Wechsel- Course.
1324
Berliner Börse vom 23. Juli.
Kurz 2 Mt, Kurz 2 Mi, 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mit. 2Mt. 8 Tage 2 Mt, 2 Mt. 3 Wochen
Wien 1mm 20 Xr. ....ch+ ooooo. y 1 T Auzrh L E 100 Thir.
Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. .. 100 Thlr.
Frankfurt a. M. Petersburg
Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und
Geld -
UTSe.
|Zf.| Brief. | Geld. |Gem.
Prenss.Frew. Anl) 5 — [1025 St. Schuld-Sch. 35| 83% | 82% Seeh. Präm. Sch. |—| — 95% K. u.Nm. Schuldv. 3{| — 78% Berl. Stadt-Obl. | 6 100% | — do. do. [S — Westpr. Pfandbr. 3 ú dies Grossh. Posen do. 4 98 do. do, 33 843; Ostpr. Pfandbr. 35 905
| Brief. 947 944
Pomm. Pfdbr. Kur- u. No, do. Schlesische do. do. Lt. B. gar. do. Pr. Bk-Anth,.-Sch
93% 934 927 90% 85Zà] Friedriched'or. 137, 8G] And. Goldm.à Stb. 12€ Disconto. —
Geld. | Gem.
Ausländische Fonds.
Russ.Hamb. Cert, do.beiHope 3.4.8 do. do. 1 ‘Anl. do. Stiegl. 2. 4.A.
5 Poln. neue Pfdbr.| 4 | — 3 5 4 4 do. do. 5. A4./4 5 4 5 4
do. Part. 500 Fl.| 4 | 743 | 74 do. do. 300 FL|—| — [101 Hamb. Feuer-Cas. 3; —
do. Staats-Pr.Anl|—| —
Holl, 25% Tut. 25 G
Kurk. Pr. O0.40th.|— 287 Sardin. do. 36 Fr. |—| —
1553
do. v. Rthsch.Lst. do.Poln. SchatzO. do. do. Cert. L.A. do.do.L.B. 200FI.|— Pol. a. Pfdbr. a.C.
to\
N. Bad. do. 35 FI.|—
e I]
Die Stimmun
i an eutigen Börse war sehr günstig, 9proz. freiw. Anleihe
is 103 %
Auswärtige Börsen.
Wien, 21. Juli. Met. 5proz. 935, %. 2% proz. 49—-50, Anl. 34: 153—-154, 39: 110%, %, %, 4. Gloggn. 4106x, 4107, 3, vorno 69, 5, §. Pesth 714, 4, Wechsel-Course. Amsterdam 1683. Augsburg 120. Frankfurt 120. Hamburg 176L, London 12, 8, Paris 143+.
Mail. 75, 2, 76.
Fonds ohne Veränderung fest, Von fremden Valuten war
Hamb, und Amsterd. ausgeboten; die übrigen gut zu lassen.
Leipzig, 21. Juli. B, A. 141 Br. L, Dresd. E. A. 100 Br. Sächsisch=Bayer. 81 G. Stles. 797 Br. Chemunibß= Riesa 22x Br. Magdeburg- Leipzig 186 Br., 185 G. Berl. Änh. A. u. ß. 824 Br., 812 G. Altona = Kiel 987 Br. Deß. B. A. 108+ Br,, 1073 G. Preuß. B. A. 927 Br., 917 G.
Frankfurt a. M,, 21. Juli, Jn 3proz. Spaniern fan- den heute einige Umsäße statt und man bewilligte dafür £ höher
und alle Effekten sind gestiegen. ez. u. Gld. Auch ausländische Effekten zu besseren Coursen begehrt.
Aproz. 73%, 74, 95— 96. A i- 72. B. A. 1072, 75. Budw. 82, 83.
Leipz. Dr. P. Oblig. 1024 G. Leipz.
Stamm - Actien. | Kapital.
Tages - Cours.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. Die mit 34 pCt. bez. Actien sind v.
Börsen-Zins- Rechnung.
Rein-Ertrag. 21848,
taat gar.
Eisenbahn- Actien.
Prioritäts - Actien. | K apital.
Tages - Cours.
Zinssuss.
Sämmtliche Prioritäts-Actien werden durch jährliche Verloosung à 4 pCt, amortisirt.
“Bei einzelnen Vummern wird
Berl. Anh. Lit. A. B. | 6,000,000 do. Hamburg …….. | 8,000,000 do. Stettin -Starg. . | 4,824,000 do. Potsd.-Magd. .. | 4,000,000
Magd.-Halberstadt .. | 1,700,000 da. Leipziger 2,380,000
Halle - Thüringer 9,000,000
Cöln - Minden 13,000,000 do. Aachen... 4,500,000
Bonn - Cöln 1,051,200
Düsseld. - Elberfeld... | 1,400,000
Steele - Vohwinkel .… | 1,300,000
Niederschl. Märkisch. | 10,000,000
do. Zweigbahn | 1,500,000
OberschI]. Lit. À. .…. | 2,253,100
do. Litt. B. 2,400,000
Cosel - Oderberg .….. | 1,200.000-
Breslau - Pg. .. | 1,700,000
Krakau- Oberschl.... | 1,800,000
Berg.-Märk. .…...... | 4,000,000
Stargard - Posen 5,000,000
Brieg - Neisse.…...... | 1,100,000
Magdeb.-Wittenb.... | 4,500,000
817 bs. 70 ber. 917 6. 575 be. 132 bez. 54: p, 83 a845 bz u G 47 B.
61 B.
36 B. 752 G. 32 R. 993 bs. 98% be.
I ERRENSZII Ta A Se.
8% a 3 kz. v. G. 2B 4 75 bz. u. G.
1e e O M A n n O CIO I G0 R CN T n CO R A f f f f S
Quittungs - Bogen.
Aachen - Mastricht .. | 2,750,000
Ausländ. Actien.
Friedr. Wilh.-Nerdb.
8,000,000 do. Prior...
37% a 383 bz. 92; B.
Schluss-Course von Cöln-Minden 843 e
als gestern. Nur allein die österr. Fonds, Nordbahn und Köln =- Mindner Actien, hielten sich zu etwas billige- ren Preisen offerirt. Doch war das Geschäft darin als auch in allen übrigen Gattungen, die ganz unverändert blieben, sehr still. Oesterr. 5proz. Metall. 765 Br., 764 G. Baden Par- tialloose a 50 Fl. 504 Br., 50 Gld., do. a 35 Fl. 275 Br., 271 Gld. Hessen Partialloose a 40 Rthlr. 284 Br., 284 G. Sardi= nien 27% Br., 275 G. Darmstadt Partialloose a 50 Fl. 674 Br., 674 G., do. a 25 Fl, 223 Br., 225 G. Spanien 3proz. 274 Br., 275 G. Polen 300 Fl. Loose 100; G., do. Oblig. a 500 Fl. 745 Br., 745 G. Friedr, Wilh. Nordb. 38% Br., 384 G. Bexbach 744 Br,, 74 G. Köln= Minden 83% Br,, 832 G.
S amburg, 21. Juli, Iko . p. C. 804 Br., 804% G. E. R. 102 Br., 101% G. Stiegl. 825 Br., 825 G. Dän. 68} Br., 68 G. Ard. 114 Br. 3proz. 257 Br., 25; G. Hamb. - Berlin 70 Br., 695 G. Bergedorf 804 Br., 80 G. Magdeb. -Witten- berge 51 Br., 505 G, Altona-Kiel 975 Br., 97 G, Medlenburg
35 Br. Das Geschäft im Allgemeinen sehr
Die Course unverändert. unbedeutend.
Paris, 20. Juli.
3proz. 53 , 90 baar, 54.10 Zeit. oproz. 87 . 80 baar, / s
87 . 85 Zeit.
so wie Friedr. - Wilh.- ,
Berl.-Anhalt. .…......
do. Hamburg
do. do.
do. Potsd.-Magd.
do. do. g do. do. Litt. D. do. Stettiner ARNGL ¿TDihaigan E Halle - Thüringer... Cöln - Minden do. do. Rhein. v. Staat gar. do. 4. Priorität do. Stamm-Prior. Düsseldorf-Elberfeld: Niederschl. Märkisch. do. da. do. III. Serie. do. Zweigbahn do. do. Oberschlesische Krakau - Obersch]. Cosel - Oderberg. …. Steele - Vohwinkel .. do. do. II. Ser. Breslau - Freiburg …. Berg. - Märk
89: 6. 947 6. 85! 6. 98 g
927 be. 104 8. 103} bz.
897 br. ‘ 93% bez u. 6, 985 a 5 bz. u, G.
oto
88Z a 89 bs. 101 B.
72 «.
G o J z N
I @ J S e A ESS
2 do o D da
[anacaarnacaanaanaaa
Börsen- Zinsen
Ausl. Stamm- Act.
Kiel - Altona P Amsterd.-Rotterd. FI. Mecklenburger Thlr.
D L a A: [0
6,500,000 4,300,000
Ee
v P T O ja M
von Preussischen Bank-Antheilen 914 a 3 br. u. E.
Besonders gefragt waren Köln - Mindener in Folge der günstigen Einnahme. Preufss. Fonds steigend,
Bank 22975. Spanische 27%. Nordbahn 430.
Loudon , 20. Juli. Z3proz. Cons. p. C. 922 a. 3. 934 | O 94, Pass. 35. Port. 4proz. 303, 4. E, R. 106. Int. | S1; Conf rof Bras. 85. Mex. 261. on}. eröffneten heute zu 934 a. Z. 934, £, \chlo}en 934 93 a. Z. und 93, 925 p. C. Ard. 183,18. U reu S Bs, / 3 Uhr. Cons. p. C. 93, 922, q, Z. 934, 93.
Amsterdam , 20. Juli. Holl, Fonds waren bei ziemli lebhaftem Geschäft in Int. gut preishaltend. Span, E Dorf, E S Oest. flauer. Mex. verfolgten ihre steigende Be=
egung.
Holl, Jntegr. 51%, §. 3proz. neue 60, f. é. gr. Piecen 125, 3proz.- do, 395, 3. Stiegl. 82. Oest. Met. 5proz. 743, . 265%, X.
Span. Ard. 123, Russen alte 1034, 2,
24proz. 395, Mer.
Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei.
[209 b] P Quilow und des
Bekanntmachungen.
[365] S tere
Der vormalige Kaufmann Eduard Sommer von Tennstädt befindet sih bei uns wegen Betrugs in Un- tersuchung, hat sich aber vor Publication des Erkennt- nisses 1, Jnstanz aus seinem Wohnort entfernt, ohne bis jeßt dorthin zurückzukehren oder von seinem gegen- wärtigen Aufenthalt Nachricht zu geben.
Es werden daher alle Militair - und Civil-Behörden des Zn- und Auslandes hiermit ergebenst ersucht, auf den 2c. Sommer, dessen Signalement unten angegeben ist, zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und gegen Erstattung der desfallsigen Kosten an uns abliefern zu lassen.
Langensalza, den 6, Juli 1849,
Königl, Kreisgericht, Abtheilung 1. Signalement,
Familienname: Sommer, Vorname: Eduard, Gewerbe: Kaufmann, Geburtsort: Oberböse, Wohnort: Tennstädt, Religion: evangelish, Alter: 38 Jahr, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: braun, Stirn: frei, Au- genbrauen: blond, Augen: grau, Nase: gewöhnlich, Mund: desgleichen, Bart: {wah und blond, Zähne: gut, Kinn+ gewöhnlich, Gesichtsbildung : länglih , Ge- sihtsfarbe: gesund, Gestalt: mittler, prache: deutsch, besondere Kennzeichen : keine,
den 14ten oder
[363]
[6&6] Avertissement,
Das im Sorauer Kreise der Nieder{ausi belegene Mannlehn-Rittergut Grabow, mit Ausscluf einer an den Häusler Johann Christian Noack in Schertendorf veräußerten Parzelle, abgeschäßt zufolge gerichtlicher in der Registratur des Ober-Landes erichts nebst Hvpothe- fenschein einzusehenden Taxe, sofern der ermittelte Ér- 2% mit 5% Kapital gurgae wird, auf 22,913 Thlr.
gr. 7 Vf und auf 27,243 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf, sofern der Ertrag mit 4% fayitalisirt wird, soll
am 7, September 1849, Vorm. 10 Uhr vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Rath Aschen- born, im Justructionszimmer deg Königlichen Ober-Lan- Mecgeniqus hierselbst öffentlich verkaust werden.
je ihre Aufenthalte na unbekannten Real - Jn- teressenten, Gutsbesiper Schoenichen, früher zu Coßwíg und Amtmann Thielicke zu Ringenwalde bei Wriepen, werden hiezu öffentlich vorgeladen und alle unbekgnn: ten Real-Prätendenten aufgefordert, sich bei Vermeidun der Präklusion in diesem Termine zu melden, g
N Sei a. d, O,, den 25, Januar 1849,
Erster Senat des Königl. Preuß, Ober-Landesgerichts,
Genusse
rechtigt z
gelische, mende, in den wohnhafte
nen.
o ge des Gutsbesißers von Owstin auf Bürgerworthalters Dr. selb, als Kuratoren der von Wolffradt - Lüssower Fa- milien-Fideikommiß-Güter, an solhe Güter cum pert., spiele Ranzin , Klein- Polzin im Kirchspiele Schlatkow und Quilow, Konsages im Kirchspiele Ziethen und b) Owstin im Kirchspiele ben oder machen zu können vermeinen sollten, hiermit geladen, solche in terminis 28sten f. M. oder den 11, Sep- tember d. J., jedesmal Morgens 11 Uhr, vor dem Königlichen Kreisgerichte hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, widrigenfalls sie damit dur das in dem leßten Liquidations-Termine zu flusiv-Erkenntniß werden abgewiesen werden, doch zur Nachricht gereicht, daß alle in dem Testamente des Hermann Carl Wilhelm Gustav von Wolfradt vom 5. Juni 1839 in irgend einer Weise Honoricten von der Anmeldungspflicht ausgeschlossen seien. Greifswald, den 16. Juli 1849, Königliches Kreisgericht. [. Abtheilung.
Bekanntmachung,
neten, als Kollatoren ‘der nachste- ftungen, wird bekannt gemadt, daß von dem oberlausizschen Kommunal - Landtage im No- E dieses Jahres folgende Stipendien zu verleihen ind :
Nach dem Antra
Von den Unterzei hend gedachten Sti
1) aus der Stiftung der Frau Landesälteste von Gersdorf, geborenen von Hohberg , ein Stipendium für Schüler auf dem hiesigea Gymnasium.
desselben sind vorzugsweise Jünglinge aus
dem von Gersdorfchen aus anderen oberlausigschen adeligen Familien, nach ihnen aber auch bürgerlihen Standes be-
2) aus der Stiftung der geborenen von Rodewiß, ein Stipendium für evan- von beiderseits adeligen Aeltern abstam-
der Oberlausiy oder in sächsischen Lan-
fundationsmäßig die mit der rin bis zum 7ten Grade verwandten Bewerberin- Bedingung der Betheilung is, daß die Be- werberin niht über 3000 Thlr, hat und von ihren Aeltern nicht standesgemäß er- 3) ao d r Sus L s H Landesäl Karl 9) aus der ung de errn Landesaltesten Kar Wilhelm Otto August von Schindel; f
a) ein Stipendium für hiesige Gymnasiasten oder Studirende auf preußile gg
cla ma
Universitäten, Gatjahr hier-
werden alle diejenigen, welche namentlich Lüssow im Kirch- vor Anderen habeu, ein Stipendium für aus der Oberlausiß, welche nasium oder eine Universität
Güßkow, dingliche Ansprüche ha-
sen spätestens bis nebst den vollständigen dazu gehöri den unterzei-bneten Landesältesten ,
selbst, eingereiht werden. erlassende Prá- h 1 Atteste einach wobei je- rücsihtigt werden,
Görliß, den 17. Juli 1849;
Eisenbahn.
Zum
i Ah ¿ l I v AT H J A / A Ry Geschl.hte, nächst diesen N S
Frau Kanzlerin von Poigk, G Gebäude zu Gr. Oschersleben anberaumt,
Jn derselben wird:
Fräuleins, 1) der Geschäftsbericht des
Den Vorzug haben Familie der Stiste-
ner cin neuer Abbruck des
eigenes Vermögen und der mit der Berlin + Potsdam
Veberlassungs - vertheilt, und
ebura. Halberstadt ieser Städte an die
en oder sächsischen der
täten, Dieses Stip:ndium is vors | zugsweise für Bewerber von Adel, deren Ael- | tern im Markgrafthum Oberlausig angesessen | sind oder gewesen \ind, in der | für andere Bewerber bestimmt | Söhne landständischer Beam |
Söhne armer Prediger | das hiesige Gym- i | besuchen, Alle diesfalls anzubringenden Stipendiengesuche müs- zum 15, November dieses Jahres en Zeugnissen an rafen Löben hier- P Später oder ohne die er- forderlichen Atteste eingehende Gesuche können nicht be-
Die Landstände der Königl, Preuß. Oberlausig. Graf Löben. ad
Magdeburg - Halberstädter
Statuts der Magdeburg- Halberstädter Eisenbahn- Gesellschaft abzuhaltende General - Versammlung der Actionaire wird hier- d durch auf
L Sonnabend 18. August d. J, Vor- mittags um 10 Uhr, in Bahnhofs-
C r Direïtoriums vorgetragen, 2) die Rechnung für das Verwaltungsjahr 1848 vor- gelegt und ein gedruckter Rechnungs-Abschluß, fer- Statuts nun Nachtrag - Magd
eberle fn - Gesellschaft abgeschlossene Betriebs- Vertrag an die Herren Actionaire
3) zue Wahl von je zwei Ausschuß - Mitgliedern aus agd und Braunschweig oder
Folge des unterm 22, August 1848 Ges.-Samml, de 1848 S, 232) Allerhöchst besttiater Nachtrags zum Gesellschafts-Statute Nr. 3 am Ende des lau- fenden Geschästsjahres ausscheidenden einen Drit- theils der Ausshuß-Mitglieder geschritten werden, Uebrigens sind Ant1äge einzelner Actionaire zur Be- ,_ s{lußnahme der General-Versammlung nicht eingegangen. Jeder Actionair (§. 25 des Statuts ), welcher an dieser General-Versammlung theilnehmen will, hat sich nah §. 27 des Statuts, der Bestimmung des Direkto riums gemäß, am 17. August d, J. , in den Vor- mittagsstunden von 9 bis 12 Uhr oder in den Nach- mittagsstunden von 3 bis 6 Uhr,
in Magdeburg im Geschäftslokale d am Brückthore, sháf e der Gesellschaft
in Braunschweig auf dem Rathhause bei Stadtrath H inke, bhause beim Herrn
in Halberstadt auf dem Rathhause beim Herrn Stadt- rath Köhler
zu melden und als Inhaber von fünf oder mehr Actien
zu legitimiren , und erhält alsdann eine Eintrittskarte,
auf welcher die Zahl der ihm gebührenden Stimmen
vermerkt is, Frühere oder spätere Meldungen können
nicht berüsihtigt werden,
, Wer für einen Actionair, als dessen Bevollmächtigter,
eine Einlaßkarte lösen will, hat sich dazu durh Voll- mat, deren Unterschrift den mit Austheilung der Ein- trittskarten beauftragten Beamten der Gesellschaft be- kannt, event, durch eine Behörde oder einen Beamten mit öffentlichem Siegel beglaubigt ist, zu legitimiren, “ Bevollmättigte können nach §. 25 des tatuts zur General-Versammlung nur zugelassen werden, wenn sie selbst stimmfähige Actionaire sind und als solche eine auf ihren Namen lautende Eintrittskarte erhalten ha- ben, - Sie haben außerdem eine Eintrittskarte ihres Madtgebers und dessea schriftliche Vollmacht zu produ- ziren. Niemand darf jedoch in der Eigenschaft als Be- vollmächtigter mehr als. 20 Stimmen abgeben,
Die verfassungsmäßigen Beschlüsse der bevorstehenden General-Versammlung, zu welcher die stimmberechtigten verehrlichen Actionaire der Bahn hierdurch ergebenst ein- geladen werden, t übrigens nach §. 25 des Sta- tuts, ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erscheinenden, für alle Actionaire verbindende Kraft, i , Die Einlaßkarten zur General-Versammlung dienen für die verehrlichen Actionaire als Legitimation zar freien Fahrt auf unserer Bahn zu und von der Gene- ral-Versammlung.
Halberstadt, den 16, Juli 1849, Der Vorsißende des Ausschusses der Magdeburg - Hal- berstädter Eisenbahn - Gesellschaft,
Krüger,
en Ermangelung , wobei jedoch die ten den Vorzug
eburger
Stelle des i»
v
Das Abonnement beträgt:
2 Rthlr. für ahr. 4 Rt Ir. s a r. 8'Rthlr. - ahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.
der Bogen mit 24 Sgr. berechnet.
Preußischer
Staats-Anzeiger.
Alle Post-Anstalten des Jn- und
Nerttnzue nehmen Bestellung auf
dieses Blatt «n, für Berlin die
Expedition des Preuß. -Staats- Anzeigers :
Behren-Straße Ur. 57.
M 202.
Berlin, Donnerstag den 26. Julí
Inhalt
: Deutschland. Preußen. Berlin, Weiteres über die Beseyung von Rastatt. Oesterreich. Wien. Amtliche Berichte aus dem österreichischen. Haupt- quartier in Pesth. und aus Süd - Ungarn und Siebenbürgen. — Verle- gung des Hauptquartiers des Banus nah Kis-Ker uni Ordens - Ver- theilungen, — Nathrichten aus Syrmien, — Fürst Windischgräy. Bayern, Augsburg. Ankunft des Königs und der Königin. ; Baden. Karlsruhe. Geseye wegen eines außerordentlichen Kredits und eines freiwilligen Darlehens. , — Kriegsgeriht. — Villingen. Truppenmärsche. f / Hessen und bei Rhein. Darmstadt. SchreibenTdes Generalmajors
“ von Schäffer-Berustein. /
Schleswig - Holstein. Altona, Rückmarsh der Reichstruppen. — Rendsburg. Generalmajor von Krohn zum Gouverneur von Rends- burg ernannt. — Rückkehr des Artillerieparks von Friedericia, _
Mecklenburg - Schwerin. Schwerin, Verhandlungen der Abge- ordueten-Kammer.
Nassau. Wiesbaden, Präsidentenwahl und vermischte Verhandlungen
in der Kammer. - Sachsen-Weimar. Weimar. Kammet-Entscheidung für den Anschluß Ausland.
an das Bündniß der drei Könige.
Frankreich, Paris. Die römischen As zlegenheiten. — Kommissions- Beschlüsse über den Preßgeseß-Entwurf, — Orden-Austaush, — Schrei- ben des Fürsten von Canino au den Präsidenten der geseggebenden Ver- sammlung. — Das Mittelmcer-Geschwader. — Lamoritière: — Ver- wendung für Capitain Kleber, — Die Untersuchung in Bezug auf den 13, Juni, — Die abgetretenen Maire?s. — Vermischtes. :
Großbritanien und Jrland. Parlament, Oberhaus. Die Debatte über Lord Brougham's Antrag gegen die auswärtige Politik des Ministeriums. — Unterhaus. Anzeige von der Ratification des preußisch - dänischen Vertrages. — Vermischtes. — London. Par- laments « Verhandlungen. — Neuer Freibrief für die londoner Universi- tät. — Jtalicnische Flüchtlinge. — Bank -Statut. — Vermischtes.
Italien. Turiy. Nachrichten vom Abschluß des Friedens mit Oester- reih, — Die Wahlen. : T f |
Spanien. Madrid. Der päpstlihe Nuntius. — Zolloereins-Vertrag mit Portugal. — Vermischtes. ;
Börsen- und Handels - Nachrichteu.
“ Amtlicher Theil.
Beilagen.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der- König haben Allergnädigst geruht: : Den E Bötticher zu S NyE zum Direktor des Kreisgerichts zu Schrimm zu ernennenz un Drit dieslgeà praktischen Arzte Dr. Rintel sen. den Charafter als Sanitäts-Rath zu verleihen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Mechaniker Eduard Bo issier zu Berlin ist unter dem 21, Juli 1849 ein Patent / i auf einen durch Zeichnung und Beschreibung erläuterten Zirkel, so weit derselbe als neu und eigenthümlich er- fannt ist, ; anf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um=- fang des preußischen Staats ertheilt worden.
Angekommen: Der Kaiserlih brasilianische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Barboza da Silva, von Hamburg.
_Vichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 25. Juli, Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Perron =- Diener bei der Berlin= Hamburger Eisenbahn, Johann Hansen zu Glöwen, die Anlegung des ihm verliehenen Kreuzes erster Klasse vom Königlich spanischen Militair-Orden des heiligen Ferdinand, zu gestatten. E
Berlin, 25. Juli, Ueber die Besezung von Rastatt sind vom 23sten Abends noch folgende weitere Nachrichten eingegangen :
Um 6 Uhr Nachmittags haben unsere Truppen mit klingendem Spiel ihren Einzug in die Festung Rastatt gehalten. Vor der Stadt fand die Entwaffnung der Insurgenten stattz sie sind sämmt-= lich als Gefangene in die Kasematten eingeschlossen worden.
Um halb acht- Uhr Abends erschien Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen, und richtete einige Worte an die Truppen, welche ihn mit einem begeisterten Hoh auf den König empfingen.
Oesterreih. Wien, 23. Juli, Eine au erordentlich® Beilage zur Wiener Ztg. enthält folgende amtliche Mittheilung * „„Feldzeugmeister Baron Haynau rückte mit dem Hauptquartier am 19ten d, in Pesth ein, fand die Burg in Ofen zerschossen, alle Bastionen geschleist und viele Häuser in Pesth bes ädigt. Nach- mittags 4 Uhr marschirte die Kavallerie - Division Bechtold durch. Die Insurgenten werden vom Feldmarschall Paskewitsch ununter= brochen verfolgt, nahdem ihre Absicht, über Waipen nah -Szegedin zu gelangen, gänzlich mißglückte. Am bacser Kanale -sammelten st seit längerer Zeit namhafte Streitkräfte der Insurgenten, um die Aufstel- lung der Südarmee zu bedrohen, Um einem Angriffe der Ungarn zuvor-
zukommen, rückte der Ban von Vêrbasz nah Hegyes vor. Das Armee - Corps langte in der Nacht, ohne dem Feinde zu begegnen, bis vor Hegyes an, da begann ein Tirailleurfeuer; das brave lifa- ner Bataillon warf den Feind nah Hegyes zurück, eben so die an- deren Brigaden auf allen Punkten. ei Tagesanbruch begann en heftiges Geschübfeuer, feindliche Kolonnen bedrohten die rechte Slanke, wurden aber von dex Brigade Horwath zurückgeschlagen. Da aber nah und nach sich eine Unverhältnißmäßige Uebermacht des Feindes entwidelte, wurde der Rückzug kämpfend, aber in bester Ordnung bis Kis-Kér bewirkt, Da am selben Tage ‘auch die Stel- lungen bei Földvar und Perlasz mit Heftigkeit angegriffen, aber von unseren Truppen behauptet wurden, is es muthmaßlich, daß am nämlichen Tage eiu allgemeiner Angriff der Ungarn beabsichtigt war. Die Truppen aller Waffengattungen kämpften mit Muth, und die Erbitterung des Kampfes mögen die beiderseitigen Verluste erwei- sen, die bei den Ungarn ungleih größer, doch auch bei uns an Todten, Verwundeten und bis nun Vermißten gegen 600 Mann be= tragen. Unter diesen Opfêrn beklagen wir an Offizieren als todt: den Oberst - Lieutenant Oczvarek des Deutschbanater, den Ma- jor Bogunovich des ersten Banal = Regiments , Rittmeister Ba= ron Freyberg von Koburg. Husaren, Hauptmann Cypers und Lieutenant Wrancsziewics vom zweiten Banal = Regiment, als verwundet: Obersten der Artillerie Pointner, Oberlicutenant Heperger von Hardegg Kürassier, Lieutenant Zätegalo vom Oguliner, Milo-= bara vom Likaner, Hauptmann Larich und Lieutenant Jovanovich vom ersten, Ober - Lieutenant Gyurifich vom zweiten Kikindaer Ba=
in die Lüfte gesendeten endlosen Zivios. | si eine zahlreihe Menge zu einem Bankett, das der Ban im Gar-= ten seiner Wohnung zur Verherrlichung des Festes gab. ein einfach fkriegerisches Mal. i fg Laube saßen an einer langen Tafel der Gäste wohl funfzig.
cen und 18ten zugekommenen Berichte bestätigen vollkommen , wir ben. janin , 1 1 hat.“ Die Brigaden Rastic, Draskovic und Puffer sind bereits nach Syrmien über die Donau gckommen und stehen jeßt vor Pe= terwardein. j 1 ;: mit frischen Truppen versehen worden, die, wie man voraussebt, nächstens cinen Ausfall auf dürften.
taillon, Lieutenant Reinländer von Erzherzog Wilhelm Jufanterie und Hayer von der Artillerie. Neuesten Nachrichten zufolge, hat General Lüders die Ungarn unter Bem geschlagen, und das Corps des Feldmarschall-Lieutenant Graf Clam ist am Marsche nah Kron- stadt, um die eroberten Landestheile zu decken. Das Hauptquartier des Ban ist in Rama, und Peterwardein bleibt cernirt, um den Durchbruch der Ungarn nach Syrmien zu hindern.“ Der Lloyd meldet: „Feldzeugmeister Freiherr von Haynau ist mit zwei Ar= mee = Corps , zusammen 30,000 Mann stark, von Pesth gegen Szegedin aufgebrohen. Vor -sciuem Abzuge aus Pesth erließ derselbe eine energische Proclamation an die Bewohner der Stadt. Das in den lebten Tagen: durch ein. hiesiges Journal verbrei= tete Gerücht von dem Rütritte des-‘Feldzeugmeisters Freiherrn Haynau vom Ober - Kommando ber Kaifêèrlichen Armee in Ungarn entbehrt alles Grundes. Eben so wenig bestätigt es sih, daß der Feldzeugmeister Baron Heß von der italienischen Armee nah Un= garn berufen werde. Außer dem Secretair Kvossuth's, Egersy, wel- cher bei der leßten Meuterei in Pesth aufgefangen und erschossen worden ist, wurde au ein zweiter Agent Kossuth?s, Tranyi, daselbst ergriffen. Feldmarschall-Lieutenant Perger, der greise heldenmüthige Vertheidiger von Arad, der die dortige Festung nur wegen gänz=
* lichen Ausganges aller Lebensmittel vermöge- ehrenvoller Capitu=
lation den Ungarn übergab, ist hier angekommen. Seit heute werden Reisenden nah Pesth und Ofen Pässe dahin ertheilt, ‘“ Der in Preßburg erscheinende Figyelmezö vom 21. Juli berich- tet: „Nah Privatberichten war der Fürst Paskewitsch schon in Jpo- lysag, und verfolgte den fliehenden Görgey, Baron Haynau ist aber nah den Theißgegenden hinabgegangen, uui die Jusurgenten zu ver- folgen, und dem Ban zu Hülfe zu kommen. Am 20sten reiste durch Preßburg ein Courier des Fürsten Paskewitsch zum Czar, mit der Nachricht, daß die Jusurgenten bei Waizen versprengt wurden, daß alle ihre Kanonen erobert sind und die Jusurgenten nah allen Rich=- tungen verfolgt werden; der Fürst hoffe, daß die Rebellion in 14 Tagen erdrückt sein werde. Nicht nux am linken Ufer der Donau nah Komorn, sondern auch nach Szegedin sind große Heeres-Ab-= theilungen aufgebrochen. ““ j : ' Von e Ernp: aus Kis=Ker, 12. Juli , meldet die A gra= mer Ztg.: „Seit gestern ist das Hauptquartier von Save hier= her vorgerückt, und wir stehen nun mit der vereinigten Kraft aller Reserven eine Stunde vom Franzenskanal hinter der Mitte der wichtigsten Uebergangspunkte Verbaß und St. Tomas, eine Stel- lung, die uns gestattet, dem Andrang auc eines überlegenen Fein- des mit der Ruhe innerer Zuversicht, do, was sage ih, mit dem heißen Wunsche, daß es dazu kommen möge, entgegenzusehen. 413, Juli. Wir hatten gestern einen festlihen Tag, einen Tag, der in der Geschichte der, Südarmee unvergeßlich , im Kalender ihres Lebens stets roth angeschrieben bleiben wird. Vorgestern war Major Elsner von Don Miguel Jnfanterie-Regiment als Courier mit dem in jüngster Zeit durch des Kaisers Huld den Helden seiner Armee ver= liehenen Orden angelangt. Es wurde sofort der folgeude Morgen zur feierlichen Vertheilung, und zum Plapve der geeignetste, das Feldlager, bestimmt. Der Ban erschien in glänzender Suite, ju- belnd empfangen von der ihm entgegenjauchzenden Armee. Das Commandeur - Kreuz des Ordens der großen Kaiserin \{müdckte ihn. Nach den üblichen Förmlichkeiten beftete der Ban die Orden an die Brust der anwesenden durch den Felddienst nicht verhinderten Offi= ziere.- Es erhielten den Theresien Orden Feldmarschall - Lieutenant Ottinger und General-Major Rastic, den Leopold-Orden, dann je= nen der eisernen Krone drei Offiziere der Gränze, zwei des Gene=- ralstabs und einer der Artillerie. Hierauf stellte der Ban den angekommenen General - Major Grafen Castiglione sei= ner Brigade vor, Nachdem der Ban gesprochen , - ergriff Feldmarschall = Lieutenant Ottinger das Wort, das seinen uüd der Armee Dank ihrem Ban, ihrem Führer, ihrem Feldherrn ausdrüdte. Da fiel ihm jedoch der Ban in die Rede. „Soldaten“/, sprach er, „micht euer Feldherr, euer Bruder, euer Kamerad.“ Er konute nicht weiter. Es war einer der ‘Momente, die im Menschenleben nur selten si wiederholen, wo das Gefühl die Schranke der Kon= venienz über den Haufen wirft und seine angestammten Rechte eltend macht. Fast Alles, die ältesten Leute weinten, Viele ubelten und jauchzten, Andere fanden keine Worte, keinen . Ausdruck für das, was sie erfaßte. Der Ban selbst, von Rührung üÜberwältigt, sprengte im Carrière die Front entlang,
und schon im Quartiere angelangt , hörte er die fernen Laute des
1849,
Zu Mittag versammelte
Es war
Unter einer mit Schilf gedeckten
Die Südslavische Zeitung enthält Folgendes vom südli- Kriegsschauplaße: „Die uns aus Syrmien vom e gestern und vorgestern von der Südarmee gemeldet ha- Nach diesen Berichten ist der Ban in Titel, welches Knic= wie bekannt, mit sehr festen Verschanzungen versehen
Peterwardein ist von den Magyaren leider entseßt und
das Cernirungscorps unternehmen
Jn Titel, Vilovo und Mosorin (sämmtlih im Czaiki=
stendistrikte) werden großartige Anstalten zur Vertheidigung ge=-
troffen, und der Ban dürfte sich dort bis zur Anlangung hin-
reihender Hülfe defensiv verhalten. Die lehten Vorgänge in
der Bacska haben die Bevölkerung in Syrmien wieder sehr in Be-
wegung gebracht und viele wandern bereits nah Serbien z sollte es
den Magyaren in Peterwardein gelingen , bei Kameniß , Bukowiß
und Karlowiy nach Syrmien durchzubrechen, was jedoch faum zu
befürchten steht, dann ist Alles bereit, sich_ über die Save zu flüch=
ten. So vestürzt ist man dort über die Erzählungen der Bacskaer
Flüchtlinge, die wieder massenweise über die Donau nah Syrmient herüberziehen. Die Magyaren, sagen sie, nahmen Alles, was nur immer Waffen tragen kaun, mit, Die Staparer Flüchtlinge ver= ließen ihren Ort in Flammen. Die Flüchtlinge aus den entfernte= ren serbischen Ortschasten, als: Pacir,- Ledjen u. a. flohen knapy vor dem Feinde, Die Brooder und Gradiskaner vier Bataillone, die in Palanka und Futok (am linken Donau =Ufer) standen , sind am 17ten dieses Monats nah Jllok und Canevíc herübergekommen. Somborer Flüchtlinge, die am 18ten d. herüberkamen , erzählten, daß sehr viel Volk am linken Donau-Ufer harre, um nah Syrmien überführt zu werden; es ist jedoch großer Mangel an Fahrzeu= gen. Alle Berichte stimmen darin überein, daß die Kämpfe, welche seit dem 14ten am Franzens-Kanal unweit St. Tomas, dann bei Verbas und an den Römerschaizen vorgefallen sind, sehr heftig waren. Unsere Truppen haben sämmtlich mit größter Todesverach- tung gegen die Uebermacht des Feindes gefohten; am meisten soll ein Bataillon von Piret Infanterie, ein likaner Bataillon, dann die Jäger und Kürassiere gelitten haben. Doch wollen wir úber die uns zugekommenen Details erst weitere Bestätigung abwarten. Auf Seiten des Feindes soll der Verlust ungemein groß sein, Bem hatte, nachdem er Uber die Theiß gesebt, am 13ten d. zwei Brigaden ge= gen den Franzenskanal vorgeschoben; als Se. Excellenz der Ban diesen, wie man sagt, mit etwa 13—14,000 Mann aÆŒ 14ten ent= gegenrüdckte, warf sich Bem mit seiner Hauptmacht an 40,000 Mann auf denselben, so daß nur die heldenmüthigsten Anstrengungen und die überall begeisternde Gegenwart des Ban sein Corps vor der Uebermacht-der Magyaren retten konnté. Bei einer solchen Macht des Feindes ward die Stellung am Franzenskanal uatürlich unhalt-= bar, und die Strategie gebot, die ganze Kraft der Südarmee auf die Behauptung des Schlüssels der Backa, der Südspiße des Czai= kisten-Bataillous, zu verwenden.“
Ferner sagt die Süd slavische Ztg. vom 20. Juli: „Die heutigen Nachrichten vom Kriegs\hauplaße in der Bacska bieten wenig Tröstlihes. Diese Nachrichten stüßen si indeß nur auf die Aussagen der Flüchtlinge, die wieder massenhaft aus der Bacskg nah Syrmien ziehen. Diese Aussagen pflegen jedoch im ersten Momente des Schreckens und der Verwirrung gewöhnlich sehr über= trieben zu sein. Der Ban scheint nun wirkli seine Hauptmacht im Czaikfisten-Distrikt konzentrirt zu haben, um diesen bedrohten Schlüssel der Operationenim Süden zu behaupten. Allgemein sind die Klagen, daß man die Südarmee, die ohnedies durch die Seuche, das Klima und die beständigen Strapazen große Verluste erlitten, ganz isolirt einer \o {hwierigen Aufgabe unterziehen konnte, ohne derselben bei Zeiten die nöthigen Verstärkungen zuzuführen. Die Hülfe der Russen von Orsova her i} eine höch} problematishe, und auch die Nugentsche Armce an der Drau scheint vor der Hand ganz eine andere Be= stimmung erhalten zu haben, als dem Ban Sukkurs zu bringen. Indessen bildet noch das diesseitige peterwardeiner Cernirungs-Corps eine namhafte Macht, die, mit der Armee des Ban vereinigt, eine bedeutende Verstärkung wäre. Auch behauptet Knicjanin mit seinem Reserve-Corps, obzwar mit äußerster Anstrengung, die Position an der Theiß-Mündung, und so wäre, außer der etwaigen Entseßung Peterwardeins, kaum etwas Shlimmercs vor der Hand zu be- fürchten.“
Die Agramer Ztg. vom 2lsten meldet: „Seit drei Tagen herrscht in Agram allgemeine Niedergeschlagenheit und gänzliche Mißstimmung., Es heißt nämlich, die Süd = Armee habe eine große Schlappe erlitten, Wir konnten, obschon uns einer unserer wiener Korrespondenten gestern schrieb, unsere Süd-Armee habe große Ver- luste erlitten, allen diesen Gerüchten feinen Glauben schenken, weil, wie wir in unserem gestrigen Blatte berichtet, die uns direkt aus dem Hauptquartier der Süd =-= Armee zugekommenen vollkommen authentischen Mittheilungen vom 12ten und 13ten d. nichts von *iner drohenden Gefahr, viel mehr sagen, die Süd-Armee stehe mit vereinter Kraft aller Reserven in einer Stellung, in der sie nicht nur der überlegenen Macht des Feindes mit Zuversicht, sondern mit dem Wunsthe, daß es zum Angriffe kommen möge, entge=- ensieht,“ - E er Fürst Windischgräß, welcher von Böhmen hierher gekom- men war, um seinen verwundeten Sohn zu besuchen, is vorgestern von hier wieder auf seine Herrschaft zurückgekehrt. Dex Son o ' Fürsten, der als Hauptmann im vierzehnten Jägerbataillon dient,
wurde am 12, d. M, in der Schlacht bei Acs verwundet,