1849 / 185 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ndlide Macht von etwa 40,000 bis 50,000 Mann unter den Mauern dieser starken Festung, ß der Feind unter dem Schuße seines auf ten großen Brückenkopfes eine entscheidende Jch ließ demnach am ‘2. Juli das ps (Feldmarschall-Lieutenant Baron Wohlgemuth) gmäand über Puszta Esém vorrücken, die Kavallerie-Division Feldmarschall-Lieutenant B. Bechtold rechts vom Reserve-Corps, - e Division des General-Lieutenants von Paniutin hinter Corps zur Unterstühung folgen, während das erste Lieutenant Graf Schlick) von Acs nah Durch diese Bewegung sollte der ogen, dann angegrif-

onach eine fei 7 m zahlreihem Geshüß und ih durfte hoffen, dem Sandberge erbau Schlacht annehmen -Armee-Cor

die russisch dem Reserve = Armee-Corps (Feldmarschall= Lovad gegen Komorn vordrang. Feind zur Entwickelung seiner Streitkräfte bew fen und in die Festung zurückg griff auf die verschanzte Linie

Der Feind hatte sich indessen bereits binter seine Schanzen en, nur am linken Flügel seiner Stellung hatte er den jener Linie liegenden Ort O-Szöny stark beseßt und seit- wärts durch zahlreiche Batterieen gedeckt. vallerie - Division Bechtold rechts gegen O -= Szöny dur eine rasche Vorrückung die lerie - Truppen zurückwerfen. unterstüßt durch die Kavallerie-Brigade entsendet, um diesen Ort zu nehmen. Zwar nehmung an den große Feindes, da er diesen immer frischen Kaliber unterstüßen konnte, Simbschen eine {chóöne Gelegenheit, die feindlihe Reiterei her Gelegenheit das ses feindliche Kanonen, zwe eroberte. Mittlerweile war der

E ee

des Sandberges lag jedo

zurükgezog

Jch ließ daher die Ka- entwickeln und feindlichen Batterieen und K f wurde die Brigade Benedek, Simbschen, gegen O-Szöny scheiterte diese Unter= n Schwierigkeiten und an der Stärke des Punkt aus dem nahen Brückenkopfe mit |. dem Feuer aus \{chwerem doch fand die Kavallerie - Brigade durch gelungene Attacken mehrere Male zurückzuwerfen , tapfere Regiment Liechtenstein Chevauxlegers i Munitionswagen sammt Bespannung Feldmarschall-Lieutenant Graf Schlick e von Acs nach Komorn siegreich vorgerückt, und der Feind Werken ein leb-= Séhlachtlinie

Streitkräften und mit

auf der Straß begann nun auf weite Entfernung aus seinen zahlreichen aber erfolgloses Geschüßfeuer auf unsere ganze Die am linken Flügel des ersten Armeecorps längs der ch warf den Feind aus den te diese Gelegenheit, um mit g am-Sandberg einzudringen. die äußerst starken feindlichen Mit ausgezeihneter Bravour er= arma die 2 ersten Schanzen, konnte ckwärtigen und dominirenden Werke diesem vereinzelten Angriffe ab=

er Brigade Reischasch

Donau vorrüctende Brigade Reischa Weingärten von Uj-Szöny und benuß dem flichenden Feind in die Vershanzun Sie ließ sich in ihrem Eifer hinreißen, Verschanzungen isolirt anzugreifen. stürmte das Infanterie-Regiment P dieselben aber unter dem Feuer der nicht behaupten. stehen und sich in die frühere Aufstellung zu entwidelte der Feind allmälig seine Kräfte. folgten 10 bis 12 Bataillone mit zahlreichem Geschüß und suchten längs der Donau zu umgehen. n immer verstärkter Zahl hmen ihre Richtung auf Während nun lt, rüdckte die ter General-= des Feindes vor. n mit seiner Kaval-. einem Theile sei- mente vorbrechende General-

ten Flügel unserer Schlacht-

ordert wurde, jagte die Flucht, so daß

ádigen. Geshü

Sie mußte von

den äußersten linken Flügel gleih brahen Kavallerie - Abtheilungen i gegen das erste Armee-Corps vor und na um unsere Linie zu durchbrechen. Corps den Feind in der Front festhic bei Puszta Csem aufgestellte russische Division un Lieutenant Paniulin in die Flanke

Puszta Harkoly, das erste Armee-

lerie rechts zu überflügeln, aber der mit ner Kavallerie-Brigade im richtigen Mo Major Baron Simbsche

linie gur Vanatorstützng

n, welcher vom rech - der russischen Division be hier die feindliche vierfach überlegene Reiterei in auch Puszta Harkal nah einem hartn von uns genommen und der Feind Festung um so mehr genöthigt wurde, den Augenblicke die Tête des Reserve - eranrückte. Starke Jnfanterie-Abtheilungen, fe Flanke des ersten Armee - Corps im Walde vor Acs wurden bei der Brigade Bianchi mit Kartätschen- in wilde Flucht gejagt und von unserer Ju- folgt, wobei dem Feinde starker Verlust beige-= viele Gefangene gemaht, und ein Theil derselben von der erbitterten Truppe niedergemacht Der Feind hatte sich nach diesen entscheidenden Gefechten wieder hinter seine Werke zurückgezogen, wohin er nicht verfolgt werden konnte. Sämmtliche Truppen, welche an diesem unter den Majestät stattgehabten glänzenden Kampfe Theil nahmen, und dur Tapferkeit ausge= an der glülichen Wendung s haben: die Herren Corps - Kommandanten Feldmar- nant Graf Schlick und Baron Wohlgemuth , dann der ant von Paniutin, welcher dur seine eben so he Vorrückung und Unterstüßung sich hohes Feldmarschall-Lieutenant Baron Bech- leih bei Einleitung des Gefechts auf dem rechten ch kühnes Vorrücken mit seiner Kavallerie- debouchirenden zahlreichen feindlichen Battericen und örper in die Festung zurückwarf, und Herr General- mbschen, welcher dur zweimaliges rasches Auftre- de sih hervorgethan. Noch kenne ich nicht die Namen -Kommandanten und Offiziere, welche an die= Gelegenheit fanden, und muß mir vorbehal= enntniß Ew. Majestät zu

bkampfe wieder zum eiligen Rückzuge in die als in demselben entscheiden= Corps in des Feindes linker welche inzwi- schen die lin umgangen hatten, Ladungen empfangen, fanterie stürmend ver bracht, eine Fahne abgenommen,

Augen Ew. haben sich dur vortreffliche n Den vorzüglichsten Anthei des Gefechte schall = Licute Herr General-Lieuten rechtzeitige als energt Verdienst erwar told, welcher g Flügel unserer Division die Kavallerie = K Major Baron Si ten mit seiner Briga aller jener braven Truppen sem Tage sich auszuzeichnen chträglich zur allerhöchsten K ie Trophäen dieses Sieges sind sechs Geshüße und zwei - Karren sammt Bespannung, ein Mörser und ein Mu- nitions - Karren, welchen die Brigade Reischah aus den erstürmten , und eine Fahne, welhe eine aht Mann führt vom Oberlieutenant Shaumbarg von Der Feind hat sehr großen Verlust er= eingebirge von Uj-Szöny und bei der glän- Regiments Kaiser - Ulanen bei Puszta Harkaly, |: wo er bei 500 Todte und Verwundete am Playe ließ. Der Kom- mandant der feindlichen Truppenmacht, Görgey, ist nah den Aus- wundet. Außerdem wurden hei 200 Ge= i Unser Verlust ist im Ganzen nicht beträchtlich, Brigade Reischah hat bei dem Sturme auf die Verschan- O Tele due Q aynau, Feltagugmeißer, 4 F

aiserlih russishen Hauptquartière zu Forro sind der Wien. Zt. Berichte O en P M ; s Genauigkeit sie verbürgt, und welche sie daher in Nächstehendem mittheilt: „Nach allèn üns zugegangenen Anzeigen hätten die Rebellen bei 20,000 Mann zusammengezogen, um die Gebirgs-Ueber- gänge über die Karpathên zu vertheidigen. unsère Truppen {on à

b, ferner Herr

ten, sie na Munitions

Schanzen mits{hleppte starke Abtheilung, ge Heß - Infanterie, erober litten, namentlich im W zenden Attaque des

sagen der Gefangenen ver

. zugekommen, deren

Zu Miskolcz, welches l | | m 29sten besept hatten, erfuhren wir jedo, daß der sich bereits zurückziehende Feind {hon niht mehr als 10,000 Mann stark sei, da sich der Rest zerstreut hatte. Zeit zu benußen, während wel{her wir noch zu einigem Zögern ge- nöthigt waren, wurde eine Truppen-Abtheilung gegen Tokay ént=- Nach Berichten, welche gestern von dort her einliefen, ging bei ihrem Vorrücken gegen Tökay die Kunde zu,

Um jedo die

Unseren Vorposteti

1194

daß einige Hundert Mann Rebellen mit zwei Kanonen bereits von Mizskolcz dahin gekommen seien, um Tokay zu vertheidigen, und daß noch fernere 4000 Mann von Debreczin aus im Anzuge seien. Sobald unsere Truppen sich zeigten, eröffnete eine auf dem linken Theiß- Ufer aufgeführte Batterie ihr Feuer. Unsere Artillerie säumte nicht, dasselbe zu erwiedern, und zugleich wurden durch den General Kuznezoff zwei Regimenter Kosa en beordert, die feindliche Stellung zu umgehen. Als es ih jedo ergab, daß die Ufêr des Flusses zu steil seien, um zu Pferde an den Fluß gelangen zu können, warfen bei hundert Kosaken Kleider und Waffen von sich und s{hwammen, den Säbel int der Faust und den Major Gubkin ät ihrer Spite, durch den Fluß, welcher an jener Stelle beiläufig 100 Klafter breit ist. Am jenseitigen Ufer angelangt, bemächtigten sie sih der Pontons. Von unserer Artillerie hart mitgenommen, dem gut unterhaltenen Feuer unserer Scharfschüßen ausgeseßt und geängstigt durch die Entschlossenheit unserer wackeren Kosaken , welche im Be- grie waren, sie zu umgehen, ergriffen die Rebellen die Flucht. Am 9sjten Abends war die Brücke wieder hergestellt. Herren des Theiß-

Ueberganges, wandten sich die 25 Bataillone und 30 Escadronen, welche unter den Befehlen des Generals Tscheodajeff stehen, gegen

Debreczin. In wenigen Tagen wird dieser ehemalige Siß der revo- lutionairen Regierung ‘in unseren Händen sein. Die Besebung die= ses Ortes wird das Vorrücken des Generals Lüders wesentlich be= günstigen, die Rebellen wahrscheinlich von weiteren Unternehmungen abhalten und: einén - heilsamen Schrecken im Lande verbreiten , in Folge dessen die meisten der Hülfsquellen versiegen werden, auf welche der Feind bisher zählen konnte.“ |

Aus Mestre vom 1sten d. wird der Wiener Zkg. emeldet daß das Bombardement wieder eingestellt wurde, indem die enelia= ner neuerdings parlamentiren. Bis zur Rückantwort des Marschalls Grafen Radebky dürfte daher nichts geschehen. A

Im Lloyd liest man: „Aus Pesth melden Flüchtlinge, welche am 2Wsten von dort dur{kamen , daß ein furchtbarer Krieg auderer Art gegen Kossuth begonnen. Die von allen Seiten eingelaufenen Hiobsposten drangen endlich unter die Bürgerklassen, und die Todes- furcht vor seinen Henkern war bereits gebrochen , denn Kaufleute und Privaten wagten es, seine rothen Banknoten nicht mehr an Zah= lungsstait zu nehmen. Schon am Donnerstag hatten sie keinen Cours mehr, und unter dem Volk entstand eine ungeheure Gährung.“ Die Presse sagt: „Ein Reisender, der am 29. Juni Pesth veïlicß, berich- tet: Das Ministerium Kasimir Batthian9y-Vukovics ist seinem Sturze nahe. Der „Marczlus tizer-ötödike““ und der „14. April,“ die beiden rothen Oppositionsblätter ziehen in vehementen Arti= keln gegén den Präsidenten und die Regierung zu Felde. Sie übershütten dieselbe mit den -Anklagen , daß sie die Lage der Dinge verheimlichèn und durch Aussprengung lügénhafter Ge-= rüchte "veidunkeln. Die Nachricht von der Beseßung Kron-= stadts und Bistriß lief Mittwoch ein und verbreitete große Bestürzung uüntèr der Bevölkerun Pesth - Oféns. Freitag Mit- tags wbußte man von der Erstürmung Raabs. noch nichts. Dembinski befindet sich seit aht Tagen in Pesth, an seiner Stelle hat Viznoki den Oberbefehl übernommen. Perczel ist angekommen, der genesende Vetter übernahm dessen Kommando. Bei der Nachricht von dem Vorrücken der Oesterreicher und- Russen von Norden und Westen gingen die ungarischen Banknoten auf 85 Fl. Damjanics, dér in der L bei Nagy Sarlo das rechte Bein verlor, ist am Arme des Präsidenten auf der Prome- nade erschienen: Dienstags sind 74 desertirte Husaren unter Füh= rung des Korporals Udvardi unter Jubel in Pesth empfangen worden. Jn Komorn kommandirt Klapka, Gijon das Görgeysche Reserve-Corps.“‘ 2

Das neue Nationalgarde - Geseh hat, dem Lloyd zufolge, be= reits die Presse verlassen z die für die Provinzen bestimmten Exem- plare wurden bereits an die Gouverneure abgesendet. :

Der Lloyd meldet: „Jhre Kaiserl. Hoheit die durchlauch= tigste Frau Erzherzogin Elisabeth ist in Brünn am 2ten, Abends 82 Uhr, glücklih von einer Prinzessin éntbunden worden. Die hohe Wöchnerin und die neugeborene Erzherzogin. befinden sih vollkonm= men den Umständen angemessen.“ !

Der Oesterreichishe Korrespondent berichtet aus Nawes vom 28. Juni: „Ein glaubwürdiger Augenzeuge erzählt, daß 32,000 Russen unter dem Ober-Kommando des Generals Saß in die Arva eingerüdckt sind. Davon sind 12,000 Mann Kavallerie am 18. Juni nah der Zips abgegangen und gleich darauf am 21sten 16,000 Mann von Arva in die thuroßer Gespannschaft gegen die Bergstädte Kremniy , Schemniß und Bistriy aufgebrochen. Diese stießen bei St. Martin mit den Ungarn zusammen, zersprengten sie und nah- men zweiundneunzig Husaren und Honvéds gefangen. Eine Ab- theilung wird aus der Arva gegen Rosenberg vorgehen, wo sich noch eine Besatzung der Aufständischen verschanzt befindet. Die Kosaken machen weite Ausflüge voi der Front und den Flanken der vorrük- fenden Hauptarmee und vereiteln dur die eigenen Rekognoszirun= gen und durch gesämmelte Nachrichten alle von den Insurgenten gelegten Hinterhalte.

Als neueste Naéhricht bringt der Lloyd: „Reisende, welche Montag Pesth verlassen haben , erzählen vom Abzuge der dortigen revolutionairen Regierung in der Richtung nah Szegedin, so wie von einem harinäckigen Kampfe bei Moor, ohne über dessen Resul= tat Näheres zu wissen.“ i

Heute Morgen fand auf dem Glacis einé Revue der wiener Garnison, mehrerer Regimenter ünd eines Jäger + Bataillons, vor dem Civil- und Militair-Gouverneurs-Stellvertreter, Feldmarschall Lieutenant Freiherrn von Böhm, statt.

Prag, 2. Juli. (D. Z. a. B.) Die Prager Deputätion- welhe zu Sr. Majestät ins Lager gereist war, um dort die Bewil= ligung zur Errichtung eines böhmischen Freicorps zu erbittèn, is bereits zurückgefehrt. Der Kaiser war sihtlih erfreut von der dur

das beabsichtigte Unternchmen beurkundeten Vaterlandsliebe und. er--

klärte, daß die Réalisirung im Aer feinem Anstande unter-= liegen könne, nur daß dié Détail-Bestimmungen ciner vorläufigen Prüfung unterzogen werden müßten.

Württemberg. Stuttgart, 5. Juli. (Schwäb. M\,) Hier is folgendes Gefes, die Ausgabe vön Staats-Papiergeld be- treffend, erschienen:

„Wilhelm, König von Württemberg, Zum Zwecke der Vermehrung der Umlaufsmittel und um die Deckung des Staatsbedarfs zu erleichtern, verordnen und versügen Wir , nah Anhörung Unseres Geheimen Raths und unter Zustimmung Unserer getreuén Stände, wie folgi : Art, 4. Das Finanz-Ministerium is ermächtigt, in Verbindung mit dem ständischen Aus- \chusse, bezichungsweise der ständischen S uldenverwaltungs - Kommission, für drei Millionen Gulden Papiergeld in Abschnitten bis zu zwci Gulden abwärts anfertigen und_in Umlauf seßen zu lassen. Art, 2, Dieses Papier- geld wird von allen Kassen des Staats, fo wie von den Steuer-Erhebekassen, im Nennwerthe an Zahlungsstatt angenommen, welche auch zu dessen Ein- lósung gegen baares Geld, so weit ihre verfügbaren Mittel reichen, und in Beträgen nicht unter zwanzig Gulden auf einmal angewiesen sind. An die Steuerpflichtigen kann gefordert werden, daß sie bei jeder indirekten Steuer im Belaufe von achtzehn Guldèn und darüber für den dritten Theil die Zahlung in Papiergeld leisten, Art. 3, Die württembergischen Posten be- fördern das württem R Papiergeld gegen den vierten Theil der Tarif- säge von baarem Geld. eniger als die Taxe des einfachen Briefs ‘ird

aber nit angeseßt. Art. 4, Verluste bei dem geben keinen Anspruch an den Staat. ; Einlösung des Papiergeldes ge- ndlichen leicht zu heine urkundlich t binnen det zur Einlö- verlieren ihren Werth äterén Anspruch an den Staat ver Finänzéù find mit der, Kráft bleiben,

anderer Weise gegen räuberische Eingriffe zu 1849. Großherzogli badisches Ministerium Regenauer. | nach den leyten Vorgängen erwarten ließ, haben die in Rastatt jede Capitulation abgelehnt und die in der teten Proclamation angedrohten Maßnahmen werden nun zur Ausführung kommen. Db die Beschießung bereits begon= 1 „_ Eine Kanonade ist noch uicht gehört Es ist jedoch möglih, daß der Südwind den. Schall des Geschüßdonners nicht zu uns läßt. Das sigmaringenshe Bataillon is heute wieder von hier nah Pforzheim abmarschirt und ein preußisches Landwehr=-Bataillon vom | 12ten Regiment gestern Abend hier- eingerückt.

Aus dem badischen Oberlande, 2, Juli. Je näher die leßte Entscheidung rückt, desto mehr beginnt der Auf= stand sein eigentliches wahrhafiiges Gesicht zu zeigen. Verfolgungen, standrechiliche Executionen, Coufiëcationen, offene Dieb- stähle werden jeßt verübt, Alles zu Ehren der deutschen Reichs-Ver= fassung. Wie man in Raslatt und im Oberlande, wo sih im alten Markgräflerland der Widerstand gegen die saubere Wirthschaft regte, verfahren ist, wird Ihnen bereits kund geworden sein. dessen ist auch in Freiburg, wo die badische Constituante in ihren leßten Zügen liegt, die Sache zum erwarteten Bruch gekommen; Brentano mit dem verdorbenen Advokaten Ziegler und dem Son- nenwirth Thiebauth aus Ettlingen haben das Prävenire gespielt und erissen. So hat also der pfálzer Volkswiß, „Der brennt a no !“ j üllung gefunden, und wir erleben die Satisfaclion, daß der An- stifier und Urheber des namenlosen Unheils ‘von seiner eigenen Bande für vogelfrei erklärt worden ist. Diktatur ist Kiefer von Emmerdingen, früher Soldat, dann Schul- lehrer, dann Verwalter bei einer Fabrik, die er glücklich zum Ban= ferott brachte, um sich daun in einer Ziegelei zu Emmerdingen sein Schäschen ins Trokene zu bringen. sonifizirte Lüge und Gleißnerei, in welehem sich die ganze Ge= wissenlosigkeit eines Jakobiners mit den salbungsvellen Formen ist ein sehr würdiges Haupt für welchem Reich, T Die Truppen haben nun Ra- ! während das Peuckers{he Corps bis gégen Bühl und Achern vorgeschoben is. Jn Heidelberg, wo die Stim- mung der unteren Volksklassen von einer völligen Auflösung aller sittlihen und rehtlihen Begrisse Zeugniß giebt, wird dieser Tage (4. Juli) das Kriegsgericht seine Sihungen eröffnen. hört, sollen zunächst ein paar Individuen vorgeführt werden , die wenige Tage nach dem Ausbceuch durch den bckaunten Ueberfall aufs württembergische Gebiet die geretteten badischen Kanonen wegführ= ten und dadurch dem Gang der badischen Emeute einen bedeutenden Auch von Trüßschler soll vor dies Gericht gestellt annheim will man aufschlußreiche

zurüzuhalten und in

Papiergeld durch Unfälle, Dieb- L Den 2. Juli

stahl u. dgl. Regierung kann gen baares Geld oder andere von den im Umlaufe be unterscheidende Scheine verfügen, wogegen die einge zu vernichten sind, Diejenigen Scheine, welche ih sung festgeseÿten Frist zur Einlösung vorgele und können, so wenig als verlorene, einen Ünsere Ministerien des Jnneïn und es, dessen Bestimmungéë# so lanze in Krä ben ausgegebene Se{éine VGieber auße? Um-

1, Juli 1849,

der Finanzen.

Ausfstäudischen an sie geri

f i vir nicht. Böllziehung dieses Geseb nen hat, wissen wir nicht bis die auf den Grund- dessel láuf geseyt sind, beáuftrágt. Gegeben Ludwigsburg, S

Der Chef des Departements des Jnnern, Duvernoy9. Der Chef des Finanz - Departements, Goppelt.“

Baden. Karlsruhe, 1. Juli. (L. Z.) Geste den unter starker Bedeckduug bedeutende Gefa Vorkämpfer der Rothen jchon längst bekann Boni und Rau àus Rothwéil in Württem Lebterer führte im vorigen Jah gart überfallen wollte. Kinkel der provisorischen Regierun sich getragen haben soll, revolutionairen und republikanisch Er stand gestern Abend vor dem Kriegsgeri versammelt hatte. Gegen halb acht Uhr wur leitung mit noch einem Gefangenen, einem, aken, nach dem Gefängniß zurückgeführt. Er Mann in blauem Kittel mit wildem schwarzen einem weißen Tuch verbunden wegen Rau gleich seinem Mitgefangenen noch nicht zu erfahren. noch] einen Ci

D. Ztg. rn Nachmittag wur= (D. Zt g.) die äls Führer und ten Professor Kinkel aus berg. hier. eingebracht. welcher Stutt=

Persönliche

re den Freischaarenzug, , welcher noch einen Ver g gegen den Großher ist seit dem berliner en Bewegungen bet L ht, das sih im Ständ de er unter starker Militair= wie es schien, badischen ein großer, starker art, den Kopf mit leichten Wunde. Ob n Kriegsgericht kommt, war diesen Beiden brachte man gestern ier gebürtig, mit Namen Kamme-= des Aufruhrs gestanden zu \sor Kinkel aulangénd, so das Schluß - Verhör stattge d das Urtheil gefällt ist ,

Aufstande bei allen heiligt gewesen.

Sein Nachfolger in der

vil-Jngenieur, vou h enfalls mit an der Spipe haben s{eint, gefänglih hier ein. verlautct aus sicherer Quelle, d die Untersuchung wahrscheinlich auf

Karlsruhe, 3. Juli Abends. (O. {eint hier folgende öffentl statt ist von den Köni Die Führer der Ausfst lich preußischen Offizier Lieutenant Grafen von des Plabes aufgefordert, Der kommandirend die Besaßung und Einw nade und Un

Dicses Jndividuum, die per=

eines Frömmlers verbindet , eine Regierung Heunisch, Stay und Andere siven. statt ganz cernirt ,

eschlossen un A einen Winkelkonvent , P. A. Z.) So eben er- Dié Festung Ra= llständig cernirt. stern durch einen König-= des Herrn General= zur Uebergabe chlägige Ant= orderung an

iche Bekanntmachung: preußischen Tr ndischen wurden ge aus dem Hauptquartier der Gröben zu Kuppenheim ertheilten aber eine abs General hat nun eine Au ohnerschaft von Rastait erlassen, die Fe- gnade mit Bedenkzeit von 24 Stunden zu die Gefangenèn auf freien Fuß zu stellen, widrigen= alt gegen die Festung und Stadt, die bei der e Hülfe von auswärts zu t werden. Dicse Aufforde=

stung auf G Lbergeben und falls die äußerste Gew vollständigen Cernirung nicht die geringst abe, in Anwendung werde gebrach de in gedruckten Exemplaren verbreitet, und man sieht rzefter Frist einer Entscheidung in dieser Beziehung ent= perationen gegen das Oberland Das Hauptquartier Sr. Königlichen Hoheit ßen soll gestern in Offenburg des Corps, welcher die Rheinstraße 12 Uhr Mittags in Kehl eingerückt. Der größte er Reichs - Armee ist durch das Württembergische en und wird von dort aus auch Trup= pen bis in die Gegend von Lörrach senden. Karlsruhe, 3. Juli 1849, Großherzogl. badisches Ministerium des Jnnern. von Marschall.‘

Karlsruhe, 4. Juli.

Anstoß gaben. werden, in seiner Kanzlei zu Papiere gefunden haben.

Muggensturm, 3. Juli. (D. Z.) Gestern glaubte man, daß die Uebergabe der Festung erfolgen werde; es wechselten rasch hinter einander die weiße und rothe Fahne auf der Spihe des Kirchthurmes, weshalb General von der Gröben dur& einen Of. fizier anfragen ließ, ob man si ergeben oder die Beschießung ge= | Die Antwort lautete entschieden kriegerisch und wurde gleich darauf von Kanonenschüssen gefolgt, die einzelnen Soldaten galten, ohne jedo zu treffen. Heute Morgen hatte sich die cändertz sie war über Nacht schwarz geworden, aber e sih um die Spiye des Thurmes legte, mag sein, den sie andeuten soll. agen von Gefangenen, schon zu den ernste-

Infanterie, welche auf /

rung wur daher in Mittlerweile sind die O rasch vorangeschritten. des Prinzen von Derjenige Theil bereits gestern um Theil des Corps d nach dem Seekreis aufgebroch

gewesen sein. wärtigen wolle.

verfolgte, ist

Farbe der Fahne beweglich , wie auc wohl der Entschlu stung ist es, nach Aus e Auftritten i taillone angegeben wird, und die Bürgerschaft wollen Uebergabe der Stadt; die 300 Mann zählende Ae woibecsegt sich Cbr und droht mit der Lunte in der Hand. \hüpe soll gegen das Innere der Stadt gerichtet sein und - dort : Wie viel aber ein günstiger Moment vermag, haben wir an Mannheim erfahren; ohnehin ist die Stadt nur auf 8 bis 10 Tage mit Lebensmitteln versehen. der Gröben wird das gesammte Belagerungsgeshüß morgen erhal= ten haben und. dann zur Beschießung übergehen. sollen die Schanzarbeiten beginnen. \chlo}sen, daß die Vorposten des Nachts den Lärm der stets be= trunkenen Besaßung hören können. versuchten einige hundert Freischärler cinen Ausfall, sie stießen auf das 2Vste Infanterie - Regiment bei Jffersheim und wurden der Mehrzahl nach in den Rhein getrieben, während 132 Gefangene gestern Abend in Karlsruhe eintrafen. Die Ertrunkenen sollen meist fremde Freischärler, Franzosen, Polen und Schweizer, gewesen sein. Unsere Truppen erlragen den beschwerlichen Dienst vor der Festung mit heiterem Sinn; sie werden seit gestern zu ihrer vollen Zufrie- denheit verpflegt, während die Herbeishaffung von Lebensmitteln in den ersten Tagen kaum gelingen wollte.

Frankfurt a. M., 5. Juli. gendes: Vom Kriegsshauplay in Baden is heute wenig Neues zu berichten. Gestern, am Aten, war Rasttag für die Operations= Armee und heute gedenkt - die Avantgarde des Peudckershen Corps Die Revolutions-Behörden und die Füh= rer des Volkes und des Volksheeres haben nicht nur dicse Siadt, sondern auch den . deutshen Boden bereits verlassen, unter ihnen aud) Mieroslawski und Mitglieder der deutschen Fünfmänner- Reichsregentshaft, wie Raveaux, Vogt und Schüler.

Die Preußen, ungefähr 5000 3. Juli in Kehl eingerückt, nämlih das 21ste, 25ste und 2Wste Li- nien-Infanterie-Regiment, cine Batterie vom Zten Artillerie - Regi= ment, 2 Schwadronen vom 3ten (rothen) Husaren - Regiment und F hüben Ungefähr 1300 Mann werden in Kehl blei- en, die übrigen gehen ins Oberland. Jn Offenburg befindet si bereits eine Division unter den Befehlen des Generals Hirsh=- | feld. General Webern kommandirt in Kehlz der Prinz von Preu- ßen hat s\cin Hauptquartier in Achern. e umgiebt , ist vom General von der Gröben befehligt.

truve ift, wie man sagt, aus Freiburg entflohen; er ward verfolgt und zwei Schüsse sind auf ihn aefcuert worden, aber ohne Das Gerücht, daß Herr Weil, französischer Gesandt= schafts = Secretair, in Rastatt erschossen worden, ist glüklicherweise n Es ist gewiß, daß Herr Weil festgenommen worden, und m er noch in Rastatt zurückgehalten is, aber thätige Schritte ge- \hehen in diesem Augenblick, um seine Freilassung zu erlangen.

nnheim, 4. Zuli, Dem Mannh. Journ. wird aus 29. Juni gemeldet: „Die naWfolgende Fremdenliste | Im Gasthaus zum „Storch“ logirten

Ibsteinz (beide sind weiter gereist.) Brautz Oberst Kapferer (nach der französischen im Gasthaus zur „Krone“: Mieroslawski (reiste nah en“: die Reichstags-Abgeordneten Vogt, er von Zweibrücken, Ziß (seit mehreren

Jn der Fe=

Bis zum Abgan ur die Nachricht von Rastatt erhalten, da 4 Uhr Nacmittägs die Uebergabe der Festu: erwarten und dann unverzüglich das Bombardement eröffnen will. arbeiten während der vergangenen Nacht sind so weit rch eine \{hweré Batterie, bei cin Bombenke}sel besindet, nihts mehr im Wege steht. ß wenige Brandkugeln den gehofften Erfolg herbei= In der Stadt hat man zwar die größeren Ge= und mit Sand und Rasen zu {hüten versucht, von sehr vorübergehender Wirksamkeit Oberlande erfahren wir, daß dér Prinz von Preußen nd daß Freiburg spätestens heute von ihm rd. Das Corps unter Miéroslawski, welches sich voller Auflósung begriffen sein. sichert, daß Struve mit den übrigen Häuptern en Willens gewesen sei. ch nach Donaueschingen warf, Peudckér auf scinem Wege durch Württemberg wie man annimmt, in= der Gränze der Schweiz welche in den leßten Taz pen-Abtheilungen bemerkbar wurden, darf man fehlshaber ließen, daß der Aufstand

haben wir m : von der Gröben bis Ein Thèil der Wallge- Dié: Schanz Alles in Furcht erhalten. vorgerüdt, welcher si Man glaubt, da führen werden. bäude abgedeckt, und dies natürlich nur

daß der Beschicßung du General von

; Nächste Nacht Die Festung is so eng einge- has e U Vorgestern gegen Morgen genommen sein wi dort zu behaupte Eben \o wird ver Aufstandes nach anderes Jnsurgen wird General vön i on umgangen haben, wenn nicht, der Rückzug des Feindes nach Aus den Bewegungen,

n gedachte, soll in

üllheim zurückzugeh ten-Corps, welches sti

stattgefunden Hat.

gen bei ei Die O. P. A. Z. meldet Fol=

nzelnen Trup Ansicht der Ober - Be x niedergishlagen gelten könne. er Zug badischer sattelten Pferden, ab forte préußisher Kürässiere hier ein sie von den Jusurgenten übergeg gemagert und vernahlässig as Ganze gewährte ische Landwehr is gestern Abén d aber heute gegen Schwadron wird hic

Karlsruhe, Ministerium der

„Vom Advo der hochverrätheri

schon jet

vollständig g unter der Es

Dragoner vom Leib = Regiment auf aber ohne Waffen, wurde gestern gebracht, nachdem Die Pferde sahen t, die Reiter schr niedergeschlagen ungemein traurigen Anblick. d in einer starken Kolonne Süden rüdcken, eine preußishe x in Besaßung bleiben.

(Ober -Post-Amts=-Zt g.) Das inanzén hat folgende Bekanutmachung er katen Heunisch, dem sogenanntéèn Finanz = schen Pärtei, die sich seit méhréren [t im Großherzogthum anzumaßen gewa t der Empörer von hier unter der n Finanz-Ministérium lassen worden, ihre Kassenbestän en Sie der Général-Staatskasse, wenn wir annehmen, daß ung keine Folge geben, da ist, ein weiterer Empörer bis jet und ittelst unserer Verkündigun ÿ gebrahten Kassenrau Die Großherzogliche Gene- Amortisationskasse sie, nicht an eine sonst wo, dür-

in Freiburg einzurücken. angen waren.

Mann an der Zahl, sind am

Kürassier - ein Schütenbataillon.

Dâás Armeecorps, welches

sämmtliche de fortan nah Of= abzulieferuü.

Großherzogliche s eine Weisung em angeblich den nicht ixren, lichen Kassen diéser Weis mehr als das erkennen, was sie des Landes, welche ren jüngsten m llgemeinen Kenntni

ihn zu treffen.

Großherzog dieselbe vielm such zur Beraubung namentlich auch durch ih vom 25sten v. M. ‘auf das Unerhörteste bestohlen haben. ral - Staätskasse ében so wie die Groß n forthin ihren Siß blihe Generalkasse in Offenburg, Stáatsgeldèr abäeliefert werdén. welche von dén Empöretn_ noch nicht Sicherheit geshthen, so sind die vorr

dürfte von Interesse scin:

gestern Franz Ravéaux,

B i E a R L tv

herzogliche dahier und nur an Fxeiburg oder

Kanu dies in Land esäubert sind, voterst hi thigen Staatszelder vor

abgereist) ; Aarau)z in d

R E L R t 1 B DEN 7 E S

In den „drei Köni imon von Breslau, Schü

S da E

A

1195 Tagen unsichtbar) z; in Klein-Basel: Gasthaus „zum shwarzen Bär":

| Reichstags-Abgeordneter Erbe.“

Donaueschingen, 1. Juli. (S{chwäb. Merk.) Die An=- ordnung des provisorischen Ministers des Jnuern, alle Kassen, Na= turalvorräthe 2c. der Standes-= und Grundherren mit Beschlag zu belegen, wurde hier an dem F. Fürstenbergischen Eigenthum bereits vollzogen, auch fürstliche Pferde ohne Entschädigung hinweggeführt. Seit gestern weilen in Schaffhausen Brentano, Ziegler, der Haupt= mann der hiesigen Mannschaft des 2ten badischen Jnfanteric-Regi-

| ments von Göhler 2c. Sämmtliche Schüßen-Abtheilungen des See=

kreises sind in das Hauptquartier Stockach zu gemeinschastlichen

| Vebungen einberufen und abmarschirt. Seit heute Morgen treffen

von den lehten Treffen zersprengte Soldaten in unserer Gegend einz damit sie ihr Scicfsal nicht unter die Masse bringen lönnen, werden sie vorgeblich als Feiglinge arrelirt. Reisende, die heute aus Freiburg fommen, sagen aus, daß gestern Abend daselbst ganze Schaaren flüchtiger Soldaten und Wehrmänner eingetroffen seien, zu deren Ordnung für cinen ferneren Widerstand wenig Hoffnung ma sei. Die Konstituirende tagt fort, ohne beshlußfähige Unzahl,

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Ausland.

Oesterreich. Czernowit, 30. Juni. (Llo 9 d.) Ueber das Ge=- fehtbei Borgo-Prund erfahren wir heute Näheres. Nachdemin der Nacht vom 21. auf den 22. Juni General - Lecutenant Grotenjelm die Schanzen ‘von Borgo - Prund stürmen ließ, entspann sich ein sehr hißiges, von der Uebermacht der Insurgenten mit hartnäckigem Widerstand unterhaltenes Gefeht. Unsere tapferen Truppen , be= geistert durch den Heldenmuth ihrer Anführer, slürmten mit dem Bajonett die Schanzen , von denen die feindlichen Batterieen ein fortwährend ununterbrochenes Feuer unterhielten. Durch ein äußerst glüdliches Manöver des kommandirenden Gcnerals gelang es, den Feind aus seiner guten Stellung zu verjagen und selbst in Borgo= Prund Posto zu fassen. Bei dieser Affaire starb der tapfere Roga- loff, Adjutant des Generalstabes, den Heldentod, indem eine feind- liche Kanonenkugel seinem hoffnungsvollen Leben ein Ende machte.

So eben erfahren wir, daß Bistrib, Hermannstadt und Kron= stadt von den verbündetcn Heeren bezogen worden sind; ob Janku, dessen sämmtliche Journale erwähnen, sich au dabei betheiligt hat, wissen wir nit; jedoch versichert uns cin Reisender, daß Janku?s Thaten etwas überschägt worden sind, da in den Orten, wo er und seine mit Dreschflegeln und Sensen bewaffnete kleine. Schaar sich herumtummelte, {hon längst die Honveds von den Kaiserlichen Truppen vertrieben waren.

Briefe aus der Moldau vom 25. Juni melden, daß die Russen am 19. und 20. Juni bei Predeal an der walachisch=siebenbürgischen Gränze einen fur{htbaren Zusammenstoß mit den Ungarn hatten. Sie nahmen die Pässe von Ober - und Unter - Törzburg. Beider= seits ward mit äußerster Wuth gekämpft. Nähere Details waren bis zum obigen Datum in Jassy noh nicht bekannt.

Semlin, 28. Juni. (Agr. Z) Ungeachtet des heftigen Kanonenfeuers, welches bei Perlas beiderseits vorgestern unterhal= ten wurde, und ungeachtet des hiyigen Gesechtes ward die Schlacht nicht entschieden. Wir haben dabei viele brave Krieger verloren, aber der Verlust des Feindes is doppelt groß. Der tapfere National- General Knicanin hätte cs, ungeachtet der Uebermacht des Feindes, erobern können, wenn er von Sr. Excellenz ‘vem Ban nicht die Ordre erhalten hätte, nicht vorzurückden, sondern sich blos. defensiv zu verhalten. Der Ban selbst scheint den- günstigen Zeitpunkt des großen Operationsplanes von der oberèn Gegend abwartend, bei Zombor den Feind nit weiter verfolgen zu wollen. Zombor ist sowohl vom Feinde, als von den Jnsassen gänzli verlassen.

Semlin, 30. Juni. (Lloyd) Die Kanonade bei Perlas hat gestern gänzlih aufgehört. Der Kampf blieb uncntsch'eden. Der National - General Knicjanin befindet sih nun auf einer Anhöhe bei Titel, wo er sein Zelt aufgeschlagen hat. Die Magyaren kon= zentriren si stark hinter Perlas, jedoch wie es schcint nit in der Absicht, unsere Truppen daselbst anzugreifen, sondern wo möglich sich durchzuschlagen uud die Richtung na Debreczin zu nehmen, In großen Massen ziehen die Bacswarer in ihre Heimat zurü, um wenigstens die vom Feinde verschont gebliebenen Sommerfrüchte einzuärndten. Der Ban soll, nachdem er den Feind bei Becse über die Theiß, in welcher viele Magyaren ihren Tod fanden, gedrängt, wieder gegen Zombor und Theresiopel zurückgekehrt sein.

Frankreich. Geseßgebende Versammlung. Sibung vom 4. Juli. Präsident Dupin. Die Tagesordnung ist die Auto= risation dir gerichtlichen Verfolgung gegen 7 Deputirte. Emile Barrault fordert die Versammlung auf, den Beschuldigten Ge- rechtigkeit widerfahren zu lassen, gemäßigt zu sein gegen Männer, die cine Meinung vertreten, und bittet seine Kollegen, den Vorwurf zu mciden, als würden sie von einem politischen Haß geleitet. Eine Kommission, mit einer diftatorischen Gewalt verschcn, könnte nur vom Parteigeist geführt werden. Der Redner prüft das Benehmen des Ministeriums und findet dasselbe ähnlich dem, welches von Odilon Barrot so häufig unter der Monarchie angcgriffen worden. Odilon Barrot unterbricht den Redner von seinem Plabe: „Also immer Mißtrauen, immer Vorwürfe!‘ Links: Still, still! Barrault: „Sie spre= chen von Mißtrauen, und was war Jhre Vergangenheit? Etwa nicht Mißtrauen? Hatten Sie nicht ein System daraus gebildet ? Was bei Jhnen Tugend war, soll bei uns ein Laster sein.“ Der Redner geht das Leben Odilon Barrot’s durch und weist ihm den Widerspruch in seinen Prinzipien nah. Rechts: Zur Frage! Barrault fährt fort. Die Rechte erseße die Gerechtigkeit dur Leidenschaft. Die Unterdrückung habe kein Ziel. Sie sei \chrecklich, sei herausfordernd. Dies System habe drei Monarchicen gestürzt. Dies System führe zur Revolution. (Links Beifall.) Der Redner führt Dufaure's Worte von 1838 an, als man die in Anklagezustand= verseßung von Audry de Puyraveau verlangte. Vesin bezicht sich auf die konstituirende National-Versammlung, die Proudhon dem Gericht übergab. Er verlangt, der Bericht möge der Kommission zurückgcsendet werden, er enthalte zwei Schlußfolgerungen, die sich widersprächen. Der Präsident kündigt die Wahl Jubelins als Staatsrath an. Lefrranc (Victor) unterstüßt die Schlußfolgerung der Kommission, die darauf hinauéëgeht , die Erlaubniß, Herrn Baune zu vcrfolgen, nit zu ertheilen. Ves in besteht auf scinen Antrag, decn Bericht an die Kommission zurückzusenden. Grevy will begründen, man müsse, ehe mau zu einer Entscheidung übergche , genau darthun, daß ernste Ursachen die Anklage hervorriefen, und daß lettére nicht leichthin geschehen sei. Odilou Barrot sucht nadzuweisen, daß |

| die- Verhältnisse im Jahre 1835 anderer Natur gewesen. Die Pairie

sei durch einen Brief, den Herr Puyraveau veröffentlicht hatte, beleidigt worden, siè habe ihn belangen wollen, S Demuifter die Pai- rie beleidigt , \o konnte sie ihn rihten, Gegenseitigkeit fand nicht statt. Michel de Bourges (lebhaft): „Zh protestire, ih pro- testire! (Aufregung.) Grevy liest der Versammlung die Ansichten vor, die. Dufäüre und Barrot damals ausgesprochen. Michel de Boutïges seht die damalige Sachlage aus einander. Hérr Puy-

raveau habe das Recht der Kommission, ihn zu verhöóren, in Abrede t eingestandcn und nicht geantwortet.

gestellt, seine Unterschrift nich chickt. Der Redner stellt die Aehn-

Man habe ihn vor die Pairie ge lichkeit zwishen Herrn Puyraveau und den Unterzeich Herr Puyraveau hatte nicht unterzeichnet. Unterzeichner des Manifestes seien eben so unschuldig au ihrer Un- terschrift, die ohne ihr Zuthun stat seinen Willen kompromittirt, man werde verurtheilt.

Manifestes dar. tgefunden habe. Man sei wider telle nichts in Abrede, So urtheilten politische Parteicn. Vatisme-=- nil, der Berichterstatter: „Ohne das Gehcimniß des Prozeßverfah- fann man nicht mit Beschuldigten diskutiren. Deshalb konnte fih die Kammer nicht mit ihnen beschäftigen. ernennt eine Kommission, die unter Versammlung.“

rens zu verlegen,

sucht und ihre Meinung abgiebt, Herr Vesin erwie- Herr Vatismenil ,

Entscheidungen. Zurücksendung Der Präsident läßt über den Schluß der

cr wird angenommen.

gengeseßten Er verwirft an die Kommission.

Berathung abstimmen, verwirft den Vorschlag von Vesin. abstimmen lassen, daß gegen Herrn Baune die gerich!lide Verfel- gung fürs erste nicht stattfinden soll. und Juni 1848 ins Gedächtniß, so wie auch den Januar und den Ein neuer Tag ähnlicher Art stehe bevor. gemeine Heiterkeit.) „Als ih den 13. Juni ankündigte, lachte man mich ebenfalls aus, und er fand doch statt.“ Baune seine Theilnahme am 13. Juni geleugnet. Sáänke das Richteramt und die Justiz in Die Versammlung bes

Die Versammlung Der Prásidcnt will daruber

Grandin ruft den April 13. Juni 1849.

Er fragt, ob Herr E. Barrault mahnt zur Mäßigung. Frankreich, so verschulde ces die Majorität. schließt mit einer großen Majorität, daß Baune nicht vcrfolgt wer- Bertholon bezeugt, daß Roujat weder den 12ten, noch den 13ten sein Zimmer verlassen habe. Ronjat?s gerihtlihe Verfolgung abstimmen. 345 gegen 161 Stimmen genehmigt und dann die Sißung aufge- hoben. Man zweifelt nit, daß morgen auch die gerichtlihe Vers folgung der 5 übrigen Repräsentanten wird bewilligt werden.

__ Paris, 4. Juli. Aus Rom sind heute kcine neuere Nachs richten eingegangen. Die trübe Atmosphäre licß keine telegraphische Die auf dem gewöhnlichen Post- wege erhaltenen Verichte von früherem Datum, als die gestrige Depesche, lassen die nahe Capitulation voraussehen, denn sie zeigen, daß die Römer am 26sten und 27sten schon sehr entmuthigt waren. In den Reihen der Kämpfenden und der Häupter des Widerstan=- des wurde die Spaltung immer entschiedencr, und es begann au Mangel an Lebensmitteln sich fühlbar zu machen. Bonaparte wollten Garibaldi mit der militairischen Dikiatur be=- fleiden, um Mazzini ein Gegengewicht zu bieten. nung soll diesen Vorschlag in der Constituante beseitigt haben. Aus Civitavecchia vom 27. Juni wird geschrieben: „Herr von Corcelles soll nah der Einnahme Roms eine provisorische Regierung bilden, der nordamerikanische Gesandte wird als Vermittler zwishen Frank= Vorgestern kamen 3000 Mann Linientrup= pen hier an, sie gingen sogleich mit 4 Mörsern ins Lager ab. Man sagt, Rom sei zu einer Capitulation geneigt. Die französische Ar= mee zählt 28,000 Mann mit 48 Feldstücken, 20 Stücken BVelage= rungsgeschüß und 13 Mörsern. Die Munition ist im Ueberfluß.“

(Köln. Ztg.) Der größere Theil der badischen Truppen scheint sich heute "4 und um O tibieta c vereinigen, wo noch eine entscheidende Schlacht geliefert werden wird. Die preußishen Truppen, welche die ganze Rheinliuie zu beseßen scheinen, sollen heute noch in Kehl eintreffen. selbst ist bereits gemeldet.)

Der Prásident läßt Uber Diesclbe wird mit

Depeschen nach Paris gelangen.

Sterbini und

Eine Tagesords

rei und Ron dienen.

Straßburg, 1. Juli.

L (Ihre Ankunft da- | | Man versichert, daß sie in- Bischofs=- heim, wenigè Stunden von der Gränze, übernahtet haben. Kehl selbst haben schon vor einigen Tagen Civil-Kommissäre und an- dere Bevollmächtigte der provisorischen Regierung die Flucht ergrif- fen, und gestern nahm auch das dortige Militair größtentheils Reiß- Das Dampfschiff, welches gestern von hier nach Mannheim fahren wollte, kehrte bei Plittersdorf, in der Nähe von Selz und Rastatt, wicder um, da Freischärler und badische reitende Artillerie am Rheine lagen und der Capitain des Bootes von den Reisenden die ängsilich waren, bestimmt wurde, wieder hierher zu fahren. Das zu Berg gegaugene Dampfboot „Stadt Kehl“ ward von badischen

l allcin nachdem man sich überzeugt, weder Munition noch Militair auf demselben war, gewährte man ihm freien Paß. Direkten Nachrichten aus Freiburg zufolge, hat die deutsche Reichä-Regentschaft fur gut bifunden, gestern das dcut- \che Gebict zu verlassen und nach der Schwciz zu ziehen. sten Mitglieder des Rumyf-Parlaments, worunter auch JIßstein haben denselben Weg eingeschlagen. | L rere polnische Offiziere, welche den lchte Kampf im Badischen mit= ( Alle stimmen darin überein, Daß unter den Freit- schaaren ein wahrer Heldenmuth, allein cben so auch die größte Zuchtlosigkeit unter dem badischen Militair herrsche. sind mehr als 600 flüchlige Freischärler, welche das französische Ge- biet betraten, entwaffnet und theils nach Algier, theils nah ihrer Man versichert, daß die meisten den Wunsch ausgesprochen haben, sich der Fremden-Legion einverlciben Heute strömcn Tausende von Neugierigen aus unscrer Siadt nach Kehl, um die Ankunft der Preußen abzuwarten.

j j (Frankf. J.) Nachdem die Preus ßen gestern in Kork übernachtet hatten, sind dieselben heute bis zur äußersten deutschen Gränze, d. h. bis Kehl, vorgerückt, wo sie alle Das Oros der preußischen Armee hat \sich nach Heute kamen auf allen

Truppen angehalten ;

Hier bemerkte man heute meh-

gemacht haben.

Seit vorgestern

Heimat befördert worden.

zu lassen.

Straßburg, 2. Juli.

Punkte beseßten. Offenburg und dem Breisgau gewendet. Rhein - Uebergangspunkten flüchtige Freischaaren in Menge an. Sie haben alle ihren Weg nah dem Junern anzutreten.

Pfälzern kehrt der größere Thcil in die Heimat zurü. glaubt , daß die Preußen in einigen Tagen das ganze badische Land bis zur \{weizer Gränze beseyt haben werden. dischen Familien sind nun größtentheils nach Hause geeilt. Eisenbahu - Verbindung mit Karlsruhe ist noch immer unterbro- en, daher denn der Postcnlauf nah dem ganzen südlichen Deutsch= land ein sehr unregelmäßiger ist. Präfekt unseres Departements ein. fommen etwa 10,000 Mann Truppen aus dem sudlichen Frankrcich an. Die Ueberbleibsel des versprengtcn Bataillons der kehler Volks- wehr haben sich gestern, von den preußischen Husaren verfolgt, auf Die badisden Vorposten, welche sich lángs des Rheincs befunden, haben sich sämmtlich zurückgezogen.

Straßburg, 3. Juli. derrh ein. Courier berichtet, daß, Stellhofen zwischen den Aufständishen in B \{en Truppen zum Nachtheile der Ersteren ein har stattgefunden, zwischen beiden fenburg geschlagen werde. Mürster, um mit Fernröhren die Truppen Aufständischen hatten ihre Stellung an mit vieler Kraft vertheidigt. l in einem-Gasthof außerhalb der Stadt abgestiegen.

Uebermorgen trifft der neue Im Laufe der näcsten Wocte

dics}seitiges Ufer geflüchtet.

Der heutige Niec- nachdem noch am !1sten d. bei aden und den preußi-

(Frankf. J.)

arteien heute eine Schla Eine Menge Bürger ging

llhofer Linie noch ; [E empit und

Brentano war