in Jena das evangelische Volksshulwesen behandelt; dieses Heft ist in Text und Bild ein Schay für sich. Befonders erfreulih if auch Richard Weitbreht's Monographie „Der Protestantismus in - der deutshen Dichtung“. Die umfassende Abhandlung über den „Protestantismus in der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts“ zerfällt in drei Abschnitte: Malerei, Bildnerei und Baukunst; das “ ganze Doppelheft is von Dr. P. Schubring in Berlin verfaßt; der dritte Theil behandelt auéscließli4 den protestantischen Kirchenbau, der erste und zweite die beiden Künste, soweit ihre Vertreter und Werke in Beziehung zu dem protestantischèn Gedankenkreis stehen, welchen der Verfasser — sicherlih mit Recht — besonders in der freien Innerlichkeit findet. Dem protestantishen Ausland find die Hefte 38 bis 48 gewidmet. Das Evangelium in den Landen der habsburgis@en Monarchie behandelt der erste protestantische Kirchenhistoriker Oesterreihs, Regierungsrath, Professor Loeshe ‘in Wien; über das evangelishe Leben in der Schweiz bringt das Werk eine werthvolle Publikation des inzwischen heimgegangenen verdienstvollen s{hweizerichen Forschers D. Bloesch; das englische Kirhenthum fildert in einer gedanken- reihen Studie Professor Carlyle in Oxford, das schottische Kirchen- thum in einer trefflichen Skizze Professor D. Menziers in St. Andrews; werthvolle wissenschaftlihe Leistungen find auh die Beiträge des Bischofs D. Nielsen in Aalborg über den Protestantismus în den nordischen Ländern und des Dorpater Kirchenhistorikers, Professors Berendts über den Protestantismus in Ost-Europa. Von aktuellstem Interesse ist die Arbeit von Professor Ehrhardt in Paris über das evangelische Christenthum in Frankreih und Belgien. Ein überaus anregendes Heft, das auch durch seine Jllustrationen besonders fesselt, ist das 46, in dem die berufenste wifsenscaftliche Autorität der Waldenser, Professor D). Comba in Florenz, über protestantish-christlihes Leben in Italien berichtet. In einem Nach- trag \childert Pfarrer Lessing in Florenz die deutsch-evangelische Arbeit in Italien. Ueber das Evangelium in Spanien und Süd-Amerika bringt das Werk werthvolle Aufzeihnungen des heimgegangenen Ba Fr. Fliedner in Madrid. Der gehaltvollen Schilderung des Protestantismus in Nord-Amerika und Australien aus der Feder des Professors Alb. H. Newman ist in dem Werke ein breiter Jîaum ge- währt worden. Von ganz besonderem Interesse ist aber die 49. Lieferung: Unter dem Gesammttitel „Das protestantische Jahrhundert“ wird hier in einer Reihe bedeutsamer Publikationen der Nachweis erbracht, daß die politische, soziale, wissenschaftliche und künstlerishe Entwickelung des neunzehnten - Jahrhunderts unter dem bestimmenden Einfluß des Protestantismus gestanden hat. Dieses Heft enthält Beiträge von rofessor Egelhaaf in Stuttgart, Professor D. Sell in Bonn, rofessor Dr. Lasson in Berlin, VLastor Dr. Portig in Bremen und rofessor Dr. Wernicke in Braunschweig. Den würdigen und {önen Schluß des Werkes bildet eine ausgezeichnete Arbeit von Professor D. Seeberg in Berlin über den Protestantismus unter Kaiser Wilhelm I1., die Kräfte der Gegenwart und die Aufgaben der A die bis in die Entwickelung der jüngsten Zeit hineingreift. ir verfehlen niht, noch cinmal dieses prachtvolle, einzigartige Werk allen gen Lesern zu empfehlen. Keine \{önere Gabe als Dies Fen fann den Weihnachtstish eines protestantischen Hauses müden.
— Die I. G. Cotta ‘che Verlagsbuhhandlung in Stuttgart, bei der vom Jahre 1806 ab die erste Gesammtausgabe von Goethe's Werken zu erscheinen begann, tritt mit einer Jubiläums-Ausgabe von Goethe's sämmtlichen Werken hervor, die auf 40 Binde in Gro Oktav (zu je 1,20 M, geb. 2 4) berechnet ist und im Jahre 1906 abgeschlossen fein soll. Bisher sind zwei Bände erschienen, deren erster den ersten Theil der Gedichte entbält, während im zweiten (Band X11 der Ausgabe) Iphigenie, Tasso und die natürliche Tochter zusammengefaßt sind. In der Jubiläums-Ausgabe, die ein durhaus würdiges äußeres Gewand aufweist, sollen alle diejenigen Werke Goethe's Aufnahme finden, die Goethe selbst als seine „Werke“ lett- willig herauêgegeben hat ; von den in der großen Weimarischen Ausgabe publizierten Naclaßsachen und sonstigen Goethefunden soll jedech nur in einer Auswahl das künstlerisch und wissenschaftlich Bedeutendste
eboten werden. Daß diese Auswahl, sowie die auf der Weimarischen usgabe fußende Texrtrevision allen wissenschaftlihen und künstlerischen Anforderungen genügen wird, dafür bürgt der Name des Herausgebers Eduard von Hellen und die seiner zahlreichen Mitarbeiter, unter denen ih Burdach, Dove, Geiger, Richard M. Meyer, Paiower, Erich Schmidt u. A. befinden.
— Unter dem Titel „Der Kampf zwishen Bur und Brite* ist bei Carl Siwinna in Kattowiy und Leipzig ein Buch von Christian de Wet (geb. 12,50 M) erschienen, das in weiten Kreisen großem Interesse begegnen dürfte. Jst de Wet, der stets Verfolgte und doch niemals Gefangene, doch derjenige Burengeneral, der in Europa i vor allen anderen der größten Sympathien erfreut, dessen strategis{es Können stets am böchsten eingeshäpt wurde. Was an dem {lit und gerade geschriebenen Buche zunächst und angenehm auffällt, ist, daß General de Wet der englischen Kriegfükrung, wennshoón er selbstverständlich} den ganzen Krieg als un- gerecht - provoziert verdammt und einzelne Grausamkeiten der Kriegführung verurtheilt, volle Gerechtigkeit zu theil werden läßt. Ergreifend ist die gewaltige Anklage, die de Wet gegen sein eigenes Volk erbebt, dem er in seiner Masse Unverstand, Digzivlinlosigkeit, ja Feigheit, vereinzelt sogar \{nöden Verrath vor- wirst. Diesen großen sittliben Mängeln des Burenbeeres allein schreibt de Wet die endliche Niederlage zu. Die Schilderungen all der Kreu1- und Queriüge, die de Wet namentlih in der weiten Periode des Krieges ausführen mußte, sind ohne s{riftftellerishe Kunst, aber mit großer natürlicher Darstellungösgabe geschilder. Am Sluß mabnt der Verfasser seine Landsleute, sich in die neuen Verbältnifse zu fügen und der englischen Regierung die Treue zu halten. Das Buch ift mit Illustrationen und brauchbaren Kartenskiuen reiblich verseben
Derselbe Verlag bringt auch eine Bearbeitung des de Wet'schen Buches für die Iugend auf den Weibnachtsmarkt, das von Oskar Klausmann unter erzieberlichen Gesichtspunkten ret aeschickt bearbeitet ist. (4,50 M) Es führt denselben Titel wie das Originalrverk und sucht niht nur die Phantasie, sondern auch das Empfinden des jugendlichen Lesers anzuregen; es zeigt, was Vaterlands- liebe, Muth und Gottvertrauen in bôcbfter Noth vermögen, \{ildert abec auch die dunklen Seiten des Krieges, seine Schrecknifse, die Schuldige und Unschuldige vernichten
Kursbu h für den Viebverkebr im Deutschen Reiche. Gültig vom 1. Oktober 1902 ad. Im amtlichen Auftrage auf Grund des von den Eisenbahnverwaltungen gelieferten Materials bearbeitet von L Schmidt, Kaiserlichen Rechnungsörath ira Reichs-Eisenbahnar Verlag der Königl. Hofbuchhandlung vou G. S. Mittler u ohn, Berlin SW. 12, Kochstraße 683—71. (Pr. ged. 1,30 M) Das dem Interesse der Landwirtbschaft und des Viebbandels dienende Werk, welhes 30 Deruckbogen im Format des MNeichs-Kursbuchs umfaßt, enthält die Fahr- rläne aller Vieh- und Eilgüterzüge, der gemishten Züge, der für den Viebfernverkehr in Betracht kommenden Güterzüge und der zur Vieh- beförderung freigegebenen Personemüge auf den Haupteisenbahnen ; ferner eine Zusammenstellung der wichtigeren Bestimmungen für den Viehwerkehr, nämlich einen Ävszug aus der Gisenbabn- Verkebrtorcknung nebs allgemeinen Zusaybestimmungen, die allgemeinen Tarifvorschriften, einen Aulzug aué den Bestimmungen über die Verladung und Beförderung pon lebenden Thieren auf Eisenbahnen, Beförderungtk-Vorichriften der Eisenbahnen, die Verkehrébeschränkungen infolge vetertnärpolizeiliber An- ordnungen vnd die Beförderungépreise der Staatscijenbahnen ; endlich cin Verzeichniß der wichtizeren zurishen den Eisenbahnverwaltungen verein- barten Zugverbindungen für die Beförderung von Vieh in Wagen- latungen, cin Verzeichniß sämmtlicher Nebenbahnen, cin alpbabetiiches Stalionsverzeichaii und eine Uedbersichtslarte der deulihen Eisen- babnen. Das Korsbucb, mit bessen Herausgabe unstreitig dem Ver-
léhroweien ein welentlicher Dienit geleistet ift, soll fortan alljährlich |
Mitte Oktober und Mitte Mai neu erscheinen unt
durfte allen Inler- efenten eiae will?feommenec Gabe sein.
Land- und Forstwirthschaft. Getreidehandel in Italien.
Das Kaiserlide Konsulat in Ancona berichtet unterm 30. v. M.: Im Monat November wurde verzollter ausländischer Weizen mit 24}—24x Lire für den Doppelzentner bezahlt, während cinheimishe Qualitäten bis zu 25 Lire lösten. Vom Schwarzen Meer wurden 30 000 dz angebracht. Die geringen Mengen ein- beimishen Maises fanden zu- 187 Lire für den Doppelzentner Käufer. Waare leßter Ernte von der Donau wurde zu 165 Lire für den Doppelzentner verzollt abgeseßt. Neuer rumänisher Mais
notierte 151—15} Lire für den Dovpelzentner; im Ganzen langten etroa 60 000 dz an.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- ; Maßregeln.
Nachweisung
uber den Stand von Thierseuchen im Deutschen Rei ch am 30. November 1902.
(Nach den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke) verzeichnet, in welchen Roß, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 30. November herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind — leßtere in Klammern — bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor- handener Seuchenfälle oder au) nur wegen Seuchenverdachts gesperrten Gehöfte, in welden die Seuche nah den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.
Not (Wurm).
Preußen. Neg.-Bez. Gumbinnen: Geldap 1 (1). Stadt- kreis Berlin: 1 (2). Reg.-Bez. Köslin: Stolp 1 (1). Neg.-Bez. Breslau: Waldenburg 1.(1). Neg.-Bez. Liegniß: Glogau 1 (1). Neg.-Bez. Oppeln: Beuthen 1 (1), Kattowiß Stadt 1 (1), Katto- wiß 1 (2), Rybnik 1 (1). Reg.-Bez. Magdebur g: ODschers- leben 1 (1). Reg.-Bez. Minden: Minden 1 (1). NReg.-Bez. Cassel: Rinteln 1 (1). MNeg.-Bez. Düsseldorf: Elberfeld Stadt 1 (1). Neg. - Bez. Cöln: Cöln Stadt 1 (4). Bayern. Reg.-Bez. Oberbayern: Dachau 1 (1). Neg.-Bez. Oberfranken: Bayreuth Stadt 1 (1), Bayreuth 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Leipzig: Leipzig 1 (1). Waldeck. Kreis des Eisenbergs 1 (1). Hamburg. Hamburg Stadt 1 (1). Elsaß-Lothringen. Bezirk Unter-Elsaß: Schlettstadt 1 (1).
Zusammen 21 Gemeinden und 26 Gehöfte.
Lungenseuche.
Preußen. Neg.-Bez. Magdeburg: Wolmirstedt 1 (1), Halber- S 1 (1). Sachsen. Kreishauptmannschaft Leipzig: Grimma
Zusammen 3 Gemeinden und 3 Gehöfte.
Maul- und Klauenseuche und Schweineseuche (einschl. Schweinepest).
Preußische Provinzen, ferner Bundes- staaten, welche in Negierungs- Bezirke getheilt sind.
1.
Maul- Schweine- | Regierungs- 2c. Bezirke, und seuche
einsch[l. sowie E g Schweine-
Bundesstaaten, pell welche nicht F in Negierungs-Bezirke getheilt Find.
o | Gemeinden
Laufende Nr.
Gemeinden
| Geböfte
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-2| Kreise 2c. | cem ce 90)
ck | Kreise 2c. ck | Gehöfte
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Königsberg . Gumbinnen . Danzig « Marienwerder . Berlin Potsdam Franffurt Stettin . Köslin Stralfund Posen Bromberg Breslau . Liegniy Oppeln . 3z| Magdeburg . Sachsen Merseburg . Erfurt S{[.-Holstein Schleswig
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Ostpreußen | Westpreußen |
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Vildesheim . Lüneburg Stade Osnabrüdck Aurich Müniter . Westfalen | Minden . Arnsberg. j Cassel l Wiesbaden . Koblenz . Düsseldorf Göôln . Trier . 1 Aachen Zigmaringen Oberbayern . Niederbayern ald» Vbervfalz Oberfranfen Mittelfranken . Unterfranken &chwaben Bauten . zi Dreôden . Lävua Chemniy . wickdau . Neckarlreis Schmwatzwraldkreis Jaglikreis Donaukreis . Konsiaänz . Freiburg . Karlêru O Manaheica . Stacfenbvorg Dberhessen . Rhein S 0 V Mecflenburg-Sehreeri Sachsen-Weimar „ . ¡3 Mecklenburg-Streliy
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Hessen- Nassau
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64| Oldenburg Dldenburg {165| Lübeck. . 66| Birkenfeld . 67| Braun\shweig . . 68 San Altenboa ; ‘ 69| Sachsen-Altenburg Sawsen- M G) sb E Cob.-Gotha 1171| Gotha i: T2 S 73 S T0 ott 74| Schwaxrzburg-Nudolstadt 70 Obe N 76 Reut älterer Linie 77| Reuß jüngerer Linie . 78| Schaumburg-Lippe TO Se, e 80| Lübe. 7 31| Bremen . ¿ 82 S L Elsaß- (4 A L : er-Elsaß. . Lothringen §ó| Lothringen .
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Betroffene Kreise 2c. !)
a. Maul- und Klauenseuche.
6: Teltow 1 (1). 12: Jnowrazlaw 1 (1), Oschersleben 1 (4). 22: Gifhorn 1 (1). 1 (1). 37: Freising 1 (1).
Strelno 3 (3). 33: Wipperfürth 43 : Ochsenfurt 1 (2). 44: Lindau 1 (1). 50: Leonberg 1 (1). 52: Hall 2 (2), Künzelsau 1 (1), Oehringen 4 (26). 59: Friedberg 1 (1). §5: Chäteau-Salins 1 (1), Forbach 3 (11). L
Zusammen 24 Gemeinden und 58 Gehöfte.
b. Schweineseuche (eins{Gl. Schweiuepest).
1: Fishhausen 2 (2), Königsberg i. Pr. 4 (4), Labiau 5 (6), Wehlau 8 (11), Gerdauen 1 (1), Friedland 2 (2), Pr. Eylau 7 (11), Heiligenbeil 3 (4), Heilsberg 1 (3), Ortelsburg 2 (2), Neidenburg T (1 Osterode i. Ostpr. 3 (3), Mohrungen 6 (7), Pr. Holland 1 (1). S: Niederung 9 (10), Stallupönen 2 (2), Gumbinnen 1 (1), Inster- burg 1 (1), Wck 1 (1), Sensburg 5 (5), Johannisburg 20 (23). 3: Elbing 2 (2), Marienburg i. Westpr. 1 (1), Danziger Niederung 6 (8), Dirschau 3 (3). 4: Stuhm 4 (5), Marienwerder 2 (2 Rosenberg i. Westpr. 3 (3), Briesen 1 (1), Thorn 2 (2), Kulm 1 (1 Graudenz 2 (2), Schwehß 9 (12), Schlochau 1 (1), Deutsch Krone 7 (11). 6: Prenzlau 11 (12), Templin 3 (4), Angertnünde 2 (2), Oberbarnim 2 (3), Niederbarnim 5 (9), Charlottenburg Stadt 1 Uy Teltow 8 (9), Potsdam Statt 1 (1), Osthavelland 3 (3), Westhavel- land 3 (5), Ostprigniy 1 (1). 7: Arnswalde 3 (3), Friedeberg i. Nm. 1 (1), Landèberg 1 (1), Lebus 3 (3), Weststernberg 3 (3), Oststernberg 1 (1), Züllihau-Schwiebus 3 (5), Krossen 1 (3), Kalau 1 (1), Spremberg 3 (5). S: Anklam 1 (1), UVeckermünde 2 (2), Nandow 5 (8), Stettin Stadt 1 (2), Greifenhagen 3 (3), Pyriß 3 (4), Saatzig 1 (1), Kammin 3 (3), Greifenberg 1 (1), Regenwalde 2 (2). 9: Dramburg 2 (7), Belgard 3 (3), Rummelsburg 5 (5), Stolp 5 (5), Bütow 3 (4). 10: Rügen 1 (1), Greifswald 1 (1), Grimmen 1 (1). 11: Wreschen 4 (9), Jarotshin 6 (6), V 4 (5), Schrimm 4 (4), Posen Oft 2 (2), Posen West 1 (1), Obornik 5 (5), Samter 3 (3), Meseriy 1 (1), Gräß 1 (1), Bomst 10 (10), Frau- stadt 1 (1), Lissa 2 (2), Nawitih 2 (2), Koshmin 3 (4), Krotoschin 1 (1), Pleschen 4 (4), Adelnau 1 (1), Schildberg 1 (1). 12: Filehne 6 (9), Kolmar i. P. 11 (14), Wirsiy 2 (2), Bromberg "1 (1), Schubin 4 (4), Mogilno 2 (2), Znin 8 (11), Wongrowiß 11 (12), Gnesen 5 (5), Witkowo 3 (6). A3: Namslau 1 (1), Oels 2 (3), Trebnitz 31 (35), Milits{ch 4 (5), Guhrau 1 (1), Steinau 2 (2), Wohlau 16 (19), Neumarkt 10 (10), Breslau 4 (6), Oblau 6 (7), Strehlen 2 (2), Münsterberg 2 (2), Frankenstein 1 (1), Schweidniß l (1), Striegau 5 (8), Glay 4 (5), Neurode 4 (5). ‘14: Grünberg 5 (13), Freistadt 2 (3), Sagan 5 (6), Sprottau * 2 (5), Glogau S8 (11), Lüben 3 (3), Bunzlau 4 (4), Goldberg-Hainau 6 (8), Liegniy Stadt 1 (1), Liegniy 1 (1), Jauer 6 (8), Schönau 3 (5), Bolkenhain 3 (6), Landeshut 8 (10), Löwenberg 1 (1), Lauban 1 (1). 18: Kreuzburg 1 (1), Tost - Gleiwiy 1 (1), Beuthen Stadt 1 (1), Zabrze 3 (4), Kattowiy 3 (5), Pleß 1 (1), Neustadt i. O.-S. 4 (4), Falkenberg 1 (1), Neisse 3 (3). 16: Gardelegen 1 (1), Jerichow 1 2 (3), Kalbe 1 (1) Halberstadt 2 (2). 17: Wittenberg 1 (1), Bitterfeld 3 (6), Saalkreis 1 (1), Mansfelder Scekreis 1 (1), Sangerhausen 2 (3), Querfurt 8 (8), Merseburg 3 (3), Weißenfels 1 (1), Naumburg 4 (4). P18: Grafschaft Hohenstein 1 (1). 19: Flensburg 2 (2), Gckernförde 2 (2), Husum 1 (1), Tondern 3 (3), Nendéburg 1 (1), Steinburg 1 (1), Segeberg 2 (2). 20: Syke 1 (1), Hannover Stadt 1 (2), Hannover 1 (1), Hameln 3 (4) 21: Peine 1 (1), Hildesheim 1 (1), Goslar 1 (1), Duder- stadt 2 (2). 22: Burgdorf 1 (1), Bleckede 1 (1), Lüneburg Stadt 1 (2), Winsen 2 (2), Harburg 2 (2). 283: Jork 2 (2), Stade 3 (3), Kehdingen 1 (1), Rotenburg i. nn. 7 (7). Bremervörde 1 (1). 26: Steinfurt 1 (1). 7: Halle i. W. 7 (9), Wieteybrück 1 (1). 28: Meschede 2 (4), Brilon 1 (1), Lippstadt 2 (2), Soest 1 (3), Dortmund 1 (1), Hattinaen 6 (8), Hagen 1 (1), Jserlobn 1 (1), Olpe 6 (10). 30: Limburg 1 (1), Usingen 1 (1). 31: Kreuznach 2 (2). 32: Rees 1 (1), Krefeld Stadt 1 (1), Oberhausen Stadt 1 (1), Mülkbeim a. R. 1 (1), Geldern 9 (11), Kempen i. Rb. 2 (6), Neuß 3 (3), München-Gladbah Stadt 1 (1). 33: Cöln Stadt 1 (1), Côln 2 (2), Rheinbach 2 (3). 24: Saarbrücken 1 (1). 35: Düren 1 (1), S@leiden 1 (1). 37: Münden Stadt | 0. Pfaffenhofen 5 (5). 39: Kusel 1 (2). 45: Zittau 1 (1), Bauyen 2 (2), Kamenz 1 (1). 46: Dresden Stadt 1 (1), Dresden-Altstadt 1 (1), Dippoldiswalde 1 (1), Meißen 1 (1). 47: Leipzig 1 (1), Döébeln 2 (2). 48: Flöha 1 (1). 55: Lahr 1 (1). 58: rmstadt 1 (1), Erbach 1 (1). 61: Gadebusch 1 (1), Wismar 6 (6), S(hwerin 1 (1), Parchim 1 (1), Güstrcw 1 (1), Malchin 2 (2). 62: Weimar 2 (2), Apolda 1 (1), Neustadt a. O. 1 (1). 648: Delmenhorst 1 (1). 67: Braunschweig 1 (1), Blankenburg 1 (2). 68: Saalfeld 3 (4). 71: Gotha 1 (1), Waltersbausen 3 (3). 72: Cöôtben 2 (7 75: Kreis der Twiste 1 (1). 79: Brake 1 (1). 980: Lübeck 1 (1).
Zusammen 703 Gemeinden und 853 Gehöfte.
16:
,
Malta.
Dar die Government Notices Nr. 269 und 270 vom 26. No- vember d. I. hat die Lokalregierung von Malta die gegen die Her- künfte von Egypten, Yambo, Arabien (mit Audnabme von Perim und Aden) und von Syrien (von Suez bis Port Said ein- \{licßklih) angeordneten besonderen Quarantänebestimmungen wieder aufgehoben. (Vergl. „R.-Anz.* vom 6. August, L. tember und 15. und 22. Ofkiober d. I, Nr. 183, 206, 243 und 249.)
Weiter wurde bestimmt, daß Schiffe mit einem Arzt an Bord, welhe den Suezkanal passieren, ohne Passagiere oder Ladung an Bord zu nehmen, wegen der Koblenübernahme und Verproviantierung in Port Said oder Suez nicht als verseucht betrachtet werden sollen. Die unterm 13. September d. I. bezüglich der Einfuhr von Baum- wollsamen getroffenen Beslimmungen wurden aufgehoben. (Vergl. ¿„R.-Anz.*° vom 23. September d. J., Nr. 224)
Nach einer Cuatum-Uouss Notics vom 27. v. M. wurden die gegen die Herkünfte von den Häfen des Marmara-Meeres und des Bosporus angeotdneten Quarantänemaßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. „R.-An1.* vom 29. Sepiémber d. J., Nr. 229.)
1) An Stelle der Namen der Negierungs- x. Bezirke ift die ent- sprechende lfde. Nr. aus der vorslehenten Tabelle aufgeführt.
fapital beträgt 60 000 000 Doll
Zweite Beilage
zum Deuts hen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
M 286.
Handel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zusammengestellten (Aus den achridten für Handel und Industrie“.)
Lage des Holzhandels in Finland.
Nach einem Bericht des französishen Konsuls in Helsingfors at sich der Holzhandel Finlands nah Beendigung des Krieges in id-Afrika wieder bedeutend gehoben. Die Holzpreise sind im Ver- leich zu denen des Sahres 1901 um 2099/9 gestiegen, und der Aus- hrhandel is im vergangenen Sommer so lebhaft gewesen, daß er
dem Lande eine erheblihe Menge Geldes zuführte. Um die ver- hältnißmäßig hohen Holzpreise zu halten, beabsichtigten die Säge- m er, 1m Winter 1902/03 die Holzproduktion nah Möglichkeit inzushränken. Jedoh haben sih die Verhältnisse derartia geändert, daß diese Absicht wohl kaum durchgeführt werden wird. Die nahezu drtändige Vernichtung der Ernte durch Regen und Fröste wird nämlih zur Folge haben, daß die beshäftigungslosen Landarbeiter den waldreichen Gegenden zuströômen, um dort den Winter hindurch Arbeit zu erlangen. Dieser Arbeiterzufluß wird naturgemäß eine NKerringerung der Arbeitslöhne mit sich bringen, und diesen leßteren günstigen Umstand wicderum werden die Wald- und Sägemühlen- bester ausnuzen und mehr Holz schlagen lassen, als beabsichtigt war. Sollten die angedeuteten Voraussezungen eintreffen, so würde im Sommer 1903 ein Sinken der Holzpreise wahrscheinlich sein, ins- besondere da sich dann voraussichtlih bedeutende Vorräthe angehäuft haben werden. Der Konsul empfiehlt daher, mit dem Ankauf fin- ländischer Hölzer möglichst bis zum nächsten Jahre zu warten, da zu vermuthen steht, daß die Preise dann billiger sein werden als jeßt. (Nah Moniteur Officiel du Commerce.)
Spielwaaren-Ausstellung in Warschau.
Am 21. September d. I. fand in Warschau eine kleine Aus- stellung von Kinderspielzeug, Sportgegenständen und Lehrmitteln statt, die bis zum Oktober d I. dauerte. Von diesem Unternehmen, das einen Ueberblick über die Entwickelung eines Industriezweiges zu bieten bezweckte, der noch vor kurzer Zeit in Polen und im weiteren Nuß- land wenig bekannt war und unter dem Schuß der hoben russischen Zölle entstanden ist, verspricht man sich hinsichtlih des Absatzes nah dem Innern Rußlands, wo die Spielzeugfabrikation noch fast durch- weg Hausindustrie ist, für die Zukunst gute Aussichten. In Polen sollen bereits gegen 20 Fabriken bestehen, die diesem Industriezweige angehören. S :
Die Ausstellung war indessen nur von einigen 40 Ausstellern besickt, unter denen sich eine ganze, Anzahl von solchen befand, die streng genommen dem genannten Industriezweige nicht zugehören. Auch trat die inländische Fabrikation dem Umfange nah hinter den Erzeugnissen auseländishen Ursprungs zurück. Es war anscheinend mehr eine Ausstellung von Spielzeug- und Galanteriewaarenhand- lungen, welche die von ihnen geführten aus! ändischen Erzeugnisse rößtentheils deutschen, zu einem geringeren Theile französischen Ur- Hritias zur Schau gestellt hatten, weniger dagegen eine Ausstellung von inländishen Spielzeugfabriken. Eine Ausnahme bildete die Puppenfabrikation, welhe auf der Ausstellung durch etwa vier in- ländische Fabriken am besten vertreten war. Zu nennen sind hier die Puppenfabrik von J. Fingerhut in Kalisch, angebli die älteste Puppen- fabrik Polens, dic Puppenfabriken von Kasimir Kessel in Warschau und von Pinczewsfki in Opatowek, Gouvernement Kalisch. Während die in großer Auswahl und in mannigfachen Größen, meistentheils in Volkêtrachten der verschiedenen Gegenden Polens ausgestellten Puppen einheimische Fabrikate find, sollen die Köpfe vielfah aus Deutschland bezogen werden. Der Absaß von Puppen nach dem Innern RNukß- lands ist bei guten Preisen ziemlich bedcutend. :
Von sonstigen Gegenständen, die auf der Ausftellung vertreten waren, sind zu erwähnen: Blech- und Bleispielwaaren, Spielzeug mit eleftrisGen Motoren, Kinderwaffen, Kinderschreibtishe und andere Kindermöbel Firma A. M. Luther aus Reval —, Kinderbücher, größtentheils in polnisher Sprache, und Gesellschafts|piele, Fahrräder — A. Leutner u. Co. in Niga sowie Svori1kostüme aus Wolle. (Bericht des Kaiserlichen General: Konsulats in Warschau.)
Lieferung von Profil-Eisen und -Stahl nah Belgien.
In näcster Zeit soll an der Börse zu-Brüssel die Lieferung folgender Posten Profil-Eiscn und «Stabl, welche im Betrieb der belgischen Staatsbahnen benöthigt werden , öffentlich vergeben WeTDen :
1) nad Malines 15 000 kg Prefileisen, Qualität Nr. 2 und 3 (Loos 1) 62 000 kg Winkeleisen, gute Qualität Nr. 3 (Loos 11)
0 000 kg Profilstabl E Nr. 1—22 (Loos 111) 14 000 kg Prof tabl 1 Nr 23—27 (Loos 1V) 65 000 kg Profilstabl L tr. 32—b0 (Loos V);
2) nach Gendbrogge Profilsta (Loos V1);
3) nach Braine-le-Comte 50 000 kœæ Profilstabl [L Nr. 32—50 (Loos V11), 40 000 kxs Profilstabl [D Nr. 5 (Loos V111);
4) nach Luttre 50000 kx Winkelcisen, gute Qualität Nr. 3 (Loos 1X);
5) nach Cuesmes 60 000 kœ Profilstahl Œ Nr. 5 (Loos X) 20000 kg Profilftabl ( (Loos X1);
6) nach Löwen 70 000 kg Profilsiahl T Nr. 5 (Locs X11)
50 000 kg
Neue Produzentenvereinigungen der Montanindustrie
in den Vereinigten Staaten von Amerika. Innerhalb der Weichkoblen -Industrie der Vereinigten Staaten von Amerika bereitet sich eine Verschmelzung der beiden ven, bisber rivalisierenden Unternehmungen, nämlich der Pittsburg oal Co. und der Monongahela River Consolidated Coal & Coke Co vor. Letztere Gesellschaft, welche Weichkohlenminen längs der Flüsse im Pittoburger Distrikt besiyt und ihr Produkt nah allen auf dem Vasserwege erreihbaren Theilen des Landes versendet, wurde ün Oftober 1899 organisiert. Zu ihrem Besiysiande gehören 50 000 Acre Koblenland. 10, Flußkidampter und etwa 4000 Kohlenbatken. Ihr Aktienkapital beträgt 30 0. 0 000 Doll, und für das mit dem 31 Oktober 1901 beendete Geschäftsjahr erzielte die Gesellschaft Reincinnahmen von 2 905 365 Doll. Die größere Gesellschaft, die im Dezember 1899 organisierte Pittsburg Coal Co, vereinigt in sich fast alle an den Bahnen des Pittsburger Distrikts gelegenen Weichkohleaminen; fie produziert etwa 14 000 009 Tons im Jahre und steht zu dem Stabl- trust, dem sie Feuerungsmaterial liefert, in nahen Bezichungen. In dem am 31. Dezember 1901 beendeten Geschäftojahr erzielte sie einen Reingewinn von 4272209 Doll. Am genannten Datum repräsen- tierten ihre Aktiva einen Werth von 76 276 769 Doll, ihr Aktien- Zur Darchsührung der Konsoli- dierung wird die Pittéburg Go. den Besiy der Monongahela Co. pachten, und man erwartet, daß der gemeinsame Betrieb bedeutende Ersparnisse zur Folge haben werde. weiteren {weben Unterhandlungen, welche auf Kon- solidierung der größten Fabriken von \chmiedbarem Eisen in der Union abzielen. Zu dem Zwecke steht die Organisierung einer mit 2 000 000 Doll. zu kapitalisierenden Gesellschaft bevor, welche die folgen-
Berlin, Freitag, den 5. Dezember
i n in sch vereinigen soll: Platt u. Hellsworth, den Eisengele a lea le Jron Co., Detroit, Whiteley Malleable Fron Co., Muncie (Jnd.), Chicago Malleable Casting Co., West
ullman (JU.), Moline Malleable Iron Co., St. Charles (JU.) und tational Malleable Iron Co-, Sn. Lettgenannte Gesellschaft ist die größte Produzentin von \hmiedbarem Eisen in den Vereinigten Staaten. Zwei weitere Unternehmungen, die Northwestern Malleable Jron Co. und die Wisconsin Malleable Iron Co., weigern sih vor- läufig, fich unter den angebotenen Bedingungen dem neuen Unter- nehmen anzuschließen. (Nah der New Yorker Handelszeitung.)
Verband amerikanischer und englisher Fruchthandlungen.
Die amerikanische United Fruit Company, welche den Bananen- handel in Costa Ries Portorico, Britisch-Honduras und Jamaica beherrsht, sowie die englische, den Bananenversand von Jamaica nach England vermittelnde Fruchthandlung Edders u. Fysses haben eine Vereinbarung getroffen, wonach die leßtgenannte Firma in Zu- kunft ihren Bedarf von der amerikanischen Gesellschaft beziehen wird. Bemerkt sei, daß sich, dem Vernehmen na, die United Fruit Com- pany in dem Besitz von 45 9/9 des Aktienkapitals der a befindet; letztere erhielt bisher von der Lan desregierung eine jährliche Beihi:fe von 40 000 Pfd. Sterl. gegen die Verpflichtung, alle 14 Tage 20 000 Bund Bananen von Jamaica nach Großbritannien zu ver- frachten. (Nah The Journal ‘of Commerce and Commercial Bulletin.)
Zur Lage des Bergbaues in Chile.
Der Silber bergbau bei Caldera in Chile ist neuerdings im Rückgang begriffen. Der Grund hierfür liegt theils an der fortgeseßt niedrigen Preislage des Metalls, zum grò eren Theil aber an dem Mangel eines Zusammenschlusses der sehr zahlreichen kleinen Minen- besißer Hierzu kommt noch, daß die Hauptmine Gefahr läuft, ein- zugehen, da ihr Erzausbringen in leßter Zeit vershwindend klein ge- worden ist. E O j : 1e
Wie verlautet, sind kürzlih einige Kob altminen in Freirina und Vallenar in Betrieb gelv! E Ueber die Ausbeute dieser Minen läßt ih zur Zeit noh nichts sagen. | 5 ahe a Vrcieing des britishen Konsuls in Caldera hatte die Kupferproduktion wieder einen erheblichen Aufshwung zu nebmen begonnen, nachdem die Preise sich seit 1898 gehalten und zufriedenstellenden Gewinn ermöglicht hatten. Der neuerliche Preis- rückgang verursahte eine große Produktionsminderung Die ungünstige Marktlage, verbunden mit der Knappheit an Kapital in Chile, und die Uneinigkeit der Produzenten hemmten den Arbeitstrieb in hohem Grade. Da die Betriebseinrihtungen nicht in dem erforderlichen Umfange erfolgten, so geht der Betrieb langsam und s{leppend vôn statten. (Nah The Chemical Trade Journal.)
Abhaltung einer internationalen Hygiene-Ausstellun g y f in Buenos Aires im Jahre 1904.
(Nah The Journal of Commerce and Commercial Bulletin.)
Nach ciner dem Staats. Departement der Vereinigten Staaten von Amerika seitens der Gesandtschaft der Argentinischen Republik zugegangenen Nachricht foll in Verbindung mit dem zweiten medi- zinischen Kongreß des lateinishen Amerikas in Buenos Aires eine Internationale Hygiene - Ausstellung stattfinden. Der Kongreß wird seine Sitzungen im April 1904 abbalten, _ Verschiedene Dampfschiffs- gesellshaïten haben bereits Transportermäßigungen für Ausftellungs- gegenstände zugesichert.
=NBau einer neuen Eisenbahnlinie in British-JIndien.
Nah Mittheilungen aus Kalkutta bat der Staatssekretär für Fndien den Bau einer Eisenbabn von Balaman nach Madhoganj genehmigt. Diese neue Linie soll einen wesentlichen Bestandtheil der _Oudh and Robilkhand Railway“ bilten und eine Länge von rund 93 km erbalten. Die Kosten des Baues werden auf 387 788 Rupien veranschlagt. (Nah Bullotin Commercial)
Japan.
Neuausgabe des Zolltarifs. Die Zoll- und Steuer- Abtbeilung im japanischen Finanz- Vinisterium hat unter Be- rücksihtigung der am 1. Oktober und 1. November 1901 in Kraft getretenen Acnderungen eine Neuausgaabe des Zolltarifs veranitaltet.
Gleichzeitig ist eine amtliche Ueberseßung des Tarifs in englischer | Sprache (Tho Customs Laws and tho Import Tarif of Japan) |
eriienen. In dieser sind die in der Hauptsache auf Ueberseßzungéck- und Druckfebler zurückzuführenden Ungenauigkeiten der ersten Ausgabe berüdtsichtigt
Entwidelung der Baumwoll-Jndustriec in Japan
Die nacbslehende Tabelle giebt eine Uebersicht über die Entwike- lung der Baumwoll -Spin nere i induitrie in Japan seit Errichtung der ersten Spinnerei dortselbit im Jahre 1862.
Jahr Zahl der Zahl der
n Spinnereien Spindeln D e ean 5 456 E ev 7456 I «v 4 8 204 O e 10 204 o e e 12 204 Ui «o eo 6 16 204 U. «eee M 28 204 Os. 44 704 A: Cas 49 704 O S A 59 704 M ¿n a 71 604 r 76 604 1888 . 116 276 1889 216 000 LOOO ¿ ov 277 895 L 2 353 980 O « e «e o 9s 38% 314 O « e e 0 «e 381 781 O a da o 530 074 1899 . 580 945 ooo 757 196 E eo dd 793 022 1898 .. 926 991 1899 . 1 086 721 D ee 1 320 988 1901 1 202 006 262 812 800.
Die baupitlächlih in Betracht kommenden Webereien sind folgende: Die Otaka- Baumwollspinnerei mit 1200 Websiühblen, die Kanekin-Wederci mit 996, die Tomma Weberei mit 424, die Nipvon- Spinnerei und Weberei mit 26, die Okayama-Spinnerei mit 248, die Onagigawa- Weberei mit 324, die Kyotc-Baumtwroll. Flanellweberri
mit , die Müixe - Baumwollspinnerei mit 11 und die
Garnproduktion in engl. Pfund
S460 994
9 611 176 13 222 756 27 824 372 43 508 343 G0 166 908 S5 052 T1T7 9 124 596 121 346 067 152 176 160 166 670 018 212 162 924 207 469 334 300 606 620 255 809 354
| 657 337 000 (Abn | (Zun 53 912 000) Fr
1902.
Im Ganzen find vorhanden. Die Fort-
Wakayama - Weberei mit 200 in diesen Fabriken 5051 Webstühle \{ritte der japanishen Webereien waren während der ersten 15 Jahre ihres Bestehens nur gering, da nicht nur finanzielle, sondern auch technishe Schwierigkeiten zu überwinden waren. Erst vom Jahre 1896 ab trat eine Wendung zum Besseren ein. Bemerkt sei noch, daß die japanischen Webereien sih ohne staat- liche Unterstüßunz aus sich selbst heraus entwickelt haben. 2h
In neuerer Zeit sind Sachverständige nah den Vereinigten Staaten von Amerika zum Studium der dortigen Verhältnisse und zum Ankauf von Maschinen neuester Konstruktion ges{chickt worden. Aus Amerika wurden denn auch schon gegen 1300 Webstühle nah Fayan eingeführt. U. a. sollen die Kanekin- und Miye-Baumwoll- spinnereien und Webereien eine weitere Vergrößerung ihres Betriebs lanen. y Die meisten der in den japanischen Fabriken hergestellten Stoffe werden im Inlande verkauft. Die ins Ausland gehende Menge ist zur Zeit eine nur beschränkte. Die gesammte Ausfuhr von Stückwaare bewerthete sich im Jahre 1899 auf 5-723 668 Yen. Der Werth des Exports von ungebleihten Schirtings und von T-Tuch, welche für das Auslandsgeshäft vornehmlich in Betracht kommen, hat ih während der letzten fünf Jahre auf das Elffache vergrößert, wie nach- stehende Uebersicht zeigt : ,
T-Tuch Zusammen
Ungebleichte Schirtings
Jahr Ausfuhrwerth in Ven 1896 . L VSS 24 867 206 980 50 850 396 886
182 113
1897 . 346 036
1898 . 386 226 234 726 620 952
1899 413 183 1082 257 477 914 2 232 329.
Webstühlen.
669 074 1900 . 1754411
Diese (in der Regel mit der Hand gewebten) Stoffe werden besonders nah China und Korea verschifft und treten dort mit den englischen und amerikanishen Waaren nicht ohne Erfolg in Wett- bewerb. (Nach Cotton aus The Indian Textile Journal.)
Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der nicht registrierten Firma Sophie Horowiß in Neu-Sandec mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerihts, Abtheilung 1V, in Neu-Sandec vom 28. No- vember 1902 — No. cz. S. 2/2. Proviforischer Konkursmafseverwalter Advokat Dr. Roman Sichrawy in Neu-Sandec. Wakhltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 12. De- zember 1902, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen find bis zum 15. Januar 1903 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der An- meldung ist ein in Neu-Sandec wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter nambaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 16. Januar 1903, Vormittags 10 Uhr.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An dfe D Ee N am 4. d. M. gestellt 17 162, niht recht“ itig gestellt keine Wagen. n A Oberschlesien sind am 3. d. M. gestellt 6992, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen, und am 4. d. M. 288 bezw. feine Wagen.
Von dem Berliner Pfandbrief -Institut sind bis Ende November 1902: 19043 700 MÆ 349%/oige, 21706200 M 49/»ige, 45 889 200 A 44 9/6 ige und 9748 800 M 5 9/oige alte Pfandbriefe, sowie 16 407 600 A 3 9/oige, 61 582 500 A 34 %/oige und 36 417 800 K 40/gige neue, zusammen 210 795 800 M Pfandbriefe auégegeben worden, wovon noch 8 188200 MÆ 3} %%oige, 7 062 000 6 4/oige, 6126 300 A 44 9/oige, 1276 200 M 5 °/oige alte Pfandbriefe, sowie 14 503 700 M 39°/otge, 58 383 500 A 349/oige und 36 387 800 M 4%ige neue, zusammen 131 927 700 Æ Pfandbriefe von den Grundstückseigenthümern zu verzinsen sind. — In der Zeit vom 1. Dezember 1900 bis 30. November 1902 sind 326 Grundstücke mit einem Feuerkassenwerth von 68 001865 M zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen angemeldet worden. Von den darauf erfolgten
Zusicherungen sind noch nicht abgehoben worden 23 283 800 M
Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die nabmen der Orientbabnen vom 12. bis 939 020 Fr. (28 870 Fr. weniger als i. V.). 18. November 1902 betrugen die Brutto-Einnahmen 9 766 270 Fr. (257 717 Fr. mehr alé i. V). Skobélávo —Nova-Zagora, 80 km, 3199 Fr. (weniger 1293) seit 1. Januar 149 394 Fr (weniger 5143 Fr.).
Macedonishe Eisenbahn (Salonik - Monastir) 46. Woche vom 12. November bis 18. November 1902 (Stammlinie 219 km) 38 282 fr (weniger 1979), seit 1. Januar 1 370 000 Fr. (mehr 84 656).
Die Einnahmen der Îtalienishen Mittelmeerbahn betrugen in der dritten November-Dekade 1902 im Hauptney mehr 164 004 Lire, im Ergänzungëney mehr 4273 Lire, zusammen mebr 168 277 Lire.
— Die Norwegische Bank erhöhte, wie ,W. T. B“ aus Christiania meldet, heute den Diskont für Wechsel auf 5 ©/%, für Wecbsel- Obligationen auf 5 ®/o i Rom, 5. ‘Dezember. (W T. B) Die
M
Brutto-Ein- 18. November 1902: Vom 1. Ianuar bis
L Einnabmen des Staates in den ersten fünf Monaten des Necbnungsjzabres 1902 übersteigen diejenigen des gleichen Zeitraums des Vorjahres um 29 898 336 Lire
London, 4. Dezember. (W. T. B.) Bankausweis. Total» ceserve 21 383 000 (Abn. 1016000) Pfd _ Sterl., Noten- umlauf 29 012000 (Zun.
281 000) Pfd. Sterl., L T 39 290 000 (Abn. 735 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 29319 (Abn. 1060 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 39 272000 (Abn. 187 000) Pfd. Sterl, Guthaben des Staats 11 093 000 (Abn. 1 822 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 19 216 000 (Abn. 1 021 000) fd. Sterl, ble terunciiherheit 17 512 000 (unverändert) Psd. terl. Prozentverhältniß der Reserve zu den Passiven 42°/» gegen 42/6 in der Vorwoche. Clearinghouse-Umsay 248 Mill, gegen die ent- sprecbende Woche des vorigen Jahres 29 Mill. mehr.
Paris, 4. Dezember. (W. T. B.) Bankausweis Baar- vorratb in Gold 2540 535 006 (Abn. 2 825 000) Fr., do. în Silber 1 108 214 000 (Zun. 780 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank? „i. d.
179 669 000) Fr., Notenumlauf! 4 304 562
Lauf. Rechnung d. Priv. 487 944 000 (Abn. 155 688 000) fr, Guthaben t Staatsshayes 136 407 000 (Abn.
63 160 000) Kr., Gesammt-Vorshüfse 463 683 000 (Zun. 3 044 000) r., Zins- u. Diatont-Srtrcgnae 10 532 000 (Zun. 665 000) Fr. — terbältnißh des Notenumlaufs zum Baarvorrath 84,76
Kuröberichte von den Fondsmärkten.
Hamburg, 4. ber. (W. T. B.) Geld in Barren Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., SüUber in Barren pr. Kilogr. 5,00 64,50 Gd
Wien, d. Dezember, 10 Uhr 50 Min. Vorm. (W. T. B.) E Kredit Aktien 702,00 . Kredit-Aktien 669,00, Franzosen 685. Lomtarden 62,00, ÉÊlkbet n 450.00, Oefterr. Papierrente 101,20,
È
S