1925 / 77 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Apr 1925 18:00:01 GMT) scan diff

losgerissen ist.

N eingetreten Bülow - Stettin (Soz.).

in das Haus ist Landrat

der Tagesordnung eyentwurfes über fallversiherung. Staatssekretär G eib erklärt, es handele fih tn der Haupt- che um einen Ausbau der Leistungen. tungen werden in den Berufsfürsorge des Verlezten beugende Maßnahmen werden getroffen. das Zulagewesen und stellt die alten Re Unberührt läßt der Entwurf de

teht zunächst die erste Beratung enderungen in der Un-

Besonders die Sach- Vordergrund gestellt, der Unfallschut ausgedehnt, die Wege geleitet.

Der Entwurf beseitigt nten auf Neihsmark um. ) n bisherigen Umfang der Ver- Es wird ¿zwar das Bedürfnis nah Erweiterung der zorlegung des Entwurfes Ohne Schaffung neuartiger 4ahlreihe Betriebe,

verwendung

Unfallversiherung anerkannt. sollte aber nicht verzögert werden. Versicherungsträger bhandwerksmäßige, nicht einbeziehen lassen. es daher vor, von allen Vorschlägen auf Ausdehnung der Unfall- versicherung ] Entwurf, der dem Reichstage bald zugehen soll, diese Fvage zur Entscheidung zu bringen. Die Vovarbeiten sind im Gange und werden sobald wie moglich abgeschlossen. / n Abg. Jansche k (Sogz.): Partei nicht; wir wollen den Arbeitern den vol die Ÿ : n Haftpflichtgeseße m D0ritegen einer Verschuldung dex volle Schaden vergütet werden. Hastpflichtgesey abgeleitet e : al D Schadenëersay niht übernommen. Vie deutsche Wirtschaft hätte damals, als das Unfallversichherungs- übernehmen einige Verbesserungen, diese 3 Unfallschäden

len Schaden durch

Unfallversicherung

Der Entwurf bietet zwar sollen aber erfauft werden 20 Prozent überhaupt nicht entshädigt werden sollen. wicht Aufbau, sondern Abbau. Ursprünglich war sogar beabsicht ganz abzuschaffen. Rentenentziehune wiedergewonnen Die Hauptsache bey 1 ] einen Kulturstaat bestellt, wenn überhaupt erst vorgeschrieben werden muß, daß der Ur Fuhrwwerfk __ Die Unfallfürsorge Unfallversiherung gemacht werden. i gewaltigen D Ie Wirtschaft erspart dadurch Ï : ; Im Auss{huß müssen wir den CEutiour] [ehr wesentlich verbessern. (Beifall b. d. Abg. André (Zentr.): objeftive Würdigung versicherung.

t 5% Prozent Erfahrung zeigt, daß in den Fällen

Leute nicht etwa ihre Erwerbsfähigkeit soudern erst | von Unfällen.

Unternehmer

festen Bestandteil der vorliegenden Entwurf ¡Fortschritt ansehen, im Gegenteil, die jährlih 21 Millionen. Die Worte des Vorredners enthalten Sozialpolitik he Unter dem Haftpflichtgeses mußten die Verlebten pVoge/lteren und verloren zumeist die Prozesse; demgegénibber ist die Unfaillversicherung ein wesentlicher Fortschritt. Ge\(ey hat jedoch eine zu große Schematisierung der Leistungen acht. An dem jeßigen Entwurf vermissen wir die Auëdehnung aus die sog. versicherungsfreien BVeruse, in denen es bei Unfällen | Ein Hauptfortschritt der Vorlage ist der Beruféfürsorge

Das bestehende

an jeglicher Fürsorge fehlt. die Aufnahme das Geseg,

als die Entschädigung.

schriften zur Unfallverhütung. Das Unglück auf der Grube Stein )at uns gezeig! daß alle die shönen Unfallverütungsvorschriiten unter Umständen nicht genügen. Die Heilbehandlung der Ver- leßten muß vom ersten Tage an in rihtiger Veise durchgeführt werden, damit niht erst wohenlang an dem Verleßten herum- probiert wird, ehe er in die richtige Spezialbehandlung fommt. In dieser Hinsiht macht der Entwurf anerkennens8werte Vor- schläge. Es ci. auch dafür gesorgt werden, daß das Eingreifen der Berufsgeno fenshaften in Kranfheitsfällen zum richtigen Augenblick erfolgt und die Krankenkassen von Ausgaben befreit werden, die ihnen eigentlich niht obliegen. Der Wegjall der sog. fleinen Renten ist für uns. nicht tragbar, vielmehr müssen die kleinen Renten. die bis zu einz Mark im Monat heruntergehen, aufgewertet werden. Die Differenzierung des Fahresarbeits- verdienstes fann in. der bisherigen Form bestehen bleiben. Den Streit um die Höhe der Renten sollten wir möglichst ausschließen odex zu beshränken versuchen. Das Ziel muß sein. die Ünfall- verhütung und im Falle der Verleßung Vergütunz des Schadens. Die Vorlage wird dem sozialpolitischen Ausshuß über- wiesen. Fn allen drei Lesungen wird der vom Abg. Dr. Becer- Hessen (D. Vp.) beantragte Geseyentwurf wegen Aufrecht - ¿cxhaltung von BorsGLislen des Kapital- fluchtgeseßes, die sonst mit dem heutigen Tage ablaufen ivürden, ohne Debatte angenommen. Eine Reihe von Anträgen der verschiedenen Parteien gegen die Not dex stellenlosen Funglehrerx und Fung lehrerinnen wird dem Bildungsausshuß überwiesen. Jn gweiter und dritter Beratung wird der Gescßentwurf über das Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reihe und Guatemala angenommen. Der Gesetzentwurf zux Aenderung des Gesetzes über die Erstattung von Rechtsanwaltsgebühren in Armensachen, über den nur noch die Schlußabstimmung in der dritten Beratung aussteht, wird an den Rechtsaus\{huß zurücllverwiesen, da noh wichtige Mitteilungen in diesex An- gelegenheit zu erwarten sind. Jn der zweiten Beratung des Gesehentwurfs über den Lehrgang der Grundschule war in derx leßten Sitzung vor der Pause der Antrag auf Zurückverweisung an den Ausschuß wegen Beschlußunfähigkeit des Hauses nicht erledigt ivorden. Die Abstimmung ergibt heute die Ablehnung der Zurückverweisung; die Fortsezung der Debatte wird jedo auf Vorschlag des Präsidenten Au morgen vertagt. Bei der Fest- seßung der Tagesordnung schlägt der Präsident die Grund- shulangelegenheit als leßten Punkt der Tagesordnung vor. Die Mehrheit aus den Rechtsparteien und dem Zentrum be- schließt jedoch, die Grundschulangelegenheit an erster Stelle zu beraten. Nächste Sißung Mittwoch 2 Uhx (Grundschule; Genehmi- gung von Zeugenvernehmungen von Abgeordneten im Magde- burger Prozeß; Anträge zur Lichtspielfrage.) : Schluß 64 Uhr.

im ursächlichen Zusammenhange mit dem Betriebe muß es auch angesehen werden, wenn ein Arbeiter auf dem Wege zum Betriebe einen Unfall erleidet. j versicherung und was die Krankenversiherung zu leisten hat, löst der Entwurf nicht in befriedigender Weise, die Hauptsache ist die Wiedevlherste ilung der Arbeitskraft dadurch, daß für einen Verleßten vin ers Tage an wirksam gesorgt wird. Zu wünschen wäre die Herstellung einer Arbeitsgeneinschaft zwischen den FÜrsorge- vevbänden der Kriegsbeschädigten und den Organen der Unfall: versicherung, damit die segensreihen Einrichtungen derx ersteren die Unsallverleßten Ferner muß die Unterbringung derx Berufsbeschädigten in neue L ] ] 1. Das gleiche gilt für die Festseßung des Fahresavrbeitsverdienstes, nach dem die Rente berechnet wird. Die ) l schlechterung bisherigen Zustandes, wenigstens des Zustandes, wie ex vor dem Jch kann diese Vershlehterung um so weniger “allgemeine Senkung der Die kleinen Renten mässen A M g wiederhergestellt Allerdings verursachen die vielen kleinen Renten große Verwaltungskosten, æber diese könnten ermäßigt werden, wenn man in größerem Maße zur Abfindung übergeht. schritt enthält die Vorlage in dem Wegfall der sog. Drittelungs- Als eine Verbesserung sind die Kinderzuschläge zu den Infallrenten zu evachten, ebenso die Hinterbliebenrenten, wenn auch im einzelnen die Bestimmungen noch im Ausschuß nachzu- prüfen sind, wie z. B. die Grenze des 15. Lebensjahres für die Fm allgemeinen erscheint uns die Vorlage als eine geeignete Grundlage für die Ausshußberatung. (Beifall i.

Abg. Dr. Moldenhauer (D. Vp.) entwurf als ein ernstes Streben des Reichsarbeitsministeriums, hwierigen Verhältnissen der Wirtschaft Rehnung zu die der Unfallversicherung aus der Jnflationszeit an- Es werde vor allem auf die ahrens Wert gelezt. Die Verufsfürsorge

as Problem, was die Unfall

vom ersten

Unbeit verbessert werden. Beseitigung Kriege bestand.

mitnmuachen,

Unfallrenten die Folge sein könnte.

Einen Fort-

Kinderrente.

bezeichnet den (

iftenden Mängel zu be inheitlihkeit des Heilver

Preußischer Staatsrat. Sißung am 31. März 19925. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Der Staatsraï trat heute nahmittag zu einer neuen Tagung zusammen, die voraussichtlich bis zum Sonnabend dauern wird.

Vor Eintritt in die Tagesordnung sprach der Vorsitzende Dr. Adenauer den Hinterbliebenen der in der Weser er- truntenen Reichswehrsoldaten das Mitgefühl des Staatsrats aus. Den ertrunkenen Soldaten werde ein ehrendes Anden?en bewahrt bleiben.

Der Staatsrat stimmte dann dem Gesetzentwurf über die Anordnung kirhliher Neu- und Reparaturbauten in den fatholishen Diözesen zu. Die Vorlage regelt an Angelegenheit in derselben Weise wie für die evangelische Kirche.

Die Anfrage Dr. Todsen (Arb.-Gem.), betr. | die Kritik des Versailler Friedensvertrags in dem im Auftrage des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht herausgegebenen Buche „Staatsbürgerliche Erziehung“, wird durch die Antwort der Staatsregierung für erledigt erklärt. Die Regierung hat ein Eingreifen abgelehnt, weil das Zentral- institut ein privates Unternehmen sei, wenn es auch durch Staatsmittel unterstützt werde. : Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr, statt.

h

dürfe niht auf die Schwecrverleßten beschränkt t den Fortfall der Drittelun sserungen der Entwurf bringe. brauhbare Grundlage für die weiteren Verhandlungen, um eine alle Teile befriedigende Unfallversiherung zu schaffen.

Abg. del (Komm.).

Redner begrü

gsgrenze und hebt her- vor, welche i

Er sei eine

d i Die deutsche@ Kapitalisten haben es bis jeßt ausgezeichnet verstanden, sich in diesen wichtigen Fragen der Unfallversicherung zu drücken. : auf Kosten der werktätigen Bevölkerung. eine geringfügige Besser zu Lasten der weniger i Zuerkennung des Heilverfahrens ist eine willkürliche. und Verstümmelten, sondern zugunsten Heilverfahrenbehandlung Es muß immer wieder konstatiert werden, daß der Die Heraufseßunz des Zrozent Rentenberechtigten ist eine sehr der Rentner, Dadurch wird ein böser Kampf ein- seßen und die Versiherungsanstalten und Aerzte werden danach trachten, möglihst recht viel Rentenbezugsberehtigte unter diese in dieser Beziehun ie Renten müssen

Dieser Entwurf geht lediglich Die Regierung plant tellung der Schwerverleßten, bie zerleßten geht. Die Handhabung und gunsten dexr Verleßten Versicherungsanstalten erlezte um sein Recht gebracht wird. Arbeitsverdienstes der 50

starke Belastung für die

50 Prozent nicht erreichen.

diesen Landtag nah Hause schicken. Die Politik der Weimarer

große Zahl Koalition werde durch die Neuwahl eine herbe Kritik erfahren. Auch

Der Entwurf einen direkten reaftionären Charakter. automatish erhöhen mit den Arbeitsbedingungen und Die vorzesehene Verbesserung der Witwen- 1nd Die Proz'nt-

itwen und Hinterbliebenen Auch die Rechnungsbasis des

Grenze zu Beifall im ganzen Haute.)

verhältnissen. Hinterbliebenenversorgung is eine aße gestaffelt nah dem Alter der ind auf jeden Fall zu erhöhen.

æJohresarbeit8verdienstes muß einer neuen Festsetzun i Seine Partei fordert immer wiedec die § Betriobe durch die Arbeiterschaft, sie sei in der Lage, ausreichende ; i Der Reichstag hat es verstanden, die Regelung der Arbeitszeitfrage soweit wie möglich hinaus ieben. Das wären die Fortschritte auf dem Gebiete der sozia übecall. Es müsse únbedingt Wandel ge-

ehr geringe.

unterzo Fen

Sch1utbmaßnahmen zu schaffen. 20 Minuten.

ürsorge, Reaktion chaffen werden. Abg. Ziegler (Dem. des Entwurfs einige weitergehenden Wünsche haben. versicherung auf die sog. versicherungsfreien Berufe ist wenigstens ür eine spätere Vorlage in Aussicht gestellt worden. ewerbekrankleiten anzuschenden Krankheiten muß noch weiter erstreckt werden. Wir begrüßen besonders die neuen Vor-

Namen f Wir erblicken in den Vorschlägen N R dajnas

erungen, wenn wir auch noch manche

Die Ausdehnung der Unfall- | partei, Wirtschaftlihe Vereinigung, Völkische Vereinigung)

stimmen für den früheren Entwaf\nungsfommissar Dr. Peters. Die Kommunisten slimmen wieder für den Abg. Pie (Komm. ).

Aschoff (Dem.).

Preußischer Landtag. 29. Sißung vom 31. März 1925, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Präsident Bartels eröffnet die Sizung 2 Uhr 15 Min. und teilt den Vorschlag des Aeltestenrats auf Vertagung der Plenarsißung bis 5 Uhr mit. ;

Abg Pi eck (Komm ) von den Sozialdemokraten mit dem Rufe „Der Steger vom Sonntag!" begrüßt, widenpiiht der Vertagung. Wenn es bis jeßt noh nit gelungen sei, einen geeigneten Mann und ein regierungé\ähiges Kabinett zu finden, \o würde es in einer Notfrist von drei Stunden auch nicht gelingen Man solle endlich

die „Mona1chistischen Republikaner" seien auf nihts anderes als auf Unterdrückung der breiten Massen bedacht. Seine Partei verlange sofortige Auflösung des Landtags. (Anhaltende Heiterkeit und ironi1cher

Hierauf tritt das Haus gegen die Kommunisten dem Vor- schlage des Aeltesienrats auf Vertagung bis 5 Uhr bei.

Schluß 2 Uhr 30 Min.

30. Sißung am 31. März 1925, Nachmittags 5 Uhr.

Präsident Bartels eröffnet die Sißzung um 5 Uhr Auf der Tagesordnung steht die Wahl des Minister- präsidenten, die ohne Aussprache zu erfolgen hat. Es wird sofort in die Wahlhandlung eingetreten, die mit dem

Die Rechtsparteien (Deutschnationale, Deutsche Volks-

Die Fraktionen der Weimarer Koalition für Dr. Höpker-

ih mit dem ganzen Schwergewicht meiner tellung diese Geshwüre am durchaus gesunden Organ!smus der deutschen Reichspost mit aller Nüdlsichtslosigkeit ausscneiden. Voranschlag für 1924 sieh: einen Ueverjhuß von 29 Villionen vot. hon eiwas überschritten werden. Das is} vor allem in den lezten Monaten vorge-

/ Um 6 Uhr 10 Minuten verkündet der Präsident Bartels das Ergebnis des ersten Wahlganges.

as Erg Es wurden abgegeben 436 Stimmen.

Unbeschrieben waren 6 Stimmzettel. solute Mehrheit beträgt also 216. Höpker- Nsch off (Dem.) (Rechtspar teien) 176 Stimmen, Vieck (Komm.) 43 Stimmen. Es muß also Stichwahl zwischen Dr. Höpker-Aschoff und Dr. Peters stattfinden. i

Die zweite Wahlhandlung nimmt sofort ihren Anfang. Kurz vor 7 Uhr teilt der Präsident Bartels das Ergebnis des zweiten Wahlganges mit. C

Es haben erhalten: Er wird wahrscheinli

die Finanzlage d darauf zurückzufühvren, daß die i 0 L nommenen Gebührenermäßigungen und Besoldungserhöhungen |i 1925 in vollen Fahresbeträgen auswirken. i Fntwidlung der Post für 1925 mit Ruhe und Eine vorsihtige Wirtschaftsführung hat reifen. Bei unbefangener ommen, daß die Post auf Ein abschliezendes zes Tann man Aber so viel steht heute schon fest, daß durch das Gesetz! du erwaltungsrat hat dur Die eingehenden sachlichen Debatten waren ge- tragen vom Geiste des gegenseitigen Sichverstehenwollens. D eßung des Verwaltungsrats bietet die Gewähr dafür, daß keine einseitige Juteressenpolitik einzelner Gruppen getrieben wird und daß die Vorlagen der Reichspost vom Standpunkte der Allgeineinheit und der Gesamtwirtshaft aus behandelt werden. fünftig in der Lage bleiben, Volkswirtschaft

Wir können aber au der finanziellen versiht entgegensehen. tändlih nah wie vor Plat zu man zu dem Schluß wirtschaft8politijch gesunder Grundlage. ruht. 1 Urteil über die Bewährung des Reichspostfinanzgese

rzeit noch nicht - abgeben. ie Finanzwirtshaft der Po beeinflußt worden ist. Urbeit geleistet.

L Es wurden 435 Stimmen ah- Ungültig waren 43 Stimmen, unbeschrieben 2 Stimms- Es haben erhalten Dr. Höpker-Aschoff (Dem.) 213 1m j (Rechtsparteien) Dr. Höpker-Aschoff ist also zum Preußischen M inister- präsidenten gewählt.

Das Haus vertagt sich. i

Nächste Sitzung: Mittwoch 12 Uhr: Kleine Vorlagen.

Schluß nah 7 Uhr.

eurteilung muß

Stimmen, Stimmen.

cchaus günstig (Beifall in der Mitte.) E E

sich den Bedürf- der Weltwirtschaft Die Rechnung und Bu

Meichspost mu s der allgemeinen nellstens und nachhaltig änzupassen. ühxung wird vom 1. April ab auf kaufmännish wirtschaf Nach Fahresabschluß wird dem Reichstag ein Die Uéberschüfse, Erst wenn diese kommt eine Zahlung an das Reich in ich aber voll bewußt, daß sie auch nah mkrafttreten des Finanzgeseßés eine Neichsanstalt geblieben ist. U selbstverständlihe Aufgabe, als eine nationale: Pflicht, das Reich möglichst bald in den Genuß von Post- erträgnissen zu seßen. Die Post ist aber kein reines Finanzin ie ift eine. Kulturanstalt exsten Ranges, die volkswirtscha ütfgaben im eminentesten Sinne des Wortes zu erfüllen hat. lehnt es grundsäßlich ab, etwa eine Thesaurierungspolitik zu treiben, Aber die aus Wesen und Stellung der Reich8post sih_ zwangsläufig ergebenden Lebensnotwendigkeiten Dann wird es aüch am ehesten mögli fein, den besten Wirtschaftserfolg zu erzielen für Reich und Volk. Abg. Eichhorn (Komm.) erstattete den Bericht an Stelle des exfrankften Abg. König. Er wünschte Auskunft, wan die im Post- finanzgeseß vorgesehene Rücklage von 360 Millionen erreicht fet, damit dann das Reich an den UÜebersYüssen teilnehmen könne. die Bekämpfung der Wohnungsnot müßten größere Beträge als die vorgesehenen 18 Millionen eingeseßt werden: Auskunft über die Zahl und die Kosten der abgebauten Wartegeld- empfänger: ein guter Teil von ihnen würde als Hilfskräfte im An- gestelltenverhältnis verwandt; man möge erwägen, diese wieder in feste Nedner beschäftigte sich sodann ein- ehend mit dem Rundfun? und wandte sich gegen den parteipolitishen Mißbrauch; der Nachrichtendienst müßte entweder ganz. auéschei oder auf aanz konkrete bestimmte Meldungen, wie Wahleraebnisse usw., j Die Postreklame müßte eingeshränti werden. Abo. Morath (D. Vp.) als Mitberichterstatter erklärte fi zunächst ür seine Partei gegen jede Aenderung des Meichspostgesebes, das ährt habe, nur fei zu erwägen, ob man niht dem Reichstag Jalbjahrsberichte vorlegen könnte. Redner wandté sich gegen die Bé- ftrebungen, die Freiheit der Post im Kraftwagenverkehr einzuschränken. Eine andere Frage sei die Heranziehung zu den Wagenunterhaltungs- kosten. Angesichts der. erusten Finanzlage hätten auch 1m Verwaltungs- rat- die Bestrebungen zur Herabseßung. der Gebühren keine Gegenliebe Der NRundfunk würde vielleiht eine mäßige Erhöhung Man dürfe niht den Nachrichtendtenst so sehr Die Zunahme

Parlamentarische Nachrichten. Der AeltéestenLat dés Sißung die Tageso maßen in Aussicht genommen: Heute sollen die Grundschulgesebes, der Geseßentwurf über die Nhei und Anträge zum Lichtspielgeseß erledigt werden. Vom Donnerstag nab sich das Haus mit dem Bericht des Rechts- ausschusses über die Amnestiefragen, mit dem Haushalt der Neichs- vostverwaltung und mit den Anträgen zur Wohnungêfrage beschäftigen. gekündigte Pause in den Plenarsißzungen bis

ormen umgestellt. eingehender Geschäftsberiht ‘vor bie die Post erzielt, flie ur Hälfte aufgefüllt i rage. Die Reichspost i

Reichstags

ungen für die nächsten Tage folgender- elegt werden.

dritte Lesung des st zur Rücklage.

nschiffahrtspatente

bis Sonnabend wird ie betrachtet es dahex als

Daräuf tritt die hon an zum 28. April ein.

Haushaltsausscchu während das ich Not leidet. seßte gestern die Etatsberatungen beim Etat fürdasReichs- Po mt iee nah dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger zunächst einen allgemeinen Ueberblick über die (l d j Jn wirtschaftlicher Hinsicht zerfiel das Rechnungsjahr 1923 in zwei sih scharf voneinandex abhebende Abschnitte: die Zeit des stärksten Währungszerfalls bis Mitte No- vember 1923 und von Mitte November 1923 bis Ende März 1 Der erste Abschnitt {loß in seinem finanziellen Gesamtergebnis mit einer großen Unterbilanz ab. Der Anteil der Reichspost an der wertbeständigen Reichs\huld belief sih am 15. Novenibêr 1923 auf rund 60 Millionen Goldmark. die Reichspost aus der all

Reichstags

Reichspostminister müssen befriedigt werden.

Lage der deutshen Reichspost.

Sodann wünschte er

Jut zweiten Abschnitt wurde gemeinen Finanzwirtschaft ausgeschieden und mußte thre Ausgaben durch eigene Einnahmen decken. Dies ivar nur möglich durch schärfste Drosselung der Ausgaben, dur restlose Aus\schöpfung aller Einnahmequellen und Reformen - in Verivaltung und Betrieb. Der zweite Abschnitt s{hloß infolge dieser Maßnahmen mit einem Betriebsüberschuß von 54 Millionen Gold- Die Verwaltung konnte aber ihre Aufgaben auf die Dauer nur erfüllen, wenn aus dem tatsächlihèn Zustand auch die rehtlihen Folgerungen gezogen wurden. das am 1. April 1924 in Kra Berwaltung war mit aller

Beamktenstellen zu Überführen.

begrenzt werdén.

Dies ift geschehen durch getretene Reichspostfinanzgesetz Energie bestrebt, die dort vorgesehene Unistellung auf kaufmännish wirischaftlihe Grundsäße nah Mög- t durchzuführen. Organisation und Betrieb : bewußte und zähe Arbeit geleistet worden. Dezentralisation der Verwaltung in ausgedehntem Maße durch» geführt worden, Auf dem Gebiet der allgemeinen Verkehrspolitik galt es zunächst, die vielfahen Verl L der Orts- und. Landzustelldienst Bedürsnissen wieder einigermaßen angepaßt, obwohl gerade die Versorgung des “plätten Landes mit Post- und “Telegraphenein- richtungen nicht immer rentabel ist und gu nicht sein kann. Troÿ- dem wird aus kulturellen und ‘volkswirt diesem Wege fortgefa

«nsbesondere. ist die vertragen können. beschränken. Die Neklame müsse eingeschränkt wer von Untershlagungen, Unterdrückung und Beraubungen von Post- ndungen werde vielfach mit der Zunahme des Helferdienstes in Ver- ; ie Beförderungsverhälinisse müßten bedeutend Der Unterbringung von Versorgungsanwärtern Das Aushelfer- Nedner verlangte Auskunft über

drosselungen zu beseitigen. tatsächlichen indung gebracht. verbessert werden. müsse besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden. wesen müßte eingeschränkt werden. die Geld- und Kreditwirtschaft der Verwaltung. Abg. Harmo ny (D. Nat.) kritisierte die noch immer ungünsbigen Personalverhälinisse und wünschte ‘Verbesserung der Postbestellung, namentlih auf dem sih gegen die Bestrebungen, die auf Abschwächung oder Aufhebung des Neichspostfinanzgeseßes hinzielten. Abg. A llek otte (Zentr.) trat gleichfalls für die Beibehaltung bes Neichsfinanzgesebes ein, verteidigte die Gebührenpolitik der Ver- waltung und befürwortete dann el : Personals. —. Abg. Sch midt - Stettin (D. Nat.) wünschte Vorlage o wie er dem Verwaltungsrat vorgelegt Gr wünschte die Wiederanstellung aller in die Kartei auf- enommenen Wartegeldempfänger und bemängelte deren geringe Zahl. tedner fand die Vermehrung der Beförderungs{stellen erstaunlih hoh und meinte, das werde Nückwirkungen auf andere Verwaltungen aus- für die Beaniten an sih wünshenswerten Verbesserungen uffaugen und müßten Gebührenerhöhungen óhung der NRücflagen sei bedentlich; die gen werden. usführungen des

aftlichen Gründen auf ) - und Paketbeförderung sind fortgeseßt verbessert worden, besonders der Kraftfahrbetrieb Dem Schalterdienst wird und muß | t gewidmet werden. Wo dringende Bedürfnisse vor- liegen, werden seinerzeit aufgehobene Postanstalten wiedèr éins- Hand in Hand mit diesen Bestrebungen ging eine erxsendungs- und Behandlungsvorschriften. Der Stand von 1913 ih der Paketverkehr toieder chedckverkehr, Fernsprehwesen

hren werden.

ivurde umfas große Sorgfa

end ausgebaut. er Redner wandte

gerichtet werden.

dereinfahung der Briefverkehr wieder voll erreicht, dagegen bewegt auf der Höhe der Vorkriegszeit. und Funkverkehr befinden sich in erfreuliher Entwicklung. Bei der: Telegraphie ( Auch technishe Fortschritte sind überall tätigkeit ist wieder aufgenommen, Verkehr mit den fremden Ländern wieder allmählich in Gang zu Deutschlands Weltstellung rihtenverkehr wird vom Auslairde in jeder Weise anerkannt. Die Reichspost braucht aber zu ihren Aufgaben die hingebende Mits arbeit eines dienst- und arbeitsfreudigen Personals. Personalpolitik treiben, die vom Wirtschaftsstandpunkt aus den ienstausbildung des Personals, D der Beseitigung der besondere Aufmerksamk-it auptprogentsaß die höheren Beamten Möglichkeit der Reichspoft

eine Reihe von Wünschen des

des vollständigen Etabé,

bemerkbar. Es ist weiter gelungen, den

internationalen

würden die Ueberschüsse a

wu Ren. ost sollte

g. Hr. M? i Vorredners in bezug auf die Hatte vielmehr die Meinung,

u den NReparationsleistungen herange (D.. Vp.) wandte sich gegen die Ül inanz- ‘und ‘Personalpolitik. die Anforderungen an die P beamten vielfach in keinem Verhältnis zu ihrer materiellen wertung stündèn. Es handele sih nur um ein Nacbholen von früher sih bewährt; die bedauerns- m früheren Minister Höfle sprächen ung. Die Vertretung der Wirtschaft im Ver- Redner wandte si ents{ieden ‘aegen tellung und verlangte eine Reform Dietrich- Baden (Dem.) führte t zu einer Dependence des Post- Von den Zahlen, die über die Beförderung der ah allein die um 20 000

Sie muß eine

größten Erfolg verspricht. den sozialen Fürsorgeeinrichtungen un: wendet die

Beim Personclabbcu, dessen Das Postfinan

werten Vorkommnisse unter nicht gegen diese Auffa| i waltungsrat könnte größer sein. die Abschaffung der Sonntagsbe/ ernsprectarifes. Abg D aushalt8aus\chuß dürfe nich

WVersäumtem. finanzpolitifche ihren besonderen Ausdruck in der Aufstellung eines besonderen Post Im Rechnungsjahr 1924 haben gut entivickelt. | , die Tarife so niedrig wie möglich der verschiedentlichen erheblihen Gebühren=- e Post große Einnahmeausfälle, auf der Aus- fortgeseßt steigenden r die Post auf die Dauex uner-

laments, des Verwaltungsrats.

ih die Einnahmen der Reichspost Das Ziel dex Tarifpolitik war darauf gerichtet, 2 beirats werden. _ / ostbeamtenschaft vorgetragen worden seien und wor abl der Beamten, die in Gruppe VI1 eingereiht seien, u Zahl der in Gruppe VIII eingereihten um 4000 erhö habe er mit Interesse Kenntnis genommen und biese Verbesserung, er erwarte a nsequenzen für die Eisenbahn-

ermäßiaungen hat gabenseite muß sie sich a Ein solcher Zustand ist Vei den Ausgaben kam es vorx allem darau eine gesunde Betriebs- und Wirtschaft3- sämtlihe Ausgaben aus u ‘decken und darüber hinaus noch be- So wurde die aus

ónne den Beamten lmständen, daß die und die Neichsbeamtens|cha\t Die beteiligten Instanzen seien si dessen wohl Nedner trat sodann energisch ein für eine Herab- ngland in keinem Lande Die fiskalische Politik sei ein die Wirtschaft, der seiner Nechnung nach minde- bren zuviel abgenommén

rwaktnng wieder auf unterlage zu den Betriebseinnahmen sondere Ansgoben zu le übernommene Schuld an das Reich getilgt. fonds und eine Nülklage sind in j Bayern und Württemberg zu zahler Posten an das Reich wurd Lohnungsfürsorge konnten ebenfalls 20 M h den Ausnußung r „dem Grundstüksmarkt §50 Mie ebau ] Der Minister streifte dann die V ie fich auf die Bewirtschaftung der Po genannten Kreditgeschäfte der Post beziehe noch in vollem Gange. Reichstages suchungen nichr zu stören, m

Es war möglich ber unter allen

gleichen Ko früherer Zeit Ein Betriehsnittels

Für die an ür die Ueber=-

ewußt gewesen. C j eßung der Telephongebühren, die auße Europas die gleiche roßer Schad tens dreihun

Bildung begriffen. en 20 Mil

; Hohe erreichten. lassung ihrer 1 dert Millionen Mark Gebü E

Eine RüÆst-lung von 20 Prozent, wie sie der Post- in einer Zeit größter Kapitalnot, e N‘tomatisiérun rt wer.eu könne. was die Post auf die

aufgcwendet _ günstigen Konjunktur auf dem

( che, sei unveranürortli baude angekauft. ch

heraus auch die 7 Telephons nur im Kreditwege durhgefüh Flante die schlechte Landbestellung, fragte, Reklame derzeit zulege und ob es richtig sei, n Urlaub hätten.

ortomninisje, dringend nötig

stsheckgelder, auf die so- Die Untersuchung sei suhungsaus\chuß des : Um diese Unter- se er es sih versagen, auf Einzelheiten im übrigen auf die Ent- Anfang Februar zu dieser riften für die Anlage 1nd | in weitgehendem ibwirkung des Neicbss Organisation : ost einwandfrei.

je mit der Selbstandigkeit der Post gan «Fch weiß mih mit dem nah wie vor Lauterkeit hren und so den guten Ruf der deutschen fentlihen Vertrauens mit allen

Ein besonderer Unter

damit befassen. Dezentralisation. sei

nicht L als ge Se eher in als nah der Provinz abgegeben worden | esem Jahre 1700 Millionen Post habe einige hundert Das gleiche gelté von der Wirtschaft aus

zu 49 Tage Die versprochene

m mindesten insofern erlin konzentriert, t Prox An Steuern seien der Wirtschaft in di Mark zuviel abgenommen worden. Millionen Mark Gebühren überhoben. Eisenbahn und da wundere man sich, | Kavitalnot \tillzustehen drohe und die wieder um bunderttarsend gestiegen sei. Gvutachtens seien viel klüger gewo machten; denn sie hätten 11 deutshe Wirtschaft einige Jahre ‘der Grholun (bst sie unverantwortli i erklärte, die Post habe Mittel genug, um den

schließung, die der Verwaltungsrat rage gefaßt hat. Verwendung Moaße für die Geldbewirt: finanzministeriums und. der Reich

olitik der Reichspost

Die neuen Vors ostscbeckgelder haftung die M daß die deutsche e Zahl der Arbeitslosen {hon Die Verfasser des Dawes- en, die diese Politik den Standpunkt gestellt, daß die bedürfe, während die

j L sbank vor. allgemeine Fina allem haben die Vorgänge und gar nichts zu tun. eins in dem Bestreben bis ins kleinste durchzu Reichs8post als einer

esen als die Herr n Persona Sauberkeit deutsche Negierun

lnstalt des öf Steinkop

7%4 Prozent zu geben. In bezug auf- die Personalpolitik scheine Abg. Schmidt einen anderen, und zwar bedauerlihen Standpunkt zu ver- treten als n Fraftionsfreund Harmony. Die Etatsgebarung finde nicht ganz seinen Beifall Manche Gebilean seien zu hoch, das ‘Post- finanzgejeß sei zweckmäßig, nur dürfte der Postminister nicht gleich- zeitig Vorsihßender des Verwaltungsrats sein. Auch seine Fraktion sei für eine Verbesserung des Landbestelldienstes. Der Rundfunk dürfe keine Tendenznahrihten bringen; die Gebühren sollten ermäßigt werden. Hierauf wurde die Weiterberatüng auf Mittwoch vertagt. —- Der Aufwertungsaus\chuß des Reichstags eröffnete aecstern wieder seine Sitzungen über die Aufwertungsfragen.

mit, daß leider zunächst Aba. Dr. Best (D. Nat.) den Verhandlungen fernbleiben müsse, da er lungenkrank in Darmstadt liege. Hoffentlich werde eine Besserung in seinem Gesundheitszustand ihm bald die weitere Mitarbeit ermöglichen. Der Ausschuß beschäftigte sih als- dann, nah dem Bericht des Nachrihtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, mit Artikél 1TH des früheren Gesetentwurfs über die Verlängerung der Fristen der Dritten Steuer- notverordnung, die bereits vor der Pause im NReichstags- aus\duß angenommen war, und besagt, daß der Wiederherstellung eines gelöshten Rechts zum Zwecke der Aufrwvertung der öffentliche Glaube des Grundbuchs insoweit nicht entgegenstehe, als ein nah der Löschung eingetragenes Recht nach -dem 1. Avril 1925 begründet worden ist. Es wurde beschlossen, zunächst die Negelung dieser Frage bis zur Berabschiedung des endgültigen Aufwertung8geseßes zurüdzu- stellen, doch war sich der Aussckuß darüber einig, daß alle Geschäfte in Grundbuchsachen, die. darauf abzielen, das Ergebnis der künftigen Ausf- wertungsgeseßgebung: hinsichtlih der Rückwirkung zu vereitéln, whren Zweck O sollen. Nunmehr {lug der Abg. Keil (Soz.) entsprechend den Anträgen feiner Partei vor, daß der Ausschuß sofort Geseßentwürfe behandeln möge, die die Gewinne besteuern wollen, ‘die aus der Jnanspruchnahme von Krediten während der Zeit der Geld- eniwertung und aus der Ausgabe, von Notgeld erzielt worden find. Auch solle ein Geseßentwurf geschaffen werden, durch den die in den 88 33 bis 36 der dritten Steuernotverordnung den Ländern: vor- behaltene Steuer auf die infolge der Geldeninoertung entschuldeten unbebauten Grundstüle in eine Reichssteuer umgewandelt werden soll. Der Ertrag aller dieser Steuern soll zur Wiederaufnahme des Zinsendienstes der öffentlichen Anleihen Verwendung finden. Am Schlusse seiner. Ausführungen faßte der Redner die Grundgedanken der Steuerpläne in folgender Entschließung zusammen, die er zur Abstimmung stellte: „Zum Zwecke der Beschaffung von Mitteln für die Aufßwertung der öffentlihen Anleihen soll dem Reichstag ein Geseßeniwurf vorgelegt werden, durch den die Vermögen, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit neu entstanden sind, einen Zuwachs er- fahren oder sich nicht wesentlich vermindert haben, einer Sonder- besteuerung unterworfen werden jollen, wobei die Vermögen, die eine bestimmt Größe niht übersteigen, freizulassen sind. In der darauf folgenden Diskussion trat zu Tage, daß alle Parteien in der Sache durchaus auf dem Boden der Enulschließung stehen. Es wurde aber darauf verwiesen, daß der Gedanke der Resolution durhaus nicht neu sei, sondern bereits in den früheren Aufwertung8ausschüjsen mehr- fach zur Geltung gebraht worden sei, daß aber dabei von leiten der Negierung auf die großen tehnischen Schwierigkeiten der_ Durch- führung eines solchen Geseßes hingewiesen worden wäre. Jm Hin- blid darauf, daß auch jeßt wieder die Regierungsvertreter betonten, es Tfönnten solhe Geseßentwürfe niht vollkommen lo8gelöóst von der Beratung der im Steuerausshuß zu behandelnden elf neuen Steuer- vorlagen im Aufwertungsaus\{huß. behandêlt werden, wurde be- \{lossen, die Abstimmung über diese Entschließung bis Freitag zu vertagen, damit bis dahin mit den Fraftionen re]p. mit dem Steuer- aus\huß eine Fühlungnahme stattfinden könne. :

Der Auswärtige Ausschuß des Neichstags ijt zu einer Sihung auf Donnerstag, Vormittag. 10 Uhr, einberufen worden. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Sicher- beitsfrage. Der Neichstagsuntersuchungsaus\chuß für die Nuhrentschädigungen tritf morgen zu etner Sißung zusammen. Der Barmat-Ausscchuß des Nelichstags nimmt seine Verhandlungen ers nach Ostern wieder auf, und zwar am 15. April. Der Barmat-Aus\chuß des Preußischen

Der Vorsitende Aba. Dr. Steiniger (D. Nat.) teilte eingangs -

Landtags und der Preußisde Untersuhungs- aus\chUüUß für die: Angeleaënheiten der Landes pfandbriefanstalt werden gleihfalls erst nach den Oster- ferien sih wieder versammeln,

__ Der Finanzpolitishe Ausschuß des Vors läufigen Reichswirtschaftsrats beschäftigte sih n seiner gestrigen Sibuna mit den Steuergeseßen. Beim Geseh. über die gegenseitige Besteuerung des Reichs und der

Länder sowie beim Körperschaftssteuergesebß folgte der

Ausschuß, laut Bericht des Nachrichtenbüros ‘des ‘Vereins deutscher Zeitunosverleger, im wesentlihen den Beschlüssen der Arbeits» aus\üsse. Abgelehnt wurde, die öffentlichen ‘Betriebe zur Körper» schaftsftener heranzuziehen, da dies eine Besteuerung der“ Finang- quellen der öffentlihen Körperschaften bedeuten würde. Insbe\ondere sind von der Besteuerung freizulassen öffentliche Betriebe, die der

‘Ausübung der vóffentliden Gewalt dienen, und solde, die geméin-

nüßigen Zwekeèn dienen, insoweit sie lebenswichtige Bedürfmise der Bevölkerung befriedigen. Weiter beshloß der Aus\{huß, daß in Gesellschaftäform betriébene öffentlide Betriebe den öffentlihen Körperschaften gleiczustellen sind. Beim RNeichsbewertungs- aeseß billigte der Aus\ckuß den Zweclkgedanken des Gesehes, be- züglih der Bewertung von Vermögen und Vermögen8ärten zu möglichster Einheitlihkeit für die Steuern des Reichs, der Länder und der Gemeinven zu kommen. Der Ausschuß stellte sih- auf dem Standpunkt, daß ein und dasselbe Vermögenéobjekt nux mit etner Nealsteuer, entweder der Grundvermögens- oder der Gewerbesteuer, belastet werden darf. Der Vernmögensfeststellung bei landwirt- \aftlichem Besiß - muß der Ertrag&wert zugvundegelegt werden. Fedoch muß bei Ermittlung des Kapitalisierungsfaktors sehr vor- sihtig verfahren werden. Beim Vermögens- und Erb- \chaftssteuergeseß wurde in der Hauptsache ‘der Regierungs» vorlage zugestimmt und beschlossen, der Reichsregierung dringend zu. empfehlen, eine Naclaßsteuer zu erheben. Beim Geseß_ zur Aenderung der Verkehrssteuer und des Verfahrens beschloß der Ausschuß Hevabseßzung der Steuersäße auf drei be» ziehungéweise 1% und 0,01 Prozent. Beim Einkommens steuergeses wurde vom Ausschuß gvundlegend_ festgelegt, daß es unerläßlih sei, in den nächsten Jahren Steuern nur in dem Maße zu evheben, wie es erforderlih ist, um unbedinat lebenênotwendige Aufgaben des Reichs, der Länder und Gemeinden zu erfüllen. Zum Tarif wurde beschlossen, das steuerfreie Einkommen auf 1200 M festzuseßen. Nah dem Ausschußbeschluß beträgt die Steuer für die ersten §8000 4 10 Prozent, für die weiteren 24 000 Æ 90 Prozent, für die weiteren 50000 4 25 Prozent, für die weiteren 100 000 A 30 Progent, für die weiteren 100000 Æ 35 Prozent und für alle weiteren Beträge 40 Prozent.

Der Hauptaus\Guß des Preußischen Landtags beschäftigte sich gestern, nah dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungeverleget, mit dem Geseßeniwurf über die rehtlide Stellung der Pfarrerbesoldung, der 1m Beanrienacu angenommen war. Der Berichterstalier Abg. Meye r - Herfor (D. Vy.) legte die Rechtslage dar und empfahl die Annahme tes Gesebentwurfs in der Fassung des Beamtenausshusses. Der Finanzminister widersprah unter Hinweis darauf, daß unter» dessen Verhandlungen zwischen der Staatsregierung und dem (Svan- aelischen Oberkirdenrat stattgefunden haben, bei denen ein gewisses Einverständnis erzielt worden ist. Er erklärte sich auf Grund dieter Nerhandlungen bereit, die in den Etat eingesebien Positionen ¿uw erböben und darüber hinaus wie früher zinslose Darlehen zu acwähren. Von der Rechten wurde betont, daß, fo lange Feine vers fassungsmäßige Negierung vorhanden sei, derart weittragende ( ‘eleve nit behandelt werden fönnten. Der Finanzminister erklärte, d das Finanzministèrium Anweisungen an ‘die Regievungspräsidenten gegeben Habe, die bisherigen Zahlungen forizuführen. Darauf wurde die Angelegenheit vertagt.

Statistik und Volkswirtschaft.

Getretidepreiije an deutichen Börsen und FruGtmärkten in der Woche vom 22. bis 28. M

März 1925.

Berlin, den 1. April 1925.

Anmerkungen: *) Wo mebrere Angaben vorlagen, Aa Futtergerste. 2) Amerik. 11. ?) Malzgerste 4) White ckipped ) Viosaté ) Manitoba 1. 9) Noiddeutscher 11,25. 1) Noggen 1, Geiste

E E aouEA Fn Reichsmark für 50 kg. —_—— E Wöchentliche *) Gersie ‘as N sti S fi 5 i z j ) ; Städte Handelsbedingungen Notierungen Noggen | Weizen Sómmeri| Wie Zahl am | Hrau- f | Futter- F 1 B 2 3 4 5 6M L i x 75 | E 9,25 Sadiin «r A E Gu T X 25. 11,13 11, L 5a Bamberg - . . | Großhandelseinkfspr. ab fränk. Stat... « « e «} 1 24. 11,50 N Ea 1073 1) 36 Berlin . . . . | ab märk. Stat. (Gerste: ab Station) « - -. {6 11,65 1170 | 13'00 10,00 Braunschweig . | ab Station c i Ce T d 25. L j | O 0/169 9739 Bremen. . . | Nordamenika cif Bremen . «o oooooo 22.—28. 12,592) uni | hl 2998 ä L 22.—28. 1248 ) 19,94 i Go 09 Breslau » « « -. | ab 1chlef. Verladeflationen aa G e elB 6 e Tes 9 (N 9:00 Cassel . . « « « | Frachtparität C. ohne Sa...» .ch+“ 1 25. A Ee E E 1026 Chemnitz - . - | trei Chemniy in Ladungen von 200—300 Ztr. . 1 95. 12,50 A | ' T0 | 850 Crefeld . . « « 1 trei niederrhein. Station ..…..+ «ao» 1 2%. 10,50 ; Dortmund . « . | Großhandelsverkau!spreise waggonfr. Dortmund 1163 11.88 1113 in Wagenlad. v. 10—lS b eee 1 26. 10,88 Ls 19.76 11,25 1 9'99 Dresden . - « - | waggontr. \ächs. Versandstat. bei Bez. v. mind. 10t 2 93. 27. T a ai Saa 9.88 o) Duisburg « » -. | frei Waggon Duisburg (R e L 93. 0 098 tas 9/75 G 6 es waggneie. Erfurt od. Nachbarvollbahnstat. o. Sat ; D E g 10 10/00 Gen 6%. trei Essen E L Se | , V 982 Se nttnei a. M. | Fracbtparität Frankf. a. M. ohne Sack H 10,71 S Rae - aa Gera . - « . . | bei Waggonbez. ab ostthür. Verladestation « « 1 27 12,38 o 13804 9.50f 11.50 Gleiwitz . . « «} ab Gleiwiß ohne Sack . . E CRERS 1 24. E 5 a a 9/99 Hambuxg - «- « f ab inl. Station eins{chl. Vorpommern . » « - 6 11,4: ; 18/57 8) n Es ü ¿e «b New York: cif Hamdürg, . „ee ee 22.—28. | 12,03 7) ae S a8 7 " e. La Plata cif Hamburg G ck 0ST #0 92.— 28. Be 110: ) 7 10.00 nnover . « . | ab hannoversche Stationen ... ooo 1 24. 11,29 0 76 9'38 D eeate « « « | Frachtparität Karlêäruhe ohne Sa... . . -. L 26. 11,63 ; i; Mei a ab Station b. waggonw. Bezug ohne Sack bezw. “676 1606 9.50 ab Holstein L 1 28. 11,00 11,50 0,75 N 8'509) Köln . . . . . | Frahtparität En A E E 10) 24 27 A 11,08 12,25 ie: y es Lónt Lille S Ct. e S 0! ? , / E E rate Loe Ca. Gai, 2 24. 28. 12,30 N 12,75 11,29 0 Magdeburg . « } b. Lad. v. 300 Ztr. î. Bez Magdeb. je nah Lage d. Stat. | 3 23. 29 E 1167 e 18,504 a 975 Mainz . . « « | Großhandeléseinstandspr. loko M. O 1 „27. 10,25 In v 11'004 975 Mannheim . waggontrei Mannheim ohne Sack . . . .. 2 23. 26. 11,44 E add 4/75 München . « ab tüdbayer. Verladestat. waggonweise ohne Sat 2 29. 28. A N i496 9.00 Nürnberg « « . | ab Station ohne Sad | Ee l 26. t L 11.004 9.504 3.00 r E Großbantelspreis ab vogtlöndischen Stationen . 1 28. N 2308 id 25 10/604 944 Siettini « « » ab nahegelegener Stat. ohne Sa 6 i E a8 A 00 ak En Stuttgart . « Großhandelepreis ab württembg. Station . « « 2 23. 26 a 2 13/884 8.794 9.50 Ao a U N Ä / 2 L a : au N è as Ai aE 1651 13 dat 9 384 263 Wi S 1 a ant. S N . 20. ' , ' ' Ey E O b sind aus dieien Durcbschnitte gebildet worden. 1) WMinter- und

und Hafer je d Notierungen. Statisti]ches Reichsamt... Wagemann.

Mitteln aufrechtzuerhalten. Sollten sich Schäden irgendwelcher Art Beamten der bis VI neue Gehaltsaufbesserungen von

s, Nheinischer 9,25. ?), Western Viye 11