1849 / 205 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

‘SJhm folgen Liebe und„Dank so. V

Kanone und dem Raketen - Geschüße vor,

tet ‘einés ‘Hêftigen “feindlichen Tirailleurfeuers Frirt, Ram’ hatten unsere Geschüße die erste Salve abgefeuert, stánbten-die Insurgenten, indem sie blos einen. Kanoneuschuß: übersandten, wié Spreu aus einander.

auch ein Komitatshusar. Es lief zwar -die

fallen wolle; allein“ dieses Vorhaben des Feindes, rerseits durch eine derbe Lection

und dafür rechtmäßige eingeseßt wurden,

t weiter un erreihte nod am -24sten,

wieder

Ae A d E länkler jene Insurgenten, welhe sich mit der- Zerst6- ansere E Brgde beschäftigten, vertrieben, wurden die Geschüße, un-

i vortheilhaft

Her- Auf unserer Seite: blieb ein Mann von Piret; der Feind hatte einen großen Verlust, worunter

aricht ein, däß cin Theil der Insurgenten bei Zkerwar und Asconÿfa die Raab: passi- ren und der Kolonne des Herrn Majors Dondorf in den Rückén dem unse- begegnet worden wäre, un- terblieb, und so marschirte die Kolonne, nachdem noch in Sar- var die von dem Rebellen Jvankovich installirten Behörden ab-,

tritt in die Festung Rastatt gegen ubnißkarte ofen teht. Au | gend und. mit voller W cis, wo se Ach: A 1 | P ise enbahn Verbindung mit dem Oberlante d wieder | pen zegeter Bg cent os Glas Jo fe s den Trup j Edu er eser R A dg roromusae Ls ‘nach.Ra- ene ter Me Insurg nten Befehl, die Waffen vor sih.uiederzulegen, all 1 N 7 es ¿zeigten..sich nur einzelne Beschädigungen: an! und na S R Ai r fh niederzulegen, den Shienen-duxch Kanoneükugeln und ein Du gung chdem äühdieser Akt der Unterwerfungz vollzogen, „machte

ohne auf Widerstand--zu stoßen, -Klein- O

Czell, woselbst der Abt nebst mehreren Beamten und Deputirten O

dem Herrn Major entgegenkamen und ihn, -den _bisherigen-magya

rischen Terrorismus verwünschend, der treuen Anhänglichkeit der

Bevölkerung an .Se. Majestät den König bels war kein Ende, taß er unter solchen

versicherten. Des Ju

Umständen nur als Freund und

Seiten der Bewohner versorgt. stürmler, welche Tages vorher bei Sarvar dén Angriff unlernommen im Ganzen an 1800 Mann stark waren und zwei bera

reihlich mit Fleisch,

großem Erfolge gewesen,

fam der Schreck so. schr in die Guße, machte. Er floh, wie es heißt, nach Janoshaza. Klein-Czell zurüggelässnen Kanzlei lag “Alles

man fand eine 9Y

dann sonstiger Schriften und Rechnungen, {lag belegt wurden.

die Kaiserlichen Fahnen, nur weshalb der dortige protestantische Prediger zur sogleiden Auffkl&- rung des Landvolkes angewiesen wurde. Dondorf in Janoshaza einrückt, dürfte auch ter Einfluß des Joan- kovih im ganzen Komitate gebröhen und der Landsturm als un- terdrückt anzusehen seien.

_, Der Wanderer berichtet: „Gestern Abend kamen auf der Südbahn 110 \{wer gravirte Gefangene aús Ungarn, darunter hochgestéllte Revolutionshelden , wie die Grafen Caroly und Bat- thiany, hier an, wurden in 10 Janskischen Omnibussen (Graf Caroly in eigener Lnge, Taf Batthiany in einem Janskischen Separatwagcn) nach dem iesigen Polizeihause abgeführt und heute

mit frühestem, nämlich 45 Uhr Morgens, abermals durch Janski-

sche Wagen bis zur N raue Nordbahn und von da auf dem chienenwege weiter befördert. Die Kompromittirten, meist der

Insurgenten-Armee angehörig, erschienen durchaus in Civilkleidern, man sah einen einzigen Attila unter i nen, waren stark eskortirt, aber im Her- und Hinweg durchaus ohne Ketten.“

Zur Theilnahme an den Berathungen. über die Neorganisation

Siebenbürgens ist Professor Schuler von dort in Wien angelangt. Am 22sten d. M. sind in Pesth 1,200,000 Fl. Kossuth=-Bank- ASFR Ne WGaeT: worden. aron Kúbek ist in Athen eingetroffen und hat als österreichi- scher Bevollmächtigter Sr. Majestät dem Könige Lon Grete seine Kreditive _úüberreicht. ; Die Eisenbahn zwischen Cilly und Lalbach ist so weit vollendet, daß man hofft, schon am 15, August die erste Probefahrt machen zu können. Dem allgemeinen Verkehr soll die Bahn einen Monat später übergeben werden.

__ Sachsen. Dresden, 26. Zuli. (Leipz. Ztg.) Heule früh um ‘acht Uhr kam Se. Königliche Hoheit : Prinz: Albert von Pillnip hier an, musterte sein Infanterie-Regiment“ im Höfe der Znfanterie-Kaserne zu Neustadt und ließ es ‘die Revue: passiren. Bon hier begab sich verselbe in tas Militair-Hospitäl und nahm dasselbe in Augenschein.

Vaden. Karlsruhe, 25. Juli. (D, Z.) Die Sperre von Rastatt seyt uns hier außer Stand, schon jet nähere: Nach- rihten von dorther zu erhalten. Nur so viel erfahren wir, daß General von Holleben zum ersten Kommandanten des Plates er- nannt ist, und daß man lei Durchsuchung der Gebäude noch meh- rere Jnsurgeuten aus ihrem Verstecck hervorgezogen hat. Dennoch zeigt sich jegt, daß die erste Angabe des Bestandes der gefangenen Besaßung übertrieben war; man hört, - daß die leßtere nit; mehr als zwischen §—9000 Mann betrug. Au soll keinesweges :Man- gel an Lebensmitteln zur Uebergabe vermocht haben. Der Viehstand war vielmehr noch ziemlich bedeutend, man besaß Mehl und Reiß, und für die Völlerei der Insurgenten boten die Keller der Einwohner auf längere Zeit ‘eine willkommene Aussicht dar. : Dagegen soll. die vollständigste Zuchilosigkeit nund Entmuthigung beinahe der ganzen Besabung der eigenilice Grund zur Unterwerfung gewesen sein. Personen, die bis zum leßten Augenblicke inter Festung aushiel- ten, versichern, daß auf die Nachricht von der Besebung des gan- zen badischen Landes dur preußische Truppen Niemand mehr habe gehorchen und auf seinem Posten bleiben „wollen. Die Wälle wur- Den - verlassen, - die Geschüße nicht mehr bedient; was ‘noch trinken konnte, trank, bis alle im Taumel umherwankten oder völlig be- rauscht niedersanken. Nur die Offiziere liefen angstvoll und bleich von einem Ort zum anderen; sie theilten Befehle aus, - die Nie- mand mehr höórie, und deren Vollstrekung ihnen selber ver- blieb; sie bewachten die Wälle und schossen meistentheils selbst, Um nur den Zustand im Innern zu verbergen. Wäre eine richtige Kunde davon ins Lager gedrungen, man würde die Fe- stung beinghe ohne allen Widerstand zu : nehmen vermocht haben. Unter den Gefangenen werten Anneke und seine amazonenhafte Grau genannt. Leptere hat sich in Karlsruhe ein bleibendes. An- denten gesichert. Man wird das Srauenzimmer , welches in Mannskleidern [und mit der Pistolen im, Gür- Wi bie S igaure \m Mund dur die Straßen sprengte , sogar’: die | e Un Le Myzuhes nit verschmähte, aber stets ‘aufge- f war, die „Rolle eines Wütherichs zu spielen, so leicht nicht aus dem Gedächiniß verlieren. Die gerihtlihen Verhand- lungen wider die Gefangenen in Rastatt \ollen. dort eführt: wer- den und s{on- heute: beginnen. Gestern. begaben sich fs badische Justizbeamte auf (fan gans Requisition zur Hülfsleistung' dorthin.

Man erwartet hier ¿n eincm der nächsten Tage-.den- Prinzen von Preußen , der sich - nächstens wieder nah Berlin rüdbegiebt.

n oB Bieler, denen e ; Wohlthäter geworden; ist. „Die Linien-Beginenter (ollen ber im Lande¡noch vermehrt werden , während die Landwehr allmálig den

als der Herr Kommandant Dondorf erklärte, i Beschübßer |? erscheine, und es wurden sogleich die Anden Truppen von f rod, Wei

Wein. und Häfer Truppen endlich vor und bilden cin Quarré au von Preußen kommt mit Gefolge ge- "die ungefähr:so- lau- ‘unseres Feldzuges ge- und die Jn- derlegen müs- die Eidbrüchig- haben Sie sich zwar erfen.. müssen, und nament- / er sh zu der Landwehr wendete welche Opfer Sie uns gebracht; aber dafür sage ih Ihnen auch den be- s “Königs Und Herrn und in meinem solche Truppen zu: füh- lebe’ der Prinz! erschallte es jebt nach“ der Favorite : „ich Nach ‘einer Stunde ein Bataillon Infanterie, ge= zu Pferde; er hatte ein: breites -goldenes Band quer über die Brust. eine. Kolonne und: legten die Waffen zur Erde. ob sie auch die Helme mit ablegen müßtcn ? er, jept ist.-Alles qus. Dann kom von eincm Major ebenfalls den rechten. Arm -noch in . der Binde. Elinten in militaivüblicher: Weise Tornister daran. nährten Pferden , vauxlegers , - vielleich

Hier brachte man auch ‘in Erfahrung, daß die Land-

na * b chlechte hólzerne Kanonen ¡mit Kartätschenbüchsen. bei sich hatten, als deren Verfertiger ein posnischer Edelmann bezeichnet wurde. Unsere Geschübsalve war von J | denn auf fünf Wagen „mußten die :Bles= sirten fortgeführt werden, und au dem oft erwähnten Jvankovich daß er: sich eiligst davon In seiner zu drunter und drüber ; asse unterschlagener Kaiserlicher Proclamationen, g die natürlich mit Be= la In allen Dörfern zwischen Sarvar und Klein - Czell wehten bereits bei dem Durhmarsche unserer Kolonne in Symonye war dies nicht der. Fall,

ru

-

,

etw

fuh

geg

lich

jugendliche maleri

vor Rastatt. ritten und hält vor den T tete: Wir sind jet kommen, surgenten werden soglei Sie werden Zeug ‘féit führt. Bis w viel Mühen und A lich weiß „ih

sen.

ren.

ihn,

ten.

1200- Mann -vom' 27 kommend, nah So eben erfährt m

öberhalbckder* Murg. Baden-Baden, 23. Juli. die Ueber das Schi Wirth herein: Staff o d | brit sogleih auf, ‘Wa

Meine

taffetten gekommen.

rte zu kommen,

verbrannt, so

wir sind im

indem

sten Dank im ‘Namen unsere Namen, ‘als feines Generals, de Es lebe der König! von allen Seiten.

will diese Menschen á kam die Besabung. rt von einen: badischen ¡Oberst \hwarz - roth

angèn ‘find.

verwilderte hp

Der Prinz

gehen.

gabe von Rastatt bei Tische, cksal der Stadt recht im Gange war.

Herren,

denn alle Wege' waren dit gefüllt mit de nd herum lagen “in ‘der be den Feldern, des dur Niederbühl

Begriff, in Rastatt einzurücken, ch. vor Jhnen' die Waffen nied e sein, zu: welcher Schande ir_âbcr bis hier gekommen, nstrengungen unterw

Es

Der Prinz ritt zurück nit sehen“, sagte er.

Daun kamen

enug, álle“diese

nontieen, iguren.

denem Kopf; dié Wunde hatten ih

Da war ein schlanker“ Mann, chwarz mit umgelegtem ‘weißen schwarzen “Freischärler ählter Hauptmann und h erhalten, dafür“ habe ër auch 16 Paar Bäergesellen baten , man Abend in die‘ Stadt la

‘den.

zuge nicht

stern

den P

Rückmarsch in die Heimat antritt, Schon heute erwartet man hier

reit;

eder von ersei gew

meister gewesen, man ihn zum

entscblich

dern sangen: waren st ch

Muggensturm, 2 sonen, die in der Hau Hergang lei der Ueberg

zu erlangen. Der Gnade und Un daß h

und weil cr-tie

genu

r fidel.

abe

| C sen, sie wären zur -Feldbäckerei gepreßt wor- Ein Müller aus der Nähe wär der gezwungene Proviant- habe ihn aufgehoben bei eincm Freischaaren- Einquarticrung \o gut gepflegt, habe man Dank mit in die Festung auf seine Umgebung \chimpfen , wie ergegangen sei. auf die eigenen ‘Leute \{ie Kleidern ‘und mit Provian cin Jtalicner , ten sein großer S cine’ vollständige Dragoner- für einen ‘Polen’ hielt, schrie und werde meine Nation nie v der das thut. Wahrscheinlich Fremdenlegion. Bauernburschen. badischen Soldaten „Du“ gesagt. an, dunkel zu werden ; Stadt, -bestiegen aber Ganzen zu erhalten. wir uns jebt inder Nähe übe au, wie die Gefangenen in di Man hörte noch die Riegel den zusammengesperrt. ‘dem Plate, nahmen aber keiné „In der Luft leb?

Noch

ganz

war

Auf ter anderen Seite Jett brachte ein preußischer Unteroffizier cinen und puffte ihn gewallig,, ‘denn er hatte zu ihm ‘Die Gefangenen w wir nahmen erst die Wälle, ‘um eine Tota Von der

4. Juli. (D. Z.) Wohlunterrichtete Per- ptsache Augenzeugen waren , erzählen den von Rastait

ittag machten: Parlamentair

lle.

Versuch, beim General: von der Gröben günstigere :Bediùgungen

Höchstkonimandirende “hatte Unterwerfung auf : guäde -gefordext ; vie Insurgenten baten um ti etwaigem -Todesurtheil “die ¿Verwandlung der Deportation eintreten so

verabrede

atrouillen: zum -Rekognosziren

es wurde Halt ko

¿Dieselben-stießen: nur-in-der Náhe-ein einige Gne(Gätler begrüßt Wirkung. ‘Nah Rückehr Belagevungs-Armee: um 5 inzBewegung.

mmandirt.

1358

Gels i aBvuihr-Aehimant, ?die, ¿vom Oberlande J :

haglichsten ‘Ruhe * die Befehls zum Einmarsch warlend. und mußten ¿uns : doppelt freuen Über die friéd- che Einnahme--Rastatts , wenn: wir dás Dorf betrachteten, das verwüstet: aussah. Um - halb 5 Uhr rücken die

f dem? Glacis

ruppen eine Rede, zu dem lebten Stadium

Zuerst

zu: Pferde,

ßen müssen , t stürmen wollten. Dann war wieder

Uniform darin. Ein ‘Anderer,’ den man

erleugnen ; das ist ‘ein \cchle{tér Mensch,

Fistigkeit der Torgen fonnten rzeugen, und vom Wall“

knarren , Offiziere und Gemeine wur= Die Soldaten Notiz ‘von’ dem' harten Lager, son- i, in der Luft {weh ih“, und

1 ‘Auch ‘dieses Zugéständniß wurde ver- weigert mitdem Bemerken, ‘daß einer höheren Entseb eidung. nicht vorgegriffen werden dürfe z. F sich ‘zur unbedin alle Einzelnheiten derselben

olge: davon: war, däß die gten Uebergäbe bereit: erklärten, und: daß bis 2 Uhr

en sie: mit Flinténschüssen, jedo. o 16 i U ON Sia: isebte sich" die e Uhr - von allen. Seiten. gegen: die: Kurze: Zeit-darauf D S

an noth, E pi heute L der Ein- rla

(D. Z.)

und hatten viel

r stvlz i st,

n der Spite.

m seine eigenen L(ute- beigebracht.

chr phantastish . angezogen, ganz Halskragen, ‘tine große hute herabwehend, der ‘stolz abe gewiß die bcste Disziplin aufrecht Jahre“ beim Papste gedtent,

f{chwarze sagte:

Ein

möchte ‘sie doch ja nodh heute

Der' konnte nun es* bei ihnen so in ‘der Frühe hätte. die Artillerie weil“sie cin’ Magazin mit

genommen.

ack verdächtig machte, man fand

láut: ‘Nein, i" bin ein ‘Ungar

das gerade eine Abiheilung Ter fand man sehr viel junge

erden endlih abgeführt; ès fin unsere“Ri tung nag vie nfsicht vom

sahèn wir

e Kascmatten geführt wurden.

bivouakirten am Abend auf

in folgender Weise. Ge- e “qus ‘der Festung ‘den lezten

Zusage, Strafe T

Insurgenten t:feststanden. Gegen: 4 Uhr wur-

bisan die: Wälle ausgesandt. er Bâtterie auf Feindseligkeiten ;

«war ringsher"das! Glacis:er-

tih der Bahn || das Militair Spalier,

Wir erfuhren heute als gerade das Gespräch über Plöplich tritt der Rastatt ist über, so eben sind zwei Die Tischgesellschaft in der, höchsten. Freude gen werden bestellt, ‘um “hinaus ‘nà dem wir Alle rten nur aus ‘der Ferne betraten konnten.

- | dem Kuppenheimer Lager vorbei kommen,

) dem so lange und an so verschiedenen ir mußten an Mühe durchzu- r Artillerie und ‘Soldâten ‘auf

Wir kamen

Sie bildeten Ein Soldat fragte Ja! wöhl, t mt ein audexes Bataillon, geführt schr jugendlichen Aussehens, Die Soldaten stellten die zusammen: und hingen Helm uüd die Dragoner auf sehr wohlge- und hinterher einige wenige bay t im Ganzen fünf, die“in ‘Daun die Artillerie , regendés Gefühl überlief- einen, so “kleiner Zahl eine Stadt so Zuleéßt - die’ Freis{härler : P deren Anblick gewiß jeder-Maler e mit grauem langen ‘Baxte war à es ein. Nassauer, Bóönning, na stungsboten, Elsenhans, etten sein. mußten sie gewiß noch eine hátten ‘jeßt Zeit

rishe Che- heinbayern úüber- und ‘ein Schauder er- wenn man diese ‘Leute sah, die in lnge in der Angst erhalten konn- hysiognomicen warén darunter, um inen beneiden muß. Ein alter*Mann Nah einigen ‘soll anderen der“ Redactenr des Fe - Nach der'Entwäffnung ute Stunde stehen bleiben, und wir Leute uns zu besehen. Entset- aber biswéilen auch' darunter sehr Da war éin Italiener mit verbun-

feierliher Moment trat ein.

Arm, die Festung \harf im Auge; laut

gende Spiel des Zsten

der Stadt angekommen, wurden die

niht unter 12,000 wesen und zu Gefangenen gemacht sein. Zahl nicht wenig erstaunt; Wirklich Aaaiiats der Rebellen, ihre: Haltung, an

Ausdruck der Verzweiflung und Angst, Jüngsten, zum Theil Knaben von 15 deringen zu erkennen gab,

auf der Stirn, mit gefangen worden; nach anderen Angaben vin, Benning und wie sie weiter sam mit den Uebrigen ; man hat ihren „Rang respcktirt. Das ‘Militair: fand die N den Fenstern blicken; es ‘schien, als ‘sei man ebt.

Bewohner von derjenigen der Mehrzahl hin.

Niemand. entweichen konnte.

zuliefern. leistet ; nur vcxsihern ‘Soldaten, mcntreffen mit Bürgern von Redensarten derselben vernommen haben. der Stadt fand man wider Erwarten gering. hatten an -den Dächern durch „Kugeln - gelitten z theilweise niedergebrannt.

Einzelne

auch sollen -noch heute die Hauptanführer nah ‘Karlsruhe abgelie- fert werden. Eben dahin gehen Nachmittags die ersten Sendungen der den Insurgenten abgcnommenen ‘Waffen. Es verlautet; daß morgen das kriegsgertichtlihe Verfahren ‘in Karlsruhe eröffnet wer- den soll. Ueber den eigentlichen Zusammenhang der Ereignisse, welche der Uebergabe vorausgingen und dieselbe herbeiführten, er- fährt man héute nur so viel , daß vorgestern sogar die ‘Artillerie von Kartätschen gegen die zum äußersten Widerstand entscchlossen gewesenen Polen Gebrauch gemacht haben soll, Desgleichen ver- O une D I Ly en, SOagerten die Lebensmit- e“ ausgegangen. seien, und daß dieser Grund bei der Bür erschast wie beim Militair endlich den Ausschlag gegeben be. agi

: E A 22. Juli. (Schwäb. Merk.) General Peucker ist gestern dahier angelangt. Seine Ankunft hat die fast uner- schwinglichen Anforderungen, - die sich auf Schuhlieferungen, Ein- rihtung von einem Lazareth 2c, bezogen, einigermaßen ermäßigt. Seinen wohlwollenden Aeußerungen entnehmen wir, daß wir in kurzem eine Verminderung ter Kriegsfosten zu hoffen“ haben. Vor etlichen Tagen .machle-der hessische Generalstab ten A chern' in Bregenz einen Besuch, und heute traf von dorther an der Spige einer zahlreichen Begleitung (man zählt gegen 130 öster- reihische und bayerische Offiziere) Gürst Schwarzenberg zum Ge=

genbesuch- ein. gegen 2 Uhr fand zur See eine geheimniß-

i e u voue Expedition statt. Man glaubte lange, man habe Gefangene fortgeführt; jet wird als zuverlässig: versichert, dáb diese D lon dem Orle Büsingen galt , ‘einer badischen Enklave, die ganz von -schaffhauser “Gebiet umgeben ist , welcher Ort ‘si{ geweigert andel, den Anordnungen des hessischen Ober-Kommando's in

etreff der Wasfen-Ablieferung sich zu fügen. Da dem Ort von der Landseite her nicht -beizukommen ist, at das schweizer Terri- torium zu’ vexlepen , so habe : man eine ckompagnie Hessen dahin abgesandt, um die Enlwaffnuug vorzunehmen. Nachdem sie ihren Auf trag beendet und die Rüdckfahrt wieder angetreten , -faud :sie plôg- lich bei Diessenhofcn die Durfahrt dur die Brücke gesperrt, s{weizer Geschüß stand auf und neben der Brücte und drohte das Dampfschiff zu. beschießen, wenn es die Fahrt fortsezen würde, indem_als “Grund “dieser Fcinvseligkeit angegeben wurde, : daß man daselbs mit Befahrung des Rheins \{chweizcr Gebiet verleßt habe, denn .unsere- Nachbarn machen dort auf den ganzen -Rhein “An- spruch. ‘Die Truppen mußten landen, und das Dampfsbif die e-Helvetia“/ wurde in Beschlag genommen. Man hatte an die Ex- peditions-Compagnie das Ansinncn gestellt, die Waffen niederzule- gen, in welchem Falle sie zu Lande das s{weizer Gebiet passircn dürften, was natürli verweigert wurte. Dex Vorstand der hiesi- gen Regierung ist in Begleitung m i Men Obersten s{chleu-

nigst nah Schaffhausen abgereist, um diesen Konflift auf rier; Weise zu lösen. flift auf friedliche

«Hessen. Kassel, 25, Juli. (Kass. Ztg.) In der heu- tigen Sibßung ‘der Stände - Vérsaminiung wed von Stn der taatsregierung - auf ‘die ‘Anfrage ‘wegen der ‘Zusammenziehun hannover Truppen an der viesseitigen Gränze erwiedert, d: bei „den -Friedlichen Zuständen unseres: Landes anzunehmen - wäre, daß jene Maßregel feine Beziehung auf dasselbe habe, jedenfalls die diesseitige Regierung mit dersclben in keiner Verbindung. stehe. Auf Herrn Hildebraud's Antrag wurde beschlossen, - die Staatsre- gierung zu ersuchen, \ch von der des Nachbarstaates nähere. Aus-

inft zu erbitten. ‘Hierauf beganu.die Adreß=-Debatte.

¿Sébleswig Holstein. Altona, 2%. Juli. (Alt. M.) Die:Statthälterschaft veröffentlicht eine Verordnung über die künf- tige Entrichtung “der “Einkommen - Steuer“ für die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Es ‘soll hiernach. von: tem reinen Einkommen aller Staatsangehörigen in den Herzogthümern Schleswig-Holstein eine Steuer von 4 pCt. jährlich ‘entrichtet werden. Bei einem Einkommen unter 3000 Mark bis 450 -Mark soll ‘indeß eine Er- mäßigung, successive bis auf 1 Ct. herab, nach: Máaßgábe - dér Steuer-Skala eintreten und bei: einem Einkommen unter 450 Mark die Steuer ganz’ wegfallen,

Schleswig, 25. Juli. (Börs. H.) “Die Vertagung der

Ein bis zum Grauenvollen

Lendesversamnilung scheint’ nähe bevorstehend. Der “gestern ‘zur Begutachtung der Klenzeschen Proposition erwählte Aus\{chuß hat

Das Militair hielt die Waffe im

N e Stille herrschte-vingsum. Da öffneten si drei Thore, und die Be abung ens sich- ben

Wlilit nahm die-Entwaffneten: in- die» Mitte: und führte sie“Folonnenwkise gefangen. indie Festung zurück. :Das klin- Linien-Regiments eröffnete den Zug. In | Insurgenten zu je 500 bis 600 Mann nach dcn einzelnen: Abtheilungen -der Kasematten diri- L477 und - dort in--Gewahrsam gebracht. -Nach_ exster -Abschäßung ollen Mann als Besaßung in der-Festung ge- Man :4var® über diese zum Entseßen fand man das r l den-Troß- ihrcr-Mienen, -die umpfsinn gränzende Gleichgültigkeit Vicler, ergreifend nur den der sih namentlich bei den Jahren, in Weinen und Häy- ; Auch - Máuner dem Greisenalter nahe trugen die Blouse am Leibe und ven Stempel der Verworfenheit Es “sind, wie“ versichert wird, “sämmtliche Anführer unter ihnen hört man Willich nennen, der in der Schweiz sein sollte. Tiedemann, Cor- heißen, sien _in gleichem Gewahr- ‘“ in keiner Weise

¿Die Stadt. nahm - den:-Wechsel ohne jedes Lebenszeichen hin. Straßen menschenleer, ‘Niemand ließ | sich en unter:-Sârge -ver- 3 Nur einige wenige weiße und rothgélbe ‘Fahnen an den Hâusern- deuteten auf die abweichende Gesinuung einzelner Stadt- : Gleich nah_vollen- detem Einmarsch wurde die Stadt ringsum dergestalt : besebt, daß i Es „wurde befohlen, daß während der nächsten 3. .Tage feinem Einwohner das Verlassen der Festung und keinem Fremden der Eintritt: in dieselbe erlaubt sei; ebenso erhielt die Bürgerschaft Befehl, ihre Waffen inncrhalb hrei Stunden ab- ‘Wie wir hören, is diesem Gebote pünktlich: Folge ge-

daß ‘sie gleich beim ersten“ Zusam- Rastait Flücbe und revolutionaire Die Beschädigungen in Öäuser

etwa 4 waren

Heute wird die strengste: Durhsuchung im - Orte fortgesebt,

Ì t i 2 L

Ci E R E E Ei E vate.

x in der heutigen Sigung bei mündlicher«Bericht- A N eaen Maas im Allgemeinen einverstanden erklärt, jedo folgende Modificationen in.Vorschlag gebracht : Die Versamm- ‘Tung sblle jedenfalls «am 8. “August wieder zusammentrèten: und. zwar ohne weitere’ Berufung, von dem. näch dem Wunsche des Antrag- stellers zurückzulassenden Aus\{hUß solle abgésehen und es der ‘Re- gierung anheimgegeben werden, die Versammlung im Fall des eintretenden Erfordernisses “schon vor dem “festgeseßten Termin zu “berufen. “Nachdem der Berichterstatter ‘die ‘An-' s{{cht des Ausschusses in den obigen Grundzügen - mitgetheilt hatte, erklärte derselbe, daß der Auss{huß zu seinem Bedauern dazu genöthigt ci, sih die nähere Motivirung für eine ‘geheime Sigung vorzubehalten. Als die Landesversammlung zu Ende. März“ d. J. auf den dringenden Wunsch der Regierung ein Mili- tair --Strafgeseßbuch annahm, dessen einzclne Strafbestimmungen manchen Abgeordneten „mit dem. Geist der. Zeit niht in Einklang zu stehen schienen, ersuchte die Versammlung die Statthalterschaft zugleih um baldmöglichste Vorlegung einer Militair - Strafprozeß- Ordnung. „Da. eine desfällige Vorlage aber seither noch nicht er-

folgt ist, obschon der völlige Mangel an :Geseßbestimmungen über

das Verfahren bei den Kriegsgerihten das Bedürfniß :als sehr groß erscheinen läßt, auch bereits seit geraumer Zeit ein von einer Kommission ausgearbeiteter Eutwurf existirt, so nahm heute ein Antrag dcs Abg. Neergar d]. diesen Gegenstand wieder auf und beschloß die: Versammlung, an die Statthalterschaft das Ersuchen zu. richten, daß sleunigst, insofern aber-die nächste Sißung der Lan- desversammlung am 8. August scin würde, jedenfalls zu diesem Zeitpunkt ¿der Entwurf einer Militair-Strafprozeß-Ordnung vorgelegt werde. Der Abg. Pastor Gardthausen stellte folgenden dringlichen Autrag: „Die Landesversammlung spricht Namens des Vaterlandes gegen die s{leswig-holsteinische Armee laut und einmüthig ihren Dank aus für den bewährten rühmlichen Eifer, die ausgezeichnete Dis- ziplin und die glänzende, an Tagen der Schlacht bewiesene Ta- pferkeit und Todesverachtung. “Angesichts cincs von-Volk und Re-=- gierung verworfenen Waffenstillstandes blicken “die Vertreter des Volks auch für die Zukunft mit gerechter unerschütterlicher Zuyer= sicht auf die heldenmüthige \{leswig-holsteinische Armee.“ Sowohl die Dringlichkeit als auch ‘der Antrag selbst wurden einstimmig angenommen. Endlich beantragte der Abgeordnete von Prangen noch dur einen dringlichen Antrag die Erlassung eines Gesches behufs der Versorgung der im diesjährigen Kriege Verwundeten und der Familicn der Gefallenen. Durch frühere Beschlüsse der Landesversammlung ist nämlich nur für die im vorigjährigen Feld- zug Beschädigten resp. die "Familien ‘Gefallener gesorgt worden. Da der Proponent seinen Antrag indeß. in geheimer Sißung zu moti- viren wünschte und für die öffentliche Sißung sonst keine Gegen- stände vorlagen, so. wurde die Sißung in eine geheime verwandelt. Heute Abend ist dem- Vernehmen nah «wiederum geheime Sizßung.

Anhalt-Vernburg Bernburg, 25. Juli. (Magd. Z.) Das Regierungs- und Jntelligenzblatt enthält eine .Her- zoglihe Verordnung, durch welche nach der Verfassung der erste ordentliche Landtag auf den 21. August einberufen wird.

Frankfurt. Frankfurt a. M., 26. Juli. Die O.-P. A. Z. enthält in ihrem amtlichen Theile Folgendes: „Seitdem die M E r ihren Siß nach Stuttgart verlegt und da- mit für das Reichs-Ministerium aufgehört hatte, zu. existiren, war es nicht mehr möglich “gewesen, die inzwischen bei dem Reichs-Mi- nisterium der Finanzen eingegangenen freiwilligen Beiträge zur Gründung einer deutschen Kriegsflotte auf : dem bisher üblichen Wege öffentlich zur Anzeige zu bringen. Es sind dies folgende Beträge , welche hiermit unter Anerkennung der fortwährenden Theilnahme an dem nationalen Unternehmen der Begründung einer teutschen Marine hierdurch bekannt gemacht - werden : ¿ 1) von dem Comité zur Sammlung freiwilliger Beiträge für die Gründung eincr deutschen Marine zu Stade 460 Thlr. Ct. 2) von Deutschen zu Matanzas auf der Insel Cuba Doll. 254. 7, in cinem Wechsel übcr 616 fl. 46 kr. 3) von Josef Hiff zu Wien 2 österreichische Banknoten à 10 fl. CM. 20 fl. CM. 4) von den Bewohnern des kurhessischen Amtes Gelsberg 49 Thlr. 15 Sgr. 5) von Einwohnern der Ortschaften Ráblingen, Rassau, Oigen, Polau, Bankewiß und Oldenstadt im Königreich Hannover 17 Thlr. 4 gGr. 6) von Einwohnern in Kassel 250 Thlr. 20 Sgr. 7 Pf. 7) von Advocat Gabler in Weimar 1 Thlr. 15 Sgr., 8) von „in Buenos-Ayres lebenden und einigen - daselbst wohnenden , Auslän- dern 43,800 Papierpiaster, welche mit 5612 Mark Bco. bezogen

wurden. Luslanud.

Desterreich Pesth, 24. Juli. (Llo 9d.) Gestern haben die Ver höre in der Josephs-Kaserne ihren Anfang genommen, heute werden sie fortgeseßt, und bei der cuergischen Thätigkcit des Präsidenten der Central - Untersuchungs - Kommission, Ritter von Podolski, dürften {hon im Verlaufe dieser Woche manche der Inhasftirten befreit, andere ihrem dauernden Gefängnißorte zugeführt werden, um bei dem großen Bedarf an Räumlichkeiten neuen Jnquisiten Play zu machen.

“Die solidarische Verpflichtung, welche gegenüber der Militair- Behörde in der lebten Zeit den“ Judengemeinden auferlegt wurde, hat die hierortige Judenschaft veranlaßt, ‘auch von ihrer Seite sämmlliche ihr angehörigen Individuen einer Kontrolle zu unter- werfen , und es ist demzufolge angeordnet, daß kein Jsraelit sich von hier entfernen türfe, ohne früher von dem Vorstande die Erlaubniß dazu erhalten zu ‘haben. Uebrigens ist den Juden wohl die Priorität bei der Gr lrase eingeräumt worden, ob aber auch hier das „Qui cito ‘dat, bis dat“ zur Wahrheit wird, muß erst die Zukunft entscheiden. Was man seit gestern von den Sum- men erzählt, durch deren Erlag die Bekenner der ristlihen Kon- fessionen ihre revvlutionairen Sünden -abbüßen sollen, läßt eine solá)e Hoffnung mindestens voreilig erscheinen. ‘Die pesther Bür- gcr, versichert man nämlich an mehreren Orten, müßten: 1) die vfener Festung in entsprechender Weise aufbauen ; 2) eine Besaßung von 2000 Mann anwcrben und auf cigene Kosten durch mehrere Jahre erhalten z t nischen Interregnums erlittenen Verluste erseßen. Gestern erging an sämmtliche Pferdebesiger der Stadt folgender \{riftliche Erlaß gPufoge höherer Anordnung werden Sie hiermit angewiesen, morgen früh 6 U r zwei Pferde, einen Wagen mit Siy zum’ Vorspannsdienste für die Kaiserliche Armee, unter Strafe von 100 Fl. C. M., im Piaristen- goIe unausbleiblih beizustellen, Die städtische Vorspanns-Kommis-

on,“

liche pensionirte--Kaiserliche Offiziere, \o wie alle Offiziere und Ge- meine von. den onveds, die f{ch “hier noch etwa aufhalten, aufge- ordert, binnen 48-Stunven- vor ven betreffenden Behörden zu er- cheinen. Ein Korporal ‘der ‘Kaiserlichen ‘Armee, der später bei den Bote 2 isangnant diente, wurde vor wenigen aen alo Spion Um Kaiserlichèn“ Lager nd in Folge davon gestern im“ Museum erschossen. e M golg s

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Lemberg, 21. Juli. “Die heutige Lemb. -Ztg.- enthält in ihrem offiziellen Theile folgenden Aufruf an das galizishe Landvolk ! „Nach dem dermaligen ; Stande der Saaten ist mit Zuversicht eine Fehr ergiebige Aerndte zu erwarten , wofür „wir der Vorsehung um so: mehr Anbrüiistig danken sollen , als ‘die von frühersr Zeit aufgespeicherten Frucht- “Vorräthe wegen des in den leßten Jahren theilweise eingetretenen Miß- wáchses - völlig aufgezehrt ‘sind “und bei einer mißlihen Aerndte des heu- rigen Jahres Noth zu befürchten gewesen wäre, Diesem Drangsale wer- den tvir mit Hülfe Gottes entgehen,“ denn- er ließ die Saaten gedeihen und ‘segnéte: die Arbeit des Säáemannsz: der Mensch soll aber an der unend- lihen Güte-des -Schößfers::nicht freveln; und die Gabe Gottes aus Träg- heit oder bósem Willen nicht zu Grunde gehen lassen, Jn- dem verflossenen wahre hat die. Regierung. die betirübende Wahruehmung gemacht, daß, viele Gemeinden {geweigert haben ,- ihren ehemaligen Grundherrschaften oder soustigen größeren Grundbesigern in-der Eiubringung der“ Acrndten gegen angemessene“ Bezahlung Aushülfe- zu leisten, was zur Folge hatte, daß ein namhafter Theil der Früchte zu Gründe: gegangen is, Vielen dieser Ge- -niciüden ‘s ‘von ‘Feinden der ‘Regierung und | der geseglichen Ord- nung der “Wahn beigebracht worden, daf sie durch Aushülfe in der Feldarbeit für die Grundherrschaft ‘sich dieser wieder unterthänig und nab uud nach -robotpflichtig ‘machen -würden, Diese Leichtzläu- bigen und von bösen Ven Gen; hetm Gemeinden haben es vorgezogen, sich lieber bei entlegenen Grundbesißern auf Arbeit zu verdingen oder aus Mangel an Verdienst mit Noth und Entbehrung zu kämpfen , als ihrer Gruidherrschaft “Aushülfe zu leistenz sie“ haben aus unbegründeter Furcht ihr eigenes ‘und - das ‘Wohl ‘ihrer Nebenmeascheu benachtheiligt. Andere

Gemeinden haben ‘hingegen aus Trägheit oder aus bösem illen: diese Aushülfe verweigert und haben si hierdurch gegen Gott und Nächsten- pflicht -s{chwer versündigt, Zch halte: mih zwar überzeugt, ‘daß das biedere Landvolk Galiziens seither die Ueberzeugung von der Böswilligkeit der im Lande thätig gewesenen Wühler und von der Falschheit ihrer aus-

gestreuten Gerüchte die genügende Ueberzeugung erlangt hat und zur besseren Erfenntniß seiner Pflibten gekommen seiz um aber dem Laudvolke „jeden „Argwohn zu benehmen, erfläre ih -demsel-

ben hiermit wiederholt, daß das frühere Unterthänigkeits - Verhältniß gegen

die Grundherrshaft und die Frohue ‘auf immer aufgehoben sei und auf

feine Weise und uie mehr eingeführt werden wird. Das Landvolk möge

daher in dieser Beziehung unbesorgt sein und sich durd) eine solche unbe-

„gründete Furcht nicht abhalten lassen , ihren vormaligen Grundherren und

anderen Grundbesißern gegen angemessene Bezahlung bci Einbringung. der

Aerndte Auskülfe zu leistenz es if demselben hierdurch Gelegenheit geboten,

sich einen namhaften Verdienst zu erwerben, si scine Existenz zu verbessern

und- für die Tage der Noth ‘eine'Ersparniß zurückzulegen, Ih mache ferner

das Landvolk aufmerksam, daß die Regierung verpflichtet ist, dafür zu sorzen, da-

mit alle Fruchtgattungen zeitgemäß eingebracht werden, um, da alle Fruchtvor-

räthe der früheren Jahre aufgezehrt ind, niht Mangel an Nahrungsmitteln

und Nothstand entstehen zu lassen; die Regierung ‘is jeßt hierzu um so

mehr verpflichtet, als sie große Heeresmässen verpflegen muß, welche gegen

ungarische Jusurgenten und auch für die öffentliche Sicherheit und Ruhe

in Galizien kämpfen. Aus diesen Gründen muß die Regierung jeyt aus-

nahmsweise strenge Maßregeln treffen, um Verlegenheiten und einem allge-

meinen Nothstande vorzubeugen; in dieser Absicht werden die Kreisämter von mir angewiesen, in Fällen, wo bedeutende Fruchtmengen wegen Man- gel an Arbeitskräften von Grundbesizern nicht eingebraht werden fönnen und dem Verderben unterliegen würden, diejenigen Gemeinden, welche aus Trägheit oder bösem Willen eine entgeltliche Aushülfe in der Einbringung der Aerndte verweigern, ‘hierzu durch angemessene Zwangsmittel zu ver- halten , andererscits aber dafür zu sorgen , daß diesen Gemeinden für die geleistete Arbeit sogleich: der den Ortsverhältnissen angemessene Arbeitslohn von dem Grundbesißer baar ausgezahlt werde. Von dem guten Sinne und der bewährten Biederkeit des galizischen Landvolkes hoffe ich aber, daß das- selbe sih an der sein eigenes Juteresse und das allgemeine Wohl bezielen- den Einbringung der heurigen Aerndte aus eigenem Antriebe nah Kräst.n betheiligten - und es niht auf Zwangsmäßregeln ankommen lassen werde, welche nur für träge und böswillige Gemeinden festgeseßt worden sind. Lemberg, 12. Juli, “Agenor- Graf G oluchows ki, Landes-Chef.““

Frankreich. Gesebgebende Versammlung. Sizung vom 25. Juli, Präsident Dupin. ‘Die Sibung beginnt um 17 Uhr. Herr von Bussières üúübergiebt einen Bericht über die Verlängerung der Auflösung der Bürgerwehren von Lyon, La Guillotière und La Croix. Herr Ravinet, Deputirter aus dem Departement der Vogesen, wird zugelassen. Herr Bauchart über- giebt einen Bericht Uber die Ernennung zweier Mitglieder des Staatsraths anstatt zweier, die ihre Entlassung gegeben. Die vor- geschlagenen Kandidaten sind Caussin de Perceval und Gauthier de Rumilly. Die Dringlichkeit wird verlangt und bewilligt. Ta- gesordnung: Preßgeseßs. Der Prásident verliest den 1. Artikel: ,„Die Artikel 1 und 2 des Dekrets vom 141. August 1848 sind an- wendbar auf die Angriffe , die gegen die Rechte und die Au- torität des Präsidenten der Republik, welhe er von der Constitution erhalten hat , ; gerichtet sind, so wie auf die verleben- den Angrifse gegen seine Person. Die gerichtlihe Verfolgung findet von Amts wegen durch den Staatsanwalt statt.“ Herr Cha- naraule will den Ausdruck „verleßende Angriffe“ durch folgende Worte erseßt wissen: „Beleidigungen und chrenrührige Verleum- dungen“, Der Redner entwickelt scinen Vorschlag dahin, daß der Ausdruck „verleßende Angriffe“ zu unbestimmt sei, er bestimme nichts,

man könnte so Jeden, den man wolle, strafbar finden. Auch sei dieser Ausdruck ‘in den monarchischen Gescßen in Bezug auf eine

unverantwortlihe Person angewendet worden, die man nicht dem Urtheil unterziehen durfte. Herr Combarel de Layval bekämpft den Vorschlag des Herrn Chamaraule und bleibt bei der Redaction der Kom- mission. Herr Odilon Barrot, Minister der Justiz: „Scließt etwa der Ausdruck „verleßende Angriffe“ die Verantwortlichkeit des Prä- sidenten aus? Dieser Wortstreit ist ohne Gehalt. Die Veranlwortlichkeit ist in der Constitution eingeschrieben. Und das Wort ,, verlebende Angriffe“/ ist das einzige, das der Nothwendigkeit einer Garantie entspriht. Ihr wollt den Ausdruck „ehrenrührige Verleumtung“ und wollt zu gleicher Zeit die Beweisführung verbieten. Jhr habt Recht, denn wenn die Beweisführung erlaubt wäre, so würdet ihr dem Stande des Präsidenten eine der schrecklichsten Stellungen be- reiten. Der Ausdruck verlepende Angriffe ist absichtlich nah reiflicher Ueberlegung gewählt. Der Gesebßgeber wollte den ersten Beamten der Republik gegen grobe Jnjurien und heftige Angriffe schüßen. Man müsse zur Weisheit, zur Mäßigung des Richters, was die Auslegung betrifft, Zutrauen haben. Der allgemeine ge- sunde Menschenverstand wird {on den Ausdruck, der wirklich be- leidigend ‘ist, der Verfolgung nachweisen.“ Herr 'B ac: Der Text der Geseße müßte vor Allem klar sein. Die Kommission habe ab- sichtlich diesen Ausdruck wegen seiner Unbestimmtheit gewählt, um

3) den Gutgefinnten ‘die während des republika- |

| dahin geäußert, daß die besten Mittel , Durch Kundmathungen qn den: Straßeneckcn- werden sämmt-

so alles. Mögliche \{uldig finden zu können. „Sie glaubt“, sagt der Redner, „die Würde des Präsidenten guf diese Art besser zu -{üßen. Jch meine, dem Präsidenten genügen die Gesete, die den Privatmann schirmen. Diese Unbestimmtheit veranlaßt mih und meine Freunde, gegen die Fassung zu stimmen.“ Herr Nettement stimmt Herrn so A bei, Herr Bax o che: „Der ehrenwerthe Redner, Herr ac, hat si dem Präsidenten der Re= publik Achtung und Auiorität zu sichern, das sei, ihn allen An- griffen der Presse ausgéseßt zu lassen. Ja, er ging noch weiter, er hat behauptet, man müsse die ausführende Gewalt, wenn es nöthig sei, zwingen, in die “Arena hinabzusteigen und die Verthei- digung zu führen. Der Präsident würde si in solchem Falle keine schs Monate halten können , er, der auf: vier Jahre ernannt ist. Er wird gezwungen sein , abzutreten , weil er sein Ansehen nicht behaupten könnte. Erinnert Euch der Jnsinuationen, der Verleum-

dungen , die stets gegen ‘alle Regierungen ‘in Frankreich eschleu- M wurden, ja, "die erst neulich gegen den Präsidenten

verbreitet “worden sind. Keine Regierung, keine Autorität fann einem fortgeseßten Sÿstem von Beleidigungen wider- stehen, wenn “Ihr keine wirksamen Gegenmittel ergreift.

Viele Stimmen verlangen den Schluß der Berathung ‘über diesen Paragraphen. Herr Bac: „Wir haben in unserem Géseß wegen Beleidigung der Versammlung den Ausdruck „verleßender Angriff gesebt, weil sie die Einheit : der Regierung war.“ Der’ Präsident läßt über den Zusaß: „Beleidigungen und ehrenrührige Verleum- dungen“ abstimmen. ‘Derselbe wird verworfen. “Der Prásident liest den Paragraphen bis zum ‘Ausdruck „verleßende Angriffe z Er wird angenommen. Der zweite Theil, ¡everleßende Angriffe ge=- gen seine Person“, wird verlesen und mit 395 Stimmen gegen 153 angenommen. Hierauf geht der ganze Paragraph durch. Herr B. Raspail will diese Maßregel auch auf Injurien gegen einen Theil der Versammlung angewendet wissen. Dieser Vorschlag wird verworfen. “Herr Charamaule s{lägt anstatt des zweiten Pa- ragraphen folgenden vor: „Die Verfolgung kann nur mit Bewilligung des Präsidenten vom Staats - Anwalt stattfin- den“; damit zwischen beiden kein Konflikt entstehe. Herr Odilon Barrot meint, dieser würde nicht stattfinden, da der Präsident ja den Staats - Anwalt ernenne. Der Vorschlag Des Herrn Charamaule wird verworfen. Herr P. Leroux schlägt den Zusaß vor: „Niemanden wird erlaubt, vie Wahrheit der be- shimpfenden Thatsachen, die er dem Präsidenten aufbürdet, zu he- weisen, die Rehte ausgenommen, deren Gränzen die Constitution gezogen hat, in Bezug auf die Verantwortlichkeit dieses Beamten.

Dieser Vorschlag wird verworfen. Der erste Artikel wird verlesen und angenommen. Herr Laclaudure verlangt die Erlaubniß, einen der Minister über die Ausweisung der Fremden, die stattge- funden, zu befragen. Herr Odilon Barrot: „Wenn der Mi- nister täglich Anfragen ausgesetßt ist, so oft er es für passend hält, gewisse Maßregeln gegen Fremde zu ergreifen. (Ah! Lange Un-=- terbrehung.) Der Minister kann erklären, von seinem Rechte Ge=- brauch gemacht zu haben. (Geräusch.) Er kann keine Zeit für solche Anfragen bestimmen.“ (Rechts: In einem Monat !) Der. Minister versichert der Versammlung, daß kein politisches Interesse diese Maß- regel angerathen. Die Anfrage soll in einem Monat geschehen.

Paris, 25. Juli. Die Urlaubs-Kommission der gesebgeben- den Versammlung hat ihren Bericht über die Vertagungsfrage ah- gestattet. Sie ist für eine Vertagung vom 13. August bis zum 1. Oktober. / |

Die Staatsraths - Kommission hat die Untersuchung Uber das Benehmen des Herrn von Lesseps in Rom beendigt, Herr Vivien ist zum Berichterstatter ernannt. Die Kommission spricht gegen Herrn von Lesseps einen Tadel aus.

Gestern Abend erzählte man si{ch in der Kammer , der Papst werde nach Paris kommen und sich dann von hier nach Rom be- geben. Mazzini ist, wie es heißt, von Genua nah Marseille ab- gercist. Die römischen Journale sind, dem Journal des Dé- bats zufolge, deshalb zu erscheinen verhindert, weil ungeachtet der von Militairpersonen geübten Aufsicht indirekt und versteckt Wünsche für Erhaltung der Republik und andererseits für unbe- dingte Herstellung der Priesterherrschaft sich Luft machten. Man wolle aber der Anarchie ein Ende machen. Die picmontesische Frage be- schäftigt heute alle Journale. Das Ultimatum, welches Oesterreich dem luriner Kabinet gestellt, wird von den Organen der verschie=- densten Ansichten getadelt. Das Siècle fragt, was nun aus der so gerühmten Eintracht zwischen Grankreich und Oesterreich gewor- denz; Victor Emanuel soll entschlossen sein, cher das Wasffenglück zu versuchen , als die verlangten Bedinguugen zu gewähren. Die gestern an der Börse verbreiteten Gerüchte übten einen bedeutenden Einfluß auf die Geschäfte.

Die Rede des Prásidenten in Ham hat bedeutendes Aufsehen erregt. Die Union meint, Louis Bonaparte sei auf einem guten Wege, er habe zu desavouiren angefangen und werde schon darin fortfahren. Die Liberté findet es anstóßig, daß der Prásident sich legitimes Oberhaupt der Nation nenne ; legitim sei eine Stel- lung, die nicht von Gleichberehtigten eingeräumt und angewiesen ; Bonaparte aber sci der Abgeordnete von Seinesgleichen. Die Li- berté erklärt dem Präsidenten, er möchte, seinen ausgesprochenen Grundsäßen zufolge, die Behörden gegen sich und seine Freunde, die ihr Blut für ihn vergossen, TAFI E

Ein Provinzialblatt meldet, daß Heer am 22sten Straßburg verlassen habe, um angeblich nach Amerika zu reisen. Doll, frü- herer Befehlshaber der badischen Miliz, einer von denen, welchen der Aufenthalt in der Schweiz untersagt worden, soll in Straß-

burg sein. soll eine Geschichte der rémischen Re-

Der Fürst von Canino publik veröffentlichen wollen.

Die Mörder Lichnowsk9?s und Auerswald?s sind, wie verlau- tet, Über Amsterdam nach England geflohen.

Großbritanien und Jrland. London, 25. Juli. Der heutige Globe meldet: „Der österreichische Gesandte in Tu- rin hat angezeigt, daß er, wenn nicht binnen vier Tagen das Ulti- matum seiner Regierung genehmigt sei, seine Pässe fordern werde.“

Im Unterhause beantragte vorgestern Herr Horsman eine Adresse an die Königin, in welcher er die bisherige Geseßgebung für Jrland tadelte und eine gründliche und wiederherstellende Ge- seßgebung für dieses Land verlangte. Ihr Hauptzweck sollte sein, die Herbeiziehung an frischem Kapital und Grundbesikern, Beför- derung der Auswanderung und ein verbessertes Armengeseß. Der Staats - Secretair für Irland, Six W. Somerville, ünd Herr Shcil bekämpften den Antrag, weil er sich in vagen Allgemeinhei- ten bewege, und vertheidigten die Maßregeln der Regierung, die theils durch- den Drang der Umstände nothwendig geworden, theils von glülichen Resultaten begleitet seien. Die Debatte wurde schließlich vertagt.

Vorgestern war in der London Tavern eine zahlreiche Ver- sammlung von Freunden der ungarischen Sache unter Vorsitz des Alderman Salomons. Mehrere Parlaments = Mitglieder, unter anderen die Herren Cobden, Hume, Osborne und Lord Dudley Stuart, waren anwesend und sprachen. Jn seiner Auseinander-

seßung des Zwecks der Versammlung, sagte der Vorsizende, das englische Volk fühle die lebhafteste Sympathie für die ungarische Nationz es folge mit der größten Theilnahme seinem Kampfe gegen die vereinigten Kräfte Rußlands und Oesterreichs, und {on weil dies Interesse Großbritaniens auf dem freien Han- del beruhe, müßten die Engländer den Sieg ter Ungarn wünschen, die ébenisals die Handelsfreiheit wollten, während die beiden despo- tischen Regierungen Oesterreichs und Rußlands eine“ Restrictions= Politik befolgten. Die Versammlung faßte unter lärmendem Bei- fall mehrere Resolutionen in diesem Sinne und will an die Re- gierung das Gesuch richten, sie mge Ungarn anerkennen. j

Die Vorbereitungen für den in Paris abzuhaltenden Friedens- Kongreß werden von den hiesigen -Friedensfreunden mit großer

T j T a , ¿Us ; i fte- Thätigkeit betrieben. Die Secretaire den verschiedenen hier best Fanden Comité’s befinden sih in Paris, um in Gemeinschaft mit dem