1849 / 145 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

igen Anwesenheit des berühmten Gastes her noch im guten An- e E D ublitum steht. Lepteres hatte sih daher äußerst ablreich eingefunden und wohnte der Vorstellung des beliebten Werkes, das, j solcher Besezung der Titelrolle, doppelte Anregung bot, troß der im Hause herrschenden Hipe, mit größter Theilnahme bei, Tichatsch eck an- ehend, so besißt er in der That Mittel in seinem Organe, die nicht nur fir seine einstige Größe deutlich sprechen, sondern ihn auch jeyt noch wahrhaft groß erscheinen lassen. Namentlich leislet er im deklamato- rischen Gesange noch immer höchst Bedeutendes. Der getragene Gesang war beiläufig niemals Tich atsch e ck' s Forçe, obgleich er au in Rollen rein lyrisher Natur (ein Stradella, Max u. st, w.) nicht ohne Glück aufgetreten iff, Durch Gestalt und Stimme zum Helden-Tenor gleichsam ge- schaffen, nahm auch seine ganze Gesangs-Kunst diese Richtung, und selbst der Vortrag seiner Cantilene z. B, , obwohl von hinreißendem Ausdruck, gewinnt stets einen gewissen Anflug von heroischer Färbung, der dem Cha- rakter getragenen Gesanges in der Regel fremd ist, Jenes leise Ansezen, ebenmäßige Anshwellen und Abschwellen des Tones, das die italienische Gesangschule mit dem Ausdruck „, messa di voce“ bezeichnet, läßt sein Vortrag gänzlih vermissen, Dafür entfaltet er aber eine Kraft und Prä- ision im Ansa he des Tones, die ihn noch musikalish zum eten Helden- fänger stempelu, Jm Felde des deklamatorishen Gesanges is es dann vorzugsweise wieder das Necitativ, in welhem Tichatscheck das Höchste leiste. Die Bchandluug desselben i wirklich musterhaft, sowohl dur deutlihe Aussprache der Textworte, als auch dur charaktervolle und \{wungreihe Auffassung. Seine Art der Ausführung des Recitatives steht daher mit der der meisten heutigen Sänger, die fast immer durch einen zu breiten, psalmodisch-gedehnten Vortrag fehlen, in direktem Widerspruch und berührt doppelt angenehm, wie denn überhaupt sein Gesang durch Kunstbildung und seelischen, dramatisch belebten Ausdruck stets in befriedi- endster und anregendster Weise auf den Hörer einwirkt, Auch diesmal blieb diese Wirkung nicht aus, um \o weniger, als die Rolle des Nobert bekanntlich eine durchaus geeignete und dankbare für den Gast ist, in wel- cher er sowohl seine Vorzüge als Sänger, wie als Darsteller herauszustel- len Gelegenheit erhält, Seine eht ritterlihe Erscheinung, sein mächtiges Organ, Tine vollendete Kunst des Vortrages und der E wirkten wieder im glülichsten Verein und hinterließen den größten und allgemein- sten Eindruck. Die nächste Gastrolle des Herrn Ticha tscheck, Hüon in Weber's „Oberon“, dürste die Musikffreunde doppelt insofern in- teressiren, als der Sänger, unseres Wissens, in Berlin zum erstenmale darin auftritt,

Der siebenjährige Krieg, als Heldengedicht gewid- met dem alten Ruhme und den neuen Ehren des preußischen Heeres. Aus des Großvaters Er- zählungen. Berlin, 1849. Verlag der Deckerschen Ge- heimen Ober-Hofbuchdruckterei. Erstes Heft, 27 Oktay- Seiten,

Die Glorie, welche unsere heutige Armee umstrahlt, steht nicht verein-

Bekanntmachungen.

[33] __ Gerichtlicher Verkauf.

Die dem E E Gottlieb Müller gehörige, in dem Dorfe Droskau, Sorauer Kreises, belegene, im Hypothekenbuche dieses Dorfes Vol. I. pag. 85. . ver- zeichnete Bauernahrung von 2 Hufen Land nebst der darauf erbauten Bierbrauerei Nr. 18, welche nach der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 13,150 Thlr. 13 Sgr. 3 Pf, abgeschäßt ist, \foll iîn nothwendiger Subhastation ám 29. August 1849, Vormittags um 141 Uhr, in unserem Gerichtszimmer Nr, I. auf dem Königlichen Schlosse hierselbst bsfentlih verkauft werden.

Sorau, den 16. Dezember 1848,

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht, Der Richter:

sonst auf eine der Direction genügende Weise die am dritten Orte erfolgte Niederlegung nachweisen, zugleich aber ein von ihnen unterschriebenes, die Nummern der Actien enthaltendes Verzeichniß in doppeltem Exemplare übergeben, von denen das eine zurübleibt, das andere mit dem Siegel der Gesellschaft und dem Vermerke der 4 Stimmzahl versehen, zurückgegeben tvird „um als Ein- laßkarte zu dienen.

Abwesende können \sih nach §. 28 des Statuts mit-

Das Direktorium der Krakau-Oberschlesischen Eisenbahn. [262]

888

zelt da: sie. ist das geistige Erbe der Zeit des großen Kurfürsten, der Zeit des froßen Königs und der großen Zeit von 18133 und es hieße, das or- ganische Leben der Völker verkennen, wenn man den Faden der Geschichte und den Einfluß der Vergangenheit auf die Gegenwart nicht anerkennen wollte, Auch unsere heutige getreue Armee wird noch in späten Tagen mit ihrer moralischen Kraft wirken und „die poetische Begeisterung entzündenz aber sie wird sih selber auch durh die Erinnerung an ihre Ahnen von Fehrbellin, Leuthen und Belle - Alliance erquicken können. Schlüter's, Schadow's und Rauch's Statuen vergegenwärtigen die moralische Kraft des Heeres und des Volkes zugleich, so wie Ramler's, Gleim's, Kleist's und Stägemann's patriotische Gesänge die epohemachenden Begebenheiten beider preisen, Die Preußen sind ein kriegerisches Volk, welhes immer gern von Schlachten singen hören wird, und unsere Schulen haben kein wirksa- meres Lehrmittel, als die Erzählung dessen, was uns emporgebracht, Des großen Kurfürsten Scepter und Friedrih's Ehre am Himmel und das eben- bürtige eiserne Kreuz sind die drei Kapitel-Ueberschriften für den patriotischen Docenten des preußischen Universal-Kompendiums.

Der siebenjährige Krieg, als Heldengedicht, ruft zu guter Stunde Friedrichs Ehre und die Thaten der Getreuen seiner Zeit zur Verherrlihung der neuen Ehren ins Gedächtniß, Die Wid- mung sagt: : i

„Was giebt es noch, worauf man schaut Mit Freuden in der Welt, Vor Allem, dem man sons vertraut, Was ‘noch zusammenhält ? j Wes Ruhm isst alt und doch auch neu, Wer blieb erprobten Ehren treu? Wer ist der wackre Held?‘

: „Das Preußenheer!““ 2c. 2c.

Von dem Gedichte selbst liegen die drei ersten Erzählungen oder Gesänge vor, enthaltend die Schlachten bei Lowosiz, bei Prag und bei Kollin. Jede Erz ähkung hat ihr eigenes Versmaß. Drei Proben werden dem Leser am leichtestèn Ton, Sprache und Gehalt des populairen Hel - dengedichts vergegenwärtigen.

Die erste Erzählung beginnt: :

„Held Friedrich stand im Morgenstrahl Auf Sans - Souci's Terrassen: „Rings mchrt sich meiner Feinde Zahl Gleich jenen Wolkenmassen, Die dort auf Phöbus dringen ein z Doch schlägt er ihren Wetterschein Mit nen Strahlen nícderz Heil Dir, du Gott der Lieder!

Der Sieg, den dort Du feiert, sei Für mich ein günstig Zeichen! Mag meiner Feinde Klerisei Vergehn vor Deinen Streichen, Du Gott des Lichtes, der dem Geist

Vernichte jene Schergen, Die scheu vor Di ich bergen pre

Er sprah's, eiu Blatt in seiner Hand, Worauf man ihm geschrieben, Wie- schon die Gegner in sein Land Sich theilten na Belieben. j Der falsche Plan, er ward entdeckt Zu Dresden, eh? er ausgeheckt; Zwei Kaiserinnen brüten, Drei Kön'ge ihn behüten!

„uhr fünfe ? ih allein! Wöhla Doch sei der Tanz begonnen! is Jh will zerreißen, wenn ih kann, Was JZhr so fein gesponnen, s ‘Ihr vot f L ih ín das Haus, o Fhr noch sigt- beim Unheilshmaus: Jhr sollt mit Galle Ranges di A Nach meiner Pfeife tanzen !‘‘‘ Aus der zweiten Erzählung, „Das e Schlaht von Pragz Griechen und Römer rei Um Heldenthaten - die Nachwelt, doch festeren Kriegergeist Und größerer Tapferkeit Wunder kein Volk aufweisen mag, Als dort die Preußen vollbrähten am blutigen Tage bei

„…__ Prag. O S noch schreitet die Fahn? in der Hand rin Dort über die Nebelwiesen, Trommeln umwirbeln ihn, Und schwankende Kriegergestalten, Täusende, Freund und Feind, “Dem Helden folgen sie Alle, um's Chrenbanner vereint,“

In Folge der ersten großen preußischen Niederlage singt der Erzähler:

„Den alten Muth von Mollwiy nimmer verloren tir den, Und ge es auch noch viel shlimmer , als bei Kollin, ergehnz Wenn 5 das Glück verließ , wenn wir auf's Haupt ge- agen, Dann haben wir das Haupt erst ret in die Höhe getragen;z Und denen, die selber si helfen, hilft der allmächtige Gott, Das merkt ihr Jungen: es sieget Muth über jede Noth,“

Der Sänger des vorliegenden siebenjährigen Krieges erinnert durch seine Auffassungs- und Darstellungsweise an Arhenhol y, dessen hiso- ri sches Volksbuch unglaublich gewirkt hatz möge sein Heldengedicht in S dringen und die Freude an einer großen Vergangenheit neu beleden,

Bewern muß allemal Bevern heißen, Ludín (S. 13) für Bu-

din scheint nur ein Druckfehler zu sein,

Auf hoher Bahn die Pfade weist,

E

kommen wird.

Pr.

stimmung vom 3, Dezember 1840 und nach §§. 9 und 11 der Bank-Verfassung vom 1. Januar 1845, die Ver- jährung der fünf Zahre hindur unerhoben gebliebenen Dividenden - Antheile zum erstenmale zur Anwendung ! Gleichzeitig werden die Theilnehmer, welche an die noch mit 1569 Thlr, 19 Sgr. unerhoben ge- bliebenen Nachshuß-Rückzahlungen Anspruch haben, aufgefordert, diescn Anspruch baldigst geltend zu machen. ___

laut Nachweisung

Aus

Einna

: i gabe, 1} Für Brandschäden, Nettungs- und Ermittelungskosten u. d

; O h me, Thlr, [Sgr Oer Prämien-Uebertrag vom Jahre 1847 betrug laut 27. Rechnungs-Abschluß Hiervon ab für nach Abschluß ristornirte oder verändeite Versicherungen

0000.000000 acer oe oooooooo ooooooo)

Thlr, Sgr. 561,404 | 2

1,119 | 18

¡Fi : j 21 i i Ä s 560,281 | 14

der digen Aetionai g MIO iten As Bee UIOUl-| 1 O IO n A e deli L An I A T, 83417 | 1 treten lassen, welcher in der vorstehend ablen Art | 2] Die ganze Prämien -Einnahme im Jahre 1848 beträgt laut Nachwei-

die Vollma dt dit brobiliten: üb bie Ret e sung À. nach Abzug der Agentur-Provisionen.…..................... 1,110,288 | 15 nes Madhtgebers zu führen hat 8 4] Die in diesem Jahre fallig gewordenen Zinsen (von welchen keine Reste

Breslau und Krakau, den e Mai 41849 : vorhanden sind) kommen in Einnahme mit... 37,092 | 19

t / A 5 5] Für Agio-Gewinn kommt in Einnahme ; 327 | 19

G

T791,410 |_ 8

v L (L. S.) (gez.) Lo hm ann, p M ., a) aus dem Jahre 1847 und früher herstammend, einschließlich 1482 Thlr. Ober-Landesgerichts-Referendarius- Na chen-Mastrichter Eisenbahn. 6 Sgr. Verlust beim Konkurs iee Agenten, laut Nachweisung. B a. 27,704| 5 E Nach Vorschrift des Art, 29, und mit für Provision für die Dividenden-Rücfzahlung aus 1847... 8464| 6 Tas f 2 Ob l d » h Bezugnahme auf die Art. 24, und 61, b) aus dem Jahre 1848 laut Nachweisung Bd. …................... 486,616 | 9 Kra au- ersch esisc )e j ck der Statuten werden die Actionaire un- | 21 Für kurrente Unkosten laut N A E 36,407 | 15 ns ; Mrt gli Gesellschaft zu der diesiäbri : - : eserve, / i 1 Eise nbahn. 4 Y L figen "Genntals Gerst, auf 1 Für unerledigte oder noch unermittelt gebliebene Schäden, Verluste, Kosten E R er : Ri Herren O =Sonnabend den 30, Juni 1849, Á k dtiauna Due wo D Jabretts (0 46437 Tbir A E N Ge ) S aden wir zu der dies- Vornrittags 10 Ühr eri igung de ruchs vet der ividende 116, l, gr jährigen o:dentlichen im Rathhaus-Saale zu Mastricht hiermit “0 2 Mi aae Ks her der in künftige Jahre über- nin gad E, y g Z Der Nachweis über den Besiß der Actien und die anjenden Dersicherungen..................... 632» L c M General-Ver- Ausgabe der Eintrittskarten erfolgt an den beiden leg- Le 22 . fammlun uf ten Tagen vor der Versammlung in dem Büreau der Es bleibt mithin 4,220,963 | 17 4 g ( Direction zu Aachen, Wirichsbongard Nr. 1304, und reiner Uebershuß 570,447 | 21 Er) d 13 Juni C zu Mastricht, Kapuzinerstraße Nr. 1101, Bornittags welcher von der an der Ersparniß dieses Jahres theilnehmenden Summe / ; P j K Í 48 I S v A E H M von 3—5 Uhr, von 1,188,432 Thlr, 22 0 laut-Nachweisung A., eine Dividende von achmittag r; en, de . Mai 9, 8 Prozent im Bahnhofe zu Krakau, ergebenst ein. Jn der- Die Direction iebt, Die Gesammtsumme der in dem Jahre 1848 in Krast gewesenen selbeu werden die im §, 23 des Statuts bezeichneten der Aachen - Mastrichter Eisenbahn- Gesellschaft. s Beesichebüingo-Focitte beträgt T M O Ld Id, 340,007,288 | Gegenstände erledigt, insonderheit zur Wahl des Di- die der eingelegten Nachshuß-Bürgschasten.….......................... 6,751,736 | rektoriums und Ausschusses geschritten werden. Sollten | [246] Bekanntmachung. WO90IL Ur 41848. A ei. Cal dd .... 14,744,528 |

sich jedoch die in leßterer Beziehung statutarish festge- geseßten Bestimmungen als unausführbar erweisen, o wird über eine Abänderung des Statutes berathen und

nah Maßgabe des Beschlnsses èrfolgen.

Nath §, 27 des Statuts müssen Actionaire, welche der Versammlung beiwohnen wollen, ihre Actien späte- stens am 11, Juni entweder in dem Büreau der Ge- sellschaft zu Breslau (in dem Direktorial-Gebäude der Oberschlesischen Gesellschaft) oder bis zum 12, Juni in dem Büregu der Gesellschast zu Krafau produziren oder

[263]

Jahre 1848,

? vom , Der Rechnungs-Abschluß vom Jahre 1848, welcher den Thei ü j ) 5 heilnehmern der Feuer-Versicherungs-Bank für Deutsch- land nachstehend vorgelegt wird, ergiebt, daß die Summe der Lans o S Thlr. und i Die Sunme der ausgezahlten Brand - Entschädi- n u Verluste beläuft sich auf 486,616 Thlr. 9 Sgr, für das Jahr 1818 und 27,704 Thlr. 5 Sir für Für ne sgnmen 314,320 Thlr, 14 Sgr,, der Gesammtbetrag der Ausgaben auf 558,892 Thlr, 5 Sgr. werben müßek Vet a reen haben außerdem 116,437 Thlr, 21 Sgr, zu späterer Berechnung zurückgestellt Bank si befindenden A erjenige Verlust vorgesehen worden is , welher aus der Umsezung der im Besiße der entstehen könnte, Die mit vem gle und Kredit-Vereins-Papiere während des gesunkenen Courses dieser Effekten "Be Bea B. gibt über den Betrag ia t ie E Agenten zur Ansicht der Theilnehmer niedergelegte | 95,000

der Netto-Prämien-Betrag 1,110,288 Thlr. 15 Sgr, betrug.

mis

brünsten sih nachtheilig erweisen würden,

umme von 570,447 Thlr, 21-Sgr zu erübrigen, welch erstattet werden wird. Die Bank-Verwaltung i

erhältnissen hervorgiug mußte diese Vor dem Abschlusse neuer Versi

ersiherungen im Jahre 1848 340,007,288 Thlr, im

die Abnuzung entstehenden Minderwerth auszugleichen.

Schließlich wird aufs Neue darauf aufmerksam gemacht, daß mit dem laufenden Jahre 1849, nah der Be-

Am 16. Februar d. J, verstarb dahier der quiescirte Königl, Bayer, Regiments - Arzt Wilhelm Karl Offen- ¡ häuser. Wer an seinen Nachlaß als Erbe oder Gläu- beschlossen und die Wahl der Gesellschasts-Vorstände | biger Ansprüche zu machen gedenkt, wird hiermit auf-

AMordert! sih bis zum :

Montag den 2, Juli d. J., Vorm. 9 Uhr, zur Geltendmachung dersclben, bei Vermeidung der Nichtberücfsichtigung, dahier einzufinden,

Dinkelsbühl, den 8. Mai 1848,

Königliches Landgericht, L S)

D nts Nechnungs-Abschluß er

Feuer - Versicherungs - Bank für Deutschland

) i ü / e hlien Braudschadens genaue Auskunft,

é und sittliche Gusinde, ui R Det und ihr verderblicher Einfluß auf Handel und Verkehr, auf öfono- d e hat sh leib gubshâden und Einbußen aus Veranlassung von Feuers-

| \ | i t

ieraus entstandenen Auswands giebt davon Zeugniß, Dennods ‘is oa O E gan Fee

stets Le Pslict eingevraf en gi ae E abi A

aller nöthigen Vorsicht zu leiten, und bei der Schäden-Ermittelung { ewejen, das BVersicherungsgeschäft mit

pu véreinigende Sorafali ik des Eforsdung der Wahrheit e E mit der Billigkeit gegen die Beschädigten

i

cht und Sorgfalt noch mehr shärfen rGtung, welche aus den Zeit-

herungs-Verträge auferlegen, welhe unter andere i sein würden und in demselben Maße aufhören werden, in welchem bei zu hosen ‘Wiedertehe ndig gewesen ände das Vertrauen und die Achtung vor dem Geseße Bestand E eti ns Gleichwohl hat, wie CPaerer Ir ; s ergleiche mit der Summe des Jahres 1847 335,509,574 Thlr, zeigt, eine Erweiterung des Geschäfts-Umfanpes der Bank stattgefunden, Am Werthe des Bankgebäudes sind in der Gewährschafst wiederum 400 Thlr, abgeseßt worden, um den durch

: atthäi,

für den Direktor. Es wird hiermit attestirt: 116,437 » 2L »

Meyer, Verweser. 570,447 » 2 »

17,224 » 16 »

124,334 99,997 20,200

1,230

» » » »

für 1849. Ah s t C B Es i Die speziellen Nachweisungen A. B. C. dieser Rechnung sind bei den Agenten der Bank zur Einsicht der Theil- nehmer neDSBELeRN Gotha, den 15. März 1849, / A, ä I: Na el, Bevollmächtigter.

»

29

26

3

2,007,208

F. Arnoldi,

C, A. Scheibner, Kassirer.

Buchhalter.

daß die in diesem 28sten Rechnungs-Abschluß für 1848 aufgeführten : 945,632 Thlr. 21 Sgr, Prämien-Uebertrag auf die Jahre 1849 bis 1855, reservirt zur Abmachung sämintlicher für 1848 2c, “angemeldeten und noch nicht genau ermittelten Schäden, Unkosten und Verluste, _»_ _Uebershuß vom Jahre 1848, 1,232,918 Thlr. 3 Sgr, außerdem aber noch deponirt : Î 15,654 Thlr, 27 Sgr, für noch unerhobene deponirte Dividenden aus den früheren

1,569 «

Rechnungs-Abschlüssen, für noch nicht erhobene Nahshuß-Rückzahlungen,

ap aide 9 1,249,742 Ihlr. 19 Sgr, in Summe, durch disponible Fonds, und zwar in ¿A4 E 1,003,979 Thlr. 21 Sgr, auf Grund rechtliher Gutachten und mít Genehmigung des

Vorstandes verzinslich angelegten Geldern, : » Guthaben bei hen e Agenten und Banquiers,

» baarer Kasse und laufenden L echseln, » für das Bankgebäude, s » . für das Inventarium,

v

20,000

zugleich Beschränkungen in

Summe der

Werneburg, Dirigent,

Die

Chr, Heinr, Wellendorf aus Arnstadt, l

C. G, W. Trebsdorf, Spezial-Revisor. b

Den vorstehenden 28sen Rechnungs - Abschluß der Feuer - Versicherungs - Bank f. D, erkennen wir auf den Grun

erfolgter Revision als rihtig an und genehmigen dessen Veröffentlichung durch den Dru, Derselbe wird jedem

Herrun- Banktheiluehmer zugesendet, Jn der heutigen Vorstands-Versammlung- ist Herr Hofrath Becker von neuem

für ein Jahr, vom 1, Juli 1849 bis dahin 1850, zum- Bank- Direktor und Herr Adolph Matth äi zu dessen Stellvertreter ernannt worden, Gotha, am 19, April 1849, j -

: Der Vorstand der Feuer -Versiherungs-Bauk für Deutschland.

»

bei der heutigen Revision nachgewiesen, sämmtliche der Bank gehörige Schuld-Dokumente deponirt und in gehöri-

ger Integrität L auch sämmtliche berechnete Ausgaben mit richtigen Quittungen belegt worden sind. Nach erfolgter genauer Revision der Bestände, Na

Rechnungen wird diese Rechnung von uns als richtig anerkannt,

1,219,712 Ihlir. 19 Sgr. Summe wie oben z ferner:

» Caution von dem Herrn Bevollmächtigten, » Caution von dem Herrn Kassirer,

Nachrehnung der Bank - Rechnungs - Bücher und der Abschluß- A Gotha, am 3, April 1849,

Baunk-Nevisions-Kommission.

F. A. Morgenroth aus Erfurt,

Benj. Kiesewetter, Vorsteher für Arnstadt. Wilh, Hoffmann, Vorsteher für Erfurt, Georg Zichner, Borsteher für Gotha,

S

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 5 Jahr. 4 Rthlr. - 5 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.

in allen Theilen . der Monarchie ohne Preis « Er HGns:

Bei einzelnen Kummern wird

der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

Preußischer

Staats-Anzeiger.

M 145.

C S ch2 p R L M T CD21 24 L de E O E “it

Inhalt.

Deutschland.

Preußen, Berlin. Verein zur Förderung des Steinkohlen - Betriebs “in der_Grafschaft Mark. Königsberg. Erlaß des Oher-Präsiden- ten. Breslau, Neise des Kaisers von Oesterrei, Bekanntmachung,

Oesterreich, Wien, Rüdckchr des Kaisers, Vermischtes,

Bayern. München. Truppenbewegungen, Die Besaßung von Landau, Würzburg. Die Studenten.

Llmtlicher ? eil,

Sachsen. Dresden, Abmarsch preußisher Truppen. Württemberg. Stuttgart, Kammerverhandlungen. Baden. Karlsruhe, Erlasse, Vermischtes. Mannheim. Er-

klärung der Mitglieder des Oberhof- und Hofgerihis, Freiburg. Dienst - Eutlassungen. Die Vorlesungen an der Universität nicht unter- brochen, Rückkehr von Flüchtlingen. Villingen. Rüdkehr des General Miller nah Württemberg.

Hessen und bei Rhein. Darmstadt, Kammer-Verhandlungen. Hülferuf aus Baden an das hessische Volk, Auslösung der Kammern,

Sachseu-Weimar. Weimar. Landtags - Verhandlungen,

Nassau. Wiesbaden. Kammer-Verhandlungen.

Schleswig - Holstein. / Flensburg. Bekanntmachung des Generals von D Altona. Corpsbefehl des Generals von Bonin. Die Einnahme des Blockhauses vor Friedericia. Capitain Delius 4.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Ankupyst des Prinzen Fricdrih von Baden und' der Minister Beck und Dusch,

h A usl and.

Frankreich. National-Versammlung. Beschluß wegen eines Denk- mals für Changarnier. Einfache Tages-Ordnung über Ledru Rollin's

- Antrag auf Untersuchung des Verfahrens Changainier's. Paris. Die leßten Sigungen der National-- Versammlung, Minis:erliste. Die Wahlen. Dic Nüdkehr Normanby's, Depeschen aus Rom. Offizielle; Beglaubigung des russishen Geschäftsträgers. Bankbcricht.

Großbritanien und Jrland. London. Ankunft Rusconi's, Lord Cowley, Die schleswig-holsteinsche Frage.

e tva und Polen. Warschau, Abreisc des Kaisers von

esterreih.

Italien. Rom, Kommission zur Unterhandlung mit Lesseps. Turin. Vermischtes.

Vörsen- uud Haudels : Nachrichteu.

Beilage,

ünster.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem ersten Töchterlehrer Kläber zu Belzig das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Gendarmen Scheske der 1. Gendar- merie-Brigade die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Nachdem Jch durch Meinen Erlaß vom 22. Dezember v. J. zu dem v E Breitenworbis, Haynrode und Neustadt unternommenen chausseemäßigen Ausbau der ersten Meile der Straße zwischen Breitenworbis nnd Makerode von Breitenworbis aus Meine Genshmigung ertheilt habe, bestimme Jh hierdurch, daß das Recht zur Expropriation der für, die Chaussee erforderlihen Grundstüde, so wie das Recht zur Entnahme der Chausseebau - ‘und Unterhal- tungs - Materialien nah Maßgabe der für die Staats - Chausscen

eltenden Bestimmungen auf die obengedachte Chaussee Anwendung fien soll. Zugleich will“ Jch den Unternehmern das Recht zur

Erhebung des Chausseegeldes nach dem Chausseecgeld-Tarif vom 29. Februar 1840 bewilligen, ‘au sollen die diesem Tarife angehäng- ten Vorschriften wegen der Chaussee-Polizei-Vergehen auf die Ein- gangs bezeichnete Straße Anwendung finden.

Der gegenwärtige Erlaß ist dur die Geseß - Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.

Charlottenburg, dèn 9. März 1849.

(gez.) Friedrich Wilhelm.

- (gegengez.) von Manteuffel. von der Heydt. von Rabe.

An die Staats-Minister von der Heydt und von Rdábe.

Angekommen: Der außerordentliche Gesandte und bevoll- mächtigte Minister am Königlich hannoverschen Hofe, Freiherr von Schleinibß, von Hannover,

_ ANichtamtlicher Theil. Deutschland.

reußen. Berl in, 28. Mai. Der Absahß der Steinkohlen aus den Guben in t Grafschaft Mark hat s in der Richtung nah Osten, troß der durch den Bau der Köln-Mindener Eisenbahn dargebote- nen Erleichlerung des Transports, bis jet niht über Bielefeld hinaus erstreckt. Eine weitere Ausdehnung des Absabes in dieser Richtung is vor Kurzem von mehreren westfälischen Bergwerksbe- sizern ins Auge gefaßt, welche cinen Verein zu dem Zwecke gebil- det haben, um aus dem Märkischen Bergbezirke, vermittelst der Köln - Mindener und der sich daran anschließenden Eisenbahnen, Steinkohlen und Koaks nah den mittleren und östlichen Provinzen des Staats zu hafen, und damit so weit vorzudringen, als dies nach Maß abe der Transportkosten und der Preise der Brennmate= rialien auf den vorliegenden Pläßen möglich sein wird, Zur Er=

*

7

Berlín, Dienstag den 29, Mai

reihung dieses Zweckes kam es darauf an, sich mit den betreffenden a R O úber möglist niedrige Frachtsäße zu verstän- digen, ferner cinen Erlaß der in Hannover conventionsmäßig zu entrichtenden Durchgangsabgabe von 3 Pfennigen pro Centner zu erlangen und endlih eine Ermäßigung des Kostenpreises der Koh- len durch Auswixrkung eiùñes Nachlasscs an den dem Staate zuste- henden Zehntgefällen möglih zu machen. Jn Ratl Beziehung ist es gelungen, mit der Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft einen Frachtsaß von ungefähr 2 Pfennigen pro Centner und Meile für Steinkohlen und Koaks zu: vereinbarenz die Bewilligung cines gleich billigen Frachtpreises auf der hannsöverschen Staatsbahn und der Erlaß der Durchgangs-Abgabe is von Seiten der Staatsregierung dringend und, wie zu hoffen is, mit Erfolg bei der hannoverschen Regierung beantragt. Endlich ist durch einen auf den Antrag des Handelsministers und des Finanz-Ministers in diesen Tagen ergan-

-| genen Königlichen Erlaß das wichtige Zugeständniß gema{ht wor-

den, daß für diejenigen Quantitäten Steinkohlen, welche aus den westfälishen Gruben roh oder als Keaks auf der Köln-Mindener Eisenbahn über die Station Bielefeld hinaus verfahren werden, vom 1. Juni d. J. ab, bis zum Erlaß eines neuen Gesetzes über die zu entrihtenden Bergwerks-Abgaben, eine Zehnt-Remission und zwar bei rohen Steinkohlen von 3 Pfennigen und bei Koaks von

4x Pfennig pro Zoll-Centner bewilligt und von der betreffenden '

L wut getragen wird. Es ist demnach zu hoffen, daß der für den we M Kohlenbergbau und für die Verbraucher von Stein- fohlen glei forderlihe Zweck des Vereins in vollem Maße erreicht werden wird. :

Königsberg, 25, Mai. - Lie Königsb. Ztg. enthält nachstehenden Erlaß des Ober-Präsidenten : i

„Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs hat das Königliche Staals-Ministerium mir die kommissorische Verwal- tung des Ober-Präsidiums der Provinz Preußen übertragen. Die- sem Rufe bin ih gern und freudig gefolgt, weil er mi einem Landestheil wieder zuführt, dem ich durch Geburt, Erziehung und vieljährige amtliche Wirksamkeit angehöre, und an dessen Wohl und Wehe id beständig und in allen Verhältnissen den lebendigsten und, \so weit cs mir vergönnt war, auch den thätigsten Antheil Honmen habe. J trete demnach in die Milte meiner geliebten Landsleute mit dem redlichen Willen, ihnen ein treuer Beistand zu sein, ein Führer und Helfer in Allem, was die Wohlfahrt des Landes zu begründen und zu fördern vermag ;- aber i trete in diesen Wirkungs- kreis au mit der festen Zuverskcht, daß die Gesinnung, welche, so lange ih denken und urtheilen kann, in unserem Preußen einhei- mish war und die sich nit blos. in den Jahren der-Noth und des Kampfes für das theuré Vaterland, © soudern auch in späteren Zei- ten so groß und herrlich bewährt hat, noch heute darin lebt, ja, daß heute, . wo die Verfassung die Rechte des Landes s{chüßt, wo die Vertretung des Volkes sie und ihre Fortentwickelung verbürgt, mehr als je der Wahlspruch si hier geltend. machen werde :

Die Furt vor Gott, die Treué für den König, die Ach- - tung vor dem Geseg und die Begeisterung für alles Edle und Große! Königsberg, den 24. Mai 1849. Der Staats=Minister und Ober-Präsident. Flottwell.“

Breslau, 25. Mai. (Bresl, Ztg.) Gestern bereits hat der Kaiser von Oesterreich mittelst Extrazuges auf seiner Rükreise von Warschau nach Wien Kosel passirt. j

Münster, 27, Mai. (Westph. Merk.) Hier ist nachstehende Bekanntmachung erschienen : „Da der General-Major von Hanneken mit seiner mobilen Division zu seiner weiteren Bestimmung nach dem Rhein abmarschirt, o eht 1) die vollziehende Gewalt in den Kreisen Solingen und E berseld, soweit der lebtere in den Belage- rungszustand erklärt ist, am 25sten d. an den General - Major Chlebus in Düsseldorf, 2) in dem Kreise Hagen, soweit er in den Belagerungszustand erklärt ist, an den Major Wilm, Bataillons- Commandeur im 13. Junfanterie- Regiment, und 3) in dem Kreise Jserlohn an den Major von Glisczinski, Commandeur des Landwehr-Bataillons Bielefeld, über.

Münster, den 24. Mai 1849.

K. Graf von der Gröben, General-Lieutenant und interim. kommandirender General des 7ten Armee-Corps.“

Desterreich. Wien, 26.. Mai. (Wien. tg) Gestern früh um 54 Uhr is Se. Majestät der Kaiser, in ® egleitung des General-Majors Grafen von Grünne, aus Warschau über Olmüß hier angekommen. Der Ministerpräsident Fürst von Schwarzenberg und die Flügel-Adjutanten waren Sr. Majestät vorausgeeilt und hon vorgestern mit dem leßten Zuge in Wien eingetroffen.

Im Lustschlosse zu Schönbrunn, wo seit längerer Zeit die Apparte- ments zum Empfang Jhrer Kaiserlichen Hoheiten des Erzherzogs Franz Karl und der Frau Erzherzogin Sophie eingerichtet sind, werden diese hohen Gäste heute Abend erwartet. -

__ Dem Lloyd shreibt man aus Gran, daß die Husaren end- lih zur Kenntniß gekommen seien, der Kampf gelte nicht König Ferdinand , O geschehe blos zu Gunsten Kossuth's, und eine Kaiserl. russi he Armee habe sich der Bekämpfung der Rebellen an- geschlossen; die nächste Folge davon war, daß mehrere Schwadronen, als Retraite gegen die Kaiserliche Armee kämpfen zu müssen. Ueberhaupt wirkt ie immer mehr \sich Bahn brehende Gewißheit der russischen Jnter= vention in der Art entmuthigend auf die Insurgenten, daß sie be- reits anfangen, \sich von Pesth gegen Debreczin urüczuziehen. Ko-= morn wird von ihnen stark verproviantirt; do soll die Besazung sich nicht mehr als auf 6—700 Mann belaufen.

Bayern. München, 25. Mai. (Münch. Z.) Das zweite Infanterie-Regiment „Kronprinz hat Ordre erhalten, jeden Au- genblick iars{sertia zu sein,

eblasen wurde, auf und davonritten, um nicht mehr

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats=- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1849.

a d S me E eE MP7 Ad L u M e e E E E t ——

| Die Münch. Zeit. meldet: „Nach einem Schreiben . aus:- Landau zählt die dortige Garnison noch 1000 dem Könige und - ihrem Eide treuergebene Soldaten; alle nicht eingetheilten Offiziere - thun Dienst als gemeine Soldaten z die Außenwerke sind verlassen, : die Gräben mit Wasser angefüllt, die Thore geschlossen, und die - tapfere Besaßung ist ents{lossen, eher die Stadt und die Festung in die Luft zu sprengen, als solche in die Hände der Jnsurgenten gelangen zu lassen.“ .

Würzburg, 23. Mai. (Nürnb. Korr.) Die nach Wert- heim gesandte Professoren - Deputation, die Herren Hofrath Osann (Rektor), Hofrath Textor, Professoren Albrecht, Kölliker, is hierher zurückgekehrt und hat über die würdige Haltung der Studenten in Wertheim nicht nur Erfreuliches berihtet, sondern au die Gewiß- heit mitgebracht, daß sie die Rücfkehr der Studenten in den näh=- sten Tagen bewirkte. Nur von der Erledigung eines Punktes soll dieselbe noch abhängen.

Sacbsen. Dresden, 25. Mai. Heute morgen um 7 Uhr- zogen die bisher in Dresden und Umgegend einquartierten preußi= \hen Truppen mit klingendem Spiele ab. Das Einrücken der sie erseßenden kombinirten pommerschen und polnischen Regimenter wird von heute an erfolgen; vor der Hand haben sächsische Truppen die Wachrn bezogen. Den abmarschirten Truppen folgt allgemeines Lob über ihr Verhalten nachz einige Abtheilungen derselben waren ers noch vor fünf Tagen, der Train 2c. erst vorgestern eingerüdckt.

Württemberg. Stuttgart, 21. Mai. “Jn der heuti- gen Abend-Sizung der Kammer der Abgeordneten waren am Mis nistertische die Staatsräthe Römer, Duvernoy und General Rüpp- lin. Tagesordnung: Berathung eines Berichts des Funfzehner= Aus\chusses, Berichterstatter Schoder. Die Kommission stellt fol- gende Anträge: Die Kammer möge beschließen, die Regierung zu bitten :

1) Mit denjenigen Regierungen, welche die Reichsverfassung anerkannt haben, in Beziehung auf die zum Schuße der National-Versammlung und Reichsoerfassung zu ergreifenden gemeinsamen Maßregeln sih ins Benehmen zu segen. 2) Unverweilt dafür Sorge zu tragen, daß das württembergische Militair niht zu cinem Angriffe T die National-Versammlung verwendet werde. 3) Unter den vorliegenden dringenden Umständen die bereits bean- tragte Beeidigung der. württembergischen Truppen auf die Reichsverfassung so Vhleunia als möglih vorzunehmen. Sch oder begründet diese Anträge auf folgènde Weise: „Die Stellung der Prt ambexgelGen Regierung und der württembergischen Kammer zu der National - Versammlung und zu der Reíchs- Verfassung is in diesem Saale schon so oft besprochen wordeu, und es herrscht darüber zwischen der Kammer und der Regierung ein sol-- ches Einverständniß, daß es überflüssig wäre, hierüber etwas Weiteres zu sagen. Die württembergische Staats-Regierung hat im Einverständnisse mit der Kammer ‘die National - Versammlung als den einzig und allein zur Errichtung des Verfassungswerks berufenen geseygebenden Körper und die Reichs - Verfassung als für ganz Deutschland gültiges Gesey anerkannt. Aus diesem Anerkenntniß folgt von selbs die Verpfslichtang des württember- gischen Staates, die National-Versammlung sowohl als die Reichs-Verfas- sung zu shügen und alle ihre Kräfte aufzubieten, um diesen Schuy wirk- sam werden zu lassen. Dieser Saß und nichts Anderes ist in den Anträ- gen unter Nr, 1 und 2 ausgesprochen, und die Frage, von deren Erörte- rung es sich handelt, ist deshalb blos die, ob die Verhältnisse wirklich von der Art sind, daß es nothwendig ist, dies nur ausdrücklih aus- zusprehen und in dieser Beziehung an die Regierung Anträge gelangen zu lassen, Daß nun aber die Verhältnisse wirklich so sind, ist ge- wiß flar, Die Verhältnisse sind wegen der Stellung, welche die preußische Regierung in Verbindung mit einigen anderen Regierungen , und welche in neuester Zeit die provisorische Centralgewalt gegenüber der National - Ver -

. sammlung eingenommen hat, im hohen Grade bedenklih. Man sagt, der

Erlaß ciner zu octroyirenden Verfassung sei in den Kabinetten von Olmüg, Pon ves u, st. w, bereits angelangt. Welche Stellung die National - Ver- ammlung, wenn sie nicht aller Ehre baar sein will, gegenüber von diesem Octroy,rungsaft einzunehmen hat, is ebenfalls klar, . Sie wird antworten auf eine Weise, die die octroyirenden Regierungen veranlassen wid, mit Gewaltmaßregeln gegen die National-Versammlung einzuschreiten. In die- ser Hinsicht liegt also Gefahr auf dem Verzuge. Noch größer ist die Ge- fahr wegen der Stellung, welche die Centralgewalt gegen die National- Versammlung angenommen hat. Diese hat ein Ministerium ernannt, das nur über wenige Stimmen in der National-Versammlung zu verfügen hat, und mit dessen Programm die National-Versammlung wahrlich verhöhnt wurde. Es is zwar in dem Gesey über die provisorische Centralgewalt nicht aus- drüdlich A daß der Reichsverweser sich blos mit einem Ministerium umgeben dürse, welches mit der Mehrheit der National-Versammlung im Einklang sei; allein dies versteht sich so sehr von selbst, daß derjenige, der zu jener Zeit den Antrag eingebracht hätte, eine Bestimmung dieser Art in das Gesey aufzunehmen, als ein Tollhäusler betrachtet worden wäre, indem die rechte Seite- des Hauses damals und immer erklärt hat, es verstehe sich von selbst, daß fortan in Deutschland sowohl an der pive des Ganzen als in den einzelnen Staaten kein anderes Ministerium mehr bestehen könne, als ein solches, das im Einklang mit der Mehrheit des betreffenden gesch=--. gebenden Körpers sei. Diesen Say hat bei Berathung jenes Gesezes selbst von Radotwigz, bekanntlich die Seele des jepgigen Kabinets in Preus- ßen und der paowlipos dieses Minoritäts - Ministeriums , aufgestellt. Als ih heute die Reden der Mitglieder der rechten Seite derx National - Versammlung _bei der Ea des fraglihen Geseßes las, habe ih mich ge\chämt , daß in Deutschland solche Männer existiren fönnen. Wenn irgend eiwas geeignet is , vollends jeden Rest von Ver- trauen zu beseitigen , \o ist es die Durchlesung dieses Theils der stenógra- phischen Berichte über jene Verhandlung. Wenn man die Schlechtigkeit der betreffenden Abgeordneten erkennen, den Mangel an politischer Einsicht und Takt kennen lernen will, \o rathe ih Jedem, jene Verhandlungen zu lesen und damit zu vergleichen, in welchem Zustande wir heute sind, Schon die Ernennung des Minoritäts - Ministeriums durch den Reichsverweser ist ein Wegseyen über das Gescy wegen Gründung der provisorischen CepntraÏ- gewa und ist der Anfang des Verraths, welcher von Seiten- derjenigen egangen zu werden droht, in deren Hände das deutsche Volk mit Vertrauen seine Geschie gelegt hat. Es isst ein Verrath, der dem deutschen Volke zu drohen beginnt, so unnatürlih und shnöde, wie er nie von einem Kinde an seiner Mutter begangen worden ist,“ Der Redner geht auf das Programm des neuen Ministeriums über und sucht aus dem Gange, den die Verhandlungen über das Geseß über die Centralgewalt genommen haben, nachzuweisen, daß lediglich die Centralgewalt es sei, welche die Reichs - Verfassung zur Durchführung du bringen habe, Was den dritten Antrag betrisst, so habe bekanntlich die