1849 / 194 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

A] Y f j H } h f E

, briefe, in coursfreiem Zustande und mit entsprechenden

»:, Reiterei zwischen Bareß und Hardt; die Truppen des Aten Jn- die Meilare? dnno der Stadt; die des 2ten“hinter derselben; die ot pen des 3ten Jnfanterie-Corps bei Eperies. Lebhtere entsand- e dem Kommando des Generals Lißebßki eine Abtheilung nach Sepes-Warali, welche das Waagthal beobachten sollte. : General Beloguschew, der mit seinem Heerestheile in Swidnik steht, hat einen feindlihen Trupp, der sih bei Mescheliborez zusam= mengezogen hatte, zerstreut, Dánemark. Kopenhagen, 8, Juli, (H. C.) Der offi- Bericht des General-Majors von Bülow lautet, wie folgt: „Nordjütisches Armee-Corps, 8 Uhr Abends. Den genomme= nen Dispositionen zufolge debouchirten Nachts zwischen Donnerstag und Freitag um 1 Uhr die Avantgarde unter General - Major de Meza und die 5te Brigade unter General-Major von Rye aus der Festung und warfen dur cinen raschen Angriff die Vorposten des Feindes gleih zurück, Die Kavallerie nebst der 3ten und Aten Bri= gade gewannen dadurh Raum, ebenfalls auszurücken und sich zu for= miren, wie auch zuleßt die Reserve-Artillerie. Das Vordringen wurde mit Nachdruck und Schnelligkeit fortgeseßt und die Folge war, daß ein feindliches Werk nach dem anderen demolirt wurde, wodurch eine bedeutende Anzahl gefangen genommen und eine große Beute von Geschüß, Munition und anderem Kriegsvorrath gemaht wurde. An Geshüß wurden 7 Feldstücke, circa 40 Stück 24pfündige und 80pfün= dige Feuershlünde für Kugeln und Granaten nebst einigen Mörsern erobert. Nachdem der Feind aus seinen Verschanzungen vertrieben war, wurde er verfolgt, indem er sih hauptsächlih über dem Havre= balle-Paß bis jenseits der Nebelaa, deren übrige Pässe bei Gudss, Bredstrup und Ramsfjörd ebenfalls beseßt wurden, zurückzog. Jn dem Fjörd ertranken viele Feinde, die bei dem gewaltsamen Vor= dringen unserer Truppen diesen Rückzug eins{lugen. Nach 10 Stun= den waren wir Meister des Terrains und blieben vorläufig in un= serer Stellung. Die feindlichen Vorposten stehen in einer Bnie von Eltang über Stendrup bis Nebbegaard und Holsminde. Gleichzeitig mit dem Ausfalle von der Festung geshahen Demonstrationen zu ciner Landung nördlich und südlih von Friedericia bci Trolle und Snog-= hói, wobei die Marine angemessen Beistand leistete und dadurch zum glüdlichen Ausgange des Kampfes beitrug. Die Demonstration ge= gen Süden wurde zu einer wirklichen Landung auf Snoghöi, wel= cer Punkt beseßt wurde. Die Armee hat an diesem Tage aufs Neue einen derjenigen Kämpfe für König und Vaterland bestanden, welche in der Geschichte verzeichnet bleiben werden als Denkmale des nordischen Geistes, der Jahrhunderte hindurch bestanden hat und mit Gottes Hülfe noch Jahrhunderte lang unter dänischen Männern bestehen wird; der Vorsehung aber bringen wir unscren Dank, daß Wahrheit und Treue diesmal aus dem Kampfe gegen Lügen und Meineid triumphirend hervorgegangen sind. Leider hat cin sv heftiger und gewaltsamer Kampf \{were Opfer von unserer Seite fordern müssen. Zuvörderst in der Reihe der gefallenen Hel=- den nenne ih mit Schmerz den tapferen General von Ryez der Staat und die Armee werden diesen tapferen und begabten Sehn des Vaterlandes gleich \shwer vermissen. Auch Oberst = Lieutenant von Käsemeodel, kürzlih aus cinem anderen Welttheile (Westindien) zurügekehrt, fand in diesem heiligen Kampfe einen ruhmvollen Tod. Sließlich erlaube ih mir, hinzuzufügen, daß an diesem Tage Alle, Offiziere und Gemeine, an Tapferkeit und Vaterlandsliebe einander zu übertreffen gewelteifert haben. Die kommandirenden Generale

zielle

und Brigade - Commandeurs haben mit besonderer Tapferkeit und |

Tüchtigkeit ihre Aufträge ausgeführt. Bülow.“

Bekanntmachungen.

[346] Pfandbrief-Kündigung,. Den Jnhabern Schlesischer Pfandbriefe machen wir

j [

im Falle ihres Ausbleibens mit der Entscheidung in contumaciam verfahren twerden soll, Berlin, den 28. Juni 1849, s __ Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Un'ersuhungssachen. 1, Deputation für

_ 1238

Der General von Schleppegrell, den man unter den Verwun- deten nannte, ist nicht verwundet, die Majors von Thrane und von Krabbe sind nicht gefallen, sondern stark verwundet. Unser Verlust wird auf 800 Mann Todte und Verwundete geshägt, darunter 34 Offiziere. Das Dampfschiff „Jris“ brachte heute aht um 2 Uhr 1429 Gefangene und 30 Offiziere, welche. alle in die verschiedenen Kasernen eingebracht sind,

Schweiz. Bern, 29. Juni, (D. Z.) Die Grundlagen des Be- richts über das von beiden Ständen angenommene eidgenössis e Zollgeseb sind: 1) Alle inneren Zölle (wenige zu bezeihnende Ausnahmen abgerech= net) sind aufgehoben. 2) Der Ertrag der Grenzzölle wird auf 3,200,000 Fr. berechnet. 3) Der Zolltarif enthält im Auszug fol= gende Vestimmungen: Tarif für die Einfuhr: A. Von jedem an= gespannten Zugthier wird bezahlt: für Kartoffeln, Heu 2c. 4 Babten. Für Bretter, Ziegel, junge Bäume 3 Bagyen. Für Menagerieen, Wadchsfiguren 20, Baßen. Der wahrscheinliche Ertrag der nach Zugthieren taxirten Artikel macht 11,200 Fr. B. Von jedem Stück wird bezahlt: Kälber, Ziegen, Schafe, magere Schweine 2 Bayen. Rindvieh, Füllen, fette Schweine 3 Baßen. Pferde, Maulthicre 20 Baßen. Wahrscheinlicher Ertrag: 20,900 Fr. C. Vom Werih wird bezahlt: Mühlsteine 2 pCt., Schiffe, Lastschlitten 5 pCt, Wahr-= \heinliher Ertrag 1400 Fr. D. Vom Schweizer - Centner Brutto nach folgenden 9 Klassen: 1) Getraide, Hülsenfrüchte, Lumpen, Reis , Sämereien , Salz 1 Bayen, Ertrag 2,044,700 Frankcn. 2) Aláun, Amlung, rohe Baumwolle, Blei in Blöcken, Borsten, Brod, Eisen in Masseln, Eisenbahnschienen, rohe Häute, Flachs,

Hanf, Krapp, Mehl, Oel, Schwefel, Thran, Talg, Viz= triol, Wolle 2 Bayzen. - Ertrag 584,200 Fr. 3) Butter, rober Eisenguß, gewalztes englishes Erz, Gummi, Kupfer,

essing, Obst, Salpeter, Säuren aller Art, Seife, Terpentin, Wein- stein, Zinn, Zink 5 Bayen. Ertrag 111,645 Fr. 4) Bier, Blei= weiß, Cacao, Cichorien, geschmiedetes Eisen, Essig, Honig, Kaffee, Pacfpapier, Seilerwaaren, Töpferwaaren, Wcin in Fässern, denatu- rirter Weingéist, Zucker 10 Bayen, Ertrag 720,880 Fr. 5) Rohe Baumwollentücher, rohes Bauawollengarn, Drechslerwaaren, Eisen- ble, Draht, gedörrte und gesalzene Fische, Flahs-, Hanf- und Rei= L Hopfen, Holzwaaren, Jndigo, gemeines Leder, Mineral- wasser, Maschinen, Quecksilber, Senf, roher Stahl, Tabackblätter, Talglihter, Wachs, Zink, Zinn, Zwillich, Zuker aller Art 15 Bayen. Ertrag 240,817 Fr. 6) Seide und Floretseide, roh und gedrcht, 20 Baben. Ertrag 20,000 Fr. 7) Apothekerwaaren, Branntwein, Bücher und Musikalien 2c. 25 Baßen. Ertrag 152,596 Fr. 8) Baumwollenwaaren, Bettfedern, Blehwaaren, Gewürze, ‘Lein- wand, Rauch- und Schnupftaback, fertige Tücher 2c. 50 Bayeu, Ertrag 135,822 Fr. 9) Fertige Betten, Gold =- und Silberwaaren, Chokolade, Cigarren, Spigen, Tapeten, Thee, Uhren, Weine in Fla- schen 2c. 100 Baven. Ertrag 33,829 Fr. Tarif für Ausfuhr in verschiedenen Ansäßen. Ertrag 226,325 Fr. Tarif für die Durch= fuhr in verschicdenen Ansäbßen. Ertrag 34,000 Fr, Der Gescîumt= Ertrag aller Zölle macht 3,192,583 Fr. Muthmaßliche Bezugskosten 766,199 Fr. Nettoertrag 2,426,384 Fr.

i Mayer, 1849, 8., 32 Seiten mit 7 Ansichten und Grund- rissen von Wohnungen für Arbeiter auf dem Lande.

Es is eine erfreuliche Erscheinung, daß die in allen Fällen do Selbst- beherrshung und Unterordnung des Eigenwillens" unter den Willen Mcehrerer für einen gewünschten Zweck bekundende Vereinigung für Versittlihung in Unseren Tagen eine nur Ausführbares behaudelnde Literatur zu erzeugen beginnt, Anstait der in philanthropishen Wünschen und Anstalten ohne inneren oder höheren Halt und Leitstern sicher gehenden Zeit im leyten Drit- tel des vorigen Jahrhunderts, die gar wenige bleibende Gestifte und Deuk- male hinterlassen hat, statt-der noch weit tiefer stehenden Gemeinplägze und Hirngespinnste unserer Tage zur vermeintlihen Abhülfe menschliher Noth, deren Urquelle, die Gottlosigkeit, unangetastet bleibt, fängt, vom stammoer- wandten England ans befruchtet, das Praktische und deshalb allein Nuy- bringende und Dauernde unter uns endlih an, sich immer mehr Bahn zu brechen. An die zur Ehre Berlins gereihenden, aus dessen Schoße ent- sprungenen Liedke\chen Sparvereine und die thätige gemein- nüßige Baugesellschaft, an die, wenn auch nicht in, doch vorzugs- zugsweise für diese Hauptstadt abgefaßte und ins Leben getretene Wich ern- sche Denkschrift über die innere Mission(s. Pr. St. Anz. Nr.150), an diesen vollsten, jemals in deutscher Zunge gebundenen Strauß der Him- melsblüthen der Liebe und des Erbarmens, ließt si das kleine oben- genannte höchst empfehlenswerthe Schrifthen eines tapferen Kriegers an, aufgelesen am Wege seiner Fahrten in fremde Länder und zu. deren bunt- scheckigen Völkerschaften. :

Von dem so lange in Deutschland vernachlässigten Grundsaze ausge- hend, „daß. cin Verein, der sih den erhabenen Zweck geseht hat, für das sittlihe und leiblihe Wohl des Volkes zu sorgen, unter dem Volke allein sein Bestehen finden muß“, \childert der Verfasser in seiner Schrist drei große, im britischen Reiche während des leßten Jahrzchents segenbringend, aus kleinen Anfängen hervorgegangene Vereine, deren Verpflanzung “auf deutschem Boden, mit geringen Abänderungen, leicht ausführbar is, Es sind dies zuerst der Verein der Freunde des Arbeiters, unter dem Schute der Königin und ihres deu:shen Gemahles. Seine Wirksamkeit ist cine dreifache: für Ausweisung kleinerer gartenartig, von den Arbeitern und deren Angehörigen mit dem Spaten zu bearbeitenden Feldstücfez des- gleichen für Erbauung und Einrichtung wohlfeiler und gesunder Wohnun- gen für solcher Beihülfe würdig befundene Dürftige, und endlich zur Grün- dung von Spar- und Vorshuß-Kassen, Demnächst wird behandelt die jeßt Über alle größeren britishen Städte verbreitete Stadt-Mission, der Lord Ashley, jener auf allen Wegen zur Steuerung von Laster und Elend anzutrefsende Edelmann, im schönsten Sinne des Woris, Londons Unversehrtheit von der über ganz Europa getragenen Flamme des Aufruhrs vor Allem zuschreibt, wozu dessen zwei Millionen Einwohner sonst wohl manchen Brennstoff bereitwilligst geliefert haben würden. Schließlich die aus jener Mission entsprungenen, aber schon vor einem Menschenalier von cinem armen Schuhfliker in Plymouth, John Pounds, erdachten und neben seinem demüthigen Handwerke bis an sein Lebensende gehaltenen, jeßt durch einen eigenen Verein allenthalben, eröffneten sogenannten Lum- penschulen für den, bei uns verwahrlosete Kindcr genaunten heranwach- senden jungen Anflug künftiger Landstreicher, Wilddiebe, Schinuggler, Ver- brecher und Borturner bei allen Kravallen und Empörungen,

So gehört demnach auch diese werthvolle Schrift cines welterfahrenen Mannes in das von Wichern so s{höôón geschilderte, von von Ketteler (ernanntem katholischen Probste in Berlin) in seinen nur noch allgemei- ner Kenntnißnahme bedürftigen sechs Predigten über die großen sozialen Fragen der Gegenwart (März 1849, 8.) verkündete Friedenreich, „welches seine Helden und scine Unterthanen in den Gefänguissen, in deu Kranken- häusern, unter den Verwahrloseten und Gefallenen findet, welches seine Geschichte durch alle Jahrhunderte mit Namen schreibt, von denen die Ge-

: ! schichte der Kriege und Revolutionen nichts weiß, und welches durch alle Wissenschaft und unst, | Konfessionen ün Nationen, aber auh, was das wichtigste is, durch alle |

Leopold von Orlich über einige Vereine in Eng- land zur Hebung des sittlichen und leiblichen Wohles des Vol

bekannt , daß S Verzeichnisse der einzulösen- Schwurgerichtssachen. E É R T 4040, x 40904 den und zu diesem Zweck einzuliefernden Pfandbriefe tis „N Ï 640, 10731, 11535. 11627. 11694, 11936. 12054. Let allen S GlciU AUIL A T E A Berlin-:Potsdam-Magdeburge V | 12108, 12777. 14070. 14095. 14486. Börsen zu Breslau und Berlin ausgehängt, auch mit 198 b Eis ( { 15075, 15216. 15348. 15381, 13446, den Anzeigern der drei Schlesischen Regierungs - Amts- | l 1 t envayn. 15615. 15811, 15852, 15928, 16023,

blätter ausgereicht worden sind. Indem wir die erforderliche Auffündigung dieser fandbriefe ergehen lassen, fordern wir die Juhaber der- elben, unter Hinweisung auf das Regulativ vom 7. Dce- E zember 1848 (G. S. 1849, S. 77), auf, gedachte Pfand-

Zins-Coupons Lit. B. bis K., zu Vermeidung eines auf ihre Kosten zu veranlassenden öffentlihen Aufgebots, entweder bei der General-Landschaft oder bei einer der yarke statt, Fürstenthums-Landschasten unverzüglich einzuliefern und von Berlin dagegen die dafür auszureichenden Einziehungs-Recogni- G tionen in Empfang zu nehmen, welche demnächst in dem Weihnachts-Termine dieses Jahres durch Baarzah- lung werden eingelöst werden. - Breslau, am 10. Juli 1849, Schlesische Genexal-Landschafis-Direction. Das

[342] Ediktal-Citation.

Gegen den Zeitungs - Redacteur Wilhelm Emil Gu- stav Julius is nah vorgängiger Versezunz in den Anklagestand die Anklaze wegen Majestäts-Beleidigung erhoben worden.

fn am SONNÍag ten 19. Juli N finden Extrafahrten zu den

p bisherigen

u Potsdam und dem IVild-

Morgens 8 Uhr, Magdeburg » 6 » » Brandenburg im Anschluß an den Magdebur-

ger Zug. Die Rückfahrt geschicht mit allen von 5 Uhr Abends an von Potsdam abgehenden Zügen, Direktorium,

[344] Thüringische Eisenbahn.

Zur Bekleidung der Beamten unserer Bahn beab- sichtigen wir, die Lieferung der erforderlichen Tuche fravko Erfurt in Entreprise zu geben, und zivar:

1) blaues

16620. 17129, 17539, 1766. 18380. 19314. 19458, 20066. 29240, 20423, 20571. 21087. 21216. 21369. 21413. 22278, 22308, 22815. 23694, 23616, 23919, 23962, 23971, 23977, 24196. 25006. 25088, 25357, 25513, 26067, 27348, 27395, 27456. 27687, 28462, 28837, 28945, 28953, 29541, 29644. 30564. 30944, 31899, 32228, 32269, 32944, 33097, 33201. 33215. 33308. 33470, 33709, 33933, 34233, 31478, 34765, 35065. 35066. 35180. 35195, 35450, 35456, 35675, 35708, 35893, 36503, 36559, 36616. 36690, 36887, 37927. 38119, 38262, 38382, 38600, 39035, 39121, 39142. 39292, 39380, 39849, 39858, 39878, 40539, 40725. 41012, 41114, 41119, 41139. 41219, 41648, 41676. 41843, 41950. 41986. 42286. 423204, 42407. 42656. 42728, 42780, 42855, 42980. 43063. 43272, 43435. 43595, 44032, 44165. 44228. 44673, 45193, 45442, 45574. 45708,

ermäßigten Preisen nach

u h.

Zu seiner Verantwortung haben tir einen Termin auf 113 Ellen 1. Klasse 45882, 46029, 46033, 46404. 46452, _den 8, Oktober d. J., Vormittags 9 Uhr, 185-2 nd L P 46549, 46590, 46788. 4680!, 46821, im Gerichtsgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, anberaumt, 464 v A, 47024, 47057, 47168. 47308. 47599,

zu welchem derselbe hierdurch mit der Aufforderung

2) graues Tuch. -

47882, 48042. 48115. 48119, 48122.

vorgeladen wird, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen 47 Ellen 1. Kla 48342, 48346, 48487, 48686. 48759, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismit- 203 7 ; M fe, 48830, 48904, 49112. 49282, 49375, tel mit zur Stelle zu bringen, oder solhe dem unter- 2202) E, 49578, 49640, 49705. 49971, 50010, E E RRE so zeitig vor dem Termine an- Berliner Maß. N 50895, 51371. 51373, 51429, zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft wer- Die Bedingungen für diese Liefcrung, so wi 1 52241, 52473. 52550. 52597, 53010. den können, und unter der Verwarnung, daß im Falle | der Farbe un Oualität c ile vg / find in Uasaet 93038. 53235, 53272, 53273, 53712,

seines Ausbleibens mit der Entscheidung in contuma- ciam verfahren werden soll, Berlin, den 25. Juni 1849, i __ Königliches Stadtgericht, äbtheilung für Untersuchungssachen. 1, Deputation für Schwurgerichts\achen,

l34a3] Edikt ; ¿ c. zu erwarten. 3 e al-Citation,. A Gegen den ehemaligen Aktuarius Bernhard Ferdinand Erfurt, den “4 pay 1849,

Stein und den Dr. Arnold Ruge ist di

1 1) 0 ie Anklage w Erregung von Mißvergnügen 4 B Régieritna urt frechen, unchrerbietigen Tadel der nordnungen im Staate

erhoben worden, Zu ihrer Verant i einen Termín auf wortung haben wir

den 8. Oktober d. J,, Vormi im Gerichtsgebäude, Molteumartt Nr. g? anberaumt, zu welchem dieselben hierdurch mit der Auf- forderung vorgeladen werden, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dicnenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solcye dem unterzeichneten Gerichtshofe so zeitig vor dem Tex- mine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeige- schafft werden können, und unter der Verwarnung, daß

[192 b]

worden :

Registratur cinzusehen, event. gegen Kopialien von 5 Sgr. auf Verlangen abschriftlih zu bekommen. : Etwaige Offerten unter Angabe der billigsten Preise und unter Garantie in Wolle gefärbter Waare sind bis um 21sten d. M, mit der Bezeichnung „Offerte zur uchlicferung“/ verschlossen an uns cinzusenden und die Bescheidung über deren Annahme bis zum 1, August

der Thüringischen Eisenbahn - Gesellschaft.

Köln-Mindener Eisenbahn.

Bei der heute in Gemäßheit ver §§, 21, 22 der un- term 18, Dezember 1843 Allerhöch sanctionirten Sta- tuten unserer Gesellschaft stattgehabten Ausloosung der Fran der Richtigkeit bis spätestens den 15, Novem- in diesem Jahre vom Staate nah dem Nennwerthe L b behufs der Amortisation zu erwerbenden Actien, 337 Stück an der Zahl,

194, 301, 305, 533. 630. 651, 652, 766. 790, 791, 942, 1051, 1110, 41230. 1534, 1709, 1856, 2091.

53904, 53927, 53930, 53977, 53979, 94216. 54306, 51428, 54935. 55049,

werdenden Coupons und Dividendensche

Direction

Hauptkasse in Düsseldorf erfolgen wird,

Actien nebst Coupons ‘und Dividendens

er d. eine Empfangs - Bescheinigung niederzule Zurückgabe dann in dem vorbezeichneten bis 31, Dezember d, J.) die Gleichzeitig machen ‘wir auf die

sind folgende Nummern gezogen

kes. Ein Wort zur Nachfolge, Leip=-

2118, 2330, 2433, 2513, 3012. 3106, 3159, 3164. 3260. 3372, 3733, 3828, 3939, 3991, 4141, 4383, 4654. 4871. 4901. 4995, 5303, 5821, 5916, 6069, 6191, 6277. 6665, 6930. 7116, 725 7676. 7703. 7744. 7820. 8027. 8073. 8226, 8884,

Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Keuntniß, daß die Erhebung der Kapital - Beträge zun. Nennwerthe der gezogenen Actien gegen Abkieferung der Actien nebst den nah dem 2, Januar 1850 fällig

Dezember d. J. ab, bei der Königlichen Regierungs- Hauptkasse zu Köln, so wie während der Zeit vom 15. bis 31. Dezember d, J. auch bei der General-Staats- Kasse in Berlin und bei der Königlichen Regierungs-

fehlender Zins - Coupons und Dividendenscheine lvird vom Kapital-Betrage in Abzug gebracht, J

Interessenten, welche die Kapital - Beträge in Berlin oder Düsseldorf zu erheben beabsichtigen, haben ihre

ei der von ‘ihnen gewählten Kasse gegen

ahlun gane wird, e §, 25 der Statuten aufmerksam, welheë lautet:

Stände hindurchgeht, indem es die Wunden heilt, die Nèid und Stolz ge-

schlagen haben.“ Diese Schrist wird, wohin sie auch gelangt, beitragen zur Ausbreitung jenes Friedensreiches, dessen die Welt noch niemals mehr bedurst bat, als in unseren Tagen, Je

„Die Nummer der ausgeloosten Actien, welche in Folge der Bekanntmachung nicht zur bestimmten Zeit vorgezeigt werden möchten, werden jährlich während 10 Jahren vou der Direction behufs Eunpfangnahme der Zahlung öffen!lich aufgerufen, Diejenigen Actien, welche nicht innerhalb- eines Jahres nach deni lezten öffentlichen Aufrufe zur Eiulösung vorgezeigt werden, sind werthlos, welches alsdann von der Direction unter Angabe der Nummern der werthlos gewordenen Actien öffentlich zu erklären is,

„Die Kosten des Versahrens werden aus dem Ka- pital-Betraze für diese Actien entnommen, und der Uebershuß wird zu Unterstügungen für das bei der 23653, 23838, Bahn angestellte Personal verwendet.“

24291, 24235. Köln, den 2. Juli 1849,

26123. 26709, Die Direction.

28465, 28636. Ai Ns

SG Ag R 0002" (L [199:b] B abo lht dag vor g:

E Ee l d dar Aa die T Juli 06,5) die. Sehlezach 33379, 33401, F n el ZADZEIgp vom 0 uil Gc Ie Chies1ISC e 34533, 24673. euer - Versicherungs- Gesellschast in Breslau betref- 35228. 35229 send, is die VVohnung des Herrn H. L. Rosenfeld E A hierselbst irrthümlich statt Spandauerbrücke No. 9

9. 26399 by O mit Spandauerstrassc No. 9 bezeichnet,

38620, 38857. | [347]

U 200 Wann auf Antrag des von Behr - Negendanck auf 41499. 11693. Torgelow Zw cks Mortification der speziell bezeichneten, 42251 42252. ihm beim Abbrande des Wohnhauscs zu Torgelow es 49775 | am 22, Mai 9, J, verloren gegangeuen Offenhaltungs- 49808. 43394. Atteste und Hpypothekenscheine® und Erwirkung neuer 44478. 44568. Ausfertig!1:1g derselben, zur bestimmten Anmeldung and 45724. 45747. Begründung rechtlicher Ansprüche an die gedachten Orís 46183. 1600, ginalpapiere , oder eines Widerspruchsrehts gegen de- 46830. 46944. ren Mortification sub hodierno publica proclamata 47786. 47851 praeclusiva erfannt, .Terminus peremtorius vor híesi- 48158. 48237, | ger Großherzoglicher Auß -Kaugio) 48763. 48812. auf den 20, September d. Vort 49383. 49165. anberaumt und die Bekanntmachung der desfallsigen 39016. 50264. Ladung in extenso durh die Schwerinschen Anzeigen 51475. 59235, verfügt worden: so wird solches fernerweit hierdurch O AARGUI, gemeinkundig gemacht. : 53 T AN 32 Gegeben Güstrow, den 3. Juli 1849. 93719, Gas: = | „Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsche Justiz-Kanzlei, H 54207, G. von Suckow. I . ,

39, 7265, 7612, 10533, 10534.

14962. 15918. 15534, 15564, 16449, 16479. 18688, 19104. 204124. 20570. 21536. 21539,

[3415] Bekanntmachung, . die vou Zieglersheu Stists-Stipendien Fräulein betreffend.

Dkn Statuten gemäß, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Erste der von den Stän- den der stiftsberechtigten Ritterschaft des Königl, Sächs. Markgrafthums Oberlausiy zu vergebenden von Zieg- lershen Stifts-Fräulein-Stipendien vom 41. Juli d. J. ab vakant ist und bei dem nächsten am 24. August d, J. stattfindenden Landtage aufs neue verliec- hen werden soll, /

Den Gesuchen um Betheiligung mit diesem Stipen- dium sind alle diejenigen Legitimationen beizufügen, welche zu Erlangung ciner Stifisdamerstelle im welt adeligen Fräuleinstifte Joachimstein erforderlich sind, und müssen die betreffenden Gesuche spätestens bis den 10, August d. J, auf der landständischen Kanzlei hierselbst abgegeben werden,

Budissin, am 29, Juni 1849. 4 Der verordnete Landesälteste des Königl, Sächs, Mark-

grafthums Ober-Lausis« von Thielau.

inen, vom 15.

Der Betrag

cheinen bchufs

gen, bei deren Zeitraum (15,

immungen des

: 7

| Amtlicher Theil. ;

* ischen den drei Königreichen geschlossenen Bündnisses, Î

A Anzeige in Betreff der Umwechselung von Staatspapieren. Be- | riht vom Belagerungs - Corps vor Venedig. Besezung der Mur-

Das Abonnement beträgr:

2 Kehle: für j Jahr 4 Rthlr. - ahr. S Rthlr. s ahr.

in allen Theilen der Monarchie “_ 0hne Preis - Erhöhung.

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Alle Post-Anstalten des Jn- und Suda nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

M 194.

Verlin, Dienstag deu 12. Juli

1849.

Wegen der allgemeinen Wahlen der Wahlmänner zu der zweiten Kammer wird morgen der Preuß. Staats - Anzeiger nicht erscheinen.

Inhalt.

j Deutschland... i Preußen. Berlin. _ Fortgang der Angelegenheit des am 26. Mai \ Desterreich. Wien, Bülletin über die Beseßung von: Ofen und Rüds- j jus der Magyaren von Pesth nah Czegled, Verbot der Einfuhr von j ensen und anderen zu Waffen brauhbarer Metallwaaren in Galizien.

Nugent , und Nachrichten von Komorn, Pesth und

Be durch Gra : S Besuch bayerischer Offi-

ermannstadt, Vermischtes. Bregenz.

# ziere beim General Schwarzenberg, ' # Bayern. München, Fürst von Wallerstein,

Sachsen. Dresden. Adresse des Stadtrathes und der Stadtoerord- neten in Dresden, —. Bekanntmachung, die Legitimation im Kriegsstand- Bezirke betreffend,

Württemberg. Tettnang. Vermischtes. i

“Baden. Karlsruhe, Vermischtes. Konstanz, Die Stadt von den Aufständischen geräumt. Einmarsch der Reichstruppen. Hei Add Die Untersuchungen gegen die an dem Aufstande Bethei-

* ligten. ' L: -

Sachsen-Weimar. Weimar. Ministerial-Dekret in Betreff der deut-

schen Verfassungs-Angelegenheit. l

Naffau. Ems, Aukunst der Herzogin von Bordeaux.

Ausland. : i

Desterreih. Czernowiß, Vorrüen russischer Truppen gegen die sie- benbürgishe Gränze. Mailand, Orffenilihe Stimmung, .— Erwar- teter Besuch der Königin von Spanien beim Papst, i

Frankreich, Paris. Erledigung des Auftrags Bedeau's. Die Mission Drouÿ9n's. Proklamirang der neugewählten Volksvertreter, Vermischtes, Straßburg. éshlagnahme von Waffen badischer

Freischaaren.

Großbritanien und Jrland. London, Parlaments-BVerhandlun- en. Thiers in London. Pariser Nachrichten, Vermischtes. i Schweiz. Beru, Aufnahme der Flüchtliuge. Zürich. Die pfälzer und badischen Jnsurrections-Truppen, Basel, Verlegenheiten aus der Anhäufung der Flüchtlinge. Stellungen der Preußen und Zerwürf-

nisse unter den Führern des Aufstandes, Aarau. Todesfälle. Jtalien. Turin, Ausweisungen, Vermischtes; Rom. Her-

stellung der Communication mit den Provinzen und Vorfälle bei und

nach dem Einzug dex Franzosen. Ancona, Edikt des päpstlichen

Kommissars, Bologna, Neue Deputationen an den Papst. Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. New-York, Ein-

schiffung Hecker's nah Deutschland. ; VBörsen- uud Haudels -zNachrichteu.

Amllicher Theil mtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Bau-Inspektor Schlieben zu Landsberg den Rothen Adler=Orden vierter Klasse, so wie dem Schullehrer und Küster Finke zu Eisdorf, in der Ephorie Halle, das Allgemeine Ehren- zeichen. zu: verleihen.

Angekommen: Der Ober = Präsident der Provinz Posen, von Beurmann, von Magdeburg. 9

Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich niederländischen Hofe, Kammerherr Graf von Königs- marck, aus dem Haag. -

Mchtamtlicher Theil: Deutschland.

Preußen. Berlin, 16. Juli, Ueber die Angelegenheit des am 26. Mai d. J. zwischen Preußen und den Regierungen von Sachsen und Hannover geschlossenen und den übrigen deutschen Staaten vorgeschlagenen Bündnisses sehen wir uns im Stande, folgende Mitthcilungen zu machen :

Der förmlich ratifizirte Anschluß is bis jeßt vollzogen worden vom Großherzogthum Baden und“ dem Herzogthum Anhalt- Bernburg. /

Förmliche -Beitritts-Erklärungen ab bis jeßt eingegangen von den Großherzogthümern Hessen-Darmstadt, Sachsen-Weimar, Meck- lenburg - Schwerin, Medlenburg- Streliß und Oldenburg und von dem Herzogthum Nassau, so daß für diese Staaten nur noch die Förmlichfeit der Ratification zu erfüllen bleibt.

Bon den Regierungen des Kurfürstenthums Hessen, der Her- oglhiner Sachsen - Koburg -= Gotha, Sachsen = Meiningen, Sachsen- Altenburg und Anhalt=Deßau-Cöthen, \o wie der freien Stadt Bremen sind Bevollmächtigte in Berlin - anwesend, um über den Beitritt zu unterhandeln, und von Braunschweig ist die Sendung eines Bevoll- mächtigten in nächste Aussicht gestellt.

Die Sigungen des Verwaltungs - Raths der verbündeten Re- gierungen, in welhen nunmehr auch der Großherzoglich badische Bevollmächtigte , Kammerherr und Legations-Rath von Meysenbug, eingetreten ist, haben ihren regelmäßigen Fortgang. vis SEMELo Ei, Wien, 14, Juli. Einundvierzigstes Armee=

etin:

„Der Major und Streifcorps-Kommandant Wussin von Kaiser Ulanen berichtet unterm 1lten d. M. an den Herrn Feldmarschall= Lieutenant von Ramberg aus Ofen, daß er mit seinem unterstehen- den“ Kommando am 11. Juli Nachmittag um 5 Uhr in- Ofen ein- gêtroffen ist, ohne auf etwas Feindliches gestoßen zu sein, sofort Stadt und Festung Ofen militairisch beseßt habe und die beihaben- den Geschüße derart aufgefahren, daß sie im Stande waren, einen Theil von Pesth und namentli die Kettenbrüdte zu beschießen. Die Stadt-Behörden von Ofen haben den genannten Herrn Major am Eingange dieser Stadt erwartet ‘und eben so, wie die aus Pesth

Beilage.

von D nah -Ofen Bestellten ihm versichert: daß auch Pesth vom Feinde gänzlich geräumt sei und derselbe durchgehends sich nach Czegled zurückgezogen habe. Die Kettenbrücke war für den Augen= blickd ganz unpraktikabel, doch wurden bereits alle Vorkehrungen zu ihrer schleunigen Herstellung getroffen. Sämmtliche in Ofen vor- efundenen ârarischen Güter und Naturalien sind vorläufig in Be= chlag genommen worden und werden gehörig bewacht. Unter den Naturalvorräthen befinden si zwei bereits fertige, ‘zur Abfahrt nah Calocsa bestimmte, mit Getraide beladene große Schiffe, deren eines bereits die Anker gelichtet und sich nächst der pesther Seite befand, - jedoch zur Rückkehr auf das jenseitige Ufer gezwungen wurde. Der Herr Feldmarschall-Lieutenant von Ramberg fügt diesem Berichte am 12ten d. M. früh aus Bitske die weitere Meldung bei, daß zwei Brigaden mit den nöthigen Geschüßen noch an dem nämlichen Vormittage Ofen zu besegen befehligt wurden. Wien, 13. Juli. Der landeskommandirende General und Gouverneur=Stellvertreter. Freiherr von B öhm, Feldmarschall-Lieutenant,“ ; „Nach einer hierher\ gelangten Mittheilung des Kaiserlichen Militair = Ober = Kommando zu Krakau fand sich das hohe Finanz=- Ministerium unterm 15ten v. M. bei der gegenwärtigen Beschaffen- heit des Kriegszustandes in Ungarn auf das Einschreiten des Kai= serlihen Armee =- Ober = Kommando und im Einvernehmen mit dem Kaiserlichen Kriegs = Ministerium veranlaßt, das in Galizien beste- hende Waffen = Einfuhrverbot auch auf die Einfuhr von Sensen, Sicheln, Strohmessexrn und anderen derlei zu Waffen brauchbaren Metallwaaren nah Galizien auszudehnen. Dagegen bleibt die Durchfuhr von Sensen, Sicheln, ta ala u. ï w. durch Ga=-

Pliziwuach Rußland, wie bisher, fortan gestattèt. Was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebräaht wird. Wien, am 11. Juli 1849.

Von der Central - Kommission der Kaiserl. Stadt - Kommandantur. Frank, General-Major.“

„Mit Beziehung auf das Cirkulare der K. K. niederösterreichi= schen Landesregierung vom 25. Juni l. J. wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die zur Zahlung fälligen Effekten,“ welche die Eigenthümer im Grunde des erwähnten Cirkulars in 5 pEt. und in Conventions-Münze zu Frankfurt äm Main oder Amsterdam vLerzins= liche Staatsschuld-Verschreibungen umzuwechseln wünschen, zu diesem E vom 16ten d. M. an bei der K. K. Universal-Staats- und

ankoschulden-Kasse, vont _25sten d. M. aber bei den Kreditkassen in den Provinzen überreicht werden können, Ausländische Besiber österreichischer Staatsshuld-Vérscreibungen, welche von dem in jenem Cirkulare vorbehaltenen Rechte Gebrauch machen- wollêèn, können sich, vom 25sten d. M.. an, in Frankfurt am Main an das dor= tige Wechselhaus M. A. von Rothschild, in Amsterdam aber entwe= der an den K. K. österreichischen General - Konsul und Chef des Handlungshauses Krieger und Comp., Herrn Philipp J. Krieger, oder an das Wechselhaus Gebrüder Sichel daselbst wenden. Uebri= gens ist für dieses Mal gestattet wordeu, daf die Verzinsung ‘der Staatsschuldverschreibungen und Interimsscheine für diejenigen bis- ‘zum 1. Juli l. J. fällig gewordenen Effekten, welche noch vor Anz fang des nächstfolgenden Monats zur Umwechselung in Staats= \chuldverschreibungen eingelegt werden, vom 16. Juli l. J. an be- ginne. Von der K. K. Universal-Staats - und Banko-Schulden= Kasse. Wien, 13. Juli 1849,“

Unter ihren neuesten Nachrichten meldet heute die Wiener Zeitung: „Bei dem Belagerungs=Corps vor Venedig wurde in der Nacht vom 6ten auf den 7ten d. M. ein Ueberfall auf die feindliche Batterie unternommen, welche sich auf der Mitte der Ei= jenbahnbrüdcke befindet, um die Geschüße zu vernageln, worüber -dem Ministerium des Krieges aus einem Berichte des Kommandanten des 2en Reserve-Armee-Corps, Feldmarschall-Lieutenant Graf Thurn, folgende Details zugekommen sind:

, „Segen Mitternacht wurde ein Minenschiff unter persönlicher Leitung des Majors von Rzikowsky vom Jngenieurs-Corps im Kanal S. Secondo vorgeführt und in der Höhe der feindlichen Batterie dem Zuge der Wellen überlassen, welche es nah dem gün- stigen Winde und der gewählten Ebbezeit gegen die Batterie oder wenigstens das Fort S. Secondo führen mußten. Nebst der mo- ralishen Wirkung hatte man auch anf die zerstörende Kraft der Mine gerechnet, welche jedo explodirte, als das Schiff noch nicht vollklommen an der Brücke angelangt war. Zu gleicher Zeit rüdckte Hauptmann Brüll des Jnfanterie= Regiments Koudelka mit 20 Mann dieses Regiments, 24 Mann von Mazzuchelli Jnfan= terie und 20 Mann des 2ten steyerischen Schüßen = Bataillons auf der Eisenbahnbrücke vor, überseßte die leßte gegen 300 Klafter lange Sprengung der Brücke zum Theile auf dem Schutte der Brücken- bogen, zum Theile {chwimmend, und fiürmte mit seltenem Muthe, von der tapferen Mannschaft gefolgt, welcher vorzüglich das Beispiel des Lieutenants Jastrzebsky von Mazzuchelli Jufanterie vorleuchtete, die Batterie. Sie wurde unter muthigem Hurxahruf erstiegen, meh= rere der Besaßung niedergestocheh, drei Mann gefangen genommen, die übrigen in die Flucht gejagt , die Kanonen vernagelt und die Fahne der Batterie erbeutet, Um diesen Sturm zu erleichtern, wurde ein mit leeren Pulverfässern beladenes Schiff in der Form eines Minenschisfes von einigen Mann in die Flanke der Batterie vorgeschoben, welche Kriegslist vollkommen gelang , indem der Feind seine größte Aufmerksamkeit darauf wandte und ein heftiges Kleingewehrfeuer dagegen eröffnete, unter welcher Täuschung die Erklimmung der Brustwehre geschah. Durch Aufstellung entsprechender Reserven und Cotoyirung mit bewaffneten Böôten wurde dieser eat noch überdies gesichert. Son S. Se- condo, von mehreren Schiffen und von den Ufer= Batterieen wurde gegen diesen Angriff mit Vollkugeln aus Kartätschen auf das hef- tigste geschossen, in der Stadt hörte man Trommeln und Sturm-= läuten, und endlich rückte ein feindlihes Bataillon vor, um die be-

reits verlassene Batterie wieder zu beseßen. Nachdem alle Geste ‘vernagelt waren, zog sich unsere Mannschaft der Disposition gem

wieder auf den diesseitigen Rand der Brückensprengung zurück Durch ein angemessenes Bewerfen mit Bomben der Brücken- bahn wird nunmehr getrachtet , die Wiedervereinigung der Batterie zu hindern, und es is zu erwarten, daß der Feind selbe verlassen werde. Feldmarschall - Lieutenant Graf Thurn rühmt in den ehrendsten Ausdrücken den kühnen Muth sämmtlicher sich freiwillig gemeldeter Offiziere und Mannschaft. Viele, welche dringend baten, die Unternehmung mitmachen zu dür- fen, mußten der UÜeberzahl wegen zurückgewiesen werden. ifonaly,

F

lih zeichnet er überdies das Benehmen des Majors von Rzikowsky des Hauptmanns Brüll, des Oberlieutenants Jastrzebsky, des Mi- neur-Oberlieutenants Banowsky, des Ober-Mineurs Spechner, \o wie der Pionier=- und Flotillen-Mannschaft, aus.

Leider bedauern

wir dabei den Verlust des Hauptmanns Brüll, welcher, mit den ers sten Stürmenden angelangt, auf der feindlichen Brustwehr den

Heldentod fand. Jm Uebrigen hatten wir nur zwet leiht Verwun-

dete und zwei Pioniere werden vermißt.“ Die Südslawische Zeitung herichtet: „Am Sten d. soll Feldzeugmeister Graf Nugent mit 7000 Mann in die Murinsel ein- gerückt und die bisherige Besaßung der Insel wieder gegen Kanisa aufgebrochen sein. Man erwartete dieser Tage in Warasdin ein starkes Truppencorps aus Steyermark zur Besegung der Drave, für den Fall, daß die Magyaren, die sich um den Plattensee herum stark sammeln, auf dieser Seite aus dem furchtbaren Ringe, der sich immer enger um sie zieht, dur{zubrechen versuchen sollten.“ Jm Wanderer ließ man: „Vom Corps des Feldzeugmeister Nugent waren am 412ten d. 4000 Mann in Körmend eingerückt. Komorns änzliche Cernirung dürfte schon dieser Tage erfolgen, da das C des General Grabbe, ohne auf Widerstand zu stoßen, Über Lewenz herabrüdt. Der Lloyd giebt als neueste Nachrichten : „An der Börse zirkulirte das Gerücht von einem neuen Siege, den die vereinte Kaiserliche Armee gestern über die Jnsurgenten vor Komorn erfochten hat, Auch hieß es, Ly die russischen Truppen sich bei Pesth bereits mit dem Corps des Feldmarschall-Lieutenants Ramberg vereinigt haben.‘ Der Soldatenfreund meldet: „Zu=- verlässigen Mone zufolge, haben die Russen auch Hermann- stadt A Das Gros der Kaiserlich russischen Armee unter Feld- marschall Paskewitsch war am 12ten in Hatvan und rückt am 15ten d, M. in Pesth ein.“ : Minister Thinfeld is erkrankt, befindet sich jedoch in diesem Au- genblicke. etwas besser. Nach seiner Genesung wird er sich, dem anderer zufolge, für cinige Wochen zur völligen Wiederherstel= lung auf sein Gut in Steyermark zurückziehen.

Bregenz, 7. Juli. (Wanderer.) Heute war eine große Anzahl Offiziere der Königlich bayerischen Armee aus Lindau und Umgegend hier, um dem kommandirenden Herrn General, Feldmar= schall-Lieutenant Fürst Schwarzenberg, hier einen Besuch zu machen. Auf der Post war große Tafel. Es geht die Rede, daß die im See= kreise liegenden Königl. bayerishen Truppen unter das Ober =- Kom- mando des Herrn Feldmarschall-Lieutenant Fürst Schwarzenberg ge=

stellt sind.

Vayern. München, 13. Juli, (Münch. Ztg.) Die von dem Fürsten Ludwig von Wallerstein nachgesuchte Enthebung von dem zu Lehn getragenen Kron-Oberhofmeister-Amte nebst Ver= zicht auf alle damit verbundenen Rechte und Vorzüge, worunter namentlich die erbliche Reichsrathôöwürde, hat die Königliche Geneh- migung erhalten,

__ Sachsen. Dresden, 14. Juli, (Leipz. Z.) Gestern Vor- mittag 11 Uhr überreichte eine Deputation des Stadtrathes und der Stadtverordueten Sr. Majestät dem König in Pillnig, nachs stehende Adresse : ,„Königl. Majestät! Ereignisse, wie sie wohl kaum Jemand zu ahnen vermochte, haben unsere Stadt, Allerhöchstdero Residenz, betroffen und Ew. Königl. Majestät bestimmt , Höchstihren Wohnsiy entfernt davon zu neh- men. Alle Einwohner Dresdens, welche den reinen Charakter und die landesväterlichen Absichten Ew. Majestät kernen und verehren, beklagten vom Anbeginn diese Trennung dief und beklagen sie tägli tiefer. Viele Ew. Majestät treu ergebene Männer waren von dem Gedanken begeistert , daß die allseits angestrebte deutsche Einheit und des déutschen Landes Glück und Wohlfahrt durch ausnahmlose Anerkennung der in Frankfurt beschlossencn Reichs - Verfassung am fkrästigsten werde gefördert wer den, Sie fanden daher dur die von Ew. Majestät erklärte Ablehnung unbedingter Anerkennung ihre patriotischen Hoffnuugen und Wünsche ge- \{mälert, Mußten sie sch darum auch s{hmerzlicen Empfindungen über- lassen, so hat doch die Ueberzeugung, daß Ew. Majestät auch bei diesem Beschlusse nur das Beste des sächsishen Landes und Volkes vor Augen ge- habt haben, sih immer mehr befestigt. Möge die frohe Hoffnung sich ver- wirklichen, es werde der von Ew. Majestät betretene Weg zum Heile Deutsch- lands und Sachsens führen! Um \o weniger aber können die Bewohner Dresdens den Zustand der Trennung von Ew, Majestät \chweigend fortdauern lassen. Sie sind gewöhnt, den um das Volkswohl be- sorgien Vater des Vaterlandes in ihrer Mitte zu sehen und un- mittelbare Zeugen scines fürstlichen Wohlwollens und Wohlthuns zu “sein, Diesen stets bewährten Gesinnungen vertrauend , dürfen wir vorausseßen, daß Ew. Majestät , Vergangenes vergessend, gern dahin zurückehren werden, wo Tausente von Herzen diese Rüdckfehr sehnsuchtsvoll erwarten. Und \o fühlen wir, als Vertreter der Stadt Dres- den, uns gungen, Ew. Majestät die Huldigung ungeshwächter und neu- gestärkter Ehrfurht, Anhänglichkeit und Liebe darzubringen und damit die ehrerbietigste Bitte zu verbinden : : Í Allerhöchstdieselben wollen nebs Ew. Königl. Majestät Königl. Gemahlin und dem gesammten Königl. Hause baldigst Jhre Gegenwart unserer Stadt schenken und in jeder Richtung die alten Beziehungen zu ZJhrer Residenz wieder eintreten lassen. RUOE d J ¿ At diente Ehrfurcht resden, den 11. Juli 1849, der Rath und“ das Stadtverordneten-Kollegium das r enbeit - Stadtrath Pfotenhauer überreichte die Adresse mil fog

Worten: