Beitragspfliht des Arbeiters s\prähen, lägen zunächst | sei. darin, daß derselbe dadurch ein \{chärferes Gefühl sei- ner sittlichen Würde fsich bewahre, daß derselbe ferner sh möglichst davor scheuen werde, der Kasse Lasten aufzu- legen. Man sage, man könne einem Arbeiter, der unter 750 MÆ verdiene, feinen Abzug von seinem Lohn machen. Habe man aver dieselben Verhältnisse niht bei den Knapp- schaftskasjsen, über die doch aus Arbeiterkreisen noch keine Klagen eingelaufen seien? Dennoch würde er aber an der Frage der Beitragspflicht des Arbeiters das Gesez nicht scheitern lassen, vielmehr sich mit der Ansicht, daß der Arbeit- geber zunächst Alles bezahle, noch einverstanden erklären fön- nen. Er spzeche allerdings in dieser Beziehung nur für seine Person. Dagegen würde er zu seinem Bedauern einem Staatsbeitrag nicht zustimmen können. Das Alinea 2 sei für ihn die Bedingung für die Annahme des Alinea 1, weil ein Arbeiter, dem heute 3 bis 4 Prozent seines Lohnes zu Knappschaftszwecken abgenommen würden, niht noch einmal
Wenn man die mannigfachen Lasten in Betracht ziehe, die ihr schon jeßt oblägen, so werde man sich überzeugen, daß sie in vielen Fällen der Grenze des Könnens sehr nahe sei. Meistentheils sei sogar der cinfache Arbeiter weit besser daran, als so ein kleiner Fabrikant. Wenn der Erstere sein Tage- werk gethan habe und gewöhnli dann aller Sorge ledig sei, quälten den Fabrikanten Sorgen und Mühen, wo derselbe Bestellungen hernehmen solle, um seine Arbeiter beschäftigen und auslohnen zu können. Verstärke man daher die Lasten der kleinen Arbeitgeber nicht noch unnöthig in einer Weise, die sie ganz herabdrücken würde, und nehme man den Kom- missionsantrag an.
Damit {loß die Debatte.
Dié Anträge Ausfeld und Auer wurden abgelehnt; in namentlicher Abstimmung wurde der Antrag des Abg. von Kleist-Reßow mit 185 gegen 39 Stimmen verworfen. Auch der Antrag Winterer wurde verworfen und §8. 13 nah dem Vorschlage der Kommission angenommen.
doh eine harte Zumuthung, daß ter Fabrikant, dem ein Arbeiter die Fabrik anzünde und dabei selbst ums Leben komme, verpflichtet sein solle, die Familte dieses Arbeiters zu ernähren.
Nach kurzer Debaite, an der sich der Abg. Laporte und der Bundeskommissar Geh. Ober-Regierungs-Rath Dr. Meyer betheiligten und in der namentlich darauf hingewiesen wurde daß der Entschädigungsanspruch der Hinterbliebenen fein ererbter, sondern ein eigener Rehtsanspruch sei und die Ang- logie des §. 8, wonach s{chon das grobe Verschulden des Ar: beiters den eigenen Anspru desselben und damit implieite auch den der Angehörigen herabmindere, deshalb nit zutrefe wurde sowohl der Anirag Kreuß wie der Antrag Wiemer gh: gelehnt und §. 35 unverändert genehmigt.
8. 42 lautet nah der Fassung der Kommission :
_ Die Forderungen Entschädigungsberechtigter gegen die Landes-
versicherungsanstalt können mit rechtlicher Wirkung weder verpfändet noch auf Dritte übertragen, noch für andere, als die in §. 749
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaats-Anzeiger.
Mi 125, Berlin, Freitag, den 3. Juni Sf.
Oeffentlicher Anzeiger. 7 :
Interate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Jnvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte- Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureaur.
Fnserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untereuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladnngen! und Grosshandel. u. dergl | 6, Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. 4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen. \ In der Börsen-
{ 5, Indastrielle Etablissements, Fabriken
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zu einem Versicherungsbeitrag herangezogen werden dürfe. Der Abg. Schlieper betonte, bei aller ershöpfenden Be- handlung des vorliegenden Entwurfs sei es ihm auffällig, daß man nur aliein von Arbeitnehmern und sehr wenig und in den wenigen Fällen noch verkehrt von den Arbeitgebern Ec habe bei Letzteren hauptsächlich die klei- Man verbinde gewöhnlich, namentlich in den westlihen Provinzen, mit dem Namen eines Fabrikanten noch immer den Begriff des Reich-
gesprochen habe. neren und mittleren Fabrikanten im Auge.
thums und des gesicherten Gewinns, indem
groß.n Etablissements der Aktiengesellschaften und der großen allerdings die Beitragspflicht
Jndustriekönige denke. würde durch dieses Gesetz shwer fallen, sie
den ganzen
Vies en statuirte wären
sogar in Prämienbetrag zu
leisten.
Anders sei es aber in der fleinen Fndustrie, obwohl bei ihr der gute Wille, für das Beste ihrer Arbeiter zu sorgen, sicherlich nicht geringer
8. 35 lautet:
man an die | rungsanstalt zuwies.
nicht der Lage,
J nserate für den Deutschen Reichs- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handel8-
| register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich
| 2
Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.
1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
u, dergl. 3, Verkäufe,Verpachtungen,Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 2
2 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Pferde- | händler Franz Eduard Leopold Weber, am 17. September 1823 in Berlin geboren, welcher sh verborgen hält, ift die Untersuchungshaft wegen Betruges in den Akten 84 6. Nr. 1194 de 81 ver- hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadtvoigtei - Gefängniß zu Berlin abzuliefern. Berlin, den 31. Mai 1881. König- liches Amtsgericht T. Abtheilung 84. Beschreibung : Alter 57 Jahre, Größe 5 Fuß 6 Zoll, Statur stark, Haare graumelirt, Wirbel kahl, Stirn hoch, Bart Schnurr- und Vollbart, graumelirt, Augenbrauen dunkel, Augen blau, Nase gewöhnli, Mund ge- wöhnlich, Zähne unten eine Lücke, Kinn gewöhnlich, Gesicht intelligent, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsh. Kleidung: gewöhnlich mit Jäger-Jaquet, auch mit grauem Kaisermantel und rundem s{chwarzen Hut bekleidet.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Paul Jaeckel, welcher flüchtig ift, ist die Unter- sucbungshaft wegen theils einfachen, theils {weren Diebstabls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadtvoigtei-Gefängniß zu | Berlin abzuliefern. Berlin, den 30. Mai 1881. Der Untersucbungsrichter bei dem Königlichen Land- gerichte T. Johl. Beschreibung: Alter 27 Jahre, | geb. 9./4, 54 in Buschwerder, Größe 163 cm, Sta- | tur fräftig, Haare dunkelblond, kraus, Stirn nie- | drig, breit, Bart blonden Vollbart, Au( enbrauen |
Î |
blond, Augen blau, Nafe kurz, Mund klein, Zähne vollständig, Kinn mit Grube, Gesicht rund, Ge- sichtsfarbe gesund, Sprache deuts. Besondere | Kennzeichen: Im Nacken rets und an der reten | Scbulter je ein linsengroßer Leberfleck.
[18901]
Stec.brief. Gegen den unten beschriebenen Knecht Heinrich Hermann Lade aus Neu-Grappe in Pom- mern, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Burg a. F. vom 3. März 1881 erkannte Haft von zwei Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß zur Verbüßung abzuliefern. ì 1881. Königliches Amtsgeridt. Beschreibung : Alter 27 Jahre, Statur groß, Haare hellblond, Stirn boch, Bart blonder Vollbart, Augenbrauen bellblond, Augen blau, Nase, Zäbne normal, Mund, Kinn gewöhnli, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe fris, Spracbe hochdeuts, Kleidung, besondere Kennzeichen nit bekannt.
[18900] Aufforderung.
Der Böttchergesell Karl Zock, geboren am 21, Januar 1854 zu Peiskretsham, Kreis Gleiwitz, soll in einer hier s{webenden \{chöfengerich{tlichben Sacbe als Zeuge vernommen werden. Derselbe wird aufgefordert, \{leunigst seinen gegenwärtigen Aufentshaltsort hierher anzuzeigen.
Sprottau, den 1, Juni 1881.
Königliches Amtsgericht.
Subhastationen, LDNoEE, Vor- ladungen u. dergl.
[18903] Subhastationspatent und Ausgebot.
Auf Antrag des Landwirths H. G. Hippen zu Westerende soll im Wege der Zwangsvollftreckung ein dem Landwirth Tjark H. Kruse daselbst gehöri- ges, etwa 80 Qu.-Ruthen großes, von der Chaufsee- verwaltung herrührendes, im Grundbuch znod nicht E e f y gui J
reitag, den 22, Zuli d. Z., ior ens 10 Uhr,
vor unterzeichnetem Gerichte anberaumten Termine
Burg a. F., den 30. Mai |
vor dem bezeichneten Termine zur Einsicht auf hie- siger Gerichtsschreiberei. | / Gleichzeitig werden Alle, welche an vorbezeichne-
| tem Grundstü Eigenthums-, Näher-, lehnrectliche,
fideifommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche Rechte spätestens im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehen. Aurich, den 31, Mai 1881. Königliches Amtsgericht. TII, (gez.) Lindemann. eglaubigt : Bramerloh, Sekretär, * Gerichtsschreiber Königlicben Amtsgerichts.
N d 018902) Oeffentliche Ladung.
Nachdem der Wagner Conrad Lucfhardt und dessen Ehefrau Anna Catharina, geb. Steinbrecher, zu Seigertshausen die Eintragung des bisher nicht fatastrirten, in der Gemarkung von Seigertshausen belegenen Grundeigenthums, als 43 qm Hausgarten im Dorf Bestandtheil von Bl. 3 Nr. 47 Haus-
| garten im Dorf 91 qm unter glaubhafter Nach-
weisung eines zehnjährigen ununterbrowenen Eigen- thumsbesitßes in das Grundbuch von Seigertshausen beantragt baben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 15. September 1881, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeich- neten Amtsgericht anzumelden, widrigenfalls nah Ablauf dieser Frist die bisherigen Besißer als Eigen- thümer in das Grundbuch eingetragen werden und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nit nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welchber im redlihen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grund- vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Recbte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Neukirchen, am 28. Mai 1881. Königlicbes Amtsgericht. Kellner.
018914) Oeffentlihe Ladung.
Amtsgeriht Hamburg , Civil-Abtheilung V]. In Sachen es Rentiers F. Tuchtfeldt, Wandsbecker Chaussee 54, bierselbst, Klägers, gegen den Stadtreisenden R. Schmilinsky, früber Scbröderstraße 26, Hinterhaus, jetziger Aufenthal unbekannt, Beklagten, beantragt der Kläger klagend : i Verurtheilung des Beklagten zur sofortigen
2, Subhastationen, Anfgebote, Vorladungen
Die folgenden Paragraphen wurden ohne erheblihe De- batte nah dem Kommissionsvorschlage genehmigt.
Dem Verleßzten steht ein Anspruch in Gemäßheit dieses Ge- seßes nicht zu, wenn er vorsäßlih die Verleßung sich zugefügt hat oder dur einen Anderen hat zufügen laffen. i Hinterbliebenen werden hierdurch nicht berührt.
Der Abg. Wiemer beantragte einen Zusaß, welcher die Beweislast für die Absichtlichkeit der Verlegung der Versiche-
Der Staats-Minister von Boetticher hielt einen solckgn Zusatz für überflüssig, weil selbstverständlich die Versicherungs- anstalt die Beweislast trage, wenn sie Grund zu haben glaube, die Zahlung der Entschädigung zu verweigern.
Der Abg. Kreutz beantragte, daß die Bestimmung ge- strichen werde, nah welcher die Ansprüche der Hinterbliebenen auch bei vorsäßliher Verlegung unberührt blieben.
Deffentlicher Anzeiger. 7
Räumung der vom Kläger in Miethe habenden Wohnung, Scbröderstraße 26, Hinterhaus, in Ent- stehung der Zablung der rückständigen Miethe im Betrage von zusammen 645 # für die Zeit vom 1, Mai 1879 bis 1. Mai 1881, Befugung zur
urückhaltung der in die Miethsräume eingebrachten Sachen und das abzugebende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären.
Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung VI., zu dem auf
Dienstag, den 12. Juli 1881, Vormittags 10 Uhr. anberaumten Termine.
Zwedcks öffentlicher Zustellung an den Beklagten wird Obiges hiermit bekannt gema!
Hamburg, den 1. Juni 1881,
öffentlich gezen Meistgebot verkauft werden. Die Verkaufébedingungen] liegenY sdrei Wochen
# Brügmann, Gerihtés{reiber|
Die Ansprüche der
führen könne.
Es sei
Absatz 4 der Civilprozeßordnung bezeichneten Forderungen der Ehe- frau und ehelichen Kinder und die des ersaßberechtigten Armenver- bandes gepfändet werden.
Der Abg. Dr. Reichensperger (Olpe) beantragte eine Aende- rung der Fassung dahin, daß zu Gunsten der Genannten auth eine Verpfändung und Uebertragung statthaft sein folle.
Der Bundeskommissar Geh. Ober-Reg.-Rath Dr. Meyer bekämpfte diesen Antrag durch den Hinweis auf die Gefahr, daß eine Uebertragbarkeit der Entschädigungsforderung auf die Ehefrau leiht zu einer Umgehung der Absicht des Geseßes
Bei der Abstimmung erklärten sich 84 Stimmen für und 100 gegen den Antrag Reichensperger. Das Haus war somit nicht mehr beshlußfähig und mußte um 4 Ühr die weitere Berathung abbrechen. Sizung auf Donnerstag, den 9. Juni, 1 Uhr, fest.
Der Präsident seßte darauf die näste
. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,
. Verschiedene Bekanntmachungen.
. Literarische Anzeigen.
. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „JZuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren
Annoncen-Bureaurx. K
. Familien-Nachrichten. beilage. [18908] Bekanntmachung.
Der Rechtsanwalt Dr. Altmann in Glogau als Vertreter des Gärtners Gottlob Tschäpe in Wettschütz hat das Aufgebot der unbekannten Prätendenten des Eigenthumes der angeblich dem 2c. Tschäpe ge- hörigen Freihäuslerstelle Nr. 3 Wettshüß, welche im Grundbuch noch auf den Namen des am 24. Februar 1870 verstorbenen Johann Gottfried Just: eligeirage it mal S. 1305 N: 2 der Grundbuchordnung vom 5. Mai 1872 unter Ueber- reichung des gerichtlichen Kaufvertrages vom 31. Ja- nuar 1856, in welchem der 2c. Just die Gärtner- stelle Nr. 3 dem Einwohner Tschaepe verkäuflich überläßt, behufs seiner Eintragung als Eigenthümer im Grundbuche beantragt.
Zu dem Grundstück gehören 4 Hektar 9 Ar 90 Qu.-Meter, welbe zur Grundsteuer mit 24,62 Thaler jährlihem Reinertrag veranlagt sind.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge- tragene Realre{bte an diesem Grundstücke geltend machen wollen, werden hiermit aufgefordert, \pä- testens in dem vor dem unterzeicneten Gerichte auf
den 17. September d. J., Mittags 12 Uhr, angeseßten Termine ihre Rechte anzumelden, widrigen- falls sie mit ihren Rechten werden ausges{loîsen werden und die Eintragung des 2c. Tschaeve als Eigenthümer im Grundbucbe erfolgen wird.
Glogau, den 27, Mai 1881,
Königliches Amtsgericht. TII.
[18911
In Sachen der Wittwe des weiland Ober-Ge- rihtsadvokaten Ludwig Leiste zu Wolfenbüttel, Bertha, geb. Hevden, hierselbst, Klägerin, wider den Maurer Éverling hierselbst, Beklagten, wegen Hypo- thekkapitalszinsen, ift in Folge der stattgehabten Zwangsversteigerung des dem Beklagten zugebörigen, an der Salzdahlumerstraße Nr. 53 belegenen, von dem Kohblenbergschen Garten abgetrennten, auf dem Situationsplane de 1873 Nr. 735 mit A. und auf dem Feldrisse Altewiek Blatt V. mit Nr. 11 be- zeibneten, 4 a 43 qm haltenden Theilgrundstücks sammt darauf errihtetem Wohnhause Nr. 4159 und ÜUbrigem eda das darauf zu Gunsten des Tiscbler- meisters Heinrih Deer bierselbst laut der gericht- lien, zu den Akten nicht überreichten Obligation vom 12. April 1877 und Abtretungs-Vermerk vom 23. Juni 1879 im Grundbuche Band 59 Blatt 254 eingetragene, bei der Zwangsversteigerung nit zum Zuge gekommene Hypothekenkapital von 800 M sammt Zinsen zu 5% und Kosten erloschen.
Braunschweig, den 28. Mai 1881.
Herzogliches Amtsgericht. VITI. Pini.
[18918]
In Sachen, betreffend den Nachlaß des am 28, März 1881 zu Blievensdorf, — soviel bekannt ohne Hinterlassung eines leßten Willens — verstor-' benen Interimswirths-Altentheilers Friy Eggert daselbst, werden auf zulässigen Antrag der folgenden
| Personen, die auf Grund ihrer Blutsverwandtschaft
mit dem Erblasser ein Erbrecht an dem Nalaß desselben geltend gemacht haben, als:
1) der Trompeterfrau Pauline Friedlieb, geb. Luckmann, zu Ludwigslust, ehelichen Tochter der vollbürtigen, jeßt verstorbenen Schwester des Erblaffers, der ashinenbauerfrau
_ Sophie Luckmann,
ferner der echelihen Kinder des weiland Haus-
wirthes Christian Eggert zu Muchow, vollbür-
tigen Bruders des Erblassers, nämlich:
2) des Erbpächters Nr. 8 Cbristian Eggert zu Mucow, L
3) det Erbpächters Nr. 27 Johann Eggert da-
eli,
4) des Scneiders Heinrich Cagert zu Hamburg, 5) des Hauswirthssohnes Carl Eggert zu Muchow, 6) der Hauswirthêstocter Auan#-
Eggert da- selbft y
r m u ——————————————————————————
leßtere Beiden, noch minorenn, durch ihren Vor“ mund, den Erbpächter Nr. 18 Friedrich Deien zu Muchow, vertreten,
alle Diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an dem mehrerwähnten Nachlasse zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rete spätestens in dem auf den 16. September d. Js,, Vormittags 10 Uhr, bier anstehenden Aufgebotstermin anzumelden und ih zu legitimiren, bei dem Nachtheile, daß die vor- bezeichneten Erbprätendenten für die rechten Erben angenommen, ihnen als folchen der Nacblaß qu. überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt wird, daß ferner die sich nach dem Aus\{lußurtheil mel: denden näheren oder gleich nahen Erben alle Hand- lungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Grbschaft getreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sind.
Neustadt i. Meckl., den 27. Mai 1881.
Großherzogliches Amtsgericht. [18938]
In Sachen, betreffend das Aufgebot der Gläubi- ger des Nachlasses des verstorbenen Gastwirths Friedrih Adam Kunze zu Oberröblingen a. H.,, if das Verfahren dur das am 9. dieses Monats ver- kündete Aus\{lußurtheil beendigt.
Sangerhausen, den 27, Mai 1881.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. Cappell.
E
Die Ebefrau des Bâters Heinrich Kaiser, Christine geborne Worrungen, zu Düsseldorf wobnend, hat gegen ibren genannten, daselbft wohnenden Ebemann bei der I. Civilkammer des Königlichen Landgericht zu Düsseldorf die Gütertrennungsklage erhoben und! ist zur Verhandlung der Sache Termin auf den 11. Le 1881, Morgens 9 Uhr, anberaumt.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgeridt?
Steinhäuser.
[18897] Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Canth vom 27. Mai 1881.
I. Der Hypothekenschein vom 12. September 1344, gebildet über die auf Blatt Nr. 4 Lorzendorf in Abtheilung III. Nr. 5 aus der Urkunde vom 9. Sep- tember 1844 für den Grafen Heinri von Franken- berg eingetragene Darlehnspost von 100 Thaler wird für kraftlos erklärt.
Königliches Amtsgericht. gez. Freund.
[18917] Nit protokollirte Ansprüche an die zum Neuen Deiderug bei Bordesholm Gege Landstelle des ischlers Sachan daselbst sind bei Vermeidung des Aus\{lusses von der Masse spätestens in dem auf «. Mittwoh, den 27. Juli 1881, ___ [Vormittags 10 Uhr, . an Gerictsstelle anstehenden Aufgebotstermine anzu“ melden. Bordesholm, den 31. Mai 1881, Königliches Amtsgericht. Zeß
[18746] Hanseatisches Oberlaudesgericht. ie schung der Eintragung des Rechtsanwalts Dr. Emil Robert Kühn zu Bremerhaven in dit Liste der beim hbanseatishen Oberlandesgerite zu' gelassenen Recbtsanwälte wird hierdurch bekannt ge mat. Hamburg, den 1. Juni 1881, : Das banseatische Oberlandesgericht. Zur N ung: R. Prien, Dr. Secretair.
u. s, w. von öffentlichen Papieren.
| 9, Familien-Nachrichten. / beilage.
Steckbriese und Untersuchungs - Sachen.
18698]
[ Stectbriek. Gegen den unten beschriebenen Schuhmacher Eduard Ferdinand Pauly, welcber flüchtig ift, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts T. der Strafkammer 4 zu Berlin vom 31. Juli 1880 in den Akten I. IILA. 161, 79 erfannte Gefängnißstrafe von zwei Fahr fech8 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an das König- lie Strafgefängniß bei Berlin (Plößensee) abzu- liefern. Berlin, den 25. Mai 1881. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T. Beschrei- bung. Alter 53 Iahre, Größe 169 cm, Statur mittel, Haare blond, Stirn hoch, s{ràäg, Bart Baenbart blond, sonst rasirt, Augenbrauen blond, Augen blau, groß, Nafe gerade, Mund gewöhnli, Zähne unvollständig, Kinn breit, Gesicht eingefallen, hager, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deuts. Be- sondere Kennzeichen: Ueber der rechten Hinter- bade vier vertiefte strahlige Narben.
18731]
l Stectbrief. Gegen die verehelichte Taglöhner Kaufmaun, Minna, geb. Meyer, zuletzt in Ber- linchen, früher in Friedeberg wohnhaft, welche flüch- tig, ift die Untersuchungshaft wegen Diebstahls aus cinem ums{lossenen Raum mittels Einsteigens ver- bängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Gerihts-Gefängniß zu Berlinchen abzuliefern. id den 30. Mai 1881. Königliches Amts- gericht.
Subhastationen, Nufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[18894] Oeffentliche Zustellung.
(Auszug aus einer Versteigerungsbekanntmachung.)
Der unterfertigte Kgl. Notar versteigert im Zwangswege als vom Kgl. Amtsgerichte dahier ernannter Versteigerungsbeamter in Sachen des Buchhalters August Glenk in Nürnberg und des Privatiers Karl Sebastian Beok in München gegen Crescentia Schlund, geborene Böbm, Ebefrau des Oekonomen Johann Schlund von Spalt, Beide zur Zeit unbekannten Aufenthaltes wegen Forderung, hier Subhastation, am
Freitag, den 12. August 1881, Vormittags 10 Uhr,
im Baadershen Gasthause zur Krone in Spalt, den Grundbesiß der genannten Crescentia Scblund Haus-Nr. 284 in Spalt P.-N. 3141/7, 3141/6, 3141/15, 427, 460, 371, 685 in der Steuergemeinde Spalt, Kgl. Amtsgerichts Roth, Rentamts Spalt.
Die Art der Versteigerung und die Versteigerungs- bedingungen werden von dem Versteigerungsbeamten im Termine bekannt gegeben und können bei dem- selben au vorher eingesehen werden.
Dies wird zum Zwecke der Zustellung an Cres- centia Schlund und deren Ebemann hiemit öffentlich bekannt gemacht.
Roth, am 1. Juni 1881.
Der Königl. bayr. Notar: Rupprecht.
[18895 Oeffentliche Zustellung. Die S Kasper, Alma, geb. Mieller, hier, ver- treten durch den Rechtsanwalt Haendly hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Instrumentenmacher Franz Kasper, früher gleihsfalls hier, jeßt dem Aufent- balte nach unbekannt, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ebescheidung: das Vand der Ebe zu trennen, den Beklagten für den allein {uldigen Theil zu erklären, ihn zur Herausgabe des 4. Theils seines Vermögens zu verurtheilen, ibm auch die Kosten des Rechts- streits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13, Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 29, Oktober 1881, Nachmittags 12{ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen. R Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 31. Mai 1881. Buchwald, i Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 13.
[188966] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen gegen die Söldnerswittwe Creszens Beck von Tagmersheim als Schuldnerin, wegen Subhastation, werde ih als ernannter Versteige- rungsbeamter des Anwesens Haus Nr. 79 in Tag- mersheim, bestehend aus den in der Steuergemcinde Tagmersheim gelegenen Realitäten I L:
Plan-Nr. 63 Wohnhaus, Nebengebäude, Hof und Wurzgärthen zu 0,05,1 ha sammt dem Gemeinderechte zu einem ganzen E an den noch unvertheilten Gemeindebesitzungen,
Plan-Nr. 62 Gras- und Baumgarten zu 0,06,5 lía und L E
Plan-Nr. 1175, 473, 1176, 635, 722, 1002, 1101, 1068, 1308, 1177, 581, 1113, 225, 1488, 991, 8793, 903, 335, 767, 778, 956, 2034, 2040, 1605, 16054, 1733, 1852, 2015, 2078, 2132, 2195, 2376 und 2432 — landwirths{aft- lide Grundstücke mit einem Gesammtfläcben- inhalt von 7 ha 20,7 ha
Mittwoch, den 20. Juli dss. Jahres, Vormittags 10 Uhr, in dem unteren Nebenzimmer des Wöhrlschen Gaft- Haus zu Tagmersheim im Zwangêwege öffentlich versteigern.
Die Versteigerung dieser Liegenschaften erfolgt nach den Vorträgen im Hypothekenbuche in drei Gruppen und fodann noch im Ganzen und gilt die- jenige Versteigerung, durch welche der höhere Erlös erzielt wird.
Die nähere Beschreibung der Versteigerungsgegen- stände, sowie die Versteigerungsbedingungen liegen in meinem Amtszimmer zu Monheim zur Ein- sicht auf. :
Hiervon werden die Erben des im Jahre 1830 in Tagmersheim verstorbenen Herrn Pfarrers Franz Xaver Scharrer von Tagmersheim zur Wahrung ihrer Rechte öffentlich verständigt.
Monheim, den 25. Mai 1881.
Marx Heimbucher, K. Notar.
(18721) Oeffentlihe Zustellung und Ladung.
Nachstehender Auszug aus der ° i vom Recbtsanwalt K. “ae Boebm dahier ür Schreiber, Louise, Bäcermeistersgattin in Augs- burg, Klägerin, E Schreiber, August, Bäckermeister von Augsburg, Beklagten, wegen Anerkennung einer Jllatenforde- rung und Sicherstellung derjelben, beim K. Landgericht Augsburg unterm 22.26. Mai 1881 eingereihten Klageschrift wird mit dem Be- merken, daß Tagfahrt zur Verhandlung auf Samstag, den 15. Oktober l. Js., Vormittags 87 Uhr, i beim K. Landgeribte Augsburg, II. Civilkammer, angeseßt ist, dem Beklagten, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, btermit öffentlich zugestellt : Auszug: j Der Beklagte wird mit der Aufforderung zur Bestellung eines beim K. Landgerichte Augsburg zu- gelassenen Anwalts zu der Bebufs mündlicher Ver- handlung anzuberaumenden Sißung vorgeladen und wird in dieser Sißung der Antrag gestellt werden : Kgl. Landgericht wolle erkennen: I. Der Beklagte sei \{uldig, anzuerkennen, daß ibm scine Ehefrau ein Heirathgut von 1800 M in die Ehe gebracht bat; E 11. derselbe sei ferner {uldig, den Eintrag dieses Betrages auf seinem Anwesen Litt. C. Nr. 159 dabier an näcbst offener Stelle zu gestatten und es habe an Stelle seiner Einwilligungserklärung das gegenwärtige Urtheil nach beschrittener Rechtskraft zu treten; E i 1II. derselbe fei s{uldig, der Klägerin sämmtliche Kosten des Streites zu erstatten. Augsburg, den 27, Mai 1881. Gerichtsschreiberei des K. Landgerichts Augsburg. Hayd.
———-—
[18709] Oeffentlihe Ladung.
Nachdem der Ortsdiener Philipp Ebert TII. von Dörnigheim für sich und als Bevollmächtigter der übrigen Erben des Andrees Ebert III. und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geb. Lapp daselbst, die Eintragung -des auf den Namen ihrer Erblasser ka- tastirten, in der Gemarkung von Döruigheim belege- nen Grund-Eigenthums, als:
1) D. 112: Acker 5 a 09 qm,
2) D. 184: Aer 2 a 58 qm,
3) von 0. 157: Garten, ein mit Alt Pmb. 257:
= 1x Rth. bezeichneter Theil,
4) von R. 38: Garten, ein mit Pmb. 215: =
4 Nth. bezeichneter Theil, 5) von R. 457: ein mit Pmb. 235: = 7 Rth. bezeichneter Theil, 516
6) Z. 125 a.° L 517
i) 2. 125 s.! unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesites in das Grund- buch von Dörnigheim beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund- vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin am
30. Juli 1881, Vormittags 9 Uhr,
bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigen- falls nach Ablauf dicser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in das Grundbuch eingetragen wer- den wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redliden Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, niht mebr geltend machen kann, sondern au ein Vorzugêrecht gegenüber Den- jenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.
Hanau, den 28, Mai 1881.
Königliches Amtsgericht. T1]. Hubath,
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Acker 2 a 86 qm,
Wiese 3 a. 98 qm.
| [18749]
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[18730] Armensache. Oeffentlihe Zustellung.
Die Veronica Schmidt, verehelihte Johann Dreiski, Élagt im Beistande ihres Ehemannes Johann Dreiski zu Skurcz gegen den Lehrer Leopold von Ruminski aus Wda zur Zeit an unbekannten Orten abwesend, wegen mütterlichen Erbtheiles, das im Grundbuche des Grundstücks Wda, Blatt 24, Ab- theilung III. Nr. 2. auf Gruud des Erbrezesses vom 20. September 1853 und 19. Mai 1854, verzinslich zu 5 Prozent seit 20. September 1853 und fällig bei der Großjährigkeit der Berechtigten, d. i. am 24. Dezember 1870, eingetragen steht, mit dem An- trage: den Beklagten zur Zahlung von 54 M 11 nebst 5 Prozent Zinsen scit dem -24. Dezember 1870 zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König- libe Amtsgericht zu Pr. Stargardt zum Gericht s- tage in Skurcz auf den 26. September 1881, Vormittags 11 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Pr. Stargardt, den 20. Mai 1881.
Sommer 1AT. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[18758] Aufgebot.
Nr. 10112. Auf Antrag der Jeanette Senften- berger in Bruchsal werden alle Diejenigen, welche an dem unten bezeihneten Grundstücke in dem Grund- und Pfandbucb der Gemeinde Hilsbach nicht eingetragene, auch sonst nit bekannte dingliche oder auf einem Stammguts- oder Familiengutsverbande beruhende Rechte haben oder zu haben glauben, auf- gefordert, solche längstens bis zu dem vor Gr. Amtsgericht Sinsheim auf Dienstag, den 20. Sep- tember l. Js., Vormittags 9 Uhr, anberaum- ten Termine geltend zu mächen, ansonst nicht an- gemeldete Ansprüche für erloschen erklärt würden. Beschreibung des Grundstücks: 192/10 Ruthen mit einem darauf gebauten 2 \stöckigen Wohnhaus Nr. 134 mit gewölbtem Keller in der Lampertsga}se in Hilsbach, neben Heinrich Trunzer einer- und All- mend andrerseits, vornen an die Straße, hinten an die Liegenschaft des Iobannes Bucher ftoßend. Sins- heim, den 16. Mai 1881. Gr. bad. Amtsgericht. ge -v. Marschall. Veröffentlicht: Der Gerichts- \chreiber des Gr. bad. Amtsgerichts. A. Häffner.
1197809) Ausgebot.
Zum Zweck der Todeterklärung des seit mebr als 50 Jahren von hier unbekannt wo? abwesenden, am 20. Juli 1810 geborenen Wilhelm Böhler zu Darmstadt, Sohn der verstorbenen Zinnagießer Peter Böbler's Ebeleute hierselbst, wird auf Antrag des Hofweißbindermeisters Peter Weber in Darmstadt, als Kurators des Wilhelm Böhler, hiermit er- lassen.
Wilhelm Böhler wird aufgefordert, \#ich svätestens im Aufgebotstermin :
Mittwoch, den 20. Juli 1881, Vormittags 10 Uhr, dahier anzumelden , widrigenfalls er für todt erklärt werden wird. Großberzoglibes Amtsgericht Darmstadt k. Veröffentlicht ; Der Gerichtsscreiber, Kümmel,
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Aufgebot. : Der am 30. September 1810 zu Oevenum auf Föhr geborene Seefahrer Jacob Nahmen Braren, ein Sohn des Seefahrers Nabmen Braren und dessen Frau Talke Nabmen, geb. Jacob Marxen, welcher vor reichlich 50 Jahren die Insel Föhr verlassen hat und seitdem verschollen ist, sowie dessen unbekannte Erben, werden bierdurch aufgefordert, sib binnen 12 Wodtben, spätestens in dem auf Freitag, den 28. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Aufgebotstermine bci dem unterzeichneten Amtêgericht zu melden, unter der Verwarnung, daß sonst der ge- nannte Verscbollene für todt crklärt und sein im Inlande befindliches Vermögen an scine bekannten Erben wird ausgeliefert werden. Wyk a./Föhr, den 31. Mai 1881. Königliches Amtsgericht. A A Die Hypotbeken-Zweigurkunde vom 28. Mai/1. Juni 1867 über die auf den Grundstückten Blatt Nr. 13 und 129, Sacrau, in Abtbeilung 111. unter Nr. 9 bez. Nr. 1 aus dem Rezesse vom 16. April /8. Juli 1862 für Franz Malek aus Sacrau eingetragene und später auf den Kaufmann Heinrih Proskauer umgeschriebene Forderung von 540 Tblrn. 26 Sgr. ist durch das heut verkündete Urtbeil des unterzeich® neten Gerichts für fraftlos erklärt. Cosel, den 23, Mai 1881. KöniglihHes Amtsgericht. Abtheilung V. gez. Zastrow.
[18751] Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung 11.
Der Hauêwirth H. Roblfs, Röhrendamm 209, vertreten durch Rechtsanwalt Berner, hat gegen H. Fußrmeister, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, Kiage eingereiht auf Zahlung von 110 # am 1. Mai c. fällig gewesene halbjähbrige Wohnungs- miethe. Kläger ladet den Beklagten zur Verhand- lung des Rechtsstreits vor das hiesige Amtsgericht, Civil-Abtbeilung 11, (Dammthorstraße 10 1. Etage Zimmer 25)
auf den 13. Zuli e., Vorm. 10 Uhr, in welbem Termin ersterer beantragen wirdz
den Beklagten in die Zahlung der erwähnten 110 Æ und zur Tragung der Kosten zu ver- urtbeilen, aub das Urtheil für vorläufig voll- streckbar zu erflâren. Dem 2c. Fuhrmeister wird Obiges biermit öfent- lib zugestellt. Hamburg, den 1. Juni 1881, Der Gerichts\chreiber : Ziches.
[18728] Jm Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot versciedener verloren gegangener Urkunden und getilgter Hyvo- thekenposten, t
erkennt das Königliche Amtsgeribt zu Leobschüß durch den Amtsrichter Matthes am 27. Mai 1881 für Recht :
I. Nachstehende Hypothekenbriefe werden für kraft- los erflârt:
a. auf den Antrag des Häuslers und Tisc{blers Friedri Kasfe sen. zu Mocker als Eigenthümer des Grundstücks Blatt 251 Mocker, und der Helene, geborene Kaske, verwittwet gewesenen Wolff, wieder verehelihten Tischler Friedrich Kaske jun. zu Mocker als Eigenthümerin des Grundstücks Blatt 538 Mocer, der Hypotbeken- brief über die auf Blatt 251 Moker Abthei- theilung III. Nr. 1 für die Wittwe Nofa Kaminke zu Moker in Höhe von 122 Tblr. und deren Kinder Wilhelm, Helena und Jo- banna Kaminke mit je 49 Thlr. 10 Sgr., zu- sammen 270 Thblr.; aus dem Betrage vom 27. Oktober 1847, zufolge Verfügung vom 12, September 1855 und 30. Oktober 1858 ein- getragene und durch Verfügung vom 14. März 1877 auf Blatt 538 Mocker übertragene Kaufs gclderforderung;
. auf Antrag der Gläubigerin, unverehbelichten Francis8ca Heimann zu Leobshüßz den Hypos thekenbrief über die für dieselbe auf dem Bauer- gute des Bauers Franz Scholih zu Bladen Blatt 15 des Grundbuchs von Bladen Abthei- [lung III. Nr. 24 auf Grund der Schuldurkunde des Franz Scbolih vom 25. Oktober 1873, zufolge Verfügung vom 27. Oktober 1873 ein- getragene noch bestehende Darlehnsforderung von 200 Thlr. ;
. auf den Antrag des Eigenthümers ter Erb- voigtei Blatt 1 Stadt-Tropplowitz, Franz Horst daselbst, der Hyvotbekenbrief über die auf die- sem Grundstücke Abtheilung III. Nr. 25 für den Kaufmann Eduard Sterz zu Leobschüß auf Grund der Schuldurkunde vom 21. Juni 1862 zufolge Verfügung vom 24. Juni 1862 einge- tragene Darlehnsforderung über 1000 Thlr., wo- von 500 Thlr. bereits gelöst sind;
. auf Antrag der dur die Testaments-Erekutoren, Kaufmann Carl Neumann und Buchhändler C. Kothe zu Leobs{büß, sowie die verwittwete Kaufmann Magxie Zimmermann zu Bauerwißz vertretenen Erben des verstorbenen Kaufmanns Carl Wittek aus Leobschüß, nämli:
a. des Färbergesellen Johann Wittek, b. der unverehelihten Anna Wittek zu Leoh- \chüt, e. der Iulie Wittek verehelibten Wilbbändler Sofkol zu Ratibor, d. der Marie Wittek, verwittwete Kaufmann Zimmermann zu Bauerwiktz, e. des Brauers Anton Wittek zu Radoschau, Kreis Cosel, der Hvpotbekenbrief über die auf dem Grund- stückde des Julius Bernard zu Poßnit, Blatt 23 Poßni Abtheilung 111. Nr. 9 für den ver- storbenen Kaufmann Carl Wittek zu Leobsc{büß aus der Schuldurkunde vom 10. November 1870 durch Verfügung yom 14. November 1870 ein- getragenen Darlebnsforderung per 500 Tbhlr.,
. auf den Antrag der Eigenthümer des Grund- stücks Blatt 13 Amaliengrund der Franz Ro- tbers{en Erben, nämlich: der Antonie, ver- wittwet gewesene Rotber, geborne Galler, jetzt wiederverebelihte Gärtner Kunze und deren drei Kinder Paul, Ernestine und Anna Rother zu Amaliengrund, der Hypothekenbrief über die auf dem Grundstücke Blatt 13 Amaliengrund für die drei Geschwister Anna Marie, Michael und Albert Rother, auf Grund des Kauf- und Aus- einandersctzungsvertrages vom 15. November 1832 zufolge Verfügung vom 30. November 1832 Abtheilung 111. Nr. 2 cingetragenen Kauf- und Erbegelder mit je 38 Thlr. 24 Sgr., zu- sammen 116 Thlr. 12 Sgr. und über die für die Anna Marie Rother eingetragene Berebtigung auf Gewährung einer Kuh und einer Kalbe oder Zablung von 16 Thlr. ftatt ersterer und 6 Thlr. tatt letzterer, sowie auf Gewährung von 1 Sack Roggen; k
II. alle unbekannten Berecbtigten, welde an der auf dem Grundstück Blatt 26 Boblowiß der Gärt- ner Johann und Johanna ‘ Wranaschen Ebeleute Abtheilung 111. Nr. 2 avF Grund der Urkunde vom 21. Februar 1823 zufolge Verfügung vom 12. Mai 1823 für die Wais” kasse zu Boblowihz eingetragenen, angebli getilgten Darlehnsforderung von 18 Tblr. oder 27 Flor”a Ansprüche zu macen haben, werden mit ihren Knsprüchen ausges{lossen ;
IIL. dick Kosten des Verfahrens mit Auënahme der dirch die Berichtigung vom 17. Februar 1881, V elde außer Ansay zu Lassen, haben die Antrag-
steller zu tragen, Matthes,