1849 / 129 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wir müßten erst nähere Nachrichten aus Dresden abwarten. Jh will e Mi e preu de Kaiser - Alexander - Regiment ist mittelst Eisenbahn nach Sachsen abggangen, um „die Königlich sähsishen Truppen in der Aufrechthaltung der Ordnung zu unter-= stüßen. Die Zusammenseßung der provisorishen Regierung von Sachsen zeigt, daß die unendliche Mehrheit des sächsischen Volkes in dieser Regierung vertreten ist, Die deutshe Reichsfahne weht in Dresden, und gegen sie marschiren rene Bas taillone die Centralgewalt {idt einen Reichs - Kommissär, Nach der Pfalz gehen bayerische Kürassiece, um die Kund ebung für die Reichs - Verfassung niederzudrücken, und hier geschieht ? nichts, nichts uud abermals nichts! Wir beantragen die Vereidigung, um das Heer gegen den Verrath seincr Oberen zu {üßen. Jch kann Zhnen noch eine Thatsache angeben : der Träger der deutschen Cen- tralgewalt hat einen Brief an den König von Württemberg gerich- tet, worin er das Prinzip der Vereinbarung für das einzig richtige erklärt, auf dem die Regierungen beharren müßten.“ (Bewegung.) Ein württembergisher Minister hat die Abschrift dieses Briefs f hen. (Stürmishe Ünwillensäußerungen von der Linken.) Der Red- nér kritisirt das bisherige Verfahren dieser Reichsgewalt., Er fragt, wird das Reichs - Ministerium den bayerischen Truppen den Weg in die Pfalz verlegen, wo man nichts zur Vertheidigung für die Verfassung hat, als sein Herz. Wird es die Preußen aus Sachsen hinauswerfen? Das is eben der faule Fleck der Sache, pas mai n hier die Ohren verstopst gegen den Kriegslärmen , daß man zusieht und abwartet. Die Athener hatten ein Geseh, welches den Bürgern verbot, parteilos zu bleiben vor vaterländischen Fragen. (Zur Rechten) Ergreifen Sie also Jhre Partei, meine Herren, für das Vaterland, oder für den Verrath aber ergreifen Sie Partei.“

770

Korrespondenz aus Berlin vom 5, Mai hinzufügen, daß zwei Ba- taillone, 2000 Mann preußischer Truppen in Dresden einrüdcken 2c., und welche imposante Macht Preußen in verschiedenen Lagern auf-

ellt. f (Die Deutsche Ztg. bricht hier den Bericht ab und giebt nur noch Folgendes :) J

Beschlossen wird die motivirte Tages - Ordnuag über den An-= trag Wesendonck's in namentlicher Abstimmung mit 209 gegen 140 Stimmen. ; . j

Dann wurde eine lange Reihe von Anträgen , die sächsischen Angelegenheiten betreffend, eingebraht. Die Dringlichkeit ward anerkannt, die Behandlung nahm jedo einen so gereizten Charakter an, daß die Sizung “i eine halbe Stunde aufgehoben werden mußte. Jhr Ausgang war die Ueberweisung simmtlicher auf Sachsen bezüglicher Anträge an das Reichs-Ministerium zur Ergrei=

fung shleuniger Maßregeln. -

‘Frankfu rt, a.. M,, 6. Mai. (O. P. A. Z.) In Folge der über die Bewegungen in der bayerischen Rheinpfalz am 5ten d. M.

, eingekommenen Nachrichten hat sich Se. Kaiserl. Hoheit der Reichs=

verweser veranlaßt gesehen, den zweiten Vice-Präsidenten der Reichs= Versammlung, Eisenstuck, als Reichs-=Kommissär dorthin abzuordnen. Heute erfolgte weiter die Ernennung des Großherzoglich sächsischen Staats - Ministers von Wabßdorff zum Reichs = Kommissär für das Königreich Sachsen, zum Zweck der Wiederherstellung des gestörten Reicbsfriedens.

Ausland.

Spanien. Madrid, 30. April, Die am 27sten hier Perpignan über Bayonne eingégangene telegraphische A, ie der au ranzösischem Gebiet erfolgten Verhäftung Cabrera?s und seiner Abführung nah Perpignan is, wie die Gaceta ankündigt gestern durch amtliche Berichte des spanischen Konsuls in Perpig. nan bestätigt worden, Nicht so die übrigen Angaben , welche t ministeriellen Blätter in Bezug auf jenes Ereigniß enthielten Jhnén zufolge wäre Cabrera in Folge einer entscheidenden Nieder lage genöthigt worden, sein Heil in der Fluht nah Frankreich zu suchen, und die Truppen der Königin hätten am 22sten 800 Kgr. listen unter den beiden Tristanys gefangen genommen und Lebtere erschossen. Die ministeriellen Blätter erklärten. demna den Krie in Catalonien für beendigt. Die heute aus allen Theilen Catalo niens eingegangenen Briefe bis zum 26sten erwähnen aber einer solchen angeblichen Niederlage der Tristanys mit keiner Silbe, und die--barcelonaer Blätter berichten, daß Cabrera nicht auf der Flut att um eine Geldsendung entgegenzunehmen, sih über die ranzösische Gränze begeben habe und dort Cette worden wäre An die Spive sämmtlicher karlistischen Streitkräfte in Catalonien wäre nun, eben jenen Blättern zufolge, Sarragatal getreten.

Der Clamor sagt: „Der Frieden, dessen Spanien bedarf, wird nicht dur die Flucht Cabrera's und die Versprengung seiner Parteigänger erlangt werden, so lange die Gründe der Unzufrie. denheit bestehen bleiben, welche alle sechs Monate bei uns einen Aufstand mit einer Menge von Schlachtopfern herbeiführen.“

3proz. 255 G. Z5proz. 105 P.

(Stürmischer Beifall.) Herr Vogt läßt aus der constitutionellen

Bekanntmachungen.

[171] Bekanntmachung,

Die im Kostener Kreise des Regierungs-Bezirks Po- sen belegenen drei Domainen - Vorwerke Jerta, Zbechy und Luszkowo werden zu Johanni 1849 dismembrirt und die gebildeten Etablissements mit den vorhandenen Gebäuden, jedoch ohne Juventarien, im Wege der öf- fentlichen Versteigerung an den Meistbietenden veräußert. Zu diesem Zwecke îeben nachstehende Licitations - Ter- mine vôr dem Regierungs-Rath Meerkay an:

1) in Jerka den 30, Mai c., Vormittags 9Uhr,

zur Veräußerung a) des Haupt-Etablissements in Jerka, enthaltend :

722 » 71 » Garten und Ackerländ,

62 » 140 » Wiesen, 346 » 45 » Hütung, » 4179 » Teiche,

N » 54 » Unland,

Summa 1178 Morg. 40 R. mit den dazu belassenen Vorwerks-Gebäuden, taxirt auf 16,440 Thlr., b) des Haupt-Etablissements in Zbechy, enthaltend: 5 Morg. 140 []N. Hof und Baustellen, 35 » 4119 » an Garten und Aer, 8215 67 » an Wiesen, 25 » 4164 » Rohrnugung am Zbe- chyer See, Unland, der Zbechyer See, der Biezyner See,

14 », 146 » 421 » 128» 68 » 146 » Summa 976 Morg. 10 (N. - mit den dazu belassenen Vorwcrks-Gebäuden, taxixt auf 12,450 Thlr., c) das Haupt - Etablissement in Luszkowo, ent-

fönnen.

haltend: E E j

3 Morg. 1 (IR. an Hof und Baustellen, Königliche Regierung. 220 » 3 » Garten und Acker,

47: 8 » Wiesen,

(80 » Hütung,

1 » 31 » Unland, [172]

Summa 244 Morg. 123 IR. mit den dazu! belasscnen Vorwerks-Gebäuden, taxirt auf 4910 Thlr.

Den Kauflustigen, welche sich Tags zuvor zur Besichtigung der Haupt - Etablissements in Jerka cinfinden wollen, wird der Vermessungs - Revisor Zichlke die behügelten Gränzen am 29, Mai, von Bormittags 9 Uhr ab, auweisen,

2) in Jerka. den 31, Mai, Vormittags 8 Uhr zur Veräußerung der daselbst gebildeten 6 Ader- nahrungen und 3 Etablissements :

a) einer Ackernahrung von 95 Morg. 167 [IR. mit Gebäuden, taxirt auf 920 Thlr,

b) einer Ackernahrung von 92 Mora. 21 (R. mit Gebäuden, taxirt auf 1360 Thlr.,

c) einer Ackernahrung von 86 Morg. 113 3R.

mit Gebäuden, taxirt auf 920 Thlr.,

d) tiner Akernahrung von 93 E 166 [CIR. mit Gebäuden, taxirt auf 1220 Thlr, ist holzreih.

e) einer Akernahrung von 99 Morg. 162 []R. mit Gebäuden, taxirt auf 920 Thlr.,

f) einer Ackernahrung von 92 Morg. 110 (3R. mit Gebäuden, taxirt auf 1270 Thlr.,

g) des Krug - Etablissements von 20 Morg. 73 N. mit Gebäuden, taxirt auf 560 Thlr.,

h) des Windmühlen-Etablissements von 16 Morg. 166 []R. mit Gebäuden und Mühle, taxirt auf 820 Thlr.,

1) des Schmiede - Etablissements von 1 Morg, 75 CIN. mít Gebäuden, taxirt auf 870 Thlr.,

ferner einer Hütungs - Parzelle an der Kriewener

Gränze von 6 Morg. 614 (]R,, taxirt auf 13 Thlr.,

und des zum Abbruch bestimmten Amtshauses,

taxirt guf 95 Thlr.,

3) in Zbechy den 1, Juni, Vormittags 8 Uhx- zur Veräußerung

a) der gebildeten 8 Ackernahrungen von der Größe

von 85 Morgeñ bis 112 Morgen, mit und

ohne Gebäude, taxirt drei jede zu 520 Thlr.,

zwei jede zu 569 Thlr., eine zu 1000 Thlr, ehe ens A ps eine zu 1760 Thlr.

es zul ruch bestimmte

taxirt auf 30 Thlr., n Borwerkshauses,

4) in Luszkowo den 2. Juni, Vormittags 8Uhr

e T e denniEialiié ; a) der außer dem Haupt-Etablissement gebilde ; 44 Ackernahrungen y ien | [220] von 77 Morg. 120 []3R,. mit Gebäuden, taxixt auf 1590 Thlr., von 65 Morg. 155 (R. mit Gebäuden, taxirt auf 1630 Thlr., die übrigen ohne Gebäude, 1nd zwar: sieben von 68 Morg. bis 110 Morg., jede taxirt auf 720 Thlr, '

worden.

cine von 104 Morg. 79 []R., taxirt auf 750 Thlr., eine von 133 Morg. 19 (]R., taxirt auf 1020 Thlr., zwei zu 88 Morg. 36 ([]R.- und zu 131 Morgen 142 CIR., jede taxirt auf 1080 Thlr., | : eine zu 41 Morg. 67 (]R., taxirt auf 370 Thlr., f b) des zum Abbruch bestimmten alten Viehstalls A = zu Luszkowo, tarirt auf 45 Thlr., und der fleinen Scheune daselbs, taxirt auf 35 Thlr.,

5) in Jerfa am 4, Juni, Vormittags 8 Uhr, zur Veräußerung des Streubruches bei Swiniec en e Morg. 140 A taxirt au 510 Thlr., im Ganzen oder in einzelnen Parzellen,

9 Morg. 91 (3R, Hof und Baustellen, 6) in Zbechy am 5. Jui, Bun fitags 9 Uhr, zur Verpachtung des dem Fiskus reservirten Torf- bruches zwishen Zbehy und Luszkowo von 100 Morg. 106 []R. zur Wiescnnußung, im Ganzen oder in einzelnen Parzellen. Das Minimum der Pacht is 70 Thlr.

Die Veräußerungs-Bedingungen können in dem Bü- reau des Domainen-Amts Jerka, Kreis Kosten, der Landraths-Aemter zu Schrimm und zu Kosten, der un- terzeichneten Regierungs-Abtheilung und der Domainen- Abtheilungen der Königlichen Regierungen zu Liegniy und Breslau eingesehen werden.

Die Behügelung der Dismembrations-Pläne wird bis „zum 19, Mai c. beendet sein und jeder Kauflustige mit Hülfe der von da ab im Bürean des Domainen-Amts Jerka ausliegenden Karte und Dismembrations-Register * über die zu veräußernden Grundstücke sich informiren

Die Schlußstunde der Licitations-Termine, nah wel- cher fein neuer Bieter mehr zugelassen wird, is Nach- mittags drei Uhr. ist ein Zehntheil des Gebots.

Posen, den 31, März 1849,

Abtheilung für die direkten Steuern, Domainen 1nd

Bekanntmachung.

Die Grundstücke des dem. Fiskus zugchörigen, im Buker Kreise des Regierungs-Bezirks Posen, 2 Meilen von Bentschen, Pinne und von der Berlin - Posener Chaussee, 5 Meilen von Samter und von-der Star- gardt-Posener Eisenbahn, 6 Meilen von Züllichau und 8 Meilen von Posen entfernt belegenen, bereits sepa- und rirten Vorwerks Bolewice sollen im Wege der Dismem- bration öffentlich verkauft werden. Sie sind zu dicsem Behuf in 3 Haupt-Etablissements, jedes von circa 200 Morgen, unter welche die vorhandenen Vorwerks - Ge- bäude vertheilt sind, in 17 Aer -Parzellen , eine jede von 50 Morgen, in 26 Wiesen - Parzeïilen von 9 bis 16 Morgen Flächen-Jnhalt und in eine isolirt belegene FY Ane von 271 Morgen 172 C]Nuthen zerlegt

as Ackerland besteht überwiegend aus Gerst- land zweiter Klasse und aus Haferland erster Klasse. Die Wiesen sind -durhschnittlich zu 6 Centner Heu-Er- trag pro Morgen bonítirt, Die Gegend von Bolewice

Zum Verkauf der drei Haupt-Etablissements steht am 419, Juni c., Vormittags 10 Uhr, zum Verkauf der 17 Acker-Parzellen am 20, Juní e., Vormittags 10 Uhr, zum Verkauf der 26 Wiesen - Parzellen und der isolirt belegenen Forst-Parzelle von 271 Morgen 172 (] Ruthen | werde. am 21, Juni c., Vormittags 10 Uhr, der Licitations-Termin auf dem Vorwerke Bolcwice an, Kauflustige, welhe ausreichende Zahlungsmittel nach- zuweisen und- eine Caution bis zu ein Zehntheil ihres Gebots zu bestellen vermögen, werden hierdurch zu den gedachten Licitations-Terminen eingeladen. Der Verkauf der Grundstücke erfolgt zum freien Eigenthum, Die Käufer der Haupt - Etablissements haben den dritten Theil, der Käufer der Wald-Parzelle von 274 Morgen 172 [Ruthen hat die Hälfte, die Käufer der übrigen Parzellen haben den vierten Theil des Kaufgeldes vor der Uebergabe zu berichtigen. Die sonstigen Verkqufs- Bedingungen liegen auf dem Vorwerke Bolewice und in der Domainen - Registratur der Königlichen Regie- rung zu Posen zur Einsicht bereit. Auch wird der Ba- ron von Massenbach zu Bialokosz bei Pinne auf Er- fordern nähere Auskunft ertheilen. Bolewice, den 20. März 1849, Die Königliche Administration,

Bekanntmachung,

Der auf den 15. Mai chc. zum Verkaufe des Allo- dial-NRitterguts Ostrowitt anberaumte Termin wird hier- durch aufgehoben, weil der Antrag auf Subhastation zurückgenommen is, i

Schweß, den 4. Mai 1849,

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[123b]

fs A

Potsdam, ‘den 7. Mai 1849,

[121 b]

Jn derselben sollen:

tungsjahx vertheilt,

Die zu bestellende Bietungs-Caution

Forsten. nahme herbeigeführt, und

niederlegen

Karte ausgefertigt wird.

Magdeburg, den 4, Mai 1849. Der Aus} cch

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tragen,

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Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn.

Die bisherigen Emeigie Preise für

auf 2 Tage gültige Bi

und Rückfahrt zwischen Berlin und Burg

resp, Magdeburg und zwischen Potsdam

a und Magdeburg hören mit dem 11ten 3 —= d, M. auf. Von diesem Tage an wer-

den also solhe Doppelbillets niht mehr verkauft,

Das Direktorium,

Magdeburg-Wittenbergesche Eiseubahn.

Die geehrten Actionaire der Magdec- burg - Wittenbergeshen Eisenbahn - Ge- sellschaft werden hierdurch eingeladen, sich

NA - 2 : S é ¿Freitag d:8. Juni d. J.,

S Vormittags 9 Uhr, -

im hiesigen Börsenhause zu der im §. 24, des Gesell-

chafts - Statuts angeordueten ordentlichen General-Versammlung einzufinden.

1) der Geschäftsbericht des Direktoriums vorgetragen, 2) der Nechnungs - Abschluß über das legte Verwal-

3) die Wahlen für das ausschcidende Drittheil der Ausshuß-Mitglieder vorgenommen,

4) die von der Staats-Regierung an die Bewilligung [219] einer Zinsgarantie für die zur Beschaffung der zur | * Vollendung der Bahn noch erforderlichen Geldmit- tel zu kreirenden Prioritäts-Actien geknüpften Be- dingungen mitgetheilt und hierüber die Beschluß-

5) folgender Antrag des Herrn Carl W. Aue hier-

selbst ebenfalls zur Beschlußnahme vorgelegt werden : :

„Daß die General - Versammlung in Ausübung B

des nach §. 39, des Statuts ihr zustehenden - Rechts das Verlaugen ausspreche, daß der Kom- merzienrath Heymaun und der Dr. Tappert

¡ N j ihrer iyr-Amt) als Mitgliedep: bxs [Aus[chuUsse&/jotort in Crefeld bei den Vankhäusern von Bederath-

hon in dieser bevorstchenden General-Versamm- lung zur Wahl neuer Ausschuß - Mitglieder an Stelle dieser beiden Herren schreite.'“

An dieser General - Versammlung können nur solche Actionaire Theil nehmen, welche mindestens drei Actien besizen, diese in den Tagen des 4, und 5. Juni in dem Büreau der Gesellschaft, Neue Fischerufer Nr. 22, nie- dergelegt und darüber cine Bescheinigung empfangen haben, auf welcher die Zahl der ihnen gebührenden Stimmen vermerkt is und die zugleich als Einlaßkarte zur General-Versammlung dient, Es steht den Herren Actionairen jedoch au frei, die Actien an jenen Ta- gen im Büreau nur vorzuzeigen, worüber eine ähnliche Da jedoch in diesem Falle dieselben Actien “beim Eintritt in die Versammlung noch- mals vorgezeigt werden müssen, o is es zur Vermei- dung von Verzögerungen wünschenswerth, daß nur der erstgedahte Weg der Legitimatiousführung eingeschlagen

Die deponirten Actien können am 9. und 11. Juni gegen Rückgabe der Bescheinigungen über deren Einlie- ferung wieder in Empfang genommen werden,

B 5 der E C L Eisenbahn-Gesellschaft, : encke, Vorsigender.

Die geehrten Actio- der Magdeburg- Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft werden mit Bezugnahme bg auf die Bestimmungen 24 unseres Ge- | [122b] 2, Mai c. | sellschafts- Statuts hier- Das Nederlandsche Staats-Courant vom | mit eingeladen: sich

Q ck , rerstag, den J l. M al C., ersucht, als hierzu beauftragt, alle al Sl \ Vormittags 10 Uhr, im Saale des hiesigen Administrations-Gebäudes zu der

im §, 23 des Statuts vorgeschriebenen (YeNeral-

BersammlUng einzufinden, in welcher 4) der Geschäfts - Bericht des Direktoriums vorge- Ans

Him s.

2) der Rechnungs-Abschluß pro 1848 vertheilt,

3) für die statutgemäß ausscheidenden Ausschuß-Mit- glieder und Stellvertreter eine andertveite Wahl getroffen,

4) der Vortrag des von der dazu ernannten Kom- mission aufgenommenen Protokolls*' vom 17, No- vember 1848, betreffend : i

4. die Sicherstellung unserer Beamten gegen willkürlihe Entlassung, 2. ihre Versorgung im Alter, 3. Berücksichtigung derselben im Avancement, Behufs Genehmigung der General - Versammlung gehalten werden soll,

Jeder Actionair und Bevollmächtigte, welcher an der General-Versammlung Theil nehmen will, hat sich selb| und resp. seinen Machtgeber am 26,, 29. oder 30, Mai Vormittags von 9 bis 12 Uhr, im Administratíons- Gebäude hierselbst als Eigenthümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren und darauf eine Eintrittskarte zu empfangen, worauf die Anzahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt is, und ohne welche Niemand zu der General-Versammlung zugelassen werden kann.

Sollte einer der Herren Actionaire beabsichtigen, ei- nen ‘das gemeinschaftliche Jnteresse berührenden Gegen-

ets zur Hin-

bringen, so wird derselbe mit Bezuguahme auf §, 29

Angabe der Motive spätestens bis zum 20. Mai c, dem Vorsigenden des Ausschusses und zwar durch Ab-

am Fürstenwall anzuzeigen. Magdeburg, den 14, April 1849.

Cöthen- Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschast, (gez.) N uland.

bacher Eisenbahn-Gesellschast,

Die Herren Actionaire der Ruhrott-

» sellschaft werden unter Bezugnahme auf ==HA0 den §, 14, der Statuten hierdurh auf- A gefordert, die neunte Einzahlung von zehn e S Prozent ihres Actien-Betrages, je nah Wahl,

Heilmann oder Gebrüder Molenaar,

in Köln bei den Bankhäusern Sal, Oppenhein jun. & Co. oder dem Abraham Schaaff- hausen schen Bankoerein,

Cleff und & Co.

stende Einzahlung quittirt werden mß. Zugleich verweisen wir die Herren Actionaire wéeget der Folgen der Nichteinzahlung und der Verpflichtung

Statuten. j Crefeld, den 7. Mai 1849. j Die Direction.

[80 b]

Berlin-Hamburger Eisenbahn. A Mit dem 415, Mai d. J. wird unser f Tarif für die Personen-Beförderung E » die Tour von Berlin bis Hamburg un umgekehrt j R i Wagenklasse von 5 Thlr, auf t 5 Thlr. 10 gr., Y in 111. Wagenklasse von 3 Thlr. auf 3 Thlr, A und verhälinihmäßig für die einzelnen Stationei Wi n wovon wir das betheiligte Publikum in Kenniniß Die umgeänderten Tarife werden seiner Zeit a Stationen ausgehängt werden. |: Berlin und Hamburg, den 28. März 1849, Die Direction.

ns

enthält folgende Bekanntmachung: „Der unterzcichnete Tresorier

Nawblak Sr. Majestät des Königs = belm Il ae Aerbantden haben oder demselben Se schulden, ihm vor dem 15. Juni c. ihre desfa R pat zu Res

Dex, Tresorier des Majestá . ¡er des Hauses weiland Sr. Der. Tresorier de F Wilhelms 11 Ragay.“

stand in der General-Versammlung zum Vortrag zu |*

des Statuis ersucht, sein Vorhaben mit ausführlicher

gabe dieser Schrift im Geschäfts-Lokale der Gesellschaft x

Der Vorsigende im Aus\huß der Magdebuy- F

Ruhrort- Crefeld - Kreis Glad- 9

Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahn-Ge- 4

in Düsseldorf bei dem Bankhause Wilhelm / in Berlin bei dem Bankhause Mendelssohu j spätestens bis zum 16, Juli d. J. zu leisten und hier-

bei die Quitiungen über die bisherigen Zahlungen mi | ‘vorzulegen, indem unter denselben über die jet zu lei- F

der ursprünglichen Zeichner auf die §§.- 12, und 13, dex |

des Königl. ou ,

Das Abonnement beträgt:

9. Ktblr. für 4 r. 4 Athlr. - j ahr. 8 Ati lr. o a r.

llen Theilen der Monarchie M “* hne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 24 Sgr. berechnet.

ats-Anzeiger.

Preußischer

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dieses Blatt an, für Berlin d1e

Expedition des Preuß. Staats» Anzeigers :

Bebren-Straße Ur. 57.

Je 129.

VBerlín, Sonnabend den 12. Mai

Inhalt.

Deutschland. ußen. Berlin, Die Sendung preußischex Truppen nah Sachsen. Prio: Breslau, Die Ruhe nicht wieder gestört, L bi ekanntmachung des Ober-Präsidenten. Oesterreih, Wien, Ernennung. Ff aton Radetky's an die Venetianer. Prag: Ruhestörung, Spaltung der polnisch-magyari-

schen Partci. Bayern. Neustadt a, d, Haardt, Erlasse der Kreis-Regierung und

des ‘Reichs-Bevollmächtigten Eisenstuck.

Sachsen. Dresden, Ende. des Kampfes, Bekanntmachungen. S Beerdigung der Gefallenen. -Ankunft des Reichs - Kom- missar? essen. Kassel, Erlaß des Ministeriums des Jnnern.

Seileswigs Holftein. Christiansfeld., Proclamation des Gene- rals von Prittwiy. Schleswig. Sieg über die Dänen. Land- sturm in Nordfriesland. Altona. Die Preußen in Veile. Frie- dericia beschossen; Gravenstèin. Vermischtes,

ankfurt. Frankfurt à. M. Frau Karoline Rothschild +. Tomburg, Hambnrg. Einweihung der St. Peterkirche, A uslanud.

Oesterreich. Preßburg. Das Hauptquartier Welden's nah Preßburg

verlegt. Vermischtes. | Frankreich. National-Versammlung. Annahme einer motivirten

3ordnung in Bezug auf die römische Expedition. Das Miníste-

un Paris. Bie römischen Ereignisse. 7 st Großbritanien und Jrland. London, Erklärung aus dem Mi- nisterium der auswärtigen Angelegenheiten in Betreff der dänischen

Blokade, Ftalien. Rom. Vertreibung der Nonnen aus den Klöstern. Ver-

idigunas-Anstalten. Beginn des Kampfes mit den Franzosen, O Wdbieite und Haudels - Nachricieon jo)

Beilagen,

Amtlicher Theil.

Der bisherige Ritterschafts-Syndikus und Justitiariuë Schr öt - ter zu Prenzlau is zum Rechtsanwalt für den Bezirk des dorti= gen Kreisgerichts, mit Anweisung des Wohnorts daselbst, und zu- Bleis zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu

erlinz ?

Der bisherige Justitiariuus Grieben zu Angermünde zum Rechtsanwalt für den Bezirk des dortigen RreidleriBts: mit An- weisung des Wohnorts daselbst, und zugleich zum Notar im De- partement des Appellationsgerichts zu Berlin ; ;

_ Der Justitiarius Braumann zu Puttliß zum Rechtsanwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Wittstock, mit Anweisung des Wohnorts daselbst , und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Berlin z

Der Obergerichts Ae Ilzing in Prißwalk zum Rechts= anwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu WittstockX, mit Anwei= sung des Wohnorts daselbst, und zugleich zum Notar im -Departe= ment des Apellationsgerichts zu Berlin;

Der Obergerichts-Assessor Be ndel zu Brandenburg zum Rechts= Anwalt für den Bezirk des dortigen Kreisgerichts, mit Anweisung des Wohnortes daselbst, und zugleich zum Notar im Departement

Amtlicher Theil,

«L

des Appellationsgerichts zu Berlin ; Der bisherige Justitiariuus Gl öckner zu Dahme zum Rechts= Anwalt für den Bezirk des- Kreisgerichts zu Jüterbogk, mit Anwei- sung des Wohnorts daselbst, jedoh unter Gestattung der Beibehal- tung seines Pape! in Dahme bis Michaelis d, K, und zugleich_ zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Berlin ; Der Obergerichts-Assessor Fleis er zu Potsdam zum Rechts- Anwalt für den Bezirk des dortigen Kreisgerichts, mit Anwei- sung des Wohnorts daselbst, und zugleich zum Notar im Departe- ment des Appellationsgerichts zu Berlinz Der bisherige Appellationsgerihts-Secretair Lamp recht hier- selbst zum Rechtsanwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Pots- E mit Anweisung des Wohnorts daselbst, und zugleich zum P Departement des Appellationsgerichts zu Berlin; va A1 bisherige Justitiarius, Justizrath Hanckwiß zu Wrießen, weis annar im Bezirk des dortigen Kreisgerichts, mit An- eisung des Wohnorts daselbst, und zuglei zum Notar im De- Ps Appellationserihts zu Berlinz - dite C e H au ar Ie zu Wernigerode auch zum e ernannt; fe iner sind verseht: ppellationsgerihts zu Halberstadt r Nechtsanwalt S chu Kreis eri t t macher zu Charlottenburg an das zu Sh N N Jahn von Mittenwalde an das Kreisgericht

Der Rechtsanwalt Dietert zu Neustadt - Eberswalde an das

Kreisgericht zu Wriezen;

4 E alt Goldbeck von Berlin an das Kreisgericht

Wriehen Au s Anwalt Cremer von Alt - Landsberg nah

er Rechts - Anwalt Wilberg von Wri /

unter Beschr x „erg von Wrießen nach Berlin,

zu Berlin; und enbllh i Praxis .auf den Bezirk des Kreisgerichts

em Rechts = Anwalt ,

seines Wohnsibes na h Jüterboct zu Luckenwalde die Verlegung eis -= Anwalt Taubenspeck zu Havelberg die Verle-

9uns seines Wohnsipes nach Perleberg gestattet Ore As

i B ekanntmachung. Unter Vezugnahme auf den §. 17 4 Geseves vom 15. April

v. J. wird hierdurch bekannt - gemacht, daß am 30. April d. J. 6,795,957 Rthlr. in Darlehns-Kassenscheinen in Umlauf waren. Berlin, den 10. Mai 1849. Der Finanz-Minister. von Rabe.

Bekanntmachung.

Bei’ der heute unter Zuziehung der zur vormals sächsischen, jebt preußischen Steuer-Kredit-Kassen-Schuld verordneten ständischen Herren Deputirten allhier erfolgten Verloosung der im ahre 1764, so wie der anstatt der früheren A Eb und unverloosbaren Steuerscheine im Jahre 1836 ausgefertigten Steuer-Kredit-Kassen- Scheine sind behufs deren Realisirung im Michaelis-Termine 1849 folgende Nummern gezogen worden:

1. Von den Steuer=Kredit-Kassen-Scheinen-aus dem M B A z n Litt, A. à 1000 Rthlr. Nr. 145. 978. 1006. 1435. 1913. 012, 2891. 3331. 3527. 4011. 4208, 4434. 4573. 4882. 6036. 6056. 6317. 6718. 807 4. 8396. §411. 9101. 9346. 9705. 9800. 10,229. 11,324. 11,779. 11,359. 12,135. 12,560. 13,234. 13,318. 13,400. 13,904. i : | _ von [Litt. B, à 500 Rthl r. Nr. 346. 429. 1188. 2126. 2241. 222, 2889. 3911. 3913. 3963, 4854. L A 6121. 6629. 6729. 6836. 7870. __ von Litt, D. à 100 Rthlr. Nr. 688. 726. 814. 937. 1173. 1287. 1208 1427. 1544. 2058. 2131. 2441. 4153. 4606. 4738. 9827. 5962. 6109, 2. Von den Steuer=Kredit-Kassen-Scheinen aus dem : Ñ Ta b 1836. von Litt. A. à 1000 Nr. 14. 51. 97. 212. A von Litt. B. à 500 Rthlr.

Nr. 26. von Litt. C. à 200

Nr. 78, E von Litt, D. à 100

Nr. 94. NEYle,

Die Realisirung dieser Scheine wird zu Michaelis 1849 deren Verzinsung aufhört, bei der hiesigen Rec U miRaG: BEMAtae gegen Rückgabe derselben nebst den dazu gehörenden Talons und

oupons in Conventionsgelde erfolgen. i

Merseburg, den 1. Mai 1849.

Im Auftrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Der Regierungs-Präsident von-Wibleben.

itichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Berlin, 14. Mai. Es hat Riemanden befrem= den können, daß ein Theil der radikalen Presse sich mit einer wah- ren Wuth gegen die der Königlich sächsischen Regierung von Preu- ßen A Bundeshülfe erhvben hat. Erfreulich ist es, daß die preußische Presse sich wenig an diesem Geschrei, betheiligt hat; da- gegen kann. es in jedem wahren Freunde des Vaterlandes nur ein \hmerzlihes Gefühl erweden, daß auch die Räume der Paulskirche von dem Echo desselben wiederhallten und zwar selbst in den Reden Lon Männern, von denen man sonst Anderes zu hören gewöhnt warz obgleih auch dies nah dem Geiste, von dem schon die in der vorigen Woche gefaßten Beschlüsse Zeugniß gaben, nicht mehr befremden konnte. Es ist s{merzlich, weil es immer mehr beweist, daß die Versammlung jeden Halt verloren und sih auf einen Weg hat hinreißen lassen, der alle an sie geknüpften Hoffnungen zu zer= stóren droht.

Die preußische Regierung würde es unter ihrer Würde halten, sich gegen solche Angrisse zu vertheidigenz aber sie. ist es ihrem eigenen Lande und den Kriegern, die für die Sache der Ordnung und des Rechtes in cinem innig befreundeten Nachbarlande ihr Blut vergossen haben, schuldig, zu verhüten, daß die öffentliche Meinung nicht länger irre geleitet werde, und auch nicht der Schatten des Vorwurfs eines eigenmächtigen Eingreifens in fremde Rechte auf ihr haften bleibe.

„, Wir sind zu dem Ende ermächtigt, das unten folgende au s= drüccklihe Gesuch der sächsischen Regierung um bun-

desgesepliche Hülfe zu veröffentlichen.

Die preußische L konnte sich diesem Gesuche ohne di- rekte Verlepung ihrer Bundespsflichten nicht entziehen. Sie hat im Art. 11 der Bundes-Akte mit „allen Mitgliedern des Bundes ver= sprochen, sowohl ganz Deulschland, wie jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schuß zu nehmen“ und sie wird diesem ersprehen immer treu bleiben. Von eigenmächtigem Einschreiten,

von gewaltsamem Friedensbruch kann ohnehin da niemals die Rede sein, wo eine Regierung von einer anderen befreundeten Hülfe begehrt; die Gewährung derselben steht einem jeden Staate von selbst als Recht zu hier aber kam noch die ausdrüdliche Bundespflicht dazu, und sie war in diesem Falle um so dringender, als durch den Aus- bruch der revolutionairen Partei, welche die Reichsverfassung nur als Maske benußt, in dem einzelnen Lande in der That ganz Deutschland bedroht war.

Die Treue und Tapferkeit der preußischen und sächsischen Trup= pen haben eine große Gefahr von dem Vaterlande abgewandt.

Niemals ist es klarer hervorgetreten, daß für diese Partei die Bestrebungen für die deutsche Einheit nur der. Vorwand sind, um die Besseren über ihre wahren Pläne zu täuschen. Selbst von der National-Versammlung sollte man erwarten, daß sie endlich ein- sehen werde, wie sie selbst von dieser Partei nur als Aushängeschild und Werkzeug betrachtet wird. j

Die sächsishe Regierung aber hatte um so mehr Anspruch auf

1849.

die Hülfe ihrer deutschen Bundesgenossen, als sie einen so bedeu- tenden Theil ihrer eigenen Streitkräfte der Führung des gemein- ee Krieges in den Herzogthümern gewidmet hat. Die Abwe- enheit dieser braven Truppen ist von den Aufrührern benußt wor- denz; und da hätte Preußen es geschehen lassen sollen, daß, während in Schleswig Sachsen und Preußen neben einander kämpfen, die braven Kameraden dieser Waffenbrúder im eigenen Vaterlande sich ohne Hülfe und E im Kampf gegen eine von Frem- den aufgereizte, zum großen Theil aus Fremden zusammenges bte Schaar von Aufrühren aufriebe? und der Regierung die treue Erfüllung ihrer Bundespflichten gegen den auswärtigen Feind durch Anarchie im eigenen Lande gelohnt würde ?

„Seit mehreren Tagen waren an Se. Majestät den König seitens hierländischer Gemeinden und Corporationen Adressen und Gesuche gerichtet worden, welche die Anerkennung der von der deutschen National - Versammlung in zweiter Lesung- beschlossenen Reichs = Verfassung zum Gegenstande hatten. Se. Majestät aber haben bei der Allerhöcstihnen beiwohnenden Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer Verbesserung jener Verfassung und im voll- ‘ständigen Einverständniß mit der von Sr. Königlich preußisccn Majestät in dieser Beziehung ausgesprochenen Ansicht, gerechtes Bedenken getragen, diesen Gesuchen zu willfahren, um so mehr, ta die hiesige Regierung ihre Geneigtheit, an weiteren Verhandlungen Uber eine neue modifizirte Reihs-Verfassung theilzunehmen, bereits mehrfach zu erkennen gegeben hat.

Die aus dieser Veranlassung im Lande sich kundgebende und von Uebelwollenden genährte Aufregung war immittelst im bedenk- lien Grade gestiegen, und es sind am heutigen Morgen in hiest- ger Residenzstadt Exzesse ausgebrochen, welche die Anwendung der

chußwafffe hon mehrfah nothwendig gemacht haben. Bei dem sich g steigernden Anwachsen der aufrührerischen Masse ist aber eine baldige größere Auêdehnung der Unruhen zu besorgen, 1 eas auf den Ausbruch einer weitverzweigten Bewegung indeuten.

Unter diesen Umständen und da die dermalen im Lande be- findlichen militairischen Kräfte nah erfolgter En!sendung einer Kö- niglih sächsischen Brigade nah Schleswig - Holstein nur von be- \hränktem Umfange sind, muß es der diesseitigen Regierung daran gelegen sein, zu \{neller Wiederherstellung der in hiesigen Landen gest rten Ordnung auf die freundnachbarliche Shilfalaifang eines

undesgenossen mit Sicherheit xechnen zu können. Das unter- zeichnete Ministerium sieht sich daher, auf Befehl Sr. Majestät des Königs, in dem Falle, an die Königlich preußische Regierung das ganz ergebenste Ersuchen zu richten, daß es derselben gefällig sein wolle, einige Bataillone wohlgeübter Truppen, mit thunlichster Beschleunigun in die Nähe hiesiger Residenz vorrücken zu lassen, so wie demnäch eine noch größere Anzahl Königlich preußischer Truppen in Bereit- schaft zu halten, um davon, im Falle eintretenden Bedürfnisses, den entsprechendsten Gebrauch machen zu können.

Die diesseitige Regierung glaubt, nah den Königl. preußischer= seits in dem neuesten jenseitigen Cirkularshreiben vcm 28slen v. M. erklärten Ansichten , der diesfallsigen jenseitigen Willfähriagkeit mit Zuversicht gegen sehen zu können, indem sie diesen ihren An- trag in dem Art. X1. der Bundes-Akte und Art. XXV. und XX VI. der Wiener Schluß =Akte enthaltenen bundesrechtlihen Bestimmun- gen hinreichend begründet findet.

Indem das unterzeichnete Ministerium zu dem obgedachten Endzweck die gefällige Vermittelung des Königl. preußischen Staats- Ministeriums in Anspruch nimmt und einer baldgefälligen geneig- ten Rückäußerung ergebenst entgegensieht, benugt dasselbe mit e: bis O Mini diesen A um dem gedachten Königl. preu- then Sktaats-Ministerium die Versicherung seiner aus Hochachtung zu wiederholen. M M OOAITIER

: Dresden, am 3. Mai 1849, i Königl. sächsisches n der Wegen Angelegenheiten. (g gez.) von Beust. An das Königl. preußische Staats-Ministerium zu Berlin.“

Berlin, 11. Mai. Die heute ausgegebene Nr. 14 der Ge- \ebs ammlung enthält das Privilegium wegen Ausfertigung auf den Jnhaber lautender kölner Stadtobligationen zum Vila von Einer Million Thalern:

P Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von

en 2c. 2c.

Nachdem der kommissarishe Oberbürgermeister und der Geme'nderath der Stadt Köln darauf angetragen haben, zu verschiedenen , für Rechnung der Stadt auszuführenden öffentlichen Arbeiten und anderen außerordent- lihen Ausgaben, insbesondere zur Abbürdung der auf Grund Unseres Pri- vilegiums vom 31, Mai 1848 (Geseß - Sammlung S. 203) aufgenomme- nen städtischen Anleihe von 200,000 Rthlrn., eine Anleihe mittelst auf den Inhaber lautender, mit Fünf vom Hundert jährlih zu verzinsender Stadt- Obligationen aufnehmen zu dürfen, ertheilen Wir zu diesem Zwecke unter Aufhebung des von Uns unter dem 4, Dezember 1848 (Gesez-Sammlung S, 445,) der Stadt Köln verliehenen Privilegiums in Gemäßheit des §. 2 des Geseßes vom 17, Juni 1833 wegen Ausstellung von Pa- pieren, welche eine Zahlungsverpflichtung an jeden Jnhaber- enthalten, zur Ausstellung von auf den Jnhaber lautenden kölner Stadtobligationen zum Betrage von Einer Million Thalern, und zwar in Scheinen zu 50 Rthlr. oder zu einem durch 50 theilbaren Betrage, welche nach dem anlie- genden Schema auszustellen, mit Fünf vom Hundert jährlih zu verzinsen und von Seiten der Stadt Köln nach sechs Jahren kündbar sind, und zu deren Tilgung vom 1. Januar 1851 ab jährlich ein halb Prozent nebst den Zinsen der getilgten Obligationen zu verwenden is, durch gegenwärti-

es Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen

irkung, daß ein jeder Juhaber dieser Obligationen die daraus hervor- Q Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dür- en, geltend zu machen befugt ist.

Durch vorstehendes Privilegúuum, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ee wird für die Befriedigung dcr Jnhaber der Obli- gationen in keinerlei Weise Gewährleistung seitens des Staats übernommen,

Gegeben Charlottenburg, den 1. Mai 1849.

(L. 8.) Friedrich Wilhelm. von Manteuffel. von der Heydt, von Nabe. (Folgt das Schema der kölner Stadt - Obligation.)

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