1849 / 140 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

von Venedig nun zur Belagerung werden soll und fremde Schiffe

t nicht geduldet werden dürfen. Auch in Betreff ihrer in

Daher r asfsfigen Nationalen werden die beiden Herren ersucht, bis zu jenem Tage die geeigneten Sicherheits - Maßregeln zu tref- fen. Schließlich bittet Haynan auch um die Mittheilung dieser Note an die übrigen Konsuln. Es scheinen indeß um Venedig ei-= gentlich wenig Feindseligkeiten von den Oesterreichern geübt worden zu sein, und der Kanonendonner bei Malghera rührt meist von den Versuchen der Besaßung her, die Belagerer an den Schanzarbeiten zu hindern. Gegenwärtig ist das Gerücht in Umlauf, die Gegend von Mestre sei úüberschwemmt worden. Die Besaßung von Mal- ghera soll nämlich einen Kanal geöffnet oder einen Damm durh- stohen haben, wodurch die See zur Zeit der Fluth sich über das Festland ergossen hätte. (Nach einem Berichte der Wien, Ztg. vom 12. Mai sollen anhaltende Regengüsse die Belagerungs-Arbei-

. ten verzögert haben.)

Sachsen. Dresden, 19. Mai. (Leipz. Bl) Se.

Majestät der König hat den Kriegs-Minister, Oberst Rabenhorfst, -

zum General-Major ernannt.

Von dem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts wird folgende Bekanntmachung vom 1. Mai veröffentlicht :

„Es ist genanntem Ministerium bekaunt geworden, daß in einigen Or- ten die Entrichtung der Kirchen, Geistlichen und Lehrern zugleich als Kir- cendienern zukommenden Gebührnisse, insonderheit auch die Abführung des Schulgeldes in der Meinung verweigert worden is, als ob dieselben durch die deutschen Grundrechte in Wegfall gebracht worden seien. Zur Berich- tigung der dieser Meinung unterliegenden irrigen Auffassung der einschla- genden Bestimmungen der deutshen Grundrechte erachtet das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts den Weg der Oeffentlichkeit am geeignetsten, Nur in §. 27 und 36 der gedachten Grundrechte sind Be- stimmungen enthalten, welche auf jene Leistungen bezogen werden können. Der Wortlaut dieser Paragraphen ist folgender: §. 27. Für den Unterricht in Voksschulen (und niederen Gewerbeschulen) wird kein Schulgeld bezahlt, §. 36, Alle auf Grund und Boden haftenden Abgaben und Leistungen, insbesondere die Zehnten, sind ablösbar: ob nur auf Antrag der Belaste- ten oder auch des Berechtigten und in welcher Weise, bleibt der Geseßge- bung der einzelnen Staaten überlassen. Es soll forian kein Grundstück mit einer unablösbaren Abgabe oder Leistung belastet werden.

,„Was nun die. auf Grund und Boden haftenden Abgaben und Leistun-

gen an Kirchen, Ge'stlihe, Lehrer und Kirchendiener anlangt, so gilt von diesen eben dasselbe, was von den Ministerien der Justiz und des Junern unterm 16, April d. J. über dergleichen Abgaben und Leistungen im Allgemei- nen bekannt gemacht worden is, Ueber die Bestimmung wegen des Schul- geldes in §, 27 der Grundrechte ordnet das Einsührungsgesey zu denselben in Art, 3 unter 7 an, daß, so weit Abänderungen und Ergänzungen der Landesgesepgebung dadurch geboten seien, dieselben auf verfassungsmäßigem Wege durch Einrichtung des Schulwesens auf Grund dieses (und anderer auf Letteres Bezug habender) Paragrapben getroffen werden sollen, und in Art, 7, daß in den Fällen, in welchen neue Gesehe (in Folge der Grund- rechte) erforderlich sind, bis zur Erlassung derselben für die betreffenden Verhältnisse die bisherigen Geseye in Krast bleiben. Hieraus ergicbt sich, daß bis zur Erlassung des von einer beim Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zu diesem Zwecke bereits in voller Thâtigkeit be- griffenen Kommission zu bearbeitenden Geseyes über eine den Bestimmungen der deutshen Grundrechte entsprechende Einrichtung des Schulwesens die bisherige Verbindlichkeit zur Entrichtung des Schulgeldes unverändert fort- dauert, Ueber persönliche Leistungen und Abgaben; welche von dem Paro- ialverhältnisse abhängen , enthalten die deutscben Grundrechte gar" keine Anordnung, mithin is an der Verpflichtung zu solchen durchaus nichts ge- ändert, noch weniger is dieselbe aufzehoben worden. Die Bestimmung im §. 35 der Grundrechte unter 2, über den Wegfall der aus dem guts - und \{uBherrlichen Verbande fließenden persönlichen Abgaben und Leistungen an erri; findet, wie sich von selbst versteht, auf die per- önlichen Verpflichtungen aus dem Parochial - Verbande keine Anwendung z wo aber eistliche Lehen in einer guts- und schuzherrlihen Eigenschafr per- sönliche efálle bisher bezogen haben, da kommen diese legteren schon jeßt ohne Entschädigung in Wegfall, und es blcibt der Landes - Gesezgebung an vorbehalten, die etwa noch nöthigen näheren Bestimmungen darüber zu reffen.

Das Zustiz-Ministerium hat so eben eine Verordnung erlassen, nah welcher die Regierung nit gemeint ist, die wegen Theilnahme an dem Aufstande vom 3. bis 9, Mai unter Auklage Gebrachten vor Geschworenengerichte zu stellen. Sie will also von der ihr in F. 67 des Geseßes vom 18, November v. J. verliehenen Ermäch= tigung, Strafsachen vor Geschworene zu verweisen, diesmal keinen

ebrauch machen. Gleichzeitig hat das Ministerium die Kompetenz= Verhälinisse über die neuesten Vorgänge dur Verordnung bestimmt und zwar dahin, daß der Aufstand selbst und jeder Theilnehmer daran vor dem hiesigen Stadtgerichte, wohin auch Alles vorläufig dur das hiesige Appellationsgericht gewiesen war, verhandelt wer= den und die etwa als selbstständig, wenn schon mit Beziehung viel= leicht auf den Aufstand begangenen Verbrechen Auswärtiger vor ar ordentlichen Richter der Thäter zur Untersuchung kommen outen.

Dresden, 19. Mai. (D. J.) - Gestern und vorgestern sind 2 Bataillone vom 20sten preußis{chen Jufanterie - Re 0A g gestern noch ein Landwehr-Bataillon hier eingetroffen. Ta sind gestern und heute 2 bisher hier befindlich E preußische Ba= taillone, so wie mehrere kleine Detaschements sächsischer Truppen nah dem Erzgebirge und Voigtlande abmarschirt. Heute und morgen werden hier und in der Ümgegend noch 1 Batterie FJuß - Artillerie, 1 Batterie reitender Artillerie, 2 preußische Jäger-Bataillone, 1 Ba taillon Landwehr und das Ate preußische Kürassier - Regiment ein= treffen. Unter den neuerdings Verhafteten nenut man den vor= maligen Abgeordneten Arndt gus Roibsh. Gestern wurde der

Leichnam des Dr. Haußner aus Pirna in der Gegend v / aus der Elbe gezogen. ß P G HERD von Meißen

Dresden, 20. Mai (Leipz. Zt ie i j den, 20, . . Ztg) Die in Schleswig Et sächsischen Truppen haben nachstehende Adressen hierher= An unsere sächsischen Kameraden in Dresden.“ 1 , , 7 E ales O l A A at fbte Leute N V Ihr habt vieselbe aler muthig geg i irregeleitete Landsleute zu kämpfen. Und gehorsam zu srin ter A est erfüllt, eingedenk Eures Eides, treu danken Euch, daß Jhr unser feu es Vaterloerfasung, Kameraden , wir Schmach, wenn auch nur auf went Tatetland frei erhalten habt von der beherrscht zu werden. Wix adi Dage von Ehrlosen und Meineidigen anerschütterliher Ausdauer 2s l Qi daß Jhr mit aller Kraft, mit habt, Mag Euch in nä, E Ruf des sächsischen Heeres bewahrt Jhr tragt in Euch das Bewußtsein stren fer pgeredte Schmähuug treffen, die Anerkennung der Guten und Edlen i Veit M ertling, Euch lohnt fennung treuer deutsher Waffenbrüder ! Fe uch lohnt die Aner- Es lebe der König! l Es lebe die Verfassung ! Cantonnement bei Scegaard, am 11. Mai 1849. Eure Kameraden in Shleswig- Holstein i g stein. „An unsere preußischen Kameraden in Dresden.“ „Kameraden! Wir sprechen Euch unseren Dank aus, daß Jhr so be- reitiillig herbeigeeilt , um unsere Truppen in dem Kampfe gegen eine auf- rührerische Partei kräftigst zu unterstüßen, Möge diese Partei zu ihrem Schrecken erkennen, daß deutshe Soldaten jeder Versuchung unzugänglich sind, Möge sie erkennen, daß Treue dem Könige, Gehorsam dem Geseße dié Loosung jedes deutschen Kriegers ist, Unser Dank, der Dank des ge- meinsamen Vaterlandes bleibt Euch, „Es lebe Deutschland, es lebe die alte deutsche Treue! Die sächsishen Kameraden in Schleswig-Holstein,“

Württemberg. w. M.) Eine Abt Infanterie, einiger Rei welche in Karlsruhe vor i beeidigt worden war und der suchte auf weniger gangbaren den überall bereitstehenden den, den Weg nach Frank gewalt zur Verfügung zu urger Eisenbahnbrüke

unmöglich schien. Nach einem Herumirren vor lung endlich ihren Weg ins Württembergische kam gestern, den 16ten, die Leute 9— 10 Stunde gänzlich ermattet und en steht und von den Offizi

Heilbronn, 17. Mai, Morgens früh. eilung badisches Militair, bestehend aus einiger terei (Dragoner) 2c., etwa 14—16 Stücken Ge-= em Abmarsch auf die Reichsverfassung ewegung sich nicht angeschlo | Wegen, um einen Zusammenstoß mit Bürgerwehren und Freicorps zu vermei= furt zu gewinnen, um sich der Central= Dies gelang nicht, weil die Pas= für Geschüße und Pferde 13Tagen schlug die Abthei-= , Heilbronn zu, ein; dieselbe Abends in Fürfeld und Bonfeld, nachdem n nicht von den Pferden gekommen waren, tmuthigt an, aber wie sich von selbst ver- eren bestätigt wurde, in keiner anderen Ab- sicht, als um endlich Ruhe und Erfrischung zu finden. wurde gereicht und auch, so w der Fourage für die Pferde Schultheißen-Aemtern der betre an das Ober -= Amt Heilbreo ein Versehen statt badische bayer.i\ch brachte in Heilbronn ungeh Abends bis tief in die N zwischen 11 neralmarsch geschlagen

traten die heilbronner Be ihren Marsch nah den oben berüh tere Theil der Bür seine Ansi

Hauptquartier Burg eiuen Aufruf an das i soll gestern

nit einrüde

hm untergeben die Zusicherung

Einwohner

war auf zwei- Seiten. Das Terrain am-rehten e als auf s auf der linken Seitez darum läßt sich vom Wasser gehindert, rascher fortarbeiten, sich jedoch alle Mühe, durch Abdämmungen Theil unter Wasser zu seßen. Am Saume eines Waldes, Mestre gegen Malghera hinzie swerke beinahe im H

aben, daß er heute hier e Militair Freiburg verlasse. Se : unserer Stadt haben sich in den lebten in die benachbarte Schweiz.

Veranlassung dazu vorhanden. “während der ganzen Militairbe au nicht einen Augenblick gefährdet war, aug, der Truppen, herrscht musterhafte Ruhe un

weil weniger

Tagen geflüchtet, Die Belagerten geben zum Glück noch keine anerkennen ,

persönliche

Bis jebt war Jeder muß wegung die

t und die linke Flanke albkreise umzieht, habcn 6 Geschüße, meistens 30= und 60pfündige Außer den Soldaten, die in und um Mestre ann sich belaufen, ist fast Niemand auf den Str ehen. Der gestrige Tag (9. Mai) war für die Truppen intere santer, als beinahe alle früheren. Der Feind hatte nämlich, wahrscheiulih um unsere Batterieen zu zerstören, früh 35 Uhr, vhne von unseren Leuten bemerkt zu werden, gegen den reten Flügel der Oesterrei- Ger mit zahlreihem Volk und vier Kanonen einen Ausfall ver- \sucht, und marschirte mit einer Abtheilung von Malghera in gera- der Linie auf A Aufftesiia d, pin t eme weiten ine Diversion links unseren reten Flügel in

n O Ae A KUNDE YoO zu éer

i unseren Vorposten bemerkt, die ganze Truppe a armir 4 iu die T ländeen gestellt. Man ließ den Feind auf 50 Schritte ankommen und empfing ihn mit einer vollen Salve dergestalt, daß er eiligst die Flucht ergriff und 30 Todte und Verwundete auf L A R 8 Ax e i h e A A dásselbe ein

i des Angriffs bemerkt wurde,

O seit der L U fein De E attez aber gänzlich fruchtlos, indem die Unsrigen nicht einen Mann p r % e A der Verlust durch den Feind ein sehr ge= ringer; er mag sih nicht Über 20 Gefallene ecrstrecken. haben wir einen weit ärgeren Feind an dem bösen Sumpf Wie man aus sicherer Quelle vernimmt, sind davon seit dem Be- ginn der Belagerung bis jeßt im Ganzen mehrere 1009 Mann aller Waffeugattungen, darunter auc schr vicle Offiziere, befallen Und leider ist noch nit viel gewonnen z; viele Hunderte werden noch bei den Erdarbeiten, die nur zur Nachtzeit fortgeseßt werden können, und beim Sturm umkommen. fallen, wenn Malghera genommen wird; von da aus 'beherrscht man alle Forts und kann selbst die Stadt beschießen. Seeseite ist Venedig durch die Flotille unter Dahlerup gut cer- hera werden 17 österreihishe Balteriecn, also 102 Geshüpe aufgeführt, darunter neun Paixhans, von welchen vier bereits angelangt sind, die früher auf der Jusel Nissa si be=

A eindlichen Festun die Unseren bereits Mörser, a

d Ordnung in auf 30,000

{uß hat den Rechtsanwalt Heunish von h zum Civil= und Militair-Kommissär des Oberrheinkreises.'

Freiburg, 16. Mai, rüden sämmtliche Truppen, welche gestern von wieder hier ein, um auf die Eine Stunde von l gischen Re nerale Hoffmanu und von Gayling. mehreren Geschüßen, so wie einige Reiterei, sind zu diesen Überge- gangen. Alle Bemühungen dieser Generale, die badischen Infau- terie-Regimenter wieder zum Gehorsam zu bewegen, Auf General von Miller's Ultimatum: wenn sie nach pflichtung auf die Reichs - Verfassung , werde alles Vorgefallene vergessen ständen an den offenburger Beschlüssen fest- Auf seine Schlußerklärung: \o müsse er als und sämmtliche Widers trat sogleich der Magistrat in der Bürger Adolph Emerling nah Fra Reichsministerium die Bitte Kommissär hierher zu sendenz denn General von Mi er habe von der Centralgewalt den Austrag,

Hessen. Darm Abend ist der Gr. kommend, wieder hier eingetr dischen Gränze kombinirten von Schäffer. i:

Die Großherzoglichen Truppen, taillon Nassauer, sind da hen Gränze Standquarti

Der Landesaus

Morgens 9 Uhr. (D. Z.) So eben hier abmarschirt sind, Reichs = Verfassung beeidigt zu wer= hier steht an der Spibe eines. württember= gimeùts der Reichs-General von Miller, so wie die Ge-

Einige Artilleristen mit

Diese lebtere eit es möglich war, bezahl!, was bei vollständig der Fall ist. ffenden Orte wurde sogleich Bericht , aber wie es s{heint, dur e Truppen berichtet. eure Aufregung hervor. aht hinein berieihen die verschiede=

und 12 Uhr Nachts wurde Ge= um 4 Uhr n ziemlich bedeutender Anzahl Der gemäßig-=

Flanke zu fassen trachtete. nn erstattet

Noch \pât sind fruchtlos

stattgehabter Ver Als im Fort

sam zurückkehrten ten sie, unter allen Um halten zu® wollen. Feind in die Stadt einrüdcken Nebellen behandeln, —- in Folge welcher so eben furt abgeht, um an das

um Gehor=

und heute in, erklär

waffneten i et e 4 rten Orten an. gerschaft war gegen den Auszug, als dieser aber {loß er sich doch dem Zuge zu verhindern zu suchen. Bürgerwehr, Stadtrath Niel, ch au sehr besonncner Mann, marschirten mit aus, so daß zu erwar-= daß die Sache einen ruhigen Charakter b {oß sich in Fürfeld ein Rittmeister der badischen mann, ein biederer Soldat, aus Kumm hat den Befehl gegeben, daß die badi= si jeßt befinden, vorerst bleiben sollen.

Die Karlsr. Ztg. ent-=

ebeuden als

cht niht durchseßen konnte, an, um etwaige übereilte Schritte Ober - Kommandant der heilbronner ein zwar entschiedener, aber namentli so wie die meisten Offiziere,

u stellen, einen ler hat erklärt, so zu handeln.

stadt, 19. Mai. (Darmst. Ztg.) Gestern Kriegs=Minister Graf Lehrb

ehalten werde. Heute Nacht er Artillerie, Groß Das Oberamt schen Soldaten da, wo sie

Karlsruhe, 19, Mai. hált in ihrem amtlichen Theile folgende Ar „An das Volk in Baden.

Einmüthig hat sich das Volk erhoben, um endlich die so lange und mit so schweren Anstrengun- die Begeisterung und die Aufopferung, mit nner die Waffen ergreifen, und keine Stra- andes-Ausschuß schaaren und \sih demselben Von allen Seiten verlangt man von uns Waffen, nach der Rcihenfolge der Anfor- Unser Vorrath ist jedoch jeyt erschöpft, und wir schlossene allgemeine Bewaffnung durchzufüh-

ach, von Heppenheim Aber Venedig muß en. Das Kommando des ander ba-

ruppen= Corps Übernimmt Genexal

er wegen der

in Verbindung mit einem Ba- Vor Mal zu bestimmt, zwischen hier und der badi= ere zu beziehen, zu welchem Zwecke bereits mehrere Körper vorgeschoben sind, und das ganze Corps, etwa 10,000 Mann stark, unter dem Kommandos des Generals Wachter, als Observations = Corps gegen die Unruhen im Badischen zu be- gestern abmarschirten Truppen verfügte sih au der Großherzogliche Kriegs - Minister, Graf Lehrbach, ‘in das nahe an der badischen Gränze aufzustellende Hauptquartier. Gestern Morgen passirten bereits méhrere Abtheilungen württem- bergisher Truppen, von Frankfurt kommend, in südlicher Richtung an unserer Stadt vorbei.

Eine außerordentliche Beilage der Darmst. Ztg. enthält Fol gendes: „Das nach der badischen Gränze vorgeschobene, Lorläufig unter dem Befehle des Kriegsmi Truppen = Corps besteht aus den terie-Regimentern ten Körigl. württembergischen kombinirten Jn sodann 4 Schwadronen Reiterei und 5 Geschüßen. Aufgabe des Kommandirenden war, den Großherzoglich badischen Kriegsminister General Hofmann, welcher mit 16 Geschüßen, von den Insurgenten- hart bedrängt , in der Gegend von Ladenburg stehen jollte, wo möglich zu am 417ten Morgens um 3 Uhr mit

„„Miítbürger ! Rechte zu erlangen gen gekämpft hat. welcher namentlich die jungen pazen scheuend, sich um den L zur Verfügung stellen. welche wir auch, so w derung geliefert haben, müssen, um die vom Volk ren, nene Vorräthe anschaffen.

„Vierzu bedürfen wir bedeutender auch, um Alles, was um namentlih Munition anzuschaffen cere die gehörige Verpflegu ühr zu belästigen, obnen, wo die Zusammenziehu Wenn wir die Ordnung nach uud dafür sorgen sollen, gerathen, so dürfen wir die Staatskassen ni für die gewöhnlichen Bedürfnisse erforderli Wir zweifeln nicht, daß es Arklang finden dereu Vermögensverhältnisse es gestatten, a1 ben die große Sache der Freiheit und de Früchte des Kampfes: sie kommen Allen gerpflicht, daß Jeder das Seini Sieges zu erleichtern, seinem Schweiße die ungeheuren Sum ner Knechtung verwendet wurden.

„„Zhr werdet freudig nah E für allemal ein Ende zu machen. großen Volkserhebungen machte sich tischer Opfer geltendz unserem Aufr Waffen wurde auf eine Weise geantw stehtz unser Aufruf zu patriotischer densclben großartigen Erfolg haben. Mitbürger ! des Landes Einen Eurer Vertraue überliefert, mit dem Auftrage, so Jhr werdet noch keine Steuer für den Staat entricht diese, zu Eurem eigenen Besten Früchte tragen wird, Karlsruhe, den 17. Mai 1849.

Die vom Landes - Ausschuß nicdergeseßte Exekutiv - Kommi Brentano.“

Mannheim, 17. Mai, So eben langt die Nachricht hier an, sischen Gränze ein hessishcs Observ Die Zahl der Truppen w

Von der galizisch =- \hchlesischen Gränze, 13. Mai. (C. Bl.) Man athmet hier wieder etwas freier. Ein Theil des Dembinskischen Corps, welches noch vor wenigen Tagen dicht an unserer Gränze gestanden, hat sich gegen die Bergstädte in der Zips gewendet, während der andere sich bei Neutra, also ungefähr zwanzig Meilen von hier, geseßt hat. Dort haben sie die Verbin- dung zwischen Feldmarschall-Lieutenant Vogel und General - Major Benedek abgeschnitten, hier hat ihre Arrièregarde cinem Kai'erlichen Detaschement von circa 8000 Maun kürzlih bei Warin cin Treffen geliefert, welches für die ersteren günstig ausfiel. obzwar an Zahl geringer als die Kaiserlichen Truppen, hatten Kavallerie und drei Geschütze bei sih, deren ungestümem Angriffe

die Kaiserlihe Mannschaft unter Major Baron i t O 100 Leuten vom Regiment Deulschmeister Bekanntlich - haben

„um die es Erhebend ist

trachten ist, Mit den vor

eit es möglich war,

Geldmittel; wir bedürfen solcher aber heidigung des Vaterlandes gehört, , Und în den Stand geseyt zu sein, ng zu verschaffen, und nicht diejenigen welche gerade in denjenigen Landes- ngen der Truppen stattfinden. Mit- Eurem Wunsche aufrecht erhalten des Landes nicht in Stocfung cht übermäßig belasten und die hen Gelder hierzu gebranchen. wird, weun wir alle diejenigen, ffordern, durch patriotishe Ga- s Volkes zu unterstügen. zu gut, und es is daher eine Bür- ge dazu becitrage, um die Erringurg des Jahrhunderte lang hat das Volk mit men verdienen wüssen, welche zu sei-

zur wirksamen Vert Die Magyaren,

ni i Gra lid befi Taf roßherzoglih hessischen Jnfan- r. 2, 3 und 4, einem von Frankfurt abgesand- fanterie = Regiment, Die nächste

immer über die Geb renk nah einem

Verluste von beiläufig : um Rückzuge nach Jablunkau bestimmten. embinsfkfi und Görgey die Kommanden ihrer Corps vertauscht. Der Legtere .soll die bei Neutra im Lager stehende Truppe befehli- ens von Jablunkau aus wieder vorge- theilung, welche die Schanze und den _ erhielt vor sechs Tagen 54 - Ulanenrot-= dem Marsh nach Jta- unerwartet von

daß die Geschäfte

Major Trenk ist übri Die Truppen - A Paß von Jablunkau zu vertheidi Verstärkung von

Graf Lehrbach brach daher dem hessischen 2ten Jnfan- 1 Schwadron und 3 Geschüben von Hep- Rekognoszirung gegen Ladenbur nach 8 Uhr in Virnheim ein, 3te hessische Jnfanterie - Regiment bereits hin eingezogenen Nachri sicher vorausseben, daß es dem General sich nah dem Gebirge hin zu ziehen, temberg durhzuschlagen gedenke. Stunden in das insurgirte badiscch Umständen, keinerlei Crfolg verspre Kommandirende auf seine zweite Aufgabe, von Zuzügen, beschränken. pen in die angemessenen St irter Truppen und Freischaaren entfer einen der diesseitigen Truppen. Lehrbach kann nicht genug den treffl anze, zum Theil junge eseelt, und den Eifer, mit we verbundenen bedeutenden Anstr

¿Dldenburg. Großherzog mit séinen Kindern, fogin Friederike nebst Gefolge wa Dampffregatten „Barbarossa“, 68=-Pfündern armirt ist, den in Augenschein zu nehmen. tigt und sich über die prächt beifällig geäußert hatten, ladung des Fregatten= ter begaben sie sich Mittagsmahl einzunehmen, und einige andere Personen geladen w der an dem Aufblühen des hiesi nahm, wurde von den hiesigen bei der Abfahrt mit einem donnern Das oldenburger Militair, das bisher an de war, ist gestern nach Schleswig aufgebrochen,

g-Holstein. Schleswig, 17. Mai. (Alt. M) sw. Z. vom 17ten meldet, au

terie -= Regiment , penheim zu Biala aus - au

und mittelst Estafette Grodziec aus nach Jablunkau im Trab dirigirt worden sind. Die und der Paß von Kamesnico herum ist seit agyaren von aller Gefahr frei. stationirte Finanz =Wachabtheilung hat in den Schluchten von Ka= \sperki und Miloioka vor wenigen Tagen drei junge Leute aufge- griffen, die nah Ungarn herüberzukommen versucht haben. davon sind geborne Ungarn, einer ein Preuße. unter Eskorte an das Kreisamt nach Wadowice geschickt. Verkehr nach Ungarn is von der Aus Ungarn wird wohl

Mitbürger ! wo das dahin beorderte

von Worms ein chten ließen inde elungen war,

begriffen waren Alle bis da Gegend um Seypu

uren Kräften dazu beitragen, um dieser | i dem Abmarsch der

Mitbürger! Bei allen der Wetteifcr in Darbringung patrio- ufe zur patriotischen Ergreifung der ortet, die einzig in der Geschichte da- ung wird ohne Zweifel estellt in jeder Gemeinde nsmáänner, welchen Jhr Eure Geldbeiträge Ausschuß einzusenden. et haben, welche, wie

Kuechtung cin - und daß er si

Da ein Vordringen auf 6 bis 7 Land, unler den vorliegenden so mußte sich nämlich die Abhaltung Zu dem Cnde vertheilte er seine Trup- Kleine Abtheilungen insur- nten sih schnell bei dem Er- Der Kriegs =- Minister Graf ichen Geist rühmen, der die haft der ihm untergebenen Truppen hem dieselben die mit den Märschen engungen getragen haben.“

(Wes. Ztg.) dem Erbgroßherzog und der Her- r heute hier eingetroffen, um die der jebt völlig mit neun Stück zherzog Johann“ und „Hamburg“ achdem die hohen Gäste Alles besih- ige Einrichtung des „Barbarvssa“ sehr nahmen sie an Bord des leßteren die Ein- Capitains Brommy zum Dejeuner an. S um ein von den Hofföchen bereitetes Fregatten=-Capitain Brommy Der verehrte Fürst, ; en Plazves stets großen Antheil inwohneru bei der Ankunft und den Hurrah begrüßt.

r Küste: aufgestellt

Geld - Unterst chen konnte, Alle drei wurden alizischen Seite aus gänzli ge- edermann hereingelassen, der sich Uber seine Provenicnz gehörig ausweisen kann; nach Ungarn hin- ein darf jedoh Niemand vom Civil passiren. tirten die Vorposten vor zwei Tagen einen un welcher als Kaiserlicher Feldwebel verkleidet i L täuschen und nach Schlesien zu gelangen versucht hatte. Die Russen lagern heute in Spitkowice und Jordanow. un 22,000 Mann stark und führen, unter den Generalen Paniutin und 6 achtpfündige Balterieen mit sich. Jede ihrer Kanonen hat Reserve=Lafetten und Reserve-Bespannung, die, nebenbei ge= agt, ganz vorzüglich ist.

Von der galizischen Gränze, 14. Mai. (Oester. Cor- resp.) Der russishe General Saß hat bei seiner Anwesenheit im Lager zu Spytkowice vier bekannte Aufwiegler, die \ich mitunter für die Jusurgenten befaßt haben sollen, id Wilkoszewski, dessen Bruder Stephan wsfki, den gewesenen Reichstags-Deputirten für den Wahl= ywiec, Dr, Adalbert Higek, endlih den Organisten Johann Zembrzycki aus Siedrina, wegen ihrer Umtriebe haftlih eingezogen und an das Kreis-Amt von Wadowice übergeben.

é (C. Bl.) Eben verlautet, daß der Ver- kauf jedes Getraides untersagt wird und die viclen Speicher in der Vorstadt Kleparz von österreihischem Militair besett sind, damit nichts herausgetragen werde. Den jüdischen Spekulanten, die jede ben wissen, wurde dadurch ein Strich durch

‘che an den Landes -

Bei Jablunkau arre- arischen Jsraecliten, re Wachsamkeit zu

Nachmittags 2 Uhr, (Mannh. J.) daß sich an der badisch = hes ations = Corps zusammenzieht. von 2000 —- 4000 Mann, Kommando. Oberst Hinkeldey hat die württember= Mannheim ist ruhig.

(O. P. A. Z.) Die Ruhe in hie= einer das Eigenthum oder die Per= wie denn überhaupt in die= zu geben ift. her keine wesentliche Unter= sche Direktorium hat bereits alle in gethan, um den ununterbrochenen

Sie sind ungefähr

ird verschieden, 17. Mai.

General Wachter führt das Leopold verweilt in Mainz. gishe Gränze erreicht.

Heidelberg, 17. Mai. siger Stadt is bisher noch in k son bedrohenden Weise gestört ser Beziehung keiner Besorgniß Raum die Vorlesungen an der Universität bis Das akademi seiner Macht stehenden Schritte Gortgang der Vorlesungen

Freiburg, 15, Mai. renden zwei Bataillone des gestern abgehaltenen Versa gen zu stellen: 1) Unverzügliche daten auf die Reichsverfassung, deutschen National-Versammlung Amnestie für alle Soldaten, w wofür dèr General von Gaylin 3) Freie Wahl der Vorstände Compagnieen. Versammlung vom 13. Mai. gerlichen Rechte, ungehindert durch militairi Gayling hat dafür durch Lieutenant von Miller áhlten gestern ihre O Regiments , Auf Anordnung

angegeben. Großherzog

auch mit der Werbun

Auch haben nämlih einen Herrn

(O. P._A. Z.) _ Die hier garnisoni- Krakau, 14, Mai, 2ten Jnfanterieregiments haben in eiúer ende Forderun= fiziere und Sol= wie diese aus den Beschlüssen der hervorgegangen ist, 2) Unbedingte elche auf Seite des Volkes stehen, g sein Ehrenwort zu verpfänden hat. durch Wahlmänner aus den einzelnen ng der Beschlüsse 9) Freie Au

Ne, E eeid d

¡digung der Zeit vortheilhaft zu benu die Rechnung gemacht.-

Agram, 13. Mai, (C. Bl.) Vom banater Kriegsschauplabe wird fortwährend. über neue Siege der Magyaren berichtet. neulih mitgetheilte Nachricht, daß die Honveds aus Verscc nach Päncova vorrüdcken, wird durch ein heute hier eingelangtes Privat- schreiben mit dem Beisaße bestätigt, daß Bem Herr vom Banate

eworden und die serbishen Truppen, da sich auch die Backa in

indlichen Händen befindet, nun in. Syrmien stehen. Pancova soll

von -den Ungarn ebenfalls beseßt worden sein. t

Essegg, und die retirirenden Serben bilden nun eine Abtheilung des -

Slavonien soll an mehreren Punkten von

Gränzen sich \ammelnden Insurgenten bedroht sein,

igen Tagen hier angekommene Liccaner

rünglich nach Steyermark Ordre erhielt, gestern eilends den Marsch nah Brod angetreten hat. Die Armee ens eine fkfonzentrirte Stellung eingenommen

Schleswi Die Nordschle vernommen zu haben, daß die Preußen am huus waren, sondern auch schon weiter no uus scheint kein elben Blatte wur den dort zurüdckgebliebenen, und Holsteinern an Zurückunft doch

fangene auszuweseln.

E i Lr e Sa H: IEEGE E id P

s zuverlässiger Quelle 1 zulässig sei, ein gleichförmiges Disziplinar=, Straf- und Besserungs-=

16ten nicht allein in Aar- rdwärts ma dänisches Militair gewesen z den unsere Gefangenen in in der Garde dienenden Schleswigern eredet und von ihnen gebeten, daß sie bei ihrer dnin ersuchen möchten ,

irten. Jn

4) Anerkennu Kopenhagen von

der offenburger gübung der staatsbür- sche Disziplin. Ehrenwort

6 5 - N

zu haften, daß

fiziere für sämmtliche zum Obersten den bis= der neuen zwei hier befindlichen nden später traf das dritte Ba-= Dörfern unterhalb Freiburg lag, n zwei anderen Bataillonen na. sämmtlichen Reichs=

sie gegen dänische Ge- Sie befinden sich in einem beklagenswerthen die Offiziere wahrnahmen, daß sie mit den Gefan- genen sprachen, verboten sie ihnen dieses.

Ausland.

Desterreih. Me stre, 10. Mai.

Die Soldaten w Todorovic ist in

drei Bataillone des herigen Major Dre \chirten. heute ins Oberland s Regiment und marsch Sgeneral Mille

rmee=Corps vom Ban.

den an den

früh um 7 weshalb au

Ein paar Stu 8, welches in irte sogleih de Oberbefehl

ch das vor ein Gränzbataillon, das ursp

Banus soll üb

shaber der (A. Z.) “Unsere Lauf-

859

i lche die Nachricht von der Eroberung Pancova'’s durch ai f bestätigen s wie weit diese überhaupt vorgedrungen sind, ob sie wirklich das ganze Banat inne haben, ist aus jenen Briefen nicht zu O er Ban befindet sih in Semlin. Neusaß hat sich an die Serben nicht ergeben, wie neulih aus der Wojwo= dina irrthümlich berihtet wurde. Temesvar is noch immer in den Händen der Kaiserlichen, wiewohl schon vor einigen Tagen das Ge= rücht ging, daß diese Festung in magyarische Hände überge angen sei. Dies ist Alles, was uns die gestrige semliner Post über die Lage der Dinge in der Wojwodschaft brahte. Details über die ncuesten Treffen der Magyaren hinter Versec und vor Pancova dürfte uns crst die heute Abend ankommende Post bringen. Aus der froa- tischen Gränze sind bereits die sechsten Bataillone ins Feld gerüdckt und die- ser Tage mittelst Dampfbootes von Sissea nach Essegg besördert worden.

mlin,' 12, Mai, (Lloyd.) Nachdem die ganze Bevöl- indie dk Pancsova nach Serbien und Scmlin geflüchtet und ihr Hab und Gut nach Möglichkeit gerettet hatte, zogen gestern die Magyaren daselbst ein. Sie erstaunten, die Stadt ganz A i verlassen zu finden. Der magyarische Kommandant Perczet so ganz entrüstet darüber sein, daß die Pancsovaer gar keine e pathie für ihn hegen und ungeachtet seiner vorausgeschickten Ah versprechenden Proclamationen dennoch Pancsova vóllig an haben. Er ließ auch einen Aufruf in serbischer Sprache E ie Dörfer um Pancsova ergehen, indem er deren Bewohnern allge- meine Amnestie und die Sicherung ihrer Nationalität verspricht. Perczel sollte aber bedenken, daß die Serben, ihn als Rebellen be- trahtend , niht gegen ihren Kaiser A handeln werden. Seiner Maxime gemäß hebt er überall Waffenfähige aus und reiht sie seinen Truppen ein. Von Becskerck bis Pancsova hat er unge- fähr gegen 2000 Rekruten ausgehoben. Dies werden aber die Serben si nit gefallen lassen. Perczel hat au an den Fürsten von Serbien das Ansuchen gestellt, alle banater Flüchllinge zurück- zusenden. General Mayerhoffcr war gcstern in Belgrad beim E sten Karagjorgyevich und beim türkischen Pascha. Sirmicn ist star vom Militair beseßt; die Donau is aus ihren Ufern getreten, da- her Semlin weder von Peterwardein, noch von Pancsova her nicht so leiht vom Feinde angegriffen werden kann. Dessenungeachtet suchen die meisten Semliner ihre ‘Habseligkeiten nach Bclgrad zu bringen. Der Banus traf gestern mit dem Dampfer ¡„Tisza““ in Brood cin, von wo er eilends na: Essegg_ abging. Seine Avant- garde, bestehend aus 4009 Mann, ist bci Schamaz gelandet. Hof- fentlih werden seine und die russischen Truppen zeitig genug ein- treffen, um Perczel eine gute Lection zu geben.

Großbritanien und Jrland. London, 18. Mai. Ehe das Unterhaus in den Ausschuß zur Berathung über die Bill wegen Abänderung des Eides der Parlaments - Mitglieder, zu Gunsten der Juden, überging, machte Sir R. Peel auf den Ein- fluß aufmerksam, den die Bill auf die Stellung der israelilischen Unterthanen Jhrer Majestät haben werde, Die Bill gestatte den Juden, im Parlamente zu sißen, aber in dem Eide, welchen Civil- beamte zu leisten hätten, blieben noch die Worte: „(bei dem wahren Glauben eines Christen“/, und obgleich dieses Hinderniß R alljährlich. ertheilte Jndemnitäts =Akte weggeräumt würde, sei es doh wünschenswerth, daß auch in dieser Hinsicht, in Bezug auf den Eintriit in Staats = Aemter, die Juden geseßlich den anderen Unterthänen Jhrer Majestät gleichgestellt würden. Lord J. Russell fand es nicht für angemessen, in die voxliegende Bill eine derartige Bestimmung aufzunehmen, zweifelte aber nicht, daß, wenn diese Bill cit angenommen sei, auch eine Maßregel, wie sie Sir R. Peel empfehle, dur{chzubringen sei. - :

Gestern ist dem Unterhause die amtliche Depesche des Gene- ral - Gouverneurs von Kanada über die dortigen Ereignisse vorgelegt worden. Bei dieser-Gelegenheit brahte Herr Roebuck die kanadischen Angelegenheiten- im Unterhause wieder zur Sprache, man kam je- doch Überein, die Sache bis zum Druck und zur Vertheilung der Depeschen niht weiter zu berühren. Die Times bemerkt über die Vorfälle in Kanada: „Wir sehen cine Oligarchie, welche lange in der Plünderung einer Provinz geschwelgt hat, daran arbeiten, einen Senat durch Schreckten in Uniterwürfigkeit zu erhalten, einem Gous- verneur Troß zu bieten, eine Majorität zu paralysiren und ein Volk zu erniedrigen, blos um die Beseßung von Stellen für sich zu mo- nopolisiren und die Beute unter. sich zu vertheilen, Die Rebelleu von 1837 waren patriotische und ehrenwerthe Männer „in Vergleich mit ihren gegenwärtigen Gegnern. Jene kämpften für freie und gleiche Institutionen, diese für die überwiegende Macht einer Faction und ciner Race. Die wahren Rebellen sind die, welche, nachdem sie die Rebellion von 1837 hervorgerufen hatten, jebt zeigen, wie un- fähig, zu regieren, sie immer gewesen sind, indem sie selbst in dem Augenblick rebelliren, wo sie niht mehr für ihren Gehorsam bezahlt werden. Die Minorität, welche jcht Kanada in Aufregung versetßt, ist weiter Niemand als die alte Familien - Kolonie der Mac Nabs und ihres Anhanges, die chemals alle Anstellungen in Kirche und Siaat unter sich theilten und jeßt denen hat Plah machen müssen, die sie erst mit Füßen traten. Sie haben aber noch den Vortheil, daß sie jeßt gemeinsam mit ihren früheren Opfern eine verantwort- liche Regierung und eine wirkliche Legislatur haben. Der Aufstand in Kanada is kein Racenkampf. Die Engländer sind eine große Majorität der Bevölkerung, während die Unzufriedencn in entschie- denster Minorität sind. Wir haben eine Liste der Abstimmung über den am 27. Mai gestellten Antrag auf eine Adresse an den Gou- verneur vor uns liegen. Bei dem ersten Amendement stimmten 63, und von diesen 46 für und 17 gegen die Regierung. Von den Er- steren waren 22 französische Kanadier aus Unter-Kanada, 6 Englän- der aus derselben Provinz und 18 Engländer aus Ober - Kanada. Die Minorilät gegeu die Adresse bestand aus 11 Engländern aus Ober-Kanada, 5 Engländern aus Unter=Kanada und einem Fran- zosen, dem Republikaner Papineau. Die Regierung hat also eine Majorität aus allen Klassen, aus Engländern und Franzosen, aus Unter= und Ober=Kanada.“/ i

Herr Pearson hat im Unterhause auf Cinsezung einer beson- deren Kommission angetragen, welche zu prüfen hätte, inwiefern es

System für alle Sträflinge einzuführen, die wegen Verbrechen ver- urtheilt worden. Das jebige System hält er nicht allein für schr kostspielig, sondern auch für ein solches, welches die Verbrechen ge= steigert und vermehrt. Sein Gedanke geht dahin, den Verbrecher zu beständiger Arbeit anzuhalten, was seiner Ansicht nah das beste Mittel zu seiner Besserung sei und ihn in den Stand sche, seinen Lebensunterhalt dur eigene Thätigkeit zu bestreiten. Staats-Se- cretair Grey ist auch der Ansicht, daß man bisher ein sehr kost- spieliges System befolgt habe, hält aber dafür, daß das jeßige System sich wirksamer erwiesen, als man glaube. Das Jsolirungs-

seßung einer solchen Kommission nicht für nöthig, es sei denn, daß man si bles darauf bes{ränken wolle, eine Vergleihung zwischen den Wirkungen des jebigen und des früheren Systems anzustellen.

Die Bill über die Verhältnisse zwischen Grundherren und Päch-

Der syonis& amersanti@n Gouya Anya on, ist es demselben gelungen, den me i i M a p yeA zu vermögen, daß er. unverweilt bei dem Kon=-

Blallwall ausgerüstete Dampfschiff „Bombay“, welches die

System habe sich uicht zwecklos erwiesen. Und so halte er die Ein-

Der Herzog von Richmond hat im Oberhause die Agrikultur

i Sprache gebracht, welche er als durch die Frethandel= por riger Bens a L le Lage versezt schilderte. Er fragt das Ministerium, ob vasselde diese traurigen Zustände anerkènne und .ob

i aßrege / i Graf Bres nte das Elend in den Agcikulturbezirken ein, was

ichtig bedauere sicht Mere Erfahrungen die feste Ueberzeugung hege, es fönne hier keine Maßregel helfen, da diese Lage aus Verhältnissen ents. springe, welche von der Regierung nit zu bewältigen wären.

n zu deren Erleichterung zu fassen geneigt fel. jedoch mit dem Hinzufügen, daß er mit Rüs.

Herr Monsell, der die Aufmerksamkeit des Unterhauses auf die

êwanderungsverhältnisse in Jrland lenkte und eine Adresse an di Königin tit A Bitte um Vorlage von Nachweisungen dar ses beaniragte, hält eine systematische Leitung des dortigez, Bug De» rungswesens für cin dringend gebotenes Mittel und die freiwillige Auswanderung gerade für ein Uebel, da nur solche nach der ans. deren Welt eilen könnten, die noch Mittel hätten. Er will daher, daß der Staat dazu die Mittel verschaffe, indem die A in Großbritaniens großen Kolonicen die Kosten ihrer Ueberfahr

reihlich vergelten würden. J. O'Connell erklärte sich dawider und. G der Staat hätte dringendere Verpflichtungen dem Lande ge« genüber. Staats - Secretair Grey gab zu, daß sür gewisse Gegen» den Jrlands die Auswanderung das beste Mittel sei, um we a \henüberfüllung abzuleiten. Man müsse aber bedenken, i lands Kolonieen {hon Einwendungen gegen die S bittet e

armen Personen erhoben. Das wahre dauerhafte Heilmittel für die. irländischen Uebel sieht er niht in fortwährenden Geldverwilligun- gen, sondern darin, daß die irländischen Ländereien in die Hände. von vermögenden Kapitalisten und von Pächtern kämen, welche die. Mittel besäßen, die müßigen Hände zu beschäftigen. Der E Monsell’s auf Vorlage der Dokumente über die irländischen Aus«. wanderungen* wurde mit 45 gegen 10 Stimmen genehmigt. l Nach Lerichten aus Buenos=Ayres vom 7ten v. M. f

Rosas endlich die Friedensvorschläge angenommen und “dem briti= ea Gescbästaträzee, Herrn Southern, diesfällige Mittheilungen gemaht haben. Die Anerbietungen erschienen Herrn L thern, wie in der Times berichtet wird, vollkommen zufriedenste # lend und bedürften nur noch der Zustimmung Lord Palmerston's, um ins Werk geseßt zu werden und den Frieden herzustellen. Auch dem französishen Bevollmächtigten , Admiral Leprédour, ist darauf ein ähnlicher Vorschlag zur Beilegung des zwischen Buenos - Ayres und Frankreih obwaltenden Strrites zugefertigt worden, und aus, der französische Bevollmächtigte hat denselben so dufrtépenpeleS, gefunden , daß er ihn seiner Regierung zur Annahme empfohlen hat. Worin die Vorschläge der Regierung von Buenos bestehen,

wird indeß nicht angegeben.

Bri i ico befindlichen Agenten des Comités Nach Briefen des in Mexico befin id Laa) s Roberts: kanischen Finanz = Minister.

resse die Verwendung der von der Regierung der Vereinigten e als B für den laufenden Termin der Entschädi- gungägelder zu zahlenden Summe von 720,000 Dollars auf Bes zahlung der fälligen Dividenden beantragen wolle. Herr Robertson ist der Meinung, es werde diese Summe nebst den zu erwartenden Quoten der Zoll-Cinnahmen von Tampico und BVeracruz dazu hin= reichen, daß eine vollständige Dividende spätestens im Januar 1850 ausgezahlt werdcn könne. Jn Betreff der Liquidirung: der Zins. rückstände erwartet er Vorschläge der mexikanischen Regt S Aus einer offiziellen Uebersicht der Eisenbahnbauten geht her« vor, daß in den Jahren 1845 und 1846 hier 450 englische Meilen autorisirtcer Bahnen ganz aufgegeben worden, und daß wahrschein- licherweise 1260 fernere Meilen dasselbe Schicksal theilen werden. Aus der Lage der Dinge is ersichtlich, daß von 4800 Meilen auto- risirter Eisenbahnen mindestens die Hälfte nie zur Ausführung fom= men wird. Die Eisenbahn-Kommissarien haben die Nothwendigkeit cmpfunden, daß in Zukunft ein ganz anderes Verwaltungssystem Plaß greifen müßte, wolle man das gestórte Vertrauen wiederher= stellen, nachdem sich leider herausgestellt, wie Administratoren und Direktoren die Leichtgläubigkeit des Publikums gemißbrauh. Die Times ist voll Besorgniß, daß Frankreih neuen polití= \chen Erschütterungen ausgeseßt sein dürfte. Was sie besonders befürchtet, ist die Demokratisirung des Heeres. In der französischen Verfassung, . welche nur eine legislative Versammlung der Exekutiv= gewalt gegenüberstelle, sieht sie den Keim. permaneuter Konflikte zwi= \hen dem Präsidenten und dieser einzigen Versammlung , die nit

aufzulösen sei. Das genannte Blatt hält daher eine friedliche Ent-=- widckelung der Dinge für eine Unmöglichkeit.

Das auf Kosten der sicilianischen provisorischen Regierung in

Soll Behörde auf Requisition des neapolitanishen Gesandten mit Be«4 schlag belegt hatte, ist auf Befehl der Regierung wegen Mangel an hinreichenden Beweisen, daß das Schiff wirklich gegen eine bê- freundete Regierung verwendet werden solle, wieder freigegeben worden.

Vorgestern früh traf die nordamerikanische Kriegsfregatte „St. Lawrence“ von Lissabon auf der Rhede von Cowes ein, um. sich zum Schuß ‘des amerikanischen Handels nah Bremen und der Ost- see zu begeben.

Der Lordlieutenant von Jrland , Lord Clarendon , soll einen unerwarteten Ruf nach London erhalten haben und wird am 19ten von Dublin hierher abreisen. Die Nachrichten aus dem Westen Jrlands lauten sehr traurig. Die Cholera wüthet \chrecklich in der Grafschaft Halwayz in der kleinen Stadt Ballinasloe, die mit Aus= {luß der Bevölkerung der Arbeitshäuser nicht viel über 5000 Ein= wohner hat , raffte sie in voriger Woche mehr als 100 Menschen täglih hin; doch läßt sie jeßt etwas nach. 18!

Aus St. Domingo wird vom 13. April gemeldet, daß der Präsident von Haiti, Soulouque, mit 20,000 Mann im Anmarsche gegen die Stadt sei, nahdem er unterweges alle Ortschaften einge- nommen habe. Man erwartete den Angriff der Haitier in ein oder zwei Tagen.

Dänemark. Kopenhagen, 15. Mai. (Alt. Merk.) Der König is gestern in die Stadt gekommen und, nahdem der Staats= Rath eine Sißung gehalten, ging der Kanmerjunker Sick mit De+ peschen auf dem Dampfschiffe „Victoria“ nach Wismar ab.

Es verlautet, daß die lebte Note Lord Palmerston's eine sehr enlshiedene Sprache in Betreff der Blokade führe. Man glaubt daher, daß die englischen Kriegs-Dampfschiffe wohl nit lange wer- den auf sich warten lassen, um so mehr, da auch bereits neutrale Schisse, nämlich zwei englische und ein holländisches, aufgebracht worden sind. i

Die neueste Schrift von Baron Constant Dirckinck Holmfeldt, „„Betrachlungen über die R in Dänemark“, geißelt das Volk und seine beiden Ministerien, namentlich das Casino - Mini- sterium.

Italien. Neapel, 9, Mai. (A. Z.) Der König soll vor-

haben und die Offensivbewegung nah der Backa beginnen.

truppen im Badischen Agram, 14, Mai. (C. Bl.) Aus Semlin sind Briefe hier

gern noch im Kirhzarte Ee O

mit den Württember=

ráben sind tro aus seinem

aller Hindernisse, die der über ietet, \{on au

chwemmte Boden 300 Klafter, also auf Büchsenshußweite vor das

ter in Irland hat im Unterhause durch den Ausschuß passirt, und es soll am nähsten Montag darüber Bericht erstattet werden.

i der estern wieder in Gaeta eingetroffen sein. Die Ver aftungen E gel Aufstande vom 15. Mai v. J. Betheiligten und betheil gt Ge