ä [k ihr Dank wissen werde, ihre Selbst=- barauß, daß bas nte ee N uen Einheit und „einer sie e- ständigkei erfassung geopfert zu haben. Die Erreichung dieses
währleistenden B: j d ierigen Zeitverhält- : ‘1 wird das von thr unter den schwierigen B ahres Verfahren gere{tfertigt erscheinen lassen. Die
jnigl. s Regierung darf daher na freimüthiger Darlegung Könial bir Gründe nicht Hesorgen; ihre Absichten verkannt zu sehen, vor n sie sich für den Fall, daß bis zu dem B der -Ciube- L des ersten Reichstags die ihre Entschließung bedingende Vor- T6 sih nicht verwirklicht haben sollte, das Recht anderweiter Verhandlungen vorbehält. Dem Unterzeichneten liegt es \{ließlich ob, darauf ergebenst aufmerksam zu machen, daß in getreuer Beob atung der Bestimmungen der sächsischen Verfassungs-Urkunde g. 2 die diesseitige Regierung nicht unterlassen wird, die Zustimmung der Kammern zur Annahme der deutschen Reichsverfassung einzuholen. Mit Vergnügen benußt der Unterzeichnete 2c.
Berlin, den 26. Mai 1849. (gez.) Beust.“
Baden. Karlsruhe, 20, Juli. Der Karlsr. Ztg. ist eine ausführliche Denkschrist: „Die Lage und das Verhalten der Mitglieder der Großherzoglih badischen Ministerien während der Revolution vom 13, Mai bis 25, Juni 1849“ beigegeben; sie ent- hält eine Rechtfertigung der Beamten, welche im Gegensaße zu den beim Beginn der Revolution Geflohenen auch während der Dauer derselben auf ihrem Posten blieben und, so viel möglich, ihr Amt zum Besten des Staats zu verwalten suchten.
Donaueschingen, 18. Juli, (Darmst. Ztg.) Die vil- linger Bürgerwehr, deren Kriegskasse in die Schweiz wanderte, wäh- rend die Mannschaft, 70 Köpfe stark, dort abgewiesen wurde, hat sich unseren Vorposten ergeben und kam hungernd und elend am leh- ten Sonntag unter ihrem Bürgermeister hierher zurückl, um nach Verhör in Vas Heimat, unter Rücklassung der Rädelsführer, entlas= sen zu werden.
Baden, 20. Juli. (D. Z.) Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen i} gestern Abend hier angekommen.
Vor wenigen Tagen gelang es dem Landeskommissär, der die Geschäfte des rastatter Klosters mit der Regierung besorgt, mit Er= laubniß und großer Willfährigkeit von Seiten des Prinzen von Preußen, die Klosterfrauen von Rastatt, denen ein ganzer Wagen voll Kinder von den Bürgern mitgegeben wurde, aus der Festung herauszuholen, Der Kommandant Tiedemann wollte zwar die Frauen nicht ziehen - lassen, da dieselben in Ertragung der Mühen und in Darbringung aller Opfer der ganzen Bür= gerschaft vorausgehen sollten, aber die unershrocktene Für= \prache vieler Bürger vermochte ihn endlich , die Frauen ziehen zu lassen. Diese sollen in Kuppenheim ausgesagt haben , daß in der Stadt wohl noch einiges Vieh vorhanden, aber bereits Mangel an Brod eingetreten sei. Die Kanoniere und Freischärler seien meist betrunken, stünden aber noch in gutem Einverständniß der Infanterie und den Bürgern entgegen. Also von Neigung zur Ucbergabe \cheint noch keine Rede unter der Artillerie zu sein. Viele Einwoh= ner haben sich in den Kasematten eingenistet. Man erwartet nun heute ein kräftiges Bombardement ; Andere rechnen sicher auf fricd= liche Uebergabe, da die aus der Festung ausgesandtcu Parlamen- taire sich im ganzen Lande würden überzeugen können, daß der Auf= stand allenthalben unterdrückt ist. Man weiß aber nicht, wie weit diesen Emissairen Tiedemanun's erlaubt ist, natürlich unter preußi= \cher Begleitung, zu reisen, wann sie wieder zurück sein müssen und ob ihnen Tiedemann erlauben wird, in der Stadt die reine Wahr= heit zu sagen.
Das in den ersten Tagen dieser Woche in Mannheim ausge=
ladene s{were preußiscbe Proc o S ist in der Nacht vom
417ten zum 18ten und, sonderbarerweise, ohne alle Belästigung sei= tens der Rebellen in die mittlerweile erbauten Batterieen aufgestellt worden.
Frankfurt a. M,, 21. Juli. Das Frankfurter Journal enthält folgende Erklärung Heunisch's :
„Am 19ten v. M. wurde mir von der provisorischen Regierung in Baden die Finanz-Verwaltung übertragen; auf besonderen Befehl ließ ich am 24sten v. M, den Baarvorrath der Amortisations-Kasse und der General-Staats-Kasse nach Rastatt bezichungsweise Offen= burg verbringen. Gewalt wurde hierbei keine angewendet; die Kassen wurden jedoch, da keiner der oberen Angestellten derselben meinem Verlangen gemäß mit den Baarvorräthen abgehen wollte, dreien Gehülfen der Amortisations - Kasse übergeben und von dem ersten derselben die Quittung ausgestellt, der ih nur mein „„visa“ beischte. Am 23sten v. M. entfcrute ih mich wegen Krankheit von Karlsruhe nah Freiburg und kam nicht mehr an ersteren Ort zu=- rüdckz es geschah daher ohne mein besonderes Wissen, daß die Staatspapiere aus den Gewölben der Amortisations = Kasse am 25f\ten v, M. entfernt und nah Freiburg verbracht worden sind. Aber auch an diesem Orte blieben alle Gelder und sonstigen Werth- schaften in der unmittelbaren Verwaltung der von der Amortisations= asse mitgesendeten drei Kassenbeamten. Am 30sten v. M. bin ih von Freiburg abgereist, und es hat sich bei dem sofort vorgenom- menen Sturze der Kasse und Papiere ergeben, daß ih nicht das Mindeste von Allem entfremdet habe. Meine Verhaftung dahier erfolgte — nicht auf Anlaß eines nachgereisten Beamten — sondern auf Ansuchen des zufällig hier anwesenden, früher aus dem Badi= schen entflohenen, Rechts - Praktikanten Klehe, der sich auf das Fi- nanz - Ministerial - Ausschreiben vom 25sten v. M. berief. Die Durchsuchung meiner Effekten hat den Beweis geliefert — wenn irgend ein folcher Beweis nah dem in Freiburg vorgenommenen Sturze der Gelder und Papiere noch nöthig war, — daß ih we= der einen wegen seiner Größe verdächtigen Geldvorrath, noch auch irgend ein Staatspapier bei mir hatte, und ih bin daher auch nicht als Dieb hier verhaftet. Meine Frau befindet sich überdies auf freiem Fuße.
Kolmar, den 16. Juli 1849.
Heunisch, Rechts = Anwalt.“
_ Schleswig - Holstein. Zur Ergänzung der von uns be- reits amtlich mitgetheilten Aftenstücke über die Friedens-Präliminag= rien und den Waffenstillstand mit Dänemark entnehmen wir Ham-= burger Blättern nachträglich noch folgende diese Angelegenheit betreffende Dokumente :
Zuschrift des Königlich preußischen Minister-Präsi- 21 N an die \ch{leswig=holsteinishe Statthalterschaft
ar hochlöblichen Statthalterschaft in den Herzogthümcrn Holstein und Schleswig beehrt der Unterzeichnete sich anzuzeigen, vaß der Kbnigl, Major und Flügel - Adjutant Sr. Majestät des Königs, Freiherr von Manteuffel, beauftragt i}, derselben die am 10ten d. zwischen dem diesseitigen und dem Königl. dänischen BVe= vollmächtigten, Freiherrn von Schleiniß und Kammerherrn von Reedb, abgeschlossene und unterzeichnete Uebereinkunft über einen Waffenstillstand auf sechs Monate, so wie das an demselben Tage aufgenommene Protokoll über die Basis des künftigen Friedeus mitzutheilen. Beide Akte Gle noch der binnen acht Tagen in Ausficht gestellten Ratification. Die Königl, Regierung hat aber nicht
‘troffenen Uebereink
1322
„unterlassen wollen, schon jebt und so schleunig als irgend.möglich gewe=
sen, die ho{chlsblihe Reli daf vollständig-gondem Juhalte der ez
unft in Kenntniß zu feßen. Der“ Major von Manteuffel wird zugleich alle etwa wünschenswerthen Erläuterungen mündlich hinzuzufügen im Stande sein.
Der Unterzeichnete hegt das volle Vertrauen zu der Hochlöb- lichen Statthalterschaft, daß dieselbe die Wichtigkeit und den Ernst des Augenblicks in vollem Maße erkennen uud ihrerseits dazu bei- tragen werde, daß diese Angelegenheit in befriedigender Weise ihrem nunmehr nghe bevorstehenden Ende zugeführt werde. Sic-wird. nicht verkennen, wie viel dabei von ihr abhängt, und wird es sicherlich als ihre Aufgabe ansehen, zur Beruhigung des Landes nah Kräf- ten mit - und einer Aufregung entgegenzuwirken, welche oon den- jenigen, die den Fried-n und die Beruhigung des Landes nicht wollen, etwa versucht werden möchte. - o fi j
Die Königliche Regierung hat sich niht verhehlen dürfen, wie wichtig, ja nothwendig für die Herzogthümer selbst die endliche Be- endigung des so lange andauernden Ae sei. Dies auf die bestmögliche Weise zu erreichen, hat sie sich zur Aufgabe stellen müssen, und sie glaubt, durch die abgeschlossene: Uebereinkunst eincn Zustand hergestellt zu haben, welcher den wahren Bedürfuissen der Herzogthümer genügt und denselben mannigfache Vortheile gewährt.
Daß die Basis des Friedens, wie sie hier augenommen wor= den, von der provisorischen Centralgewalt für Deutschland {hon am 3. Februar d. J. festgestellt worden, is der Statlhalterschaft be- kannt. Preußen konnte bei den jeßigen Unterhandlungen uicht von dieser einmal augenommenen Basis abgehen, und {ir sind der Ucber= zeugung, daß dieselbe, wenn sie redlich und vollständig durchgeführt wird, dem wahren Vortheile der Herzogthümer entspricht. Daß dies geschehen, “ daß eine die Selbstständigkeit Schlcswigs sihernde Verfassung gewährt und vollständig ausgeführt werde, wird die Königliche Regierung zu ihrem steten Augenmerk bei den weiteren Friedens-Unuterhandlungen machen, und nur mit voller Rücksicht darauf den Fricden abschließen. Die Herzogthümer wer= den also vollkommeu beruhigt darüber sein können, daß sowohl ihre politishe Stellung, wie ihre materiellen Interessen und die Gemein- samkeit der beiden Herzogthümer in leßteren, so weit es irgend prak= tisch mögli ist, gewahrt werden.
Die Bedingungen des Waffenstillstandes sind mit Rücksicht auf die cinmal angenommene Basis des Friedens festgestellt werden. Die dadurch eintretende Ruhe wird den Herzogthümern die Möglich=- feit gewähren, sich von den {weren Opfern, welche der Krieg thnen auferlegt hat, zu erholen. -
Wie fehr es daher im Juteresse der leßteren e daß die Ausführung des Waffenstillstandes nunmehr ohne alle Schwierigkeit erfolge, bedarf keiner weiteren Bemerkung; und der Unterzeichnete rechnet daher mit Zuversicht auf die kräftige und besonnene Mitwir= kung der Hochlöblichen Statthaltershaft zur Beseitigung aller si etwa ergebenden Anstände oder Hindernisse. Er glaubt sich in dem Vertrauen nicht zu täuschen, daß dieselbe Alles aufbieten werde, um dem Lande am Schluß ihrer von der Königlichen Regierung gern anerkannten Wirksamkeit noch diesen wesentlichen Dienst zu leisten,
Berlin, den 12. Juli 1849.
Der Minister - Präsident. (gez.) - Graf von Brandenburg.
n die Hochlöbliche Statthalterschaft in deu Her= zogthümern Holstein und Schleswig.
Antwort der Statthalter {chaft.
Durch den Major ujid Flügel-Adjutanten, Freiherrn von Man- teuffel, ist das gefällige Schreiben des Königlich preußischen Mini= ster - Prásidenten ,- Herrn' Grafen von Brandenburg, vom 12ten d. M., nebst der darin angezogenen Waffenstillstands - Convention vom 10ten d. M. und dem Protokoll über die Friedens-Präliminar-Arti=- fel von demselben Datum, der Statthalterschaft der Herzogthümer Schleswig-Holstein am gestrigen Tage übergeben worden.
Aus dem Schreiben Ew. Excellenz ersicht die Statthalterschast, wie die Ansicht obgewaltet hat, daß das in dem Art. l. des Proto= folls vom 40tcn d. M. ausgesprochene Prinzip. für die künftige Stellung Schle8wigs mit der von der provisorischen Centralgewalt Deutschlands am 3. Februar d. J. angenommenen Friedensbasis übereinstimme. Eine Vergleichung beider Aktenstücke bestätigt diese Ansicht nicht. Jn dem Schreiben des Reichs=-Minister-Präsidenten H. von Gagern an den englischen Gesandten, Lord Cowley, vom 3. Februar d. J. wird die von der britishen Regierung vorgeschlagene Friedens - Grundlage dahin angegeben, da Schleswig eine abgesonderte Verfassung erhalten solle, verschie=- den von der dänischen auf der einen Séite, und von der holsteini= chen auf der anderen; als Grundsaß dieser Basis wird die Unab= hängigkeit Schleswigs bezeichnet. Dagegen besagt der Art. T. der Friedens - Präliminarien vom 10ten d. M., daß Schleswig in der geseßgebenden Gewalt und inneren Verwaltung von Holstein abge= sondert werde, unbeschadet der politischen Verbindung, welche das Herzogthum Schleswig an die Krone Dänemark knüpfe. Die Bafis vom 3. Februar würde vermöge der Unabhängigkeit Schleswigs es gestatten, daß dieses Herzogthum, unbehindert durch Dänemark, die= jenige Verbindung mit Holstein si: erhalte, welhe den beiderseiti= gen Junteressen und Wünschen entspricht. Die Präliminarien vom 10ten d. M. dagegen gehen davon aus, daß zwischen Dänemark und Schleswig eine politishe Union bestehe, welche dem Begriffe der Unabhängigkeit Schleswigs geradezu widersprehen würde; die= selben scheinen insofern mehr mit der Königlich dänischen Erklärung vom 24. März v. J.„- dur welche dex Krieg Deutschlands mit Dänemark veranlaßt ward, Übereinzustimmen. Diesen Umstand hervorzuheben, hat die Statthalterschaft sich um so mehr verpflihlet gehalten, als die Ratification der Friedens - Präliminarien noch niht erfolgt ist. Daß nach dem Art. 1 der Friedens-Präliminarien die nit poli= tischen Bande der materiellen Juteressen zwischen Schleswig und Holstein insoweit Fortbestand haben sollen, als es mit dem Prinzip des Art. T. vereinbar ist, kann nit zu hinlänglicher Beruhigung dienen, -da die Erhaltung der Bande der materiellen Juteressen mit einer abgesonderten inneren Verwaltung kaum vereinbar, übrigens anch noch andere und höhere Interessen, als die materiellen, beide Herzogthümer mit einander verbinden. Die Aufrechthaltung dieser Verbindung ist bekanntlich von dem. Könige von Dänemark wieder= holt als Recht der Herzogthümer anerkannt, und dicses Recht zu hügen, hat der deutsche Bundestag, haben alle deutschen Regie- ungen , die Königlich preußische insonderheit, auf das bestimmtkeste zugesagt. j Die Statthalterschaft muß es. tief. beklagen, daß der Königlich preußische Bevollmächtigte zum Abschluß eines die Rechte der Her- zogthümer enischieden verleßenden Präliminar - Protokolls in der Vorausseßung der Gebundenheit an etne von der provisorischen Centralgewalt längst wieder “ zurückgenommene frühere Frie= densbasis und in irrthümlicher Annahme der Uebereinstim= mung mit dieser Basis sich hat yerleiten lassen. Daß Deutsch= land auf einen. definitiven Abschluß nah Maßgabe des Präliminar= Protokolls. vom 10ten d, M. eingehen sollte, kann die Statthalter=
schaft uicht glaubea,. So lange Sinn füx Recht und Ehre in
Deutschlaud- herrscht, ist dies niht möglich. Die Statthalterschaft füidet! fich im völligen Einverständniß mit dem hie
wenn sie ihre Bestrebungen nach wie vor unabänderlih und mit alleu Kräften auf den Schuß der Rechte des Landes richten wird. Ein anderes Verhalten würde die Statthalterschast als mit- threr Pflicht unvereinbar ansehen müssen, am wenigsten aber würde sie einer an sich so wenig für die Herzogthümer, wie für Deutschland rechtsverbindlihen Vereinbarung ‘ihre Zustimmung geben können, welche dem Wortsinne nach_ der Auslegung Raum giebt, daß die von sämmtlichèn deutschen Fürsten, vor Allen von Sr. Majestät dem Könige von Preußen, als rechtmäßig anerkannte Erhebung der Her- zogthümer nunmehr für unberechtigt befunden worden sei.
Die Bedingungen ‘der Waffenstillstands - Convention sind, wie Ew. Excellenz bemerken, “mit Berücksichtigung der Fricdensbasis entworfen. Ist die Leßtere, wie oben ausgeführt,“ mit den Rechten der Herzogthümer im geradesten Widerspruch, so entsprecheu die Er= steren Venfelian eben so wenig. Die Herstellung getrennter Ver- hältnisse in den Hexzogthümern, welche bisher die Organe des öf- fentlichen Lebeus mit einander gemeinsam hatten, kann von der Statthalterschaft nur als unausführbar oder, so weit sie im Ein= zelnen durchgeführt würde, unsägliches Unheil über das Land brin- gend, betrachtet werden. ,
Die nächste pan der Herzogthümer is dunkel; die Statt- halterschaft aber fleht, in fester Einigkeit mit dem ganzen Lande, der weiteren Entwickelung der Ereignisse, welche auch für die diesseitigen Maßnahmen bestimmend sein wird, mit derjenigen Ruhe entgegen, welche das Vertrauen auf die Kraft ciner gerechten Sache und die Zuversicht auf eine héhere Lenkung der Geschicke eines treuen Vol- fes gewähren.
Gottorff, den 15. Juli 1849.
Die Statthalterschaft drr Herzogthümer Schleswig = Holsteiu, . L Reventlou. Harbou. n
Se. Excellenz den Königlich preußischen Minister-Präsidenten,
Herrn Grafen ‘von Brandenburg, in Berlin. Schleswig, 20. Juli. (Alt. Merk) Das Departement des Kri-gswesens hat nachstehende Erlasse veröffentlicht: Auf 5p A S Die gegenwärtige Lage des Landes erfordert neue Anstrengungen. Es ist deshalb bereits die zur Alterstlasse der Sehsundzwanz1g- bis Dreißig jährigen gehörende unverheirathete, so wie die durch Bersügung vom 12ten d. M. der Wehrpflicht unterzogene 20jährige diensttüchtige Mannschaft zum Kriegsdienst einberufen und dadurch der bisherige Bestand unseres Heeres vermehrt, , : L ugleich ergeht hierdurch an alle diejenigen Männer Schleswig - Hol- ie Mid, N ín den erwähnten Klassen begriffen zu sein, Tüchtigkeit und Beruf in sich sühlen, in die Reihen der Vertheidiger des Vaterlandes zu treten , die Aufforderung , sch nah Anleitung der in der beigedruckten Bckanntmachung vom 13. März d. J. enthaltenen Bestimmungen zum Dienste des Vaterlandes zu melden,
F, den 20. Juli 1849. : E Das Departement des Kricgswesens,
Jacobsen.
Al bang? mg Bata, betreffend den Eintritt von Freiwilligen in die Reserve-Bataillons, die Bil- dung von freiwilligen Scharfshüßen - Corps, so wie den Eintritt freiwilliger Schüßen in das regulaire Militair.
Um denjenigen Schleswig-Holsteinern, welche nicht dem stehenden Heere zugetheilt worden sind , Gelegenheit zu geben , in erfolgreicher Weise zur Bekämpsung des Feindes mitzuwirken, if Folgendes beschlossen worden:
I. Schleswig-Holsteiner, welche als Freiwillige im stehenden Heere für die Dauer des Krieges zu dienen wünschen, haben sich in Rendsburg bei dem Obersten von Fabricius, Commandeur der Reserve - Brigade, zu melden, und zwar, wenn sie zu der als dienstpflichtig bezeichneten, noch nicht einberufenen Mannschast gehören, unter Einlieferung eines von der betref- fenden Behörde ihnen auszustellenden. Lagescheins. Nach erfolgter Annahme werden sie zur nöthigen Einübung einem der zu formirenden Reserve - Ba- taillone zugewiesen und gleich der übrigen Mannschaft montirt , bewaffnet, cingeübt und verpflegt.
Diejenigen, welche in die Reserve - Kavallerie einzutreten wünschen, ha- ben ein brauchbares Pferd mitzubringen, die übrigen Requisite werden vom Staate geliefert werden. Auch können Freiwillige auf ihren Wunsch dem Train- zugewiesen werden.
Rücksichtlih der Disziplin stehen sie, wie in jeder anderen Beziehung für die Dauer des Kricges oder bis ihnen vom kommandirenden General der Abschied ertheilt worden, der ausgehobenen Mannschaft völlig gleich und wie diese unter den Militairstrasgeseßen und dem Militairstrafverfahren.
1I, Diejenigen, welche mit dem Gebrauche. der Büchse vertraut sind, werden hierdurch aufgefordert, unter nachstehenden Bejtimmungen zur BVil- dung freiwilliger Scharfschüßen-Corps zusammen zu treten,
Jeder Freiwillige hat fär seine Ausrüstung selbst zu sorgen. An Waffen hat jeder eine brauchbare Büchse und ein kurzes Seitengewehr, als Hirschfänger, Faschinenmesser oder dergleichen mitzubringen.
Wünschenswerih i auch eine cinfahe Uniformirung (dunkelgrüner Waffenrock, graue Beinkleider, Müße von {hwarzer Wachsleinwand). An Bepacfung hat ferner jeder Freiwillige einen Tornister, Nanzen oder der- gleichen, in welchem wenigstens 1 gutes Hemde, 1 Paar Strümpfe oder Socken und 1 Paar Schuhe oder Stiefel vorhanden scin müssen, so wie einen Mantel oder sonstigen Ueberwurf, mitzubringen.
Die- Freiwilligen treten unter einander in einzelne Corps von höchstens 200 Mann zusammen, Die Corps - und Zugführer, welche ihrem Charak- ter und ihrer Persönlichkeit nah hierzu gecignete Männer sein müssen, wer- den in ihrem Posten von dem kommandirenden General bestätigt und kön- nen nicht ecigenmächtig durch ihre Untergebenen von demselben entfernt werden.
Auf je 12 bis 15 Mann wird ein Unteroffizier ernannt , aus denen der Führer die geeignelsten zu Feldwebeln, Fourieren u. s. w. wählt. Die Freiwilligen verpflichten sich, während der Dauer des Krieges im Dienste zu bleiben, Doch werden dieselben, sobald die Umstände es erlauben, auch früher entlassen werden können, : ; |
Jedes dieser Corps wird einem der Linien-Jufanteric-Bataillone oder Jäger-Corps beigegeben und unter den Befehl des Bataillons- oder Corps- Commandeurs gestellt werden, um den Umständen nach entwedcr in Ver- bindung mit dem betreffenden Bataillon oder Corps, oder als selbstständige Abtheilung nah dem Ermessen der Vorgesegten verwendet zu werden.
Die F eiwilligen-Co1ps sind der militairischen Gerichtsbarkeit und Dis- ziplin in dei selben Weise untergeben, wie ‘das stehende Heer. Eben so wer- den die Freiwilligen auf die für das stehende Hcer reglementirte Weise be- soldet und verpflegt, wobei der Führer eines solchen Corps als Hauptmann, die Zugsührer als Lieutenants in Bectraet kommen , die Besoldung und Verpflegung begiunt, sobald der Führer eines solchen Corps sich bei dem fommaundireaden Geueral zur Disposition gemeldet und solches dem Depar- tement des Kriegswesens angezeigt hat. ' y
Für die Verwundeten und die Familicn der etwa Gebliebenen wird in Uebereiustimmung mit den bestehenden Vorschriften gesorgt werden. i:
Ein an die Offiziere und Unteroffiziere zu vertheilendes Reglement wird die näheren Vorschuiften rüsichtlih der Dienstverhältnisse u. #. w. ent-
alten. i b 11, Geübte Schüßen , welhe mit eigenem Gewehr versehen und des Dienstes nicht ganz unkundig sind, haben, wenn sie sogleich: bei den im Felde stehenden Truppencorps einrangirt, zu werden wünschen , sich desfalls an den betreffenden Bataillons - oder Corps - Commandeur, unter Beibrin-
nng genügender Legitimation , zu wenden , welcher darüber zu entscheiden hat, inwiefern die sih Meldenden zum Eintritt qualifizirt sind und hierdurch eíne Uceberfüllung des kl'etreffenden Truppentheils zu besorgen steht,
Geottorff, den 13. März 1849. i
Das Departement des Kriegswesens, Jacobsen,
- Lande,
Die Landesversammlung, welche heute Nachmittag eine geheime Siung hielt , d in den ersten Tagen der nächsten Woche noch /
inandergehen. ; nit Lo, chen-vom 49. Juli-Abends wird gemeldet, daß -
lben Tage an alle dort stehenden deutschen Kontingente vom an r Berimanbo der Befehl ergangen ist, sich Feinseligkeiten jeder Art gegen die Dänen zu enthalten.
Schleswig, 20. Juli. (Hamb. Korr.) Die von der Landes- Versammlung beschlossene Adresse an die -braunschweigische Stände= Versammlung lautet also:
„Als im März v. J. “die Herzogthümer Schleswig = Holstein
_ durch den Fanatismus der Dänen und die Verblendung ihres Lan-=
desherrn gezwungen wurden, den Kampf der Nothwehr für ihre Freiheit und ihre Rechte zu beginuen, als sie, selbst zu wenig kampf= geübt und auf hinterlistige Weise seit Monaten fast gänzlich ent= waffnet, dem andringenden Feinde zu widerstehen niht vermochten, da ward ihnen die bereitwilligste Hülfe aus fast allen deutschen Lanz den geleistet. Unter den Volkövertretungen war es vor allen die braunschweigische Ständekammer, welche unser Recht erkannte und dessen Schuß verlangte. Der Fürst aus altem Heldenstamme eilte selbst auf den Kampfplaß und tapfer kämpften auch Bräun= \chweigs Söhne gegen den gemeinschaftlichen Feind. Dankbar haben wir diese treue Hülfe erkannt, und mit Freuden sehen wir die brà= ven Braunschweiger noch jeßt an unscrer Seiïte, Wenn es aber in diesem Augenblick den Anschein gewinnt, als wolle Preußen der Ehre Deutschlands und den Rechten der Herzogthümer Schleswig= Holstein gleichzeitig den Rücken kehren , wenn dasselbe in einem an- maßlih für ganz Deutschland abgesck(lossenen Wafsfenstillstands- und vorläufigen Friedens-Vertrage Dänemark gegenüber alles dasjenige cheint opfern und aufgeben zu wollen, wofür das Wort seines Kô0= uigs verpfändet war, und wofür so viele Deutsche mit den Schles= wig=-Holsteinern geblutet haben, dann müssen wir es mit doppelter Freude und mit noch innigerem Danke erkennen, daß der Sinn für Wahrheit und Recht in Deutschland nit erloschen ist, daß aber- mals die braunschweigische Stände - Kammer mit Entschiedenheit in dem Verlangen porn Ee daß Schleswig=Holstein auch jeßt nicht verlassen, daß die drohende Verleßung seiner Rechte auch j¿þt nicht geduldet werden dürfe. Die \hleswig-holsteinishe Ländes=Verfämm- lung hat es einstimmig für ihre Pflicht gehalten, ihrem Gefühle gegen die hohe braunschweigische Stände-Kammer in dieser Zuschrift einen Ausdruck zu verleihen. Schleswig, in der Landes-Versamm- lung, den 19. Juli 1849. An die hohe braunshweigishe Stände-= Kammer in Braunschweig.“
Ausland. | Frankreich. Gesepgebende Versammlung. Sihung vom 20. Juli. Dupin, Präsident. Cavaignac berichtigt den Moniteur, wegen einer Aufforderung desselben ‘an den General Fabvier. Wenn dieser wollte, so würde er in seine. Verwaltung näyer eingehen. Schon antwortete General Fabvier, und die Kam- mer hätte eine Fortseßung der gestrigen Sipung gehabt, wenn sie- nicht zur Tagesordnung übergegangen wäre. Der Vorschlag des Herrn Lagragne, die Industrie-Ausstellung bis zum September fortdauern zu lassen, wird verworfen, weil die, welche Arbeiten ausgestellt, sol- cer bedürften. Es folgt die Berathung über die Abäuderungen des Artikels 11 des Geseßes vom 14, April 1832 hinsichtlich der Befördcrung in der Armee. Larabit will, daß das Avancement zu Gunsten der Unteroffiziere modifizirt werde, um sie für ihre Aufführung seit der Februar-Revolution zu belohnen, und um jedem die Hoffnung zu geben, daß er vorrücken könne. Rulhières, Minister dés Krié= gcs: Dieser Vorschlag gehöre in das organische Geseß, wo er sci- ueu Plah finden werde. Jegt seien mehr als die Hälfte dèr Offi- ziersstellen Unteroffizieren gegeben. Jn den nächsten Tagen werde er ein Gesey über die Lage der Unteroffiziere einbringen. (Sehr gut.) Lemercier verlangt, daß die Hälfte der freien Unterlieit= tenants=-Stellen Unteroffizieren gegeben würden, und zwar durch ein bestimmtes Gesez. Barbançgçais bekämpft diesen Vorschlag. A y mé, Berichterstatter, is fast derselben Ansicht wie Lemercier, will jedo den Vorschlag der Kommission über die öffentliche Macht zugewiesen wissen. Der Vorschlag wird in Berathung gezogen. Die Petitionen, welche gestern zum ersten Male in der legislativen Ver- sammlung an der Tagesordnung waren, fanden heute ihre Fort- sebung. Sie sind meist ohne ein Jnteresse, man behan- delt die Kammer wie eine Armen-Kommission, von der man Goeldunterstüßung verlangt. Einige Wähler aus Calvados wollen, daß eine Geldsirafe gegen die ausgesprocken werden solle, die im Wählen nachlässig fter, Ein Herr Dubost verlangt, daß die persönliche Hast für Schulden abgeschafft werde. Tagesordnung wird nach Tagesordnung bes{hlossen. Herr Gerard, Berichterstat- ter: Die Bewohner mehrerer Städte verlangen die Wiedererstat=- tung. der Milliarde für die Emigranten. Der Ertrag sollte zur Til- gung mehrerer Abgaben und der Gründung von Pensionsekassen ver= wendet werden. Die Kommission trägt auf einfache Tagesordnung ohne Berathung an, Die Berathung wäre aufregend, man würde \o vollendete Thatsachen ín Zweifel ziehen.‘ Die Tagesordnung wird angenommen. Herr Chabral verlangt, daß Paris stets in Be- lagerungszustand bleibe , und daß die Kammer nah Bourges ver- legt werde, Man geht zur Tagesordnuvg ber.
Paris, 19. Juli. Die Ernennung Lamoricière’s zum bevoll- mächtigten Minister und außerordentlichen Gesandten am Hefe von St. Petersburg giebt Anlaß zu vielen Bemerkungen. Der General ist Vorsteher des constitutionellen Vercins, der die Partei Dufaure vertritt, Deshalb soll scine Erneunung dén könservativeren Mit- gliedern des Staatsraths - Vereins sehr ungelegen sein. Anderer= seits äußert sich die Opposition, unter anderen der National, sehr lebhaft über den General Lamoricière und macht es ihm zum Vorwurf, daß er unter ciner so reâctionairen Regicrung, wie die gegenwärtige sei, eine Stelle augénommen habs, . Einige glauben, seine Jnstructionen bezögen sich haußt{ächlich wi die Angelegenhei= ten Ungarns und Jtaliens, während Andere behaupten, er sci mit Unterhandlungen wegen einer Heirat Louis Bonaparte's beauftragt. Ein Journal sagt, in Beziehung auf die ungarischen Verhältnisse werde Lamoricière eine durchaus anes Rolle zu üÜbernch= men haben. Nach diesem Blatte sollen England und Frank- reih an Oecsterreih und Rußland über die pölitische Richtschnur, welche sie augenblicklich innehalten, eine diplomatische Note gerichtet haben. Der Jndepéndancé belge wird äus Paris von einer an Louis Bonaparte und Lord Palmerston eingesandten Kossuthschen Mittheilung geschrieben, in welhèr es unter Auderem heißt: „Un- garn weist jeden Zusammenhang mit der deutschen und polnischen Revolution zurück. Der Kampf, ben es führt, ist kein revolutio=- nairer; er hat nur den Zweck, für Ungarn dessen althérgebrachte Constitution zu bewahren. Weit davon entfernt, Rußlänv feind zu
e würde Ungarn es vorziehen, dem Czarenreiche einverleibt zu RE en, als sih dem Hause Habsburg, welches és verrathen, zu er- ntectdue Polen, welche Ungarn iñ bé militairischèn Opkratiónen Som athice sind e Glüdksritter, welche ihm keine watschauer
9mpa een mittheilen, weil die Üngarn aäütiösterreichish und
berechtigt, gegen die Intervention des Czaren zu protestiren, zu wel= her die Ungarn niemals Veranlassung gaben, da sie niemals die ; russische Regierung -beeinträchtigteu. dienende Generale Sprache führten, so 1 dies dem polnischen Blute zuzuschreiben und ‘die ungarische Nation von jéder BVéräntwortlichkeit dafür freizuspre= hen, Wenn aber Rußland, welches ‘das magyarische Gebiet ‘betre- ten, bei seinem Kriege gegen Ungarn beharrt, dann soll der bis jevt lokal und constitutionell von den Ungarn gcfuhrte Kampf ein revolutionairer werden. sinnung und Streit in den benachbarten österreichischen, moskoviti=
naparte soll scine Sympathie für die ungarische Sache nicht vcr- hehlenz vielleicht, meint man, würde er schon etwas für diefe Na-
zu Gunsten des Papstes ausgebrochen, das Volk sei in die Kirchen gecilt, um ein Te Deum anzustimméen, und eine Deputation solle schon von Ram nach Gaeta abgegangen sein,
Herr R. Cobden beschwerte sich im Unterhause bei Gelegenheir der Ausschuß - Diskussion des Artilleric-«Budgets über die großen Kosten der Pulver- Fabriken und der Kanonengicßercien der Regierung und wollte diese Gegenstände lieber durch Privat-Kontrakte gelicfert wis= sen, und über die zu greßen Vorrähe an Kriegsmaterial in den Zeughäusernz; Sir W. Molesworkth über die Nubßlosigkeit der Jo- nischen Juscln und überhaupt Über die Befcstigungsarbeiten in den Kolonieen z; die verlangten Summen wurden jedoch ohne Verminde=- rung genehmigt. Ein Antrag des Herrn Drummond auf Vermin- derung der Staats - Au2gaben im Allgemeinen, woruber in cinem Gesammt =- Ausschuß des Unterhauses berathen werden solle, wurde, obgleih der Kanzler der Schabkanmer sich ihm widerse: te, weil er darin einen indirekten Tadel gegen das Ministerium erblicken wolle, und obgleih Lord J. Rufsscll sich cinem den Antrag etwas modisi= zirendcn und ihm die Schärfe dcr Fassung nehmeuden Amendement des Lord R. Grosvenor anschloß, sc{ließlich dennoch angenommen, nachdem das Amendement mit einer Majorität von 3 Stimmen (71 gegen 68) verworfen worden war.
Am 43teu d, ist Se. Majestät der Kaiser von Warschau in Peter= hof angekommen. i
zog Maximilian von Leuchtenberg und der Prinz Péter vou Olden- burg den Titel als Ehren - Mitglieder der Kaiserlich agronomischen
Das Ehebünduiß ist bereits beschlossen.
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Die neutralen Regierungen sind also
nicht antirussisch sind.
Wenn polnische, in Ungarn ; egen den Kaiser Nikolaus eine unwürdige
Kessuth wird alsdann aufrührerische Ge-
schen und ottomanischen Provinzen zu erregen wissen.“ . Louis Bo=
tion gethan haben, wenn ihm die anarchischen Bestrebungen der Demagogen zu Hause nicht genug zu thun gäben,
Vice - Admiral Parseval - Dcôhênes is an die Stelle des Ad= mirals Bâudin zum Befehlshaber der Flotte im Mittelmeer ‘er- nannt.
Paris, 20. Juli. Heute verbreitete sich die Nachricht, die Ne=- gierung hätte die Nachriht erhalten, in Rom sei eine Vewegung
Großbritanien und "Îrland. London, 29, Juli.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 17. Juli.
Das Journal de. St. Petèrsbourg meldet, daß der Her=
Gesellschaft des südlichen Rußlands angenommen haben.
Schweiz. Bern, 17. Juli. (B. Z.) Ein Sérèiben des bundes= räthlihen Justiz- und Polizei - Departements (Druey) weist die be- treffenden Behörden an, die politishen und militairishen Führer der badischen Jusurgenten aus dèr Schweiz fortzuïchicken. Es wer= den als solche namhaft gemacht: Brentano, Struve, Goegg, Wer= ner, Mieroslawski, Sigel, Doll und etliche Andere.
Basel, 18, Juli. (Bas. Z.) Gestern wurden 150 Flücht= linge den Rhein hinab in ihre Heimat nah Rhein = Bayern zurü instradirt. Im. Ganzen- aber scheinen die Unterhandlungen über die Heimkehr der Flüchtlinge noh zu keinem Ziel gekommen zu sein.
Basel, 419. Juli. (Bas. Z.) Unsere neuliche Angabe von der Anwesenheit Hecker's in Basel hat sich nicht bestätigt.
Italien. Florenz, 13. Juli. (Lloyd.) Graf von Tra- pani, Bruder der Greßherzogin von Toscana, hat um die Hand der Erzherzogin Isabella, Tochter des Großherzogs, angehalten.
Rom, 9. Juli. (Franz. Bl.) Heute Nacht sind der Kar- dinal Piccolonni und der Marquis Sacchetti, Ober-Kammerherr der päpstlichen Paläste, hier eingetroffen.
Die Munizipalität will eine Kopfstcuer auferlegen, um den Familien der Militairs, die in der Vertheidigung Roms unterlagen, die Pensionen auszuzahlen.
Die römischen Truppen, welche sich dem General Oudinot un=- terwarfen, sind auf weniger als 1000 zusammengcshmolzen. Man verweigert jeßt Urlaubs-Ertheilungen.
Der Quirinal wurde gestern von den Kranken geleert.
Der Abbé Coppi ist Redacteur des Giornale di Roma,
Rom, 10. Juli, (Franz. Bl.) Der General Oudinot wohnte nebst scinen Offizieren einer Messe in der Kirche des heili= gen Ludwigs bei. Feierlihe Worte wurden zwischen dem General und dem Superioren gewe selt. :
Gestern war Alles ruhig. Die Jäger von Afrika sollen den Befehl erhalten haben, auf die geringste A Feuer zu gében. Man bekümmert sich nicht um die Verwaltungssachen.
Die Speranza zcigt au, daß die Rcdacteure jeder Beurthei-
lung der römischen Angclegenheiten entsagin müßten, weil sie uuter |
militairischer Censur ständen. Sie hätten ihre Zustimmung gegeben, um feiner Maßregel zur Aufrechthaltung der A entgegenzus arbeiten. Sie würden si auf die Veröffentlichung dcrx offiziellen Akte beschränken, nur Thatsachen ohne eigencs Urtheil und die Po= lemik anderer Zeitungen nur insofern mittheilen, als sie das fran- zösische Expeditions-Corps nicht zu nahe berühre.
Rom, 141. Juli. (Franz. Bl.) Felgendé Kommission soll gebildet sein: Lunate für die Finanzen, Cavallieri für die. öffentlichen Arbeiten , Rossi für das Innere. Manniani hat dás Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nicht annehmen wollen. Ge-- neral Oudinot hat den Kardinal Castracane empfangen. Kardinal Tosti ist in Freiheit gesegt. Corbeli sell das Ministerium der aus= wärtigen Angelegenheiten angenommen haben. Piarentini is als
die von 70% a 685 % wichen. fuhrcn im Laufe dieser Wcche folgende ruckgängige Bewegung. Ver= lin-Anhalter von 82 a 814 %. Stettiner von 92 a 91% %. Potê= dam-Magdeb. von 58 a 565? %. Nüudersctl. Märk. von 76 a 75%. Pesen. Stargd. von 754 a 74% %. i 4100 a 994 %. Bergisch-Märk. von 525 a 51% %. Krakau-Ober= schlesische bis 603% bezahlt, sind wicder bis 585 a 58% ¿urückgegangen, blieben aber 584 % gesucht. 1 l / war der Umsaß ganz unbedeutend und die Course blicben neminell.
5proz. freiw. Anleihe von 1025 a {% gestiegen. von 913 a 91% gewichen.
ternommenen Speculation in Voraussicht der sich auch wirklich er- füllten günstigen Evenements, die aber nah ihrem Eintreten keine neuen Unternehmer anzogen und dcshalb die Zahl drr Verkäufer vermehrteu. Offenbar hat sich, wenn wir der augenblicklihen Bör- senbewegung folgen wollen, eine kleine Baisse-Partei gestaltet, wilcte es sih angelegeu sein läßt, die Börse beim Beginn flau zu stimmcn, Das Weich n von F. W. Nordbahn von 40 bis 375% im Verg!cich mit der Haltung anderer Eisenbahn - Actien und Fonds bewiist unsere Argumentation am bezsten l außerhalb der Börse die Ueberzcuzung verschaffen, daß keine Besorgnisse verwalten, wcdurch die Börse eine ruckgängige Vewe- gung ängenommen hat. id D als die augcnublicklihe Lage unse:er inneren und auswärtigen Ver= hältnisse nah dem Gang der Bö: se beurtbeilt werden möchte.
und dürfte dem Besizer Wir bemerken dies um so naci drüdcklicber,
Mit der jedecmaligen Tendenz der Börse wird natürlich auch
jede Nachricht ausgebeutct, und so haben denn die gestern eingctrof- fenen Berichte aus Hamburg uber die holstein - s{leswigsckche An, e= legenheit, verbunden mit cinem biträchtlichin Ruckgang der Specu=- lations - Effekten an der hamburger Börse, nicht anders als einen ung Eiudruck machen können.
esonders affizirt waren auch deshalb Berlin-Hamburger Actien, Tie ubrigen A-.ti-n-Gaitungen er=
Oberschl. Liu, A u. ß von
Jn allen audcren Eisenbahn-Actien
In Prioritäts-Actien war der Handel durch fortgeseßte Kapis
tal-Anlagen zicmlich lebendig; besonders ansehnliche Umsäve fanden in 5proz. Köln = Mindener Prioritäts - Actien statt, die von 96: a 9C 4 % stiegen, dann aber durch Gewinn = Realisirungen bis 983 %
wichen. S5proz. Potsd.-Magdceb. Litt. P. bei gutem Absay von 92
922 % gestiegen. Die übrigen alten Prioritäts - Gat ungen be-
haupten sich meistens sehr fst bei minder lebhaftem Gescläft, -
Von preuß. Fonds sind Staatsschuldschcine von 825 a 83 % 1 Snlée-oot : Bank - Anthcile
Auslándishe Fonds bedeutend über die verwöchentlice Notiz
bezahlt; englische 5proz. Russen shwankten von 1145 a 1955 und
blieben 105 %. Schay-Obligationen von 70% à 724 % bez. Litt, A. von 84% à 85% % bez. u. Br. Poln. Pfandbricfe sehr begetrt und alte bis 94 %, neue bis 935 bcz. 590 Fl. Obligationen 735
744 bez. u. Br. aux In Wechseln blich der Umsay auch in diescr Woche noch be«
\chräukt , doch, bchauptcten sich einzelne Deviscn, als besonde1s Lon= don, bis 6 Rthlr. 25% Sgr. bez., fest und in guter Frage. Pe- tersburg von 103% à 1044 bez. zu lassen. Frankfurt a. M. fehlend.
Amsterdam, Hamburg und Paris
Markt- Verichte.
Berliner Getraidebericht vom 23. Juli. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 57—62 Rthlr. Roggen loco und {wimmend 27—30 Rthlr. » pr. Juli 28 a 275 Rthlr. » Juli / Aug. do. » Aug. /Sept. 29 Rtblr. Br., 284 G. » Sept. /Oktbr. 30 Rtblr. Br. u. bez., 29% G. » pr. Frühjahr 334 a 33 Rthlr. bez. u. G. Gerste, große loco 25—264 Rthlr. » fleine 22—24 Rthlr. Hafer loco nah Qualität 18—20 Rthlr. » Sept. /Oktbr. 48pfd. 125 Rthlr. Br., 18 G. » H0pfd. 194 Rihlr. Br., 19 G. Erbsen, Kohwaare 30—32 Rthlr. » Futterwaare 28—30 Rthlr. Rüböl loco 123 a # Rthlr. bez. » pr, diesen Monat 133 Rthlr. Br., 72 G. » Zuli /Aug. 137, Rthlr. Br., 135 G. » Aug. /Sept. 13% Rthlr. Br., 135 G. » Sept. /Okftbr. 135 Rthlr. Br., 137 G. » Oktbr. /Noobr. do. » Novobr. /Dezbr. 134 Rthlr. Br., 13% G. Leinöl loco 10- -Rthlr. Br. » pr. Juli / Aug. do. » Aug. /Septbr. 10 a 19 Rtblr. bez. Mohnöl 17% a 17 Rthlr. Hanföl 13 Rthlr. Palmöl 134 a 134 Rthlr. Südsee - Thran 11 a 104 Rtblr, Spiritus loco ohne Faß 17% Rthlr. Br. u. bez. » » mit Faß, so wie pr. Juli / Aug., 165 Nthlr. Vr., 164 G. j » Aug. /Sept. 164 Rihlr. Br., 5 G. » Scpt./Okibr. 17 Rihlr. Br. u. bez.
Meteorologische Beobachtungen.
außerordentlicher Kommissär für das Justiz-Ministerium ernännt.
Spanien. Madrid, 15. Juli. (Franz. Bl.) Gestern wurden die Cortes geschlossen. Z
In Folge der Amnestiè sind 2700 Flüchtlinge zurückgekehrt.
Dié Aerndte verspricht eine große Fülle.
Berliner Börse.
Vérlín, 21. Juli. Fast gleichzeitig mit allen ausivärligen Bötsen häben si{ch die Course unscrer Eisenbahn-Actien, sofern solche den Speéulations - Gattungen angehören, niedriger gestellt, und die Umsäge warên meistens nur unbedeutend. Der Grund der rlick- gängigen Bewegung liégt in den sei einiger Zeit à la haussé Une
Nach einmaliger Beobachtung.
1849. Morgens 22. Juli 6 Ubr.
336,21''’Par. 336 ,s0‘’’Par.'337,37'’'Par. Quellwärme 7,9 R.
| +9,55" R. + 13,2" R. + 11,3? R. Flusswärme 14,0" R.
Thaupunkt... .| + 8,3" R. + 12,4° R. + 10,0? R. Bodenwärme
Dunstsättigung .| 91 pCt. 9 i pCct. 91) pCt. Ausdünstung
Wetter Regen. reguig, Niederschlag '’,016‘“Rh.
W. W. W. Wärmewechsel + 15,5“
Wolkenzug ... -_ j W. — + 1,0"
Tagesmittel: 3236,79'’’Par... + 11,0" R... -+ 10,2° R... 92 pCct. W.
Nachuaittags Abends 2 Ube. 10 Ubr.
Luftdruck Luftwärme
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 24. Juli. Jm Opernbause. 86ste Abonnements- Vorstellung. Die Jusel der Liebe, oder: Das unguzfübreure Gejeb, phantastisches Ballet in 2 Alten, vom Königlichen Solotänzer P. Täglioni. Musik von Gährich. Vorher: Der gerade Weg is der beste, Lustspiel in 4 Akt, von Koßebue. Anfang halb 7 Uhr.
__ Preise der Pläge: Parguct, Tribüne und zweiter Rang 20 Sgr. Erster Rang und erster Balkon daselkt| 1 Rihlr. Parterre,
| dritter Rang und BVälkon dasclbst 15 Sgr. An:phitheater 75 Sgr.
Mittwoch, 25. Juli. Im Schauspielhause. 117te Abonnements- Vorstellung: Greoßjährig , Lustspiel in 2 Akftcn, von Baucrnfeld. (Frl. Vilatta: Auguste.) H-erauf: Das war ich, ländliche Scene 7 ub Akt , von Hutt, (Frl. Vilatta: Die Base.) Anfang halb
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