachtung überwiesen. -

__ Hierauf wird dem tenen Heubler die Erlaubniß ertheilt, seinen Gesezentwurf, ten Verlust ,und die Wiedererlangung der bürgerli- hen Ehrenrechte betreffend , bei der Kammer einzubringen und zu bevor- worten. Er zeigt hierbei die Unhaltbarkeit des in der Gesepgebung jeyt noch geltenden Grundsayßes, daß der Verlust der bür erlichen Chrens rechte als eine Folge , niht als Strafe des Verbrechens, betrachtet werden müsse, und weist in -dem Weiteren die Nothwendigkeit einer Reform nach. Jndem er alsdann: die ¿Grundzüge seines Geseßentwurfs angiebt, stellt er ten Sah, daß der Verlust der bürgerlichen Ehrenrehte nur als Sirafe durch die richterlihen Behörden, beziehentlih Geschworene, ausgesprochen werden dürfe, als Grundgedanken des ganzen Entwurfs hin, Was nun die Entziehung der bürgerlihen Ehreurechte anlange, sofern damit ‘eine Strafe zuerkannt werde, so walte, segte der Redner hinzu, bei Vielen die Ausicht vor, daß die bürgerlihen Ehrenrechte ein unveräußerlihes Eigenthum seien, was während der Strafzeit nur ruhe, Diese Ansicht habe viel Ansprechentes, zumal, wenn man er- wäge, daß der Strasfpolitik die Aufgabe gestellt sei, der Besserung des Straffälligen wenigstens nicht in negativer Weise entgegenzutreten, Jn sciner langen Praxis als richterliher Beamter habe er, der Redner, zweierlei wahrgenommenz daß nämlich bei sehr vielen Verbrechern ein großer Theil der Schuld auf die nächste Umgebung derselben und auf die bürgerliche Gesellschaft "überhaupt falle, und daß kein Verbrecher dergestalt verstockt wäre, daß er nmcht gerettet werden könnte, Man gebe dem Verbrecher also Gelegenheit, sich aus dem Sumpfe der sitt- : lichen Erniedrigung herauszuarbeiten , man gebe ihm Gelegenheit zu einer edlen That, und cer werde gerettet sein. Daß dies keine Träume seien, das beweise Amerifa. Wenn er - in seinem Entwurfe den Ver- lust der bürgerlichen Ehrenrechte als Strafe fortbestehen lasse, so habe ihn einestheils die Anschauungsweise des Volks, andcrerscits der Zu- stand vtiserer Strafanstalten, in welchen zur Zeit noch_ nicht der Geist der Humanität, sondern der des Schreckens walte, dazu bestimmen müssen. Es werde aber diese Härte durch den Umstand gemildert, daß der Verlust t E reltredte nicht länger als auf zwei Jahre ausgesprochen werden

Nah dieser mít Beifall aufgenommenen Bevorwortung erhält au : der Abgeordnete Börie die Erlaubniß, mit Beziehung aus dit Verhand lungen der vorgestrigen Sizungen zwei Geseßentwürfe einzubringenz der eine betrifft die Abänderung des bekannten §. 18 des Geseßes vom 21. Juli 1846, . die Verlängerung der Verjährungsfrist zu Erwerbung von Lehùgeld- befugnissen betreffend, der andere bezieht sich auf die Instruction der Flur- hüßen, Diese, wie der vorhergehende Geseyentwurf des Abgeordneten

Peubner werden, at die Ausschüsse gewiesen,

bezüglich des Verbots der Predigten des deutschfatholi chen Pfarrers Schell |-

ob eine Predigt sittlih oder

angenommen.

Nach einem kurzen müntlichen Berichte über die Beschlüsse der jenfei- tigen Kammer ín der Gesandtenangelegenheit, tritt die erste Kammer ohne Debatte den Erweiterungsbeschlüssen der anderen Kammer gegen ztvei Stim- men bei. Die Abgeordneten Todt, Oberländer und Dufour-Feronce hatten sich entfernt, sodann wurde noch den auf die Leipziger Zeitung und auf Kriegsartikel 5 bezüglichen Landtagsschriften die Genehmigung ertheilt,

Hannover. Hannover, 28, April. Die Hannov. Ztg. giebt nachstehenden Auszug aus dem Bericht des General - Majors Wyneken aus Ulderup, den 26. April, Abends: „Jn Bezug auf den Feind hat sich nihts Erwähnenswerthes zugetragen. Drei hanno- versche. Jnfanteristen, welhe am 6. April gefangen waren, sind ausgewechselt und wieder bei den Truppen angekommen. Am 27sten ist das Hauptquartier des Oberbefehlshabers nah Hadersleben ver- legt worden.“

Hessen. Kassel, 25. April. (Kass. Ztg.) Das Mini- stereum des Junern hat nachstehendes Ausschreiben, die Einleitung! neuer Landtagswahlen betreffend , erlassen: „, Nachdem durch das Geseß vom 5. April d. J., die Wirksamkeit der gegenwärtigen Ständeversammlung und die Beschleunigung der Wahlen neuer Landtags - Abgeordneten betreffend, die alsbaldige Einleitung der Wahlen für die nächste Ständeversammlung angeordnet worden, so ergeht an alle nach dem Geseße vom 5. April d. J. über die Zusammenseßung der Ständeversammlung und die Wahl der Land- tags-Abgeordneten, mit der Leitung der Landtagswahlen beauftrag- ten Behörden und Kommissionen die Aufforderung, mit den Wahl- geholt alsbald zu beginnen und dieselben, unter sorgfältiger

eachtung des vorgedachten Wahlgeseßes, so zu beschleunigen, daß die Aulmiikiberiefuds des Landtags R Dée erfolgen könne. Sale, 24. April 1849, Kurf. Ministerium des Jnnern. Eber - hard.“

Sachsen-Altenburg. Altenburg, 28. April. (D. A. Z.) Auf der Tagesordnung. der Landschaft am 28. März stand der Bericht der Finanz-Deputation über postulirte Kreditverwilligung zur Deckung des außerordentlichen Aufwandes für das herzogliche Bataillon. Nach einem höchsten Erlaß is das Bataillon im Dienste des Reichs auch ferner noh auf dem Rriegsfuß zu erhalten und macht sich dadurch, außer den schon früher bewilligten 27,372 Rthlr., ein außerordentlicher Aufwand von 2597 Rthlr. monatlich nöthig. Der meh der Kommission, der Staats-Regierung unter der Erwar- tung spezieller Berechnung der Aufwände, \o wie unter dem Vor- behalte der Rückerstattung der aus der Reichskasse für Aufwánde der einzelnen Kontingente zu gewährenden Entschädigungsgelder, den beantragten Kredit bei der Haupt-Finanzkasse zu eröfsnen und, da nöthig, zur Darlehnsnahme oder entsprehenden Mehrausgabe von Papiergeld zu ermächtigen, wurde von der Landschaft einstimmig angenommen.

Scbleswig-Holstein. Kiel, 26. April. Gestern hat dér Herzog Ernst von besucht und namentlich Alles , schein genommen. -

Heute hat der Marine - Rath Jordan aus Frankfurt unsere Kriegsmarine für das Reich übernommen und zugleich die Befesti- gung des Hafens und die See - Offizierschule besichtigt. Auf der düfternbroker Schanze wurden mit verschiedenen neuerfundenen Bom- benarten Versuche angestellt. Vor unserem Hafen kreuzen mehrere dänische Segel- und Dampfschiffe, ob sie uns oder Edckernförde einen Besuch abstatten wollen, läßt ih nicht errathen.

Ausland.

Desterreich. Prag, 27. April. men.) Die Nachrichten aus Ungarn beginnen besser zu lauten. Wäre die ganze ungarische Armee unter Görgey konzentrirt, so be- fände sie sich in einer s{limmen Stellung, in der fie leiht einge- zwängt werden könnte. Das Hauptheer der Kaiserlichen und das Armee = Corps Wohlgemuth's bilden ungefähr zwei Schenkel eines Dreiecks, deren einer (der längere) von Gran über Acs gegen Raab von der Hauptarmee, der kürzere vom Hauptarm der Donau bei Bös bis Sellye an der Waag von Wohlgemuth's 6 Brigaden bes set ist. Zwischen diese zwei Schenkel scheint nah den neuesten Be- richten Görgey's Corps wie ein Keil eingedrungen zu scin, und die Entscheidung des nächsten Kriegsereignisses auf diesem Terrain, das schon oft in den zahlreichen magyarischen Insurrectionen und in den Türkenkriegen als Schlachtfeld diente, hängt nun wesentlich davon ab, wie Görgey die dritte Seite des Dreiecks gedeckt, und ob er eine rasche Unterstüßung von den übrigen Armee-Corps der Jnsur- genten zu erwarten hat. - i

Frankreich. National-Versammlung. 27. April. Anfang 125 Uhr. Präsident Marrast, An der Tages- ordnung is die Fortseßung des Marine=-Budgets. Gestern Abend war die Debatte bis zum 6ten Artikel des dritten Kapitels gerüdt. Artikel 9 (Material= und Rehnungsführung), 1,055,000 &r., ruft eine lebhafte Diskussion hervor. Die Kommission \{lägt einen Ab- zug von 75,000 Fr. vor. von Tracy bekämpft den Abzug. Der Präsident läßt abstimmen durch Aufstehen und Sizenbleiben. Zwei Proben werden als zweifelhaft erklärt. Da schreitet man zur Zet- tel-Abstimmung. Der Abzug wird mit 332 gegen 227 Stimmen t (Agitation.) von Tracy, Marine-Minister (Hört! Hört ): Ich erbitte mir das Wort, um eine \{chmerzliche Pflicht zu erfüllen. J hatte vor Jhrer Kommission in alle mögliche Abzüge gewilligt. Jch trat allen Ersparnissen bei, die mir die Lage des Landes nur irgend zu gestatten hien. Jch genehmigte das Aeußerste. Aber ich sehe, die Kommission und die National-Versammlung gehen in ihren Abzúgen so weit, daß ih hiermit die Erklärung abzugeben mi gedrungen fühle, der Marine-Dienst könne unter diesen Umständen nit ohne Störung und großen Nachtheil fortgeführt werden. (Oh, oh! Große Aufregung im Saale.) Julien Lacroix, im Namen der

(Alt. Merk.) Sachsen - Koburg unsere Stadt was die Marine betrifft, in Augen-

(Const. Bl. a. Bsöh-

Sibßung vom