1849 / 186 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ober- Lieutenant Graf Solms von Kreß- ner von Khevenhüller Jufanterie. General-Major von Wyß. Lieutenant Verwundet: Lieutenant Reiner von Heß Weiß und Lieutenant Augge, Lieutenant Richter vom 14, Jäger-Ba eutenant Forles und Ober Vermißt: Lieutenants

g Kürassier,

s, von Auersper 2 Í Lieutenant Häus

auxlegers. Ober- Bei Csorna am ‘3.

h von Ka Schwiedernoch von Großherzo

taillon. Rittmcister Graf t Graf Falkenhain, von Prinz Salm und Eder Kraus, von Baden Jufanterie, Rittmeister Kanz, von Kaiser Ulaneu,

„Flüchtlinge äus Pesth, welche daß dort die Gährung Das richtigste

Wikenburg, Li

Die Wiener Ztg. berichtet: Stadt am 30sten verließen, sagen aus, Kossuth und seinen Anhang

ymptom eines Umshwungs w beruhigenden Plakate der Rebe wurden und laut von Verrath un es Kossuth eilen der Theiß zu.

25 au amar E

im Steigen sei. daß die theils drohenden, theils llen - Regierung nicht mehr beachtet d Täuschung gesprochen wird. Die Katastrophe

Viele Anhänger d 9ten bei Pesth

nähert sich. Fürst Paskewitsch dür Die Presse sagt: „„ 2sten in Pesth und giebt einen vo gegenwärtig in Pesth herrschende ein Geistder Unruh aufrührerische Geist hat sich ische Kriegsgefangene w ßen mit Gewalt befreit; Kanonen, noch immer zu unlauteren Zwecken ver gen, Aufreizungen, vaterlandsverrätheri cherischer Hoffnungen bedrohen Milde der Regierung nicht erm könnte traurige Folgen haben. nun an die Kühnheit der Aufwie ten, im Zaume zu halten wissen. nes Interesse muß Euch antreiben, Aufwiegler zurückzuweisen. Aufmerksamkeit über alle feindlich Aufrechthaltung der allgemeinen des Wohlwollens würdig machen, ist, Euch zu gewähren, heiten so sehr überzeugende Bew Von dem Ordnungs-Amte (Polize Einer Ministerial - Verfügu deren Monats

fte am Sten oder Nachstehendes Plakat erschien am llkommenen Aufschluß Über die Seit einigen Tagen hat g das Volk auf Abwege geführt. Dieser durchZusammenrottungen geäußert, österrei- urden auf dem Durchmarsche gewisserma= Munition, Artilleriestücke werden borgen gehalten; Beschimpfun- nvermeidlihe Folgen

eintreffen.“

Stimmung: „,,- e und Unordnun

thätliche Vergehungen, u her Aufhezungen und täuschender od die Ruhe der Stadt. No üdetz aber cine längere Nachsicht Strenge Maßreg gler,- wenn sie

eln werden von sich zeigen soll= Pesther und Ofener! Euer eige= die treulosen Rathschläge der daher selbst mit der thätigsten Gesinnten, traget das Eurige zur und Ihr werdet Euch das die Regierung immer geneigt bei \o vielen Gelegen- hat. Pesth, 26. Juni. i) der Städte Pesth und Ofen.“ erden fünstig alle - Gehalt 75 Fl. C. M. übersteigt, Drittheil in Central - Kassen - Anweisungen

Ruhe bei,

und wovon sie Euch eise gegeben

ng zufolge, w Staats-Beamten, ihre Gebühr mit einem

resdner Eisenbahn gehen,

Die Arbeiten an der Prag = D Die Schienen

ras der Vollendung entgegen. Posada gelegt und werden bald auth bis zur

¿friege von 1830 be l, Dwernicki und An-

Lloyd zufolge, sind bereits Gránze fertig sein.

Mehrere aus dem polnischen Befreiu arunter Fürst Sapieha, P ch dem Oesterr. Korresp. , für nöthig gefun- Wechsel ihres Domizils vorzunehmen.

JInnshbru ck, 3. Juli. (Wanderer.) Gestern Abends nach ajestäten von dem nach n hierher zurückgekehrt. hinein die Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit rs, diese erfolgte abcr erst drei ccchstderselbe nahm sein Absteig- im Gasthofe zur Sonne.

(Lloy d.) Noch nie hörte man einen solch’ donuer von der Lagunenstadt herüber, wie in Aus einem Privatschreiben aus Mestre in Folge einer Sonnabends er- nbahnbrüe nicht ausgeführt n Nacht erfolgt. heute früh um fünf Uhr

fannte Personen, d dere, sollen es den haben, einen

Stams unternommenen

7 Uhr sind Jhre M Man erwar=

Ausfluge wieder wohlbehalte tete bis spät in die Nacht des Herrn Erzherzogs Reichsverwese Viertelstunden nach quartier, wie gewöhnlich,

Tri est, 4. Ju furchtbaren Kanonen der vergangenen Nacht. vom 2en l. M. ersieht man, daß r Sturm auf die Eise t ist derselbe in der leßte Kanonendonner dauerte von eilf Uhr bis fast ununterbrochen fort.

Sachsen. König, die Königin und die ge Sommerhoflager hierselbst eingetro die höchsten Herrsch mit Guirlanden un korirte Ehrenpforte, lichen Tracht bis zur Einfahr Die Bewohner von Pillniy un den Seiten Spalier, an dem geöffneten Kutschen rede und brachte. ein begeis König entgegnete , wie er sich wiederzufinden. dem Vivatrufe- der Anwese Vertreter der ländlichen Gemein Nieder-Popriß und anderen Zwette hierher ge Audienzsaal im Berg eten die Minister 2c. 1 die Herrschaften von den Zöglingen tuts bewillkommnet worden.

Württemberg. Ludwig uns abermals eine

Mitternacht.

folgten Ordre de

(D. A. Z.) Heute ist der sammte Königliche Familie in dem Um 7 Uhr Abends fuhren am Ufer bei der fliegenden Fähre d der Namenschisfre des Königlichen Paars de- von wo zwölf Mädchen von hier in ihrer länd- t in das Schloß Blumen streuten. d dessen Umgegend bildeten zu bei- Prediger Löffler von Hostewiß hielt schlage eine ehrerbietige Begrüßungs- tert wicderhallendes Hoch aus. sehr freue , hier die alte Gesinnung ritt fuhren die Herrschasten , von leitet, nach dem Schlosse, wo die den von Pillnit, dem weißen Hirsch, Dörfern, denen sih mehrere Dresdener angeschlossen hatten, in dem valais den Kbnig bewillkommneten. Später { ab. Jn Struppen wa- des Soldatenknaben-Justi-

Pillniß,

aften durch die

Schritt vor S zu gleichem

hren Glückwun

sburg, 3. Juli. (O. P. A. Z.) Batterie Fuß - Artillerie , welche

Heute verließ l , um dort als ein Theil der Festungs =- Artillerie zu

nah Ulm geht verbleiben. Jm südwestlichen Württemberg sind bis 60 Maun starke Freischärlertrupps , von Heilbronn mit einer rothen Fahne, eingefallen und haben [ih l, Schwenningen, Deislingen, Horgen 2c. um- ne Gemeinven sind ihnen mit bewäsncter Hand d haben - sie zum Abzich ein Ende finden,

in pen leßten Tagén 50 einer unter Adolf Maier worauf ein Todtenkóöpf,

aus dem Badischen in der Gegend von

Oberndorf, hergetrieben. Einzel entgegengetreten un wird dieser Unfug erst ganz nant von Miller mit seinen Württem ter’ General Peucker die badisch - württembergis dig beseht und die heimgesuchten Freudenstadt fündigten bereits am den Einmarsch von 15,000 Mann an un d Edi Tage ein. ererseits das Amt Oberndorf schon beseßt: en, schreibt der S hw ih, l ertue, lich durch Flüchtlinge aus ven Oberämtern Hornberg und Villingen, besonders über Verhaftungen und das Pressen der Aufgebote zum Zwedcke ciner Hauptschlacht bei Freiburg. In Donaueschingen .wurden die fürstlih Fürstenbergschen Haupt = und anderen Kassen mit Bes ilitair rückdte übrigens bereits das Kinzi fi gestern in Haslach. zigthal herauf und Sie

Nagold, 3, Juli,

en: veranlaßt. wenn General=Lieute- bergern und die Preußen ‘un- che Gränze vóllstán= Gegenden gesäubert h 3. Juli preußische Quartiermacher v 5000 Mann rückten noch Ein württembergisches Corps hat an= Betrübende Nächrich-

Préußisches

Unsere Stadt gleicht seit aht Tagen einem Kriegslager. Nachdem heute früh Fußvolk und Reiterei ab

1202

marschirt sind, rückten heute Vormittag eine halbe Fußbatterie und mehrere Schwadronen und Compagnieen des Zten Reiter- und 5ten Infanterie-Regiments von” Calw her hier ein und vertheilten \ich hier und in die Nachbarschaft in Quartiere. Das Hauptquartier, dessen Abreise auf heute bestimmt war, bleibt in Folge heute früh eingetroffener Nachrichten- wieder hier. Graf Wilhelm is mit dem Brigadeftab au dex Spiße obiger Truppen eingezogen und. wird, wie man höôrt, bis auf Weiteres ebenfalls hier bleiben. General Peucker wird die Reithstrüppen auf württembergishem Gebiet gegen den badischen Séekrcis führen, und es sollen d eselben schon heute oder morgei vom Muktgthal her in Freudenstadt eintreffen.

Baden. Karlsruhe, 6. Juli. (Karlsr. Ztg.) Aus einer aufgefundencu Ordre des Kriegsministers der provisorischen Regierung in Baden, d. d. Karlsruhe, 21. Juni, geht hervor, daß die Jnsurrection in dem württembergischen Schwarzwalde verbrei= tet werd n sollte. Die Ordre lautet:

„Bürger Adolph Beer" wird mit einer Kolonne im württembergischen Schwarzwalde vordringen. Sämmtliche badische Militair - Abtheilungs- Kommandanten dortiger Gegend, so wie die resp Civil - Kommissaire jener Gegend, sind angewiesen , Beer bei seinem Unternehmen mit Rath und That zu unterstüßen, und ihm jeden Vorschub zu leisten. Besteht die Ko- loune blos aus Württembergern, die Becker sammelt oder zur Bewegung aufruft, so fommandirt und führt er sie selbst, Sollte cs aber nöthig werden , daß badishe Truppen aus dem Seekreise die Bewegung un- terstüßen, so hat Beer diese von dem Kommandanten des Seékreises, Bürger Kayser, zu requiriren, sich überhaupt mit diesem ins Ver- nehmen zu segen, Jun diesem Falle wird Kayser dem Hauptmanu Góbler in Donaueschingen das Ober - Kommando über die Kolonne übertragen und Beer wird dieselbe als Civil - Kommissär begleiten z Beer hat die Nechie und Befugnisse eines Civil-Kommissärs. Als solcher fann er die zur Beförderung der Truppen und Bagage nöthigen Fuhrcn requiriren und Einquartierungen vornehmen , wonach sich die Gemeinde- Behörden zu richten und seinen Anordnungen pünftlich Folge zu leisten haben. Die einzelnen Depots für Bildung ciner schwäbischen Legion, o wie die bereits gebildete und in Pforzheim statiouirte Compagnie, \ind unter die Befehle Becker's gestellt und haben die Kommandanten scine Befehle und Anordnungen unbedingt und unweigerlich zu befolgen und

auszuführen, V Der Kriegs - Minister. (gez.) Werner.“ ;

Nachtrag. „Bürger Beer stellt das ausdrüliche Verlangen , daß keinem Württemberger zu gleichem Zwecke eine ähnliche Vollmacht ausge- stellt wird,

Genehmigt E Der Kriegs - Minister. (gez) Werner.“

Die Karlsr. Ztg. enthält Folgendes: „Unter dem 26. Juni haben Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen von Karlsruhe aus eine Uebersicht über die Bewegungen und Erfolge der unter - seinem Kommando stehenden Rhein - Armee ausgeben lassen. Wir vermögen gegenwärtig fernere aus zuverlässiger Quelle hervorge- gangene Nachrichten über denselben Gegenstand zu liefern.

„Nachdem Karlsruhe, die Hauptstadt des Großherzogthums und der bisherige Aufenthalt der provisorischen Regierung, in den Besib der Operations - Armee gelangt war, lag die Festung Rastatt mit dem Abschnitte, welchen die Murg zu beiden Seiten derselben bildet, als nächstes Ziel vor, Die Festung ist in ihrcm Ausbau bis zu völlig selbst ständiger Vertheidigungsfähigkeit Me, und mit zahlreichem Geschüß, Munition und Lebensmitteln wohl verschen. Die Murg- linie, in ihrer Beziehung zu der Festung an mehreren Punkten künstlih dur Kanal-Arbeiten und Damm-Anlagen verstärkt, ist ein militairishes Hinderniß, welches in der Hand eines kampsbereiten Vertheidigers langen und den nachdrüdcktlichsten Widerstand zu leisten geeignet ist. Die Absicht der Jusurgenten, von diesen Vortheilen Gebrauch zu machen, erschien nah ben eingegangenen Nachrichten unzweifelhaft. Es waren demnach das. 1ste und 2te Corps, das legtere auf dem reten Flügel, zu frontalem Angriff gegen die. ge- nannte Stellung, das 3te Corps unter General-Lieutenant ven Peucker aber von Ettlingen aus zum Vorgange auf Gernsbab, Baden und Oos bestimmt worden, um an dem leßteren Orte debou-=- chirend eben so sehr auf die S R der Murg - Uebergänge ein- zuwüken, als den Abzug der Insurgenten gegen Süden zu verlegen.

„Die Operationen begannen am 28sten. Sie bestanden in dem vorerwähnten Abmarsch des 3ten Corps, so wie größeren, durch das 1ste und 2e Corps gegen Rastatt ausgeführten Rekögnoszi= rungen, welche mehrere der der Festung näher liegenden Ortschasten verschanzt, so wie durch Infanterie und Artillerie beseßt fanden.

„Der 29ste war dazu bestimmt, das rechte Ufer der Murg vom Feinde zu reinigen. Die Aufgabe ist nach kurzen Gefechten bei Steinmauern, Octigheim, Rauenthal und Niederweier, so wie nach einem längeren Kampfe zwischen Bischweier und Kuppenheim, bei welchem der Feind namentlich zahlreiche Artillerie entwickelt hat, in der Art völlig gelös gewesen, daß am Abende des Tages auf dem rechten Ufer nur das von den {weren Geschüßen der Festuug un- terstüßte Terrain in der Hand des Gegners verblieben, das 3te Corps aber mit der am frühen Morgen nach ernsthaftem Gefechte ausgiführten Einnahme von Gernsbach hièr bereits auf dem linken Ufer etablirt war.

„Für den 30sten endlich war der wirkliche Uebergang über die Murg selbst vorbehalten. Ju der Gegend von Oberndorf beabsich= tigt, wo die Schwierigkeiten des Flußlaufes geringer werden, sollte er durch einen ableitenden Scheinangriff bei Steinmauern begünstigt wérdenz dieser letére, wiewohl zur Ausführung gebracht, hat in- deß keincn weiteren Ciuias ausáeübt, da der Widerstand des Fein- des überhaupt an diesem Tage sich nur in geringerem Maße, als am 29sten, bethätigt, und hauptsächlich nur in Artilleriegebrauch be= standen hat. Im Verlaufe von drci Stunden war die Offensive begonnen, der Uebergang über die Murg von den verschiedenen Trup= pen-Abtheilungen an mehreren Punkten oberhalb von Kuppenheim effefiuirt, so wie endlich die Cernirung der Festung. auf allen Punk-= ten erreicht. : )

„Ein Theil ver abziehenden Jnsurgeuten warf sich nah Rastatt ; ver größere Rest hatte sich gegen Offenburg und Freiburg gewandt, und im lebhaften Gefecht das Debouchiren des Zten Arméecorps auf dem leicht haltbaren Bergterrain bei Oos \o lange verhindert, bis seine größeren Massen , niht mchr erreichbar und nur kleinere Abtheilungen preisgebend, gegen Süden abgezogen waren.

„Ein für die diesseitigen Waffen, wie für die Rebellen gleich wichtiges Resultat wax mit dem Murg-Uebergange und seinen Kon- sequenzen erreicht worden. Von-dèm Feinde in dieser seiner Bedeu- tung völlig erkannt, scheint er die nivralishen Bande in seinen Rei= hen fast völlig gelöst zu haben, und weni auch einzelne Abtheilun=- gen derselben noch in einer gewissen Forüi zusammenhalten, \o stim= men doch alle Angaben darin übercin , vaß der massenhafte Wider-= stand für die Zukunft gebrochen sei. Die gepreßten Konskribirten kehren in ihre Heimat zurückz; badische Soldaten in großer Zahl, nachdem sie, (heilweise auf Wagen, 'bis nach Freiburg ge- flohen , verlassen, eben so sehr aus Furcht, als Ueberzeugung, E ‘des Verraths, und melden sl{ch bei unseren Posten.

„Der abenteuernde Pole Mieroslawski, dem der unternehmende Geist bei Führung des Amtes als Ober-General bisher nicht ab-

leßten Kampf bei Offenburg zu engagiren, seine Stelle niedergelegt, und is vers{hwunden. S Ul6ffel, der Vater, entwich nach der Schweiz, indem er die Quellen seines Kriegskommissariats in der immer widerspenstiger gewordenen Bevölkerung für versiegt erklärté, und selbst der vor Mitteln und Zuständen sonst unbesorgte Struve soll zu Uebernahme der zerfallenden Regier ungsgewalt nur noch wenig geneigt seinz die Gegend von Freiburg aber und die Laudestheile, welche bereits im vergangenen Jahre lehr= reiche Erfahrungen zu machen Gelegenheit hatten, beginnen zu ent- \{lossenem Widerstande gegen die Berführer aufzutreten. Der we= sentlihste Theil aus der Aufgabe der Operationsarmee scheint sonach erfüllt zu sein. Rastatt, von dem 2ten Armeecorps eng umschlossen, soll ohne besondere Uebereinstimmung mit den Wünschen der Bür- ger vertheidigt werdenz ob es sich den Kalamitäten einer Belage- rung wird ausseßen wollen, muß dahingestellt bleiben. Aber die für diesen Play zu nehmenden Rüdsichten haben die weiteren Opera- lionen der Armee nit hemmen können, welche bis in die Gegend von Lahr, ohne auf ferneren Widerstand zu stoßen, vorgegangen ist. Binnen furzcem werden die braven Truppen an der Gränze] der Schweiz nah langen und s{hweren Mühen einige Tage der Ruhe finden, und auch der entferntere Zuschauer wird dann die Art und Nach= haltigkeit der feindlichen Armee übersehen können, welche eben so \chnell zerstoben ist, als sie mit unrechtmäßig erworbenem Geld ge= schaffen war, um für den so \{chwer gemißbrauhten Namen des einigen dcutschen Vaterlandes zu kämpfen. Daß sie dies in kleine- ren Abthcilungen auch in Zukunft noch thun werde, muß mit Wahr- \c(einlichkeit erwartet werden, und die zu lreffenden militairischen Dispositionen werden auf einen solchen Krieg gegen Räuberbanden besonderen Bedacht nehmen. E i

„So eben treffen zwei badische Militairs cin, welche, von zwei Dragoner-Regimentern, einem Infanterie - Bataillon und einer rei- tenden Latterie aus Freiburg als’ Parlamentairs abgesendet, seitens dieser Truppen die Absicht, sih zu ergeben, aussprechen.

Ein Schreiben aus Gernsbackch vom 30. Juni in der Deut- \chen Zeitung erzählt über die dortigen Vorgänge :

„So wie in voriger Wocke zum Zweck des Neckar-Uebergangs, so wurde in diesen Tagen egen des Murg-Uebergangs dem eichs- Corps die Aufgabe einer großen Umgehung. Vorgestern (28sten) verließ das Corps Ettlingen, bivouakirte auf den Höhen des Schwarz-.

rüh (29sten) hinab nah Loffenau, einem Dorfe etwa eine halbe Slb M er badischen Gränze. Hier bemerkten wir, und waren auch \chon dur hier einquartierte, zum Schuß der Gränze aufge- stellte württembergische Truppen unterrichtet, daß auf der Gränze Barrikaden und Truppen-Ausfstellungen der Feinde uns erwarteten. Wir lagerten beim Dorfe, kohten Gleish und stärkten uns. Mit- tags begann die Bewegung. Einige Flinten = und Büchsenschüsse vertricben den Feind. Die fünf Geschüße an der einen Barrikade nahm er mit. A

Der Angriff der Vorhut unter General von Vechtold gegen Gernbah war in der Weise geordnet, daß das preußishe Bataillon 38er mit 4 Geschüßen rechts der Hauptstraße nach der Sägemühle, das bayerische, lurhessische und nassauische Bataillon links der Haupt- traße nah dem Dorfe Sceuern zu, die Kavallcrie und einige -Ge= üge, welchen das ganze Gros folgté, auf ‘der Hauptstraße vor= gingen. Die rechte Kolonne fam zuerst an, trieb die diesseits aufgestellten Freishärler und rhcinbayerischen Truppen (nur solche standen uns hier gegenüber) vor sich her und begann den Angri damit , einige Kanonenkugeln in die Stadt zu \chicken. 3 wurde dann mit Plänklern vorgegangen. Die Häuser auf dem rechten Ufer waren vom Feinde beseßt, und wir

erst zurück, als preußishe Truppen und einige mecklenburgishe Jä= ger unterhalb der Stadt die Murg durchwatet hatten. Beim Rück= zuge steckten die Rheinbayern die Häuser in Brand. Die Brüde wurde von ihnen aufgerisseu und verbarrikadirt. Wir besebten die brennenden Häuser, und es begann das Feuern über den Fluß. Der Feind wich erst, als die übergegangenen Preußen und Meck- lenburger in die Stadt selbst vorgedrungen warkn. Die Brüe wurde nun überschritten, und es begann ein heftiges Straßen- Gefecht. Nach etwa einer Stunde war die Stadt unser.

Der Brand jenseits des Wassers griff furchtbar um sich. Die braven Preußen stellten erst die Brücke noth= dürftig her und begannen dann zu löshen. So wurde wenig- stens das weitere Fortschreiten des Feuers verhindert. Die Brücke wurde aber des Feuers wegen unpassirbar. Es wurde oberhalb eine Furt gesucht und wieder dur preußische Truppen für Fuß- gänger eine kleine Laufbrücke geschlagen. Am Abend spät wurden wir noch einmal angegriffen. Der Feind wurde aber s\cgleih zurück- geshlagen und vom General von Bechtold mit 2 Bataillonen bis gegen Baden verfolgt. Heute Morgen (30sten)_ ist das ganze Corps hier beisammen. Der Brand ist vorbei, die Brücke passirbar; in einer Slunde bricht die Vorhut nah Oos auf. Wir haben einen bayerischen Offizier und 5 Mann von allen Truppen verloren.

Hieran reihen sich folgende Einzelheiten , welche die Darm - städter Zeitung aus dem Hauptquartier Baden-Badén mit- theilt, und die, wenn auch nicht mehr neu, doch zur Vervollständi= gung dienen mögen. Der crste Bericht ist vom 30. Juni datirt und lautet: is

Baden hatte Tags vorher (am 29sten) die dur{chgekommenen Freischaaren zur Schonung der Stadt zum Abzug zu bewegen ver- standen; wahrscheinlich hatten sie es ihren guten Freunden zu Ge= fallen gethan, denn die Stadt soll sehr viel Uebelgesinnte enthalten;z um ssto unbegreiflicher, als dies sehr gegen ihr Interesse ist. Sie ist von Kurgästen ganz leer: Die Freishaaren standen übrigens noch ganz in der Nâhe, eine halbe Stunde links im Walde, und iu größerer Zahl mit Geschüß bei Oos.

Unser Corps defilirte auf dem Leopoldplaße vur General= Lieutenant von Peucker, umgeben von seinem Stabe : Voran von Bechtold mit der Vorhut; daun der Großtheil unter General von Schäffer: {ste Brigade unter Oberst von Weitershausen, 2te Bri= gade unter dem württembergischen Oberst Reinhardt. Das Ba- taillon des Zten Großherzoglich ‘hessischen Jnfanterie-Regiments war noch in Gernsbach geblieben. zur Bewachung des Murg - Uebergan- ges, bis die Reserve daselbst von Herrenal eingerückt sein würde 5; dagegen sah ich mecklenburger Dragoner und Geschüße im Zuge (wahrscheinli von der Reserve), der au dadurch noch mannigfal- liger wär, daß in demselben zwei preußishe Ulanen (Ordonnanzen Peuder?s) zwei gefangene bádische Solvaten, dann ein Kommando vom Aten Jnfanterie-Regiment, ein paar Dußend Gefangene aus dem

ren Gefechte, meist eidbrüchige bäyerische Soldaten, vorüber- ührten. Auch zogen gerade einige Wagen mit Verwundeten und ein Trupp eben eingebrahtèr, géknebelter Freischärler über den Play, Jn dem Generalstabe des General-Lieutenants von Peucker sah ich auch den Flügel-Adjutauten des Großherzogs von Baden, Obersten von Krieg, welcher von den badischen Offizieren, die uns folgen, besonders zu interessiren schien. Die Truppen defilirten, troß der roßen bisherigen Strapaßen, in R Haltung und im Snell- (ritte, während die Musikchöre abwech elnd \ptelten. Dieser mili-

gesprochen werden soll, hat nach dem inißlungenen Versuch, einen

tairische Akt, ver zwei vollé Stunden dauerte, imponirte scht.

Der zweite Bericht von ebendaher, bis 2. Juli Morgens 9

um 1 Uhr Morgens {lug es Allarm Truppen rückten vor Sr, Königlichen Alle Regimenter und Corps, in denselben mit einem lauten Hoch! und Ordnung: Pionier = Abtheilung des i, das zweite Bataillon des ersten Jn= das vierte Infanterie-Regiment (die übrigen schen Bataillone stehen vorwärts in und bei Frankfurter, Kurhessen, Hohen= etensteiner, mecklenburger Dragoner, hessishe Chevauxle- cklenburger und hessishe Artillerie. Der Prinz hat si n mit den Truppen gezeigt. j eckar - Corps marschirt uunmehr- (die Vorhut unter Ge= neral von Bechtold hat diesen Marsh am 2ten Morgens 8 Uhr bereits angetreten ) wieder nah dem Schwarzwalde , dessen und in folgender Ordnung weiter: die am 3ten nah Reichen-

6ten Villingen, Die Bestimmung des Corps scheint also zu fe der gegen Offenburg und Freiburg vor= llen der Donau für.

reichend, meldet Folgen Am Asten war Rasttagz und die in Baden liegenden Hoheit dem Prinzen von Preußen aus. rer Allee aufgestellt, empfingen vefilirten nun in folgender

Ober=Lieutenants Coulmann,

fanterie-Regiments, Großherzoglich hessi ein Bataillon Nassauer,

sehr zufriede

Punkte es üÜberschreitet , erste Division am 2en nach Forbah, am 4ten Fluorn, Donaueschingen. sein, die linke Flan rückenden Preußen zu decken und an den Que die weiter nöthig werdenden Operationen Position zu nehmen. Die zweite Brigade ward am 2en auch noch nah Baden gelegt, und tritt mit dem Großtheil des Corps sofort den bezeichneten Marsch an.

In Beziehung auf das Gefecht von Gernsbach am 29sten v. M. wird nachträglich noch der Eifer- und die Tapferkeit der mecklen- burgischen Scharfshüßen sehr gerühmt. durch die Murg, die Patrontaschen um den Hals legend, und brachten den Feind bald zum Weichen; ähnlich das Bataillon des ; iments. Die beiden Compagnieen der mecklen- burgischen Scharfschüßen haben scit Beginn des Feldzugs bis jeht 3 Todte und 31 Verwundete.

Der größte Theil der Reserve, die zwei mecklenburgifchen Ba= taillone, und eine mecklenburgische Schwadron marschiren über Pforz= heim, Weil d. St., Herrenberg, Sulz, Rottweil, Villingen. Brückenzug unter Ober-Lieutenant Coulmann is bestimmt, von Ba= den-Baden aus nach Darmstadt zurückzukehren.

Karlsruhe, 5. Juli, Morgens. „So eben erhalten wir die zuverlässige Nachricht, daß Freiburg vou Der Widerstand von Seiten der Wenn mehrere Blätter

5ten Rottweil,

Dieselben wateten kühn

dritten hessischen Re

waldes bei Herrenalb im Württembergischen, und marschirte gestern Die Karlsr. Ztg. meldet:

den Preußen genommen wurde. Aufständischen soll s{chwach gewesen scin. unlängst berichteten, Oberst Tobian sei an seinen Wunden gestorben, so ist dies unrichligz er befindet sich noch in Straßburg, man hat ffnung für sein Aufkommen, l Auch andere Verwundete befinden sich in Straß= burg. Jn Freiburg sollten, um den Einmarsch. der Preußen zu ver- hindern, Barrikaden gebaut werden, die Bürger haben aber dagegen protestirt, und so unterblieb es.“

Am Tage ihrer Flucht nah Rastatt befahl die provi st= und Eisenbahn =- Verwaltung noch, ihre Kasse \sämmtliches Material aus den Werkstätten, Uten- Von Seiten

aber wenig Ho Ex ist im Gesicht sehr

{wer verwundet.

Regierung der Po abzugeben, so wie silien u. #. w. zu packen und nah Rastatt zu liefern. der Beamten geschah ersteres in der Art, daß „die Hauptsache sal= virt‘“ wurde, leßteres so, daß etwa 6—8 Gepäckwagen der Eisen= ten gefüllt wurden, aber ein paar Minuten l einer kühnen Wendung der Drehscheibe iede zurückgeshoben und die gleihe Anzahl ähnlicher, aber leerer, an die alte Stelle im Zuge gebracht wurden, welche der Dampf alsbald entführte.

| Sreiburg, 1. Juli. (D. Volksbl.) Unsere {ö&éne Stadt ist seit einigen Tagen der politishe Schauplaß der badischen Revo= lutionstragödie und bietet ein Bild von Verwirrung, Rath = und Thatlosigkeit, wie es nur immer das hereingebrochen ist, gew hende Regierung brachte mit allem ferneren Gelingen des Kampfes z Bewegung und der einzige Vertrauensmann Brentano truve gestürzt und flieht in dunkler Nacht. Der Neu- politische Persönlichkeit, Kiefer aus will die Diktatur nicht annehmen. sein, um sich bei Zeiten die Kassen sind gänzlih ershöp} , und vhl man die hiesige Uni= Das if} der

bahu mit dem Verlang vor der Abfahrt mitte wieder in die Wagenhalle

hatten eiu tüchtiges Gewehrfeuer auszuhalten. Dieselben zogen \i{ch,

harte Schicksal, das Über uns | Schon die von Karlsruhe flie= ihrer Ankunft Muthlosigkeit und Ver= der seitherige

ähren kann.

zweiflung an * Träger der wird von S gewähte, eine sonst unbekannte Emmendingen , cin Fabrikant , Die Kammer will vértagt, resp. aufgelest in Sicherheit zu bringen z uichts kann mehr ausbezablt werden, obw die Spital-Kasse eingezogen hat. ierung. Dazu nun eine Unglücks-Botschast auf Bestätigung derselben das aufgelöste, muthlose das vom lebten Kampfe bei Rastatt bis um sich in die Heimat zu zerstreuen. l icht. nun der Soldat in dem Lande umher, wo er vor einigen Wochen mit „Jubel“ begrüßt wurde, dem Zorn seiner ihr mißglücktes Unternehmen und der Verachtung jedes treuen deutschen Kriegers preisgegeben. rächt sih der leichtsinnig gebrocene Fahneneid. Die Muthlosigkeit hat in hohem Grade auch die Kühnsten ergriffen, und an eine aber= malige Sammlung des | Heeres und Stellung zur Gegenwehr ist nicht leicht zu denken. Die Stadt ist überfüllt mit Volkswehr aus dem Oberlande, Kranken und Verwundeten aus dem Unterlande, deren Zahl durch die lebte verlorene Schlacht bei Rastatt noh be- deutend vermehrt werden wird. Waffen und Pferde werden überall, wo sie uur zu finden sind, ohne Bezahlung eingetrieben, und diese selbst dem harmlosen Reiter auf der Straße weggenommen. ist das Bild unserer trostlosen Zustände, die vielleicht nur die Vor- boten vou noch weit s{limmeren sind.

Heidelberg, 3. Juli.

versitäts- und selbst Zuständ unserer Reg die andere ‘und zur und verwahrloste Heer, hierher geeilt i und kleinlaut z

eigenen Mitbürger über

10 Nie 1] C e

| L : f (Schwäb. Merk.) Heute wird das Kriegsgericht hier eröffnet. Es wird bffentlih in dem greßen Saale des Museums gehalten. Doch werden nur solche eingelassen, welche eine Eintrittskarte haben. Zu den am meisten belasteten gehören Trübschler , Stöck, Jansen, Stoll. Von den Einwohnern Heidel= bergs sind es vorzüglich ‘die Verleger und Redacteure der bis zum Einzuge der Preußen hier erscheinenden Zeitungen (Republik, Demokratishe Republik, Volksführer), so wie die Haupt= mitarbeiter dieser Bläiter,, welche, werden konnte, vor dieses Gericht gestellt werden. Civil-Kommissäre der provisorischen Regierung werden zur Verant= wortung gezogen. In unseren näher und ferner gelegenen Gebirgen lassen si immer noch von Zeit zu Zeit einzelne Trupps von Freischaaren blicken. Es wurden daher nicht nur schon wiederholt von den preu- ßischen Truppen von hier aus Streiszüge auf dieselben gemacht, sondern man isst auch von Seiten der hiesigen Stadtkommandant= shaft schr aufmerksam darauf, daß unsere Stadt nicht cinmal von E Veberfall heimgesucht werde. Seit dem Einzuge der Preu= Dahl wiete (Ae Stadt finden Fremde und Reisende sich. in großer hl wieder ein und unsere: Gasthöfe füllen sich immer mehr, So

soweit man ihrer noch habhaft Auch einige Ex=

1203

eben verläßt uns ein Theil des preußischen Militairs, und an seinêr Stelle rücken nassauishe Truppen ein.

Heidelberg, 4. Juli. (D. Z.) Man erwartet, daß der Prinz von Preußen heute in Freiburg eingerüdckt seiz gestern stand er {on in Kinzingen und Emmendingen. Mieroslawski soll zwar den Versuch gemacht haben, an der Kinzig-Linie noch einmal Wi= derstand zu leisten, aber die Muthlosigkeit im Heere soll zu groß gewesen sein und dieses sich ganz aufgelöst haben. Ungefähr 500 Mann vom Leib-Regiment (das Regiment, welches durch die karls= ruher Meuterei sciner Zeit für den ganzen Aufstand den Ausschlag gab) sollen mit Sack und Pak an der französischen Gränze bei Kehl eingetroffen sein, und sich zum Dienst in Algier bereit erklärt haben, wenn man sie in Frankreich aufnehme. Jm Oberland und Seekreis, wo man allerdings der revolutionairen Bewegung abhold und widerspenstig war, wo man aber eben deswegen in größter Sorge schwebte, für den Fall, daß der Revolutionskrieg bis dahin si ziehe, soll von Einzelnen lebhaft darauf hingewirkt werden, dster- reichische Hülfe aus Bregenz zu begehren.

Heute ist das hohenzollern - lihtensteinsche Schüßen - Bataillon, welches dem Peuerschen Corps zugetheilt war und in der Gegend von Gernsbach und Baden mit in der Schlachtilinie stand, hierher zurüdckg- kommen.

| Schleswig-Holstein. Kiel, 7. Juli. [Gestern erfreute pn Stadt des Besuchs der Frau Herzogin von Sachsen= eburg. Professor Griesinger aus Tübingen ist zum 1. Oktober zum Professor der Medizin an hiesiger Universität und zum Mitgliede des \{leswig-holsteinischen Sanitäts-Kollegiums ernannt worden.

Apenrade, 4. Juli. Jn diesen Tagen sind folgende hannö= verishe Truppen uach Norden marschirt: die Dragoncr nebst einer Batterie, das 1ste Jäger-Regiment, ebenfalls mit Artillerie, das ôte Infanterie- und 3te Jäger-Regiment. Die Hannoveranex, welche hier seit acht Wochen kantonnirten, marschirten auch weiter, uud das erste hannöverische Infanterie-Regiment wurde hier einquartiert.

Flensburg, 4. Juli. (Börs. H.) Heuie sind hier wieder 150 Sachsen, aus der Gegend Lon Holebüll, angekommen, um in ihre Heimat zurückzugehen. Sr leiht“ die Besißnahme von Aar= huus auch geworden is, so nachtheilig ist sie dennoch dem Feinde und \o werthvoll uns. Aarhuus is nächst Aalborg die volkreichste Stadt Jütlands und dessen vornehmster Sig der Intelligenz. Durch die Besiznahme dieser Stadt und ihres 8— 10 Fuß tiefen Hafens is die Dampfschifffahrt von dort auf Kopenhagen gestört und in der Communication zwischen den Inseln und dem Festlande Dänemarks

‘überhaupt gewiß ein den Dänen sehr fataler Abbruch geschehen.

Gravenstein, 3. Juli. (Börs. H.) Vom sundewitischen Kriegs\chauplaße nichts Erheblichcs. Ein von Alsen übergegangener dänischer Unteroffizier, der gestern dur Gravenstein gebracht wurde, hat ausgesagt, daß auf Alsen nur drei Bataillone stehen. Ge- stern bezog Prinz Woldemar von Lippe-Detmold das hicsige Schloß,

4 woselb} er einstweilen sein Stabsquartiexr behält.

Sachsen-Koburg-Gotha. Koburg, 4. Juli. (Nürnb. Korr.) Die thüringischen Landtags - Deputirten sind heute abge= reist, nahdem ihre dreitägige Verhandlung zu dem erwünschten Re= sultate geführt hat. Die Versammlung war zusammengeseßt aus Kommissionen von je drei Mitglicdern der Landtage aus den säch= sischen Herzogthümern. Schwarzburg hat keine Deputirten gesendet, aber scine Betheiligung zugesagt. Reuß hat“ die Einladung unbe-= achtet gelassen. Zweck der Berathung* war, die leitenden Grundsäße für cine staatliche Vereinigung Thüringens und für eine gemcin- same Auffassung der beutscen Verfassungsfragé - aufzustellen. Mau wurde einig, daß Thüringen eine gemeinschaftliche Regierung, einen Gesammtlandtag, Einheit in Gesebgebung, Gerichtsverfassung, Mi= litairwesen u. st. w. erhalten müsse. Als Versammlungsert des er= sten thüringischen Gesammtlandtags ist Gotha vergeschlagen. Jn der deutschen Frage hat die Versammlung ihre Uebereinstimmung mit dem gothaishen Programme mit 8 gegen 6 Stimmen ausge-

\prochen.

Hamburg. Hamburg, 6. Juli. (A. M.) Gestern Mor= gen traf mit der lübecker Post der dänische Exminister Orla Leh= mann, dessen Frau gestorben ist, von Kopenhagen hier ein. Der- selbe is bereits heute Morgen mit dem Bahnzuge nah Rendsburg Ven, um sih wieder in \{leswig=-holsteinische Gefangenschast zu begeben.

Mit dem rendsburger Aber dzuge langte, von Schleswig kom-= mend, Se. Durchlaucht der Herzog von Schleswig-Holstein-Sonder-= burg-Augustenburg nebst Familie in Altona an und begab si so= fort auf seinen Landsiß in Nienstedten, woselbst derselbe einige Tage zu verweilen gedenkt.

Lusland.

Hesterreich. Preßburg, 4. Juli. (Lloyd) Während das Gros unserer Armee immer weiter vorwärts dem Innern des Landes zudringt, zieht sich ein anderer nämhafter Truppenkörper durch die kleine Schütt der komorner Festung zu. Aus Neuira wird berichtet, daß die Insurgenten auch diese Stadt uud die Um- gebung geräumt hätten. Eine Person, welche in die Hände der feindlichen Vorposten gerathen, nah Neutra gebracht und dort vier Wohen lang zurückgehalten, jeßt heimgeschickt wurde, erzählt, daß die Monturen der ungarischen Soldaten im. elendesten Zustande seien, namentlich gilt dies vou den aus: den Provinzen entwichenen Husa= ren, Von der oft gepriesenen Reinlichkeit derselben ist keine Spur, der Sold wird unregelmäßig und spät ausgezahlt ; es herrschte keine Disziplin, die Mannschaft war cntmuthigt, und an die Stelle des Fanatismus war- die Reue cingetreten. Nur eine kleine Schaar Deutscher, meistens Zöglinge der Bergwerkéschulen von Shemniy und Kremniß, welche Gyon's Ehrenwache bildet, waren - besser als die übrigen geklcidet. Der Angriff auf die Vorwerke der komorner Festung wird mit Energie vorbcreitet, Die hierzu erforderliche große Truppenmasse steht bereits in der Nähe der Festung, und in den Dörfern viele Meilen in der Runde sind Reserve-Truppen einquar= tiert. Einige hundert Judividuen sind täglich beschäftigt, Binsen

, und Baumstämme als Ausfüllungs-Material herbeizuschaffen. Dem

Vernehmen nach soll in unserem Schlosse ein Pulverthur1 - legt werden. Alle bisher auf Befchl A On ange- Kaiserlichen Truppen veröffentlichten Plakate werden aufs neue in deutscher, ungarischer und slavischer Sprache in jenen Orten und Gegenden, die von unseren Truppen beseßt werden, veröffentlicht. Wie wir hören, is die Communication zwischen beiden Waag-Ufern, troßdem daß die Magyaren das jenjerüas Ufer bereits verlassen haben, noch nit mittelst Brücken hergestellt. Einstweilen geschieht diese durch Fähren. Hin und wieder kommen hier Reisende aus Neutra und der dortigen Umgebung an, welche versichern, daß die

welche jene Gegend offupirt hatten, si Im nahen Raters=- eshalb auh meh-

magyarishen Schaaren , s gegen Komorn gezogen Waffen verschiedener Aet entdeckt, w rere Verhaftungen stattfanden.

Preßburg, 9. Juli. aus glaubwürdiger Quelle, daß vorgestern vo Schlacht stattgefunden, welche von fr Das K. K. Heer stand bei-Ujizöny un zen nehmen und die Insurgente diese wehrten sich hartnäig. truppen lieber in der Schlacht die häßlichen, qualvollèn Krankheiten, w darum können sie von ihren Führern ni werden, sich in die Festung zurücfzuzich Es sollen mindestens 1500 Todte scin. Die Russen allein sollen 50 13 Kanonen waren die Trophäen des Tages. tenant von- Bechtold hat Veßp ten von dort verj volle unter der Amnestie ertheilt werde 3

größtentheil dorf wurden

(Lloyd.) Der Figyelmezö erzählt

r Komorn eine blutige - Abénd gedauert habe. d wollte die dortigen Schan=-

n in die Fe Es \chciñt, die Însurgenten= ihren Tod finden wollen, als durch elche in der Festung herr= cht dazu vermocht en und dort zu vert Schlachlfelde geblieben ) Husaren niedergemacht haben z Feldmarschall-Lieu= d die Jnsurgen- t hier das Gerücht, er daß allen seinen Leutèn hm selbs möge dann was immer

rim cingenommen un Von Görgey geh

Heute hat die französische

Paris, 5. Juli. elche der Minister

e aus Rom erhalten, w benden Versammlung verlas : 10 Uhr Abends. Der Sturm ,

Frankreich. Regierung folgende Depesch des Innern in der gesebge quartier Santucci, 2. Juli, an den Kriegsminister. 30. Juni unternommen wurde, Die rómishe Munizipalität hat sich zu unterwerfen, gemacht. Die Thore von. San Paolo,

Der Oberbefehlshaber "welcher in der hat den erwarteten Erfolg gehabt. uns gestèrn Abend Anerbietungen, Unsere Truppen haben die neunte Portese und San Pan= Es sind bie nöthigen Anordnungen ge=- Rom in der größten Ordnung stätt= t ihrem Muth.“

Parlament. von Richmond legte ächtigt, zu Veranstaltung Das Ministerium sprach

Bastion inne. crazio sind uns geöffnet. troffen, daß die Beseßung von finde. Die Disziplin der Soldaten gleich

Großbritanien und JrlauD. au s. Sißung vom 2. Juli. ine Bill vor, welche Fideikommißgüter erm von Ameliorationen Anleihen aufzunehmen. . durch den Grafen von Carlisle seine Zustimm regel aus, und die Bill wurde zum ersten Male gel tition aus Sydney in Neusüdwales um Herabseßun prechung über die dem Unterhause vo Verfassung von Neusüdwales, und Lord eine so wihtige Maßregel im Oberhause \o zur Berathung komme, und

Der Herzog

g des Census Leranlaßte eine Ves Bill hinsichtlich ley beklagte, d und wenn es nur sparsam besucht sei, sprach den Wunsch aus, daß die Bill sich auf die Abtrennung von Port Phillips in Neusüdwales beschränken möge.

Lord Palmerston

Sihung vom 2. Juli. Auskunft über den Stand der Beziehungen zu China. habe die Eröffnung Cantons wegen der unter dieser Stadt herrschenden Aufregung verweigert, je nicht die Mittel habe, Beleidigungen der Engländer zu ver= guten Einvernehmens mit England ren könnten. Die englische Regierung aber habe erklärt, daß sie die Eröffnung Cantons vom 6. April veise und den Jnteressen Englands an- von der Durchführung dieses Rechts Waffengewalt abzustehen, inden die cinesische Regierung das Rechts nicht bestreite, sondern den Aufschub ( rittene Thatsachen stübe, die Aueübung des Rechts vorbehalte. Russell sprach sich dannübcr dieBills aus, welche die Regierung in dieser Session noch zur Berathung bringen werde, und crtlärte, daß er die Bill wegen der Kommission für Kirchen = Angelegenheiten und die über die frommen Stiftungen für dieses Jahr zurücklegen werde. Seine Änsichten über die Leuchtthurm- und Lootsen - Abgabe werde der Prásident des Handelsamts in einer Morgensißung am 10ten Juli entwickeln, werde aber , für jeßt noch kcine Bill darüber vor= legen. Hierauf beantragte Herr D’ Jsraeli, das Haus möge sich zur Berathung übcr den Zustand der Nation in einen Aus\chuß verwandeln. Er verglich die Lage des Landes im Jahre 1846, wo das jeßige Ministerium an die Spiße der Staatsgeschäfte trat, mit Damals vollständige Ruhe in ganz Europa, das Ansehen und der Einfluß Englands in allen Kabineiten gesichert, die Kolonieen zwar nicht glüctlich, aber voll Hoffnung, der Ausfuhr= handel in seiner höchsten Blüthe, der Absaß der Ackcrbau-Produkte auf dem einheimischen Markt úübcrall gesichert, der Zustand Irlands verhältnißmäßig zufricdenstellend, und im Schaß ein Ueberschuß von Seit der Bildung des jeßigen Ministeriums dagegen sei das Eleud des Landes fortwährend im Zunehmen be= Viele der englischen Kolonieen seien unzufrieden und zerrüttet, der sonst so blühende Ackerbau läge danieder, Jrland befinde sich in einem Zustande gesellschaftliher Auflösung, die Staats = Einnahme weise ein Defizit von 3 Millionen Pfd. Sterl. nach , der Tagelohn habe sich vermindert, und der Pauperismus greife immer weiter um sih. Der Grund von allem Uebel sei die Entwerthung der englischen Ausfuhr, im Jahre 1848 seicn für die ausgeführten Artikel nur 53 Millionen Pfd. Sterl. eingegangen, während 1845 und 1846 bei einer gleichen Ausfuhr 59,500,000 Pfd. Sterl. dafür eingegangen, so daß den arbeitenden Klassen 6,500,000 Pfd. Sterl. in diesem Jahre entzogen seien. seien die Grundsähe des jeßigen Freihandels-Systems verkehrt, in- dem durch sie die cnglische Arbeit einen geringeren Tauschwerth Andere Gründe zu seinem Antrag fand er in dem Zu-= stande des Binnenmarktes und dem Fallen der Preise, wodur die Beschäftigungsmittel vermindert würden, und der Einwanderung aus Jrland , die nicht eine Folge der Hungers= noth, fondern der \{lechten Politik der Regierung \ei. Bei dieser traurigen Lage hätten jedoch die Minister nur die Steuern und en Die auswärtige Politik habe unter den gegenwärtigen Ministern ihren Einfluß verloren und die Wirren auf dem Kontinent verschuldet, was die italienischen Angelegenheiten Der Redner beschuldigte Lord Palmerston der Unterstüßung der fälshlich sogenannten liberalen Partei, die überall die nah Revolution gierige Minorität bilde, ropa’s, während er überall bemüht gewesen, die Regierungen, welche die Vertreter eines großen und geordneten Zustandes gewesen, die Metternich's, die Guizot’s, die Narvaez, die Kolettis, mit Fe andeln und zu stürzen oder zu erschüttern. Sir Ch. Wood, tadelte zuvörderst te eine bestimmte itif, wenn sie an Ausfstellungen d that aus dem r Verminde- steigenden Wohl-

Unterhaus.

dortige Regierung den Einwohnern

hindern, die zur Störung des

immer noch das Recht besie, an zu fordern, es- aber für 1 ener halte, vor der Hand

der Eröffnung der Stadt die englishe Regierung

auf nicht best S ord John

aber si stets

der heutigen.

3 bis 4 Millionen.

griffen gewesen.

in der Zunahme

Ausgaben noch vermehrt.

beweisen könnten.

in allen Ländern Eu-

seligkeit zu beh Kanzler der Schaßkammer, den rein negativen Charakter des Antrags und vermiß Angabe über die von den Gegnern zu befolgende Pol die Spiße der Geschäfte treten sollten. Die statistisch des Herrn D'Jsraeli wies er als e zunehmenden Verbrauch der Haupt ruug der Armen-Unterstüßung Empfan stand der arbeitenden Klassen dar.

inseitig zurück un lebensmittel und de genden den Nur hinsichtlich der