1849 / 134 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ein provisorisches Preß-

und Fremdengeseß ausgearbeitet worden, die beide demnächst vers

fffentlicht werden. So viel man vom erste= st die binnen 1 Monat zu erlegende Journalisten-Cau- 000 Fl. C. M. festgeseßt und als Preßgericht die be= Behörde des Angeklagten bestimmt worden.

(Wan derer.) Ueber die Stellung In großem Halh= twa vier Stunden fer ist von Wieselburg scha ist noch in unseren Hän- szprim und Papa Landstürmler In der Jnsel Schütt reihen die ge Scharmüzel

den Dánen zurückgewiesen sind; ein am Bord des „Lion“/ befind= licher Passagier ist Ln Das Postdampfschiff übergesebßt und hier an- gekommen. Demselben Berichte zufolge soll eine englishe Dampf= Fregatte in der Nordsee angekommen und in Folge der Zurückwei= sung der Huller Dampfschiffe sofort nah Kopenhagen gegangen seinz der Kapitain soll erklärt haben, er gebe den Dänen bis zum 15ten d. M. Bedenkzeit. :

Ter dänische Kriegskutter ist auch wieder mit drei Kuffs, ver= muthlich auch von den von hier ausgegangenen, vor der Elbe ge- sehen worden und werden dieselben wohl heute noch zurückommen.

Diesen Nachmittag 25 Uhr kam hier ein kleines helgolander Fahrzeug an und landete mehrere Passagiere, welche mit den Dampf= iffen von Hull gekommen und in Folge der Zurückweisung der= elben bei Helgoland ans Land gegangen sind. zeuge ist hier zugleich der englische Lootse Dampfschiffe „Miginal“/ istz die „Miginal““ hat 2 esabung am Bord. gs - Dampfschiffe von P

Ausland. Desterreih. Agram, 10, Mai, Ban hat vor seiner Abreise zur Armee nachstehende Proclamation

ren weiß, i tion auf 1

Preßburg, 12. Mai. der Kaiserl. Truppen erfährt man Folgendes : bogen steht die Armee auf die Entfernung von e Preßburg herum. Das rechte Donau-U an bis Oedenburg besetzt, selbst Kani den, während weiter unten in Ve und Honveds ihr Wesen reiben. Kolonnen bis über Sommerein mit den Husaren haben.

Wohlgemuth.

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hinaus, wo sie häufi auptmacht steht zwischen Dioszegh, - Lieutenant gestern in Be-

Mit diesem Fahr= von dem englischen Kricgs= kommen, welches vor der Elbe gewesen Pfünder, 8 32=Pfünder und 60 Mann ootse berichtet, daß diese Woche noch ortêsmouth nach der Nordsee abgehen

Leopoldstadt Nah Dioszegh is der

gleitung drs Feldzeugmeisters hinausger Tage unter den Truppen weilen wird.

Armee soll sehr groß sein. aller Gattungen, und man rechnet darauf, Ankunft der Russen eine ‘Schlacht zu liefe pen wie auch die Ungarn behaupten eine feste beiden Theilen den Angriff erschwert. feht an der Brüdcke bei Szered, verwehrt wurde, is keine bedeutendere Waffenthat vor übrigens sehr bald beendete Bombardement von Pe jungen Kaufmann von Pesth, der du

Feldmarscha

Der Enthusiasmus der immelt von Truppen den Magyaren nvch vor Die Kaiserl. Trup= Position, die wohl Außer dem siegreichen Ge-= wo den Ungarn der Ue efallen. Das th wird bestä= rch die unga= Doch scheint die Lage des Henßi eine bedenklihe, da ungarische Truppen Die Post von Ofen hatte man

Preßburg selbs w

Bra S t ——_—

(Wanderer.)

(0

häften nahm ih mir etwas Zeit und fam, Als ih im Herbste von Dir daß Du bei Deinen Ansichten standhaft verbleiben und örungsversuche begegnen werdest, und ih täushte mich In Deinem Schoße tauchten einige falshe Propheten der erst betretenen Bahn der Geseylichkeit und Red- ) n, aber das Dir angeborene Rechts wahrte Dich größtentheils vor \o vielen Bethörungs - und Verfü wie Du immer gewesen, caraktervoll, redlich trenne mich wieder von Dir, lige Sache, die Du am vorjährigen Landtage als die scheidend besbwöre ih Dich beim lebendigen Gott : Frieden als Dein Theuerstes bewahrest, denn ohne l iebt es keine wahre Freiheit, kein stand z bleibe treu wie bisher Deinem regierenden Kön ten Donastie, lasse nit ab von dem Wunsche, cie zu erhalten, wie Du es im vorigen Jahre der Welt ausgesprochen hast z sei folgsam den Behörden, achte die Landes- stüge sie in ihrer {hwierigen Aufgabe. Wunsch hegt, Dich, mein Volk! glücklich i, Jellach ih, Ban.“

nwesenheit des Banus in Agram ist

„Mitten in dringenden Ges ch, mein geliebtes Volk,

-_.

t durch einen (ied. Vosia: h hen Vorposten glücklich sich gestohlen. männlich jedem Beth auh nicht in Dir,

auf, welche Dich von lihfeit ablenken wollte

General - Majors auf der Fleishhack hier noch vor drei Tagen,

Fraukreih. Paris, 13, Mai. Regierung Depeschen aus Rom vom 8, M Tage war die französische Armee noch nicht in Rem. 10,000 Mann stark, unter den M wartete ihre Uebergabe mit jedem Augenbli. Todten war übertrieben a Kardinal Dupont, Gaeta vertreten half,

erstraße operiren,

Heute Mittag hat die An diesem Aber sie stand, auern dieser Stadt, und man er- Der Verlust an ngegeben worden, er soll nur 29 Mann i der die französischen Interessen in ist vor drei Tagen in Marseille gelandet.

Es sind die dritten Wahlen seit dem 24. außerordentlich lebhaft. Die Boulevards nshen überfüllt und an den Gemeinde- {t starkes Gedränge, außer im Studenten - Viertel und hinter es tumultuarish aussieht. Dort grup

hrungsver-...

suchen, und Du verbliebst, ai erhalten.

um für die hei- Deinige anerkannt hast, zu kämpfen, und daß Du Ordnung und Ordnung und Frieden g Glü, keinen Lohl- ige und der erlauch- die Integrität der Monar- durch Deine Vertreter vor Februar 1848, Paris ist sind mit Papier und Me

Dies fordert L und Sectionshäusern herr

vLe;waltung und unter von Dir Dein Ban, zu sehen. Gott befohlen.

Während der kurzen A

aber nirgends Un=

dem Pantheon, wo

pirt man si zusammen, durch= gg

der nur den Agram, 9. Mai.

zieht die Straßen Arm in Arm u mit dem Ministerium! Zwei Parteien stehen sich v genüber: - die Weißen und die Rothen, der Wa de Poitiers und die sozialistischen Klubs. ist heute weder Börse noch National-Versammlung,

Nußland uwd Polen.

Niederlande.

gesuchle Audienz.

Italien. Rom, 4. Mai.

ist beauftragt, die Bewegung der französi Dieselbe hob am 2. Mai das Biv

und stand

litaner und Spanier Roms eintreffen,

Mailand, 8. Mai. Radeyßky und der Minister Brück sind

Turin, 9. Mai.

als begründet erklärt.

Königliche Schausptele.

Donnerstag, 17. Mai. Jm Opernhause. 62ste Abonnements= Vorstellung: Die Frau im Hause, Familiengemälde in 3 Abtheil, von A, P. Hierauf: Paul und Virginie, pantomimisches Ballet in Musik von Gährich.

(Franz

'1 Akt, nach Gardel, von Hoguet.

Brussi: 'Virginie.) Anfang halb 7 Uh : Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 17. Mai. Berlin bei

nd ruft von zu Zeit: Nieder

psgerüstet ge=- -=Derein der Rue Sonntags wegen

i L Warschau, 13, M gestern ist der Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kai Haupimann Fürst Theodor Paskewitsch, Sv halters, aus Jtalien hier wieder eingetroffen

Amsterdam, 12. Maï.

Staaten haben heute in Amsterdam dem Könige die digung dargebracht und den Eid der Treue geleistet , Seiten des Königs die Verfassung bes{chworen worden

Belgien. Brüssel, 14. Mai. gestern in einer besonderen Audienz den dentlichen Gesandten der französishen Republik. beim König d Niederlande, so wie den Vicomte von Lespine, sandischaft, und den Marquis von Bethisy. daun nah Paris zurück. Später ertheilte König Le putation -des- Gemeinde - Raths von Gent, welch zu den von diéser Stadt bei Gelegenheit der flandri Ausstellung beabsichtigten glänzenden Festen einladen

hn des Fürsten

airin d VRiaE üen - “reti ler T

Die General= feierliche Hul- nachdem von

Der König empfin General- Achard, ay

Secretair dieser Ge lben. reisten \0= opold einer De- e Se. Majestät {en Jndustrie- sollte, die nah

Ed Ae Y ischen Armee zu überwachen. | dei Castel di Guido m o am Abend desselben Tages bei Santa Severa und ¡n den Prati. Garibaldi selbst hielt sich in Malagrata. sollen morgen (s.

Oberst Masi

l Die Neapo- Maï) unter den Maurn

ó). Bl.) Der Feldmar\kal nach Mailand zurüdckgekehrt, | (Franz ós\. Bl.) Romarino ist noch nit erschossen, Im Gegentheile hat der Cassationshof sein Rekursge\uch

A L LEiS O o E Iw O0 0E Der Reinertrag wird nach erfoleter Bekanntm. Tages - Cours. in der dazu bestimmten Rubrik ausgesüllt.

Die mix, pCt. bez. Actien sìnd y.

Börsen-Zins- Rechmung. Rein-Ertrag- 1848.

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E D ZETAA U L una D Se C0 L Dggnzem A r p Berliner Börse vom 16. Mai. M echael- Course. Eisenbahn- Actien. Brief. G A T U C si | Stamm- Actien. | Kapital. Prioritäts - Actien. Kapital.

Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 4 pCt. amortisirt.

Tages - Cours.

Zins fuss.

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6,000,000

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Berl. Anh. Lit. A. B.

do. Stettin - do.. Potsd.-Magd... i Magd.-Halbersfadt

Halle-Thüringer:-.

Cöln - Minden- [s Aachen... Bonn - Cöln Düsseld. - Elberfeld. . Steele - Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch. Zweigbahn Obersch1]. Lit. À.

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Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss . Fraukfurt a. M. südd. W

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497 B. 483 «6.

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Kommunal - Papiere un z . 1,400,000

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Preuss.Frew. Anl 5 102 St. Schuld-Sch. Seeh. Präm. Sch. K. u.Nm. Schuldv. 34 Berl. Stadt-Obl. 5

Pomm. Pfdbr. Kur- u. Nm, do. Schlesische do.

du. Lt. B. gar. do. Pr. Bk-Anth.-Sch

92 br. u G. 92 bz. u. G.

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Cosel - Oderberg .….. Breslau - Freiburg... Krakau - Oberschl... Berg.-Märk. .…...... Stargard -Posen Neisse.……..... b.-Wittenb...

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Russ.Hamb. Cert. do.beiHope 3.4.8.

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Ausländ. Actien. Friedr. Wilh.-Nerdb.

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Hamb. Feuer-Cas. do. Staats-Pr. Anl Moll. 25% Int.

Kurb. Pr. 0.40th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 FI.

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Schluss-Course von Cöln-Minden 764 6 Für Fonds und besonders für Bank-Antheile und Eisenbahn - Actien herrechte heute viel Begehr,

a 295 Fl, 224 Br., G, Polen 300 Fl.

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70 Br., 693; G,, 243 Br., 244 900 Fl. 725 è ragwigshafen-Bexbach 6

21% G. Spanien 3proz. - Loose 985 Br., 98 Gld., a ch-Wilhelms-Nordbahn 334 Br., 9% Br. , 695 G, Köln-Minden

wärtige Börsen. Poln. Papiergeld 935 Br. Poln. Pfdbr. alte 90% G., neue Russ. poln. Sch. Ob. 664 G. Köln-Minden rieg 335 Br. 32% Br., 32% G. Livorno 643,

Breslau, 1 Banknoten 85% Br, Cert. 200 Fl. 132 A. v. B. 915 G. Niederschl. 70% Br. Fried. Wilhelm. Nordb.

Met, 5proz. 904,

W e ch\ L Tlecan qo sl. C. f. S. 1 ugsburg 100 Fl. C. k, S S. 1052 Gld, burg 100 M, B Rihlr, C. k. S. 1052 G, do. 2 M. 1205 Gld. Fr. k. S. 955 Gld. Wien 100 Fl. C

01 G., do. 2 M. 1004 Glo. Berlin 60 Rthlx. C. k. k. S. 99 Gld. ., do, 2 M. 873 Gld. London 10 Pfd. St, k. S. 121% G., Lyon 200 Fr. k. S. 955 G. _ Mailand 250 Lire k. S. + M. 20 Fl. Fuß 4014 Br,

. 119% Gld. Bremen 50 Rthlr in Ld.

WGien , 43. x bez. . k, S, 887 G

St. Pr. Obl. 8 E j Dán. 64 Br. Ard. 10x; B

- Berl. 543 Br., 54 G. 88% G. Rendsb.-Neum. Bei einigen Umsägen in waren besonders legtere höher Frankfurt a. M., 14. Börse Mehreres un furhess. und bad, olländ. Fonds angenehmer. hn- und Bexbacher-A edo unter der gestrigen Notix den Wechsel mit Ausnahme Wien fortwähren Oesterr. 5 proz. Met. 737 Br., 735 G Br., 1134 G. Baden Partiallose a 50 Fl, 481 a 36 Fl. 274 Br., 274 G. Hessen a 40 Rthlr. 272 B Sardinien 26 Br,, 253 G,

35 proz. p. C. 783 Br., 785 G. . 1015 Br., 101 G. Sti r. 3proz. 223 Br., 225 A) 73 Br.

l. 813 Br.

Altona - Kiel 89 Br.,

Medcklenburg 32 Br., 31% G.

Fonds, Eisenbahn-Actien

eb es sehr fest.

ai, “Jn den Fonds wurde an Einige Gattun

sterr. Actien,

Paris 200 100z Br., 100 G.

DO Nd D n D R n R R Hai O I R

Paris, 13. Mai. sproz. 90. 50, 90. 85.

Amsterdam, 13, Mai Uhr, Int. 495, 49, 1. Ard, war die Stimmung flauer.

Effekten=Societät 44 |-

(Sonntag). Jn Int. u. Span.

gr. Piecen 12, ————D——

Markt- Bericbte.

Berliner Getraideberi

Am heutigen Markt waren die Weizen nah Qualität 53

en derselben, lieben etwas gen ohne Verände- niger Umsay, begobrt A rene

ehrt und steigend. | Bank = Actien 1138 Ñ 47% Gld., r., 27 Gld, se a 50 Fl,

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In ‘Taunusba hielten sich

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Ti u 16, Mai, reije wie folgt j _*58 Rbl 983

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Roggen loco und- {wimmend 24—25 Rthlr. hlr, Br., 234 G.

pr, Frühjahr 82 pfd. 24 Rt Mai /Juni 24 B

Darmstadt Partial - Loo

Berl.-Anhalt. ....….... do. Hamburg... do. do. I. Ser. do. Potsd.-Magd. :. do. do. t do. Stettiner...

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Halle - Thüringer...

Cöln -Minden.…......

Rhein. v. Staat gar.

do. 4. Priorität do. Stamm-Prior.

Düsseldorf-Elberfeld.

Niederschl. Märkisch.

do. do. do. lII. Serie. do. Zweigbahn do. do.

Oberschlesische …....

Krakau - Oberschl].

Cosel - Oderberg.

Steele - Vohwinkel do. do. II. Ser.

Breslau - Freiburg...

Berg.-Märk.. .......

Ausl. Stamm- Act.

Leipzig - Dresden .. : Lu Burbach 24 FI, Kiel - Altona …... 2) Amsterd.-Rotterd. FI. Mecklenburger - Thlr.

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» Mai /Juni 134 » Du /Juli 135 Rthlr. Br., 13% G. ug. 13% Rthlr. Br., 13 G. ept. 13 Rthlr. Br., 12% G. » Sept, /Okt. 12% Rthlr. Br., 12% G. * Oktbr. /Novbr. 125 Rt

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1,411,800 5,000,000 1,000,000 2,367,200 3,132,800

800,000

1,788,000 4,000,00u 3,674,500 1,217,000 2,487,250 1,250,000 1,000,000 4,175,000 3,500,000 2,300,000

252,000 248,000 370,200 360,000 250/000 325,000 375,000 400,000 800,000

4,500,000 8,525,000 2,050,000 6,500,000 4,300,000

von Preussischen Bank-Antheilen 864 a 874 bs. in Folge dessen die Course sämmtlich höher gegangen sind.

Roggen Juni /Juli 247 Rthlr. Br., 24 G. » Zuli /Âug. 252 Rthlr. Br.“ 25 G. » Sept. /Oktbr. 264 Rthlr, Br., 264 G. Gerste, große loco 20—22 Rthlr. - leine 18—20 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 14—15 Rthlr. Rüböl loco 13% Rthlr. Br., 135 G. » pr. Mai 135 Rthlr. Br.,, 135; G. thlr. Br., 135 G.

Leinöl loco 10% Rthlr.

ersten Kammer,

91 B, 903 6. 827 bz. u. G.

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92 bz. u. B,

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Zinsen. Reinertr. 1848

Börsen- 1442

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hlr, Br., 12%, G.

. Spiritus loco ohne Faß 14% Rthlr. bez. u. G. » pr, Mai /Juni 143 Rthlr. bez. ‘u. Br. - » Juni /Juli 15 Rthlr. Br., 14% G. » Juli /Aug. 15% Rthlr. Br., 4155 G. » Aug. /Sept. 16 -Rthlr. Br., 154 G. -

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzet- gers sind Bogen A und B der Verhandlungen der den Titel nebst JInhalts=-. Verzeichniß 2c. enthaltend, ausgegeben worden. - -

Drus und Verlag der Deterschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerci,

811

Deutscbland. : Sachsen. Dresden. Vermischtes, -— Der in Dresden angerichtete

Schaden. N an E Vbefeh Unterhand! 6 eich. Paris. angarnier’s Tagesbefehl. Unterhandlungen Fralkee edi Saa Wahlvorbereitungen. Polizeiliche Maßre-

. Vermischtes, q a gte Cabrera, Die Karlisten. Das Budget.

if. Die Staatsgläubíger, Die Juntervention in Jtalien, DR A6 Auswärtige Börsen.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Sachsen. Dresden, 14. Mai. (Leipz. Z.) Ueber die (bereits gemeldete) Gefangennehmung Bakunin's und Heubner's erfährt man noch, daß Lebterer, nah Freiberg flüchtend, ers dort die provisorische Regierung festseben wollte; als er aber erkannte, daß er da nicht sicher sei , wandte er sich mit Bakunin und einigen Genossen in gleicher Absicht nach Chemniß. Sie kamen spät in der Nacht da an. Einige Bürger hörten davon und fürchteten mit Recht für dié Ruhe der Stadt. Eben, als die unseligen Ankömm- linge sich zu Bette begeben wollten und Bakunin zu den Anderen sagte: „Nun laßt uns schlafen!‘ traten ein paar bewäffnete Bür=

er ein und nahmen die Gesellschaft gefangen, worauf sie dann die- felbe sogleich nach Altenburg und von da Über Leipzig nach Dres- den brachten: Gestern, am Sonntag, hörte man hier kein Glocken= geläutez in den so übel zugerichteten Kirchen, der Frauen=-, Kreuz= und Sophienkirche , konnte noch kein Gottesdienst gehalten werden. Nächsten Donnerstag sollen diese Kirchen der feierlicen Andacht wie= der eróffnet werden. :

Das Theater hat einen großen Verlust erlitten, indem fast die

anze Garderobe und ein Theil der Decorationen in dem niederge- Brande Gebäude des alten Opernhauses aufbewahrt war.

Gestern, am Sonntag, herrschte große Bewegung in der Stadt; aus Berlin, aus Leipzig, Magdeburg, Baußen, Breslau waren Tausende von Menschen angekommen, aus der weiten Umgegend Land - und Stadtbewohner hereingezogen, um unsere Stadt nach den Schreckenstagen zu sehen. ie bewegten und drängten sich von früh bis Abend durch die Stadt über die Terrasse und die Brücke hin. Viel Gedränge und Neugier war, als gegen 4 Uhr ein Postwagen mit starker Eskorte von rothen Husaren von der Friedrichsstadt her über die Brückte fuhr; man meinte, Tzschirner oder irgend ein anderer bedeutender Kompromittirter vom Aufruhr werde eingebrahtz; es war der Postmeister von Wilsdruf. -

Zwei Grenadier-Compagnieen vom preußischen Kaiser-Alexander- Regiment sind nacch Riesa gegangen, das von Freischaaren beun- ruhigt worden war. Als ein starker Zug dieser Freischaaren noch während des Dresdener Kampfes in Riesa nicht weiter gelassen

wurde, zündete derselbe aus Rache ein benachbartes Dorf an. Es

befinden sich hier mehrere Bataillone von preußischen Landwehr= Regimentern, so vom 12. und jeßt auch das 1. Bataillon vom 8., welches leßtere gestern Nachmittag durch 2 auf der Eisenbahn kom- mende Compagnieen veastärkt ward, die in der Altstadt einquartiert werden.

Dasselbe Blatt theilt über den in Dresden angerihteten Scha-

den Nachstehendes mit : : „Eine Wanderung durch unsere Stadt erregt in aller Weise die Ge- fühle auf das shmerzlichstez doch strömen die Menschen dur die Straßen, oft im Gedränge, um die Zerstörung -anzuschauenz die Neugier besiegt hier oft alles Mitgefühl. Geht man vom Postplay aus, so sieht man das zer- \chossene Postgebäude, in welchem alle Fenster zerschmettert, die Thüren zer- brochen sind und Verwüstung aller Art angetroffen wird. Dem Postgebäude gegenüber, hinter Gärten än der Zwingerstraße, rauchen bis auf den Grund ausgebrannt 3 Häuser, welche von Frevlerhand angezündet worden warenz fast nichts hat aus ihnen gerettet werden fönnen, da die Bewoh- ner mit Hinterlassung ihres Hab und Gutes bei der heftigen Beschießung sich geflüchtet hatten, Darauf kommen am Play nach der Ostra - Allee zu eine Reihe zerschossener Häuser, in denen mehrere Etagen sammt Allem, was darin war, durch Durchbruch der Mauern gänzlich zerstört worden sindz dann das Thurmhaus, mit kleinen und großen Kugeln zerschossen, . Der Kaufmann Vollsack hat darin sein Waarenlager und Comtoir z Alles ist zerstört, selbst die Wechsel lagen zerrissen und zerstreut umher, Hier stand eine jeßt weggeräumte Barrikade nach den zerstörten Gärten zu. Die Ostra- Allee hinauf sind viele der {önen Kastanienbäume zerschossen. Auch in der Ostra-Allee sind viele Häuser beschossen worden. Doch jegt vom Postplay zu dem großen, Gebäude der Spiegelfabrik hinüber, das s{hwer mitgenom- men is, inwendig fast ganz zerstört. Hier hielten sich mehrere Tage hart- näig shießende Schüßen vom Volke, die von hier aus die Sophienîraße und große Brüdergasse hart beschossen. Beide wurden ebenfalls hart mit- enommen, denn auch die Sophienkirche ward nee vom Volke 0 ge- Pálten: das hinüber nach dem Zwingerwall und zum Theater hinaufschoß, bis sie von preußischem Militair erstürmt wurde. Jhr GUE liegen das ausgebrannte alte Opernhaus, die wahrhaft malerischen Trümmer der zwei ausgehraunten Zwinger - Pavillons; man glaubt bei flüchtigem Ueberblick Ruinen des Alterthums zu sehen. Die hier mündende kleine Brüdergasse ‘zeigt ebenfalls Spuren schrecklicher Verwüstungz auch da wurden drei Häuser niedergebrannt auf. Befehl der provisorischen Regierung, weil man glaubte, das prinzliche Palais und das Schloß würden durch die Flammen der engen Gasse angegriffen werden. Durch die kleine Brüdergasse geht es über Trümmer, aufgerissenes Pflaster, Brandstücke in die Schloßgasse. Da isst fast jedes Haus beschossen worden, am meisten freilih hat die Stadt Gotha, aus deren Erker namentlih \o viel die Schloßgasse hinauf und auf dent obstehenden Schloßtheil geschossen wurde, gelittenz dann aber das Schloß, von dem in der Schloßgasse au keine Fensterscheibe ganz geblieben ist. Veberall ist noch das Pflaster aufgerissen, das nicht so bald hergestellt wer- den kann, Die Rosmaringasse, Theile der mittleren und großen Frauengasse sind hart von Kugeln angegriffen, besonders das Ge- bäude, wo die Meyershe Schnitthandlung sich befindet, Die Ge- bäude des nun folgenden Neumarktes haben wohl am meisten gelitten, Das große Schmidtsche Haus am Egon ver Frauengasse , das zur Stadt Rom gehörige Gebäude und die Stadt Rom selbst sind furcht- bar beschädigt. Das leytere Gebäude is wohl das am meisten zerschossene Haus der Stadtz der ganze shöne große Erker _ ist durch Kanonenkugeln von der Terrasse her zershossen, Jn der Moritstraße giebt es ebenfalls viele beschossene Häuser : die Barrikaden sind erst jezt vollends weggeräumt., “Das Hotel de Saxe und die angränzenden Häuser - sind ebenfalls sehr be- schossen, Bei der Frauenkirhe shneidet die große Verwüstung am Neumarkt ab, und wir müssen zur Gemäldegallerie übergehen, wo \ih leider Militair- Schüßen postirt hatten, so daß die Gallerie den Schüssen der E end n den gegenüberstehenden Häusern ausgeseßt war. Auf dieser Seite st kein Genster der Gallerie ganz geblieben, alle dur Kugeln zerschlagenz auf der Seite ugs der Augustusstraße sind die Fenster alle vom Kanonendonner eingedrückt z Zube in diesen leßten Theil glücklicherweise keine Kugel gedrungen, Am des Va en als zerschossene Häuserz auf der nördlichen Seite zurü, so findet man da noch die si ffen Berwüstuncen na ber A aD e stärksten Verwüstungen nah der Wallstraße,

der Scheffel - und der Webergasse zuz an leßterer i ein Erkerhaus fast ganz A Po Engel’s und das gegenüber stehende Haus an der Wils- druffer Gasse sind ebenfalls mit Kugelschüssen bedeckt. Die Wilsdruffer Gasse hinauf haben einige Häuser gelitten z sonst is vom Barrikadenbau nur das Pflaster aufgerissen; so ist auch am alten Markt, wo der eigent- liche Kampf nicht hingekommen ,' wenig Zerstörung zu erblicken, Nur das Haus der Löwen - Apotheke mit vorspringenbvem Erker hat etwas gelitten. In demselben Hause sind dem Kausmann Lenz alle die prächtigen Mode- waaren seines Magazins gleih in der ersten Nacht, als Herr Lenz der Jüngere das Ober-Kommando der Kommunalgarde niedergelegt, von ein- dringenden Rotten zerstört und auf die Straße geworfen worden, Mit die- sem Hause begann die Verwüstung der Stadt,

Ausland.

Frankreich. Paris, 12. Mai. Der Tagesbefehl, mit welchem General Changarnier den Brief des Präsiden- ten an General Oudinot begleitet, lautet: „„Soldaten! Jhr habt in den - Zeitungen den Brief des Präsidenten der Repu- blik an den Befehlshaber der Truppen bemerkt, welche muthvoll, aber ohne Erfolg vor den Mauern Roms gekämpft haben. Der Ober - General wünscht, daß es allen Stufen der militairischen Hierarchie bekannt werde, Dieser Brief, der die Anhänglichkeit der Armee an das Oberhaupt des Staates vermehren muß, sticht glück- lich ab von der Sprache der Personen, welche dem vor dem Feinde stehenden sranzösishen Soldaten als Ermuthigung nichts als eine Verleugnung seiner Mission zusenden möchten.“ Man ver- sichert, daß das Schreiben Louis Bonaparte’s an Oudinot gegen den Willen eines Theiles des Ministeriums geschrieben worden sei. Namentlich hätten sich Odilon Barrot und Tracy wit=- dersebt, und als Gegengewicht gegen das Schreiben habe man si sodann für die Absendung des Herrn Lesseps nach Rom entschieden, wo er, was den diplomatischen Theil der Aufgabe Oudinot's be= treffe, an dessen Stelle treten solle. f E

Die Union berichtet: „Die Rothen und die Dreifarbigen famen vorgestern Morgen zusammen, und nach lebhafter Erörterung wurde entschieden, daß für den Fall des Fehlschlagens der am Abend zuvor beschlossenen Vershwörung die republikanische Partei den einzig ihr noch übrigen Sicherheitsweg einshlagea und auf An= nahme des Vorschlags bezüglich einer Verlängerung der konstitui= renden Versammlung dringen solle. Es wurde erklärt , daß die bloße Neigung des Präsidenten der Republik und seiner Minister, die Verfassung zu verleßen, und ihre Abgeneigtheit, den Beschlüssen der Versammlung sich zu fügen, diese Entscheidung retsertige.““ Eine vorgestern Abend an die Assemblee nationale ein=- geschickcte Mittheilung lautet: „Heute Morgen hieß es, daß die heftigsten und ungeberdigsten Mitglieder der Berges ver- wihene Nacht eine Versammlung gehalten hätten, welcher mehrere Revolutionaire von der Farbe des National bei- wohnten. Nichts Geringeres stand in Frage als ein Staatsstreich, welcher die Einkerkerung des Präsidenten der Republik und seiner Minister in das Fort von Vincennes bezweckte. Nach dem von ei- nem wegen seiner politischen Intriguen bekannten Manne entwor= fenen Plane sollte man sich der Telegraphen =- Leitung, der Polizei- Präfektur und des Stadthauses bemächtigen, das Kommando der Nationalgarde aber einem Manne anvertraut werden, den die mi- litairishe Hierarchie nicht sonderlih achtet. Die Montagnards traten jedoch so gebieterisch gegen die Männer auf, welche si{ch Freunde der Verfaffung nennen, daß Alles abgebrochen wurde, und diesem Zwischenfalle hat man das Scheitern dieser jesuitisch= dreifarbigen Vershwörung beizumessen, wie einige Mitglieder der Versammlung sie nannten. Gewiß if, daß der Berg und die Opposition fortwährend Versammlungen halten, um Kundgebungen hervorzurufen, welhe die Wahlen am 13ten verhindern und diesem Theile der National - Versammlung die Mittel bieten würden, eine erlöschende Macht beizubehalten,“ Man behauptet, Marrast habe gestern dem Conseils -= Präsidenten den Tagesbefehl Changarnier? s, durch welchen derselbe der Besaßung von Paris den Brief des Präsidenten Bonaparte an Oudinot kundmachte, mitgetheilt und Genugthuung verlangt, worauf Odilon Barrot geantwortet habe, daß er soglei einen Ministerrath zusammenberufen wolle ; in diesem sei sodann Changarnier’s Abseßung beschlossen worden, nachdem der General die Aufforderung, selbst U Entlassung zu begehren, ab= gelehnt habe. General Forest, von dem in den beiden leßten Siz=- zungen der National - Verwaltung die Rede war, hat vorgestern Abends auf Befehl des Kriegs - Ministers Herrn Marrast einen Entschuldigungsbesuch abgestattet. l,

Das Central = Comité des Wahl-Vereins der Rue de Poitiers erklärt in einem Aufrufe an die Wähler, daß es, troß des vom Co= mité der gemäßigten Presse gegen fünf seiner Kandidaten erhobenen Einspruchs, auf seiner gesammten Liste beharre, bezüglich deren es wünsche, daß sie das Sammelzeichen für alle diejenigen bilde, welche Willens seien, sich mit den Gewählten des 10. Dezember unter dem Schirme der Verfassung um die Fahne der Ordnung in der Republik zu schaaren.

An allen Straßenecken war heute ein blauer Zettel angeschla- gen mit der Ra „Kandidatur des Admirals von Join- ville.“ Auf dem Anschlage weist ein ungenannter Freund des Prin-= zen das diesem gemachte Anerbieten einer Kandidatur im Seinede= partement mit Dank zurü.

Vorgestern begann man hier die Wahlen seitens der Armee. Die Stimmgebung geschieht sectionsweise; es stimmten vorgestern die Soldaten aus den entferntesten Departements, und die übrigen wer= den der Reihe nah, je nach-der Entfernung ihrer Departements, bis zum 14ten folgen. |

Der Seine-Präfekt erklärt die Angabe des Peuple, daß er 45,000 Arbeiter aus der pariser Wählerliste gestrichen habe , für falsch ian fügt bei, daß er mit Entwerfung der Liste nichts zu thun habe.

Um dem gellenden Geschrei, mit welhem die zahllosen Jour- nal-Verkäufer an den Eingängen der Passagen die Vorübergehenden betäuben, ein Ende zu machen, hat der Polizei-Präfekt, wie berih= tet wird, angeordnet , daß jeder Verkäufer künftig eine dreifarbige Laterne tragen soll, auf welcher Name und Preis der von ihm feil- gebotenen Journale zu lesen wären.

Die Blätter Peuple, Revolution und Demokratie sind auf gerichtlichen M wegen Beleidigung des Präsidenten der Republik wieder in Beschlag genommen worden.

Madier de Montjau ist vom Zuthtpolizeigeriht kontumazialisch zu 6 Monaten Gefängniß, 4100 Fr. Geldstrafe und in die Kosten verurtheilt worden, weil er sich dem Eintritte eines Polizei - Kom= nile in eine Wahlversammlung unter beleidigenden Aeußerungen widerseßte. i

Aus Versailles ‘sind neue Truppen herbeibeordert, welche die Eisenbahn heranführt.

Eines der neuen ultrademokratischen Journale, die Guillo= tine, erscheint roth gedrudckt. 0 /

Der biesige verse Arbeiter-Verein is so gut wie aufgelöst. Seine Hauptredner sind daraus entfernt und die übrigen Mitglie- der kehren in ihre Heimat zurück. / E

Der Moniteur zeigt an, daß die Leihämter von nun an kein Geld auf Waffen mehr leihen und daß alle verpfändeten Waf- fen nach Vincennes geschaft sind, wo sie von den Eigenthümern eingelöst werden können.

Cavaignac und Bastide erklären im Moniteur, daß sie in der italienischen Frage bei der vorleßten Abstimmung darüber mit der Majorität gestimmt haben würden, wenn sie zugegen gewesen wären. : Zwischen Marseille und Civitavecchia ist auf dem Meer ein System telegraphischer Signale “errichtet, welches gestattet, Nach- rihten in zwei Stunden . von der einen Stadt nah der anderen zu \chicken. E | Die „Independenza““, ein von der provisorischen Regierung von Sicilien in England e Dampfschiff, befindet sich jevt in Marseille, wohin es eine große Anzahl neapolitanischer Flüchtlinge gebracht hat. Der Präfekt der Rhonemündungen hat es auf Recla=- mation des neapolitanischen Konsuls mit Beschlag belegt, obgleich der Capitain behauptet, das Schiff sei Privateigenthum und nur auf Requisition der Behörde von Palermo zu einem Dienste der Menschlichkeit zur Verfügung gestellt worden. :

Abbé Falloux, Bruder des Unterrichts - Ministers und Privat=- Secretair des Papstes, ist aus Jtalien hier angelangt.

Der Minister des Auswärtigen theilt alle Depeschen aus Jta- lien sogleich dem diplomatischen Corps mit, das er auch von den Verhaltungs =- Befehlen, die er Herrn Lesseps mitgab, in Kenntniß

eseßt hat.

q M russishe Gesandte in England, Herr von Brunow, ist auf dem Wege -nach Konstantinopel hier eingetroffen.

Nach dem Siéècle hat der Minister - Rath beschlossen, an der Rheingränze ein Observations-Corps aufzustellen.

Spanien. Madrid, 3. Mai. Der spanische Konsul in Perpignan meldete unter dem 25s\ten vor. Mts., daß Cabrera in der dortigen Citadelle festgeseßt wurde und am 25sten unter Be- deckung nach Toulon in das Fort Lamalgue Ga werden sollte. Als Cabrera das französische Gebiet betrat, verbarg er sich, der Angabe des Konsuls zufolge, in einem Hause des Dorfes Err, in der Absicht, England zu erreichen, ohne von den französischen Be- A angehalten zu werden. Die in Catalonien gebliebenen kar- istischen Banden sollen entmuthigt sein, und scheinen von den Trup- pen des Generals Concha nachdrücklih verfolgt zu werden.

Die Stärke der von Portugal aus in Galicien eingedrungenen Karlisten unter Romero wird auf etwa 100 Mann angegeben. Es gelang ihnen, zwei Detaschements Königlicher Truppen aufzuheben. Fen ist der dortige General-Capitain gegen sie ausgerückt und die Besaßung der portugiesischen Gränzfestung Valenca sucht seine Operationen zu unterstüßen.

Seitdem die Königliche Familie ihren Aufenthalt nach Aran- juez verlegt hat, beträgt die Besaßung von Madrid nur etwa 4000

ann.

Das spanische Geschwader, welches bereits Befehl erhalten hatte, von Gaeta nach Barcelona zu segeln, um Truppen an Bord zu nehmen, ist nunmehr angewiesen worden, in Gaeta zur Verfü- gung des Papstes zu bleiben.

In der vorgestrigen Sißung des- Kongresses der Deputirten wurde der Bericht der Budget-Kommission vorgelesen. Er entspricht durchaus dem von der Regierung vorgelegten Entwurf und berech- u E Einnahme auf 1,227,277,421, die Ausgaben auf 1,227,281,057

ealen.

Im Clamor liest man Folgendes: „Es heißt, daß in dem Minister - Rathe die Prüfung der Tariffrage begonnen habe. Es scheint zwei Entwürfe zu geben, einen allgemeinen Tarif und einen besonderen, der sich auf die schwierige Frage der Baumwollenstoffe bezieht. Jn dem Entwurfe des allgemeinen Tarifs wird das Ver= bot fast aller Handels-Artikel aufgehoben, mit Ausnahme sehr we= niger, und in Bezug auf die Baumwollenstoffe wird mat die Ein- fuhr solcher Artikel gestatten, welche in unserem Lande nicht verfer- tigt werden oder deren Fabrizirung für jeßt von höchst geringer Bedeutung ist.“

Madrid, 6. Mai. Die Regierung erhielt gestern vermittelst des Telegraphen durch den spanischen Konsul in Perpignan die Nachricht, daß die karlistischen Chess Sarragatal, Estartus, Merino, Jriarte und andere, sih von Catalonien auf französisches Gebiet zurückgezogen hatten, und am 3ten nach Perpignan abgeführt wur- den. Sarragatal, der nah dem Abtreten Cabrera's die meisten karlistischen Banden unter s\ich vereinigt hatte, wurde von 6000 Mann unablässig verfolgt, am 28sten v. M. eingeholt, und am 29sten bei Esquirol so nahdrücklich angegriffen, daß seine Mann- {haft auseinandergesprengt und er selbst genöthigt wurde, über die französische Gränze zu gehen. Die Tristany's scheinen nun die ein-= zigen Karlisten von Bedeutung zu sein, welche den Krieg in Cata- lonien noch fortführen, dessen völliges Ende man jedoch als nahe bevorstehend betrachten darf. :

In der gestrigen Sipung des Kongresses der Deputirten legte der Finanz-Minister einen Geseß-Entwurf vor, kraft dessen die Re-

ierung die Ermächtigung Hten soll, die von ihr vorgelegten Budgets für das lauféide Jahr in der von dem betreffenden Aus-= usse des Kongresses beantragten Form ohne weitere Diskussion in Krast zu seßen. Der Minister gs diesen Gesey - Entwurf dur

„den billigen Wunsh der großen Mehrzahl der Deputirten, si

recht bald nach Hause zu begeben“’, und dur den Umstand, da die betreffenden Aus\hüsse des Kongresses die Budgets bei ihren Berathschlagungen hinlänglich erörtert hätten, zu rechtfertigen. Auch unterliegt es keinem Zweifel, daß die Cortes der Regierung die von ihr in Anspruch genommene Ermächtigung ertheilen werden. Sobald diese erfolgt, werden die Sißungen der Cortes ihr Ende erreichen.

Obgleich man allgemein erwartete, daß der Finanz-Minister in der gestrigen Sißung auch die Ana verlangen würde, die im Entwurf -ausgearbeiteten, bis jeßt jedo geheim gehaltenen Mo- dificationen des Zoll-Tarifes in Kraft zu seßen, so wurde doch diese Erwartung getäusht, und man fängt an zu bezweifeln, daß die Regierung \ich für jeßt überhaupt zu dieser Maßregel entschließen werde. Die von französischen Blättern gegebene Nachricht, daß pte schiedene von den in Frankrei, Holland, Belgien, Deutschland un

Preußen niedergeseßten Comités spanischer Staatsgläubiger beer

mächtigte Personen sich nach Madrid begeben, um der Reoletung, Varscchläge zu einem den Anforderungen jener läubiger